10-06-2008, 09:30 PM
Lange bevor das erste Licht des Morgens unter der festen Tür hindurch kriechen konnte erwachte Jack. Er fühlte sich erstaunlich frisch. Wenn man bedachte, was er in den letzten Tagen alles durchgemacht hatte war es schon fast ein Wunder, dass ihm die paar Stunden Schlaf gereicht hatten.
Vorsichtig erhob er sich und probierte seinen verletzten Arm aus. Es schmerzte noch ein wenig, hinderte ihn aber nicht mehr.
Kogan hatte ihm zwar die Folter erspart aber der Heermeister hatte es sich nicht nehmen lassen, den 'Spion' zumindest in Gewahrsam zu nehmen. Gerade, als das Essen aufgetragen wurde, es gab Fleisch, verdammt nochmal, wurde er hinaus geführt und in dieser Kammer eingesperrt. Jack war einfach zu müde gewesen um den Mutanten zu überwältigen, außerdem wusste er noch immer nicht, wie weit er seine Rolle einhalten musste, welche Pläne Kogan inzwischen verfolgte. Vielleicht brauchte er diese komische Truppe noch. Etwas später hatte man ihm noch eine Schüssel mit Wasser und einen Topf mit einer Substanz mit etwas, was wohl Essen darstellen sollte gebracht.
Aber nachdem die letzte Mahlzeit schon etwas her war vergaß Jack seine Bedenken recht schnell, stopfte sich das Zeug in den Mund und war überrascht, wie schmackhaft es war. Es schien sogar etwas Fleisch drin zu sein und so hörte er erst auf zu essen, als der Topf leer war. Danach wandte er sich der Schüssel mit dem Wasser zu. Vorsichtig entfernte der Ganger den provisorischen Verband von seinem Arm, wusch die Wunden und bandagierte sie neu. Mit dem restlichen Wasser versuchte er, sich auch am restlichen Körper den Schmutz der Wüste abzuwaschen.
Satt und einigermaßen sauber hatte es dann nicht lange gedauert, bis er auf der Pritsche eingeschlafen war.
Nun aber fühlte Jack sich unruhig, er musste hier raus, wenn auch nur für einige Zeit. Er beschloss, ein wenig die Umgebung zu erkunden. Nach einer Fluchtmöglichkeit suchend schaute er sich um. Leider war dieser Raum eine ideale Zelle. Es gab kein Fenster, keine Lüftungsschächte, alles was er sehen konnte war ein Bett ein Tisch, eine nackte Glühlampe, die von der Decke hing. Nicht einmal ein Stuhl stand in dem Raum. Die einzige Möglichkeit hier hinaus war also die Tür. Jack stand auf und betrachtete das Schloss etwas näher. Die Jahre hatten eindeutig ihre Spuren daran hinterlassen, nichtsdestotrotz war es solide und nicht einfach zu knacken, vor allem, wenn man nicht das geringste Werkzeug dabei hatte. Leider war der Mutant, der ihn hierher 'begleitet' hatte zwar hoffnungslos degeneriert und stumpfsinnig gewesen aber noch nicht so dumm ihm seinen Rucksack zu lassen. Jack überlegte, wie er sich einen provisorischen Dietrich basteln konnte. Das Bett hatte keine Federn, es war praktisch nur ein Brett, auf dem eine dünne Decke ausgebreitet war. Auch der Tisch brachte nach eingehender Untersuchung nichts her. Frustriert trat Jack gegen die Tür, die daraufhin langsam nach aussen schwang. Verdutzt schaute der Ganger sie an. Ihm alles abzunehmen war seinem 'Wächter' noch eingefallen, die Tür zu verriegeln schien ihm schon zu hoch gewesen zu sein.
