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Mithus Jewels roserne, fleischige Zungenspitze züngelte zwischen seinen eingerissenen Lippen hervor und bestrich diese mit dürftiger Feuchtigkeit. Falten der Belustigung ob des weißhaarigen Verhandlungsführers zerklüfteten seine Stirn und eine seiner Wimpern zuckte hemmungslos als springe sie auf und nieder vor Frohsinn.
„Woah, da lasst Ihr aber so einiges vom Stapel muss ich sagen. Allein wie Ihr über meine Ware sprecht… lasst ja kaum ein gutes Haar an ihr dabei ist doch gar nicht so hässlich. Ich meine… was habt Ihr für Maßstäbe? Makropoler Wertbestimmungen? Die taugen hier draußen nicht… es ist korrekt das sie keine gewöhnliche Ganggöre ist die gelernt hat ein paar Kehlen aufzuschlitzen und mit den richtigen Unterweltbossen unter die Decke zu hüpfen um weiterhin ihre Position halten zu können, das sie keine billige männermordende Nutte oder Freizeit-Kultistin ist, nicht doch mein Lieber, ich versprach euch keinen Engel, keine tugendhafte Jungfrau oder blonde Sklavin, ich versprach Euch etwas besonderes. Ich habe keinen Schimmer worin die Vorlieben eures Herrn bestehen, wenn es die unberührte Jugend ist könnte er bei seinem Wohlstand sich täglich einer in der großen Stadt bedienen… ganz mühelos. Wenn er gehorsame Dienerinnen begehrt… pff, na fein wie aufregend, auch die gibt es wie Sterne im verdammten Weltraum und auf Bestellung. Er möchte ein makelloses Äußeres und Attribute die speziell auf seine Vorstellung getrimmt sind? Hui... schwer aber dank den Wundern der modernen oder altvergessenen Techniken alles kein Problem, er sollte sich das Objekt seiner schlaflosen Nächte produzieren lassen, oder züchten und das in Serie, sehr erfrischend und so… lebendig!“
Fasziniert konnte die Gruppe um Magal beobachten wie selbst Andan Helkosh seinen Partner mit einem durch und durch verwunderlichen Blick bedachte und zwar derart das dieser über das ungekannte Geschick des Feilschens das sein Kamerad an den Tag legte eigens staunte. Ungeahnte, starke Talente schienen in den absonderlichsten Geschöpfen zu schlummern, die durch die Chance auf viel Geld wachgerüttelt und aufs ausgiebigste genutzt wurden. Allerdings konnte Jewel schon immer so verschwenderisch gut erzählen wie er zu schießen vermochte und hier bot sich ihm die Gelegenheit das unblutige Handwerk vor dem blutigen auszuüben.
„Ihr mögt sie als Belastung ansehen Magal, doch sie ist das genaue Gegenteil. Zumindest für mich und ich gehe jede Wette ein auch für andere. Nun, ich gebe freilich zu… vollkommen unversehrt ist sie nicht, bevor sie meine Ware wurde hat sie kleinere „Beschädigungen“ erlitten“ Während er dies berichtete packte er unvermittelt der Azazernerins noch freien Arm um ihn ebenfalls zu bändigen und ihr keinen Spielraum zu einem raschen Schlag zu zugestehen, indessen seine andere Hand ihre Jacke und das Top an der rechten Hüfte bis zum Brustansatz emporzog um den Kaufwilligen eine feine, rötliche Linie auf der alabasternen Haut zu präsentieren.
„Sowas ist natürlich immer ärgerlich und ich wäre bereit für diese kleinen „Schönheitsfehler“ ein wenig mit dem Preis runterzugehen, aber sonst… zieht eure Argumentation, so hübsch sie auch vorgebracht ist, nicht wirklich.“ Ein genügsamer, selbstsicherer Ausdruck spannte sich über seine Züge als er sich ihnen wieder vollends zuwandte.
