10-27-2008, 02:52 PM
Übertriebene Härte oder unangebrachte Milde?
Dieser Tage geistert erneut eine Diskussion, nicht nur durch die oberen Gesellschaftsschichten und wieder ist es Kardinal Titus Septim der den Stein des Anstoßes ins Rollen bringt. In seiner Predigt, zum Tag der gebbenedeiten Märtyrer, griff er offen die, nach seiner Auffassung, zu milde Politik gegenüber Mutanten, Abhumanen wie es in der Amtsprache heißt, an. Septim ist berüchtigt für seine feurigen Ansprachen und die scharfe Gesellschaftskritik, die er darin äußert. Fast immer ist der Kontext der gleiche. Der Kardinal prangert fehlende Werte, Moral und Abkehr vom Glauben an. Seine Worte haben Gewicht und das nicht nur im Bezug auf das Seelenheil der Bürgerschaft. Noch Anfang des Jahres rief er zum Boykott einer Spendenaktion des Hauses Freitahl auf. Graf Ignatz von Freitahl hatte angekündigt, zum Anlass seiner Vermählung, großzügige Spenden an die Armen zu verteilen. Dies in Form von Naturalien wie warme Mahlzeiten und Kleidung. Der Kardinal intervenierte sofort und bezichtigte den Grafen der Anmaßung. Gnade, so Titus damals, dürfe nur von der heiligen Ekklesiarchie ausgehen und der Graf erhebe sich selbst über die Kirche wenn er begänne Almosen zu verteilen. Daraufhin stürmten wütende Gläubige die Suppenstuben und Kleiderausgaben. Selbst jene für die, die Gaben gedacht waren, beteiligten sich an diesem Akt der Frömmigkeit. Freitahl gestand seinen Frevel ein und erschien im Büßergewand vor dem Kardinal. Er machte der Kirche eine großzügige Schenkung und fand Vergebung. Dies beweist zwar die Gnade und Nächstenliebe unserer Mutter Ekklesiarchie, hat die Kontroverse um den eifrigen Kardinal jedoch nicht leiser werden lassen. Einige Adlige sahen es als Ungeheuerlichkeit das sich die Kirche derart stark in weltliche Dinge einmischt und sagten dies auch. Der Glaube an den Imperator mache nicht vor Zuständigkeitslinien halt, war damals die Entgegnung seiner Exzellenz. Eine Oppositionshaltung ist schwer, da all zu schnell der Vorwurf der Ketzerei erhoben werden kann. Auch wenn sich der Schreiber dieses Artikel im Klaren darüber ist das der Kardinal niemals jemanden zu unrecht der Gottlosigkeit anklagen würde, so liegt diese Vermutung doch im Bereich der Vorstellung. Doch nicht alle schweigen vor der Wortgewalt des heiligen Mannes. Das Haus Siris distanzierte sich vor einigen Jahren von Septim. Nach dem “Fremd G- Nome Skandal“, in dessen Ermittlungen man sieben Angehörige des Hauses, des Umgangs mit Nichtmenschen für schuldig befand und hinrichtete, forderte der Kardinal eine rigorose Offenlegung sämtlicher Forschungsprojekte. Sein, erfolgsgewohntes Bestreben erhielt jedoch einen Dämpfer als das Haus dieses mit der Begründung abschmetterte das es sich dabei um Dinge von militärischer Geheimhaltung handelte. Als auch der Gouverneur dies unterstützte verlief sich das Aufbegehren recht schnell.
Nichtsdestotrotz sind die Predigten gefürchtet und das zu recht, wie sich nun wieder zeigt.
Nach der Verabschiedung des strafrechtlich-Gleichgestellte-Vollstreckungsgesetztes war es einmal mehr soweit. Das Gesetz gesteht Mutanten die gleiche Bestrafung, für Vergehen zu wie vollwertigen Bürgern Gohmors. Nach der Anerkennung von Mutanten als normale Hilfskräfte unterer Graduierung, ist dies der zweite große Schritt einer gemäßigten Mutantenpolitik. Nach dem Gesetz werden Vergehen nun mit den gleichen Strafen gesühnt, egal ob der Bestrafte menschlich oder gezeichnet ist. Wurde früher, ein vollwertiger Bürger des Diebstahles für schuldig befunden, so ahndete man dies mit einem Jahr Gefängnis. Einem Mutanten schlug man die Hand ab und sperrte ihn vier Jahre ein. Auch Hinrichtungen verliefen wesentlich unangenehmer für Veränderte. Steht einem Bürger eine standrechtliche Erschießung oder Enthauptung zu, so war für Mutanten, Erhängen oder Arbeit bis zum Tode vorgesehen. Das neue Gesetz nun gleicht die Bestrafung der Abhumanen den vollwertigen Menschen nahtlos an.
