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Als dies vielsagende Kriegerlatein sich schließlich in einer nicht geringen, verflossenen Quantität starken Weins selbst ertrank, wurde der En-Wor “feierlichste” entlassen, wie man es in einem derart strikten Sklaven-Lehnsherrenverhältnis wohl erwarten hätte dürfen. Etwas zu lasch, zu verfemt und irgendwie freundschaftlich verbunden, wie sie zwangsläufig befinden musste. Nun gut, immerhin waren die beiden “Spießgesellen” und Schlachtenbrüder aus einer wesentlich älteren Vergangenheit, als sich die ungeteilten Urmächte des chaotischen Mahlstroms des Pyrarch-Sektors noch einem weißgeflügelten Seraphin des modernden Leichnams unterstellten und diesen Status Quo auch noch allzu bereitwillig akzeptierten…. Wenigstens bis man vor den Legionen die blutigen, zerfurchten Klingen strecken musste und sich allesamt in die namenlosen Winde des Immateriums zerstreuten um dort neue Existenzen aufzubauen. Wer der ehemaligen “Leutnants” des großartigen Celestischen war wohl am erfolgreichsten geblieben? So manch einer war schon seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen worden und galt inzwischen gar als vernichtet oder verschollen. Inzwischen senkten sich die ineinander verkeilten Eisenscharniere kreischend in die Oberfläche seines ehrfurchtgebietenden Götzenthrones, welcher einer ruhenden Bestie gleich über all dem knienden Fußvolk lauerte. Dennoch waren die Hallen menschenleer, verlassen von jeglicher Seele, mit atmender Ausnahme zweier. Der “göttliche Großfürst” aller Rasankuri hatte sich schwerfällig, stoßweise tief keuchend in seine Polsterung zurückgezogen, in einer seiner krallenartig verzierten Pranken einen halbgefüllten Pokal wiegend, während die linke Hand verspielt über die verschlängelte, krausenartige Ornamentik seines Throns wanderte. In jener gedanklichen Umfesselung war es weniger verblüffend wie sich das blondhaarige Geschöpf entwindet um die majestätischen Insignien herumdrehte, sich mit einem unverhofften “Halbsprung” unmittelbar ausstreckend auf seinem Schoße quartierte und beinahe gleichzeitig mit der messerscharfen Schneide des Stiletts eine vorsichtige Linie entlang seines im schlucken begriffenen Kehlkopfes zog. Die hauchdünne silberne Schnittfläche verharrte in graziler, morbider Würde regungslos an seiner lebenswichtigen Halsschlagader. Die geschnürten, lackgeschwärzten Stiefel des Mädchens baumelten verspielt an den Innenseiten seiner weitgeöffneten Schenkel, provokant wären da nicht schützende Plattensegmente angebracht, während ein ebensolch schwarzer Zeigefinger sich über deren kirschrot bemalten Lippen legte. Darum herum zerteilte sich ein lauwarmer, zärtlicher cinnamon Duft, welcher gleichermaßen scharf von ihrer Zunge durch seine Nüstern hinauf drang. Das toxische, zersetzende Giftgrün ihrer scheinbar aufgerissenen Iriden schien ihn geradezu um jenen mahnend erhobenen Zeigefinger wickeln zu wollen.
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Als wäre die tödliche Spitze, das Ertrinken am eigenen Lebenselixier verheißend, nicht mehr als der begrüßende Kuss junger Liebender, grinste der Fürst vielsagend. Die Bestienzähne, schon lange nicht mehr auf das eigene Ansetzen einer formändernden Feile zurückzuführen, bildeten einen Halbmond, in dem die Spitzen jenem spielerisch geführten Stillet in nichts nachstanden. Die gepanzerte Mörderhand verließ den Weg der umschmeichelten Ornamente und fuhr nun anderen Kunstwerken nach. Der kalte Stahl glitt über die perfekte Ebenheit künstlicher Haut, fand seinen Weg die schlanke Leibesmitte entlang und den straffen Bauch beschwerend.