„Das kaiserliche Administrationen eine wahrhaft fürstliche Entlohnung auf ihren schwarzen Schopf aussetzen und allerlei Kruppzeug hinter Ihr her ist müsste sie eigentlich noch wertvoller machen und was die Sache mit den Krankheiten angeht… nunja, Ihr solltet vielleicht etwaige Vorsichtmaßnahmen treffen.“ Fleckige, mit Gelbstich verschmutze Zähne glänzten im Sonnenlicht auf und ein glitschiges Lächeln verzerrte seinen Mund um im nächsten Moment überraschend zu entschwinden und einer Grimasse der Bestürzung zu weichen, denn ein heftiger Tritt erwischte ihn in einer seiner Kniekehlen und ließ ihn fast einbrechen. Schon war er im Begriff sich umzudrehen und seiner aufsässigen Gefangenen mit zornig blitzenden Augen Anstand einzuprügeln als er sich noch rechtzeitig der Gegenwart der übrigen erinnerte. Sein vernichtender Blick richtete sich daher nur gegen seinen maskulinen Komplizen der die stur dreinschauende Ayris nun flugs fester umfangen hielt das solch ein fataler „Ausrutscher“ sich nicht widerholte.
Mit mäßig kontrollierter Mimik und Faust zwang er seine Aufmerksamkeit wieder dem Einigungsgespräch zu. Völlig übergangslos und diesmal ohne viel drum herum sagte er nur noch: „Ihr bietet mir das Fahrzeug gegen sie?“ Fünf Sekunden Pause. Fünf Sekunden vermeintliche Überlegung. Fünf Sekunden das Winseln des Wüstenwindes als einziges Geräusch.
Dann: „Einverstanden. Andan, gib sie ihnen!“ Jewel spürte den fragenden Blick seines Partners wohl eher als das er ihn sah und bekräftigte hernach: „Na los, ich weiß schon was ich tue.“ Und er tat wie ihm geheißen, drückte der jungen Frau noch ihren Rucksack in die gefesselten Hände und stieß sie schließlich roh in Richtung der Gruppe aus putativen Makropolreisenden.
„Da habt ihr sie, viel Spaß damit…wenn auch kurzen. Hmm… nur so aus Neugierde… wie gedenkt ihr Bekloppten hier draußen nun zu überleben ohne Fortbewegungsmittel? Ach was soll’s… es war ja ganz spaßig aber jetzt ist Schluss, Abschiedsallüren Andan.“ Der Kopfgeldjägers Finger flogen blitzschnell zu ihren Holstern und beinahe wie von selbst sprangen ihnen ihre Waffen in die Handflächen. Warum nicht absichern was man eben eingeheimst hatte? Nur Anfänger und Trottel deckten sich bei einem Abgang nicht sauber ab. Wachsam teilten die beiden sich auf, Helkosh ging rückwärts zu ihrem eigenen Wagen zurück, Jewel schritt dem neu erworbenen zu. Die Mündungen ihrer Handfeuerwaffen huschten mal von einem, mal zum anderen der Zurückbleibenden. Zum Abschluss rief der schmierige Schorfgesichtige noch, sich bereits auf das Trike schwingend: „War mir eine Freude mit Euch Geschäfte zu tätigen werter Ad`razbe samt Gefolge.“ Mit dem Lauf einer klobigen Pistole tippte er sich verabschiedend gegen die Stirn.
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Als der Schurke nicht sogleich auf seinen Vorschlag einging, sondern Anstalten machte die Verhandlungen weiter in die Länge zu ziehen, da war, für den Zeitraum eines Fliegenflügelschalges nur, etwas mit Magal geschehen. Für diesen kleinen Augenblick legte sich eine Fratze über das lächelnde Gesicht des älteren Herren. Das Antlitz des schelmischen, vielleicht verschrobenen, eventuell sogar verrückten Wanderers, wurde von etwas so gänzlich Anderem abgelöst, das man die Verwandlung, hätte sie länger gedauert und hätte sie einen Beobachter gehabt, nur mit dämonischer Besessenheit würde erklärt haben können. Es war kein Zorn darüber das dieser Mann das Geschäft des Feilschens ebenfalls verstand. Auch nicht etwa Wut über den Umstand das sie kaum mehr als das Fahrzeug hatten, welches sie bieten konnten.
Es war Hass, abgrundtiefer und unendlich schwarz. Hass eines Wesens das es nicht verzeihen konnte das sich ein Wurm seinem Willen widersetzte, war es auch nur bei einer solchen Belanglosigkeit.
Nun wie gesagt, es war kaum mehr als ein Aufflackern. Möglicherweise auch nur ein seltener Wolkenfetzen, der einen Schatten über das kantige Gesicht eines älteren Herren geworfen hatte. Die Wüste war schließlich bekannt für ihre Sinnestäuschungen und Trugbilder.