Dieser Punkt ist es der Kardinal Septims Gemüt erregt. In der Predigt vom vergangenen Sabbat schießt er scharf gegen das neue Gesetz. Es könne nicht sein, so ein OT seiner Rede, das die, die vom Imperator mit dem Stigmata des Bösen gebrandmarkt sind, auf eine Stufe mit den frommen und braven Bürgern Korons gestellte werden. Der Mutant bedroht seit je her die heilige Reinheit, nicht nur des Körpers, sondern auch des Geistes. Vergebung könne es für diese Gestrauchelten nur im Tode geben. Gereinigt durch Schmerz und die Erkenntnis ihres Vergehens gegen den Gottkaiser könnten sie vielleicht Vergebung vor dem Allerhöchsten finden. So betrüge man nicht nur die normalen Menschen um ihr Recht auf Erhebung über die Horde der Verdammten, man nehme auch den Gestrauchelten selbst die Möglichkeit auf Erlösung.
Die Reaktion auf die Predigt blieb nicht aus. Fundamentalistische Sekten organisierten spontane Kundgebungen und Protestmärsche. Selbst unter den betroffenen Mutanten. Zwei Kundgebungen wurden von Polizeikräften der PVS aufgelöst. Im Untersektor 233 richtete sich die Wut der Demonstranten gegen eine Revierfestung des Adeptus Arbites. Die anschließende Niederschlagung forderte, nach aktuellen Angaben 517 Opfer unter den, meist abhumanen, Protestierenden. 12 Rädelführen erfuhren noch vor Ort ihre Hinrichtung durch den Adeptus.
Zwar deklarierte man die Unruhe als Hungeraufstand, dennoch dürfte es wohl die Rede des Kardinals gewesen sein, welche die Furcht vor verweigerter Erlösung in eigendynamischen Hass umschlagen ließ.
Unterdessen diskutiert man eine Abänderung des Gesetzes. Entgültig kann dies jedoch erst entschieden werden wenn der neue Gouverneur in Amt und Würden ist.
Haus Orsius versucht derweil eine neutrale Haltung einzunehmen. Man verstehe die Sorge des Kardinals, gäbe aber auch zu bedenken das die Gesellschaft Gohmors auf einer gewissen Akzeptanz der Mutanten fuße.
Diese Zurückhaltung ist nicht verwunderlich. Als größter Bergbaukonzern Korons stützt sich die Wirtschaftlichkeit des Hauses auf das Heer der niederen Mutantenarbeiter. Andere Adelsfamilien bezogen klarere Position und unterstützen die Forderungen Septims.
Die letztendliche Entscheidung liegt beim Gouverneur und es könnte eine erste Probe für ihn werden.
Dieser Tage geistert erneut eine Diskussion, nicht nur durch die oberen Gesellschaftsschichten und wieder ist es Kardinal Titus Septim der den Stein des Anstoßes ins Rollen bringt. In seiner Predigt, zum Tag der gebbenedeiten Märtyrer, griff er offen die, nach seiner Auffassung, zu milde Politik gegenüber Mutanten, Abhumanen wie es in der Amtsprache heißt, an. Septim ist berüchtigt für seine feurigen Ansprachen und die scharfe Gesellschaftskritik, die er darin äußert. Fast immer ist der Kontext der gleiche. Der Kardinal prangert fehlende Werte, Moral und Abkehr vom Glauben an. Seine Worte haben Gewicht und das nicht nur im Bezug auf das Seelenheil der Bürgerschaft. Noch Anfang des Jahres rief er zum Boykott einer Spendenaktion des Hauses Freitahl auf. Graf Ignatz von Freitahl hatte angekündigt, zum Anlass seiner Vermählung, großzügige Spenden an die Armen zu verteilen. Dies in Form von Naturalien wie warme Mahlzeiten und Kleidung. Der Kardinal intervenierte sofort und bezichtigte den Grafen der Anmaßung. Gnade, so Titus damals, dürfe nur von der heiligen Ekklesiarchie ausgehen und der Graf erhebe sich selbst über die Kirche wenn er begänne Almosen zu verteilen. Daraufhin stürmten wütende Gläubige die Suppenstuben und Kleiderausgaben. Selbst jene für die, die Gaben gedacht waren, beteiligten sich an diesem Akt der Frömmigkeit. Freitahl gestand seinen Frevel ein und erschien im Büßergewand vor dem Kardinal. Er machte der Kirche eine großzügige Schenkung und fand Vergebung. Dies beweist zwar die Gnade und Nächstenliebe unserer Mutter Ekklesiarchie, hat die Kontroverse um den eifrigen Kardinal jedoch nicht leiser werden lassen. Einige Adlige sahen es als Ungeheuerlichkeit das sich die Kirche derart stark in weltliche Dinge einmischt und sagten dies auch. Der Glaube an den Imperator mache nicht vor Zuständigkeitslinien halt, war damals die Entgegnung seiner Exzellenz. Eine Oppositionshaltung ist schwer, da all zu schnell der Vorwurf der Ketzerei erhoben werden kann. Auch wenn sich der Schreiber dieses Artikel im Klaren darüber ist das der Kardinal niemals jemanden zu unrecht der Gottlosigkeit anklagen würde, so liegt diese Vermutung doch im Bereich der Vorstellung. Doch nicht alle schweigen vor der Wortgewalt des heiligen Mannes. Das Haus Siris distanzierte sich vor einigen Jahren von Septim. Nach dem “Fremd G- Nome Skandal“, in dessen Ermittlungen man sieben Angehörige des Hauses, des Umgangs mit Nichtmenschen für schuldig befand und hinrichtete, forderte der Kardinal eine rigorose Offenlegung sämtlicher Forschungsprojekte. Sein, erfolgsgewohntes Bestreben erhielt jedoch einen Dämpfer als das Haus dieses mit der Begründung abschmetterte das es sich dabei um Dinge von militärischer Geheimhaltung handelte. Als auch der Gouverneur dies unterstützte verlief sich das Aufbegehren recht schnell.
