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"Sehr schön, Pistner. Zuerst zu ihrer Meldung. Sie sind ein Mensch, oder nicht? Verdammt, dann melden sie sich nicht wie ein Ding! ICH melde MICH heißt das, und nicht anders. Rührt euch. Zum eigentlich. Sie sind mir zugeteilt worden, um an der Ausbildung zum Schützen für schwere und überschwere Waffen teilzunehmen. Leider ist mir vor einigen Tagen ein Soldat durch...unglückliche Umstände verloren gegangen. Damit werden sie seinen Platz einnehmen. Schützenausbildung MK 20mm, Ladetätigkeiten und Erstausbildung heute nach dem Dienstsport. Und der fängt an in exakt 7 Minuten. Treten sie bei den Kameraden 12 Uhr 500 an. Wegtreten." Sailer drehte sich wortlos um und ging in die angegebene Richtung davon, ohne eine Abmeldung des Soldaten zu erwarten. Die vor der Formation von etwa 20 (es waren in der Tat 19...) Waffenteamanwärtern liegenden Baumstämme ließen nichts Gutes erahnen...
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Jawohl, habe verstanden, Herr Oberfeldwebel. Mache mich Umgehend auf den Weg.
Mathis ging so schnell er konnte auf seine Stube und raffte sich seine restliche Ausrüstung ordentlich zusammen. Dann machte er sich auf direktem Weg zu seiner neuen Einheit.
Als er wenigen Minuten dort eintraf, konnte er das große Verhängnis schon sehen. Es stand dort eine deutlich kleinere Gruppe als die in der er vorher war. Es handelte sich doch wirklich gerade mal um 19. Aber das war nicht das schlimmste.
Oh nein! Die dinger müssen wir doch nicht etwa beim Sport tragen? Aber selbst wenn. Sollte es wirklich so sein, dann darf ich endlich eine schwere Waffe tragen.
Er trat vor die Gruppe und sprach Oberfeldwebel Sailer an als er ankam.
Herr Oberfeldwebel! Gefreiter Pistner, melde mich wie befohlen zur Ausbildung.
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Schönes Wetter! Was für Gohmor Regen, aber keine Chlordämpfe oder Wirbelstürme bedeutete. Wie sagte das Sprichwort? “Einen Fremden erkennst du auf Koron daran das er sich über das Wetter beschwert.“ Hätte man den Kopf in Richtung der offenen Seite gedreht, der Blick über das Meer wäre ungewöhnlich weit gewesen. Ein graues Band, brodelnd und seit über zweihundert Jahren windgepeitscht, ohne einen Tag spiegelglatter Ruhe. Gewitter! Weit draußen, wo sich die Wolken zu unheilgeschwängerten Ungeheuern auftürmten, deren geblähte Bäuche von inneren Blitzen erhellt wurden. Ein geräuschloses Schauspiel, da der Donner es nicht vermochte seine zornige Stimme bis zum Festland heranrollen zu lassen. Die, grandios zu beobachtenden, Zuckungen eines geschändeten Planeten. Wie gesagt, all das hätte man sehen können, würde man den Kopf eine Winzigkeit gedreht haben. Doch keiner der Männer und Frauen tat dies. Sie standen unbeweglich wie in Bronze gegossen. Nach der Besprechung mochten einige der Rückkehrer geglaubt haben das Antreten auf dem Appellplatz gelte nur ihnen. Nun aber stand die ganze Kompanie versammelt.
Der gewohnte Ablauf spulte sich ab. Ein Offizier ließ die Soldaten still stehen. Klein erschien, nahm die Meldung ab und ließ sich im Chor von den Angetretenen grüßen.
Soldaten! Wir haben erste Kämpfe gewonnen und wir haben erste Kameraden und Freunde verloren. Wir alle wissen das ein Leben, das im Dienst des Imperators endet, mag es auch noch so kurz gewesen sein, kein vergeudetes Leben war. Er auf Terra weiß um jeden seiner Diener. Wir aber gedenken Stabsgefreitem Duncan McIrwine, Hauptgefreitem Dimitri Durak, Hauptgefreitem Leif Öresund, Obergefreitem Henrique Batisos und Gefreitem Benjamin Wilson. Ihre Taten, ihr Mut und ihre Entschlossenheit das eigene Leben für das Wohl des Imperiums, Korons und Gohmors zu geben, werden vor dem Allerhöchsten ebenso wenig in Vergessenheit geraten wie vor uns, die wir die Ehre hatten mit ihnen zu dienen und Seite an Seite zu streiten.
