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Club Bon Voyage - Zutritt ab 18
#1
Club Bravour, Club Glamour, Club le Chance. Wie immer man es betrachtete, hier war der pure, ungezügelte Warp los! Club Bon Voyage! In den aufregenden, flackernden Neonleuchten, den zerstreuend strahlenden “Lasern”, den vielschichtig facettierten Spiegelkugeln. Ja, selbst die stehende Luft war geschwängert von zahlreichen, teils exquisiten Parfeums oder nicht minder verführerischen Naturimitationen, “Rosenrot“, “Midnight Lotus”, “Blueberry” und “Treespoon”. Überall schwangen und tänzelten überdrehte Teenies ihre schmuckbehangenen, gepiercten oder tätowierten Körper. Zwar verstand man zu den rhythmischen, top modernden Beats von “Glorious Avenger”, angesagteste Jungband des Trojan Subsektors, kaum mehr als die im eigenen Rachen erstickten Wortfetzen, doch erfindungsreich wie die Teens eben waren, hatten sie rasch eine “unlaute” Form der Sprache entwickelt, so bedeuteten etwa überkreuzte Finger am Hals, ob der oder die Angetanzte nicht etwa Lust auf einen starken Drink mit angeschlossenem tiefen Augenkontakt hatte. Willige, knackige Mädels von höchstens siebzehn Jahren, schmiegten sich hauteng tanzend an ebenso kräftig, frisch aussehende Burschen. Manch ein älteres Semester hatte schon sinnlos gegen Lärmbelästigung oder Unzucht in diesem gewaltigsten aller gohmorischen Lokalitäten geklagt, natürlich waren sie rasch, formlos und vor allem grundlos abgeblitzt! Dies hier war das perfekte Pendant zum alten Sprichwort “Brot und Spiele”, das reinste, zügelloseste Zuchthaus unterhalb der gläsernen Arkaden und Türmchen, alles was sich ein gewöhnlicher Habler nur erträumen konnte, war hier! Und natürlich waren hier alle gut drauf, entspannt und soziale Differenzen wurden vollkommen ignoriert, da tanzte schon mal der Verwaltungsgehilfe vom Chef mit der kleinen Fließbandmarie von der Fabrikation, oder der altgediente PVS Wachmann mit einem suspekten Objekt, wem kümmerte es schon, man hatte Freizeit, Alkohol intus und noch mehr süffigen Alk nur ein paar schäbige Schekel entfernt! Hier lebte man schlicht einfach, hier war das Herz der ganzen heruntergekommenen Welt, was hier abrockte, war angesagt, wer hier versagte, versagte überall! Das wars, so einfach, so kurz, das war schlicht Gohmor, in all seinen noch so ungenierten Facetten! Herrschte doch ein reges Überangebot an willigem Fleisch, sei es kräftig maskulin, oder zärtlich feminin. Jeder bekam seine Fett ab, überreichlich, und sogar eine Extraportion dazu, sofern er wollte. Hier schmusten aufgedackelte Tussis mit stämmigen “Machos”, knutschten Milchbubis mit Brillenschlangen, strauchelten angesoffene Gören herum, während ihnen irgendwelche Möchtegerns an den Hintern klatschten. In sämtlichen der lau beleuchteten Ecken und Kurven des Etablissements, standen halbhohe Theken, Hochstühle, Standtische und anderes Mobiliar, an welchem sich die zahlreichen Gästen ihrem “Musenektar” hingaben, ehe sie erneut im Gewühl des farbenfrohen Rondells untergingen. Dazu war es noch dreistöckig, und über gläserne Fassaden herab, mit “Modernarts” überzogen, Graffiti, glubschende Augen, nackte Mädels und sogar der allseits beliebte “Cagedance” war hier anzutreffen, während man es im Untergeschoss eher cool angehen ließ, bei ein zwei Bier, einem freundschaftlichen Kartenspielchen, Bündel dicker Zigarren, reichlich Zigaretten oder das eine oder andere Lho, über das man gemeinhin mal eben hinwegsah, während sich die oberschrägen Vögel auf den Toiletten das geschädigte Hirn noch zusätzlich mit Admylladox oder Obscura wegbliesen. Und alles tanzte, johlte und feierte, ganz egal wo, ganz egal warum, Hauptsache die warpverdammte Bude krachte und das Dach stand sprichwörtlich in Flammen! Wer hier nicht gründlichste abrockte, war entweder abgrundtief peinlich oder ein muffiger Ork!
