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Haus der Stürme
#3
Magal lächelte dünn als er erkannte das sein Schüler das Haus nicht zu bezwingen vermochte. Selbst ein Psioniker der über eine rudimentäre Ausbildung verfügt hätte seine Schwierigkeiten gehabt dies auf Anhieb zu schaffen. Kurz überlegte er ob er sich den Spaß machen sollte und schauen wie lange Deralean wohl brauchen würde bis er sich irgendeinen Gegenstand in die Ohren rammte um Ruhe zu haben, entschied sich dann aber dagegen. Er konnte leider nicht so inflationär mit Leben umgehen, da er nur diesen einen Novizen hatte.
Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Geist des anderen.
Dessen Verbindung zum Warp stand offen und schien jeden Kreatur der anderen Seite geradezu anzubetteln von Deralean Besitz zu ergreifen. Das es bis jetzt noch nicht geschehen war schien ein reiner Zufall zu sein. Natürlich wusste Magal das es im Universum nur sehr selten Zufälle gab, doch man musste die Götter nicht herausfordern.
Die Luft wurde merklich kälter und Raureif überzog das Metall der Wände als der Schwarzkünstler einen Schleier über das Seelenlicht seines Lehrlings legte. Er würde ungern zusammen mit einem Besessenen in einem Kraftfokus eingesperrt sein, daher nährte sich seine Nächstenliebe aus reiner Selbsterhaltung.
Danach drang er in den Geist Deraleans vor.
Das mochte beeindruckender klingen als es letztlich war und ohne das Haus als Medium hätte er den Versuch gar nicht erst unternehmen brauchen. Ihm wurden weder die Gedanken des anderen zuteil, noch konnte er ihn auf einen Impuls hin tanzen lassen, auch wenn das natürlich ungemein spaßig gewesen wäre.
Allein, es gelang Magal etwas Ordnung in das wirre Denken Deraleans zu bringen und die Wogen zu glätten. Er drängte die Eindrücke des Hauses zurück so das sie für die Ohren des Tzeentchdieners wie durch eine Wattewand drangen. Noch immer alles andere als erbaulich, doch wenigstens zu ertragen.
Er öffnete die Augen.
So sollte es etwas besser sein, nicht wahr?
Es gilt in den nächsten Tagen einige grundlegende Dinge zu vermitteln. Wie ich dir bereits sagte birgt das Buch das du bei dir trägst ein beachtliches Machtpotenzial. Ähnlich wie ein Schwert, doch wenn man es nicht zu schwingen versteht bleibt es nicht mehr als ein zu groß geratenes Käsemesser. Heute Nacht wird es jedoch damit genug sein wenn ich dir deine Kammer zeige und ein paar elementare Meditationsübungen. Du wirst den Rest der Nacht in Kontemplation verbringen und das Wesen des Hauses erkunden. Wenn du erkennst wie man diesen Speicher nutzt und manipuliert, wirst du nicht nur den Lärm bezwingen können, sondern auch seine Bewegungen deinem Willen unterwerfen.
Etwas das du schnell erlernen solltest, denn ich gedenke nicht jedes mal die Tür für dich zu öffnen wenn du hinein oder hinaus willst.

Damit schlug er den Weg durch einen der Korridore ein. Die Beleuchtung kam matt durch Schlitze in Decke und Boden, auch wenn schwer zu sagen war welchen Ursprung das Licht hatte. Der Schein mutete nicht elektrisch an, flackerte aber auch nicht wie bei einem Feuer.
Eine Leiter führte sie über zwei Ebenen zu einer Etage die Reihen von Unterkünften enthielt. Auf Berührung einer hervorgehobenen Rune glitt die metallene Tür zur Seite und gab den Blick auf eine Unterkunft frei die Magal aufs Geratewohl ausgesucht zu haben schien.
Weder besaßen die überraschend geräumigen Zimmer Fenster, noch irgendeine Art von Möbel. An einen zentralen Raum schlossen sich ein Bad und zwei weitere, kleinere Zimmer an.
Heute wirst du mit dem Boden vorlieb nehmen müssen, doch keine Angst ich verlange keineswegs das du das Leben eines Asketen führen sollst. Was hätte es für einen Sinn die dunklen Künste zu meistern und dann wie eine Kirchenmaus zu darben und in der Abgeschiedenheit zuzusehen wie der Bart immer länger und die Haut immer faltiger wird? Richte dir dein Domizil bei Zeiten ein wie es dir beliebt. Das Silber unseres Fürsten sollte dafür genügen. Aber jetzt komm...
Magal setzte sich im Schneidersitz auf den kalten Boden und bedeutete Deralean in gleicher Weise ihm gegenüber Platz zu nehmen.
Die nächste Stunde verbrachte er damit seinem Schüler einige simple Atemtechniken zu lehren, ihm zu zeigen wie er seine Gedanken sammelte und Unwesentliches ausblendete. Als er zufrieden war mit dem was sein Schüler tat erhob er sich und strich seine Robe glatt.
Ich verlasse dich nun.
Lote die Grenzen des Hauses aus und versuche seine Wirkungsweise zu erkennen. Morgen erwarte ich das du den Eingang selber zu öffnen vermagst und wir uns wichtigeren Dingen zuwenden können.

Damit ließ er den angehenden Hexer allein
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