10-01-2008, 06:53 PM
Ihr seit die Verstärkung, stammelte er, erst wie verwundert und wurde dann gerade zu überschwänglich vor Vorfreude. Imperator sei gepriesen... nach all den Jahren des Wartens. Er versuchte sich zu erheben, scheiterte aber ob des gebrochenen Beines. Trotzdem schien jeder Schmerz bei dem Mutanten wie weggewischt zu sein. Freudestrahlend blickte er in die Gesichter aller Anwesenden. Als sein Blick schließlich an Jack hängen blieb änderte sich der Gemütszustand erneut. Plötzlich bekann er wieder wie am Spieß zu schreien und mit dem Finger gegen den Slumbewohner zu stoßen.
Dieser da! Er ist keiner von uns... er hat sich eingeschlichen, eingeschlichen, eingeschlichen! Spion, Spion!
Balius machte eine kreisende Nicht-mehr-alle-Tassen-im-Schrank-Bewegung an der Schläfe.
Kogan hingegen versuchte ihren merkwürdigen Informanten zu beruhigen.
Er ist unser Gefangener, von ihm geht keine Gefahr aus.
Dies musste er noch drei Mal bestätigen bist der Mutant es endlich akzeptierte und sich beruhigte. Nicht recht wissend was er von der Sache halten sollte sah er seine Begleiter an und zuckte die Schultern.
Fangen wir mit etwas einfachem an. Wer bist du und was ist das hier für ein Ort?
Einen Moment hatte es den Anschein als würde er nicht verstehen, dann hellte sich sein Antlitz wieder auf.
Ich bin der oberste Heer- und Rüstmeister, seiner Herrlichkeit dem schlafenden Imperator zu Terra.
So siehst du aus! Und wo sind wir hier?
Das sind die geheiligten Rekrutenhallen unter dem imperialen Palast.
Imperialen Palast?
Natürlich, er befindet sich nicht weit von hier, ich werde euch gern den Weg zeigen und wir können zu den anderen gehen.
Dann tun wir das doch! Kogan wand sich an Balius, Du hast ihn zermatscht, du trägst ihn auch.
Der Angesprochene grummelte etwas, tat aber wie ihm geheißen. Er packte den Heermeister am Kragen seiner Uniform und hielt ihn vor sich wie einen jungen Hund. Das gebrochene Bein baumelte in einem unansehnlichen Winkel unter dem dicken Rumpf, schien dem Burschen jedoch wirklich keinerlei Qualen mehr zu bereiten. Vielmehr drehte er sich am Genickgriff des Hünen und deutete die Treppe hinauf.
Da lang!
Mit diesem wunderlichen Führer an der Spitze erklommen sie die Stiege. An ihrem Ende erstreckte sich ein langer Gang, die Wände aus unverputztem, roten Ziegelstein. Verdreckte Fenster säumten ihren Weg und als sie schließlich eine Reihe passierten, in der einiges an Glas zu Bruch gegangen war, konnten sie in die Räume dahinter spähen.
In einem Raum saßen, einer Schola gleich, die bleichgesichtigen Knaben an Schreibpulten. Doch anders als normale Schüler in ihrem Alter, waren diese hier an die Pulte gekettet. Hand und Fußschellen fixierten sie. Eine eiserne Kragenstütze erzwang den Blick nach vorne. Nicht einmal ein Viertel der Reihen war besetzt und so starrten gerade einmal zehn Kinder auf die Videowand an der Stirnseite des Raumes. Die Projektionsfläche war beschädigt, angelaufen und von Rissen durchzogen, Funken sprühten gelegentlich von einem unisolierten Kabel. Der Film der gezeigt wurde war in einem kaum besseren Zustand. Ein Propagandafilm, wohl noch aus den Zeiten des Krieges. Flackern, immer wieder unterbrochen, verzerrt und verstümmelt, so das schon das zusehen in den Augen schmerzte. Dennoch konnte man interpretieren das es ein Hetzfilm gegen die imperiale Armee gewesen sein musste. Die zerhackte Stimme des Sprecher triefte vor Abscheu und immer wieder zuckten Bilder marodierender, Schlamm beschmierter Imperiumssoldaten über die Wand. Vermutlich Schauspieler denen es oblag den Feind so grausam wie möglich zu zeigen.