Deinen Atem hörte ich bereits als ich die Gläser einschenkte. Nur für die Klinge offenbarte sich kein Hinweis. Ruhig senkte er den Blick soweit, dass er das Licht vom Kohlebecken sah, welches dem scharfen Metall als Gefangener ins Netz ging. So dachte ich der Beweis deiner Tödlichkeit sei erbracht. Arglistig und trügerisch wie die Spinne, die den ahnungslosen Bräutigam in ihre Umarmung lockt. Von der Erwartung des lebensraubenden Bisses mehr berauscht als vom Spiel des Beisammenseins. War dir der Stoß ins Fleisch nicht Beleg genug? In seiner Stimme klang nicht der schlafende Vulkan des unterschwelligen Zorn mit, der ihn sonst erschütterte, bei jeder ihrer Taten, die er als Frevel gegen sich aufgefasst hatte. Der lächerliche Stolz eines nichtigen Sterblichen.
Vielmehr war nun neckender Spott die Quintessenz der gesprochen Worte, die sich, wie zärtlich geflüstert, in den von Finsternis weiträumigen Winkeln des Saales totliefen.
Oder ist dein Sinn für Romantik ins Tragische abgeglitten? Er näherte sich ihrem Gesicht, das Messer ignorieren, welches ob dieser Schmähung eine einzelne, rote Träne weinte. Sehnst du dich nach dem Tod in inniger Umarmung? Man muss mich nicht so gut kennen wie du es tust, um zu wissen das eine durchbohrte Kehle mir mehr Zeit als nötig lässt um meinen Teil des Liebeshandels einzugeben.
Ich glaube nicht das die Raubkatze Randnotiz kitschiger Einheitsliteratur werden will. Mir stünde der Sinn mehr nach Berichten über sie, die wegen ihrer Sündhaftigkeit den Flammen überantwortet gehören.
Das Grinsen imitierte jenen besitzgierigen Ausdruck des Onyxdrachen, dessen Leib der Herrschersitz entwuchs. Oder glich er ihm gänzlich?
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Angespornt einem musikalischem Duette gemahnend, verschränkten sich die übereinander gleitenden winzigen metallischen Gitterstrukturen mit der verletzlichen Hautfaserung des angelegten Halses, naturgemäß senkten sich erstere Reißern gleich genüsslich in die begehrliche Weiche welche allzu willig daran zerbrach. Ins elementarste Bestandteilchen hinab zerfurchten sich die aneinandergereihten Fettzellen, deren darüber geschichtete Nervenreflexsynapsen mochten zwar sirenengleich Jaulen unter der zaghaften Misshandlung, jedoch keinerlei wahrlich Reaktion erschaffend, verstummten sie protestierend. In einem weiteren emporschwellenden Atemzuge zerrieben sich die Membranen der herabführenden Venen und Arterienstränge, das salzhaltige, wässrige Gemisch welches menschlichen Leibern zu eigen war, sprudelte aus seinen Kavernen hervor, erquickte sich an der unwahrscheinlich kühleren Außenwelt und transportierte jene gleichermaßen manche Elle weit durch das ansonsten verborgene alltägliche Sterben und Leben jeglichen Menschens. Die offensichtlich unsichtbaren kristallinen Formationen entlang der geschärften Klinge schienen sich im quellenden Purpurstrom regelrecht zu entflammen, in einer magentafarbenen Furore welche man nur müßig im göttlichen Geschlechte Terras vermutet hätte. Versiedend zerstoben geschwängerte Blutstropfen auf dem nachtschwarzen Kunstsaum.
“Tja…”, hauchte sie in einem beifälligen substanzlosen Zungenschnalzen, während die umgriffene Klinge kerzengerade der Spitze nach über seinen Halsansatz herab strich und sich in deren umrandeter Verästelung versenkte.
