04-25-2013, 07:57 PM
Ein kleines Nicken. Mehr war es nicht. Erst war Salem sich garnicht sicher, ob es überhaupt eine gewollte Geste war, doch Silja war zu gefestigt und sich ihrem Auftreten voll und ganz bewusst. Und ebenso bewusst war das Nicken plaziert worden. Doch was mochte es bedeuten? Eine nonverbale Bestätigung der Tatsache, dass er seine Ausführungen beendet hatte? Ein Signal, dass sie darüber nachdachte, welche Möglichkeiten sine Fähigkeiten boten, oder gar Anerkennung Selbst wenn es so war, würde sie sich nicht dazu hinreißen lassen etwas dazu zu sagen. Die Zeit würde ein besseres Verständnis mit sich bringen. Ersteinmal hieß es langsam zu einem Team zusammenzuwachsen und sich mit seiner Rolle vertraut zu machen. Als Silja die Möglichkeiten aufzählte, die sie für ihn parat hatte, grinste der Södner. Im Gegensatz zu Kane hatte er eine Wahl. Eine begrenzte zwar, aber immerhin. Den Seitenhieb mit dem Reinigungsmateral nahm er gelassen.
„Planken schrubben? Na das hebe ich mir für einen weniger intensiven Tag auf. Da werde ich mir mal die Schemata ansehen. Mit Automatik-Geschützen komme ich schon zurecht. Im Ernstfall kann mir unser guter Freund Kane auch eine Feldeinweisung geben …“, sagte Salem und rieb sich das Kinn, wobei ein leichtes Kratzen um seine Ohren flüsterte, als seine Finger über die ersten entstehenden Stoppeln strichen. Ob Kane dazu in der Lage war eine entsprechend zielgerichtete Kurzeinweisung zu geben würde sich zeigen müssen, doch Salem verkniff es sich diesen Gedankengang laut zu äußern. Etwas Derartiges würde Frau Kapitän nicht hören wollen. Die Startvorbereitungen liefen und dementsprechend knapp wurden die Kommandos. Salems Blick folgte dem Fingerzeig Siljas und für einige intensive Momente musterte er das Terminal. Auf den ersten Blick wirkte es auf ihn wie die Feuerleitzentrale eines Großschlachtschiffes, doch je länger er das ganze auf sich wirken ließ, desto mehr schrumpften die Knöpfe und Rädchen zu einem überschaubaren Etwas zusammen. Nachdem er den Erstkontakt mit seinem Platz abgeschlossen hatte, warf er Silja einen fragenden Blick zu, in der Erwartung sie würde noch etwas zu sagen haben, doch scheinbar hatten seine Worte ihr vollkommen ausgereicht und sie hatte sich wieder wichtigerem zugewandt. Seine Tasche mit dem Fuß vor sich her schiebend ging Salem zu dem Terminal. Nach einer kurzen Detail-Inspektion der Schaltflächen und einem zögerlichen herumdrücken hatte er schließlich die ersten Schemata auf dem Bildschirm, doch das geschäftige Treiben auf der Brücke zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Silja bewegte sich sicher und zielgerichtet. Sie schien vollkommen in ihrem Element zu sein und die Lage vollkommen unter Kontrolle zu haben. Sie dirigierte das Geschehen mit der Souveränität, mit der ein erfahrener Offizier seine Truppen taktisch verschob um auf dem Schlachtfeld Synergien zu schaffen und für jede Schere den passenden Stein parat zu haben, dachte sich Salem in Anlehnung an ein simples Entscheidungsspiel, dass er irgenwo mal aufgegriffen hatte. Ihm selbst blieben die Vorgänge auf der Brücke verschlossen. Er war Fußsoldat und kein Deckoffizier. Er musste nicht verstehen was genau vor sich ging. Er sah hinüber zu Cipher. Dem Masken-Mann der nun endlich einen Namen hatte. Er schien mit der Technik sehr viel vertrauter zu sein als Salem. Na immerhin jemand den ich fragen kann, wenn die Kiste mir den Dienst verweigert,... oder in Rauch aufgeht, dachte Salem teils erleichtert, teils sarkastisch. Eine derartige Versiertheit mit Technik die sich gänzlich anders gestaltete als die grundsolide Elektronik eines Lasergewehrs oder die mechanik eines Automatikgewehrs, war ihm mehr als nur fremd.
