01-08-2012, 08:28 PM
Mitternacht!
Der Vorraum des Thronsaales war bereits dazu geeignet Ehrfurcht zu erwecken und Besuchern klar zu machen das sie hier nur Bittsteller waren, klein und unbedeutend, dass sie nicht fordern, sondern erflehen würden. Er war sehr hoch, an den vier Eckpunkten wurde die Decke von marmornen Riesen gestützt die großen Dämonen nachempfunden waren. Der achtgezackte Stern war als schillernde Einlegearbeit in den geäderten Steinboden einlassen. Weiter oben gab es Galerien die sich im Halbschatten der wenigen, aufgestellten Kohlebecken dem Blick fast entzogen und die Schatten der dort positionierten Wachen vermischten sich auf eigentümliche Weise mit denen der Skulpturen und unmenschlichen Staturen.
Die Zeit der Audienz war nun fast da und die geforderten Personen hatten sich vor dem Tor aus schwarzem Eisen versammelt. Bei ihnen war der Heermeister
in seiner üblichen, geckenhaften Uniform. In die leere Augenhöhle hatten kundige Handwerker einen geschliffenen Rubin von der Größe einer Kinderfaust eingepasst.
Gerade stießen Pestor und Twik zu der Gruppe und komplettierten die Runde damit.
Um Ruhe brauchte der feiste Würdenträger nicht bitten, man konnte eine Stecknadel fallen hören.
Wenn ihr den Thronraum gleich betretet ist es wichtig sich an den Ritus zu halten. Die Kröte tupfte sich mit einem Spitzentaschentuch etwas Speichel vom lippenlosen Mund. Bisher hat unser Herr großzügig über die Unterlassung der alten Regeln hinweggesehen, doch Rasankur wächst und was war muss wieder sein, so wie es Sitte ist.
Ihr werdet vierundvierzig Schritte gehen. Elf Schritte zur Ehrung jedes Gottes. Der Abstand zum Thorn ist dann groß genug damit unser Fürst im Falle eines Attentats ohne Hast nach seiner Waffe greifen kann. Dadurch das sich der Heermeister zu einer Erklärung herabließ, offenbarte er den Anwesenden gleichzeitig das man ihnen ihre Mordinstrumente nicht abnehmen würde. Der Schwarze Drachen fürchtete im Zentrum seines Machtbereiches keine, von einem Sterblichen geführte, Waffe, war die Aussage in diesem Umstand.
Jene von euch die das Blut des Drachens getrunken haben lassen sich auf ein Knie nieder und senken das Haupt zum Gruß. Als Teil des Ganzen erniedrigen sie sich nicht, sondern bekunden lediglich Ehrerbietung. Alle von euch die nach dem Rang her Paltas sind sinken auf beide Knie und pressen die Stirn auf den Boden. Sie zeigen Dankbarkeit dafür den Grund preisen zu dürfen auf dem ein Gott wandelt. Ihr alle erhebt euch auf ein Zeichen vom Thron her.
Nachdem alles gesagt war atmete der Heermeister hörbar aus und seine Stimme wurde etwas weniger formell.
Ich beschwöre euch, behaltet diese Regeln bei. Der Boden im Thronsaal ist mit sehr feinen Ziselierungen geschmückt. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie schwer es beim letzten Mal war die Pampe da wieder raus zu kriegen, ich musste... Von irgendwo oberhalb ertönte ein dumpfer Signalton. Es geht los, es geht los... Der gedrungene Majordomus räusperte sich, rückte die Perücke zurecht und setzte ein würdevolles Gesicht auf. Immer Haltung bewahren. Raunte er den anderen zu und schritt voran, während die gewaltigen Torflügel ohne jedes Geräusch zur Seite schwangen.
Er selbst beschritt den Weg nicht mit den anderen sondern baute sich neben der Tür auf und ließ den Stab drei Mal vernehmlich auf den spiegelnden Boden klopfen.
MÄCHTIGER UND EWIGER SCHWARZER DRACHEN, BEZWINKGER AL CHALIKS, GOTT UNTER MENSCHEN, ERWÄHLTER DER VIER, DU DER WASSER IN DIE WÜSTE BRINGT, DER LEBEN SCHAFFT UND TOD VERHEIßT.