Salutformation vortreten!
Geführt von einem, mit gezücktem Säbel bestückten, Leutnant traten sechs PVSler aus der angetretenen Formation vor. Die Mannschaftssoldaten waren mit den Vorgängermodellen der Zwo-Einser ausgestattet. Sie nahmen Aufstellung seitlich der Front aus Soldaten und legten auf Zuruf hin an. Der Säbel senkte sich und drei Salven kugelloser Schüsse krachten zur stählernen Decke.
Eine kleine Ewigkeit herrschte danach Stille, nur gestört vom Heulen des Seewindes.
Endlich sprach Major Klein weiter.
Nun zu weiteren, unangenehmen Pflichten…
Mit Wirkung vom heutigen Tage ordne ich folgenden Maßnahmen an.
Ich degradiere Leutnant Victus DeNarre, wegen Nichteignung, beim Ausüben eines Offizierskommandos, zum Oberfähnrich. Ihm steht die Möglichkeit offen seinen alten Rang, nach offenkundigen Verbesserungen seiner Befähigung, zurückzuerlangen.
Ich degradiere Unteroffizier Braiment Saul, wegen Ungehorsam gegenüber einem direkten Vorgesetzten, wegen Anstachelung zur Desertion eines Untergebenen, Wehrkraftzersetzung und Wehrunwürdigkeit, zum Gefreiten. Er wird in das Strafbataillon 7 “Ewige Sühne” versetzt. Das Ermessen einer Rehabilitation liegt beim Bataillonskommandanten.
Ich degradiere Stabsgefreiten Alexander Kochens, wegen grob fahrlässigem Verhalten und widerrechtlicher Ausgabe von Sprengsätzen an einen unautorisierten Scharfschützen, zum Gefreiten.
Er wird in das Strafbataillon 7 “Ewige Sühne” versetzt. Das Ermessen einer Rehabilitation liegt beim Bataillonskommandanten. Wegen indirekter Todesfolge eines Kameraden verhänge ich zusätzlich eine Strafe von fünfzehn Peitschenhieben...
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Lysander war zufrieden, äußerst zufrieden. Der unliebsame Leutnant hatte bekommen was er verdiente und an den anderen wurde ein Exempel statuiert. Das Saul aus seiner Truppe ausschied machte ihn ebenso keineswegs traurig.
Er hatte immerhin jetzt die wage Möglichkeit fähigen, ihm nützlichen Ersatz zu bekommen. Oder Leute die beeinflussbar und bestechlich waren.
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… die vierte Gruppe wird, durch Verluste, Ausfälle und Versetzungen eine Umstrukturierung erfahren. Aber dazu werden sie von ihrem Zugführer eingewiesen.
Jetzt sperren wieder alle die Ohren auf!
Vielleicht haben sich bereits einige von ihnen gewundert warum der Urlaub für die nächste Woche gestrichen ist. Die Zehnte wird im Rahmen der Verständigung mit unseren Kameraden, aus dem Bereich der Truzt-PVS, an dem Manövervorhaben “Bruderbande” teilnehmen. Eine Großübung die Fachwissen austauschen und Vorurteile abbauen helfen soll. Dazu ein paar Worte unseres Gouverneurs. Nun lass er von einem Zettel ab. "Trotz Unstimmigkeiten in letzter Zeit, die auf lokale Mentalitäten und widrige Begebenheiten zurückzuführen sind, dürfen wir nicht vergessen, das wir alle Bewohner des heiligen Imperiums und dieser großartigen Welt sind. Eine Menschheit, eine Armee, die Hände in Brüderlichkeit gereicht. Die gemeinsame Übung soll diese Bande verstärken und die Geschlossenheit unserer Welt erneuern.
Er ließ das Gesagte einen Augenblick wirken und sprach dann in gewohntem Ton weiter.