...feige und barbarisch, aus allen Winkeln des Univer.. zusammen gezog... zu vernichten! Der Film zeigte einen Soldaten in imperialer Ausrüstung, unrasiert und mit gehässigem Lächeln auf den Lippen, dann folgten Aufnahmen brennender Dörfer, durch die Leman Russ Kampfpanzer walzten. Sie stellen unsere tapferen Verteidiger auf eine harte Probe. Das strahlende Abbild der Männer mit den schwarzen Metallplatten vor dem Gesicht. Der Sieg ist den Aggressoren freilich unmöglich den... nicht besser... wie unsere Mä... Der Film sprang und flimmerte als wolle er jeden Augenblick zerreißen, fing sich dann jedoch und zeigte V-förmige Bomberformationen, von Flakscheinwerfern beleuchtet. Da... Mut... hlt bedrängen sie uns mit ihren feigen Massenver...ungswaffen. Sie wollen das... Wieder das Augen maternde Zucken des filmischen Dokuments. ... die Waffe wird benutz, wenn... Ein Bildsprung. Nun waren gefangene Imperiale zu sehen die von Metallgesichtern standrechtlich erschossen wurden.... der... Soldat kann nicht gewinnen kann... schließl... nicht besser... käm...
Die Gruppe war stehengeblieben und hatte sich das Schauspiel eine Weile angesehen. Kogan war es der mit seiner Frage ihr Schweigen brach.
Was wird da gemacht?
Mit einem unsicheren Unverständnis in der Stimme antwortete der Heermeister.
Feinde!
Feinde?
Gewiss, so wie es die Überlieferung verlangt.
Hmm... macht ihr auch eigene Soldaten?
Natürlich, gegen wen sollten die Feinde sonst verlieren?
Er deutete auf eine andere Fensterreihe und als sie diese erreichten offenbarte sich ein ähnliches Schauspiel. Doch anstelle der unglücksseligen Kinder waren hier jene eisengesichtigen Ungetüme angekettet. Sie warfen sich gegen die Fesseln, fauchten und schnappten. Doch es half nichts. Auch sie kamen nicht umhin sich die Endlosschleife eines jener Propagandamachwerke anzusehen. Allerdings wurde hier nicht der Feind verteufelt, sondern die eigene Existenz bis zur Albernheit verherrlicht. Der Film war ebenso verstümmelt wie sein Gegenstück bei den Jungen. Obendrein mutete es mehr als bizarr an das diesen degenerierten Kreaturen eingetrichtert wurde sie seien die hochgewachsenen Soldaten aus dem Film. Nichts hatten sie gemein mit den zackigen Männern in den schwarzen Uniformen. Ihre gekrümmten Klauen vermochten kein Gewehr mehr zu halten, die geifernden Mäuler kein Wort mehr zu formen.
Wie viele Einwohner hat Rasankur? verlangte Kogan zu wissen um sich ein Bild darüber machen zu können wie viele Angehörige diese hergerichteten Kriegsparteien besaßen. Der Groteske, der wie eine Fleischglocke an Balius ausgestreckte Arm hing dachte über die Frage nach und zählte dann an den Fingern ab.
Der Rat zu Terra, sind mit mir... äh... zwölf Personen. Dann zehn bedienstete Halbmenschen und etwa zwanzig Verteidiger und vielleicht genauso viele Angreifer, vielleicht mehr. Die Verteidiger leben nicht lang und der Soldat... nun ja sie können nicht gewinnen, dürfen nicht gewinnen.
Der Rat zu Terra, wie?
Oh ja, wir lenken die Geschicke Terras bis unser geliebter Imperator wieder erwacht.
Mit einem strengen Blick unterband Kogan jedes aufkommende Lachen bei seine Begleitern. Dieser komische Kauz war ihnen nützlicher wenn er in seiner Traumwelt verblieb.