Als der Antrieb ihres Raumschiffes deutlich vernehmbar anlief wurde Salems Gedanken auf das hier und jetzt gerichtet. Dem Beispiel der anderen Crew-Mitglieder auf der Brücke folgend, schloss Salem den Sicherheitsbügel am Stuhl der Ecke, in der die ihm zugewiesene Station sich befand. Was dann geschah überflutete Salems Gehirn mit einer so großen Menge ungefilterter Daten, dass es schliechtweg alles in sich aufsog und zur späteren Verarbeitung zwischenlagerte und Salem erstaunt und in seinen Sitz geklebt nach draußen starren ließ.
Der Weltraum. Unendliche weiten. Das Raumschiff Schrekt’Orns dringt dabei in eine Galaxie vor, die Salem nie zuvor gesehen hat. Der Anblick verschlug ihm einen Moment den Atem. Aus dieser Warte hate er den Weltraumflug bisher nicht erlebt. In Landungsbooten, Lagerhallen und allerlei anderer Behausungen, die den Soldaten während der Verlegung durchs All zur Verfügung gestellt wurden, waren Fenster und somit der Blick an außen nie vorgesehen gewesen. Es war ein schwer vorstellbarer Anblick, auch wenn immer wieder Kamerade von anderen Planeten davon erzählt hatten. Sie hatten aus ihrer Zeit als Bauern erzählt und dem Ausblick, den man Nachts jenseits der Makropolen hat, wenn man seinen Blick gen Himmel richtet. Salem war dieser Anblick bisher immer verwehrt gweblieben. In den schlammigen Gräben von Karwas war der Himmel vom Qualm der brennenden Siedlungen und den schmutzigen Rückständen
der Artillerie beider Seiten immer von eimen undurchdringlichen Schleier verhüllt. Auf anderen Planeten war es so düster, staubig oder wolkig, dass es einen ähnlichen Schleiereffekt hatte und auch auf diesem Planeten war der Schein der Stadt ein Hindernis gewesen,
später hatte sich dann das dichte Blätterdach des Dschungels in den Weg gestellt. Nun, da er zum ersten Mal einen ungetrübten Blick auf das All hatte und sich auch noch mittedrin befand, entließ er einen leisen Pfiff, in dem alles zusammenlief, was sich in seinem Bauch
zusammengefunden hatte. Anspannung. Sprachlosigkeit. Überraschung. Und eine ganze Kaskade weiterer widersprüchlicher, schnell wechselnder Emotionen, die sich seiner beim Anblick des Materiums bemächtigten.
Für eine Weile verlor er sich in dem schwer fassbaren Anblick. Ein leises, aber konstantes und damit enervierendes Piepen riss ihn aus seiner Starre. Es war das Terminal, das Silja im zugewiesen hatte. Es sprang in rascher Reihenfolge von Schema zu Schema und es dauerte eine Sekunde, dass es daran lag, das er sich an dem Terminal festgekrallt hatte und dabei den Knopf eingedrückt hatte, der für das weiterschalten der schematischen Darstellungen zuständig war. Er zog die Hand zurück und als das Gerät weiter durch die Darstellungen sprang, verpasste er dem Gehäuse einen Schlag mit der flachen Hand. Ob es an dem Schlag lag, oder daran, dass die Maschine mit ihren
hinterherhängenden Berechnungen fertig war wusste Salem nicht, doch es genügte ihm, dass das Bild endlich wieder still stand.
Erst als Silja durch den Raum schwebte, bemerkte Salem die fehlende Anziehungskraft. Das musste er jetzt nicht haben. Er kontrollierte den Sitz seines Haltebügels, ließ ihn ein wenig enger einrasten und ließ das Geschehen auf der Brücke einen Moment lang auf sich wirken. Als seine Tragetasche plötzlich an ihm vorbei schwebte griff er beherzt zu, presste sie vor sich auf den Boden, was sich wegen des Haltebügels als komplizierter Herausstellte als zuerst angenommen und stellte dann den Fuß darauf, um die Tasche zu fixieren. Was nun geschah war vorerst außerhalb seiner Kontrolle. Ein Zustand, der ihm nicht gerade gefallen wollte. Siljas Worte nahm er stirnrunzelnd auf. Auch darauf hatte er keinen Einfluss, also klammerte er sich an das bodenständigste, dass ihm auf die Schnelle einfiel und begann die Musterung des aktuell aufgerufenen Schematas. Da er kein konkretes Forschungsziel hatte war dieses Beispiel ebenso gut wie jedes andere. Dann jedoch kam ihm eine Idee. Es gab doch sicherlich auch ein Schema ihres eigenen Schiffes. Mit dieser Idee im Kopf machte er sich auf die Suche.
