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Hoffnungsschimmer
#31
Die vierte Sinfonie aus “Der Nachttanz” schmetterte über die Brücke der Morgenröte und untermalte die Manöver, welche sich auf dem umspannenden Beobachtungsbildschirm abspielten. Kapitän Röhms saß mit überschlagenen Beinen auf seinem Kommandothron und nippte geziert an seiner Tasse Old Ligasti. Die Teeblätter waren sündhaft teuer und auch nicht ganz legal, aber er liebe es einfach den bittersüßen Geschmack als Bewerk zu seinen Siegen zu genießen. Das war ihm jeder Schekel wert.
Röhms war kein Mann der Unwägbarkeiten schätzte, das hatte er nie. Gewiss, am Kapitänstisch oder im Kreise Gleichrangiger schwang er Reden, in welchen er sich größere Herausforderungen wünschte. Aber das war nur Geschwätz und er war nicht zu stolz sich diese Tatsache einzugestehen. Was war falsch an Kontinuität? Wenn alles nach Plan verlief konnte das doch nur im Sinne des Imperiums sein. Wer brauchte schon Überraschungen?
Dort draußen schleuste die Marquis le Singir ihre Enterkommandos aus. Es sah aus als verließe ein Schwarm kleiner Insekten sein Nest. Zu jeder der Enterfähren gehörten zwei Jäger Begleitschutz. Nicht das der Taukreuzer noch den Anschein organisierter Gegenwehr machte, aber es war nun einmal im Protokoll so vorgeschrieben und man konnte schließlich nie wissen.
Der Pulk aus Schiffen löste sich und teilte sich in drei Gruppen auf. Die erste und zweite Formation würde das Feindschiff stürmen und die betriebswichtigen Systeme besetzen. Der Kapitän legte keinen sonderlichen Wert auf Gefangene, Xenos an Bord waren niemals gut für die Moral. Er hatte den Marine- Infanteristen lediglich einschärften lassen das der Kopf des Alienkommandanten nicht beschädigt werden durfte.
Die dritte Gruppe blieb als Reserve zurück und würde dort eingreifen wo es brenzlig wurde. Zufrieden verfolgte er das tödliche Ballett. Schon setzten die ersten Raumer an der Außenhaut des Gegners auf und fixierten sich durch starke Magnetfelder. Während die erste Gruppe weit vorn am Feind festmachte, wählte die Zweite einen Angriffspunkt am Heck, nahe der Antriebssysteme. Alles nach Vorschrift eben, eine tausendfach bewährte Prozedur. Die Soldaten würden zuerst die Nervenzentren erstürmen, also Brücke, Waffenkontrolle und Maschinenraum. Waren hier aller Widerstand weggewischt, so konnte man den Rest gemächlich durchkämmen oder, so wie er persönlich es bevorzugte, dem ganzen Spuk mit einem nuklearen Sprengsatz ein Ende bereiten. Nichtmenschen waren ihm als verstrahlter Schlackeklumpen ohnehin am liebsten.
Während sich alles zu seiner Zufriedenheit entwickelte, schob sich die Morgenröte zwischen Taukreuzer und Planeten. Die Schild des Glaubens gewann unterdessen einiges an Abstand und setzte den Gravanker.

Funkspruch von der Schild des Glaubens, Kapitätn.
Kapitän Schill meldet mäßige Verluste, bei zweiundachtzigerprozentiger Kampfbereitschaft.

Röhm nickte beiläufig.
Sehr gut, übermitteln sie unsere Glückwünsche und Wertschätzung für den Mut seiner Mannschaft. Der leichte Kreuzer übernahm die Funktion, die sein Name bereits implizierte. Er war ein Schild und fing den Beschuss auf, was unschöne Beschädigungen an der Morgenröte vermiet.
Kapitän! Kam es von der Sensorstation. Auguren haben urbane Strukturen auf der Planetenoberfläche entdeckt.
Was?
Röhms zog eine Augenbraue in die Höhe. Ein Außenposten?
Es scheint sogar mehr als das zu sein, Kapitän. Die Bebauung hat Siedlungsumfang.
Sieh an, sieh an, unsere Freunde wollen sich in unserem Vorgarten ansiedeln. Helfen sie mir auf die Sprünge, aber sollte der Planet nicht unbewohnbar sein?
Ich prüfe das.