Weitere Räume zogen vorbei. In einem stapelten sich Ausrüstungsteile des Imperiums. Alle in dem desolaten Zustand wie sie, sie bei den Toten gesehen hatte. Aus einer anderen Kammer drangen Schreie und man konnte Vermuten das dort die Gewehre mit ihren Trägern verbunden wurden. Großteils schienen die Räumlichkeiten jedoch der Vergessenheit anheim gefallen zu sein. Die Apparaturen darin mochten einst zu dem Besten gehört haben was die Technologie Rasankur zu bieten hatte. Jetzt bot sie niederen Lebensformen, wie Spinnen und Ratten Unterschlupf.
Ein rostiges Werkstor entließ sie schließlich wieder ins Freie.
Kogan hatte erwartet bereits das Morgengrauen zu sehen, doch noch immer lag tintige Schwärze über der Stadt. Vor dieser Dunkelheit zeichnete sich der weiße Palast als markanter Umriss ab. Die Schnabeltasse mochte verrückt sein, aber das Gemäuer sah wirklich wie der Palast des Kaisers auf Terra aus. Zumindest soweit das Kogan beurteilen konnte, bei den zwei Bildern die er davon gesehen hatte. Vermutlich hatten die Baumeister ihn sich als Vorbild genommen, aus irgendeiner modischen Laune heraus. Natürlich hatte er nicht die gewaltigen Ausmaße wie das Original, dennoch war es ein gigantischer Bau. In einem einzelnen Teil flackerte Licht. Weich, wie von Kohlebecken oder Kerzenschein.
Eine Ziermauer umschloss das was einmal der Garten gewesen sein musste. Zwar war von den einstmals, kunstvoll geschnittenen Hecken und Ziersträuchern nichts mehr zu sehen, doch es grünte noch immer. Für Menschen die nur das Grau der Makropole und die Trostlosigkeit der Wüste kannten war es auch so beeindruckend. Damals als Obsthain gepflanzt, hatten sich die Bäumchen zu einem stattlichen kleinen Wald ausgewachsen. Andernorts hatte sich gepflegter Zierrasen in Wiesen verwandelt, hohes Gras aus dem nur hier und dort der Kopf einer Marmorstatur herausragte. Springbrunnen waren von Efeu überwuchert und Wegplatten von Schösslingen gesprengt.
Auch wenn Kogan der Sinn für solche unnützen Dinge abging, so kam er doch nicht umhin diese wilde Reconquista der Natur zu bewundern. Über Trampelpfade arbeiten sie sich auf den Palastkomplex zu und gelangten so an das massiv verzierte Tor. Anders als an der Stadtmauer war dieses jedoch offen und das Kraut wucherte um die ausladenen Pfortenflügel. Als sein Blick die Fassade erkundete fielen ihm die imperialen Stilelemente auf. Engel, Heilige und stilisierte Krieger. Für eine Stadt, die sich vom täuschenden Licht des falschen Imperators abgewand hatte, recht ungewöhnlich. Der Khornekrieger hatte die Erfahrung gemacht das, nach einem Umsturz, die Symbole der früheren Unterdrückung ausgemärzt wurden. Anderrerseits hatte er auch davon gehört das sich einige Kulte die Ikonografi ihres Feindes aneigenten. Zum Zwecke der Tarnung, aber wohl noch mehr um den Gegner zu verspotten. Vielleicht war das hier der Fall gewesen, oder die Erklärung war wesentlich simplerer Natur. Konnte es doch sein das man nicht Hammer und Meißel angesetzt hatte weil man kein geschätztes Kunstwerk zerstören wollte.
Wie dem auch sei, sie betraten das steinerne Herz der toten Stadt, beschirmt von trauernden Engelsgestalten, welche das Torhaus säumten.
Spitze Zähne wurden entblößt als Kogan grinste.
Bald schon würden sie Grund zum trauern haben.
