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Die Dreiergruppe bestehend aus Ace Levy, Nathan Antribus und Micheal Banks erreichte ihr neues Quartier.
Stube 117 war eine Standardstube ohne Fenster und mit matten Leuchtröhren als einzige Lichtquelle. Der Imperialen Norm entsprechend, bot sie fünf normalgroßen Leuten ausreichend Platz zum Schlafen und um ihre Ausrüstung in einfachen, aber robusten Spinden mit Zahlenschloss an der Rückwand zu verstauen. In der Mitte stand ein kleiner runder Tisch, für den an der Wand für die Stube in vorgesehener Anzahl einfache Hocker gestapelt waren.
Betten als solche gab es nicht. Anstelle davon waren in den beiden Seitenwänden jeweils zwei Kojen als Schlafstätten integriert. An der Rückwand neben den Spinden befand sich die Fünfte. Unter jeder Koje befand sich noch einmal ein weiteres Fach zum verstauen von Ausrüstung oder anderen Dingen. Ansonsten war die Stube sehr karg gehalten worden. Für die magnetisch versiegelte Tür gab es beidseitig ein Eingabefeld, womit man die elektronische Sicherung öffnen oder schließen konnte. Nach Einquartierung konnte der Zugangscode variabel in einem Rahmen von fünf bis acht Zeichen festgelegt werden, doch verfügten einige Posten wie die Stubenzentrale und deren Verwalter, Offiziere und natürlich der Kompaniechef für Notfälle oder Zuwiederhandeln von Soldaten einen Generalcode, der die Sicherheitsanfragen einer jeder Türkonsole überging. Sofern man seinen Stubencode nicht im Suff weitergab, war man als Soldat in seiner Stube relativ sicher vor Übergriffen jeglicher Art geschützt. Bei Energieausfall verriegeln sich die Stuben automatisch und man kann sie nur noch von innen mechanisch über ein Drehrad oder durch Sprengung öffnen. Für Soldaten also ein recht sicherer Ort.
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Viele der Soldaten schliefen das erste Mal seit Ewigkeiten wider ruhig. Von den Albträumen musste man absehen. Die Xenos, Ketzer und Ungeheuer mochten aus dem Grauen des Erlebten geboren sein, doch diese Wesen konnten ihnen nichts mehr antun.
Alles war noch fremd und unbekannt. Neue Gesichter, Menschen von anderen Welten, vereint auf einem fremden Planeten. Doch die Kojen waren sauber und niemand musste damit rechnen unmittelbar beschossen oder angegriffen zu werden. Es war wohl das Höchstmaß an Frieden, welchen ein Soldat des Imperiums erwarten durfte.
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Am nächsten Morgen wurden, nach dem Frühstück, die Züge eingeteilt. Man achtete darauf die Herkunft der Soldaten zu vermischen, so das keine konkurrierenden Grüppchen entstanden. Ace und Banks hat insofern Glück das sie trotzdem zusammen in einen Zug und sogar in eine Gruppe kamen. Die Züge bestanden aus jeweils 50 Mann, die einzelnen Gruppen aus 10. Ihr Gruppenführer war ein gewisser Fähnrich Lysander Orsius. Ihr Zugführer, ein junge Leutnant namens Schönbecker, machte einen etwas übereifrige und unnötig genauen Eindruck. Doch das mochte nur der erste Eindruck sein und konnte täuschen. Pro Zug waren 2 Kommissare eingeteilt, die sich ohne Bindung in der Formation bewegten.
Während die anderen Züge mit dem Tagesgeschäft begannen wartete auf den 2. Zug eine erste Einsatzaufgabe. Am frühen Vormittag kam der Befehl zum Sammeln auf dem Appellplatz. (---> dort weiter)
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Obwohl Banks tod müde war, war es dennoch eine schlaflose Nacht für ihn. Er konnte nicht einmal entspannen in seiner Koje. Zum einen war er zu massig und musste stets in Fötushaltung liegen um in seinen Schlafplatz hinein zu passen, andererseits bereitete ihm der Rapportbefehl äußerstes Unbehagen. Er hatte unabsichtlich und in guter Absicht seine Waffe verworfen um seine Stärken auszuspielen. Hätte er die Waffe doch immerhin bergen können... Immerhin kam der Gruppe die Ablösung durch die Kommissarin zu Gute. Lysander hatte ihnen versprochen, wohl eher viel mehr angedroht, nach der Trauerzeremonier für ihre gefallenen Kameraden noch das Übungsarreal aufzusuchen. Banks wäre dort bestimmt vor Erschöpfung zusammengebrochen. Der Tag war so unerträglich heiß gewesen. Draußen... wenn er doch blos seine Waffe hätte !