Auf elektronische Anfrage erwachte ein Servitor, in seinem Alkoven, zu halbmechanischem Leben. Die Messinggreifer seiner Hand glitten an endlosen Reihen, gleichförmiger Raumkataloge entlang und verharrten schließlich beim Trojan-Subsektor. Als die gewünschte Passage gefunden war, rezitierte die Menschmaschine laut.
Koron X, entdeckt durch Siedlerflotte der vereinigten Venusstaaten, prä-imperial, Ordnungsnummer 7110D-…
Überspringen!
Forderte Röhms mit ungeduldigem Tonfall.
Planet weißt Bebauungsmöglichkeiten auf, wurde jedoch als unzweckmäßig deklariert, aufgrund übermäßiger, tektonischer Aktivität, fehlenden Bodenschätzen, landwirtschaftlicher Unnutzbarkeit und schwieriger, außerplanetarischer Anflugsmöglichkeiten. Von Besiedlung wird dringend abgeraten.
Ein nettes, neues Zuhause hat sich dieser Abschaum da ausgesucht.

Einen langen Augenblick sah Röhms auf die, von Asteroiden umspülte, Staubkugel. Dann löste er sich aus einen Grübeleien.
Lanzenbatterien laden! Radieren wir das Geschmeiß vom Angesicht des Universums.

Im Hangar:
Flackernd erstarb die Landedeckbeleuchtung, als die Maschinen heruntergefahren wurden. Sofort setzte die kleine Schar Krieger ihre Helme auf, egal ob ihre Wunden schon versorgt waren oder nicht. Einige Sekunden danach flammte die Notbeleuchtung auf und tauchte alles in ein fahles Licht, das unnatürliche Schatten über die kahlen Wände des Hangars huschen ließ.
Kurz darauf waren auch die ersten Kommunikationsfetzen über Kurzwelle zu empfangen. Sich überlagernde Meldungen, welche die Systeme des Helms erst filtern und auf die Frequenzen verteilen musste.

...linge bei Korridor C-13. Zieh… uns kämpfend zu Brücke zurück.

Auffangstellung bei Maschinenraumvorhalle. Krootjagdtgruppe bei uns. Feind in Schiff eingedrungen, rückt auf Stellung zu.
Nun waren die typischen Geräusche abgefeuerter Impulswaffen zu hören. Das elektrische Knacken von Hochleistungslasergewehren antworte ihnen, dann der dumpfe Knall einer Explosion.
Hier Feuerkriegerteam Gold, sind bei Korridor F-2 ins Hintertreffen geraten, können Befehle des Shas’el vorläufig nicht ausführen und versuchen anstatt zum Maschinenraum einen Weg zur Brücke zu erkämpfen.
Auf anderen Kanälen war lediglich Rauschen oder Kampfeslärm zu vernehmen.
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#32
"Soll die gue'la el kai'aun ereilen!" fluchte Kir'qath als all ihre Vorbereitungen sich als nutzlos erwiesen hatten.
"Herhören!"
Geschwind sprang er auf eine Kiste, damit ihn alle sehen konnten.
"Die Menschen haben eine andere Taktik angewendet als erwartet. Wir müssen unsere Pläne ändern. Eine Hälfte kämpft sich zur Brücke durch und verteidigt sie. Keine Heldentaten, es geht nur darum sie zu halten.
Die andere Hälfte folgt mir und sichert den Maschinenraum. Abmarsch!"

