11-04-2008, 10:15 AM
Saul hatte den gesamten Nachmittag mit dem reinigen seiner Ausrüstung verbracht, vor dem Formaldienst hatte er sich mit einem Abstecher zum Sani gedrückt, auch wenn er längst gewusst hatte das es nur eine leichte Verstauchung war, ein paar Tage und es wäre vorbei. Es war nun fast Abend, Lysander hatte ihm mitgeteilt das er die Gruppe vor und nach der Parade führen würde. Saul hatte mit dem Posten Gruppenführer kein Problem, nur das dieser Adelsschnössel ständig die Truppe für seine Privatangelegenheiten hinten anstellte nervte ihn. Wenigstens war er den Sack erstmal für einen Tag los. Teddy schaute auf die Uhr, dann auf seine Ausrüstung.
“Reicht für heute, ich sag mal den Jungs bescheid, wegen morgen. Vielleicht sollte ich die Galauniform auch noch von allen Begutachten, noch könne wir was einstielen.“
Mit diesen Gedanken ging er auf den Flur:
“Vierte Gruppe, vor der Stube Antreten in zehn, Großer Diener!“
dröhnte seine Stimme durch den Block, laut genug das Saul sicher sein konnte das jeder ihn gehört hat. Auch er selbst legte seinen großen Dienstanzug an. Die schlichte blau-graue Hose, das hellblaue Hemd, er seufzte, die verfluchte blaue Kravatte, die er erst im fünften Anlauf gebunden bekam. Darüber das Jacket, Königsblau, silberne Rangabzeichen auf den Schultern, nicht wie bei den Mannschaftern aus Anstecknadeln bestehend, sondern aufgenäht. An der Brust Platz für Orden, da seine alten aus der Zeit der IA für ihn hier nicht galten und er ohnehin nur das bronzene Herz hatte, blieb dieser Platz bei ihm leer. Dafür befestigte er sorgsam das Namensschild über dem Wappen Gohmors, welches auf der Tasche abgebildet war. Die Knopfreihe geschlossen, die widerlichen schwarzen Lackschuhe angezogen und fertig war der Vorzeige-Soldat. Saul hatte sich noch nie mit dem Diener anfreunden können, unbequem, unsoldatisch, auch wenn er in jüngeren Jahren gerne mit diesem Aufzug versucht hatte Frauen zu beeindrucken. Er schaute in den Spiegel, so Jung war er nicht mehr, er sah seinem Vater ähnlicher als je zuvor, fragte sich wie sein Leben wohl verlaufen wäre, wäre er damals nicht zur Garde gegangen, sonder hier geblieben. Seine Augen wurden Feucht, Lichtjahre entfernt war Teddy gewesen als seine Eltern starben, erst als er hier ankam hatte er davon erfahren. Bis heute war er nicht am Grab seiner Eltern gewesen, hatte den unbarmherzigen, abgebrühten Soldaten gespielt, doch wo er sich im Spiegel sah, war er seinem Vater zu ähnlich als das er seine verdrängte Trauer hätte leugnen können. Unbewusst griff er nach dem Schlüsselanhänger, dachte an das kleine Mädchen, “Es war gut das du gegangen bist, du hast mehr für den Imperator getan als dein Großvater oder ich!“, glaubte er die Stimme seines Vaters zuhören. Er holte tief Luft. “Für Gohmor und den Imperator!“, sagte Teddy zu sich, wischte die Tränen aus dem Auge, setzte das Barett auf und ging nach oben, die Männer waren sicher schon alle da...
“Reicht für heute, ich sag mal den Jungs bescheid, wegen morgen. Vielleicht sollte ich die Galauniform auch noch von allen Begutachten, noch könne wir was einstielen.“
Mit diesen Gedanken ging er auf den Flur:
“Vierte Gruppe, vor der Stube Antreten in zehn, Großer Diener!“
dröhnte seine Stimme durch den Block, laut genug das Saul sicher sein konnte das jeder ihn gehört hat. Auch er selbst legte seinen großen Dienstanzug an. Die schlichte blau-graue Hose, das hellblaue Hemd, er seufzte, die verfluchte blaue Kravatte, die er erst im fünften Anlauf gebunden bekam. Darüber das Jacket, Königsblau, silberne Rangabzeichen auf den Schultern, nicht wie bei den Mannschaftern aus Anstecknadeln bestehend, sondern aufgenäht. An der Brust Platz für Orden, da seine alten aus der Zeit der IA für ihn hier nicht galten und er ohnehin nur das bronzene Herz hatte, blieb dieser Platz bei ihm leer. Dafür befestigte er sorgsam das Namensschild über dem Wappen Gohmors, welches auf der Tasche abgebildet war. Die Knopfreihe geschlossen, die widerlichen schwarzen Lackschuhe angezogen und fertig war der Vorzeige-Soldat. Saul hatte sich noch nie mit dem Diener anfreunden können, unbequem, unsoldatisch, auch wenn er in jüngeren Jahren gerne mit diesem Aufzug versucht hatte Frauen zu beeindrucken. Er schaute in den Spiegel, so Jung war er nicht mehr, er sah seinem Vater ähnlicher als je zuvor, fragte sich wie sein Leben wohl verlaufen wäre, wäre er damals nicht zur Garde gegangen, sonder hier geblieben. Seine Augen wurden Feucht, Lichtjahre entfernt war Teddy gewesen als seine Eltern starben, erst als er hier ankam hatte er davon erfahren. Bis heute war er nicht am Grab seiner Eltern gewesen, hatte den unbarmherzigen, abgebrühten Soldaten gespielt, doch wo er sich im Spiegel sah, war er seinem Vater zu ähnlich als das er seine verdrängte Trauer hätte leugnen können. Unbewusst griff er nach dem Schlüsselanhänger, dachte an das kleine Mädchen, “Es war gut das du gegangen bist, du hast mehr für den Imperator getan als dein Großvater oder ich!“, glaubte er die Stimme seines Vaters zuhören. Er holte tief Luft. “Für Gohmor und den Imperator!“, sagte Teddy zu sich, wischte die Tränen aus dem Auge, setzte das Barett auf und ging nach oben, die Männer waren sicher schon alle da...