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#2
Inzwischen war allgemeiner Dienstschluss ausgebrochen, was so viel bedeutete wie, das jeder anständige Soldat mit mehr als zwei Monaten dienstlicher Erfahrung, sich rascher von der Gamarai-Kaserne entfernte, als dies die gesetzlichen Geschwindigkeitsvorschriften erlaubt hätten. Doch man war wie gesagt AD, folglich suchte man in der ohnehin knapp bemessenen Freizeit, sich möglichst zu zerstreuen, eben Vorschriften zu vergessen. Viel militärisches Volk zerteilte sich in den ausufernden Kapillaren Gohrmors, das meiste davon in den deutlich besser frequentierten Spelunken, Spielhöhlen oder Bordellen der mittleren Schicht, anderen fanden gar ihren tölpelhaften Pfad in die Submakropole, wo sie sich wohl einige rasche Bandenschlägereien, illegale Spielereien und ein paar leichte Schekel erhofften. Möglicherweise auch nur einen günstigen Weg sich den Frust von der Seele zu saufen, prügeln oder zu foltern, was übrigens viele ehemalige Gefreite bevorzugten, vermutlich umso ihren lange unterdrückten Hass wieder jegliche Obrigkeit Luft zu verschaffen. Opfer hierbei meist sowieso jene die sich nicht wehren konnten oder wollten, willige Prostituierte beider Geschlechter, Xenos, Mutanten und anderer gesellschaftlicher Unrat, welcher gemäß Lex Impera ohnehin meist keine Aufenthalts- oder Wohngenehmigung erwirkt hatte, aus rationellen Gründen also sowieso “Terra Nullius” war. Meist ein rasches, wenig schmerzhaftes Ordnungs- oder Disziplinargeld, einfach aus gegebenem Anlass das man etwaige Soldaten nicht zu einem derartigen Verhalten ermutigen mochte, sofern man sich deren psychischen Situation nicht hundertprozentig sicher war. Außerdem handelte es sich schlich um imperialen Abschaum, der tot auf jedenfalls besser dran war, denn lebendig.

Nun allerdings kümmerte dies weniger, so dasitzend im zweiten Stockwerk von dreien, im jauchzenden Herzen Gohmors. Noch dazu in der dienstfreien Zeit, wo ohnehin jeder anstellen mochte was er eben wollte, abgesehen von einem gewissen Grad an “Eingeschränktheit”, immerhin musste die imperiale Armee immer eine Vorbildwirkung behalten. Darum auch in der sonst so geschätzten Freizeit noch, die dienstliche Uniform des Kommissariats, denn das Auge seiner Heiligkeit durfte nimmer rasten, ansonsten würde gar der rachsüchtige Abschaum in der Dunkelheit über sie alle herfallen. Der befremdende Gedanke erheiterte sie sogar irgendwie, als sie nüchternen Blickes über die gläserne Balustrade hinabschaute, dort die Jugendlichen unterschiedlichster Herkunft beobachtete, darunter sogar einige ihr seit neuestem bekannte Gesichter, wie etwa der untersetzte Fähnrich Kindermann, oder einige Gefreite, Unteroffiziere, Chargen. Sprichwörtlich schienen sich hier alle Völker die Türklinke in die Hand zu drücken. Was sie daran erinnerte eben ihre Handschuhe auszuziehen und überkreuzt auf die Tischfläche zu legen, noch ehe sie einen erfrischenden Schluck “Wässerchen” zu sich nahm. Das starke, glasklare Getränk brannte im Rachen wie ein schwerer Prometheum-Flammenwerfer auf der äußersten Grünschicht eines Orks brennen mochte, dennoch war es ein Abwechslung von ansonsten reichlich genossenen schwarzen Tee