Er sprang runter und lief in Richtung Hangarausgang.
Da er der Notbeleuchtung nicht zutraute, genug Licht zu spenden um versteckte Gegner zu offenbaren sprang er alle paar Sekunden kurz in den Wärmebildmodus.
Von Deckung zu Deckung bewegte er sich vorwärts, immer wieder hinter Kisten, Ecken, Trägern und anderen Bauelementen verschwindend und vorrausspähend.
Nur einmal musste er inne halten, als er eine kleine Gruppe Menschen bemerkte, die einige Meter vorraus in Richtung Maschinenraum liefen. Mit einer militärischen Handgeste deutete er den Anderen zu warten und zielte genau. Er wartete bis die drei Männer in einer Reihe standen und entließ eine längere Salve. Als die drei regungslos am Boden lagen deutete er den anderen weiter zu laufen, den Verwundeten gab er im Vorbeilaufen den Gnadenstoß. Leider konnten sie es sich nicht leisten Gefangene zu nehmen.
Der Maschinenraum war nicht mehr weit und bereits jetzt konnte er die Feuergefechte hören. An einer Kreuzung wartete er auf die anderen und deutete sich auf zu teilen. Es gab normalerweise mehrere Zugänge zum Maschinenraum, wenn sie nur durch einen gingen waren sie in dem Engpass gefundenes Kanonenfutter.
"Eindringen auf mein Signal. Schießt auf alles was nicht nach Tau, Kroot oder Gue'vesa aussieht." Er selbst lief weiter gerade aus und spähte aus der Deckung herraus zum Eingang, der von den Menschen gehalten wurde.
Wortlos erklärte er seinen Begleitern, dass sie in Deckung bleiben sollten und je einen der Menschen ins Visier nehmen sollten. Sie mussten sie schnell und effizient ausschalten.
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#33
Die drei Getöteten konnte Kirgath mit Sicherheit unter „Glück gehabt“ verbuchen. Denn eigentlich waren die Marinegardisten der Raumflotte alles andere als leichte Gegner. Ich schwere Armaplastrüstungen gehüllt, welche an den heikelsten Partien gar mit Ceramit ausgestattet waren und mit geschlossenen Helmen, erinnerten sie an bedrohlich, schwarze Rieseninsekten. Das dieser Eindruck von Gefährlichkeit nicht täuschte, bewiesen die toten Tau auf ihrem Weg, zumeist Besatzungsmitglieder, welchen Hochenegielaser das Leben geraubt hatten. Schalteten sich die Kommunikationsfrequenzen der verfeindeten Völker durch Zufall gleich. So hatten die Tau die harte, bellende Sprache der Menschen im Ohr.
Kirgaths Plan gelang nur zum Teil. Einer der Eindringlinge bemerkte die kleine, aus Feuerkriegern, Spähern und Technikern zusammengewürfelte Gruppe, welche sie zu umzingeln suchte und schrie ein Wort der Alarmierung.
Die Tau schossen und ein Soldat ging mit verdampftem Gesicht zu Boden, ein anderer erhielt einen Treffer in die Schulter. Aber die Gardisten waren den Kampf auf Raumschiffen gewohnt und speziell darauf trainiert. Von zwei oder mehr Seiten angegriffen zu werden versetzte sich nicht in Panik. Zielstrebig verteilten sie ihre gedeckten Positionen neu und erwiderten das Feuer in die neu entstandenen Feindrichtungen. Ein Späher wurde in die Brust getroffen und er sank an der Wand, an welcher er gelehnt hatte, herab als wäre er nur eingedöst.
Das erbitterte Gefecht war mörderisch. Schüsse aus nächster Nähe ließen die Gangvertäflung schmelzen und hüllte alles in den ebenso feinen, wie giftigen Nebel schmorenden Kunststoffs. Doch beide Seiten trugen Atemgeräte, beide Seiten ließen sich nur vom Tod aufhalten.
Hinter Kirgaths Gruppe erklangen schwere Schritte, von Füßen in gummierten Stiefeln. Die Situation drohte zu kippen und die die den Hinterhalt gelegt hatten, liefen nun selbst Gefahr eingekeilt zu werden.
Die Rettung kam von oben. Direkt über der Einheit Imperialer löste sich eine Versorgungsschachtabdeckung. Erstaunlich das die kämpfenden Männer sogar das bemerkten, doch es war zu spät. Den ersten Kroot zerteilte ein Laserschuss geradezu der Länge nach. Dann aber waren seine Artgenossen zwischen den den Feinden des höheren Wohls. Ein grausamer Nahkampf entbrannte.
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#34
Nath'pa hechtete hinter eine Kiste, und suchte Schutz vor dem mörderischen Feuer seiner Feinde. Er lugte immer wieder aus seiner Deckung hervor um einige ungenaue Schüsse in Richtung der Menschen zu verschießen. Hin und wieder hörte er einen ihrer Kontrahenten aufschreien, oder zu Boden sinken, doch es schien fast so als ob sie unterliegen würden.
Doch diesesmal war ihnen das Glück hold, und eine Gruppe imperialer Soldaten wurde von einer Abdeckung erschlagen. Unter normalen Umständen hätte er nicht einmal seinen Feinden einen so unehrenhaften Tod gewüschnt, doch momentan war er für solche Gedanken von Ehre und Stolz nicht zu haben. Stattdessen suchte er sich eine neue Deckungsmöglichkeit hinter einem halb zerstörten Panzer und feuerte weiter, während er hinter sich die wilden Schreie ihrer Krootverbündeten hörte, welche endlich angekommen waren und nun direkt auf die imperialen Angreifer zustürmten.
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#35
Na, ich hab mich noch nie so gefreut die zu sehen. Oder überhaupt gefreut die zu sehen., dachte sich Argun. Er hatte sich schon mehrmals gewünscht, dass mal Terminatoren neben ihm auf das Schalchtfeld teleportiert wurden, aber jetzt wollte er es irgendwie nicht mehr. Vielleicht lag es an dem Feuerkaste-Symbol auf seiner Brust, oder am Impuls-Sturmgewehr. Mit diesem ballerte er immer wieder Salven aus der Deckung. Er war froh, dass er sich für die kurze Version entschieden hatte, die langen Pulsgewehre waren nicht immer die beste Wahl in Korridoren. Dorriaan! Jaa?! Nicht verstecken! Jaa! Wieder dahcte er an die Idee mit dem heimlichen Überlaufen, wenn hier alles schief gehen sollte. Doch dafür würde er sich das bionische Auge rausreißen müssen, also lugte er lieber aus der Deckung hervor um einem der Marines eine Plasmaladung in Richtung Brust zu jagen.