(---> Major Kleins Büro)
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Es wurde Ace ziemlich schnell Langweillig irgendwelchen Soldaten zuzusehen wie sie von ihren Vorgesetzen über den Platz gehetzt wurden, und so machte er sich wieder auf den zurück in seine Stube. Er war zwar froh das er etwas Freizeit hatte, aber ohne wirkliche möglichkeiten zum Zeitvertreib wurde sie doch schnell öde. Es war schwierig seine Stube in den immergleich aussehenden Fluren wiederzufinden, und so brauchte er wieder einige Minuten um sie zu finden. Auf seiner Stube war sonst keiner, und so legte er sich erstmal auf sein Bett, packte seine Ausgabe "Des Imperialen Infanteristen Inspirierende Instruktionen" aus und las etwas darin. Die meisten der sich darin befindlichen Verse konnte er zwar schon ausswendig aber denoch überprüfte er sein Wissen noch etwas. Wärenddessen schmunzelte er immernoch in sich hinein, aufgrund der tatsache das sich seine Kameraden abstrammpelten, wärend er gemütlich in der Stube lag. Dennoch war es ihm bewusst das er ziemlich viel Glück hatte, wäre er wohl etwas früher erschienen, hätte er wohl auch ein Straftraining von ihrer überaus reizenden Domina Kommisarin erhalten.
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Die Stube 117 lag in der ersten Etage und während er die Treppe nach oben schlenderte überkam ihn ein seltsames Gefühl, ein Gefühl von Heimat. Seit seinen Grundausbildung hatte er keinen Block der Gamarai-Kaserne mehr betreten, und nun ging er als Unteroffizier durch den Block. Welchen Rang er wohl hätte, wäre nicht dem Ruf der Imperialen Armee gefolgt? Aber auch so wären seine Eltern Stolz auf ihn, den ehemaligen Feldwebel des 1. Koroner mechanisiertem Infantrie Regiments. Ein wenig Wehmut überkam ihn, nicht weil er nicht mehr in der IA war, sondern weil er tausende von Lichtjahren entfernt war, als seine Eltern im sterben lagen. Doch nun stand er vor der gesuchten Stube, in der ein Teil seiner Männer untergebracht waren und damit auch seine Zukunft. Saul zupfte nochmal seine Uniform zurecht, klopfte kurz an und trat dann unaufgefordert ein. Ein schneller Blick zeigte ihm das nur ein Soldat anwesend war, ohne diesem die Gelegenheit zu einer Meldung zu geben ergriff er das Wort.
”Moin, bleib liegen Soldat. Bist du einer aus der Gruppe von Lysander?
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Gerade als Ace im Kapitel mit den Gebeten war klopfte es an der Tür. Sofort und ohne das Ace irgendetwas gesagt hatte betratt ein Unteroffizier die Stube. Der Unteroffizier schien wohl in Eile zu sein, ohne das sich Ace melden konnte legte er los.
Moin, bleib liegen Soldat. Bist du einer aus der Gruppe von Lysander?
Der Unteroffizier schien wohl einer der Lässigeren zu sein. Keiner von diesen machtgeilen Hetzern wie sie sonst in der Imperialen Armee vorkommen. Ace legte das "des Imperialen Soldaten inspirierende Instuktionen" beiseite und setze sich auf sein Bett.
Jawohl, Fahnenjunker Lysander ist mein Gruppenführer. Suchen sie Ihn etwa? Also ich weiss auch nicht wo er ist, er wird wohl in seinem Quartier sein.
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Den lerne ich schon noch kennen, ich werd sein Stellve und wollt mir mal meine Männer anschauen, womit ich bei dir den Ersten hätte.
Saul reichte dem jungen Soldaten die Hand.
Unteroffizier Braiment, aber solange keiner von den Eierköppen da ist reich Saul völlig.