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Kaum mehr als ein unwilliges Knurren entrang sich der durchstoßenen Kehle, als die Klinge ihren Weg fand. Zu viel des Eigenen dieser Tage… Die Stimme klang als drohe sie von Feuchtigkeit erstickt zu werden. Doch die Angst eines Mannes, der das Ertrinken am eigenen Blut fürchten musste, suchte man darin vergebens. Noch während er die Worte gurgelte umschlossen die gepanzerten Finger ihr Handgelenk. Wie die Kinderhand in der Bärentatze, ein Zweig in einem Schraubstock. Ohne spürbaren Widerstand geleitete er den scharfen Stahl aus seinem Fleisch. Sofort begann das Geschenk seines Amtes sein Werk und weiße Stränge verbanden die Wundränder, um eine neue Narbe gegen den wahrscheinlichen Tod einzutauschen. Hier im Herzen der Stadt war seine Macht wahrhaftig groß. Die Spitze des Messers fand ihr Ruhebett nun auf dem Marmor der weiblichen Haut. Eben knapp dort, wo sie in die zweite aus schwarzem Latex überging. Schon atmete der Fürst wieder durch eine gänzlich intakte Luftröhre. Die Kraft, welche es ihm erlaubte Knochen zu brechen wie Streichhölzer, fand nun nur soviel präzise Anwendung, dass die tödliche Spitze eine Einsenkung auf dem Leib bespannenden Gewebe erzeugte, es jedoch nicht durchdrang. Sein eigenes Blut war es, welches nun eine Kaligrafie auf dem Schwanenhals entstehen ließ. Denn Sinn gänzlich auf diesen Schabernack ausgerichtet mutete er wie ein Knabe an, ins trefflichste Spiel versunken. Schließlich wanderte der erzene Federkiel den Hals empor und benetzte die Lippen der Priesterin mit dem Lebenselixier, welches hingegen der landläufigen Redensart nicht blau, sondern beinahe so schwarz wie der Onyx des Thorns war.
Die Hexe dürstet nach meinem Blut. Er schob den Dolch einen Finger breit in den aufreizenden Mund. Nur immer trink davon, geliebte Dienerin des Wahns. Entsinne dich des Vergleiches, denn bald werde ich dir die süßesten Weine besiegter, in Ketten gelegter, Adern auftragen und vielleicht die Gier hinter diesen aphroditeschen Zügen mildern.
Mit schräg gelegtem Haupt genoss er wie das glänzende Silber mit dem Purpur ihrer Lippen kontrastierte.
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“Wer allein vermag sich schon dessen zu verschreiben, was ein unsterblicher Parasitengott seinem Artverwandten ans formlos verzogene Ohrläppchen spöttelt? Blut verließt, verrinnt, versickert schwer und sinneslastig gleich gekeltertem Rebensaft.”, ohne sich des frommen Burschensinnes weiter gar zu grämen, wandte sich des silbernen Stiletts zitternd spitzer Schnitt, dem stählernen Krummfinger trotzend, wider seine ins sandig-beige verfärbte Nasenpigmentierung führend, geradewegs mit sanfter Rötung über seine Züge streichend, “Bedenke all der unschuldigen Witwen… Der verwaisten Kinder… ihrer geschändeten Träume, welche sich im verzweifelten Gewirre des Zeitensprintens zu nacktem Hasse wandeln, sich an ebensolchem Handwerke wie deinigem ergötzen und letztlich vergießen der chaotischen Knechte feurige Glut. Jener undurchbrechbare Zyklus dreht und windet sich, einer Schweif verzehrenden Viper gleich, welche gefurchter Spaltenzunge immer dar gewesen sein mag. So neigen alle Mächte gleichermaßen, letztlich nur zum ewigen Gleichgewichte, egal was da noch kommen mag. Geißeln eine wie die anderen, sind allesamt von kraftloser Unvollkommenheit, blind und taub, stumm und lahm, weigernd jene Sinne ansatzweise zu begreifend, vegetierend Schlachtvieh gleich. Welch regungslose Passion sich dem entfacht, welcher allein sich selbst im Reflex als mehr erachtet, denn man selbst zu wissen glaubt…”, längsseitig zwischen aufgeschlagenem Augenrande und blähenden Nüsternsegelen verlor sich die filigran gewetzte Klinge im auflösenden Fasernwerk seines ohnehin gemarterten Antlitzes und erquicklich sprudelte heißes Lebenselixier aus diesen düstren Mimikfalten, “… dennoch ist es vulgär erprobter Schmerz welcher uns umfangen hält, wie dorngespickte Edelrosen jemals nur Erlöser peinigten.”
