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Der Saal der tausend Völker
Diospendes und Antrichonos, Algor-Nohak, Schu-Alayia, uralte Flurbezeichnungen verstaubter, teilweise eingestürzter Korridore, welche sich gleich einem unendlich vergrößerten Rattenbau unterhalb der Ras-an-Kur erstreckten, beherbergten neben möglicherweise einzigartigen, kultisch unvorstellbar kostbaren Folianten, archäologischen Dokumenten und Aufzeichnungen aus der prä-imperialen Zeit, auch geringere Objekte wie etwa Abbilder einstiger Monarchen, vergilbte Portraits, wohl vor wenigen Jahren erst erbeutet, Mobiliar, zerbrochen Datenscheiben, verrostete Küchenutensilien oder schlicht und einfach Moder und Kot verseuchte Massenfriedhöfe, aus welcher dunklen Epoche auch immer diese stammen mochten. Ras-an-Kur war alt, sehr alt, aus der archaischen Frühzeit, womöglich sogar noch bedeutend früher, doch soweit hatten nicht einmal ihre persönlichen Nachforschungen gereicht. Fest stand das es wenigstens eine antike Stätte war und ungezählte rituelle Räumlichkeiten enthielt, ebenso wie Schlafkammern, Gemächer und, was sie nun wohl aufsuchen sollten, Waffenkammern. Eine dieser war unterhalb der “Bibliothek” untergebracht, erstreckte sich grob unter dem westlichsten Flügel des Palastareals, darüber lag gewissermaßen der Springbrunnen des Gartenatriums. Zehn Menschen, neun davon in Ketten geschlagen, betraten diese verdrießliche nachtschwarze Halle, während ein Quartett aus vier voran geeilten “Jungfern”, wie drapiert an unterschiedlichen “Kontrollpunkten” der Kammer verharrte, ein in ein bronzenes Sturmglas eingemachtes Feuer erhellte jeweils die rechte Hand, während sie stillschweigend durch die unterschiedlich bezeichneten Regalkorridore schritten. Diese enthielten meist nutzlosen Plunder, etwa Talgkerzen, Signalfeuer, Brandkapseln, Schnürsenkel, anderer Kram, welcher einstmals wohl ein Reservemagazin erfüllt hätte. Es folgten uralte, zerfledderte Erstausgaben irgendeines kleingeistigen Sakralbandes, einer losen Sammlung abergläubischer Bauernbeschwörungen, welche dazu dienen mochten irgendwelche Geister zu besänftigen. Dann Wetzsteine, für Sensen, aber auch die bajonettartigen Khopeschklingen der Rasankuri und zerfallenes Verbandszeug. Es folgten metallische Klammern, um etwaige tiefer sitzende Fleischwunden zu kurieren, Nadeln für allgemeinen Gebrauch, sowie zusammen gewürfelter Krimskrams, Feldabzeichen, Standarte, Schwertscheiden, leere Magazine. Erst am End des circa dreihundert Meter langen Schachts stapelten sich einige sorgfältig präparierte “Seekisten”, gezimmert aus grobem einheimischen Holz, unterlegt mit Arbeiten aus Kupfer oder Zinn, eine jede Truhe wies persönliche Siegel eines einstmaligen Ahnherren auf. Oder es war lediglich eine Markenbezeichnung. Eine der Konkubinen streifte den anliegenden Staub ab, während sich quietschend die uralten Scharniere auseinander lebten, einen letzten, flüchtigen Kuss gewährend. Verstummendes Lebewohl. Antar mochte gleichermaßen verstummt sein, während seine regungslos gewordenen Pupillen lediglich die gähnende Schwärze innerhalb kartographierten, zog eine der vier Jungfern ein glänzendes Stück absonderlicher Bekleidung aus jener Untiefe hervor. Eine anregende Abwandlung eines militärischen “Stramplers“, jedenfalls wurde jenes Kleidungsstück in den imperialen Rängen derart bezeichnet. Im Gegensatz zu dem gewöhnlicher Weise aus speziellen Anti-Dehydrierungsstoffen hergestellten Kampfanzügen, war dieser allerdings aus der perlend schwarzen Elastizität herkömmlichen Latex gefertigt. Es waren enggeschnittene Overalls, welche gleichsam jedoch zusätzlich noch mit dünnen Handschuhen sowie angearbeiteten Strümpfen versehen waren. Wie eine herkömmliche Kapuze befand sich auf Höhe des Nackens ein Sack, welcher während des Anziehens über den Kopf gezogen wurde und anschließend eine entfremdende, detaillose Maske bildete. Aus diesem Anlass heraus waren den geketteten Männern kurzerhand die auffälligen Reiterbärte rasiert worden, ehe man ihnen die Halseisen abnahm und sie ein wenig seduktiv Zwang diese neue Garderobe anzuprobieren. Erst einmal durch den sogenannten Catsuit beengt, fanden sich alsbald die stählernen Ringe wieder an ihrem Platz ein, während die vier Mädchen unterschiedliche Tätigkeiten übernahmen. Eine versah jeden der neun Männer mit einem ebenso schwarzen Halfter, sowie einer geschwärzten Lederscheide, während eine andere sie umgürtete und ihnen die Taschen für Munition, sowie Klingen, Wetzstein und andere Behelfsmittel daran schnallte. Die Dritte beschäftigte sich damit, einem jedem Krieger eine makellos runde Kugel in den Mund zu stecken, welche alsdann mit Riemen am Hinterkopf so im Mund gehalten wurde, während eine Vierte ihnen “Gasmasken” anlegte, deren Filter