Diese HE-Laser waren wirklich nicht schlecht, schade nur, dass Argun nie die Möglichkeit gehabt hatte, einen im Einsatz benutzen zu dürfen. Doch wie es aussah, würde er bald die Möglichkeit haben, das Bajonett seiner Tau-Waffe einzusetzen. Das konnte nicht jeder von sich behaupten. Stolz war er trotzdem nicht. Ein Schwall roter Flüssigkeit war auf einmal überall in seiner Nähe. Ein Kroot hatte wohl jemanden geschlachtet. Pass gefälligst auf WEN du WO zerfetzt! Dorrian seufzte nur und sandte ein Stoßgebet an den Imperator. Allerdings nur ein halbes, da ihm die Absurdität dessen schnell bewusst wurde.
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#36
Die Arie einer, seit zweieinhalbtausend Jahren toten Operndiva untermalte den Strahl aus flüssigem Gold, zu welchem sich alle Deckbatterien der Morgenröte zusammengeschlossen hatten um die Atmosphäre Koron Xs zu durchdringen, mit ihrer beinahe unmenschlich hohen Stimmleistung. Schwarze Wolkenbänke ballten sich um die Wunde, welche dem Planeten geschlagen wurde und verhüllten das Szenario gnädig.
Kapitän Röhm stand gedankenversunken am Rand der Kommandoplattform und ließ die Szenerie auf sich wirken. Der Lanzenschlag schnitt durch den Asteroidengürtel als wären es nur Sandkörner. Keiner der Gesteinsbrocken vermochte es seine Kraft soweit abzuschwächen das die Welt, welche sie beschützten, dadurch vor dem Treffer bewart hätte werden können.
Einschlag ist erfolgt, kommentierte die Mann an den Kontrollen in nüchterner Tonlage. Genauigkeit bei 83%. Mit plötzlicher Hast steuerte er seine Ortungsgeräte erneut nach und überflog einen ausgedruckten Streifen Endlospapier. Oberflächenkruste bricht auf einer Länge von 120 Kilometern auf, spontane, vulkanische Aktivität.
Tatsächlich ließ sich dieser Effekt nun mit dem bloßen Auge ausmachen. Rot- glühende Risse bereiteten sich vom Zentrum des Lanzenschlags aus und erinnerten unwillkürlich an pulsierende Adern. Sogar die entstehenden Vulkane ließen sich erkennen. Dort unten musste die Hölle auf Erden ausgebrochen sein und selbst wenn irgendetwas den Beschuss aus dem Orbit überstanden haben sollte, das dort würde es sich nicht überleben können.
Röhm war in Hochstimmung. Ein aufgebrachtes Feindschiff und die zusätzliche Vernichtung eines feindlichen Außenpostens, dass alles mit nur geringen Eigenverlusten. Vielleicht würde man ihn schon bald Admiral Röhm nennen. Alle Mal war ihm ein Orden sicher, von seiner Trophäe ganz zu schweigen. Das er sich im Augenblick wie ein leibhaftiger Gott vorkam, wie ein Zerstörer von Welten, kam noch hinzu.
Status des feindlichen Kreuzers?
Antrieb ausgefallen, Reaktoraktivität bei Null. Enterkommandos problemlos eingedrungen und im Kampf mit letzten Xenokräften. Großteil des Schiffes widerstandslos erobert.
Schön… sehr schön.
Lächelnd nippte Röhm an seinem Tee.
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Hinter den mächtigen Feuerschutztüren war der verbissene Abwehrkampf nur gedämpft zu hören, dennoch war klar das die Feuerkrieger, Crewmitglieder und Hilfskräfte sich gegen eine Flut stemmten, der sie auf Dauer nicht widerstehen konnten. Aus diesem Grund erlaubte sich Kin’Dalarot keine Zeit der Trauer für die vernichtete Siedlung. All ihre dahingemordeten Leute hatten eine letzte Ruhestätte im inneren dieser Welt gefunden, deretwegen sie aufopferungsvoll ihr Leben gelassen hatten. Das Volk der Tau würde ihr Opfer niemals vergessen. Doch er musste sich um seine Leute kümmern. Brüder! Sprach er die versammelten Krieger und Crewman an. Viele trugen spuren des Kampfes, waren verwundet oder mit dem Blut ihrer Feinde bedeckt. Sie stellten die ranghöchsten Kastenvertreter an Bord dar. Ich habe euch hier herbefohlen und von der Seite eurer Männer abberufen, weil ich diese Entscheidung nicht allein treffen will und kann. Ihr alle seit erfahren genug um zu wissen das wir diesen Kampf nicht gewinnen können. Ich habe uns eine Möglichkeit geschaffen die Umklammerung unseres Feindes zu durchstoßen. Ihr wisst das die Triebwerke heruntergefahren sind, aber sie sind keinesfalls ausgefallen. Auf meinen Befehl hin wird ein Notstart eingeleitet. Der Feind hält sich mit künstlichen Gravitationsfeldern fest im Raum um besser operieren zu können. Wenn wir mit Gewalt starten, können wir ihnen entkommen, denn sie müssen ihre Gravfelder lösen und ihre Antriebe hochfahren. Das gibt und die Chance Abstand zu gewinnen und vielleicht eine Kurztransition zu wagen. Aber uns dürfte auch klar sein das das nur ein Aufschub unserer momentanen Situation sein kann.
Dann aber erreichte uns das hier.
Er gab einen Plastikstreifen herum, auf welchem eine kurze Nachricht verfasst war. Auf Eile bedacht gab er den Inhalt währenddessen wieder.
Die Botschaft enthält nur zwei Dinge. Die Koordinaten einer gewissen Raumposition und das Wort "Rettung". Beides ist auf Tau verfasst, weißt aber nicht unsere Verschlüsselung auf. Ich weiß nicht ob wir es wagen sollten, denn es könnte alles mögliche bedeuten. Eine Falle vielleicht, auch wenn ich ihren Sinn nicht sehe, da wir auf dem Präsentierteller liegen. Vielleicht haben wir wirklich Freunde hier… irgendwo.
Die Diskussion währte nur kurz. Schnell war man sich einig das alles besser sei als hier einen verzweifelten Todeskampf zu kämpfen. Der Navigator musste den Kurs im Kopf und Schriftlich berechnen, denn die Anlagen waren komplett ausgefallen. Doch endlich war die Route erstellt. Kin’Dalarot gab sofort den Befehl an den Maschinenraum, glücklich darüber das wenigstens die Internkommunikation noch funktionstüchtig war.
Sekunden später ging das Rumoren der anlaufenden Triebwerke durch die umkämpften Korridore.