Lächelte er nicht wieder, selbst jetzt da sich Waffen auf ihn richteten?
Genauso war es vielleicht nur eine Täuschung, als es den Anschein machte als konzentrierte Magal sie über die Maßen, kurz bevor Jewles so plötzlich den Entschluss fasste das Geschäft sei zu seinem Vorteil abgewickelt. Was war schon wie es schien im öden Land?
Das wird nicht nötig sein. Versicherte er halb zu den beiden Männern gewandt, halb zu dem Hundemenschen und dem Rasankuri, die ebenfalls über die Mittel und die nötige Entschlossenheit verfügten doch noch die Waffen sprechen zu lassen. Um zu demonstrieren das er keinerlei Interesse an einer solchen Entwicklung hatte drehte er den Läufen den Rücken zu und schritt zu Ayris. Ihre Fesseln löste er nicht. Zum einen war sie nun ja Ad'razbes Eigentum, zum anderen befürchtete er das sie etwas Dummes tun könnte, aus kindischer Rache heraus.
Nun mein Kind, wie es scheint hat sich Reiseziel und Begleitung soeben für dich geändert.
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Enttäuscht lies Bane die Granate wieder zurück an seinen Gürtel wandern. Nur zu gerne hätte er dem großmäuligen Kerl das Maul gestopft. Er würde sich bei Zeit noch ein Ventil suchen müssen, dafür, das die Plünderer ungeschoren davongekommen waren und dafür, dass Ad`razbe und Magal sich in eine Position gebracht hatten, in der ihm geraten war, zu tun was den beiden nutzen würde. Im Moment konnte er nur hoffen, das einer der zahlreichen Spähertrupps über die Wegelagerer stolpern würde und ihnen dann das Fell über die Ohren zog. Aber wahrscheinlich war das nur Wunschdenken. Gereizt wandte er sich an die beiden, da der Hundsköpfige offensichtlich keine Lust hatte zu reden.
Toll! Das war ja ein unheimlich toller Handel. Selten sah man hier in der Wüste ein so gewaltiges Talent bei der Vernichtung seines Besitzes. Da wurden gerade mehrere Hundert Pferdestärken, Ausrüstung und Verpflegung, gemäß dem Fall das ihr solche dabei hattet, eingetauscht gegen nicht einmal eine halbe Pferdestärke. Ganz abgesehen davon das ihr einen weiteren Fresssack mit euch rumschleppen müsst, der so aussieht als würde er gleich auseinander fallen. Sagt bescheid wenn ihr noch etwas zu tauschen habt…vielleicht ein Schoss oder ein Raumschiff…ich biete euch soviel Sand wie ihr tragen könnt…. Aber im ernst, was willst du mit dem Weib anfangen?
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Auf halber Höhe des Abstiegs hatte Naradas angehalten. Ein erneuter Blick durch das marode Fernglas zeigte das die Gruppe nicht nur schwer bewaffnet war, es schien auch so als würde diese kurz davor stehen einen gruppeninternen Streit auszufechten. Naradas hatte sich also entschieden, abzuwarten, die Aussicht zu genießen und dabei zu beobachten, was die beiden Gruppen noch so alles tun würden. Auf gar keinen Fall wollte er zwischen die Fronten gelangen. Auf einem kleinen Sandhügel sitzend hatte er beobachten können, wie die beiden Kerle der einen Gruppe, eine gefesselte Frau aus ihren Fahrzeug holten und sich danach weiter mit dem Sprecher der anderen Gruppe unterhielt. Nachdem er geduldig abgewartet hatte, wie sich die zahlenmäßig größere Gruppe miteinander beriet, wie sie das Gespräch wieder aufgenommen hatte und wie sich schlussendlich die beiden mit sämtlichen motorisierten Untersätzen davonmachten. Zumindest hatten sie die Frau dagelassen. Offensichtlich ein Sklavenhandel. Er konnte nur hoffen das die übrigen keine Lust haben würden ihn auch noch verkaufen zu wollen. Andererseits würde ausgeschüttetes Adrenalin die starken Kopfschmerzen zumindest mildern. Eine vollständige Tilgung der Schmerzen
erwartete Naradas schon nicht mehr, seit auch stärkere Betäubungsmittel keine Wirkung mehr zeigten. Trotzdem auch eine Linderung wäre schon angenehm. Es stand also außer Frage das er trotz der unsicheren Situation Kontakt zu der Gruppe aufnehmen würde. Ohne neuen Treibstoff würde er ja sowieso nicht mehr sehr weit kommen. Er stand also auf, streckte sich um die Muskeln zu lockern und klopfte mehr oder weniger schlampig den Wüstensand vom Mantel. Dann marschierte er lässig das letzte Stück des Hangs hinunter, bemüht einen freundlichen Gesichtsausdruck zu wahren.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
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Als Bane seinen Unmut äußerte und nicht nur andeutete das er den Handel für kompletten Schwachsinn hielt, drehte sich Magal mit hochgezogener Augenbraue zu dem Krieger um.