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Er verzog der Gesicht leicht hin. Nicht etwa wegen ihren Liebkosungen mit der Klinge, die den schwärzlich, roten Quell, ihre Chirografie nachbluten ließ. Das Schneiden eines Messers war ihm nicht mehr denn das Kitzeln des Federkiels. Vielmehr waren es die Worte, welche ihn die Augenbrauen zusammenziehen ließen. Kaum wäre ich an Ort und Stelle, kreisten meine Gedanken auch nur einen Augenblick um Witwen und Weisen. Was kümmert es mich ob sich das Gewürm in Gram windet bis Tobsucht daraus wird? Ich bin bereit das Heer das Rachsüchtigen aufzufüllen. Heißt es nicht, je dichter das Gras, um so leichter das Mähen? Vielleicht hilft es dieses ausgedörrte Land auch ohne Brunnen und Kriege um abgestandene Pfützen urbar zu machen. Mit der Zungenspitze erhaschte er einen Tropfen des eigenen, dämonisch versetzten Lebenselixier, welcher seinen Weg keck über die Hügellandschaft seiner Züge gefunden hatte. Er leckte sich über die Lippen und grinste. Ich verstehe wohl was du meinst. Die ermüdenden Gezeiten kaum merklich an- und abschwellender Machtverhältnisse. Jeder schwarze Kreuzzug wird um milliarden Schrecken reicher als der Vorhergegangene propagiert und doch endet es stets mit einem Abbadon, Angron oder Kthelmir, der mit eingekniffenen Schwanz die wenigen Meter zurück rennt, die er vor der Haustür erobert hat. Das alles weiß ich wohl und mich unterscheidet eine Sache von diesen Greisen, die in ihrem Bestreben Macht zu erlangen längst vergessen haben was sie damit anfangen wollten. Den Willen der Götter verbreiten, gewiss… Als ob diese nicht andere Mittel und Wege fänden, so sie eine Beherrschung unserer Dimension wirklich wollten. Wozu auch? Ein ausgespieltes Spiel langweilt jedes Kind. Also, wenn ich deine selbstverschlingede Schlange reite, dann allein aus jenem Grund, der jeglicher Antrieb in meinem Leben ist.
Weil es mir Spaß macht!
Spaß und das sofortige Nachgeben jeglicher Begierde, das Latex knarrte als er die Finger darin vergrub. Es erfüllt mich mit Lust Männern den Schädel zu spalten, ihr Leben aus den gebrochenen Augen entweichen zu sehen. Es erfüllt mich mit Lust das Geschrei ihrer Weiber zu hören und das Flennen ihrer Brut. Das warme Blut, das sie verspritzen wenn das Stahl sie zerteilt. Barbarisch, plump und primitiv. Sicher! Aber auch unendlich lustig. Ich halte mir eine übelgelaunte Bestie als Haustier… womit ich dieses Mal Grunz meine. unvermittelt stach das Messer etwas tiefer und entlockte ihm ein noch breiteres Grinsen, während er mehr des eigenen Blutes leckte. Ich mache mir ein Volk Untertan, einzig weil mir danach ist. Ich fange einen Krieg mir dem ganzen Imperium an, weil ich es kann. Und nicht zuletzt macht es mir Spaß dich zu wollen. Ein störrisches, herrschsüchtiges, wahnsinniges Mädchen, dessen eigene Freude es einzig zu seien scheint mich in Streifen zu schneiden oder mir meine Unzulänglichkeit vor Augen zu führen. Eine Frau die meine Sklavin war, die mir als meine Königen aber wesentlich mehr zusagt. Ersinne du deine Pläne alles Gefüge des Universums aus den Angeln zu heben. Wenn es soweit ist folge ich dir in Demut oder Kriegsgeschrei. Aber bis dahin werde ich mich mit dieser Welt vergnügen. Allein wenn es sein muss, lieber noch mit dir an meiner Seite. Vorausgesetzt du verlässt deine staubigen Studierzimmer und fauligen Seziersäle. Er machte eine Pause in der er die grünen Katzensteine aufmerksam musterte.
Im Übrigen habe ich nie von einem Erlöser gehört den man mit Dornen bekränzte. Es gibt doch soviel amüsantere Arten des Hinrichtens. Kreuzigen beispielsweise!