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WAS!? Wollen sie mich für dumm verkaufen, Mann? Sie sagten ihr Antrieb wäre ausgefallen.
Nun… ja… Lord Kapitän. Die Aktivität kam ganz plötzlich und in einem unmöglichen Intervall.
Auf die Vergrößerung damit. Los!

Der herangezoomte Bildausschnitt zeigte den Kreuzer der Nichtmenschen, oder besser das was davon noch übrig war. Kaum eine Stelle auf der Außenhaut die nicht vom Ruß der Einschläge geschwärzt war oder mit Kratern übersäht. An einigen Stellen lagen die inneren Spanten frei, wo sich die Außenhülle unter enormer Hitze vom Schiffskörper geschält hatte, andernorts waren kleinere Geschütztürme vom Rumpf gerissen. Das nun die Antriebssektionen in reinem, blauen Leuchten erstrahlte schien Röhm persönlich zu verspotten.
Gravanker kappen, Feuer! Feuer! Feuer, verdammt noch mal!
Aber unsere Leute Sir!
FEUER, oder ich schleif euch alle wegen Meuterei vor’s Flottengericht.

Die Order ging an die Geschützmannschaften und erneut regneten Geschoss auf die Klinge nieder. Sie sprengten jedoch nicht nur neuerliche Fragmente aus dem geschundenen Leib des Kreuzers, sondern vernichteten auch einige der angedockten Enterfähren, die wie Kadaverkäfer auf einer Leiche hockten. Nichtsdestotrotz schob sich der Taukreuzer zusehends aus dem Wirkungsbereich der meisten Waffen.