Oh, auf den ersten Blick mag es so scheinen, hochgeehrte, erster der Rasankuri. Doch bedenkt, er hob lehrerhaft den Zeigefinger, was ist ein Fahrzeug hier wert? Habt ihr in eurer Siedlung sonderlich viele Tankstellen? Ein Slaaneshanhänger mit eigener Dienerin macht um einiges mehr her, als einer der lediglich eine treibstofflose Klapperkiste vorweisen kann. Denn unter uns... diese Karre kommt keine tausend Kilometer mehr, schon gar nicht durch die Wüste und ohne Wartung. Unserem kleinen Unfall sei Dank. Fast schon bereue ich das ich nie eine Karriere als Gebrauchtwagenhändler in Betracht zog. Sein typisches Lachen erhob sich in die flimmernde Luft. Unter anderen Umständen hätte ihr sicher vollkommen recht mit eurer Einschätzung, aber so ist es... er stockte, beschirmte die Augen gegen die Sonne und blickte, mit zusammengekniffenen Augen nach Osten. Dort hob sich, gegen eine lose Halde aus Schutt und Gestein, eine schwarze Gestalt ab. Ein Beduine schien es nicht zu sein, denn keiner der Wüstenbewohner würde schwarze Kleidung tragen. Neben dem offensichtlichen Effekt, die Wärme anzuziehen und nicht wie weiße Stoffe abzuweisen, gab es noch einen religiösen Aspekt dabei, auch wenn vermutlich keiner aus der Gruppe darum wusste. Die Beduinen sahen die Sonne als ihren Feind und damit die Nacht als natürlichen Verbündeten. Somit galt es als Sakrileg schwarze, nachtgesichtige Kleidung dem grellen Feind zu zeigen und somit auszuliefern. Derartiges Verhalten beschwor das Unheil geradezu herauf und nur wenn die Sonne gesunken war, trug man gänzlich schwarz. Sicherlich ein Glaube der aus praktischer Erfahrung geboren war. In dem weiß und rot glühenden Backofen des Ödlandes sahen Feinde eine dunkle Person schneller als eine helle. Seien es Raubtiere, oder imperiale Jägerpiloten.
Dieser Tage scheint in der guten alten Giftwüste mehr Betrieb zu sein als auf dem Sebtianuns- Boulevard zur Stoßzeit. Man beobachtete den Neuling, verfolgte genau wie er sich annäherte.
Immerhin scheint er keine feindlichen Absichten zu verfolgen. Es sei denn er ist sich seines Könnens derart bewusst das er auf Heimtücke verzichten kann.
Als er so nah war das man Einzelheiten ausmachen konnte bemerkte Magal noch etwas anderes. Etwas das tatsächlich auch nur von ihm bemerkt werden konnte. Mehr zu sich selbst gewandt meinte er. Unser junger Freund hat einen Schädel auf den Schulter, der schier zum bersten gefüllt ist. Ein Wunder das sich nicht alle Schrecken der Verwerfung durch seine Augen in die Welt zwängen.