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“Wenigstens… ist jene erbarmungswürdige gekreuzigte Seele an einem frischen Luftzuge. Nicht wie jener eitle Tropf, welcher rücklings vom eigenen Staatsgefolge erdolcht darniederliegt und sich seiner letzten Worte bewusst geflissentlich an Anverwandte wendet, nicht wahr?” , manch einem mochte es denn als spielerische Trance erscheinen, während sich ihr filigran, schmächtig, ja fast muskellos erscheinendes Händchen seiner brutalen stählernen Zangen bemächtigte, und diesem einem federleichten Blättchen perlweißen Papieres gleich entlang der ungepolsterten Thronesarmatur glatt strich, ihm dann des schützenden Prankenschildes beraubte und eindringlich, umgekehrt auf seinem Schoße sitzend, deren geäderte Rücken mit wonnigem Zungenkusse bedachte, ehedem sie ihren gertenschlanken Leib an seinen Schalen, Schnallen und Platten drückte, wie als könne er durchhin etwas fühlen, “Staub und Fäule, großer Fürst, Gaben des Großväterchens, würden die Pestbeulen Eurer wundersam vielseitigen Knechteschar vermeinen. Und während sie ihm in gestocktem Aderlass und ranzigen Fäkalien lobpreisen und großspenderisch seine Segen unter den Euren Verteilen, werkeln sie ebenso sehr an Eurem Niedergang, wie es eben Natur und Sinn des Unsinnigen und Chaotischen ist. Blut verklebt, und klebt an Euren Händen, welche niemals weiß und reine waren, gleich der schwarzen Rabenseele welche Eure Brust bewohnt.”, mit gespreizten Fingerlingen glitt sie zwischen seiner nackten Pranken Tal und Sohle, quietschend sich das beinahe spiegelnde Hinterteil an seinem Becken reibend, “Warum umnebelt mein großmächtiger Fürst nur sein wachsames Gemüt mit schwerem, launischen Sorgengespinn von Krieg und Schlächterei. Mir dünkt beinahe schon, die eherne Last des goldenen Zirkels drückt ihm gar die Schultern ein, während sein stolzer Geist schmachtet und all dem liederlichen, vergänglichen Kram, welcher ihm so wichtig erscheint. Immer nur Blut, Mord und Totschlag, wo bleibt ihm der kärglich gesäte Sinn fürs müßige, das dekadente Genießen des hohen Standes. Zeit für willfähriges Laster, ein wenig vergiftet erquicklicher Sünde womöglich…”, das wie ungewollt erscheinende sachte Zucken seiner entblößten Rechten quittierte sie mit beschwinglichem Wimpernschlag, während die bereits blutlüsterne Klinge, raschest von einer in die andere wanderte und eben jene sehnige Mannespranke mit ungerührter Grausamkeit einem vergehenden Nachtfalter gleich an die steinerne Unterlage “nagelte”, seine ehrwürdige Reaktion ließ sich jedoch vorausahnen, als sie sich rittlings mit der linken Hand um seinen Nacken schlang, und genüsslich an einer seiner vielen Schnittwunden entlang der Gesichtspromenade nippte, einem Sommelier am Glase jungfräulichen Weine gleich, dann jedoch das Klingenheft um Fingerbreite, knirschend in den Untergrund drehend, an seinen Gelenksknochen fleischig krächzend, während sie abermals mit intonierter Verschwörerstimme leiser surrte, “Gebettet in unsterbliches Gesims von Onyx gleich dem goldenen Throne unser Fürst sich räkelt?”