Vorsichtig lugte Jack in den dunklen Flur, gab seinen Augen eine kleine Weile Gelegenheit, sich an die Lichtverhältnisse anzupassen und versuchte, etwas zu erkennen. Scheinbar war aber niemand in der Nähe und so schob er sich leise in den Gang. Zu seiner Freude erkannte er auf der anderen Seite seinen Rucksack den sein Wächter wohl achtlos dort fallen gelassen hatte. Schnell schnallte er ihn sich um, nun konnte der Erkundungsgang starten.
Da er wusste, woher er gekommen war wandte er sich in die andere Richtung. Er kam an einigen Türen vorbei aber nachdem, einige leise geöffnet, genau solche Räume dahinter waren wie der, den er eben erst verlassen hatte konzentrierte er sich auf die Tür am Ende des Ganges. Licht gab es hier kaum und so konzentrierte sich Jack darauf, so leise wie möglich voranzukommen und gleichzeitig auf jegliche Geräusche zu achten. Und tatsächlich hörte er ein leises Röcheln, eindeutig Atemgeräusche wie von einem Schlafenden. Der Ganger presste sich regelrecht an die Wand und glitt im Schatten an ihr weiter, bis auch seine Augen schemenhaft eine vor der Tür zusammengesunkene Gestalt wahrnahmen. Sie schien dort Wache zu stehen, in ihren Händen hielt sie ein Gewehr. Leider konnte Jack nicht genau erkennen, ob es sich um ein Modell „Jüngelchen“ handelte, also funktionsuntüchtig war oder er sich vor ihr in Acht nehmen musste, er beschloss einfach, vom Schlimmsten auszugehen. Jegliches Geräusch vermeidend näherte er sich langsam der Gestalt, als diese plötzlich den Kopf drehte. Jack war noch etwas zu weit entfernt für einen sauberen Schnitt, er beschloss aber auf sein Glück und den Überraschungseffekt zu setzen, machte einen langen Satz, und ehe die Gestalt die Chance hatte zu reagieren stieß er sein Messer tief in den Hals der Gestalt und riss sie seitlich wieder heraus. Sein Glück ließ ihn auch nicht im Stich denn statt auf ihn zu schießen ließ sein Opfer das Gewehr fallen und riss seine Hände zum Hals hoch. Einen Moment noch versuchte er, die Wunde zusammenzudrücken, dann wurden seine Augen glasig und er kippte nach vorn. Dann war er tot.
Eine Weile noch lauschte Jack auf eventuellen Alarm oder ähnliches und starrte in das Zwielicht nach ankommenden Wachen, aber als nichts dergleichen passierte traute er sich, seine Taschenlampe anzumachen. Die Gestalt war keiner der Jungsoldaten, sah ihnen aber sehr ähnlich. Der auffallendste Unterschied war der Altersunterschied, der Tote mochte gut und gerne 30 Jahre oder älter gewesen sein. Die Narben an seiner Hand sprachen dann für sich, es schien, als wäre sein Opfer ein 'Altgedienter' gewesen, dem man das Spielzeuggewehr wieder entfernt hatte um ihm andere Aufgaben zu geben. Schnell durchsuchte Jack den Leichnam, fand aber nichts Interessantes, bis er sich das Gewehr näher ansah. Hätte die Wache auch nur einen Schuß daraus auf ihn abgeben können, wäre es um ihn geschehen gewesen, es handelte sich um eine sehr gut gepflegte Schrotflinte, fast so eine wie die, die er in der Wüste zurückgelassen hatte. Allerdings war diese extrem kurz, verfügte dafür aber über eine Art Magazin. Nochmal wendete sich Jack der Leiche zu und richtig, der Ledergurt, den er eben noch als eine Art Zierde angesehen hatte entpuppte sich als passenden Halfter für seine neue Waffe. Fix nahm er beides an sich und schnallte es sich um. Die Waffe fühlte sich schwer an seiner Seite an aber gleichzeitig auch beruhigend, er konnte schon recht geschickt mit dem Messer umgehen aber in manchen Situationen war etwas Feuerkraft durchaus hilfreich.