eine speziell durch die Hexe gemischte Lösung beinhielten, ein starkes Aphrodisiakum, welches psychoreaktiv wirkte und Schmerzen hemmte aber auch auf andere Weise verstärkte. Derart ausgerüstet, erhielten sie das Vergnügen sich einen innseitig geschliffene Mondsichel auszusuchen, welche neben der regulären Funktion des Schwertes anhand eines Schaftes auch auf Hellebardenlänge ausgefahren werden konnte. Darüber hinaus fand auch eine abgewandelte Form einer Zackenpeitsche platz, deren Widerhaken offensichtlich zuvor in irgendeinem Toxin gebadet worden waren. Derart ausgestattet, wurde ihnen abschließend eine weitere Art “Sack”, gewissermaßen ein Rucksack, angelegt, in welchem sich neben einer reichhaltigen Nahrungs- und Flüssigkeitslösung, Drogenversetzt, auch einer der “Sprösslinge” tummelte, was im etwa soviel bedeutete wie, würde der “Mensch” sterben, würde sich die Kreatur unverzüglich seines noch kaum toten Leichnams bemächtigen, und somit einen Anschein des “Wiedergängers” erwecken, sofern man nicht allesamt zerfetzte. Über einen mit spitzen Nadeln versehenen Schlauch wurde durch eine Öffnung des Halsbandes hindurch, ein Injektionskanal in die Speiseröhre gelegt, eine überaus schmerzhafte Vorgehensweise, welcher allerdings durch alle fünf Damen sichtlich genossen wurde. Vor allem da sie diese Schmerzen zufügten. Inzwischen waren die bronzemaskierten Rasankuri ebenso herangekommen, führten in ihrem Tross weitere Stammeskrieger der Achamiden mit sich, welche alsbald ebenso versehen wurden. Binnen weniger Stunden wurde somit ein kleine Schar von Kriegern “ausgerüstet”, egal wie moralisch abwegig oder ethnisch unkorrekt man es auch betrachten wollte, erfüllten diese “Schwarzen Krieger” doch einen abwegigen Kult, einen der vergötterten Schmerzen und der grenzenlosen Ekstase, das Individuum war dabei irrelevant, den durch die injizierten Drogen schien dies sprichwörtlich jeder gänzlich zu genießen, während Frauen wie Männer gleichermaßen “depersonifiziert” wurden. Nach einer weile hatte man somit gut neunzig Männer und Frauen ausgerüstet und allein ein rotes Schlangenemblem stirnseitig gewisser “Gasmasken” wies einzelne Krieger als ranghöher aus. Einer derjenigen stand nun exakt neben Melanie, angeschnürt an eine silberne Kette, welche sicher in ihren verhüllten Fingern lag. Antar der Tapfere, ohne eine wahrhaftig unterscheidbare Persönlichkeit, geschweige den spezifische Merkmale.
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Die Sache schien sich dann wohl erledigt zu haben, überlegte der Heermeister und schob sich einen der gebratenen, doch inzwischen leider kalten, Jünglingsfinger zwischen die Lippen. Gegessen sozusagen. Er würde nicht mit den Gehilfen des Kochs tauschen wollen, wenn dieser erfuhr das man seine Mahl kaum angerührt hatte.
Müßig dachte er an den dürren Kerl mit dem sonderbaren Akzent und zog den Uniformsmantel enger. Er hatte ja gehofft heute früher in sein Quartier und zu seinen Puppen heimkehren zu können. Er würde heil froh sein wenn der Fürst zurück war und sie des Nächtens beschäftigte. Dann mochte er Schlaf bekommen und musste nicht ihr absonderlichen Ideen in die Tat umsetzen. Erst den ganzen Clan dieser Narren in die unterirdischen Anlagen treiben und nun auch noch dieses altertümliche Dinge beschaffen. Für die Wüstensippe war es schlicht Pech gewesen an die Priesterin zu geraten. Der schwarze Drachen hätte vielleicht ein oder zwei getötet und den Rest dann in seine Armee eingegliedert. Sie musste aber natürlich ihr eigenes Spiel spielen. Außerdem gab es kaum noch Puppen für ihn, seit diese ekelhaften Würmer alle wider ins Scheinleben zurück zerrten.
Mit einem schweren Seufzen verschob der Heermeister seine Nöte da die zwölf Rasankuri mit der Herrin Reisegefährt erschienen. Sie wollte verreisen, das war gut auch wenn es für ihn nur noch mehr Arbeit bedeutete. Aber immerhin Arbeit bei der man nicht ständig um sein Augenlicht fürchten musste.
Die Krieger ließen die Sänfte auf den Steinplatten des Innenhofes nieder.
Passt doch auf ihr Tölpel! Wollt ihr Behausung für ihre Würmer werden? Ein mürrisches Brummen war die Antwort. Jaja geht wieder, verkriecht euch in eurer warmen Wachstube, den Heermeister bemitleidet niemand. Er spuckte aus und inspizierte die prunkvolle Trage. Sie war nur zum Schein aus Holz, nicht mehr als damit verkleidet. Innen war versiegelte Kunstfaser zu erahnen. Ein raffiniertes Filtersystem schützte die Insassen vor den Einflüssen der Wüste. Ansonsten war Platz für vier Personen, oder eine mit entsprechenden Ansprüchen. Diwane und Seidenkissen waren frisch hineingelegt und erzeugten Behaglichkeit.
Mit allem zufrieden zog der Bucklige den Kopf zurück und blickte zum Eingang des Palastes. Hoffentlich beeilte sie sich, ihm war teuflisch kalt.
