03-04-2012, 07:24 PM
Jetzt begann sie zu spielen. Ihre Hände berührten sorgsam ausgewählte Stellen, ohne Zittern oder auch nur dem Hauch eines grobmotorischen Ansatzes. Sie wusste was sie tat, doch zeigte sie nicht die Routine, die in Wirklichkeit dahinter lag. Ad`razbe ließ sich darauf ein, doch auch er war kein ungeübter Spieler und behielt in dieser Situation somit noch einen klaren Kopf. Ihre Zärtlichkeit sollte wohl die gesprochenen Worte betonen, ihrem Willen Ausdruck verleihen und auch wenn der Slaanesh-Anhänger selbst das Jonglieren mit den Worten liebte, dessen wohl betonte Silben gerne aneinander reihte und bevorzugt durch Metaphern beflügelte, so erkannte er bei ihr doch eine Wiederholung seiner zuvor gesprochenen Worte wieder. Dies beschäftigte den Jüngling für einige Momente, während sie weiter Streicheleinheiten verteilte. War sie sich wirklich deren Bedeutung bewusst? So sehr sie gegen ein Sklavenleben war, so schnell hatte sie ihm nun zugestimmt. Und wer war er? Wer war er selbst um zu wissen, was die Verehrung des viel gelobten Prinzen wirklich bedeutete? Er hatte bis jetzt nur wenige Kostproben bekommen, wenn sie wohl auch dafür um so einschneidender waren. Er hatte gelauscht, gespürt und das Leid der Schmerzen in Lust und Erregung übergehen lassen. Er, der devote Part, nachdem er in seinem früheren Leben durch die Stadt zog auf der Suche nach Objekten, die seine Fantasie beflügelten. Jetzt, an dieser Stelle seiner Gedanken war es plötzlich klar und er erkannte, dass in seinen Worten mehr Wahrheit steckte, als er wirklich vermutet hatte. Wie abgespeichert hatte er es abgerufen und wiedergegeben, geschwängert durch seine eigene Note. “Dies und noch mehr. Es wäre beschämend das Wirken einer solchen Gottheit in wenigen Sätzen abzutun. Doch was sind Worte, Gedanken und Gefühle, wenn sie schlicht und ergreifend nicht gelebt werden? Ein Vortrag über das Wirken des Prinzen mag das Wesentliche umreißen, doch habt ihr es dadurch Verstanden? Und bringen euch eigene Überlegungen und die der anderen etwas weiter? Ja einen, vielleicht auch zwei Schritte, viel mehr eine weitere Inspiration, eine weitere Idee. Ihr könntet natürlich die Erleuchtung in körperlicher Ertüchtigung finden, anderen oder euch selbst durch die Wahrnehmungen der Sinne antreiben. Aber wo ist das Ziel? Wollt ihr ohne einen vorgezeichneten Weg durch dichte Nebel irren? Nun, ich werde eure Hand nehmen und euer Führer sein. Und ich hoffe ihr seid euch euren Worten bewusst, wenn ihr mir hier und jetzt einen Schwur ablegt.“
Gerade als er geendet hatte machte sich auch Pestor auf den Weg, der vor dem Verlassen noch was an sie richtete. “Sicher Pestor, sollte ich in den Besitz weiterer Erkenntnisse kommen, so werde ich sie euch zukommen lassen.“ Er nickte dem Seuchenjünger zu und wartete die Antwort von Circe ab. Eigentlich hätte der Auftritt Pestors eine Störung in der Konversation mit der Blondine darstellen müssen, dennoch war es ihm im Moment gleichgültig. Er würde sich in der Vorhalle nicht auf weitere Spielereien einlassen, die Lehrstunde würde noch etwas warten müssen.
Gerade als er geendet hatte machte sich auch Pestor auf den Weg, der vor dem Verlassen noch was an sie richtete. “Sicher Pestor, sollte ich in den Besitz weiterer Erkenntnisse kommen, so werde ich sie euch zukommen lassen.“ Er nickte dem Seuchenjünger zu und wartete die Antwort von Circe ab. Eigentlich hätte der Auftritt Pestors eine Störung in der Konversation mit der Blondine darstellen müssen, dennoch war es ihm im Moment gleichgültig. Er würde sich in der Vorhalle nicht auf weitere Spielereien einlassen, die Lehrstunde würde noch etwas warten müssen.