Im Inneren herrsche zwar kein Verfall, jedoch die Verwahrlosung fehlender Erneuerung. Feiner Staub lag in Miniaturdünen an den Wänden aufgehäuft. Wandteppiche ließen, zerrissen und ausgeblichen wie sie waren, einstigen Prunk erahnen. Interessanter waren die Ölgemälde, die an ihnen vorbeizogen, als sie eine lange Gallerie abschritten. Die ersten waren ebenso unkenntlich wie es die Wandteppiche war. Doch als sie weiteschritten wurde offensichtlich das ein Künstler überlebt haben mußt. Die Portrais waren fordgeführt wurden und zeigten so im Zeitraffer die Veränderung der Überlebenden. Anfangs waren es nur kleine Auffälligkeiten die man auf das Unvermögen der Malers hätte zurückführen können. Zu große Augen, hervorstehedne Kiefer, gewölbte Nasen.
Doch mit jedem Schritt gingen die Gezeigten mehr zur Absonderlichkeit hin. Ein Mann mit drei Augen, eine Dame deren Mund auf den Hals verrutscht schien. Kinder mit Tentakel im Austausch für Kopfhaar und andere mit unzählige andere Mutationen.
Kogan führte das zum Teil auf die dünne der Realität zurück. Wo so viele Menschen in einer einzigen Welle der Agonie hinweggefegt wurden waren lag das Immaterium eng an der Wand des Stofflichen. Sein Einfluss stieg dadurch. Die Tatsache das die überlebenden Bewohner nur so wenige waren ließ ausserdem auf Inzest schließen. Etwas das die Mutation und hier gerade die unnützen Veränderungen, ebenfalls förderte.
Durch hohe Säle und verwaiste Hallen führte ihr Weg. Schmucktreppen hinauf und durch Quartire die einstmals Adligen zur Zerstreung gedient hatten. Überall sah man noch den vergangen Glanz, in Form von fleckigem Goldbesatz, angelaufenen Bleispiegeln und wurmstichige Holzarbeiten, über allem das Leichentuch totgeborner Stille.
Eine Stille die zum Ende ihres Marsches von Musik zerrissen wurde. Sanfte Töne eines Tasteninstrumentes, eine Celesta vermutlich.
Freudig deutete der verletzte Schnabelmann auf eine geschlossene Tür vorraus.
Dort, dort ist es.
Kogan übernahm die Spitze und schritt weit aus. Die Verwundung im Bein störrte ihn immernoch da sie jeden energischen Schritt mit einem schmerzenden Pochen belohnte. Aufhalten oder verlangsamen konnte sie ihn jedoch nicht mehr.
Kraftvoll stieß der Krieger die Tür auf!
Du Musik erstarb.
Dieser da! Er ist keiner von uns... er hat sich eingeschlichen, eingeschlichen, eingeschlichen! Spion, Spion!
Balius machte eine kreisende Nicht-mehr-alle-Tassen-im-Schrank-Bewegung an der Schläfe.
Kogan hingegen versuchte ihren merkwürdigen Informanten zu beruhigen.
Er ist unser Gefangener, von ihm geht keine Gefahr aus.
Dies musste er noch drei Mal bestätigen bist der Mutant es endlich akzeptierte und sich beruhigte. Nicht recht wissend was er von der Sache halten sollte sah er seine Begleiter an und zuckte die Schultern.
Fangen wir mit etwas einfachem an. Wer bist du und was ist das hier für ein Ort?
Einen Moment hatte es den Anschein als würde er nicht verstehen, dann hellte sich sein Antlitz wieder auf.
Ich bin der oberste Heer- und Rüstmeister, seiner Herrlichkeit dem schlafenden Imperator zu Terra.
So siehst du aus! Und wo sind wir hier?
Das sind die geheiligten Rekrutenhallen unter dem imperialen Palast.
Imperialen Palast?
Natürlich, er befindet sich nicht weit von hier, ich werde euch gern den Weg zeigen und wir können zu den anderen gehen.
Dann tun wir das doch! Kogan wand sich an Balius, Du hast ihn zermatscht, du trägst ihn auch.
Der Angesprochene grummelte etwas, tat aber wie ihm geheißen. Er packte den Heermeister am Kragen seiner Uniform und hielt ihn vor sich wie einen jungen Hund. Das gebrochene Bein baumelte in einem unansehnlichen Winkel unter dem dicken Rumpf, schien dem Burschen jedoch wirklich keinerlei Qualen mehr zu bereiten. Vielmehr drehte er sich am Genickgriff des Hünen und deutete die Treppe hinauf.