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Die uralte, anachronistische Pendeluhr des großen Saals deutete ansatzweise den zwölften und somit letzten Schlag des Tages an, welcher düster widerhallte während gut hundert Sohlen stimmlos durch den Korridor stapften. Tatsächlich erwies sich die bereitgestellte Sänfte als wesentlich komfortabler als sie anfangs angenommen hatte, sogar als bedeutend größer. Bequem konnte man sich darin zu ganzer Länge ausstrecken, sofern man dies beabsichtigte. Einige ausstaffierte Kissen, sowie ein festgeschraubter “Teetisch” sorgten für rudimentäre Annehmlichkeit, während eine unter den angearbeiteten Platten befindliche Isolierschicht zwar für angenehm erfrischende Milde sorgte, keineswegs jedoch den grundsätzlichen Luftzyklus unterbrach. Inzwischen hatten ihre vier ererbten Hofzofen gewissermaßen schon Quartier bezogen, sie selbst schritt erst dann durch den offengehaltenen Vorhang und die dahinterliegende “Schleuse”, nachdem sie sich davon überzeugt hatte das auch alles in bester “Ordnung” verweilte, während jegliche reele Autonomie abwesend war. Aus diesem Grund hatte sie ein oder zwei Jungfern kurzerhand die Kehle aufschlitzen lassen und die ausgebluteten, geschichteten Mädchen der Obhut des väterlichen Heermeisters überlassen, somit dieser wenigstens diesen Anschein der Loyalität wahrte, was sich im erhofften Kettenschluss schließlich pandemisch auf die anderen Völkerschaften ausweiten würde. Wenigstens was die Rasankuri anging, hegte sie geringere Zweifel.

Inzwischen war das sonderbare Gefährt in einen eigentümlichen, schwankenden Trott übergegangen, welcher trotz sämtlicher Vorrichtungen deutlich spürbar war. Sie selbst befand sich, angelehnt an eine sorgfältig aufgeschlagenes Kissen, auf mittlerer Höhe zu dem Teetisch, welcher von den vier anderen Mädchen flankiert wurde. Während sich unter dem sorglosen Treiben wiedererweckte Kreaturen abmühten, genossen jene es sichtlich, sich gegenseitig mit immer neuen Neckereien gegenseitig anzustachelnd. Diese bestanden meist aus motorisch stimulierenden Klapsen, aber auch sachten Bissen, oder dem animalischen Knabbern, ebenso wie schwache Hiebe mit einer ledernen Gerte. Das die vier Geschöpfe sich derart gebaren, erweckte in Melanie gewissermaßen den Eindruck es handle sich hierbei um die Einflüsterungen des dunklen Prinzen, welcher ja allein durch derartiges seinen Fortbestand beanspruchte. Dekadenz. Kaum sich des Wortes entsonnen, verschwand es in der trüben Düsternis des Nichtswürdigen, eben wischte sich jene rothaarige Mätresse eine karmesinrote Blutperle von den Lippen, während eine schwarzhaarige ihr einen offensichtlich zu heftigen Peitschenhieb entlang des Rückens verabreicht hatte. Die ungestümen Geschöpfe vernarrten sich unentwegt ineinander, während sie sich verwerflich räkelten und streckten, gänzlich als sei all jene Außenwelt nicht vorhanden. Einen Moment schien sie selbst gar das Gleichgewicht spürbar zu verlieren, während sie allmählich fordernder nach hinten gezogen wurde, die spitzen Fingernägel zweier Mädchen an ihren Gelenken erfühlend. Ehe sie es versah, wanderten zwei metallische Ringe um ihre Unterarme, rasteten klickend ein. Bruchteils später wurde sie dazwischen gerissen, die Oberarme tiefer liegend, während die blonde Konkubine dazu überging ihren Leib gleichmäßig mit der bloßen, ausgestreckten rosaroten Zunge zu silhouieren. Das schwarzhaarige Mädchen unterbrach ihre Neugierde indes sie ihr einen dunkelroten Knebeln zwischen die Zähne zwang, das herabwallende Haar in einem sauberen Knoten an selbigen Riemen befestigte und hämisch auf sie herabgrinste, ehe sie ihr mit einem Band von der Farbe ihres rabenschwarzen Haares endgültig der Sicht beraubte. Blind und gewissermaßen Stumm, mit gemeiner Ausnahme einiger weniger erstickter Wortfetzen, merkte sie recht bald wie sie durch mehrere Hände zunächst auf den Teetisch gehievt und anschließend ihrer angelegten Kleider entledigt wurde. Wie es sich herausstellen sollte, würde sich diese kurzweilige Reise für die Insassen der Sänfte als ebenso strapaziös erweisen, wie für die draußen marschierenden Krieger…
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Vorgeschichte

Der Drachling erwachte. Vielleicht hatte er sich nun ausgeschlafen. Doch das war nicht der Grund für sein Erwachen. Zum einem schien die untergehende Sonne durch eine der Alkoven genau auf ihn, und das störte. Zum anderen wurde die schwere Doppeltüre aus Metall geöffnet.
Neugierig streckte der DRachling den Kopf hervor. Zwei Zwei-Beiner standen bei der Türe. Während der eine die eine Hälfte der Türe aufschwang, hängte der Andere diese mit einem kleinem Metallhaken ein. Dadurch blieb die Türe auch offen, als sie nicht mehr gehalten wurde.
Und wenn der Schwarze Drache wieder kommt, schließen wir die Türe auch wieder. Bis dahin soll ein wenig Luft durch diese Gänge strömen.
Dann gingen die beiden wieder aus dem Thronsaal heraus.
Kurzzeitig war der Drache verwirrt. Was haben diese komischen da geredet? Wer sind die?
Doch schon anch kurzem, hatte die Sonne seine volle Aufmerksamkeit. Langsamen schrittes schritt er auf eine der Alkoven hinaus, setzte sich und starrte die Sonne an. Sie kam ihm wie ein kleiner Feuerball vorder irgendwo am Himmel hing. Er war sich sicher, dass noch kurz zuvor, noch kein Licht auf seinen Schlafplatz viel. Kurz überlegte er, dann entschloss er sich, dieses Ding Feuer-rund-am-Himmel zu nennen.
Er schaute der Sonne beim untergehen zu. Als sie schon fast hinter dem Horizont verschwunden war, wechselte sein Interesse auf den Mond, der nun allmählich an höhe Gewann. Dieser wurde kurzerhand Silber-am-Himmel getauft. Nach kurzer zeit, kam es dem Drachkin so vor, als ob dieses silberne Ding am Himmel etwas mit dem schimmern, rund herum um fast alle lebewesen, etwas zu tun haben könnte.