oder der süßlichen Karkade, welche sie in ihrem letzten Feldeinsatz beinahe ständig serviert bekam. Mittlerweile waren ihre Geschmacksknospen förmlich mutiert, hatten sich an die spezifische Süßigkeit gewohnt und rebellierten gar beim Gedanken an Tanna Leaf, was ihr allmählich nicht mindere Sorgen bereitete, als der Umstand, das sie eben keinen mehr in ihrem Quartier hatte und auch weit und breit kein anderer Valhallaner in der Zehnten diente. Vielleicht gab es ja Importeure, wenngleich sie eben bezweifelte das ein solcher eine Ware haben mochte, welche ohnehin nur von ihrem Volk genossen werden konnte. Auch die spülte sie mit einem weiteren Schluck hinunter, während sie einäugig auf das Chronometer blinzelte und sich wunderte wo ihr Gegenüber wohl verweilen mochte, das er sich Verspätung erlaubte. Andererseits war es ohnedies sinnlos und einerlei, mochte er ausbleiben solange er mochte, AD war AD. Natürlich war es für sein Persönlichkeitsprofil nicht sonderlich vorteilhaft, doch interessierte dies ihn? Wohl weniger, wie sie resignierende festhielt und das schlanke, hohe Glas klackend auf die ebenfalls gläserne Tischplatte absetzte. Dabei fiel ihr ein wenig ruhmreich dreinblickender Mensch ihr schräg gegenüber auf, welcher ebenso gelangweilt an eine, halbabgebrannten Zigarrenstummel nuckelte, gerade als erhoffe er sich davon Milch oder, in Ermangelung derer, starken Alkohol.

Sein schiefer Haarschnitt wies auf eine nicht gerade prächtige Friseurskunst hin, so also auch auf mangelnden Modegeschmack oder schlechten “Rasierer”, da man in dieser Situation meist eine Glatze bevorzugte, noch ehe man so herumlief. Auch seine minder edle Gewandung, ein blassblauer Gehrock mit hohen, grünen Stulpen und einem rötlich gemusterten Livree darunter, zeugte nicht gerade von Stielsicherheit. Ein anderer, relativ gerade aus, machte sich mit einem dicklich bemalten Seidenfächer selbst zu schaffen, während er dem Anschein nach aufgeregt mit einer ebenso korpulenten Dame schwatzte, welche ein dünnes Weinglas wie ein Greifvogel umklammert hielt. Jede Sekunde mochte es bersten und in zigtausende Einzelteile zerfallen, so ihre geschätzte Annahme. Anderes heiteres Volk gab sich amüsiert den unterschiedlichsten Sinneseindrücken der höheren Etage hin, lustwandelte zwischen tanzenden Paaren, trank an der Theke oder betrachtete interessiert verschiedene “Interpretationen” merkwürdig flackernder Bildschirme. Irgendwie wusste sie, das sie auf der falschen Todeswelt aufgewachsen war, um derartiges Flimmern als Kunst bezeichnen zu können, womöglich war auch die ansonsten vorherrschende Militärausbildung an der Schola dafür verantwortlich. Jenes besonders geschmacksarme Männchen erhob sich inzwischen, wanderte die Balustrade entgegengesetzt hinab, Richtung Tanzfläche …
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#3
Altmann schraubte das Durchschnittsalter des Clubs garantiert kräftig nach oben. Mit seinen sechsunddreißig Jahren hätte er die Lokalität zwar nicht ausgesucht, doch er hatte der Junior- Kommissarin die Wahl überlassen. Entsprechend ihrer Jugend hatte sie sich dann entschieden. Ihm sagte weder die Musik zu, noch so viele Jugendliche. Er kam sich alt vor unter ihnen.