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Verwirrt und den Mund zu einem spöttischen Lächeln verzogen linste Ayris der staubigen Dunstfahne hinterher die die beiden davonbrausenden Fahrzeuge verursachten und sie inmitten der kuriosen Truppe zurückließen von der sie sich erhofft hatte das sie ihre Rettung vor dem imperialen oder sonsteinem Strick wären. In gewisser Hinsicht hatte sich ihre Zuversicht bewahrheitet, wenngleich sie auch als Gegenstand einer Transaktion herhalten musste, doch wo das Kopfgeldjägertrio schon ein Paar des absonderlichen Stumpfsinns gewesen war, so hatte jene Reiseunternehmung mit ihrem Scharfsinn rundweg den Vocama abgeschossen. Die Situation an sich war eigentlich kaum amüsant, tatsächlich eher besorgniserregend, dennoch vermochte sie die abfällige Freude nicht von ihrem Antlitz zu wischen. Den schwieligen Griffeln dieser brutalen Häscher entkommen zu sein war schon ein guter Grund Glücksgefühl zu empfinden, eines der schlimmsten Dinge die einem widerfahren konnten war es von solchen Dreckskerlen gedemütigt und geschunden zu werden. Im Angesicht jener Neuentwicklung, es nun mit einem reichen Makropolschnösel aufzunehmen und dessen skurriler Bodyguards, war schon als Besserung zu betrachten.
Insbesondere nachdem Jewel und Helkosh oder wie immer die Kerle heißen mochten sie dermaßen sauber ausgenommen hatten. Warum die skrupellosen Gauner sich nicht das Trike von den Leichen der Exkursion unter den Nagel gerissen hatten und sie zudem einbehalten hatten mochten nur die Mächte des Immateriums wissen. Entweder langte ihnen plötzlich der Wert eines erbeuteten Fahrzeugs dieser modegerechten Machart oder der leicht reizbare Mithus war ihrer überdrüssig geworden und froh sie los zu sein. Was es auch gewesen war das ihn bewogen hatte sich umzuentscheiden, jetzt galten andere Benimmregeln.
Unterdessen der riesenhafte Krieger der Rasankuri seinen Unmut darüber Luft machte was er von dem gewaltlosen Vorgehen der Gruppe hielt – und Ayris musste ihm stillschweigend Recht beiwilligen mit dem was von sich gab – trat der ältere, weißmähnige Unterhändler und Adjunkt des Wohlhabenden zu ihr und sprach einen Satz der Sprachschnörkelei. Ungerührt und selbstsicher wandte sie sich ihm zu und blickte ihm tief in die Augen die überraschenderweise fast dieselbe Farbe aufwiesen wie ihre eigenen, in der immer noch ein spöttelnder Schimmer funkelte.
„Ja, so scheint es. Allerdings scheint sich bei euch auch etwas verändert zu haben. Ihr seid um euer… einziges Fortbewegungsmittel gebracht worden und das nicht gerade würdevoll.“ Kapriziös lachend warf sie den Kopf in den Nacken und strich sich dann kapitulierend über die Wimpern.
„Unfassbar was für ein Coup und das von diesen ruppigen Versagern. Sie haben Euch und Euren Herrn ganz schön die Hosen ausgezogen und das obwohl ihr ihnen zwei zu eins überlegen ward und ebenfalls mit Waffen nicht geizt. Was zur Hölle hat Euch galoppiert diese Bastarde nicht abzuknallen? Sie waren gemeiner Abschaum, verdienten mehr als nur einen Tod und ihr lasst Euch auf Conventionen mit ihnen ein… das war absurd, feige und völlig stupid! Ihr habt vor zwei Schmeißfliegen den Schwanz eingekniffen und jetzt sitzt ihr hier mit eurer Abrechnung in der absoluten Steppe fest. Großartiger Streich!“ Mit ihrem Kinn wies sie in Richtung des wutschnaubenden Kämpen in der altertümlichen Rüstung.
„Euer großer kahler Affe hat ganz Recht mit seiner Einschätzung der Lage… bis auf die Kleinigkeit meiner Wenigkeit. Ich „fresse“ gar nicht soviel, es dürften genug Fleischbrocken oder Carnakfladen übrigbleiben das er satt wird und du wie dein Herr erwecken ja auch den Eindruck nicht sonderlich viel an Nahrung zu benötigen.“ Wie selbstverständlich streckte sie Magal ihre noch immer in Eisenschellen geschlagenen Handgelenke entgegen.