Da lang!
Mit diesem wunderlichen Führer an der Spitze erklommen sie die Stiege. An ihrem Ende erstreckte sich ein langer Gang, die Wände aus unverputztem, roten Ziegelstein. Verdreckte Fenster säumten ihren Weg und als sie schließlich eine Reihe passierten, in der einiges an Glas zu Bruch gegangen war, konnten sie in die Räume dahinter spähen.
In einem Raum saßen, einer Schola gleich, die bleichgesichtigen Knaben an Schreibpulten. Doch anders als normale Schüler in ihrem Alter, waren diese hier an die Pulte gekettet. Hand und Fußschellen fixierten sie. Eine eiserne Kragenstütze erzwang den Blick nach vorne. Nicht einmal ein Viertel der Reihen war besetzt und so starrten gerade einmal zehn Kinder auf die Videowand an der Stirnseite des Raumes. Die Projektionsfläche war beschädigt, angelaufen und von Rissen durchzogen, Funken sprühten gelegentlich von einem unisolierten Kabel. Der Film der gezeigt wurde war in einem kaum besseren Zustand. Ein Propagandafilm, wohl noch aus den Zeiten des Krieges. Flackern, immer wieder unterbrochen, verzerrt und verstümmelt, so das schon das zusehen in den Augen schmerzte. Dennoch konnte man interpretieren das es ein Hetzfilm gegen die imperiale Armee gewesen sein musste. Die zerhackte Stimme des Sprecher triefte vor Abscheu und immer wieder zuckten Bilder marodierender, Schlamm beschmierter Imperiumssoldaten über die Wand. Vermutlich Schauspieler denen es oblag den Feind so grausam wie möglich zu zeigen.
...feige und barbarisch, aus allen Winkeln des Univer.. zusammen gezog... zu vernichten! Der Film zeigte einen Soldaten in imperialer Ausrüstung, unrasiert und mit gehässigem Lächeln auf den Lippen, dann folgten Aufnahmen brennender Dörfer, durch die Leman Russ Kampfpanzer walzten. Sie stellen unsere tapferen Verteidiger auf eine harte Probe. Das strahlende Abbild der Männer mit den schwarzen Metallplatten vor dem Gesicht. Der Sieg ist den Aggressoren freilich unmöglich den... nicht besser... wie unsere Mä... Der Film sprang und flimmerte als wolle er jeden Augenblick zerreißen, fing sich dann jedoch und zeigte V-förmige Bomberformationen, von Flakscheinwerfern beleuchtet. Da... Mut... hlt bedrängen sie uns mit ihren feigen Massenver...ungswaffen. Sie wollen das... Wieder das Augen maternde Zucken des filmischen Dokuments. ... die Waffe wird benutz, wenn... Ein Bildsprung. Nun waren gefangene Imperiale zu sehen die von Metallgesichtern standrechtlich erschossen wurden.... der... Soldat kann nicht gewinnen kann... schließl... nicht besser... käm...
Die Gruppe war stehengeblieben und hatte sich das Schauspiel eine Weile angesehen. Kogan war es der mit seiner Frage ihr Schweigen brach.
Was wird da gemacht?
Mit einem unsicheren Unverständnis in der Stimme antwortete der Heermeister.
Feinde!
Feinde?
Gewiss, so wie es die Überlieferung verlangt.
Hmm... macht ihr auch eigene Soldaten?
Natürlich, gegen wen sollten die Feinde sonst verlieren?