Der Türsteher bedachte ihn mit einem misstrauischen Blick, machte Anstalten ihn aufzuhalten. Doch Altmann trug seine Uniform und diese bedeutete einigen Respekt. Natürlich hatte er nicht das Recht hier irgendetwas zu befehlen, aber vielleicht war der Mann Reservist, oder erinnerte sich an seine Dienstzeit. Was er auch sein mochte, er verlieh ihm genügend Respekt um den Kommissaren einzulassen. Sogar ein knappes Knicken konnte er sich abringen.
Im Inneren stand Altmann vor einem weiteren Problem. Sie hatte sich einen Platz am Rand des Geschehens ausgemacht, doch wo sollte dieser bitteschön sein? Hier war überall Geschehen. Er ging durch die Reihen, am Rande der Tanzfläche. Hier und da sah er Soldaten in Uniform, diese versuchten jedoch sich möglichst unsichtbar zu machen wenn sie ihn erblickten.
Nach einigen Minuten sinnlosen Suchens beschloss er sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Dazu erklomm er die zweite Ebene, von wo aus man das Treiben der Tanzenden beobachten konnte und die Musik immerhin um so viel leiser war das sie eine Unterhaltung ermöglichte.
Seine Hoffnung, Angelova von hier Oben zu erspähen, erübrigte sich als er sie an einem kleinen Tisch sitzen sah. Ein Typ mit einer Vorliebe für katastrophale Frisuren rämpelte ihn an. Ob Absichtlich oder nicht, er zog den Kürzeren, da Eriks künstliche Beine ihm den besseren Halt verliehen. Der Bursche legte eine halbe Pirouette hin, bedachte den Kommissar mit einem finsteren Blick und ging dann weiter. Dabei strafte er wütend seine grüne Garderobe.
Erik indessen hatte den Tisch erreicht.
Guten Abend!
Machte er auf sich aufmerksam, die Stimme so weit erhoben das sie gegen die Musik ankam. Seine Mantel fand Platz auf der Stuhllehne und auch die Mütze lüftete er.
Er setzte sich ohne Aufforderung, schließlich waren sie verabredet. Es ihr nachtuend, platzierte er die Handschuhe am Rand des Tisches, legte jedoch zusätzlich noch die Mütze oben auf.

Da haben sie sich ja gleich das Bezeichnenste ausgesucht, lachte er.
Wenigstens war die Bedienung brauchbar. Unüblich für derartige Clubs kam sie sogar an den Tisch. Erik bestellte einen dreifach destillierten “42ger“, einen heimischen Whisky, benannt nach der Subebene, in der er produziert wurde.

Nun erzählen sie mal Katharina, was halten sie von der Koron- PVS, nach ihrem ersten Arbeitstag?
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#4
“Sie würden sich wundern, He… Erik. Ich wählte diese Lokalität mehr aus späherischer Angewohnheit. Sehen sie, von hier aus hat man einen gewissen Überblick, man kann sich einen guten allgemeinen Eindruck von der Makropole verschaffen, gemäß dem Codex heißt es, das gerade die Jugend Spiegel einer gesunden Gesellschaft ist, nicht wahr?” , nippend an ihrem Glas, blickte sie über den gefärbten Rand hinweg, “42er? Da müssen sie ja das Selbe über die Zehnte denken wie ich, Altmann. Der größere Teil der Kompanie erscheint schlicht undiszipliniert, andere sind Dienstvergessen, schlampig oder einfach nur faul. Ich weiß nicht wie sich das in den anderen Kompanien verhält, doch zumindest bei diesem zusammen gewürfelten Haufen fehlt schlichte Kommissarsarbeit. Außerdem wurden die meisten Akten und Ordner betreffender PVS-Soldaten unvollständig oder wie im Falle von Gefreiten Tanselar überhaupt nicht geliefert. Viele dieser Männer und Frauen sollte man degradieren oder gleich zurück in den Grundkursus schicken, verstehen sie?” , sie versicherte sich unbemerkt das man ihnen nicht allzu sehr zuhörte, wie es nun mal ihre Art war, “Einzig und allein vier Gefreiter würde ich derzeit überhaupt für eine Beförderung vorschlagen lassen, entsprechende Akten hatte ich auch bereits verzeichnet an den Major überreichen lassen, darunter nur ein einziger der Pyrarcher, ich glaube sein Name war Levy, guter Läufer, brach bereits mehrere Zeitmessungen, im Gegensatz zu seinem trägeren Freund Banks, der zwar stark wie ein Ork zu sein scheint, aber ganz einfach noch wie ein roher Diamant geschliffen werden muss.”
