06-16-2011, 08:41 PM
SIE DA... FAHNENJUNKER!
Der da brüllte, das war Hauptmann Jod. Der fettleibige Schreibtischtäter aus der Personalabteilung. Kein Mitglied der Zehnten, aber zum Zwecke der Aufstockung vom Subebenenstab in die Kaserne versetzt. Man mobilisierte alle Kräfte um die Zehnte wieder auf volle Sollstärke zu bringen.
Das die Aufmerksamkeit des Hauptmanns auf Lysander gefallen war, war in diesem Moment reiner Zufall. Er war der Einzige der im Augenblick nichts zu tun zu haben schien. Alle anderen waren mit den Abmarschvorbereitungen beschäftigt oder schienen jedenfalls sehr geschickt darin diesen Eindruck zu vermitteln.
Jods hochrotes Gesicht leuchtete wie eine Laterne, welche man im zweiten Stock des Stabsgebäudes ins Fenster gehängt hatte. Er hatte den Telefonhörer noch in die Fettrollen seines Hals gequetscht während sich der Fahnenjunker zu ihm umdrehte. Der Hauptmann sprach etwas in den Apparat und winkte Lysander mit der anderen Hand heran. Schließlich legte er auf und beugte sich gefährlich weit aus dem Fenster.
Fahnenjunker, wie heißen sie? Noch ehe der Angesprochene reagieren konnte winkte Jod ab. Ach egal, hörnse zu Mann. Hier kommt gleich ein Lastwagen mit... Eine Chimäre rumpelte vorbei, flankiert von zwei Sentinels. Gemeinsam übertönten sie den Hauptmann. Ein Lastwagen mit Rekruten an. Die werden direkt eingegliedert und fliegen mit nach Horning. Nehmen se sich die Glatten mal zur Brust, spitzen se die an und zeigen ihnen wo's lang geht. Kapiert? Waffen empfangen, Ausrüstung empfangen, Gruppe zuweisen, Kommissar melden und dann ab ins Luftschiff mit euch allen. Könnter ma was von den großen Stücken zeigen, die der Gouverneur so auf euch setzt. Wegtreten! Damit schloss der Hauptmann das Fenster bevor sein Untergebener auch nur ein Wort hatte sagen können.
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Selin und neun andere Leidensgenossen saßen nun seit guten fünf Stunden auf der Ladefläche des Transporters. Das diese nur mit einer Plane überspannt war hatten sie permanent ihre Atemmasken tragen müssen, um im Smog der Hauptverkehrsstraße nicht ihre Gesundheit aufs Spiel zusetzen. Pausen hatte es nur gegeben um die Filter zu wechseln und etwas Wasser zu trinken. Die Fahrt war mehr oder minder schweigend von statten gegangen, nicht nur weil das Sprechen mit Atemmaske schwer fiel, sondern auch weil sich die zehn Rekruten nicht kannten. Zwar stammten alle aus der Ausbildungskaserne 17-A am Rande der toxischen Wüste, doch alle aus verschiedenen Ausbildungskompanien. Ihre Grundausbildung war regulär erst in zwei Wochen beendet, wieso sie jetzt plötzlich abtransportiert wurden und wohin es überhaupt ging hatte ihnen niemand erzählt.
Dann endlich schienen sie ihr Ziel zu erreichen. Der Wagen verließ den Zubringer und fuhr durch Wohnhabitate. Die Sonne war schon etwa vier Stunden nicht mehr zu sehen gewesen, seit sie in die Innereien der Makropole eingedrungen waren.
Der LKW passierte eine Wachstation nebst Zaun. Vor dem kleinen Ausschnitt in der Ladefläche konnten sie nun die typische Umgebung einer Kaserne ausmachen. Männer und Frauen die im Gleichschritt vorbei eilten, das Geräusch rasselnder Panzerketten und gebrüllte Befehle.
Der Wagen hielt, das Bremssystem zischte.
Noch bevor die Räder ganz zum Stillstand gekommen waren wurde die Klappe aufgerissen. Ein PVSler, dem Abzeichen nach ein Feldwebel, stand vor ihnen.
RAUS! LOS... BRINGEN SIE IHRE KADAVER IN BEWEGUNG! IN EINER REIHE ANTRETEN. ICH DENKE SIE KOMMEN VON DER GRUNDAUSBILDUNG, STAND SCHNELLES BEWEGEN NICHT AUF DEM LEHRPLAN? LOS LOS LOS ODER ICH TRETTE EUCH IN DEN ARSCH DAS IHR MEINE STIEFEL SAUBERLECKEN KÖNNT!