Er deutete auf eine andere Fensterreihe und als sie diese erreichten offenbarte sich ein ähnliches Schauspiel. Doch anstelle der unglücksseligen Kinder waren hier jene eisengesichtigen Ungetüme angekettet. Sie warfen sich gegen die Fesseln, fauchten und schnappten. Doch es half nichts. Auch sie kamen nicht umhin sich die Endlosschleife eines jener Propagandamachwerke anzusehen. Allerdings wurde hier nicht der Feind verteufelt, sondern die eigene Existenz bis zur Albernheit verherrlicht. Der Film war ebenso verstümmelt wie sein Gegenstück bei den Jungen. Obendrein mutete es mehr als bizarr an das diesen degenerierten Kreaturen eingetrichtert wurde sie seien die hochgewachsenen Soldaten aus dem Film. Nichts hatten sie gemein mit den zackigen Männern in den schwarzen Uniformen. Ihre gekrümmten Klauen vermochten kein Gewehr mehr zu halten, die geifernden Mäuler kein Wort mehr zu formen.
Wie viele Einwohner hat Rasankur? verlangte Kogan zu wissen um sich ein Bild darüber machen zu können wie viele Angehörige diese hergerichteten Kriegsparteien besaßen. Der Groteske, der wie eine Fleischglocke an Balius ausgestreckte Arm hing dachte über die Frage nach und zählte dann an den Fingern ab.
Der Rat zu Terra, sind mit mir... äh... zwölf Personen. Dann zehn bedienstete Halbmenschen und etwa zwanzig Verteidiger und vielleicht genauso viele Angreifer, vielleicht mehr. Die Verteidiger leben nicht lang und der Soldat... nun ja sie können nicht gewinnen, dürfen nicht gewinnen.
Der Rat zu Terra, wie?
Oh ja, wir lenken die Geschicke Terras bis unser geliebter Imperator wieder erwacht.
Mit einem strengen Blick unterband Kogan jedes aufkommende Lachen bei seine Begleitern. Dieser komische Kauz war ihnen nützlicher wenn er in seiner Traumwelt verblieb.
Weitere Räume zogen vorbei. In einem stapelten sich Ausrüstungsteile des Imperiums. Alle in dem desolaten Zustand wie sie, sie bei den Toten gesehen hatte. Aus einer anderen Kammer drangen Schreie und man konnte Vermuten das dort die Gewehre mit ihren Trägern verbunden wurden. Großteils schienen die Räumlichkeiten jedoch der Vergessenheit anheim gefallen zu sein. Die Apparaturen darin mochten einst zu dem Besten gehört haben was die Technologie Rasankur zu bieten hatte. Jetzt bot sie niederen Lebensformen, wie Spinnen und Ratten Unterschlupf.
Ein rostiges Werkstor entließ sie schließlich wieder ins Freie.
Kogan hatte erwartet bereits das Morgengrauen zu sehen, doch noch immer lag tintige Schwärze über der Stadt. Vor dieser Dunkelheit zeichnete sich der weiße Palast als markanter Umriss ab. Die Schnabeltasse mochte verrückt sein, aber das Gemäuer sah wirklich wie der Palast des Kaisers auf Terra aus. Zumindest soweit das Kogan beurteilen konnte, bei den zwei Bildern die er davon gesehen hatte. Vermutlich hatten die Baumeister ihn sich als Vorbild genommen, aus irgendeiner modischen Laune heraus. Natürlich hatte er nicht die gewaltigen Ausmaße wie das Original, dennoch war es ein gigantischer Bau. In einem einzelnen Teil flackerte Licht. Weich, wie von Kohlebecken oder Kerzenschein.
Eine Ziermauer umschloss das was einmal der Garten gewesen sein musste. Zwar war von den einstmals, kunstvoll geschnittenen Hecken und Ziersträuchern nichts mehr zu sehen, doch es grünte noch immer. Für Menschen die nur das Grau der Makropole und die Trostlosigkeit der Wüste kannten war es auch so beeindruckend. Damals als Obsthain gepflanzt, hatten sich die Bäumchen zu einem stattlichen kleinen Wald ausgewachsen. Andernorts hatte sich gepflegter Zierrasen in Wiesen verwandelt, hohes Gras aus dem nur hier und dort der Kopf einer Marmorstatur herausragte. Springbrunnen waren von Efeu überwuchert und Wegplatten von Schösslingen gesprengt.