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#5
Da können sie sich die Schleifarbeit sparen, der Major hat ihm einen Flammenwerfer aufgehalst, sollte mich wundern wenn er die nächsten drei Einsätze übersteht. Diesem Ochsen würde ich zutrauen das er das Ganze auch noch als Belohnung versteht.
Er nahm einen vorsichtigen Schluck des Getränks. Die Eiswürfel klapperten.
Man kann durchaus etwas aus der Einheit machen, die Erfahrung ist da und der Status als inoffizielle Leibwache hat das Potential die Männer mit Stolz zu erfüllen. Aber dazu müssen sie zu einer Einheit verschmelzen und ich fürchte das sie das nur im Feuer der Schlacht können. Klein war, im Übrigen, sehr ungehalten darüber das ihn Lysander persönlich belästigte.
Er hat mir heute Nachmittag, in einer Unterredung, nahe gelegt das nicht noch einmal vorkommen zu lassen. Er scheint nicht viel von den Adligen hier zu halten.
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#6
“Möglicherweise haben sie recht, die Aristokraten genießen innerhalb der imperialen Strukturen ohnehin zu viele Sonderrechte. Gerade in meinem ersten Feldeinsatz lernte ich die besondere Mentalität einiger vostroyanischer Grafen kennen, welche meinten einzig aufgrund ihres “Geburtsrechts” über unseren valhallanischen Hauptmännern zu stehen. Ihre Verbindung zu einigen Adeptus Mechanicus hob ihre allgemeine Ausrüstung zwar etwas über den Schnitt, jedoch wurden ihre Regimenter, vor allem die dortige 7te Kompanie, beinahe vollständig ausgelöscht, als ein Schwarm ekelhafter Xenos über die unbefestigten Seitenstellungen herfiel. Ihr vorzügliches blaues Blut klebte sprichwörtlich an den schweren Äxten der Orkoiden, noch ehe deren schwere Bolter das Ziel erfassen konnten. Erst später lernten wir, die Begriffe “Ork” und “Schleichen” zu verbinden. Wussten sie, Altmann, das diese Spatzenhirne sogar so etwas ähnliches wie Infiltrationsteams haben? Im Ernst, ziemliche große Orks, hatten sich mit Ruß, Dreck und anderem Unrat beschmiert, die Klingen geschwärzt und waren im Schutze der Nacht bis circa zwanzig Meter an die Vostroyaner herangepirscht. Noch ehe sie erspäht worden waren, hatten sie drei Wachposten ausgeschaltet und die halbe Artillerieunterstützung hochgejagt. Selbst deren Oberst, Herzog Rastvin, entkam nur knapp einem Anschlag der Xenos, und es war allein der ungebrochene Wille des Imperators, das diese adeligen Technokraten überhaupt noch die Linie hielten, als der Hauptmob heranrollte.” , sie hatte sich wohl etwas hineingesteigert in diese kriegerische Erzählung, weshalb sie nun wieder gemäßigter das Glas ergriff, “Ich versuchte grundsätzlich meist mir keine unmittelbaren Feinde in einer Kompanie zu schaffen, ganz wie es Kommissar Radwanow es mir gezeigt hatte. Vielleicht hatte ich auch einfach nur einen schlechten Start, hatte wohl zu viel von dieser Truppe erwartet und sie gleich zu diszipliniert angepackt? Wissen sie, es ist schon beunruhigend, wie ich empfinde, das man gerade bei einem solchen “Haufen” Aristokraten in die Führung gestellt hat, das bringt doch zwangsläufig nur noch mehr Unruhe hinein, gerade weil sich die einheimischen Adeligen vor ihren Familien beweisen müssen um nicht etwa gänzlich verstoßen zu werden…”
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#7
Schleichende Ork? Das klang ihm doch ziemlich abwegig. Zwar hatte er noch nie mit den Grünhäuten zu tun gehabt, aber natürlich kannte er die gängigen Strategien und Taktiken der grünen Pest. Von Infiltratoren hatte er jedoch noch nie etwas gehört. Allerdings hatte er gelernt das Informationen aus erster Hand einem Lehrbuch immer vor zu ziehen waren.