„Aber genug der Kennen-lern-runde, ich bin weder Sklavin noch Tauschobjekt, ich bin eine freie Bürgerin des Imperiums, seid nun so wohltätig und befreit mich hiervon.“ Den einsamen Wanderer der von einer Düne zu ihnen hinabstieg bemerkte sie zu jenem Zeitpunkt noch nicht. Dafür aber etwas anderes, eine verbale Kleinigkeit die sich in Magals entschärfende Worte geschlichen hatte um den tobenden Rasankuri zu besänftigen. Ein Wort das ein prickelndes Fieber auf ihrem Gesicht ausbrechen ließ. Boshafte, verschüttete Erinnerungen wachrief.
„Slaneesh?“ quoll es ihr erst verhalten flüsternd über die Lippen, doch lauter fügte dann sie hinzu: „Colchis, wer bei allen Teufeln seid ihr eigentlich?“
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Bane konnte nur nachsichtig Lächeln, angesichts des kläglichen Versuches der Frau, ihn zu beleidigen. Sie konnte ja nicht wissen, das für ihn Schwäche das schlimmste aller Übel war.
Es verschaffte ihm kein Vergnügen Würmer zu strafen und die Position in der sie sich befand zeugte von allem anderen als Stärke. Der Anblick wie sie nahezu selbstverständlich die gefesselten Arme anhob und offensichtlich erwartete, dass man ihr antwortete und sogar die Fesseln abnahm, war schon fast so selbstsicher, das Bane laut gelacht hätte. Aber dies war nicht seine Sache, dank dem kleinen Magal war er Aufpasser über den stolzen Besitzer dieser freien, neu versklavten, selbstsicheren Bürgerin des Imperiums. Und in dieser Position musste er sich wohl oder Übel um den Neuankömmling kümmern, auch wenn er sich sicher war das der kleine Magal dem Schwarzgewandeten alles mögliche erzählen würde. Und er selbst musste ihm zustimmen, der dunkelhäutige Kerl trug offensichtlich keine großen Waffen bei sich, war wenn nur mäßig gepanzert und zudem schien es ihm, als würde dieser leicht unsicher Laufen. Natürlich bestand immer noch die Chance das dies nur Tarnung war. Der langsame, warnende Griff ans Schulterhalfter, beziehungsweise der darin steckenden Schrotflinte, gepaart mit einem gewinnenden Lächeln, welches durch die lange Narbe im Gesicht noch zusätzlich leicht abschreckend wirkte. Während er beobachtete wie der Fremde die letzten Schritte zwischen ihnen überwand, sagte er zu Ad`razbe:
Das Täubchen ist ja richtig herzig. Vielleicht hast du ja wirklich deinen Spaß mit deiner netten vorbildlichen Bürgerin, zumindest, wenn sie es schafft, den kleinen Marsch nach Rasankur übersteht.
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Ob sie die restliche Strecke übersteht vermag ich nicht zu sagen, Magal hatte auf die Worte der Frau gar nicht reagiert und sprach direkt zu Bane. Das sie aber ankommt, dafür können wir sorgen. Sethesch, sei so gut und reiche mir das Seil dort. Er deutete auf eine dünne, aber robuste Kordel aus gedrehtem Hanf, oder einer ähnlichen Pflanze. Der Strick hing am Sattel des weißen Carnaks und hatte dem Vorbesitzer sicherlich dazu gedient sein Tier im Lager anzupflocken. Die Länge betrug etwa sechs Meter und war damit für Magals Zwecke vollkommen ausreichend. Der Tiermensch warf ihm die Schlinge zu und der Hexer band ein Ende geschickte um die Mitte ihrer Handfesseln. Das sie dies zuließ war wohl allein Bane zu verdanken, der wie ein drohenden Unheil hinter dem, wesentlich kleinerem, Mann aufragte und dessen Gesichtsausdruck verriet das er nicht zu Späßen aufgelegt war. Zu allem Überfluss entriss ihr Magal auch noch die Tasche mit erstaunlicher Bestimmtheit.
Ich glaube was Freund Bane andeuten will, ist das du die Situation ein wenig verkennst, mein Kind. Denn du bist sehr wohl Sklavin, Tauschobjekt und persönliches Eigentum von edlen Ad'razbe hier. Wie du selber bemerktest hat er ein wertvolles Objekt gegen dich eingetauscht. Daher werden wir dir ab der Hälfte des Weges wohl etwas Wasser zugestehen müssen. Vorausgesetzt das Carnak benötigt nicht so viel davon.