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Die Menschen an Bord des zu erobernden Raumschiffes reagierten sehr unterschiedlich als sich Reaktorenlärm mit Beschussgeräuschen mischte und obendrein widersprüchliche Befehle über Funk eingingen. Einige der Marine- Infanteristen zeigten sich verwirrt, ließen sich zurückfallen um eine Reorganisation durchzuführen. Andere ließen den Gegner, Gegner sein und bemühten sich zu ihren Fähren zurückzukommen. Ein dritter Teil, dessen Entschlossenheit keineswegs verleugnet werden darf, verdoppelte seine Anstrengungen um den verhassten Xeno- und Verräterabschaum niederzuringen und ihr Treiben, was immer sie da auch taten, zu beenden.
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#37
"Für das Höhere Wohl!"
Mit diesem einfachen Schlachtruf sprang Kir'qath aus der Deckung und ließ sein Pulsgewehr blaues Feuer spucken.
Diejenigen Gegner, die verbissen weiter kämpften waren zwar dumm, aber dennoch würden sie als würdige Gegner geehrt werden. Nun hing alles davon ab, dass sie diesen Widerstand brachen. Wenn dieser fiel, konnten die flüchtenden und verwirrten Feindeskräfte schnell nieder gerungen, vielleicht sogar zur Kapitulation bewegt werden.
Obwohl er eher wie ein Actionheld auf die Gegner zustürmte, war es keineswegs eine unüberlegte Baller-Orgie. Von Deckung zu Deckung bewegte er sich vorwärts und feuerte gezielte Salven ab - immer in Richtung der schwach gepanzerten Körperpartien - Extremitäten, Gelenke, Hals, Kopf.
"Gue'vesa! Schafft euren Ogryn nach vorne zu den Kroot!"
Mittlerweile war er soweit vorgedrungen, dass er sich nichtmehr aus der Deckung bewegen konnte, da er Ziel von Dauerfeuer wurde. Mit dem Rücken an das bisschen Materie gelehnt, die ihn vor den Lasern der Menschen schützte, nahm er eine Betäubungsgranate von seinem Gürtel und warf sie blind über die Deckung hinweg, in der Hoffnung seine Erinnerung an die Positionen der Gegner und Verbündeten hatte war noch korrekt.
21,22, 23... zählte er im Kopf mit und sprang bei 25 auf um die Gegner unter Beschuss zu nehmen.
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#38
Nath'pa beobachtete wie Kir'gath auf die Menschen zustürmte, kurz nachdem sich das Schiff in Bewegung gesetzt hatte. Sofort tat er es ihm nach, und versuchte so nahe an seine Feinde heranzukommen wie möglich. Er hechtete hinter ein brennendes Wrackteil, welches wahrscheinlich einbst zun einem Pirahna gehört hatte, und versuchte Kir'gaht Deckung zu geben. Er gab drei kurze Schüsse in die Richtung ab, in der er die imperialen Soldaten vermutete um direkt danach, kurz nachdem er gesehen hatte wie Kir'gaht aus seiner Dekcung hervorsprang, mit seinem Granatenwefer eine kleine Gruppe Gegner unter Beschuss zu nehmen. Ohne zu sehen ob er getroffen hatte, ging er wieder hinter dem Wrackteil in Deckung, denn sofort zuckten Laserimpulse über seinen Kopf hinweg.
"Gue'vesa! Ich brauche Feuerschutz, seht nach ob eines der Panzergeschütze noch aktiv ist!
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#39
Es war als könne man aus den Einschlägen und Detonationen die Wut der Menschen heraushören. Wut darüber das es ihre erlegte Beute wagte sich gegen den beschlossenen Tod zu wehren. Die Geräusche des anhaltenden Beschusses mischten sich mit den Kämpfen im Inneren, dem Dröhnen der Triebwerke, welche hart an ihrer Leistungsgrenze arbeiteten und nicht zuletzt mit den Schreien der Verwundeten und Sterbenden. Die Erntekommandos, eben noch ein siegessicherer Stoßtrupp der jeden Verlust mit der Gewissheit auf baldige Rache hingenommen hatte, sah sich plötzlich stark bedrängt und in die Defensive gezwungen. Die Tau und ihre Verbündeten griffen, von neu aufflammender Hoffnung und dem Mut der Verzweiflung erfüllt, an. Vielerorts waren blutige Nahkämpfe entbrannt, trafen imperiale Bajonette und Kampfmesser auf Krootsicheln und die einseitig geschliffenen Waffen der Feuerkrieger.
Während sich die Korridore rot färbten schob sich die Klinge T’olkurs aus der Umklammerung der feindlichen Schiffe. Jäger und Bomber umschwärmten den geschundenen Giganten wie ein Schwarm wütender Insekten und jagten Bomben und Granaten in den Kreuzer. In den äußeren Sektionen konnte es keinen Abschnitt mehr geben der dem All nicht schutzlos ausgeliefert war. Dennoch entkam das Tauschiff allmählich.