Sie haben genau richtig gehandelt. Wir sind schließlich nicht hier um uns bei den einfachen Soldaten anzubiedern oder Freunde zu schaffen. Zu meiner Verteidigung muss ich jedoch sagen das mir ihre Aktion ein bisschen in die Parade gefahren ist. Ich habe mir das Treiben keinesfalls untätig mit angesehen. Ich wollte warten bis sich Anführer und die Großspurigen unter den Männern herauskristallisiert hatten. Dann hätte ich mir diese Möchtegerns vorgeknöpft anstatt immer nur die Dummen zu bestrafen die sich erwischen lassen. Aber das soll kein Vorwurf sein. Sie haben korrekt auf diese Respektlosigkeit reagiert. Merken die Leute erst einmal das sie ihnen auf der Nase herumtanzen können, dann bekommt man dieses Verhalten erst wieder aus ihnen heraus wenn man den Ersten erschießt.
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#8
“Dummheit schützt vor Strafe nicht, Altmann. Gerade der imperiale Kodex lehrt uns, das die ersten Häretiker jene sind, deren Geist schwach und formbar ist! Wenn wir Narren und Schwachsinnige gewähren lassen, werden alsbald Häresie und Ketzerei die ganze Kompanie zersetzen… Nein, man muss solche Triebe im Keim ersticken noch ehe sie irgendeine Form von Frucht tragen können. Ein mögliches Abwarten, bis das sich die Rädelsführer selbst zeigen, hätte zulange in Anspruch genommen und die Grundfesten selbst verdorben. Ohnedies zeigen sich derartige Individuen meist selbst, es fällt mir etwa nicht besonders schwer den Fahnenjunker als potenziellen Aufwiegler einzustufen, seine kindlichen Drohungen gegen meine Person, kündeten ohnedies von mangelndem Glauben an den Imperator und damit an die geheiligte Sache der Menschheit.” , sie setzte das inzwischen halbgeleerte Glas von ihren Lippen ab, “Davon abgesehen sollte eine Standrechtlicherschießung stets das letzte unserer verfügbaren Werkzeuge sein, viele unsere Kollegen sind zu schnell am Halfter, wie ich persönlich feststelle. Vielleicht empfinden sie dies auch als Anmaßung meinerseits, doch ich wage zu behaupten das viele Kommissare, gerade auf Koron, zu lasch mit der allgemeinen Disziplin umgeben aber recht schnell schießen. Dies ist unserer kaiserlichen Sache weder förderlich noch erwünscht! Sehen Sie mich nicht so an, sondern gehen Sie weiter, Zivilist!” , wand sie sich kurz abgelenkt an einen rumhängenden “Passanten” welcher wohl verblüfft über diesen Anblick zweier AD Kommissare war, “Wo war ich? Wie gesagt, Altmann, empfinde ich derartiges als Schande. Auf Valhalla hätten die meisten dieser Rekruten kaum mehr als den winzigsten Funken einer Überlebenschance, dabei sollte die stehende Armee von Koron eine primäre Speerspitze sein, um etwaige Mutantenaufstände und Rebellionen seitens des leider akzeptierten Adels niederzuschlagen… Stattdessen lässt man zu, das der selbstsüchtige gekrönte “Pöbel” sich unter die Soldaten mischt und diese aufwiegelt, genau wie jener Fahnenjunker. Schandhaft auch, das man einem derartigen Subjekt nicht die damit einhergehende Rangwürde entzieht. Doch dies liegt im Falle von Koron und der Zehnten, wohl eher im persönlichen Ermessen einzelner, sowie dem Major Klein, und jenen “Politkern” welche dem externen Druck durch die größeren Häuser nicht standhalten.”
