11-21-2012, 01:21 AM
Insekten zirpten im Gestrüpp. Größere ihrer Art klopften oder scharrten auf den Ästen in den Baumwipfeln über ihnen, wahrscheinlich zur Nahrungssuche oder Signalisierung ihrer Paarungsbereitschaft. Aus dem dunklen Dickicht des Dschungels erklangen dumpfe Trompetengeräusche oder weit entferntes, schrilles Fauchen. Leuchtkäfer tanzten zu dieser exotischen Symphonie in der Luft und zogen ihre Flugbahn in sonderbaren Formen. Es hätte alles so friedlich, ja fast schon idyllisch wirken können, doch für Silja, die wie Schrekt'Orn die meiste Zeit ihres Lebens auf einem Schiff im All verbracht hatte, machte die Umgebung einen befremdlichen Eindruck auf sie. Wenn sie ernsthaft darüber nachdachte kannte sie nicht vieles außer dem monotonem Brummen der Triebwerke, dem Summen der Lebenserhaltungssysteme und dem Zischen von Hydraulikleitungen. Wenn sie wirklich mal festen Boden unter den Füßen bekommen hatte, so bewegte sie sich innerhalb von Städten, die in mancher Hinsicht einem großen Schiff gar nicht so unähnlich waren. Einzige Ausnahme ihrer Erlebnisse bildeten die zahlreichen Gefechte, an denen sie auf diversen Planetenoberflächen partizipiert hatte. Doch im Krieg wird auch die Flora und Fauna gequält und heimgesucht, weshalb man an solchen Orten kaum noch Zeuge solcher Naturschauspiele werden durfte. Während ihre Sinne auf ihre Umgebung geschärft waren erhob dann Schrekt'Orn seine zischende Stimme und erinnerte sie wieder an den Grund ihrer Anwesenheit. “Keine Eile. Nachdem ich nun lange genug auf diesem Planeten versauert bin kommt es auf eine Stunde hin oder her auch nicht mehr an. Was deine Sorge angeht... Darüber habe ich auch schon nachgedacht, aber wir werden ja sehen wie der Kerl tickt.“
Tatsächlich warteten sie nicht mehr lange, dann hörte man das Heulen von Triebwerken und es zeichneten sich die Umrisse eines Schiffs in der Dunkelheit ab, ehe Positionslichter aufblinkten und das Objekt seine Geschwindigkeit reduzierte. Als das Landungsmanöver beendet war und die ersten Personen ausstiegen schritt Schrekt'Orn auf diese zu. Silja lies es sich nicht nehmen an vorderster Front mit dabei zu sein und tat es dem augenscheinlichen Leibwächter auf der anderen Seite gleich, indem sie sich seitlich ihres Partners positionierte. Ihre Augen hatte sie bewusst nicht vollkommen gedimmt um von Anfang an klarzustellen, dass es ihre Vertragspartner mit keinen bekackten Amateuren zu tun hatten. Ihre bionischen Augen wechselten die Sicht auf Lichtverstärkung und somit entging ihr auch nicht wie die Hand des Leibwächters zu seiner Waffe glitt. Sichtlich unbeeindruckt setzte sie ihr schiefstes Grinsen auf, bedingt durch ihre Narbe über der Lippe.
Tatsächlich warteten sie nicht mehr lange, dann hörte man das Heulen von Triebwerken und es zeichneten sich die Umrisse eines Schiffs in der Dunkelheit ab, ehe Positionslichter aufblinkten und das Objekt seine Geschwindigkeit reduzierte. Als das Landungsmanöver beendet war und die ersten Personen ausstiegen schritt Schrekt'Orn auf diese zu. Silja lies es sich nicht nehmen an vorderster Front mit dabei zu sein und tat es dem augenscheinlichen Leibwächter auf der anderen Seite gleich, indem sie sich seitlich ihres Partners positionierte. Ihre Augen hatte sie bewusst nicht vollkommen gedimmt um von Anfang an klarzustellen, dass es ihre Vertragspartner mit keinen bekackten Amateuren zu tun hatten. Ihre bionischen Augen wechselten die Sicht auf Lichtverstärkung und somit entging ihr auch nicht wie die Hand des Leibwächters zu seiner Waffe glitt. Sichtlich unbeeindruckt setzte sie ihr schiefstes Grinsen auf, bedingt durch ihre Narbe über der Lippe.