Und was Slaanesh ist... er kicherte gehässig, das wirst du schon früh genug am eigenen Leib erfahren.
Damit gab er Tasche und Seilende dem Hundsköpfigen und wandt sich wieder dem Neuankömmling zu. Dieser war inzwischen auf wenige Meter herangekommen und Magal, der inzwischen seine Rolle als Sprecher der kleinen Schar akzeptiert hatte, ging ihm den Rest der Strecke entgegen.
Friede sei mit dir mein Freund. Erlaube mir die Frage was dich in diese ungastlichen Breiten führt?
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Die am Fuße der Geröllhalde versammelte Gruppe hätte von Person zu Person nicht unterschiedlicher sein können. Hier hatte sich so ziemlich alles versammelt, was man sich an einem so unwahrscheinlichen Ort auch nur vorstellen konnte. Ein gewaltiger, hundsköpfiger Mutant, ein Riese von einem Mann, gerüstet mit einer schweren, archaisch anmutenden Rüstung, ein Zwerg mit auffallender Hakennase, ein gut gekleideter Gentleman und eine etwas erschöpft wirkende Frau, welche bereits gut gefesselt noch einmal an die Leine genommen wurde. Eine Tatsache, die ihr anscheinend nicht sonderlich gefiel. Zumindest ihre Abneigung konnte er nachvollziehen, auch wenn sich sein Mitgefühl in Grenzen hielt. An einem anderen Ort galten halt einfach andere Sitten. Solange niemand auf die Idee kam auch ihn zu versklaven, kam er damit super zurecht. Angesichts der Gruppe war es fast verwunderlich, das der kleine wie selbstverständlich auf ihn zu trat und ihn freundlich begrüßte, fast so als wären sie sich nicht gerade inmitten von Quadratkilometern glühendem Wüstensand und Industrieabfällen über den Weg gelaufen. Auch seine Wortwahl war Angesichts des grimmigen Blicks des Riesen verstörend unterschiedlich. Außerdem fiel es Naradas schwer, in den Gesichtern der anderen zu lesen, das pochen, hämmern und trommeln dauerte in unverminderter Stärke an. Er hatte in seinem Schädel einfach keinen Platz für mehr als einem Gedanken auf einmal, manchmal auch nicht mal für den einen. Leicht schwankend griff er sich an den Kopf, tarnte die Geste damit das er sich die dunkle Sonnenbrille abnahm und in einer der vielen Manteltaschen verschwinden lies.
Ihr müsst viele Freunde haben, wenn ihr jeden Fremden so begrüßt, aber mir soll es recht sein. Ursprünglich hatte ich gehofft, ihr hättet vielleicht etwas womit ich meinen leeren Tank füllen könnte. Natürlich gegen Bezahlung. Aber anscheinend hat sich das jetzt ja erledigt.
Schon wieder dieses Hämmern, der Druck war schier nicht mehr auszuhalten. Es musste etwas getan werden, und zwar schnell, sonst wäre er bald nur noch ein schreiendes Wrack, unfähig zu verhindern das er sich im Krampf die Zunge abbiss und irgendwann in einer verdammten Irrenanstalt vermoderte. Mit stark zitternden Händen langte er in deinen Mantel und zog ein schmales Röhrchen heraus. Mit dem Daumen drückte er dem Deckel herunter und schluckte die letzte verbliebene Schmerztablette. Der Kopfschmerz lies nur leicht nach, dafür aber das Zittern und auch seine Sicht war nicht mehr so verschwommen. Achtlos lies er die leere Plastikröhre vor sich in den Sand fallen.
Aber ansonsten, wo ich herkomme hat es mir nicht mehr so gut gefallen wie zu dem Zeitpunkt an dem ich dort ankam. Daher habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und mich von dort davongemacht. Hab gehört hier draußen gäbe es eine Zuflucht für jemanden, der den Mut hat die Gelegenheit zu ergreifen sein Schicksal ein kleines wenig in eine neue Form zu bringen. Es ist nicht gut wenn man alles so hinnimmt wie es gerade kommt. Am Ende steht man von dem Trümmern seines Lebens und das war es. So was ist nichts für mich. Aber egal, die Angaben waren nicht sonderlich präzise, daher bin ich jetzt schon einige Zeit unterwegs. Wenn ihr wollt kann ich euch zur nächsten Ansiedlung mitnehmen, in meinem Wagen wird es etwas eng werden aber wenn ihr das Carnak hier lassen könnt, dann sollten alle reinpassen. Und wenn mir einer von euch den kürzesten Weg zeigen kann, dann erreichen wir den Ort womöglich sogar noch mit dem Wagen? Und ich finde dort dann hoffentlich einen Gottverdammenden Quacksalber der mich mal genau unter die Lupe nimmt...