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#9
Die 4.Gruppe "stürmte" mit einer Euphorie den Club, die ein wenig über das normale Maß hinausging. Obwohl sich die meisten Angehörigen der 10.Kompanie erst wenige Tage in der Kaserne befanden, hatte bereits alle von den disziplinarischen Strafmaßnahmen windbekommen und die Atmosphäre vor allem gegenüber Vorgesetzten war den Tag über von einer angespannten Ungewissheit geprägt gewesen. Nun genossen einige Soldaten ihren dienstfreien Abend im Galaxy Club. Während sich einige einen Tisch oder die Bar suchten, mischte sich der große Halbcatachaner mit seinem Temperament, seinem vollen Charme und seiner angenehm klingenden tiefen Stimme unter die weiblichen Gäste wie ein Profi im Tanzbereich. Es dauerte nicht lange und schon war er im Gespräch mit einer attraktiven Offizierin...
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#10
Bon Voyage, Gute Reise. Als Saul den Laden betrat war ihm klar wohin die Reise ging. PARTY!!! Genau das Richtige für Saul. In einem weißen Shirt, weißer Hose, der militärische Schnitt war eine blöde Angewohnheit, und ebenso weißen Turnschuhe ging er an der Garderobe vorbei in den gigantischen Saal, welcher eigentlich nur ein Dancefloor war. Während Banks sich sofort ins Getümmel stürzte, zündete sich der Unteroffizier erstmal eine Zigarette an und bot den anwesenden Kameraden eine an, indem er sein Metalletui herum reichte und sich dabei einen Überblick verschafte. Nach Fluchtwegen zu suchen war wohl auch eine elende Gewohnheit, zum Glück wurde er von dem etwas überdrehten Tanzstil des Halb-Catachaners abgelenkt. Er grinste bei der Vorstellung das der aufgedrehte Banks sich für den Hecht im Teich hielt, gönnte ihm aber seinen Spaß. Teddy, der sein Markenzeichen den Schlüsselanhänger, am Knopfloch seines Shirts befestigt hatte, ging auf ein paar der Tische auf der zweiten Ebene zu, bedeutete vorher den Anderen ihm zu folgen. Erneut schaute er sich um, diesmal um einen freien Tisch zu sehen, der einzige freie lag bedauerlicher Weise nahe von einem Päarchen. Warum dies Bedauerlich war? Es waren Kommissare, die einzige Spezies Mensch die man in der Dienstunterbrechung nicht sehen wollte, manchem wäre vermutlich der Anblick eines Ketzers lieber gewesen. Zumindest ging es Saul so, aber es blieb nun mal der einzige freie Tisch den er sehen konnte also steuerte er ihn an, die Kommissare nur angedeutet grüßend. Die Bedienung, ein recht hübsches Ding wie er fand, fragte eilig nach der Bestellung, was Saul mit der Bitte nach einem Bier beantwortete und gleichzeitig mit Gesten klar machte das er die erste Runde bezahlen würde.
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