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Jedes sündige Tun scheint auch von deiner Seite her in unweigerlichem Zusammenhang mit dem Vergießen von Blut zu stehen. Kurz unterbrach er sich als Stahl über Knochen schrammte und ihm wonnige Schmerzen durch den Unterarm und schließlich das Rückrad hinauf, schießen ließ. Blut lief den freigelegten Unterarm hinunter und sickerte in die Verzierungen des schwarzen Steines, wo es Sinnsprüche und Verherrlichungen nachformte. Auf Schmerzen verstehst du dich, meine Liebste. Noch vor nicht all zu langer Zeit hätte ich behauptet jede Form des Schmerzes zu kennen, doch ich gebe meinen Irrtum freimütig zu. In dieser Beziehung bist du die unangefochtene Meisterin un... und eine treffliche Lehrerin dazu. Wie zur Bestätigung vernahm er erneut die Weise, welche sie auf seinen Sehnen spielte als seien es die Seiten ihres so verehrten Instrumentes. In dem anderen Leben hätte jeder, der ihm solche Pein zufügte, ein unschönes wenn auch schnelles Ende gefunden. Jetzt jedoch, von ihr als erlesenen Genuss definiert, erkannte er die klare Lust, welche der Schmerz zu vermitteln vermochte. Von einer kundigen Hand gegeben war er soviel mehr als nur eine alarmierende Körperfunktion. Eine wunderbare, wenn nicht gar die wunderbarste, Form der Zuneigung. Die Wunden im Gesicht, die ihr so süß den Durst zu löschen schienen, schlossen sich bereits wieder. Wie um den rot verschmierten Lippen ein neues Ziel zu gewähren drehte er ihr das Antlitz zu und tatsächlich befriedigte sie ihre Gier nun am fürstlichen Munde. Gern ließ er es zu. Jede Liebkosung der Zunge bezeichnete sie mit gekonnter Drehung der Kling und nahm sein, halb schmerzvolles, halb begieriges Keuchen in sich auf. Die Hand welche sie ihm gelassen hatte, strich über die künstliche Haut, die soviel erahnen ließ, dabei aber so grausam viel verbarg. Reuten ihn in seinem Leben auch sonst keine Dinge, so nun doch die Tatsache, dass er die verwünschte Rüstung bereits angelegt hatte. Darüber hinaus schien sie ihm nun an mancher Stelle all zu stramm gebunden zu sein.
Endlich schob er die Gepanzerte dort zwischen beide Leiber, wo sie das Metall auf derart sündige Art erhitzte. Sie so auf seiner Handfläche sitzend wissend begann der mittlere seiner Finger entgegen ihrer Bewegung zu streichen. Auf die Weise konnte sie etwas von ihrer eigenen Gemeinheit erfahren. Schön spürte er zuckende Reaktion auf sein Tun und wie um ihm Strafe angedeihen zu lassen, entzog sich die Verheißung ihrer Lippen.
Ich glaube nicht das er, der auf dem goldenen Thron verrottet, sich derart trefflich verführt sieht. Und was heißt hier rabenschwarze Seele? Erboste er sich in gekünsteltem Zorn. Ich gelte gemeinhin als wahrer Menschenfreund. Schicke ich die einen nicht schnell zu ihrem geliebten Gottkaiser und erlöse ich die anderen nicht vom ewigen Geschwafel über ihn?
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“Sssch…”, die kunstvollendete Häutungsklinge einer schlichten Geste, anmutig beräucherter Wohlbegierde gleich, schnitzend über seinen eingebetteten Mittelknöchel führend, während eben eine derartige Bewegung wie zur nämlichen Stütze ihres plötzlichen Auferstehens dienen durfte, den lustigen Dolch darin verweilen lassend, während sie sein anderes stählernes Gelenk umfassend, seitlich an den Onyxthron schritt und ihm als launischer Begebenheit heraus, den gestreckten Zeigefinger harter Kuppe an die Lippen spreizte, “Von welcher imaginären Beschaffenheit ein solche nichtiges Menschenthrönlein nun mal sein mag…”, ohne sich einer seiner erdreisteten Reaktionen möglicherweise auch nur winzigst zu grämen, entzog sie seiner zweiten Regentenpranke ebenso die eherne Tyrannenfaust, während auf ähnlich kleinliche Weise jene ausgestreckt und durch ein eben solcher Art geschmiedetes Mordwerkzeug, eines kürzlich zerborstenen Bolzenschaftes, auch die vormals noch freie Hand “genagelt” wurde. Inzwischen erwuchs jedoch auch der scharlachrote Bluterguss zu solchen Wogen, das die darunter drapierten Marmorkacheln stechend glänzende Fugen gleichsam manchen mächtigen kontinentalen Binnengewässers erhielten. Das dabei keimend brodelnde Ungestüm war der manierlich, das die kaum wankende Luft gierig nach den entblößten Sinnen griff. Zu ihren unverfrorenen lasterhaften Sohlen gleichermaßen sich sein ausgeschwitztes Blutgedünst gesellte, sodann jedoch eine dritte, weitaus geringere, filigranere Klinge eingebunden wurde, welche einem frühmittelalterlichen Aderlasswerkzeug an Augenscheinlichkeit und Zwecke ähnelte, jedoch mit einer ebenso unsichtbaren Schichte ummantelt war wie jene welche zuerst die Pfade zu seinen Knöcheln fand. Wie sich manch waghalsiger Beschwörer giftigen Gewürms nun ebensolches in vollkommenster Todesverachtung um den brahmanischen Wendehals säumte, tat sie es seiner Hochwohlgeborenheit mit der aufgerollten, hautfetzenden Lederschleife gleich, welche gemeinhin als Peitsche bekannt. In einer ausgeklügelten Mörderschlinge, einem martialischen Henkersgalgen nicht sonderlich entfremdet, umgarnte sie seine Sinne regelrecht, während sie jene mit Zeigefinger und Daume etwas spärlich zuzog, im selben Augenblicke mit dem Stilette über die eigenen Lippen oberflächlich schneidend, die entrinnenden Perlen mit der rückseitigen Stumpfheit des Werkzeugs davon nehmend und gekünstelt auf seine vordersten Zungenspitze platzierend, während sie einerseits auf seinem rechten Arm saß, andererseits beide Füße gekreuzt in seinem Schritte hielt.
