10-25-2008, 12:33 PM
Man hätte ihre Reise wohl als unspektakulär beschreiben können, bedachte man die Ereignisse auf der Hinfahrt nach Rasankur. Doch dies schien nur auf den ersten Blick so. Die Wüste von Koron war niemals ein Ort den man ungefährdet durchwanderte. Die Zeit um die beiden Männer herum begann an Bedeutung zu verlieren. Sie machten sich nicht von Tag und Nacht abhängig, vielmehr richteten sie sich nach den Kräften der Tiere und ihren eigenen. So verschwammen die Tage zu einem Brei aus nächtlicher Kälte und tägliche Hochofenhitze. Kraftanstrengungen wenn die Carnaks aus Sandverwehungen, in die sie manchmal bis zum Bauch einsanken, gezogen werden mussten oder brütende Eintönigkeit wenn stumpfes Dahintrotten die einzige Beschäftigung war. Gewitterwolken ballten sich im Westen und schienen auf sie zu zueilen. Sie hingen tief und es schien als könne man sie mit der ausgestreckten Hand berühren. Zuckende Blitze erhellten die Formationen und ließen sie aussehen wie Gehirne voll böser Gedanken. Als klar war das die Formation nicht abweichen würde legten sie ihren Reittieren schwere, graue Plastikfolien, wie Schabracken über. Auch sie selbst schützten sich mit diesem einfachen Mittel und hüllten sich in Umhänge aus Kunststoff. Zusätzlich legten sie die Atemgeräte an, da die kältere Luft oftmals statische Chemikaliengase in Bewegung versetze. Die Firmen, die den niemals versiegenden Geldbrunnen Schutzkleidung, für sich beschlagnahmt hatten, stellten auch Masken für Nutzvieh her. Doch werde für die Carnaks noch für den Schweinehybriden hatten die beiden Wanderer derartiges dabei. So mussten die Tiere sich auf ihre robuste Physiognomie verlassen. Vor der herangrollenden, schwarzen Wand schwebten Hautsegler in den Luftströmungen. Beute konnten sie kaum machen im wüten dieser Naturgewalt und so ließ sich nur vermuten das sie es aus reinem Vergnügten taten. Herumtollten und sich spielerisch jagten.
Für die beiden Männer war der Sturm weniger angenehm, als er über ihnen zusammenschabte. Hatten sie in Gohmor auch schon Unwetter mitgemacht, gegen das hier waren sie ein lauer Sommerregen.
Wie ein Pfeilhagel stürzten die ersten Regentropfen auf sie herab. Zischten wenn sie mit der Imprägnierung der Folie zusammentrafen. Dann öffnete der Himmel seine Schleusen und unternahm den gehässigen Versuch sie zu ertränken. Blitze und Donner krachten in so kurzer Abfolge das Kogan sie lebhaft an ein Artilleriesperrfeuer erinnert fühlte, dann aber entschied das dieser Gedanke Flucht in eine heilere Welt war. Das hier war hundert Mal furchteinflößender. Trotz der Gefahr eines Blitzschlages lenkten sie ihre Tiere auf die Spitzen der Dünen. Denn die Täler füllten sich zusehends mit Wasser und es war durchaus möglich das man in der Wüste ertrank. Als Kogan sich einmal zu seinem Begleiter umschaute sah er wie Jack, ganz der Pragmatiker, einen der leeren Wasserschläuche unter dem Mantel hervorstreckte um Wasser aufzufangen. Mit einer Dekon- Tablette behandelt, könnte man das Zeug sogar trinken. Durchfall Krämpfe und Magengeschwüre wären dann zwar noch das kleinere Übel, aber alle mal besser als zu verdursten. Es war schon mit Ironie zu betrachten das jene Wissenschaft, die fleißig Mittel ersonnen hatte diesen Planeten zu vergewaltigen, nun redlich darum bemüht war das Leben auf ihm weiterhin zu ermöglichen.
Wie zwei graue Spukgestalten quälten sie sich durch den Zorn der Natur. Grunz hatte seinen Platz zwischen den Füßen eines Carnaks gefunden und benutze dessen Bauch als Regenschirm.
Auch dieser Sturm verging und das im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht etwa zog er weiter oder wurde langsam schwächer, er löste sich einfach auf. So wie man es aus Lehrfilmen über Wetterentwicklung kannte. Wenn der Zeitraffer die Entstehung oder das Abflauen eines Unwetters darstellte. Allerdings war das hier keine technische Spielerei. Die Wolken stieben auseinander und Speere goldenen Sonnenlichtes durchstießen den dunkeln Leib. Verdammten die Zusammenballung zur Auflösung und ließen nichts als dampfenden Seen zurück die schon in wenigen Stunden verschwunden sein würden.
Sie befreiten sich von der Schutzkleidung und setzten ihren Weg fort.
Noch andere Wetterphänomen konnten sie beobachten, auch wenn ihnen keines mehr so gefährlich nahe kam. Einmal entzündete sich eine Gasansammlung und es schien als würde der gesamte Himmel hinter ihnen in blauen Flammen stehen. Dann tanzte weit vor ihnen ein Pärchen Wirbelstürme vorbei. Sie sahen wirklich wie Tanzpartner aus, wie sie sich wiegten und umkreisten. Drei Tage waren sie wohl unterwegs als sich der Boden änderte. Aus dem sandigen Untergrund wurde steiniger Lehmboden. Hart gebacken wie Beton kamen sie nun wesentlich schneller voran. Die Berge grinsten sie noch immer aus einiger Entfernung an, waren aber dennoch beträchtlich näher gekommen und man konnte erste Einzelheiten ausmachen. Es waren verwitterte alte Männer die das Werden und Vergehen einer Welt gesehen hatten. Nach zwei weiteren Reisetagen waren sie an den Ausläufern angelangt. Schwarzes Vulkangestein, von Wind und Sand in bizarre Formationen gezwungen. Kogan zügelte seinen Carnak und betrachtet die Umgebung eindringlich. Seine Augen suchten nach Anzeichen für Bewohner dieser vermeintlichen Einsamkeit und tatsächlich waren diese da. Kaum bemerkbar, aber unzweifelhaft da. Trampelpfade, von vielen Carnakfüßen aufgewühlt, angedeutete Zeichen in den Fels geritzt. Als sie diesen Hinweisen folgten fanden sie, um die Mittagstunde herum, einen primitiven Schrein. In einer Vertiefung der Felswand stand das hässliche Steinabbild irgendeiner heidnischen Gottheit oder eines Wüstengeistes. Vom heißen Wind ausgetrocknete Früchte lagen als Opfergaben davor. Kogan, der bereits ahnte das sie verfolgt wurden, stieg von seinem Reittier und schritt zu dem urtümlichen Altar. Er holte einen Block von seiner Nahrungsergänzung hervor und legte es zu den anderen Dreingaben auf die Opferplatte.
Dann breitete er die Arme aus und rief die Felswände an.
Eure Götter sind meine Götter!
Noch ehe sich das Echo verflüchtigt hatte richteten sich gut zwanzig Männer auf und nahmen die Eindringlinge ins Visier ihrer altertümlichen Lasergewehre...
Für die beiden Männer war der Sturm weniger angenehm, als er über ihnen zusammenschabte. Hatten sie in Gohmor auch schon Unwetter mitgemacht, gegen das hier waren sie ein lauer Sommerregen.
Wie ein Pfeilhagel stürzten die ersten Regentropfen auf sie herab. Zischten wenn sie mit der Imprägnierung der Folie zusammentrafen. Dann öffnete der Himmel seine Schleusen und unternahm den gehässigen Versuch sie zu ertränken. Blitze und Donner krachten in so kurzer Abfolge das Kogan sie lebhaft an ein Artilleriesperrfeuer erinnert fühlte, dann aber entschied das dieser Gedanke Flucht in eine heilere Welt war. Das hier war hundert Mal furchteinflößender. Trotz der Gefahr eines Blitzschlages lenkten sie ihre Tiere auf die Spitzen der Dünen. Denn die Täler füllten sich zusehends mit Wasser und es war durchaus möglich das man in der Wüste ertrank. Als Kogan sich einmal zu seinem Begleiter umschaute sah er wie Jack, ganz der Pragmatiker, einen der leeren Wasserschläuche unter dem Mantel hervorstreckte um Wasser aufzufangen. Mit einer Dekon- Tablette behandelt, könnte man das Zeug sogar trinken. Durchfall Krämpfe und Magengeschwüre wären dann zwar noch das kleinere Übel, aber alle mal besser als zu verdursten. Es war schon mit Ironie zu betrachten das jene Wissenschaft, die fleißig Mittel ersonnen hatte diesen Planeten zu vergewaltigen, nun redlich darum bemüht war das Leben auf ihm weiterhin zu ermöglichen.
Wie zwei graue Spukgestalten quälten sie sich durch den Zorn der Natur. Grunz hatte seinen Platz zwischen den Füßen eines Carnaks gefunden und benutze dessen Bauch als Regenschirm.
Auch dieser Sturm verging und das im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht etwa zog er weiter oder wurde langsam schwächer, er löste sich einfach auf. So wie man es aus Lehrfilmen über Wetterentwicklung kannte. Wenn der Zeitraffer die Entstehung oder das Abflauen eines Unwetters darstellte. Allerdings war das hier keine technische Spielerei. Die Wolken stieben auseinander und Speere goldenen Sonnenlichtes durchstießen den dunkeln Leib. Verdammten die Zusammenballung zur Auflösung und ließen nichts als dampfenden Seen zurück die schon in wenigen Stunden verschwunden sein würden.
Sie befreiten sich von der Schutzkleidung und setzten ihren Weg fort.
Noch andere Wetterphänomen konnten sie beobachten, auch wenn ihnen keines mehr so gefährlich nahe kam. Einmal entzündete sich eine Gasansammlung und es schien als würde der gesamte Himmel hinter ihnen in blauen Flammen stehen. Dann tanzte weit vor ihnen ein Pärchen Wirbelstürme vorbei. Sie sahen wirklich wie Tanzpartner aus, wie sie sich wiegten und umkreisten. Drei Tage waren sie wohl unterwegs als sich der Boden änderte. Aus dem sandigen Untergrund wurde steiniger Lehmboden. Hart gebacken wie Beton kamen sie nun wesentlich schneller voran. Die Berge grinsten sie noch immer aus einiger Entfernung an, waren aber dennoch beträchtlich näher gekommen und man konnte erste Einzelheiten ausmachen. Es waren verwitterte alte Männer die das Werden und Vergehen einer Welt gesehen hatten. Nach zwei weiteren Reisetagen waren sie an den Ausläufern angelangt. Schwarzes Vulkangestein, von Wind und Sand in bizarre Formationen gezwungen. Kogan zügelte seinen Carnak und betrachtet die Umgebung eindringlich. Seine Augen suchten nach Anzeichen für Bewohner dieser vermeintlichen Einsamkeit und tatsächlich waren diese da. Kaum bemerkbar, aber unzweifelhaft da. Trampelpfade, von vielen Carnakfüßen aufgewühlt, angedeutete Zeichen in den Fels geritzt. Als sie diesen Hinweisen folgten fanden sie, um die Mittagstunde herum, einen primitiven Schrein. In einer Vertiefung der Felswand stand das hässliche Steinabbild irgendeiner heidnischen Gottheit oder eines Wüstengeistes. Vom heißen Wind ausgetrocknete Früchte lagen als Opfergaben davor. Kogan, der bereits ahnte das sie verfolgt wurden, stieg von seinem Reittier und schritt zu dem urtümlichen Altar. Er holte einen Block von seiner Nahrungsergänzung hervor und legte es zu den anderen Dreingaben auf die Opferplatte.
Dann breitete er die Arme aus und rief die Felswände an.
Eure Götter sind meine Götter!
Noch ehe sich das Echo verflüchtigt hatte richteten sich gut zwanzig Männer auf und nahmen die Eindringlinge ins Visier ihrer altertümlichen Lasergewehre...