DIESE NIEDEREN GESCHÖPFE ERFLEHEN DEIN GEHÖR.
DIE RASANKURI NARADAS, PESTOR, CIRCE UND CALEB.
DER PALADIN DER SEHERIN AD'RAZBE.
DESWEITEREN DIE PALTA MAGAL, DERALEAN, TWIK UND ANCHOR.
DER NICHTMENSCHLICHE SCHREKT'ORN.
Die Worte verhalten. Am anderen Ende des Saales dominierte der nachtfarbende Thron mit dem sich darum windenden Onyxdrachen. Kogan selbst war in seiner schwarzen Rüstung nur schwer als separates Teil des Herrschaftszeichen auszumachen. Genauso gut hätte der Künstler ihn mit geschaffen haben können.
Doch der Fürst Rasankurs war nicht allein.
Zu seiner Rechten, am äußersten Rand des Thronpodestes ragte Meroch auf wie ein Fels in der Wüste.
Auf seinen Hammer gestützt und in einen Harnisch gehüllt der seine natürlichen Hornplatten geschickt mit in seine schützende Funktionalität integrierte.
Hinter dem Thron, im Schatten der rückwärtigen Wand standen die vier Hexenkonkubinen des Fürsten. Alle vier waren in Latex gehüllt, so schwarz wie beinahe alle in diesem Saal. Lediglich Partien um Mund und Nase waren ausgespart und ließen eine Unterscheidung an Hand der Hautfarbe zu. Die Frauen waren auf bizarre Art bewaffnet, denn die Absätze ihrer Lack glänzenden Stielettos waren spitze Klingen. Nahm man einmal an das sie die Schwierigkeit des Bewegens in solchem Schuhwerk gemeistert hatten und dies nicht nur martialischer Schmuck war, so mochte die Kampftechnik ebenso sinnlich wie gefahrvoll ausfallen.
Das genaue Gegenteil zu der geschmeidigen Grazie der vier Damen im Hintergrund stellte die Bestie zur Linken des Throns dar. Die chimärische Mischung aus wildem Keiler und Wolf lag träge auf dem polierten Boden, die Hauer überfrachtete Schnauze überzog die Spiegelfläche bei jedem Ausatmen mit weißem Beschlag.
Als der Heermeister sein Gesuch formulierte hob das Untier gelangweilt die Lider. Lediglich der Umstand das es hätte aufstehen müssen bewahrte die Ankömmlinge wohl davor als potenzielles Nachtmahl herhalten zu müssen.
Die letzten auf Seiten des Herrschers waren gewiss am unspektakulärsten und dennoch vielleicht die verstörensten Angehörigen des kleinen Hofstaats vor Ort.
Es handelte sich um zwei Kinder, blonde Mädchen, höchsten sechs Jahre alt. So jedenfalls sah es aus. In Wirklichkeit waren sie nicht einmal ein halbes Jahr alt. Die beiden Kinder hatten die Züge der Seherin, denn aus ihrer DNA waren sie geschaffen wurden. In den weißen Seidenkleidchen waren sie die größten Kontrastpunkte zu all den anderen Vertretern Rasankurs. Dennoch wollte diesen goldgelockten Engelchen der Schein der Unschuld nicht recht gelingen. Das lag zum einen an den tückischen Blicken, die ihren Gesichtern etwas boshaftes verliehen, als sie wie aufgeschreckte Katzen zum Portal blickten. Mit misstrauischen, grünen Augen begutachteten sie die Störenfriede. Zum anderen trug der Umstand dazu bei, dass die Waffen des Fürsten ihre liebsten Spielsachen zu sein schienen. Konnten sie die brutale Dornenaxt, welche an der Seite des Thrones lehnte, auch nicht heben, so schmiegten sie sich doch an den Fetisch des Krieges als wäre es ein liebgewonnes Plüschtier oder eine besonders heiß geliebte Puppe. Nur um sich sogleich um den wuchtigen Ledergürtel mit den beiden Steinschlosspistolen zu zanken, bedacht darauf dabei lautlos zu sein um keinen Unmut zu erregen.
Unterdessen waren die Worte der Kröte verhallt.
DER SCHWARZE DRACHEN EMPFÄNGT SEINE UNTERTANEN HULDVOLL!
Antwortete Meroch mit seiner melodischen Stimme und neun Männer, sowie eine Frau setzten sich in Gang.