Immer mehr kam in ihm der Gedanke auf, dass dieses Feuer-rund-am-Himmel und dieses Silber-am-Himmel irgendwelche größe Wesen waren. Vielleicht war das ja sowas wie dieses schwarze Wesen da, auf dem er auch geschlafen hatte, nur noch viel größer und in anderen Farben! Und es bewegte sich anscheinend! Denn irgendwie mussten sie sich da ja oben bewegen. Dann sind diese ganzen kleinen Punkte da am Himmel wahrscheinlich die Freunde von dem Silbernen, und dieses Licht die Freunde von dem Feuer! Aber was machten die da oben? Bekämpfen sich die vielleicht? Jagt Einer den Anderen? Wenn sie nur Fangen spielen, dann hatte das Silberne keine guten Chancen: Kaum ist das Silberne da, ist das Feuer weg.

Ein wenig später, kam ihm ein Gedanke. Diese komischen Zwei-Beiner hießen Zwei-Beiner, doch wie hieß er selbst? Sorgsam betrachtete er sich selbst. In seinem Kopf sammelten sich Informationen über sich. Diese Führte er zusammen, das Ergebnis war:
- Rot
- Ecken
- Ecken-Scharf
- Ecken-Weich
- Er will mal so groß werden, wie der schwarze da

Zufrieden über sich selbst, begann er nun, nach etwas zu suchen, dass möglichst all das miteinander vereinte.
Dazu nahm er einfach einzelne Buchstaben von jedem davon und reihte sie so zusammen, wie sie ihm gefielen.
- Rot
- Ecken
- Er will mal so groß werden, wie der schwarze da
- Ecken-Weich
- Ecken-Scharf
Rot, Ecken, Groß, Weich, Scharf
Regis

Bis auf das Groß, passte alles zu ihm. Doch er würde bestimmt noch groß werden, genauso wie das Feuer, das Silberne und der Schwarze da.

Nun wusste er, wie er selber hieß. Zufrieden darüber, kehrte Regis wieder in den Thronsaal zurück. Dort erklomm er die Statue des schwaren Drachen, bis er auf dessen Kopf stand. Vond dort aus sprang er ab, weitete die Flügel aus und versuchte sich abermals daran, zu fliegen.
Die nächsten drei Tage verbrachte er damit, auf den Gängen wieder Fleisch von den Chaos-Symbolen abzunagen, zu schlafen und fliegen zu üben. Dank der offen stehenden Türe konnte er ungehindert hinein und hinaus marschieren. Mittlerweile beherrschte Regis den Flug schon so gut, dass er kleine Kreise ziehend durch den Thronraum fliegen konnte, jedoch noch immer nicht für länger als eine Minute. Dann machte er meistens einen Fehler bei der Gewichtsausgleichung und fiel zu Boden. Da er sich jedoch schnell angewöhnte, niedrig zu fliegen, tat der Sturz zwar weh, hatte jedoch keine weiteren Folgen. Jeden Tag ist sein kleiner Körper um ein bis drei Centimeter gewachsen. Regis bemerkte davon jedoch nichts. Trotzdem war er der Türe böse, dass sie wieder die falsche Seite geöffnet hatte.

Irgendwann würde auffallen, dass eine Menge an Körperteilen, die an den Chaos-Sternenaufgespießt wurden, angeknappert waren. Es reichte schon, dass man den heruntergefallenen Chaos-Stern wieder aufhängte, sicherlich würde man die Hand bemerken. Bestimmt würde man irgendwann nach der Ursache hierfür suchen. Doch das alles war dem kleinem Drachen egal. So weit dachte er nicht.
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Ein neues Gefühl breitete sich in Regis aus. Es fühlte sich an, wie ein weiterer Arm, der neben den schon vier vorhandenen Beinen, den beiden Flügeln, dem Schwanz und dem Hals ebenfalls gesteurt werden wollte.
Dieses Gefühl war neu, keine Frage, dennoch kam es dem Drachling nicht so vor, als ob dieser erst seit jetzt da war. Es war vielmehr, als ob dieser bereits seit seinem Schlüpfen da war, er ihn aber nicht bemerkt hatte. Wenn er diesen Arm ausstreckte, bewegte sich kein Teil vom Körper, sondern etwas Anderes. Das-Helle-rund-herum breitete sich stattdessen aus. Es glich einer Zunge aus silbernen Schimmern. Diese Zunge konnte er sogar lenken. Er ließ sie kleine Kurven beschreiben, einmal rund herum um den Drachling fahren und wieder zurück. Jedoch hatte diese Zunge auch eine Grenze, denn sobald sie sich zwei Meter entfernt hatte, war es wie wenn sie gegen eine Mauer stoßen würde. Ob diese Zwei-Beiner das auch können? Mit aller Kraft lehnte er sich gegen diese unsichtbare Wand. Langsam, aber sicher, begann sie nachzugeben. Doch dann verließ ihn seine Kraft, noch weiter konnte er diesen unsichtbaren Arm nicht ausstrecken.

Am Abend des Tages, die Sonne war schon fast untergegangen, betrat eine Frau den Thronsaal. Es könnte sein, dass es die selbe Frau war, die auch vor drei Tagen die Türe geöffnet hatte. Der Drachling wusste es nicht, er hatte sie nicht genau genug beobachtet. Jetzt jedoch sah er sie, beobachtete er sie, von seinem Posten auf dem Kopf der schwarzen Drachenstatue liegend. Kurzerhand entschloss er sich, dieses Mal würde er sich nciht verstecken! Er war jetzt schon drei Tage lang hier in diesem Raum! Das war sein Reich! Dieses Zwei-Bein betrat es, einfach ohne zu fragen.