Kurz überlegte Jack, ob er nun sein Glück nicht weiter strapazieren und wieder zu seiner Zelle zurückkehren sollte aber dann siegte die Neugier, schließlich stellte man eine Wache nicht an eine X-beliebige Stelle auf. Er knipste seine Taschenlampe aus, räumte die Leiche zur Seite und öffnete langsam die Tür. Sofort fiel ein Lichtschein durch den entstandenen Spalt. Vorsichtig versuchte Jack etwas hinter der Tür zu erkennen, konnte aber nur eine Wand etwa 5 Meter weiter erkennen. Auch zu hören war nichts. Langsam öffnete Jack die Tür immer weiter, aber es schien sich niemand dahinter zu befinden. Endlich war sie weit genug offen das der Ganger sich hindurchschlängeln konnte. Rasch suchte er Deckung hinter einer Art Tresen aus blind gewordenem Stahl. Lächelnd musste er plötzlich daran denken, dass es noch gar nicht so lang her war das er hinter einem anderen Tresen Deckung gesucht hatte, aber obwohl seitdem nicht viel Zeit vergangen war schien es in einer völlig anderen Welt gewesen zu sein. Wieder wartete er eine Weile und lauschte, aber nichts war zu hören. Schließlich wagte er einen Blick über seine Deckung. Es war niemand zu sehen, der Raum in den er sich so mühsam hinein geschlichen hatte war vollkommen menschenleer. Jack richtete sich auf und schaute sich um. Er schien in einer Art Rüstkammer gelandet zu sein. In einem Regal aufgereiht standen MP's und Gewehre aber keines davon würde jemals wieder einen Schuß abgeben, sie waren verbogen, verrostet oder anderweitig defekt. Sie waren wohl für die Jungsoldaten gedacht. Interessanter war da schon die Wäschekammer. Die Klamotten darin waren schon alt aber merkwürdigerweise in einem guten Zustand. Sie bestanden aus einem Stoff, den Jack nicht recht zuordnen konnte. Der Ganger schaute an sich herunter und beschloss, dass eine neue Garderobe ihm nur gut tun konnte. Er suchte sich ein paar relativ neutrale Sachen raus und zog sich um, als ihm eine Jacke ins Auge viel. Genau so eine hatte sein Mentor immer getragen. Rasch nahm er sie an sich und probierte sie an. Passte genau. Lächelnd strich er über das fast wie Leder wirkende Gewebe und erinnerte sich fast traurig daran, dass der alte Kerl seine Jacke nur zum Schlafen abgelegt hatte und schließlich darin begraben worden war.
Plötzlich hörte er ein Kratzen an der gegenüber liegenden Tür. Rasch rannte er wieder hinter den Tresen. Nicht einen Moment zu früh, denn gerade hatte er den Kopf eingezogen, als die Tür geöffnet wurde. Ein weiterer 'Altgedienter' betrat den Raum. Auch er trug eine funktionierende Waffe. Er schien auf Patrouille zu sein, schaute nur einmal kurz in den Raum und drehte sich dann wieder um. Bevor er die Tür schloss konnte Jack einen Blick in den Raum dahinter werfen. Dort standen Käfige wie sie sie zuvor schon gesehen hatten. Die Käfige, in denen die Jungsoldaten 'gezüchtet' wurden. Allerdings waren es hier nicht nur einer davon, in einer riesigen Halle standen endlose Reihen davon. Mehr konnte Jack nicht erkennen bis die Tür sich wieder schloss. Rasch entschied er, dass es aber genug war, schnell raffte er seine alten Sachen in seinen Rucksack und machte sich auf den Rückweg. Kogan musste erfahren, dass das Spiel, das dieser komische 'Senat' spielte doch größere Ausmaße besaß wie sie dachten. Um die Kindsoldaten machte Jack sich dabei weniger sorgen, aber wenn es so viele davon gab dürfte auch die Armee der Blechgesichter größer sein als vermutet und um die sollte man sich schon eher Gedanken machen...