Die Morgenröte drehte sich quälend langsam um den Bug auf den Haufen Schrott, der einmal das ansehnliche Raumfahrzeug der Xenos gewesen war, auszurichten. Die Geschützbatterien ließen die Hölle auf die Nichtmenschen regnen und doch entzogen sich diese Bastarde langsam aber sicher ihrem Wirkbereich. Röhm saß auf seinem Kommandothron, die Hände in die Lehnen gekrallt, die Kiefer mahlten vor unterdrückter Wut. Es war nur ein Hinauszögern ihrer Vernichtung, sie konnten mitten im System, so nah am Gravitationsfeld eines Planeten, keinen ihrer erbärmlichen Kurz-Warpsprünge machen. Sie waren auf Sprungpunkte angewiesen. Seine kleine Flotte würde sie einholen und auslöschen, so wie er den Stützpunkt ausgelöscht hatte, aber es war dennoch ein Schandfleck auf seiner heutigen Heldentat.

Schiff ausgerichtet, Lord Kapitän!

Dann sein sie doch so gütig und beginnen sie mit der Verfolgung, bei der Gnade des Imperators und aller seiner Heiligen.


Die Worte des Kapitäns kamen zwischen zusammengebissenen Zahnreihen hervor.
Weiße Flammen loderten um den Antrieb der Morgenröte auf und allmählich begann sich der wuchtige Kreuzer in Bewegung zu setzen. Sie würden bluten, diese blauhätigen Missgeburten würden den Tag verfluchen an dem sie ihren Blick zu den Sternen gehoben hatten.

Lord Kapitän, Funkspruch vom Versorgungstross. Sie werden angegriffen.
WAS?
Röhms Brüllen hallte durch die Brücke und die Offiziere blickten erschrocken zu ihrem Kommandanten empor. Er war aufgesprungen, zum Rand der Befehlsplattform gelaufen und hatte sich weit über das geschnitzte Geländer gelehnt.
Scheinbar werden die Frachter von einem nicht identifizierten Feind attackiert, keine genaue Bestimmung möglich, aber Schiffe angeblich von nicht menschlicher Bauart.

Das ist völlig unmöglich. Dieser elende Kreuzer war allein, es gab keine Anzeichen für weitere Tau- Aktivitäten.
Niemand sah sich befähigt darauf eine Antwort zu geben. Bei der momentanten Stimmung des Kapitäns wäre das ohnehin selbstmörderisch gewesen.
Können sie standhalten? Verlangte er vom Funkoffizier zu wissen.
Nein Lord Kapitän. Feindliche Kräfte befinden sich schon im Enteranflug, der Hilferuf kam mit äußerster Dringlichkeit.
VERDAMMT!
Röhm fegte das Tablett mit dem Tee und den dazugehörigen Utensilien, wie Zuckerdose und Wasserkännchen vom Beistelltisch neben seinem Thron.
Auslachen würde man ihn. Zum Gespött des gesamten Sektorkorps würde er werden. Wenn bei einer Aktion seine hinteren Linien aufgerollt wurden, auf Grund seiner Nachlässigkeit, dann war seine Karriere zu Ende und er konnte froh sein wenn er den Rest seiner Laufzeit das Kommando über eine Sensorstation am Rand der Helogrenze bekäme. Er konnte auch nicht nur ein Schiff schicken, oder ein anderes allein die Verfolgung übernehmen lassen. Wenn die Anzahl der unbekannten Gegner überlegen war würde er nicht nur die Frachter, sondern auch die abgestellten Schiff verlieren. Damit war Ehrverlust sein kleinstes Problem und ein Erschießungskommando sein größtes.
Eine lange Minute starrte er in die erwartungsvollen Gesichter der Brückencrew.
Wir drehen ab. Neuen Kurs berechnen, wir eilen den Frachtern zur Hilfe.
Aye, Aye Lord Kapitän.
Halt! Eins noch...

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Sie drehen ab!