Name:Naradas
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Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
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Oh... wir haben sehr viele Freunde. Er grinste wölfisch, ohne genauer zu erklären was daran so spaßig war. Dann näherte er sich Naradas und begutachtete ihn ausführlich. So als hoffe er etwas Ungewöhnliches zu entdecken. Das dich nichts hält, wo immer du auch herkommen magst, glaube ich gern. Wärst du geblieben hätte dich sicherlich dennoch ein Umzug erwartet. Eine Wohnung mit schwarzen Wänden und Warpantrieb. Wieder gluckste er vor undeutbarem Vergnügen. Dann jedoch wurde er ernst und senkte die Stimme so weit das es selbst seinem Gegenüber nicht leicht fallen konnte ihn zu verstehen.
Was dich plagt kann kein Arzt beheben. Es wird anschwellen wie ein eitriges Geschwür. Die Schmerzen übersteigen letztlich das, was ein Mensch zu ertragen im Stande ist. Der Wahnsinn ereilt dich und du würdest allen Göttern auf Knien dafür danken, wenn du es noch könntest. Dann kommen sie... Magal sprach nicht etwa furchtsam, sondern mit dem funkelnden Augen eines Mannes, der von seiner größten Passion redete. Dein Geist steht offen wie ein Scheunentor und sie werden sich um den Einlass balgen. Sie zanken und bekämpfen sich, zwängen sich in deine Seele und zerreißen sie an den Rändern. Ihr Heulen und Gackern klingt dir in den Ohren ohne ein wirklicher Ton zu sein, du kannst ihren Hunger spüren. Sie gieren nach deinem Selbst, ebensosehr wie nach der Freiheit, die du ihnen bietest. Ätherische Krallen schlagen sich von innen in dein Fleisch. Sie dehnen dich, um sich Platz zu schaffen. Deine Muskeln zerfetzen, die Knochen splittern. Nur um sich wieder neu zu verschmelzen. Schmerzen, für die menschliche Nerven nie gemacht wurden, füllen jede Faser in dir aus. Du brichst mehr Blut als dein Körper je enthielt, es quillt aus jeder Körperöffnung, dampfend und zischend. Aber du bist immernoch nicht tot. Sie weiden sich an deinem Leid, denn die Furcht würzt die Seele wie der edelste Pfeffer. Und glaub mir... so stark du dich fühlen magst, du wirst Angst haben. Essenzielle und reine Angst. Magal schloss die Augen als rieche er selber einen fernen Duft, ein Schauer überlief ihn. Letztlich verschlingen sie das was dich ausmacht. Du wirst vernichtet und zurück bleibt eine verformte Hülle, die ihnen als Heimstadt dient, bis sie ihre Anwesenheit nicht mehr ertragen kann und vergeht.
Du siehst also mein fremder Freund... die Sache könnte sich recht unangenehm gestalten.
Mit einem Schlag kehrte seine Fröhlichkeit zurück.
Aber sorge dich nicht mein Junge. Der gute Magal vermag dir zu helfen, einen Menschenfreund wie mich trifft man gewiss nicht alle Tage. Allerdings sind selbst meine Dienste nicht gänzlich umsonst, auch ist dies nicht der geeignete Platz für deine Genesung. Ich würde vorschlagen du holst dein Fahrzeug und wir setzen den Weg gemeinsam fort. Die Tatsache das der gute Bane uns hier bereits in Empfang nahm lässt mich vermuten das wir unserem Ziel nahe sind. Ich würde also darauf verzichten das Tier, das unserem Sethesch so ans Herz gewachsen zu seien scheint, zurückzulassen und stattdessen im Schritttempo die letzten Wegstunden zurücklegen. So laufen wir auch nicht Gefahr unversehens für Feinde gehalten zu werden. Wenn wir angekommen sind, kümmern wir uns um dein kleines Problem, Freund... wie heißt du eigentlich?
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