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Empfangslobby
#1
Schnabelmayer... das sagte ich ihnen doch!
Die aufgesetzte Freundlichkeit der jungen Frau brachte in langsam aber sicher zur Weißglut. Sie stellte sich stur und wiederholte immer nur das sie ihn ohne Termin unmöglich vorlassen könnte.
Der Professor hatte den Weg in die Orsiusresidenz eingeschlagen, nachdem man den Metamenschen noch vor der Tür abgewiesen hatte. Sein Plan, dass man den Brief weiterleiten würde, allein wegen des ungewöhnlichen Überbringers, ging damit nicht auf. Das er selbst auch vor so großen Problemen stehen würde, hatte er sich ebenfalls nicht ausgerechnet. Die beiden rotuniformierten Hausgardisten hatten die Hand zwar noch nicht an den Laserpistolen, doch ihre wachsamen Blicke verrieten dem Zoologen das sie bereit waren einen Spinner mehr aus dem Empfangshalle zu entfernen. Er bemühte sich daher nicht den Eindruck zu erwecken hysterisch zu sein.
Bitte Fräulein, es ist von äußerster Wichtigkeit das sie der Dame wenigstens mein Hiersein melden. Ich bin sicher sie wäre alles andere als erfreut, erführe sie, dass ein schlimmer Schaden von ihr und nicht zuletzt dem ganzen Haus Orsius, hätte abgewendet werden können, wenn sie mich nur gemeldet hätten.
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#2
[Bild: 5tob-1f.jpg]

“Verzeihung, Herr Schnabelmayer, aber wie zuvor muss ich Ihr Gesuch um eine private Audienz bei Madame di Corvo-Orsius höflichst zurückweisen. Wie wir es bereits Ihrem Assistenten Herrn…”, affektiert blinzelte das spindeldürre Vorzimmerlebewesen auf die elektronische Kartei, welche abermals sämtlich genehmigte Audienzen durchlief, “… Monglor, mitteilten, befindet sich die Dame derzeit in einer privaten Unterredung und möchte keinesfalls gestört werden. Ausnahmen vollkommen ausgeschlossen, Herr Schnabelmayer. Wenn ich Sie nun also bitten dürfte zurückzutreten, es warten noch andere Gäste auf eine Autorisierung Ihres Anliegens.”
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#3
Also fein! Ich hatte gedacht das die Dame Di Corvo-Orsius ein Interesse daran hat negative Presse zu vermeiden. Gerade wo doch jetzt der Konflikt mit der Roten Wache tobt und das Ansehen des Hauses so wichtig ist. Sie wissen ja das diese Aktion nicht gerade sonderlich viel Wohlwollen im Adelsrad hervorbringt. Da könnte ein weiterer Skandal, mir Frau Corvo, Wasser auf die Mühlen der Kritiker sein. Aber ich verstehe natürlich ihren Standpunkt. Sie tun nur ihre Arbeit Fräulein, er blickte auf das Namensschild, Delling. Ich werde das in meinem Artikel erwähnen. Er sprach nun als lese er eine Schlagzeile laut vor. Dazu beschrieb er die breiten Buchstaben mit wilden Gesten.
Sprichwörtliche Disziplin im Hause Orsius, bis zur letzten Konsequenz! Junge Angestellt weißt wichtigen Hinweisgeber an der Eingangstür ab.
Natürlich verzichten wir aus Gründen der Anonymisieren auf Bilder von ihnen, Fräulein Delling. Der Nachname reicht vollkommen aus.

Damit machte er Anstalten zu gehen.
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#4
“Äh…”, das junge Fräulein wirkte nun auf besonders phantastische Weise verändert, man mochte meinen die einzelnen Fasern ihrer Gesichtspigmentierung verschoben sich um mehrere Werte gen “bleich”, “… Ach Herr Schnabelmayer… Von der Presse nicht? I… ich glaube sie hatten einen Termin um elf Uhr, ja?”, minimalistisch verstellbares Kichern lullte jeglichen Ratio auf niederträchtigste Weise ein, “Ignatz, richtig? Muss ich wohl ganz übersehen haben… Verzeihen Sie, Herr Schnabelmayer. Wenn Sie mir also bitte folgen würden.”, dann zu den anderen herumstehenden Gästen weitaus weniger freundlich geneigt, “Herrschaften werden sich wohl noch etwas gedulden müssen. Bitte sehr, Herr Professor, hier entlang…”
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