Offensichtlich spielte er auf Offiziere und Kommissare an. Er griff sich einen Stuhl und setzte sich einfach an den Tisch, konnte aber den gewohnten Kontrollblick eines Vorgesetzten nicht lassen. Bei einer Stubenkontrolle hätte er einiges zu meckern gehabt, aber so war eigentlich alles OK. "Mannschafterstube halt," dachte er mit einem leichten Schmunzeln und wandte seine Gedanken wieder Levy zu. Mit einer freundlichen, kameradschaftlichen Art erkundigte er sich nach seinen neuen Kameraden.
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Er schüttelte die Hand seines neuen Vorgesetzen mit einem kräftigen Händedruck.
Unteroffizier Braiment, aber solange keiner von den Eierköppen da ist reich Saul völlig.
Nett sie kennen zu lernen Sir. Gefreiter Ace Levy, nennen sie mich einfach Ace.
Der Unteroffizier schien wohl wirklich von der freundlicheren Art zu sein, für Ace war es ziemlich ungewohnt von einem Ranghöheren nicht angeschnautzt zu werden. Der Unteroffizier versuchte wohl wirklich eine richtige Kameradschaft mit den Soldaten aufbauen zu wollen. Und die Einstellung gegenüber den Offizieren machte ihn von Minute zu Minute sympathischer.
Sonst hier auf der Stube liegt noch Michael Banks...er stammt von Catachanern ab...hat die Intelligenz nich gerade mit Löffeln gefressn...hat man ja beim letzen Einsatz gesehen, er hat sein Gewehr verloren, er kann froh sein das er nich sofort erschossen wurde, naja. Aber er ist wohl der stärkste der gesamten Kompanie, ich habe selbst gesehen wie er nen Ork im Nahkampf ausseinandergenommen hat! Und hier ist noch n Typ, glaube er heisst Kriegor oder so, scheint n Fanatiker zu sein, kann ihn aber auch noch nich einschätzen, hab ihn noch nich richtig gesehen, er hat eine Aquilla auf der Stirn, sie werden ihn denke ich sicher schnell erkennen. Haben sie vielleicht Lust auf einen Kaffee? Wir könnten ja in die Kantine gehen und dort weiterreden.
Ace stand von seinem Bett auf und ging zur Tür, Saul stand nun gleichfalls von seinem Stuhl auf und folgte Ace nach draussen. Als die beiden den Flur hinuntergingen ergriff Ace wieder das Wort.
Sie erwähnten das sie der Stellvertreter von Fahnenjunger Lysander sind, na dann, mein Beileid. Ich kenne ihn zwar selbst erst seit gestern aber er scheint ziemlich arrogant zu sein, nicht gerade umgänglich. Ich glaube er denke das wir einfachen Soldaten die Pest haben oder so...er meidet den Körperkontakt zu den Soldaten naja...Adelige halt.
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"Na, Gefreiter Levy, wie reden sie über ihre Vorgesetzten? Ich werd sie im Auge behalten müssen!
antwortete Saul mit kräftigem Kasernenton und einer strengen und finsteren Mine. Zu seinem Bedauern schaffte er es nicht diese bis zu letzt aufrecht zu halten, sein letzter Satz wurde schon wieder von einem Grinsen untermalt.
"Ne mal im Ernst ist er so'n Arsch? Oder gehört er nur zu den Vorgesetzten die ihre Männer mit strenger Hand führen?
Saul war auf die Antwort gespannt, er kannte sowohl die Ärsche, wie auch anständige Männer die lediglich eine straffe Führung bevorzugten. Seine Meinung über den Fahnenjunker würde er sich ohnehin selber bilden, nachdem er ihn kennen gelernt hatte. Aber es war interessant zu erfahren ob Levy nur miese Stimmung verbreiten wollte oder es seiner Überzeugung entsprach. Das mit dem Beileid war aus seiner Sicht schon recht starker Tobak, andererseits relativierte die kurze Zeit die Meinung des Gefreiten.
Während des Gesprächs erreichten sie auch schon fast die Kantine, in der um diese Uhrzeit nicht besonders viel los war. Saul schaute sich kurz um, fand aber keine bekannten Gesichter, im Gegensatz zu Ace.
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