Der Vorraum des Thronsaales war bereits dazu geeignet Ehrfurcht zu erwecken und Besuchern klar zu machen das sie hier nur Bittsteller waren, klein und unbedeutend, dass sie nicht fordern, sondern erflehen würden. Er war sehr hoch, an den vier Eckpunkten wurde die Decke von marmornen Riesen gestützt die großen Dämonen nachempfunden waren. Der achtgezackte Stern war als schillernde Einlegearbeit in den geäderten Steinboden einlassen. Weiter oben gab es Galerien die sich im Halbschatten der wenigen, aufgestellten Kohlebecken dem Blick fast entzogen und die Schatten der dort positionierten Wachen vermischten sich auf eigentümliche Weise mit denen der Skulpturen und unmenschlichen Staturen.
Die Zeit der Audienz war nun fast da und die geforderten Personen hatten sich vor dem Tor aus schwarzem Eisen versammelt. Bei ihnen war der Heermeister
in seiner üblichen, geckenhaften Uniform. In die leere Augenhöhle hatten kundige Handwerker einen geschliffenen Rubin von der Größe einer Kinderfaust eingepasst.
Gerade stießen Pestor und Twik zu der Gruppe und komplettierten die Runde damit.
Um Ruhe brauchte der feiste Würdenträger nicht bitten, man konnte eine Stecknadel fallen hören.
Wenn ihr den Thronraum gleich betretet ist es wichtig sich an den Ritus zu halten. Die Kröte tupfte sich mit einem Spitzentaschentuch etwas Speichel vom lippenlosen Mund. Bisher hat unser Herr großzügig über die Unterlassung der alten Regeln hinweggesehen, doch Rasankur wächst und was war muss wieder sein, so wie es Sitte ist.
Ihr werdet vierundvierzig Schritte gehen. Elf Schritte zur Ehrung jedes Gottes. Der Abstand zum Thorn ist dann groß genug damit unser Fürst im Falle eines Attentats ohne Hast nach seiner Waffe greifen kann. Dadurch das sich der Heermeister zu einer Erklärung herabließ, offenbarte er den Anwesenden gleichzeitig das man ihnen ihre Mordinstrumente nicht abnehmen würde. Der Schwarze Drachen fürchtete im Zentrum seines Machtbereiches keine, von einem Sterblichen geführte, Waffe, war die Aussage in diesem Umstand.
Jene von euch die das Blut des Drachens getrunken haben lassen sich auf ein Knie nieder und senken das Haupt zum Gruß. Als Teil des Ganzen erniedrigen sie sich nicht, sondern bekunden lediglich Ehrerbietung. Alle von euch die nach dem Rang her Paltas sind sinken auf beide Knie und pressen die Stirn auf den Boden. Sie zeigen Dankbarkeit dafür den Grund preisen zu dürfen auf dem ein Gott wandelt. Ihr alle erhebt euch auf ein Zeichen vom Thron her.
Nachdem alles gesagt war atmete der Heermeister hörbar aus und seine Stimme wurde etwas weniger formell.
Ich beschwöre euch, behaltet diese Regeln bei. Der Boden im Thronsaal ist mit sehr feinen Ziselierungen geschmückt. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie schwer es beim letzten Mal war die Pampe da wieder raus zu kriegen, ich musste... Von irgendwo oberhalb ertönte ein dumpfer Signalton. Es geht los, es geht los... Der gedrungene Majordomus räusperte sich, rückte die Perücke zurecht und setzte ein würdevolles Gesicht auf. Immer Haltung bewahren. Raunte er den anderen zu und schritt voran, während die gewaltigen Torflügel ohne jedes Geräusch zur Seite schwangen.
Er selbst beschritt den Weg nicht mit den anderen sondern baute sich neben der Tür auf und ließ den Stab drei Mal vernehmlich auf den spiegelnden Boden klopfen.
MÄCHTIGER UND EWIGER SCHWARZER DRACHEN, BEZWINKGER AL CHALIKS, GOTT UNTER MENSCHEN, ERWÄHLTER DER VIER, DU DER WASSER IN DIE WÜSTE BRINGT, DER LEBEN SCHAFFT UND TOD VERHEIßT.
DIESE NIEDEREN GESCHÖPFE ERFLEHEN DEIN GEHÖR.