Die Frau war eigentlich nur hier, um sauber zu machen. Einen Eimer und einen Wischmob mit sich schleppend, betrat sie den Raum, der als Saal der tausend Völker bekannt war. Dann hörte sie ein reawar, dass es eigentlich ein raus aus meinem Reich sein sollte, konnte sie nicht wissen. Verwirrt und ein wenig ängstlich, schaute sie sich um. Was konnte die Quelle dieses Geräusches sein? Es erinnerte ein wenig an eine Art brüllen, doch es war leise. War es vielleicht ein wildes Tier, welches nur weit entfernt war? Das war es wahrscheinlich. Gerade als sie sich wieder ihrem Werk widmen wollte, und den Boden kurz aufwischen wollte, hörte sie wieder ein reawr. Einen Teil der Unterschiede zu den vorherigen Laut waren zwar auch für das menschliche Ohr hörbar, jedoch nicht zuordbar. Nur wer der draconischen Sprache wahrhaft mächtig war, und die Ohren hatte, diese zu verstehen, konnte wahrhaft alle unterschiede erkennen und zuordnen. Nur so jemand wusste, dass der zweite Ruf nichts anderes bedeutete als hier oben!.
Doch allein das Geräusch reichte, damit die Putzsklavin dazu veranlasst wurde, ihren Blick weiter nach oben zu erheben. Beinahe sofort fokusierten sich ihre Blicke auf den Roten Drachen, der auf der ungleich größeren Statue des schwarzen Drachen saß.

Soweit der Drachkin es beurteilen konnte, war das Zwei-Bein verwirrt. Anscheinend wusste sie nicht so richtig, was sie sagen oder denken sollte. Dabei war es aus der Sicht der roten Drachen doch sonnenklar, was sie tun sollte! Einfach umdrehen und raus gehen! Raus aus seinem Gebiet! Raus aus seiner Höhle!
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Wer hätte gedacht das es für ihn, den unsteten Wanderer der Schlachtfelder, einmal so etwas wie eine Heimkehr geben würde? Heim zu Weib und Hof, wie es so schön hieß. Auch wenn das Weib in diesem Fall bestrebt war einen unbedeutenden Jüngling vorrangig zu behandeln und irgendetwas scheußliches mit ihm anzustellen. Der Hof seinerseits war eine Totenstadt, die unentwegt in seinem Geist flüsterte und raunte.
Sich mit derlei Gedanken amüsierend nahm Kogan die Ehrbezeugung der Wache entgegen und schritt die Stufen des Palastes empor. Auch er gedachte eine Zeit lang zu ruhen, denn völlig losgelöst von Erschöpfung und dem Verlangen nach Rast war sein Körper noch nicht. Vorerst galt es jedoch zu prüfen was in seiner Abwesenheit vorgegangen war, weswegen er nun den Thronsaal ansteuerte. Vor diesem wartete bereits der Heermeister, mit Schranzen, Bediensteten, Weisen, Beratern und alle dem Gezücht welches ein Königshof, ob nun einem lieblichen Märchen oder einer Albtraumvision entsprungen, anlockte und mit sich brachten. Der hohe Stuhl des Truchsess war zerschlagen, die symbolische Vernichtung eines vorübergehenden Amtes vollzogen. Als sich der ganze Hofstaat wieder von den Knien erhob, einige besonders Ehrgeizige waren gar auf den Bäuchen gekrochen, war die Ehrenwache bereits damit beschäftigt die schweren Eisen von der Tür zu lösen.
Kogan verkündete derweil seiner Gefolgschaft was er für die nächtlichen Stunden plante. Für sie war es freilich nicht nur zwingende Einladung, sondern auch die Aufforderung sich um die Organisation zu kümmern. Alles eilte sogleich hinaus um das Aufgetragene auszuführen. Zurück blieben der Heermeister und die beiden kindlichen Dienerkreaturen, welche sich vorerst damit begnügten die Schweinebestie auf selbstmörderische Art zu necken. Der Fürst ließ sich berichten. Etwa über die Fortschritte an den Energiegewinnungsanlagen, welche trotz der beschönigenden Worte des Buckligen, nicht zu seiner vollsten Zufriedenheit vorangingen. Kogan beschloss den Rasankuri, welcher mit ihm in die Höhle gestiegen war, bei Zeiten darauf anzusetzen. Des Weiteren folgte der Report über die ungefähre Zahl der Neuzugewanderten. Noch immer kamen kleinere Beduinenstämme und entflohene Mutanten und Sklaven durch die Wüste. Das ihnen das gelang war an sich schon ein brauchbares Aufnahmeritual. Auch die Erfassung von vorhandenen Rohstoffen und Waffen war fast abgeschlossen und man hatte die Ankunft einer Pilotin verzeichnet, die angab Krieger im Umgang mit Flugmaschinen ausbilden zu können. Letzteres ließ den Fürsten für einen Augenblick aufhorchen. Er hatte ohnehin vorgehabt Piloten zu “beschaffen” um seine Männer in Bedienung und Luftkampf befähigen zu lassen. Das sie von alleine zu ihm kamen war wesentlich angenehmer. Aber dazu später mehr. Ohnehin benötigten sie vorher Treibstoff und er hoffte das Melanies, chemisches Wissen dafür ausreichen würde. Lebende Tote und genetische Spielereien waren nett und amüsant, aber davon bewegten sich die Ketten seiner Kriegsmaschinen nicht. Sie war zu sehr auf das Biologische fixiert und verstand nicht das man eine Rüstung aus dem Stahl schmieden musste den man hatte, bevor man sich neuartigen Angriffswaffen zuwenden konnte.
Mit einem barschen Wink entließ er den Heermeister und befahl ihm gleichzeitig die Bestie zu füttern. Die Begeisterung des Zwergs hielt sich in Grenzen, während Grunz ihm mit triefenden Lefzen folgte. Mit den beiden Homunculi im Schlepp stemmte er die Türen zum Herrschersaal auf und trat in die finsteren Raum. Schwere Brokatvorhänge sperrten die Sonne aus und ließen nur Schemen erahnen. Für einen Moment genoss Kogan die Dunkelheit und Ruhe, während die beiden Helfergeschöpfe ihm bereits den Pistolengürtel abnahmen und auch fordernd an der Axt zerrten. Beides überließ er ihrem angezüchteten Instinkt der Fürsorglichkeit und nahm in Gedanken die Behauptung zurück Melanie würde nichts Praktisches erschaffen.
Nun schob er die Vorhänge auf und ließ flüssig Gold die Halle durchfluten. Schwarzer Marmor, Obsidian und Amethyst glänzten in verschwenderischer Pracht. Sich einen Augenblick der Ruhe vergönnend wandt sich der Gerüstete dem Throne zu.
Es dauerte einen Augenblick bis er bemerkte was genau ihm so sonderbar daran vorkam das es ihn hatte stutzen lassen. Die gewaltige Drachenstatur, der Hand eines wahrhaftigen Meisters entsprungen, sah aus wie immer. Drohend über den eigentlichen Throne hinweggebeugt, die starren Augen unheilsschwanger auf den armen Wurm gerichtet, der als Bittsteller gekrochen kam. Auf der Spitze der gefalteten Flügel lag jedoch etwas das die erhabene Gewaltigkeit verzerrte, ja fast ins Lächerliche verschob. Eine Miniaturausgabe, eben jener steinernen Bestie. Auch wenn dieses Geschöpfs wesentlich kleiner war, hatte es doch alle Attribute die man einem Drachen nachsagte. Lediglich sein Schuppenkleid war von anderer Färbung als beim verehrten Vorbild. Seelenruhig schlief das Miniaturbiest, den Kopf auf die Klauen gebettet und den Schwanz gemächlich herunterbaumeln lassend. Versperre deine Käfige besser! Knirschte der Fürst leiste und tadelte damit die abwesende Seherin erneut. Was sonst konnte es sein als eins von Melanies exzentrischen Experimenten? Hatte ihn nicht sogar einer ihrer Parasiten beim Bade besucht? Es sei, das Wesen schien friedlich und kaum eine Gefahr für ihn. Er setzte sich also auf den Throne Rasankurs, legte die Arme auf den Lehnen ab und schloss seinerseits die Augen.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Die schweren Augenlieder erhoben sich ganz langsam. Ob der Grund dafür die unerwünschte Störung oder der nun schon halbleere Magen war, ließ sich schwer sagen, doch wahrscheinlich ersteres. Irgendetwas hatte sich verändert, alles war heller. Ungeachtet dessen versuchte der Drachling wieder einzuschlafen, jedoch erfolglos. Verzweifelt klammerte er sich an das geschehene, an den kleinen Rundflug in früher Morgenstunde, nachdem die Tore wieder verschlossen waren. Ein kleines Flugwesen kam hierbei unter seine Krallen, jedoch musste er danach fliehen, denn, so hatte er es sich zumindest eingebildet, wurde er von einem anderem Wesen verfolgt. Bei der Bruchlandung in den Thronsaal riss er fast den Vorhang raus, jedoch nur fast. Und als er sich Schlafen legte, war noch alles in bester Ordnung. Die Höhle war dunkel und er war allein. Allein? War er das denn nicht noch immer? Was ein kleiner Teil von ihm schon wusste, drang nun auch in die anderen Teile des Seins. Auf der Fläche, die da normal leer ist, saß nun eines dieser Zwei-Beiner. Dieser hier schien wie eine Mischung aus der leblosen Statue des Drachen und einem Menschen. Was jedoch viel irritierender war, war dass sie sich nicht bewegte, leblos erschien, aber trotzdem den hellen Schein rund herum hatte, was jedoch doch nur lebende hatten. Wieso bewegte er sich dann nicht? Könnte es sein, dass er schläft? Aber wieso sollte er in der „Höhle“ des Drachlings schlafen?
Langsam erhob sich der Körper und richtete sich auf. Die Gliedmaßen streckten sich und langsamen Schrittes stolzierte er den vorübergebäugten Hals der Drachenstatue entlang bis er zum Kopf kam von wo er absprang. Zuerst die Schritte und jetzt die Landung, beides half ihm, wach zu werden. Doch er spürte schon, wie langsam die Müdigkeit wieder in ihm herauf kroch.
Vorsichtig gab er der Rüstung am Bein des Trägers einen kleinen Stoß. Diese Tat blieb jedoch ohne Reaktion, und dadurch verflog auch das Interesse an dem Eindringling. Schnell beschloss er, dass er sich wieder schlafen legen würde, und dann, sobald er wieder aufwachte, würde er wieder schauen, ob die Statue, ob nun lebendig oder nicht, noch immer da war. Wenn, dann würde er sie aufwecken und von hier vertreiben. Am Tag zuvor hatte er das auch schon mit der Putzsklavin geschafft, und da hat er nicht einmal aufstehen müssen.
Gerade auf dem Weg zur Rückseite der Statue, er war vielleicht einen Meter weit gekommen, überkam ihn wieder die Müdigkeit. Die Vision des anstrengenden Aufstiegs vor Augen beschloss er, auf diesen zu verzichten. Stattdessen rollte er sich gleich hier am Boden ein, jedoch abgewendet von dem Fenster, durch welches die Sonne erbarmunglos schien, und einen Flügel über den Kopf gelegt. Sehr schnell beruhigte sich der komplette Körper und schlief wieder ein.
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Eine halbe Stunde musste er geruht haben und den Strapazen von Hin- und Rückreise, so wie der Schlacht, seinen Tribut zollen. Nun waren es die Geräusch beschäftigten Treibens, welche ihn aus dem Dämmerzustand rissen. Der kurz aufflammende Zorn legte sich sogleich wieder, schlich sich doch in sein Bewusstsein das es sich um die Vorbereitungen der anstehenden Festivitäten handelte und er diese schließlich selber angeordnet hatte.
Sogleich ging sein Blick nach oben, auf der Suche nach jener sonderbaren Miniaturausgabe seines eigenen Sinnbild. Das Geschöpf war verschwunden, aber noch eher er es als eine der vielen Absonderlichkeiten Rasankurs abtun konnte entdeckte er es, zusammengerollt und schlafend, neben den Füßen des Thrones. Nun da sein Geist erfrischter war konnte er die Erinnerungen der Stadt nach dieser Kreatur durchforsten und somit seine anfängliche Meinung revidieren. Nicht die Warpseherin zeichnete dafür verantwortlich, sondern die dahingewelkten Wissenschaftler der Stadt. In den letzten Jahren, da der Krieg sich zum Schlechteren wandelte und die Götter ihre Gunst entzogen zu haben schienen, wandten sich die Herrschenden immer mehr der Technologie zu und versuchten die unerklärlichen Mächte in Maschinen und Apparaturen zu pressen. Auch dieses Tier war ein solcher Versuch gewesen, mit der Absicht die Moral durch ein leibhaftiges Geschöpf aus der Mythologie und Symbolik der Glaubenswelt zu erschaffen. Das Ende musste gekommen sein bevor dieser fruchtlose Versuch die abschließende Phase erreicht hatte. Das Ergebnis ließ sich nun hier sehen.
Aber was anstellen damit? Während Kogan aufstand ohne es zu wecken, fragte er sich ob man es wohl für die Jagd abrichten konnte, ähnlich einem Falken. Sicherlich konnte Dergleichen eine gewisse Zerstreuung bereiten. Doch alles zu seiner Zeit. Jetzt galt es ein Ritual vorzubereiten und dazu musste er den launischen Gegenpart zu sich selbst von dessen Wichtigkeit überzeugen. Bedächtig, um nicht auf den schlafenden Miniaturdrachen zu treten, machte er einen großen Schritt und verließ den Saal in Richtung seiner eigenen Gemächer.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Im Thronsaal herrschte die Betriebsamkeit eines Hofstaates. Da gab es mehrere Cen-Rasankuri, die über Karten brüteten und nach deren Anweisungen Schreiber und Zeichner die alten Verläufe aktualisierten. Neben der Überwachung der Stadtgrenzen kümmerte sich ein beachtlicher Teil der Kardak nämlich darum die genauen Ausmaße der bewohnbaren Viertel zu erkunden und auszuloten. Am lautesten disputierten freilich die Gelehrten, eine überwiegende Gruppe Weise der Beduinen doch unter ihnen auch Wissenschaftler die das Zeichen des Warps in die Wüste getrieben hatte, ob nun bei ihnen selber oder in Form von Mutation bei Angehörigen.
Ihre Themen kreisten um die Herstellung von Treibstoff und die Einrichtung unterirdischer Landwirtschaftsproduktion. Pilze als Alternativen zu Getreide wurden hart disputiert. Die größte Aufmerksamkeit lag jedoch bei einem Wesen das man wohl als Miniaturausgabe eines Drachen beschreiben musste. Als, vor etwa einer Stunde, der Gefolgschaft die Saaltore geöffnet worden waren, schlafend lag die Kreatur neben den Onyxdfüßen des Throns. Der Lärm hatte das Tier recht schnell erwachen lassen und es hatte die Stücken rohen Fleisches, welche man bringen ließ, gierig verschlungen. Mit solchen hatte man es auch näher zur offenen Fensterseite gelockt, um es im Licht besser betrachten zu können. Hier saß es nun, von neugierigen Gaffern umringt.
Die letzte Fraktion stellten Abgesandte von verschiedenen Wüstenstämmen dar. Diese waren auf Handel aus, vorzüglich mit der Ware Mensch, doch auch mit Edelsteinen, Wasser und Lebensmitteln.
Das allgemeine Raunen erstarb mit dem dreimaligen Klopfen des Zeremonienstabes. Schwer hallten die Schläge von den hohen Mauern zurück. Der bucklige Heermeiser hatte sich zu seiner ganzen, nicht eben bemerkenswerten, Größe aufgerichtet.

Die gleißend Herrlichkeit! Verkünderin der Worte, gesegnete Stimme des Drachen. Tausendfache Lobpreisung der allgewaltigen Chaosgötter. Beugt das Haupt vor der die den Weg sieht, die hinter dem Schleier wandelt und der das offen liegt was sich unserem, unwürdigen Blicken entzieht. Verfallt in Verzweiflung und Demut vor der Seherin Rasankurs.

Kaum war die letzte Silbe verklungen schwebte die Warpleserin, mit der untergehenden Sonne als geschickte, gleichzeitige Inszenierung, herein. Der Ausdruck -Schweben- war dabei durchaus nicht völlig als blumige Umschreibung zu verstehen, denn tatsächlich ließ ein rundum geschlossener, bodenlanger Latexumhang den Eindruck entstehen sie ginge nicht über den ebenen Boden, sondern gleite darüber. Nicht das viele es genauer hätten studieren können, waren doch Blicke und Köpfe in Ehrerbietung gesenkt. So sahen sie auch nicht die vier Dienerinnen die, zahmen Raubkatzen gleich, an der Seite ihrer Herrin und mit langen Ketten an diese gefesselt, einherschritten. Das die Stimme der Götter einen geschlossenen Kragen angelegt hatte, welcher Mund und Nase verbarg, mochte sich als Sinnbild für den Weisen erschließen, oder als paradoxen Humor abgetan werden. Zielstrebig steuerte das bizarre Gespann den Thron an und nahm an dessen rechter Flanke Aufstellung.
Wieder erfolgte das tiefe, dreimalige Dröhnen des Stabes.

Die Schattenschwingen Rasankurs, göttlicher Auserwählter eines neuen Zeitalters. Einiger, Chaosbringer, rächender Zorn am Anbeginn einer blutigen und glorreichen Epoche. Heil dem Schlächter, Huld dem Triumphator, dem Schwarzen Drachen, dem Fürsten Rasankurs.

So lautlos wie die Seherin den Saal betreten hatte, mit soviel Getöse bahnte sich der Kriegerkönig seinen Weg. Das Stampfen stahlummantelter Füße, vermischt mit dem scharrenden Schleifen unzähliger Ketten.
In voller Rüstung, die unheildrohende Axt auf die Hüfte gestützt, gleich dem Zepter eines altvorderen Hegemon. Der dunkle Panzer gekrönt vom versiegelten Helm in bekannter Drachenschädelmanier. Grausam der erstarrte Bestienblick, ausgreifend die geschwungenen Hörner. Der Lärm eines marschierenden Heerzuges stammte gleichwohl von der Schleppe aus Kettengeflecht, jedes Glied so dick wie das Handgelenk eines ausgewachsenen Mannes, jeder dritte Ring aber von einem Dorn ersetzt. An der Seite dieser Erscheinung, vom Krach absolut unbeeindruckt, die Chimärenkreatur. Ebenfalls in panzernde Platte gehüllt, die Schnauze, Rücken und Weichen bedeckten trottete das übellaunige Untier neben Kogan in den Saal.
Die Anwesenden senkten sich in fließender Bewegung auf die Knie, hoben auch jetzt den Blick nicht.
Den Umhang auseinanderschlagend geruhte der Fürst sich auf dem hohen Stuhl nieder zu lassen. Etwa zwei Minuten lag sein Blick auf dem Volk der Götter.

Hier habt ihr Zeugnis abgelegt. Erhebt euch nun mit meinem Wohlwollen.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Irritiert. So konnte man den Drachling nun beschreiben. Vor Kurzem noch hat er geschlafen, sich ausgeruht, ist im Traum über weite Landschaften geflogen, welche von Vulkanebenen und Wüsten, soweit wie das Auge reichte, bis hin zu Ozeanen, Berge, Dschungel und auch steinerne Höhlen reichten. Er selbst hatte solche Gegenden noch nie gesehen, doch der unfreiwillige Spender seiner DNA, von dem nun noch immer ein kleiner Teil in ihm wohnte, musste diese Ebenen einmal gesehen haben. Diese Erinnerungen wurden nun vor seinem geistlichem Auge vorgespielt. Als die schweren Tore geöffnet wurden, war es ihm vollkommen egal. Er flog gerade über dem Schlund eines Vulkans seiner Kreise. Die ersten Aufrufe, entstanden durch den, in vielen Augen, aufregenden Fund des Minuaturdrachens, machten ihre Runde. Manch einer sah in dem Geschöpf möglicherweise ein Zeichen des Wohlwollens der Chaosgötter. Doch erst als ein besonders freches Exemplar eines Zwei-Beins mit seinem Finger den Körper angestupst hat, machte er sich die Mühe aufzustehen. Es wurde einfach viel zu laut, als dass er noch schlafen konnte. Es waren so viele dieser Zwei-Beiner hier.
Doch sehr zu seinem Verdruss konnte er dagegen nichts unternehmen. Sie ließen sich nicht vertreiben. Und es wurde stattdessen nur noch schlimmer: Immer mehr kamen!
Schutz suchend verkroch er sich hinter den Thron, kauerte dort im Dunkeln. Der Weg hinaus war versperrt, zu viele standen im Weg.
Einen Vorteil hatte es doch, trotz allem, denn sie brachten Essen. Dass sie damit so vor seiner Schnauze wedelten, wollte er nicht. Doch schon schnell haben die Menschen gelernt, dass er das Essen bevorzugte, wenn es am Boden lag und nicht hin und her geschaukelt wurde. Dass diese Menschen das ausnutzten, um ihn in das Sonnenlicht zu locken, machte ihm anfangs überhaupt nichts aus, im Gegenteil. Sein Magen wurde gefüllt und er erlaubte der Sonne, dass sie ihr Licht auf ihn fallen ließ. Jedoch versperrten die Zwei-Beiner dann den Weg hinaus von dem Alkoven, und so gut fliegen, dass er nun flüchten könnte, konnte er nicht. Doch er schien sich auf einer stillen Ebene mit den Gaffern zu einigen: Wenn sie ihn anfassten, oder mit ihren Fingern zu nahe kamen, würde er zubeißen.
Mit einem Mal jedoch löste sich die Menge auf, eilte zurück in den Saal um das Herrscherpaar zu empfangen. Irgendetwas wurde gesagt, doch den Worten schenkte der Drachling keine Aufmerksamkeit und keinerlei Bedeutung. Viel wurde in der letzten Stunde gesagt, da war das, was jetzt gesagt wurde, wahrscheinlich genauso unwichtig, wie alles zuvor. Diese Situation jedoch ausnutzend, kroch der Drachling nun wieder zum Thron hin, blieb jedoch im hinterem Bereich der Statue und legte sich dort auf den Boden, von wo aus er das Geschehnis betrachtete. Die anscheinend schwebende Frau machte ihn neugierig. Was war sie? Sie schien keine Beine zu haben... oder zumindest nur ein einziges, großes Bein, welches sie nicht einmal heben musste um zu gehen. Aufgrund dessen erhielt sie den Namen "Ein-Bein". Begleitet wurde diese Frau von vier anderen Zwei-Beinern, welche anscheinend irgendwie etwas mit dem Ein-Bein zu tun hatten. Der Mann jedoch war aufgrund seiner Geruches sehr klar als jene unbewegliche Statue erkennbar, welche noch vor einiger Zeit... wie lange war es her?... auf dem Thron gegessen hatte. Bekannt unter dem Namen "Stein-Zwei-Bein".
Und dann setzte Ruhe ein. Ganze zwei Minuten lang passierte gar nichts. Ein wenig unruhig glitt sein Kopf von einer Person zur nächsten. Wieso ist alles plötzlich so still? Wieso bewegt sich keiner mehr?
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