Nichtsdestotrotz sind die Predigten gefürchtet und das zu recht, wie sich nun wieder zeigt.
Nach der Verabschiedung des strafrechtlich-Gleichgestellte-Vollstreckungsgesetztes war es einmal mehr soweit. Das Gesetz gesteht Mutanten die gleiche Bestrafung, für Vergehen zu wie vollwertigen Bürgern Gohmors. Nach der Anerkennung von Mutanten als normale Hilfskräfte unterer Graduierung, ist dies der zweite große Schritt einer gemäßigten Mutantenpolitik. Nach dem Gesetz werden Vergehen nun mit den gleichen Strafen gesühnt, egal ob der Bestrafte menschlich oder gezeichnet ist. Wurde früher, ein vollwertiger Bürger des Diebstahles für schuldig befunden, so ahndete man dies mit einem Jahr Gefängnis. Einem Mutanten schlug man die Hand ab und sperrte ihn vier Jahre ein. Auch Hinrichtungen verliefen wesentlich unangenehmer für Veränderte. Steht einem Bürger eine standrechtliche Erschießung oder Enthauptung zu, so war für Mutanten, Erhängen oder Arbeit bis zum Tode vorgesehen. Das neue Gesetz nun gleicht die Bestrafung der Abhumanen den vollwertigen Menschen nahtlos an.
Dieser Punkt ist es der Kardinal Septims Gemüt erregt. In der Predigt vom vergangenen Sabbat schießt er scharf gegen das neue Gesetz. Es könne nicht sein, so ein OT seiner Rede, das die, die vom Imperator mit dem Stigmata des Bösen gebrandmarkt sind, auf eine Stufe mit den frommen und braven Bürgern Korons gestellte werden. Der Mutant bedroht seit je her die heilige Reinheit, nicht nur des Körpers, sondern auch des Geistes. Vergebung könne es für diese Gestrauchelten nur im Tode geben. Gereinigt durch Schmerz und die Erkenntnis ihres Vergehens gegen den Gottkaiser könnten sie vielleicht Vergebung vor dem Allerhöchsten finden. So betrüge man nicht nur die normalen Menschen um ihr Recht auf Erhebung über die Horde der Verdammten, man nehme auch den Gestrauchelten selbst die Möglichkeit auf Erlösung.
Die Reaktion auf die Predigt blieb nicht aus. Fundamentalistische Sekten organisierten spontane Kundgebungen und Protestmärsche. Selbst unter den betroffenen Mutanten. Zwei Kundgebungen wurden von Polizeikräften der PVS aufgelöst. Im Untersektor 233 richtete sich die Wut der Demonstranten gegen eine Revierfestung des Adeptus Arbites. Die anschließende Niederschlagung forderte, nach aktuellen Angaben 517 Opfer unter den, meist abhumanen, Protestierenden. 12 Rädelführen erfuhren noch vor Ort ihre Hinrichtung durch den Adeptus.
Zwar deklarierte man die Unruhe als Hungeraufstand, dennoch dürfte es wohl die Rede des Kardinals gewesen sein, welche die Furcht vor verweigerter Erlösung in eigendynamischen Hass umschlagen ließ.
Unterdessen diskutiert man eine Abänderung des Gesetzes. Entgültig kann dies jedoch erst entschieden werden wenn der neue Gouverneur in Amt und Würden ist.
Haus Orsius versucht derweil eine neutrale Haltung einzunehmen. Man verstehe die Sorge des Kardinals, gäbe aber auch zu bedenken das die Gesellschaft Gohmors auf einer gewissen Akzeptanz der Mutanten fuße.
Diese Zurückhaltung ist nicht verwunderlich. Als größter Bergbaukonzern Korons stützt sich die Wirtschaftlichkeit des Hauses auf das Heer der niederen Mutantenarbeiter. Andere Adelsfamilien bezogen klarere Position und unterstützen die Forderungen Septims.
Die letztendliche Entscheidung liegt beim Gouverneur und es könnte eine erste Probe für ihn werden.