DIE RASANKURI NARADAS, PESTOR, CIRCE UND CALEB.
DER PALADIN DER SEHERIN AD'RAZBE.
DESWEITEREN DIE PALTA MAGAL, DERALEAN, TWIK UND ANCHOR.
DER NICHTMENSCHLICHE SCHREKT'ORN.
Die Worte verhalten. Am anderen Ende des Saales dominierte der nachtfarbende Thron mit dem sich darum windenden Onyxdrachen. Kogan selbst war in seiner schwarzen Rüstung nur schwer als separates Teil des Herrschaftszeichen auszumachen. Genauso gut hätte der Künstler ihn mit geschaffen haben können.
Doch der Fürst Rasankurs war nicht allein.
Zu seiner Rechten, am äußersten Rand des Thronpodestes ragte Meroch auf wie ein Fels in der Wüste.
Auf seinen Hammer gestützt und in einen Harnisch gehüllt der seine natürlichen Hornplatten geschickt mit in seine schützende Funktionalität integrierte.
Hinter dem Thron, im Schatten der rückwärtigen Wand standen die vier Hexenkonkubinen des Fürsten. Alle vier waren in Latex gehüllt, so schwarz wie beinahe alle in diesem Saal. Lediglich Partien um Mund und Nase waren ausgespart und ließen eine Unterscheidung an Hand der Hautfarbe zu. Die Frauen waren auf bizarre Art bewaffnet, denn die Absätze ihrer Lack glänzenden Stielettos waren spitze Klingen. Nahm man einmal an das sie die Schwierigkeit des Bewegens in solchem Schuhwerk gemeistert hatten und dies nicht nur martialischer Schmuck war, so mochte die Kampftechnik ebenso sinnlich wie gefahrvoll ausfallen.
Das genaue Gegenteil zu der geschmeidigen Grazie der vier Damen im Hintergrund stellte die Bestie zur Linken des Throns dar. Die chimärische Mischung aus wildem Keiler und Wolf lag träge auf dem polierten Boden, die Hauer überfrachtete Schnauze überzog die Spiegelfläche bei jedem Ausatmen mit weißem Beschlag.
Als der Heermeister sein Gesuch formulierte hob das Untier gelangweilt die Lider. Lediglich der Umstand das es hätte aufstehen müssen bewahrte die Ankömmlinge wohl davor als potenzielles Nachtmahl herhalten zu müssen.
Die letzten auf Seiten des Herrschers waren gewiss am unspektakulärsten und dennoch vielleicht die verstörensten Angehörigen des kleinen Hofstaats vor Ort.
Es handelte sich um zwei Kinder, blonde Mädchen, höchsten sechs Jahre alt. So jedenfalls sah es aus. In Wirklichkeit waren sie nicht einmal ein halbes Jahr alt. Die beiden Kinder hatten die Züge der Seherin, denn aus ihrer DNA waren sie geschaffen wurden. In den weißen Seidenkleidchen waren sie die größten Kontrastpunkte zu all den anderen Vertretern Rasankurs. Dennoch wollte diesen goldgelockten Engelchen der Schein der Unschuld nicht recht gelingen. Das lag zum einen an den tückischen Blicken, die ihren Gesichtern etwas boshaftes verliehen, als sie wie aufgeschreckte Katzen zum Portal blickten. Mit misstrauischen, grünen Augen begutachteten sie die Störenfriede. Zum anderen trug der Umstand dazu bei, dass die Waffen des Fürsten ihre liebsten Spielsachen zu sein schienen. Konnten sie die brutale Dornenaxt, welche an der Seite des Thrones lehnte, auch nicht heben, so schmiegten sie sich doch an den Fetisch des Krieges als wäre es ein liebgewonnes Plüschtier oder eine besonders heiß geliebte Puppe. Nur um sich sogleich um den wuchtigen Ledergürtel mit den beiden Steinschlosspistolen zu zanken, bedacht darauf dabei lautlos zu sein um keinen Unmut zu erregen.
Unterdessen waren die Worte der Kröte verhallt.
DER SCHWARZE DRACHEN EMPFÄNGT SEINE UNTERTANEN HULDVOLL!
Antwortete Meroch mit seiner melodischen Stimme und neun Männer, sowie eine Frau setzten sich in Gang.