Auch wenn Kogan der Sinn für solche unnützen Dinge abging, so kam er doch nicht umhin diese wilde Reconquista der Natur zu bewundern. Über Trampelpfade arbeiten sie sich auf den Palastkomplex zu und gelangten so an das massiv verzierte Tor. Anders als an der Stadtmauer war dieses jedoch offen und das Kraut wucherte um die ausladenen Pfortenflügel. Als sein Blick die Fassade erkundete fielen ihm die imperialen Stilelemente auf. Engel, Heilige und stilisierte Krieger. Für eine Stadt, die sich vom täuschenden Licht des falschen Imperators abgewand hatte, recht ungewöhnlich. Der Khornekrieger hatte die Erfahrung gemacht das, nach einem Umsturz, die Symbole der früheren Unterdrückung ausgemärzt wurden. Anderrerseits hatte er auch davon gehört das sich einige Kulte die Ikonografi ihres Feindes aneigenten. Zum Zwecke der Tarnung, aber wohl noch mehr um den Gegner zu verspotten. Vielleicht war das hier der Fall gewesen, oder die Erklärung war wesentlich simplerer Natur. Konnte es doch sein das man nicht Hammer und Meißel angesetzt hatte weil man kein geschätztes Kunstwerk zerstören wollte.
Wie dem auch sei, sie betraten das steinerne Herz der toten Stadt, beschirmt von trauernden Engelsgestalten, welche das Torhaus säumten.
Spitze Zähne wurden entblößt als Kogan grinste.
Bald schon würden sie Grund zum trauern haben.
Im Inneren herrsche zwar kein Verfall, jedoch die Verwahrlosung fehlender Erneuerung. Feiner Staub lag in Miniaturdünen an den Wänden aufgehäuft. Wandteppiche ließen, zerrissen und ausgeblichen wie sie waren, einstigen Prunk erahnen. Interessanter waren die Ölgemälde, die an ihnen vorbeizogen, als sie eine lange Gallerie abschritten. Die ersten waren ebenso unkenntlich wie es die Wandteppiche war. Doch als sie weiteschritten wurde offensichtlich das ein Künstler überlebt haben mußt. Die Portrais waren fordgeführt wurden und zeigten so im Zeitraffer die Veränderung der Überlebenden. Anfangs waren es nur kleine Auffälligkeiten die man auf das Unvermögen der Malers hätte zurückführen können. Zu große Augen, hervorstehedne Kiefer, gewölbte Nasen.
Doch mit jedem Schritt gingen die Gezeigten mehr zur Absonderlichkeit hin. Ein Mann mit drei Augen, eine Dame deren Mund auf den Hals verrutscht schien. Kinder mit Tentakel im Austausch für Kopfhaar und andere mit unzählige andere Mutationen.
Kogan führte das zum Teil auf die dünne der Realität zurück. Wo so viele Menschen in einer einzigen Welle der Agonie hinweggefegt wurden waren lag das Immaterium eng an der Wand des Stofflichen. Sein Einfluss stieg dadurch. Die Tatsache das die überlebenden Bewohner nur so wenige waren ließ ausserdem auf Inzest schließen. Etwas das die Mutation und hier gerade die unnützen Veränderungen, ebenfalls förderte.
Durch hohe Säle und verwaiste Hallen führte ihr Weg. Schmucktreppen hinauf und durch Quartire die einstmals Adligen zur Zerstreung gedient hatten. Überall sah man noch den vergangen Glanz, in Form von fleckigem Goldbesatz, angelaufenen Bleispiegeln und wurmstichige Holzarbeiten, über allem das Leichentuch totgeborner Stille.
Eine Stille die zum Ende ihres Marsches von Musik zerrissen wurde. Sanfte Töne eines Tasteninstrumentes, eine Celesta vermutlich.
Freudig deutete der verletzte Schnabelmann auf eine geschlossene Tür vorraus.
Dort, dort ist es.
Kogan übernahm die Spitze und schritt weit aus. Die Verwundung im Bein störrte ihn immernoch da sie jeden energischen Schritt mit einem schmerzenden Pochen belohnte. Aufhalten oder verlangsamen konnte sie ihn jedoch nicht mehr.
Kraftvoll stieß der Krieger die Tür auf!
Du Musik erstarb.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz