Kurz nachdem sich die Frau, anscheinend eine Loyalistin, zu erkennen gegeben hatte, tauchte sie auch schon wieder ab. Serana wusste sofort, das es nicht gut um die Frau stand, sie war übel zugerichtet und hatte womöglich innere Verletzungen, welche sie hier nicht behandeln konnte. Sie mussten die Frau unbedingt verlegen. Da sie aber eine Mission hatten, wurde es langsam kniffelig.
Ach scheisse...
Murmelte sie, als Lyn ohnmächtig wurde und schaltete auf den Sanitätsmodus. einen Sani wies er an, sich um die andere, ebenfalls bewusstlose Frau zu kümmern, den anderen beiden gab sie die glorreiche Aufgabe, den Servitor, der da rumgeisterte auf Aufräumarbeiten umzuprogrammieren, sowie den Raum ein wenig aufzuräumen. Das hiess, Leichen wegräumen und wenigstens einen Grossteil der Sauerei weg zu machen. In der Zwischenzeit verbarrikadierten sich die anderen acht Soldaten mit Resten des Mobiliars und funkten ihren Status an das andere Schiff. Während Serana fieberhaft daran arbeitete den Status ihrer neuen Patientin zu erfassen, kam der andere Sani, der sich um die andere Frau kümmerte kurz zu ihr.
He, Hoffnung. Wir müssen die dringen verlegen. Sie sieht verdammt übel aus. Gebrochene Rippe, Schussverletzungen... Das komische war mehr, das sie bereits ein wenig versorgt wurde. Dilettantisch zwar, aber immerhin.
Serana nickte nur grimmig, mit ihrer Patientin sah es auch nicht unbedingt rosiger aus. die Beiden mussten hier weg, und zwar schnell. Sonst würden sie die nächsten Stunden, geschweige denn den nächsten Morgen nicht mehr erleben.
Scheissescheissescheissescheisse....
Ging es ihr durch den Kopf. So war das hier nicht geplant gewesen. Der Auftrag hiess ein Lazarett einzurichten, nicht ein Gemetzel zu beseitigen und schwerverwundete zu bergen. Kaum war dieser Gedanke durch ihren Kopf, bekam sie am Rande mit, dass Samira scheinbar das Bewusstsein wieder erlangte. Serana blieb nicht viel anderes übrig, als Lyn ein Schmerzmittel zu geben und eine Flüssigkeitsinfusion zu legen, mehr konnte sie zu diesem Zeitpunkt nicht tun. Sie mussten die beiden schnell aufs andere Schiff bringen. Dann wandte sie sich an die erwachende Samira und lächelte sie ein wenig müde an.
So sehen wir uns wieder. Nicht unbedingt die Willkommensfeier, die wir und gewünscht haben, eh?
Währenddessen schlug sich der Sergeant mit einem anderen Problem herum, scheinbar wurden andere auf sie aufmerksam. Zumindest mal einer. Dieser fragte ganz einfach und Frech wer sie waren und bekam Antwort.
Imperiales Enterkommando Beta. Legen sie die Waffen nieder und kommen sie mit erhobenen Händen Raus! Keine Diskussionen!
Der Fall war klar, hier wurde nicht gespasst und auch kein falsches Vertrauen gegeben.
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Tja die Sache war natürlich nicht ganz ungefährlich. Genauso konnte die Bande da drinnen auch zu den Meuterern gehören und sich mit einer kleinen Lüge einen Haufen Arbeit ersparen. Er kam heraus, gab sich selbst als Loyalist zu erkennen und konnte anschließend durch die Stirn atmen. Risiko würzt das Leben! Den Spruch hatte, wenn er sich recht entsann, ein MG Schütze zu seinem Motte gemacht. Kurt glaubte sich zu erinnern das ihm ein Orkboss den Kopf abgebissen hatte. Trotzdem entschloss er auf die Forderung einzugehen. Was blieb ihm auch anderes übrig? Also lies er die Trommel des Revolvers aufschnappen und die Patronen auf den Boden regnen.
Ich bin allein und habe alle Munition abgelegt. Ich komme jetzt raus! Er steckte die Pistole weg und hob die Hände. So trat er aus seiner Deckung und vor die Läufe der Soldaten.
Gefreiter Messer, zwoter Zug, zehnte Kompanie. Bin den Verrätern entkommen und hab sie landen sehen. Er trat langsam weiter in den Raum hinein, die Hände noch immer demonstrativ erhoben.
Ganz unbeschadet konnte ich mich aber auch nicht absetzten. Er zeigte die Zähne, in deren Reihe eine beachtliche, blutige Lücke klaffte. Haben mich ganz schön durchgelassen diese Bastarde. Dachten ich wäre hinüber und haben mich liegen lassen. Ihnen jetzt die genauen Geschehnisse seiner Flucht auseinander zu setzten würde die Sache nur verkomplizieren. Allerdings fiel ihm etwas ein, das seine Aufrichtigkeit bestätigen mochte.
Wäre eine feine Sache wenn mir einer der Sanis was gegen die Schmerzen geben könnte. Aber is schon klar das die anderen Vorrang haben. Oben auf dem Geschützdeck, er deutete mit dem Daumen zur Decke, liegt noch ein verletzter Kamerad. Bauchschuss, ziemlich üble Geschichte, soweit ich das sagen kann.
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Beim Aufräumen der Krankenstation werden die Sanitäter eine herrenlose Pistole wie auch zahlreiches Verbands und OP Material finden welches überall im Raum verteilt durch die Explosion herrumliegt.
Bei genauer Betrachtung von Lyns Verletzung wird Serena durch ihre guten medizinischen Kenntnisse feststellen das lyn keine Schusswunde davon getragen hat sondern lediglich einige Schrammen am Körper besitzt ,wenn man von dem bretthartem Zusand der Bauchmuskeln, dem weißem, schwitzendem Gesicht und ihren eingesunkenen Augen einmal absieht.
So bleibt ihr nur der Schluß das es sich um einen "Harten Bauch" und somit um eine Eingeweide-Perforation handeln muss.
Serana stellte kopfschüttelnd fest, das sie hier gar nichts für die Verwundeten tun konnten. man musste sie schnellstens auf das andere Schiff auf die Intensivstation bringen. Kaum hatte sie das festgestellt, kam ein einsamer PVS Soldat, der vorher aufgefordert worden war, seine Waffen nieder zu legen in den Raum. Er blickte in die Läufe der Enterschrotflinten des Entertrupps, welche aber Stumm blieben. Stattdessen wurde er ein wenig unsanft gegen die Wand geschoben und durchsucht. Nachdem man ihm alle Waffen abgenommen hatte stellte sich der Sergeant zu ihm und musterte ihn von oben bis unten.
PVS, hm? Entschuldigen sie, wenn wir auf Nummer sicher gehen. Dies hier ist klares Feindgebiet und wir können kein Risiko eingehen. Wir vertrauen derzeit nicht vielen. Sie erhalten Ihre Waffen wieder, sobald wir Bestätigung erhalten, das sie der sind, der sie vorgeben zu sein. Bis dahin wird einer meiner Männer immer ein Augen auf sie haben.
Dann wandte er sich zu den Sanis.
He, Hoffnung, gib dem Soldat etwas gegen seine Schmerzen!
Serana nickte lediglich und kramte einen wirkungsvollen Painkiller aus der Tasche. Dann ging sie zu dem Soldaten und drückte ihm die Tablette in die Hand.
Hier, das sollte fürs erste Reichen.
Dann wandte sie sich zum Sergeant.
Sir, ich schlage vor, das wir einen Trupp entsenden um den verwundeten zu bergen, von dem Gefreiter Messer spricht. So wie es aussieht haben wir mit dem 3 Schwerstverwundete, die dringend einen Chirurgen benötigen. Wir können hier nichts für sie tun und die krepieren alle in den nächsten paar Stunden. Für den mit dem Bauchschuss gebe ich weniger als eine Stunde. Ich denke 2 Soldaten, Gefreiter Messer und einen weiteren Sanitäter sollten zur Verteidigung und Transport ausreichen.
Das ganze wurde immer schlimmer hier und so wie es aussah musste der Trupp so schnell wir möglich die verwundeten evakuieren.
Dieser dachte einen Moment nach, ehe er das Oberkommando anfunkte und die Lage erklärte. Einige Minuten hörte er den Herren an der anderen Leitung zu und nickte einige male. Dann wandte er sich an die versammelten Leute.
Schön, schön. Also, da die Situation ziemlich kritisch ist und ich nach dieser Mission nicht die Leben dreier vermeintlicher Loyalisten auf dem Gewissen haben will, werden wir den dort oben bergen und uns dann auf das Schiff zurück ziehen.
Er streckte seinen Arm aus und deutete auf den gesamten Raum, während er einen kurzen Halbkreis drehte.
Hier bringen wir sowieso kein Lazarett zustande, ich habe eine halbwegs intakte Krankenstation erwartet und kein Massaker. Ihr holt den verwundeten und dann werden wir diese auf unserem Schiff abliefern, ist das getan, sehen wir zu, dass wir Trupp Alpha unterstützen können. Sollten Komplikationen auftreten, versuchen wir Unterstützung anzufordern. Also Hop, hopp.
Der Grupp salutierte und machte sich an die Arbeit. Zwei Sanitäter blieben bei den verwundeten im Raum, Serana und ein weiterer Sani sowie zwei Soldaten und Messer wurden beauftragt aufs Geschützdeck zu gehen und den verwundeten zu holen. Der Rest der Soldaten sicherte den Raum. Serana hoffte nur, dass es keine Überraschungen auf dem Geschützdeck gab.
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Krankenstation
Gerrick hörte in seinem Versteck, wie sich die Türe zum Lagerraum öffnete und sah, wie das Licht anging. Dann konnte er leise, schnelle Schritte hören, ein Trupp durchsuchte das Lager. Schnell und sorgfältig sahen die vier Truzt-PVS-Soldaten nach, ob sich in den vorhandenen Verstecken jemand verkrochen hatte, wurden aber nicht fündig. Während der ganzen Aktion wurde nicht ein einziges Wort gewechselt, das Team schien sich durch Zeichensprache zu verständigen. Erst nach Abschluss der Durchsuchung war eine befehlsgewohnte Stimme zu vernehmen:
Sauber, weiter zu 5-D.
Lupin wartete noch einige Zeit, bis er sich im Schein seiner abgedunkelten Taschenlampe aus seinem Versteck wagte. Er bewegte sich leise zur Türe und öffnete sie einen Spalt. Da im Gang alles ruhig war, schlich der Albino lautlos zu dem Krankenzimmer, in welchem seine beiden Kameradinnen lagen. Der Raum war dunkel, aus dem Zimmer gegenüber drang jedoch Licht und gedämpfte Stimmen. Der Araner betrat vorsichtig den halbdunklen Raum und besah sich die zwei Frauen.
Sie wurden fachmännisch versorgt. Gut. Beide sind wohl schwer verletzt, sie hängen an Infusionen. Ich könnte einen der Sanis dazu zwingen, die beiden fitzuspritzen, aber das würden sie wohl nicht überleben... Da bin ich wohl auf mich alleine gestellt. Macht´s gut, ihr beiden. Hier werdet ihr gut versorgt.
Gerrick befestigte vorsichtig die Spitze eines Skalpells in seinem Ärmel, um sich losschneiden zu können, sollte man ihn mit Kabelbindern fesseln, entnahm dem Rucksack, der noch immer auf dem Bett stand, das Funk-Headset des Unteroffiziers und setzte es sich auf den Kopf. Dann schnappte er sich den gefüllten Rucksack, entlud die sperrigen Gewehre, ließ sie aber zurück und schlich vorsichtig zum Ausgang. Obwohl der Servitor bei seiner Aufräumarbeit mehr Lärm verursachte, als Gerrick beim Gehen, schlich er sich so gut es mit dem Rucksack eben ging zum Ausgang. Er wollte die Krankenstation gerade verlassen, als von links außerhalb des Schotts eine Hand im Eingang erschien und sich von rechts ein Kopf zu dieser Hand herabbeugte. Dann flammte das Feuerzeug in der Hand auf und beleuchtete ein jugendliches Gesicht, in dessen Mund ein LHO-Stäbchen steckte und der sich nun Gerrick zuwandte, da er ihn aus den Augenwinkeln entdeckt hatte. Der Albino reagierte gedankenschnell: Er packte den Mann am Genick und zog ihn kräftig, was bewirkte, dass sein helmbewehrter Kopf an die Kinnlade des Soldaten mit dem Feuerzeug krachte, sodass dieser sofort bewusstlos ging. Bevor der Raucher seine Verblüffung überwunden hatte, wurde er nach unten gedrückt, wo sich ihm ein Knie des PVS-Soldaten näherte und ihn an der Backe traf, wobei sich sein Mund verzog, die Zigarette einen lustigen Bogen beschrieb und in das ausgetretene Phenol flog. Auch der zweite Truzt-Marine war nun im Reich der Träume angekommen.
Rauchen gefährdet definitiv die Gesundheit... Jetzt reiß dich mal am Riemen. Du latscht hier rum, als ob nicht hinter jeder Ecke Gegner lauern könnten. Also, Konzentration!
Gerrick schnappte sich Munition und Granaten der beiden Wachen, prägte sich die Funkfrequenz der Truzt-Soldaten ein und marschierte dann Richtung Messe.
Überwachungszentrale
Da isser. Jetz hamwan. Der käsige Kerl hat die Krankenstation verlassen und stiefelt zur Messe, Sir.
Feldwebel Kerrer starrte nach dieser Meldung auf den Monitor, welcher ihm das Bild eines mit Rucksack bepackten Albino in PVS-Uniform zeigte, der sich vorsichtig einen Gang entlang bewegte. Er aktivierte sein Funkgerät:
Jägergruppe 3, einzelnes bewaffnetes Ziel bewegt sich in Sektor Delta. Fangen sie ihn ab, bevor er die Messe erreicht. Gruppe 2, stand by. Es ist noch nicht sicher, wohin sich die Truzt-Einheiten bewegen.
Kerrer beobachtete einige Zeit die Bewegungen der Truzt-Truppen, als er von dem Gefreiten Stürmer aus seiner Konzentration gerissen wurde.
Sir, der Albino is weg. Ich habe ihn hier, in Gang 32 noch gesehen, dann hab ich auf die Kamera in Gang 33 umgeschaltet, aber der Kerl hat ihn nicht betreten. Ich schalte alle Kameras in der Nähe durch, aber er is weg...
Du Versager, finde ihn, er kann sich nicht in Luft auflösen! Jäger 3, stand by, Ziel verloren. Halten Sie derzeitige Position.
Gerrick war sich bewusst, dass er per Kameras beobachtet wurde. Der Unteroffizier in der Krankenstation hatte es ihm ja unter die Nase gerieben. Der Albino gab vor, Richtung Messe zu wollen, jedoch blieb er in einem zerstörten Gangstück stehen, in welchem die Kamera ausgefallen war. Er versteckte sein Gepäck unter Trümmerstücken und änderte nun seine Richtung gen Mittschiffs, wo zumindest auf der Greif das von Lupin Gesuchte lag. So vielleicht auch hier, auf der Artichendes. Der Araner hoffte, die näheren Kameras übertölpeln zu können, indem er einen Klimmzug auf ein weit oben angebrachtes Versorgungsrohr machte, sich darauf legte und nun kriechend die nächsten beiden Gänge überwand. Vielleicht hatte die Überwachung ihn ja nun verloren, der Albino nutzte aber weiterhin Gänge mit zerstörten Kameras, tote Winkel und oberhalb der Kameras verlaufende Rohre, um sich seinem Ziel zu nähern. Einige Zeit später hatte er es erreicht, zog beide Pistolen und öffnete mit einem Druck auf eine Aktivierungsrune die Zugangstüre.
Oh Scheiße, da isser, der Alb...
Ob der Gefreite, der auf den Monitor deutete, welcher den Gang vor der Sicherheitsabteilung zeigte, nun Albtraum oder Albino sagen wollte, würde ein Geheimnis bleiben, da sich in diesem Augenblick die Türe öffnete und Gerrick mit vorgehaltenen Waffen den Überwachungsraum betrat. Neben Feldwebel Kerrer waren noch 2 Gefreite anwesend, alle 3 hatten sich erhoben und waren dabei, nach ihren Waffen zu greifen, sie hielten jedoch inmitten der Bewegung inne, als sie von 2 halbautomatischen Pistolen bedroht wurden, welche ein entschlossen wirkender, blutverschmierter Hüne in den Händen hielt.
Ah, fein, nur eine Notbesetzung. Wie ich das sehe, habt ihr 2 Möglichkeiten: Die erste ist, ihr macht irgendeine Dummheit, wie zu den Waffen zu greifen, den Alarm auslösen oder einen Funkspruch absetzen zu wollen. Dann baller ich euch einfach über den Haufen. Oder aber ihr hebt eure rechte Hand, löst mit links euren Waffengurt, tretet die Waffen dann zu mir, kniet euch hin um dem Imperator zu danken, dass der böse PVS-ler euch nicht gleich abknallt und faltet dann die Hände auf dem Kopf. Mir übrigens erzählen zu wollen, ihr seid loyal, wird nicht funktionieren...
Gerrick bewegte sich von der sich schließenden Türe weg, so dass er eine Wand im Rücken hatte und nun jeden der 3 Männer gut beobachten konnte.
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Was soll’n das für ne Enteraktion sein, bei der man sich nach drei Metern zum eigenen Schiff zurückzieht? Knurrte Kurt leise durch die Zähne. Während jene drei, die ihn begleiten sollten, sich bereit machten warf er einige der erhaltenen Pillen ein und stellte sich vor wie sein Blut bunte Blasen warf, auf Grund der ganzen Substanzen die inzwischen darin zirkulieren mussten. Er hatte ein flaues Gefühl im Magen und sein Mund war nur noch ein tauber Klumpen rohen Fleisches, so wie es sich anfühlte. Doch die Kapseln wirkten mit beeindruckender Geschwindigkeit und drängten Schwindelgefühl und Unaufmerksamkeit vorläufig zurück. Trotzdem war er sehr darauf bedacht nicht voranzugehen, sondern den Jungs mit den großen Waffen das Zielscheibenspielen zu überlassen. Ihm kam die Sache sehr zögerlich vor. Wegen ein paar Verletzter solchen Aufstand zu machen… Junge, Junge. Wo gehobelt wird fall’n Späne. Er hatte das mit Mongrels Standort und Verletzung eigentlich nur angesprochen um seinen guten Willen zu zeigen. Wer hätte denn ahnen können das diese Hohlbirnen wegen eines Gefreiten solchen Aufstand machen würden? Das kannte er von früher anders.
Vielleicht war es bei anderen der eingesetzten Entergruppen nicht so, aber diese hier erschien ihm doch sehr zurückhaltend, feige sogar. Der Anführer hatte einen Grund gesucht und gefunden um in die relative Sicherheit des Schiffes zurück zu kommen und sie krebsten hier hinter den Linien herum. Nicht das es so was wie einen Frontverlauf an Bord eines solchen Schiffes geben konnte. Jederzeit war es möglich dem Feind in die Arme zu laufen und bei denen handelte es sich um verdammte Elitekrieger. Was man von so ziemlich jedem anderen hier nicht behaupten konnte. Die drei Hanselns würden da jedenfalls nicht viel ausrichten können und dann waren drei, mit ihm vier, Soldaten für einen draufgegangen der vermutlich eh schon ein Fraß für die Geier war. Sehr logisch das Ganze. Inzwischen zogen sich die Feinde in die inneren Bereiche zurück und freuten sich sicher über das verschenkte Überraschungsmoment und die Drangbewegung der heldenhaften Befreier. Vielleicht hätte er wirklich bei den anderen bleiben sollen. Die waren nur wahnsinnig und nicht inkompetent.
Naja… wenigstens war der Arsch der vor ihm laufenden Sanitäterin ganz süß. Immerhin etwas!
Nach einem kurzen Marsch, während dem die beiden Gewehrträger sich selber, die Sanitäterin, die Gänge, jeden Durchgang, jede Sichtöffnung und jede Biegung sicherten als hätten sie zu viele Holovids gesehen, erreichten sie die aufwärts führenden Wendeltreppe. Kurt verdrehte nur die Augen ob ihres Gehampels. Als sie schließlich beim Geschützdeck anlangten, der einzige Ort des sich zu sichern gelohnt hätte, verzichteten sie darauf und klettern einfach aus der Luke. Das Glück war den Dummen hold und kein Scharfschütze der Meuterer hatte ein Einsehen mit ihnen. Metalus jedenfalls lag noch da wo Kurt ihn abgelegt hatte, auch wenn er inzwischen auf die Seite gerutscht war.
Da drüben! Machte er die Sanitäterin mürrisch auf ihn aufmerksam.
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Nach einiger Zeit öffnete Lyn die Augen und blickte erschrocken wie schmerzerfüllt in die Augen eines Sanitäters der sich um sie kümmerte.
Sie ist aufgewacht scheint aber noch starke Schmerzen zu haben!
Sofort als sie seine Worte vernahm machte sie Anstalten sich aufzurichten, was ihr jedoch aufgrund der Schmerzen misslang und so blieb ihr nur übrig ihren Kopf für einen kurzen Augenblick aufzurichten um zu sehen was der Sanitäter tat.
Als sie erkannte das sie an einer Art Tropf hing und ihre Kleidung teilweise zerrissen wie auch geöffnet war begann sie unter Schmerzen zu sprechen.
Ich bin eine Tochter des Imperators!
Ich warne euch !
Wenn ihr euch an mir vergreift gnade euch der Imperator!
Der Sanitäter vom Enterteam Beta der diese Worte vernahm begann zu schmunzeln
Verehrte Schwester sodenn ihr denn eine sein solltet bewahrt bitte ruhe ihr werdet noch eure chance erhalten als Märtyrerin zu fallen doch nicht heute!
Daraufhin griff der Sanitäter zu einer Spritze mit Schmerzmedikamenten die er Lyn ohne zu zögern in die Wade rammte und ihr gezeter somit vorerst beendete.
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Nach einer gefühlten geraumen Zeit, wandte sich der kernige Veteranen-Oberst der gohmorschen Luftstreitkräfte nach den versammelten Soldaten, Unteroffizieren und Offizieren um. In seinen sonst beruhigend sinnierenden Augen ruhte ein verkennender, beinahe abstoßender Fanatismus, etwas das man gewöhnlich eher im beinahe emotionslosen Starren des Erzfeindes erwarten würde oder aber in der hingebungsvollen Selbstaufopferung der Todesengel. Nein, dieses kalkulierende, grausame Glitzern gemahnte an einen mannigfaltigen, seelischen Wahnsinn, nicht länger an ein verständliches Ration geschweige den nachvollziehbare Vernunft. Während er sich räuspernd kühle Atemluft inhalierte, tänzelten seine Fingerkuppen über das Halfter seines Ledergurtes weiter gen imperialem Schnallenadler, jenem goldenen Aquilla welcher eine korrekte Adjustierung gewährleistete.
“Geschätzte Bruderschaft des imperialen Schlachtfeldes, Brüder und Schwestern, Kameraden, die wir gemeinsam unser patriotisches Blut in den Schützengräben und Bunkern vergossen haben, dir wir im Namen unserer Heimat Gohmor, in eisigen Schneestürmen so manches Glied eingebüßt haben. Kameraden, welche wir die wahrhaften Gräuel der orkoiden Kriege gesehen, erlitten und bekämpft haben. Kameraden, welche wir im niemalsendenden Dienste unserer glorreichen Heimatstadt jeden noch so abartigen Feind bezwungen haben. Ihr wisst alle, ich habe selbst an vorderster Front gekämpft, als die diabolischen Höllenmaschinen im pyrarchschen Sektor unter dem beständigen, heiligen Beschuss unserer Kreuzer verglühten! Manche von euch dienten an meiner Seite, während die “Blutengel” in einer tödlichen Umarmung mit der “Herz der Reinheit” unterging und diese frommen Märtyrer ihre Pflicht getreu erfüllten! Kameraden an der Waffe, welche ihr an meiner Seite gefochten, gelitten, gespeist und belohnt wurdet. Seht nun zurück auf eure großartige Karriere und den euch versprochenen Lohn, die letztendliche Erleuchtung durch Seine Glorie. Wir sind vereint im Willen Seiner Herrlichkeit, wir kämpfen wie ein Mann, wir glauben wie ein starker, unbändiger Geist und so es von uns verlangt wird, werden wir gemeinsam treu für Ihn in den Tod marschieren! Doch wisset eins meine Kameraden, meine Brüder und Schwestern, nur ein einzelner Mann wurde von Seiner Heiligkeit gesalbt diese unsere Welt voranzuführen in eine neue, glanzvolle Ära, einer Ära beherrscht durch starke Männer und Frauen, und nicht durch mindere Ideale und Vorstellungen “allgemeingültiger Rechte”! Kameraden, ich als euer Oberst und als euer Blutsbruder, beschwöre euch, wollt auch ihr euch mir anschließen? Seht euch unsere Welt an, seht euch das prächtige Juwel an, welches Gohmor auf Koron III ist, betrachtet es ausgiebig und erkennt die darin schlummernde Größe! Dies ist kein lebloses Staubkorn wie etwa Tallarn, kein üppiger, tödlicher Dschungel wie Catachan und kein frostiges, erstarrtes Grab wie Valhalla! Nein, Koron hat Potenzial! Gewaltiges Potenzial! Vom Herzen unserer Welt aus, von Gohmor, sind es wir, die diese lodernde Flamme vorantragen müssen! Nicht die degenerierten Wissenschaftler des Hauses Siris, oder die machthungrigen Kettenhunde der Orsius, nicht die verweichlichten niederen Häuser, nicht die manipulierten kleineren Gemeinden welche unsere Welt gleich einem Geschwür überziehen! Und niemals, niemals die hehren Erzfeinde mit ihren verkommenen Idealen von menschlicher Freiheit, ihren Überzeugungen von demokratischer Wahl, ihrem Wahnsinn der Präsidentschaft und der Kammern! Nein, denn wie es bereits andere weise Männer sagten, der freie Wille, meine Brüder, der freie Wille ist ein erster, fataler Schritt zum Niedergang unserer Zivilisation! Kameraden, von welchem Nutze ist ein Mann, welcher nicht gewillt ist einen Streich zu führen, nur weil dieser eine Streich möglicherweise drastische Folgen hervorrufen könnte? Es sind Schwächlinge, denn die Notwendigkeit des Streiches ist gegeben. Nicht länger wollen wir dulden, dass sogenannte “Demokraten” das Antlitz unserer Welt gleich eitrigen Pestbeulen verunzieren. Nein, Kameraden, wir befinden uns am Vorabend der Zerstörung! Denn nur wenn man einen kranken Hain verbrennt, kann sich aus der nährreichen Asche ein neuer, umso prächtigerer Wald erheben! Blutsbrüder, hört nur, hört nur das schicksalhafte Dröhnen unserer rotierenden Maschinerien, welche sich unaufhaltsam weiter gen Truzt sehnen. Lauscht dem Gesang, welcher sich aus den Tiefen des Maschinengeistes erhebt, während ihr euch selbst erkennt! Ich gewähre euch diese Wahl, meine Gefährten und einstigen Schlachtbrüder. Schließt euch mir an, wenn wir in etwas weniger als zwei Stunden die Makropole der Verräter erreichen und eine reinigende Flamme alle Dekadenz und alles widerwärtige Fleisch hinweg brennen wird! Ich werde einem jedem von euch das Leben gewähren, ich werde euch in die Analen der Geschichte einmeißeln, einmeißeln gleich der mundigen Namen marmorner Halbgötter! Ergreift die euch dargebotene Hand mit festem, kameradschaftlichem Kriegerdruck, denn nicht länger sind wir Soldaten! Nicht länger Verteidigen wir des Soldes wegen unsere stolze, wunderschöne Heimat! Nein, wir tragen auf unseren Schwingen die Läuterung des Krieges, und das Trommelfeuer unserer Bordgeschütze soll die Totenglocke für diese falschen Systeme sein, und das über ihr “Parlament” hereinbrechende Inferno soll uns gleich dem göttlichen Astronomikan sein! Vorwärts, vorwärts und voran, voran in eine neue, glorreiche Ära, denn sobald sich Gohmor aus Asche und Staub erhebt, geläutert von allen schwächlichen, kranken und degenerierten Geschwüren, wird es in seinem strahlenden Glanze größer sein als jemals zuvor!”
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Ich will euch ja nicht in die Parade fahren Jungs, aber jeder Heckenschütze würde sich vermutlich beschweren das wir es ihm hier draußen zu leicht machen. Damit nickte er in die Richtung des unübersichtlichen Gewirr aus Kampfständen, in denen sich tatsächlich ein ganzen Heer von Scharfschützen hätte verstecken können. Das schien auch den beiden Soldaten aufzugehen denn sie warfen sich unbehagliche Blicke zu und suchten die Aufbauten über Kimme und Korn nach Bewegung ab. Schließlich sahen sie wohl ein das die Position wirklich nicht die Beste war und drängten die Sanitäterin zur Eile. Diese beschwerte sich zwar barsch, beschleunigte ihr Tun aber tatsächlich und stabilisierte Metalus vorerst nur. Auf einer ausklappbaren Trage trugen die Frau und der waffenlose Gefreite das Opfer des Letzteren zur Treppe. Die beiden Begleiter versicherten der jungen Frau das sie ihr gerne die Last abgenommen hätten aber schließlich für ihre Sicherheit zuständig waren. Kurt verkniff sich einen Kommentar dazu und konzentrierte sich darauf die Bahre durch den engen Abstieg zu manövrieren. Sicherlich war der Weg nicht ganz angenehm für Mongrel aber das war Verbluten auf dem Gefechtsdeck sicherlich noch weniger und darum schenkte Kurt dem Stöhnen des Bewusstlosen keine Aufmerksamkeit. Sie machten einen Zwischenstop damit die Sanitäterin noch einmal nach den Vitalfunktionen sehen konnte. Die kleine Pause sorgte wieder für Hyperaktivität bei den beiden Jungspunden. Messer entschied sich der Frau zu helfen, weniger aus Nächstenliebe oder Reue, als denn um sich das Trauerspiel nicht länger mit ansehen zu müssen. Ein Bauchschuss war so eine Sache, nicht sofort tödlich dafür um so schmerzhafter. Gefahr bestand insofern nicht, da der Magen natürlich keine wichtigen Organe enthielt was die Chancen des verfrühten Antanzens vor dem Thron des Imperators auf tödlich Schock und Verbluten reduzierte. Der hier würde es wohl auch wirklich schaffen und als kleines Bonbon oben drauf, nicht mal querschnittsgelähmt sein. Die Kugel der 44iger hatte sein Rückrad offensichtlich verfehlt.
Endlich gelangten sie zurück zur Krankenstation, oder besser dem was davon übrig war. Gerade spielte sich eine Frau mit weißem Haar als uneheliche Nachkommenschaft des Gottkaisers auf, konnte jedoch mit einer Spritze dazu überredet werden Ruhe zu geben.
Ich habe meine Glaubwürdigkeit wohl bewiesen. Sagte er laut, ohne jemanden bestimmtes anzusprechen. Kopien vom Truppenausweis, sowie Führungszeugnisse werden nachgereicht. Wenn ich dann jetzt bitte meine Waffe zurück haben könnte.
Das Rettungsteam kam relativ schnell und ohne grossen Widerstand vorwärts. Gekonnt sicherten die beiden Soldaten der Imperialen Marine den Weg. Ganz so wies sie es gelernt hatten. Immerhin konnte in jeder Nische jemand einen Hinterhalt planen. Es ging alles wunderbar glatt, bis zur Wendeltreppe, auch dort war für das gekonnte Auge, welches sich mit Gefechten in Raumschiffen auskannte, sichtbar, dass die Soldaten zwar unerfahren, aber keineswegs inkompetent waren.
Der oberste Soldat, holte einen kleinen Spiegel heraus, klebte ihn mit einem Kaugummi an sein Bajonett und schob das Bajonett langsam durch die Luke. Nachdem er sich mit einem 360 Grad blick versichert hatte, das dort oben niemand war, ausser ein einzelnes, menschliches Bündel machten sich die beiden daran, so schnell wie möglich durch die Luke zu kommen um den Raum zu Sicher. Ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen, zu zweit. Das wussten sie zwar, aber was wollten sie machen. Sie mussten den verwundeten so schnell wie möglich bergen, ansonsten würden sie ziemlich sicher ziemlich schnell tot sein.
Serana machte so schnell sie konnte, um den verwundeten zu stabilisieren, während die anderen zur Eile drängten. Sie erwiderte ein wenig heftig mit dem einen oder anderen Fluch und machte ihre Arbeit. Nach einigen Minuten war der Patient zumindest für den Transport stabilisiert, was nicht hiess, das er noch allzu lange am Leben blieb. Dann durfte sie und Messer den verwundeten zurück ins Lazarett transportieren. Das war natürlich klar. Messer hatte keine Waffe und Serana war nicht unbedingt die beste Schützin. Die beiden Marinesoldaten sicherten wieder geübt die Umgebung und der Verwundete schaffte es ohne weitere Zwischenfälle zurück ins Lazarett. Dort übernahmen die anderen Sanitäter die Behandlung für den Soldaten.
Serana begab sich indes zum Sergeant um den Status durch zu geben.
Sir, der Verwundete ist ebenfalls in einem kritischen Zustand. Wir müssen die Verwundeten unbedingt auf die Krankenstation ist andere Schiff bringen. Sonst haben wir es hier mit ein paar Leichen mehr zu tun.
Der Sergeant nahm das ganze zur Kenntnis und funkte nochmals das andere Schiff an um den Status durch zu geben. Das Oberkommando hatte vor einen Rettungstrupp zu schicken um die Verwundeten zu bergen, so dass Entertrupp Beta im Einsatz bleiben konnte. Der Sergeant bestätigte den Befehl.
Sehr schön… Kameraden. Planänderung. Das Oberkommando schickt einen Rettungstrupp, der die Verwundeten holen soll. Wir können also hier bleiben und Trupp Alpha unterstützen.
Der Trupp murmelte seine Zustimmung, immerhin wollten sie sich noch nicht zurück ziehen. Dann gab der Sergeant einen Routinefunkcheck durch und stellte mit Stirnrunzeln fest, das sich zwei seiner Männer nicht meldeten. Auch bei wiederholtem nachfragen, kam keine Antwort. Es war scheinbar noch jemand anderes hier.
Der Sergeant wandte sich an den Soldaten namens Messer und begutachtete ihn von oben bis unten. Dann knurrte er kurz etwas und wies den Soldaten, der die Waffen von Messer hatte, an die Waffen zurück zu geben.
Bilden sie sich nichts darauf ein, Soldat… Wir vermissen zwei Marineinfanteristen und das heisst, wir sind nicht alleine hier. Ich möchte nochmals eine ausgiebige Suche in dem verdammten Lazarett. Findet die Männer und am besten gleich den Grund, wieso sie sich nicht melden.
Meinte er an alle gewandt. Die Marineinfanteristen machten sich sofort daran, das Lazarett nochmals zu durchsuchen und der Sergeant begann wieder mit dem Oberkommando zu funken.
Serana nahm sich mal zeit für eine Pause und setzte sich auf einen noch intakten Stuhl, ehe sie sich an Messer wandte.
Scheiss Tag, hm?
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