„Planken schrubben? Na das hebe ich mir für einen weniger intensiven Tag auf. Da werde ich mir mal die Schemata ansehen. Mit Automatik-Geschützen komme ich schon zurecht. Im Ernstfall kann mir unser guter Freund Kane auch eine Feldeinweisung geben …“, sagte Salem und rieb sich das Kinn, wobei ein leichtes Kratzen um seine Ohren flüsterte, als seine Finger über die ersten entstehenden Stoppeln strichen. Ob Kane dazu in der Lage war eine entsprechend zielgerichtete Kurzeinweisung zu geben würde sich zeigen müssen, doch Salem verkniff es sich diesen Gedankengang laut zu äußern. Etwas Derartiges würde Frau Kapitän nicht hören wollen. Die Startvorbereitungen liefen und dementsprechend knapp wurden die Kommandos. Salems Blick folgte dem Fingerzeig Siljas und für einige intensive Momente musterte er das Terminal. Auf den ersten Blick wirkte es auf ihn wie die Feuerleitzentrale eines Großschlachtschiffes, doch je länger er das ganze auf sich wirken ließ, desto mehr schrumpften die Knöpfe und Rädchen zu einem überschaubaren Etwas zusammen. Nachdem er den Erstkontakt mit seinem Platz abgeschlossen hatte, warf er Silja einen fragenden Blick zu, in der Erwartung sie würde noch etwas zu sagen haben, doch scheinbar hatten seine Worte ihr vollkommen ausgereicht und sie hatte sich wieder wichtigerem zugewandt. Seine Tasche mit dem Fuß vor sich her schiebend ging Salem zu dem Terminal. Nach einer kurzen Detail-Inspektion der Schaltflächen und einem zögerlichen herumdrücken hatte er schließlich die ersten Schemata auf dem Bildschirm, doch das geschäftige Treiben auf der Brücke zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Silja bewegte sich sicher und zielgerichtet. Sie schien vollkommen in ihrem Element zu sein und die Lage vollkommen unter Kontrolle zu haben. Sie dirigierte das Geschehen mit der Souveränität, mit der ein erfahrener Offizier seine Truppen taktisch verschob um auf dem Schlachtfeld Synergien zu schaffen und für jede Schere den passenden Stein parat zu haben, dachte sich Salem in Anlehnung an ein simples Entscheidungsspiel, dass er irgenwo mal aufgegriffen hatte. Ihm selbst blieben die Vorgänge auf der Brücke verschlossen. Er war Fußsoldat und kein Deckoffizier. Er musste nicht verstehen was genau vor sich ging. Er sah hinüber zu Cipher. Dem Masken-Mann der nun endlich einen Namen hatte. Er schien mit der Technik sehr viel vertrauter zu sein als Salem. Na immerhin jemand den ich fragen kann, wenn die Kiste mir den Dienst verweigert,... oder in Rauch aufgeht, dachte Salem teils erleichtert, teils sarkastisch. Eine derartige Versiertheit mit Technik die sich gänzlich anders gestaltete als die grundsolide Elektronik eines Lasergewehrs oder die mechanik eines Automatikgewehrs, war ihm mehr als nur fremd.
Als der Antrieb ihres Raumschiffes deutlich vernehmbar anlief wurde Salems Gedanken auf das hier und jetzt gerichtet. Dem Beispiel der anderen Crew-Mitglieder auf der Brücke folgend, schloss Salem den Sicherheitsbügel am Stuhl der Ecke, in der die ihm zugewiesene Station sich befand. Was dann geschah überflutete Salems Gehirn mit einer so großen Menge ungefilterter Daten, dass es schliechtweg alles in sich aufsog und zur späteren Verarbeitung zwischenlagerte und Salem erstaunt und in seinen Sitz geklebt nach draußen starren ließ.
Der Weltraum. Unendliche weiten. Das Raumschiff Schrekt’Orns dringt dabei in eine Galaxie vor, die Salem nie zuvor gesehen hat. Der Anblick verschlug ihm einen Moment den Atem. Aus dieser Warte hate er den Weltraumflug bisher nicht erlebt. In Landungsbooten, Lagerhallen und allerlei anderer Behausungen, die den Soldaten während der Verlegung durchs All zur Verfügung gestellt wurden, waren Fenster und somit der Blick an außen nie vorgesehen gewesen. Es war ein schwer vorstellbarer Anblick, auch wenn immer wieder Kamerade von anderen Planeten davon erzählt hatten. Sie hatten aus ihrer Zeit als Bauern erzählt und dem Ausblick, den man Nachts jenseits der Makropolen hat, wenn man seinen Blick gen Himmel richtet. Salem war dieser Anblick bisher immer verwehrt gweblieben. In den schlammigen Gräben von Karwas war der Himmel vom Qualm der brennenden Siedlungen und den schmutzigen Rückständen
der Artillerie beider Seiten immer von eimen undurchdringlichen Schleier verhüllt. Auf anderen Planeten war es so düster, staubig oder wolkig, dass es einen ähnlichen Schleiereffekt hatte und auch auf diesem Planeten war der Schein der Stadt ein Hindernis gewesen,
später hatte sich dann das dichte Blätterdach des Dschungels in den Weg gestellt. Nun, da er zum ersten Mal einen ungetrübten Blick auf das All hatte und sich auch noch mittedrin befand, entließ er einen leisen Pfiff, in dem alles zusammenlief, was sich in seinem Bauch
zusammengefunden hatte. Anspannung. Sprachlosigkeit. Überraschung. Und eine ganze Kaskade weiterer widersprüchlicher, schnell wechselnder Emotionen, die sich seiner beim Anblick des Materiums bemächtigten.
Für eine Weile verlor er sich in dem schwer fassbaren Anblick. Ein leises, aber konstantes und damit enervierendes Piepen riss ihn aus seiner Starre. Es war das Terminal, das Silja im zugewiesen hatte. Es sprang in rascher Reihenfolge von Schema zu Schema und es dauerte eine Sekunde, dass es daran lag, das er sich an dem Terminal festgekrallt hatte und dabei den Knopf eingedrückt hatte, der für das weiterschalten der schematischen Darstellungen zuständig war. Er zog die Hand zurück und als das Gerät weiter durch die Darstellungen sprang, verpasste er dem Gehäuse einen Schlag mit der flachen Hand. Ob es an dem Schlag lag, oder daran, dass die Maschine mit ihren
hinterherhängenden Berechnungen fertig war wusste Salem nicht, doch es genügte ihm, dass das Bild endlich wieder still stand.
Erst als Silja durch den Raum schwebte, bemerkte Salem die fehlende Anziehungskraft. Das musste er jetzt nicht haben. Er kontrollierte den Sitz seines Haltebügels, ließ ihn ein wenig enger einrasten und ließ das Geschehen auf der Brücke einen Moment lang auf sich wirken. Als seine Tragetasche plötzlich an ihm vorbei schwebte griff er beherzt zu, presste sie vor sich auf den Boden, was sich wegen des Haltebügels als komplizierter Herausstellte als zuerst angenommen und stellte dann den Fuß darauf, um die Tasche zu fixieren. Was nun geschah war vorerst außerhalb seiner Kontrolle. Ein Zustand, der ihm nicht gerade gefallen wollte. Siljas Worte nahm er stirnrunzelnd auf. Auch darauf hatte er keinen Einfluss, also klammerte er sich an das bodenständigste, dass ihm auf die Schnelle einfiel und begann die Musterung des aktuell aufgerufenen Schematas. Da er kein konkretes Forschungsziel hatte war dieses Beispiel ebenso gut wie jedes andere. Dann jedoch kam ihm eine Idee. Es gab doch sicherlich auch ein Schema ihres eigenen Schiffes. Mit dieser Idee im Kopf machte er sich auf die Suche.