Der da brüllte, das war Hauptmann Jod. Der fettleibige Schreibtischtäter aus der Personalabteilung. Kein Mitglied der Zehnten, aber zum Zwecke der Aufstockung vom Subebenenstab in die Kaserne versetzt. Man mobilisierte alle Kräfte um die Zehnte wieder auf volle Sollstärke zu bringen.
Das die Aufmerksamkeit des Hauptmanns auf Lysander gefallen war, war in diesem Moment reiner Zufall. Er war der Einzige der im Augenblick nichts zu tun zu haben schien. Alle anderen waren mit den Abmarschvorbereitungen beschäftigt oder schienen jedenfalls sehr geschickt darin diesen Eindruck zu vermitteln.
Jods hochrotes Gesicht leuchtete wie eine Laterne, welche man im zweiten Stock des Stabsgebäudes ins Fenster gehängt hatte. Er hatte den Telefonhörer noch in die Fettrollen seines Hals gequetscht während sich der Fahnenjunker zu ihm umdrehte. Der Hauptmann sprach etwas in den Apparat und winkte Lysander mit der anderen Hand heran. Schließlich legte er auf und beugte sich gefährlich weit aus dem Fenster.
Fahnenjunker, wie heißen sie? Noch ehe der Angesprochene reagieren konnte winkte Jod ab. Ach egal, hörnse zu Mann. Hier kommt gleich ein Lastwagen mit... Eine Chimäre rumpelte vorbei, flankiert von zwei Sentinels. Gemeinsam übertönten sie den Hauptmann. Ein Lastwagen mit Rekruten an. Die werden direkt eingegliedert und fliegen mit nach Horning. Nehmen se sich die Glatten mal zur Brust, spitzen se die an und zeigen ihnen wo's lang geht. Kapiert? Waffen empfangen, Ausrüstung empfangen, Gruppe zuweisen, Kommissar melden und dann ab ins Luftschiff mit euch allen. Könnter ma was von den großen Stücken zeigen, die der Gouverneur so auf euch setzt. Wegtreten! Damit schloss der Hauptmann das Fenster bevor sein Untergebener auch nur ein Wort hatte sagen können.
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Selin und neun andere Leidensgenossen saßen nun seit guten fünf Stunden auf der Ladefläche des Transporters. Das diese nur mit einer Plane überspannt war hatten sie permanent ihre Atemmasken tragen müssen, um im Smog der Hauptverkehrsstraße nicht ihre Gesundheit aufs Spiel zusetzen. Pausen hatte es nur gegeben um die Filter zu wechseln und etwas Wasser zu trinken. Die Fahrt war mehr oder minder schweigend von statten gegangen, nicht nur weil das Sprechen mit Atemmaske schwer fiel, sondern auch weil sich die zehn Rekruten nicht kannten. Zwar stammten alle aus der Ausbildungskaserne 17-A am Rande der toxischen Wüste, doch alle aus verschiedenen Ausbildungskompanien. Ihre Grundausbildung war regulär erst in zwei Wochen beendet, wieso sie jetzt plötzlich abtransportiert wurden und wohin es überhaupt ging hatte ihnen niemand erzählt.
Dann endlich schienen sie ihr Ziel zu erreichen. Der Wagen verließ den Zubringer und fuhr durch Wohnhabitate. Die Sonne war schon etwa vier Stunden nicht mehr zu sehen gewesen, seit sie in die Innereien der Makropole eingedrungen waren.
Der LKW passierte eine Wachstation nebst Zaun. Vor dem kleinen Ausschnitt in der Ladefläche konnten sie nun die typische Umgebung einer Kaserne ausmachen. Männer und Frauen die im Gleichschritt vorbei eilten, das Geräusch rasselnder Panzerketten und gebrüllte Befehle.
Der Wagen hielt, das Bremssystem zischte.
Noch bevor die Räder ganz zum Stillstand gekommen waren wurde die Klappe aufgerissen. Ein PVSler, dem Abzeichen nach ein Feldwebel, stand vor ihnen.
RAUS! LOS... BRINGEN SIE IHRE KADAVER IN BEWEGUNG! IN EINER REIHE ANTRETEN. ICH DENKE SIE KOMMEN VON DER GRUNDAUSBILDUNG, STAND SCHNELLES BEWEGEN NICHT AUF DEM LEHRPLAN? LOS LOS LOS ODER ICH TRETTE EUCH IN DEN ARSCH DAS IHR MEINE STIEFEL SAUBERLECKEN KÖNNT!