“Welche Gedanke wohl Euren katzbuckeligen Knechten käme, würden sie Ihren großmächtigen Gottkönig in solcher Bedrängnis wissen? Machen uns nicht letztlich all unsere versteckten oder weniger offensichtlichen Begierden zu… Sklaven?”, jene letzten Silben von bedeutungsschwangerer Sinnlichkeitsfärbung, die grünmilierten Augenpaare deutlich an sein Wesen geheftet.
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Als jemand der Menschenfleisch und Blut zu seinen Leibspeisen zählte, kannte er die Aromen, welche dem Lebenssaft innewohnte. Er hätte nicht sagen können ob dieses Erkennen mit der Nähe zum Chaos zusammenhing, oder ob es schlicht auf der Erfahrung eines Gourmet des Kannibalismus fußte. So schwang im Blut von Kindern der Hauch der Jugend mit, wie die fruchtige Note eines Sommerweines, bei Alten war der Geschmack schwer und überreif. Die Angst verlieh dem Ganzen eine weitere, interessante Beimengung. Auch erlittene Qual und Pein trugen ihren Teil zur Erlesenheit bei. Was sie ihm gab war nicht zu vergleichen mit dem Saufen des roten Elixiers, den Schädelbecher bis zur Neige erhoben, der Rausch des Sieges noch in den eigenen Adern kreisend. Hier war es eine Komposition. Der Schmerz als hintergründige Symphoniea Dolor, jedes Malträtieren der Nerven eine meisterlich gespielte Note. Die Lust am Schmerz, wie einem Knaben so liebevoll beigebracht, als harsche Unterlegung des Gesamtwerkes. Abrundung fand diese Darbietung trauter Zärtlichkeit durch eben jenen Tropfen, dem roten Rubin. Ein himmlischer Geschmack, der da seine Geschmacksknospen streichelte. Fein gewürzt mit der Ahnung der anderen Seite, einer verbotenen Frucht gleich.
Genießerisch schloss der hohe Fürst die Augen. Seiner Kehle entrang sich ein Stöhnen, welches sie sofort mit einem Engerziehen jener unnachgiebigen, ledernen Schlange am Hals quittiert. Konnte er so auch nicht auf ihren Spott antworten, so stellte er doch fest das der völkische Glaube Wahrheit sprach. Hieß es nicht die wundertätige Alraune wüchse unter den Leibern von Erhängten? Kichernd flüsterten sich geschwätziges, junges Weibsvolk zu warum dies wohl so wäre. Er selbst verspürte es, nun da sich die Schlinge enger zog, am eigenen Leibe. Als wäre ihr sündhaftes Treiben nicht Ansporn genug gewesen, gesellte sich nun, durch all zu viel des Guten, zusätzlicher Schmerz hinzu, in eisernem Gefängnis gemartert. Ihm selbst blieb dabei kaum mehr zu tun als die eigenen Blicke in die grün lodernden Feuer zu versenken und um die Berührung der schlanken Füßchen nur all zu genau zu wissen.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
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