10-16-2008, 12:25 AM
“Du sollst doch nicht denken.” , neckte sie ihn kurzerhand, vielleicht etwas unüberlegt, wie sie im Nachhinein noch sinnieren musste, dennoch, zeigte sich weder Neigung noch Wunsch nach Gewalttat in ihm, “So wanderst du also in die uns umgebende Wüste hinaus, eine verseuchte Ödnis voller merkwürdiger Befremdlichkeiten, mutierter Bestien und atmosphärischer Anomalien… wo ein einziger Atemzug schon genug Ammoniak enthalten kann um eine ganze Schar deiner Art auszulöschen, für was? Eine vermutlich nicht einmal besonders freundlich gesonnene Banne verwirrter Männer, welche ihr Bettlaken anstelle eines Hutes tragen und meinen, auf felllosen Ungetümen durch aufgetürmte Dünen reiten zu müssen… Hach, wie romantisch verklärt, nicht wahr?” , trotz der mitternächtlichen Foltereinlage, genoss sie in jenen frühen Morgenstunden den über die nackten Fenster kriechenden “Tau”, welcher deutlich giftigere Elemente beinhaltete als sie es von früheren Welten gewohnt war, “Einsame, nomadische Stammeskrieger, welche von fruchtbaren Plateaus abwandern, um sich einen imposanten Namen zu machen, unter all den Fremdweltlern. Vermutlich sind jene sogar auf billigen Sklavenfang aus, würden sie doch gerade für einen hochgewachsenen “Kriegsherren” noch ein beträchtliches Sümmchen einstreichen… Abgesehen von jenem doch inzwischen stolz gewachsenem Kopfgeld, das ohnehin auf deinen starken Schultern lastet…” , ungeachtet seiner schmeichelnden Fingerstriche, wand sie sich nach ihm um und setzte sich rittlings über seine Taille, sein durch tagelanges nicht rasieren stoppeliges Kinn musterte sie dabei merklich, als sie stechender Haut mit einer Hand darüber glitt, “Eilst du immer noch dem großen Traum von vergangenen Ruhmestagen dieser Festungsstadt hinterher, obwohl ich es dir geweissagt habe, das eben dies noch dein Untergang sein wird? Aber natürlich, gerade darum geht es dir doch letztendlich, um die verlustreiche Niederlage einer so viel größeren Schlacht als du sie bisher durchleben durftest. Das Massaker der Zuflucht war dir wohl noch nicht genug gewesen… als wir an Bord der Blutengel durch imperiale Scheinangriffe getrennt worden waren… du dich wie ein Gottgewordener Metzger jedem Handgemenge hingebend, während ich halb besinnungslos umherirrte… Aber ja… Mit einem Mal, erscheint alles klarer, deutlicher, nicht wahr? Man benötigt doch den Sündenfall, um sich in noch größerer Glorie erheben zu können… Dieser Typus Mensch, aus welchem du dich selbst erhoben hast, welcher in der alten Schmiede Rasankurs sozusagen seine “Salbung” erfahren hat… Dieser wird sich ewig erheben, ganz egal wie oft man ihn auch niederschlägt, ihm die Beine bricht oder den lebensnotwendigen Atem raubt…” , sie tauchte für ein Augenblickleinüber ihn hinweg, gerade das die durch Kälte aufgeblühten Knospen über seine Lippen streichelten, “… Ich sehe es schon, das ich dieses eine Spiel bereits verloren habe…” , nachdem sie seine unveränderten Augen ausführlichste betrachtet hatte, “Ruhelos zieht er dich fort von unserem Gemach, mit noch größeren Versprechungen… es reicht dir schon nicht mehr Herrscher einer ganzen Stadt zu sein, Herr über den Rat zu Terra zu sein, was sich selbst Abbadon nicht zu erträumen wagt… Die ganze verwüstete Welt, soll dort in deinen dämonisch durchwucherten “Krallen” ruhen, um damit, deine angepriesene solide Basis für einen Kreuzzug durchs ganze System zu bilden, nicht wahr? Heute die Menschen, morgen Orks, und Eldar, Tau und Kroot… ein nimmerendendes Gemetzel, in welchem du danach trachtest, dir alle schlagenden Herzen in den nadelspitzen Rachen hinab zu stopfen, um somit auch deren Kräfte für dich zu beanspruchen… Nein… nein… mein großer Hegemon, diese eine Reise wirst du ohne mich antreten müssen, ganz wie eine weitere, zu späterer Zeit…” , ihre Stimme wankte, knapp, Herzschlags lang, prophetisch, “… Doch, wenn du mich gewissermaßen beruhigen willst, so nimm doch du, gemeinsam mit dem getreuen Jack, noch das edle Schweinetier mit… ich zweifle daran, das irgendetwas in diesem Stadtstaat ernsthaft mir schaden könnte… nichts was ich nicht überwinden könnte…” und dies sprach sie mit nicht ungewisser Selbstsicherheit, selbst wenn sie derartiges zuvor selbst noch nie verspürt hatte, erwachte ein gewisser Tatendrang seit er von alle den großen Werken ihr gekündet hatte.