Ungläubig starrte der versammelte Führungskader auf die Imperiumsschiffe, die wirklich und wahrhaftig einen anderen Kurs einschlugen. Man hatte Kin’Dalarot gelehrt das es keine Götter gab, nur logische Abfolgen natürlicher Prozesse, Ursache und Wirkung. Doch in diesem Augenblick war er bereit an Wunder zu glauben.
Rettung! Es war gelungen und mochte auch alles dahin sein, für den Moment erfüllte ihn das unbeschreibliche Gefühl seine Leute gerettet zu haben. Die Transition war bereits angeordnet und der Maschinenraum würde sie durchführen sobald der Fixpunkt erreicht war. Dann konnten sie die Klinge reparieren, ihre Toten betrauern und endlich in die Heimat zurückkehren. Hier gab es nichts für die Tau, nur den Tod. Das das höhere Wohl eines Tages auch diese Wesen erleuchten würde war unausweichlich, doch im Moment wollte er seine Männer und Frauen nur von hier fort bringen.
Etwas erregte die Aufmerksamkeit des alten Shas’el Vior’la.
Ein helles Aufblitzen, auf dem Oberdeck des größten und in seiner Hässlichkeit auch eindrucksvollsten Menschenschiff. Das Leuchten flackerte kurz, erstarb aber nicht. Vielmehr steigerte sich seine Intensität zu einem blenden Gleißen gasförmigen Weißgolds.
Kin’Dalarot ließ die Arme an der Seite herabfallen. Die anderen Kaderführer hatten es noch nicht bemerkt. Sie beglückwünschten sich, schüttelten Hände und klopften sich auf die Schultern. Der Alte sah keinen Grund es ihnen zu sagen. Es war ohnehin nicht wichtig. Die Wunde in seinem Bein schmerzte und eine bleierne Müdigkeit lag auf seinen Gliedern. Er sog die rauchgeschwängerte Luft ein und schloss die Augen. Zuhause blühten jetzt die Nartallabäume und er konnte ihren schweren, süßen Geruch wahrnehmen, konnte den Wind in ihren gelben Wipfeln rauschen hören.
Dieses Licht, es wurde nicht heller... es kam näher!

Der Lanzenschlag traf die Klinge am Bug und löschte diesen quasi aus. Die vorderen Decks, die Beschleunigerbatterien Eins bis Vier, die Quartiere der höheren Offiziere und die Brücke, wurden verdampft. Es war als hätte ein zorniger Titan die Spitze des Schiffes ganz einfach mit einem Schwert abgeschlagen.

Das Beben, welches das Raumfahrzeug nun durchlief, stellte alles Bisherige in den Schatten. Wie Spielzeugpuppen wurden die Verteidiger vor der Brücke herumgeschleuder. Mensch prallte gegen Tau, Körper schlugen gegen die Wände, den Boden und sogar gegen die Decke. Wäre der Schuss nur etwa zwanzig Meter weiter vorn in den Kreuzer geschlagen, keiner der Krieger, egal welcher Rasse angehörig, hätte noch Hass für den jeweils anderen erübrigen müssen. So aber schlossen sich die Sicherheitsschotts und sperrten die an das All verlorenen Bereiche ab.
Die gegebenen Befehle trugen das verstümmelte Schiff weiter, dem Sprungpunkt entgegen.
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#40
Es war eine glückliche Fügung, dass sie noch lebten. Jeder Narr hätte das spätestens nach der letzten großen Erschütterung und dem Fallen der Schotts begriffen.
Kir'qath wollte sich nichtmals ausmalen, wieviele Tote sie zu beklagen hatten. Als wären nicht bereits genügend Tau auf dem Planeten gestorben. Doch er wäre niemals soweit gekommen, wenn er sich der Zuversicht und Hoffnung berauben ließe. Viele Optionen hatten sie ohnehin nicht, die größten Gefahren, neben dem, worauf sie keinen Einfluss hatten, also etwa das Zusammenhalten des Haufen Elends, der mal ein stolzes Tauschiff war, waren die verbliebenen Enterkommandos und die Moral der eigenen Leute.
"Lasst die Opfer unserer Brüder und Schwestern nicht nutzlos sein! Kämpft weiter! Nehmt gefangen wer sich ergibt! Tötet wer kämpft! Für die Gefallenen! Für das Höhere Wohl!"
So gut er konnte wiederholte er die Worte nochmals auf Niedergotisch, in der Hoffnung einige der Verunsicherten Gegner zum Aufgeben zu bewegen. Sie würden jedes zusätzliche Paar Hände benötigen.

Er wartete lange genug, bis sich seine Kameraden in Bewegung setzten, ehe er die Deckung verließ den Kampf aufnahm, wo auch immer er forgesetzt wurde.
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