Vorsichtig erhob er sich und probierte seinen verletzten Arm aus. Es schmerzte noch ein wenig, hinderte ihn aber nicht mehr.
Kogan hatte ihm zwar die Folter erspart aber der Heermeister hatte es sich nicht nehmen lassen, den 'Spion' zumindest in Gewahrsam zu nehmen. Gerade, als das Essen aufgetragen wurde, es gab Fleisch, verdammt nochmal, wurde er hinaus geführt und in dieser Kammer eingesperrt. Jack war einfach zu müde gewesen um den Mutanten zu überwältigen, außerdem wusste er noch immer nicht, wie weit er seine Rolle einhalten musste, welche Pläne Kogan inzwischen verfolgte. Vielleicht brauchte er diese komische Truppe noch. Etwas später hatte man ihm noch eine Schüssel mit Wasser und einen Topf mit einer Substanz mit etwas, was wohl Essen darstellen sollte gebracht.
Aber nachdem die letzte Mahlzeit schon etwas her war vergaß Jack seine Bedenken recht schnell, stopfte sich das Zeug in den Mund und war überrascht, wie schmackhaft es war. Es schien sogar etwas Fleisch drin zu sein und so hörte er erst auf zu essen, als der Topf leer war. Danach wandte er sich der Schüssel mit dem Wasser zu. Vorsichtig entfernte der Ganger den provisorischen Verband von seinem Arm, wusch die Wunden und bandagierte sie neu. Mit dem restlichen Wasser versuchte er, sich auch am restlichen Körper den Schmutz der Wüste abzuwaschen.
Satt und einigermaßen sauber hatte es dann nicht lange gedauert, bis er auf der Pritsche eingeschlafen war.
Nun aber fühlte Jack sich unruhig, er musste hier raus, wenn auch nur für einige Zeit. Er beschloss, ein wenig die Umgebung zu erkunden. Nach einer Fluchtmöglichkeit suchend schaute er sich um. Leider war dieser Raum eine ideale Zelle. Es gab kein Fenster, keine Lüftungsschächte, alles was er sehen konnte war ein Bett ein Tisch, eine nackte Glühlampe, die von der Decke hing. Nicht einmal ein Stuhl stand in dem Raum. Die einzige Möglichkeit hier hinaus war also die Tür. Jack stand auf und betrachtete das Schloss etwas näher. Die Jahre hatten eindeutig ihre Spuren daran hinterlassen, nichtsdestotrotz war es solide und nicht einfach zu knacken, vor allem, wenn man nicht das geringste Werkzeug dabei hatte. Leider war der Mutant, der ihn hierher 'begleitet' hatte zwar hoffnungslos degeneriert und stumpfsinnig gewesen aber noch nicht so dumm ihm seinen Rucksack zu lassen. Jack überlegte, wie er sich einen provisorischen Dietrich basteln konnte. Das Bett hatte keine Federn, es war praktisch nur ein Brett, auf dem eine dünne Decke ausgebreitet war. Auch der Tisch brachte nach eingehender Untersuchung nichts her. Frustriert trat Jack gegen die Tür, die daraufhin langsam nach aussen schwang. Verdutzt schaute der Ganger sie an. Ihm alles abzunehmen war seinem 'Wächter' noch eingefallen, die Tür zu verriegeln schien ihm schon zu hoch gewesen zu sein.
Vorsichtig lugte Jack in den dunklen Flur, gab seinen Augen eine kleine Weile Gelegenheit, sich an die Lichtverhältnisse anzupassen und versuchte, etwas zu erkennen. Scheinbar war aber niemand in der Nähe und so schob er sich leise in den Gang. Zu seiner Freude erkannte er auf der anderen Seite seinen Rucksack den sein Wächter wohl achtlos dort fallen gelassen hatte. Schnell schnallte er ihn sich um, nun konnte der Erkundungsgang starten.
Da er wusste, woher er gekommen war wandte er sich in die andere Richtung. Er kam an einigen Türen vorbei aber nachdem, einige leise geöffnet, genau solche Räume dahinter waren wie der, den er eben erst verlassen hatte konzentrierte er sich auf die Tür am Ende des Ganges. Licht gab es hier kaum und so konzentrierte sich Jack darauf, so leise wie möglich voranzukommen und gleichzeitig auf jegliche Geräusche zu achten. Und tatsächlich hörte er ein leises Röcheln, eindeutig Atemgeräusche wie von einem Schlafenden. Der Ganger presste sich regelrecht an die Wand und glitt im Schatten an ihr weiter, bis auch seine Augen schemenhaft eine vor der Tür zusammengesunkene Gestalt wahrnahmen. Sie schien dort Wache zu stehen, in ihren Händen hielt sie ein Gewehr. Leider konnte Jack nicht genau erkennen, ob es sich um ein Modell „Jüngelchen“ handelte, also funktionsuntüchtig war oder er sich vor ihr in Acht nehmen musste, er beschloss einfach, vom Schlimmsten auszugehen. Jegliches Geräusch vermeidend näherte er sich langsam der Gestalt, als diese plötzlich den Kopf drehte. Jack war noch etwas zu weit entfernt für einen sauberen Schnitt, er beschloss aber auf sein Glück und den Überraschungseffekt zu setzen, machte einen langen Satz, und ehe die Gestalt die Chance hatte zu reagieren stieß er sein Messer tief in den Hals der Gestalt und riss sie seitlich wieder heraus. Sein Glück ließ ihn auch nicht im Stich denn statt auf ihn zu schießen ließ sein Opfer das Gewehr fallen und riss seine Hände zum Hals hoch. Einen Moment noch versuchte er, die Wunde zusammenzudrücken, dann wurden seine Augen glasig und er kippte nach vorn. Dann war er tot.
Eine Weile noch lauschte Jack auf eventuellen Alarm oder ähnliches und starrte in das Zwielicht nach ankommenden Wachen, aber als nichts dergleichen passierte traute er sich, seine Taschenlampe anzumachen. Die Gestalt war keiner der Jungsoldaten, sah ihnen aber sehr ähnlich. Der auffallendste Unterschied war der Altersunterschied, der Tote mochte gut und gerne 30 Jahre oder älter gewesen sein. Die Narben an seiner Hand sprachen dann für sich, es schien, als wäre sein Opfer ein 'Altgedienter' gewesen, dem man das Spielzeuggewehr wieder entfernt hatte um ihm andere Aufgaben zu geben. Schnell durchsuchte Jack den Leichnam, fand aber nichts Interessantes, bis er sich das Gewehr näher ansah. Hätte die Wache auch nur einen Schuß daraus auf ihn abgeben können, wäre es um ihn geschehen gewesen, es handelte sich um eine sehr gut gepflegte Schrotflinte, fast so eine wie die, die er in der Wüste zurückgelassen hatte. Allerdings war diese extrem kurz, verfügte dafür aber über eine Art Magazin. Nochmal wendete sich Jack der Leiche zu und richtig, der Ledergurt, den er eben noch als eine Art Zierde angesehen hatte entpuppte sich als passenden Halfter für seine neue Waffe. Fix nahm er beides an sich und schnallte es sich um. Die Waffe fühlte sich schwer an seiner Seite an aber gleichzeitig auch beruhigend, er konnte schon recht geschickt mit dem Messer umgehen aber in manchen Situationen war etwas Feuerkraft durchaus hilfreich.
Kurz überlegte Jack, ob er nun sein Glück nicht weiter strapazieren und wieder zu seiner Zelle zurückkehren sollte aber dann siegte die Neugier, schließlich stellte man eine Wache nicht an eine X-beliebige Stelle auf. Er knipste seine Taschenlampe aus, räumte die Leiche zur Seite und öffnete langsam die Tür. Sofort fiel ein Lichtschein durch den entstandenen Spalt. Vorsichtig versuchte Jack etwas hinter der Tür zu erkennen, konnte aber nur eine Wand etwa 5 Meter weiter erkennen. Auch zu hören war nichts. Langsam öffnete Jack die Tür immer weiter, aber es schien sich niemand dahinter zu befinden. Endlich war sie weit genug offen das der Ganger sich hindurchschlängeln konnte. Rasch suchte er Deckung hinter einer Art Tresen aus blind gewordenem Stahl. Lächelnd musste er plötzlich daran denken, dass es noch gar nicht so lang her war das er hinter einem anderen Tresen Deckung gesucht hatte, aber obwohl seitdem nicht viel Zeit vergangen war schien es in einer völlig anderen Welt gewesen zu sein. Wieder wartete er eine Weile und lauschte, aber nichts war zu hören. Schließlich wagte er einen Blick über seine Deckung. Es war niemand zu sehen, der Raum in den er sich so mühsam hinein geschlichen hatte war vollkommen menschenleer. Jack richtete sich auf und schaute sich um. Er schien in einer Art Rüstkammer gelandet zu sein. In einem Regal aufgereiht standen MP's und Gewehre aber keines davon würde jemals wieder einen Schuß abgeben, sie waren verbogen, verrostet oder anderweitig defekt. Sie waren wohl für die Jungsoldaten gedacht. Interessanter war da schon die Wäschekammer. Die Klamotten darin waren schon alt aber merkwürdigerweise in einem guten Zustand. Sie bestanden aus einem Stoff, den Jack nicht recht zuordnen konnte. Der Ganger schaute an sich herunter und beschloss, dass eine neue Garderobe ihm nur gut tun konnte. Er suchte sich ein paar relativ neutrale Sachen raus und zog sich um, als ihm eine Jacke ins Auge viel. Genau so eine hatte sein Mentor immer getragen. Rasch nahm er sie an sich und probierte sie an. Passte genau. Lächelnd strich er über das fast wie Leder wirkende Gewebe und erinnerte sich fast traurig daran, dass der alte Kerl seine Jacke nur zum Schlafen abgelegt hatte und schließlich darin begraben worden war.
Plötzlich hörte er ein Kratzen an der gegenüber liegenden Tür. Rasch rannte er wieder hinter den Tresen. Nicht einen Moment zu früh, denn gerade hatte er den Kopf eingezogen, als die Tür geöffnet wurde. Ein weiterer 'Altgedienter' betrat den Raum. Auch er trug eine funktionierende Waffe. Er schien auf Patrouille zu sein, schaute nur einmal kurz in den Raum und drehte sich dann wieder um. Bevor er die Tür schloss konnte Jack einen Blick in den Raum dahinter werfen. Dort standen Käfige wie sie sie zuvor schon gesehen hatten. Die Käfige, in denen die Jungsoldaten 'gezüchtet' wurden. Allerdings waren es hier nicht nur einer davon, in einer riesigen Halle standen endlose Reihen davon. Mehr konnte Jack nicht erkennen bis die Tür sich wieder schloss. Rasch entschied er, dass es aber genug war, schnell raffte er seine alten Sachen in seinen Rucksack und machte sich auf den Rückweg. Kogan musste erfahren, dass das Spiel, das dieser komische 'Senat' spielte doch größere Ausmaße besaß wie sie dachten. Um die Kindsoldaten machte Jack sich dabei weniger sorgen, aber wenn es so viele davon gab dürfte auch die Armee der Blechgesichter größer sein als vermutet und um die sollte man sich schon eher Gedanken machen...