In den nächsten Tagen werden sie Einzelheiten zum Einsatz ihrer jeweiligen Einheiten erhalten. Die Übung zieht sich über einen längeren Zeitraum und nicht alle Einheiten werden permanent in Aktion sein, dennoch erwarte ich Professionalität. Ich will nicht das diese… das unsere Kameraden aus Tuzt ein Eindruck von Unfähigkeit von uns gewinnen. Also machen sie mir keine Schande.
Das wäre dann vorerst alles, Einheitenführer übernehmen und weitermachen mit Dienstgeschäften.
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Leutnant Schönbecker forderte die angetretenen Soldaten auf das Gehörte den Kameraden mitzuteilen die aus irgendeinem Grund nicht beim Appell hatten dabei sein können. Zusätzlich wurde die neue Zusammensetzung der vierten Gruppe auch noch einmal am schwarzen Brett ausgehangen und war somit im entsprechenden Kompanieblock ersichtlich. Der Zugführer sagte nichts zu den Verurteilungen oder Versetzungen. Er erwähnte nur das man Kriegor endlich sein Priesterseminar genehmigt hattem und das es einige Neuzugänge gab.
Am Infobrett war schließlich Folgendes zu lesen:
[CENTER]Vierte Gruppe: FJ Lysander-Orsius
Stv: Unteroffizier Rutschenkov
Sanitäter: G Herbst
Pionier: SG Holm
Fahrer: HG Tibatiki
Fahrer: SG Oliarèz
Funker: G Mehling
Soldat 1: OG Stern
Soldat 2: OG Levy
Soldat 3: G Lysidon
Soldat 4: OG De Cawesi
Soldat 5: G Bernard
Soldat 6: G Banks
Soldat 7: G Lissé
Soldat 8: HG Hagee
Soldat 9: G Pistner
Soldat 10: G Messer [/CENTER]
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Lysander nahm die Veränderungen entgegen und ließ per Boten den Angehörigen seiner Truppe selbige zukommen.
[->Stube117, Sanitätsblock A]
Danach schritt er selbst in seine eigene Unterkunft um die freien Minuten zur Erholung seiner geschundenen Adelsseele zu nutzen. Immerhin hatte die Leitung ihren Fehler mit Victus eingesehen...
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Yllyus Lysander, seines Zeichens Fahnenjunker des 10.Gohomor zu Koron, stand um 0755 in voller Dienstmontur und aristokratischer Haltung, die eine gleichmütige Gelassenheit und eine gewisse Strammheit in einem darstellte, welches Paradoxon nur jene verkörpern konnten, deren elementares Sein in nichts geringerem als einer für alle nicht gebürtigen unerreichbaren sozialen Schicht bestand, deren einziges Ziel mit großem Abstand zu anderen darin lag, den eigenen Profit und die eigene Wonne zu mehren.
Auch darin war der Adel allgemein hin unerreicht.
Die Uniform saß standesgemäß makellos und war bedachtsam fusselfrei gehalten. Keine falsche Falte verunstaltete die Zier. Ein grades Kreuz und eine makellose Haut vermittelten dem Betrachter Selbstbewusstsein, Kraft und Lebendigkeit, die alle übrigen Angehörigen der PVS um Lysander herum müde und kränklich aussehen ließ, obgleich der adlige Fahnenjunker sicherlich die blassere Haut für sich beanspruchte. Lysander wirkte eben und rein, genauso, wie er sich empfand und wahrnahm.
Und nun wartete er so am Morgen auf die neuen wie alten Gesichter, frei und frisch auf dem Appellplatz stehend und einen regenlosen, stark und tiefgrau bis rötlich bewölkten Chemiehimmel genießend, ohne dass lästige Schwaden die Sicht versperrten.
Ein wunderschönder Tag auf Koron.
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Die Zeit verstrich langsam. Die barbarische Soldatensippe hatte noch knapp drei imperiale Standardminuten zum Eintreffen. Lysander war gespannt, wer heute wieder alles zu spät kommen würde...
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Ace war vom morgendlichen Nahrungsaufnahmeritual, dem Meeting mit der grauen, geschmacksneutralen Nährpaste, zurückgekehrt und hätte beinahe vergessen, dass am gestrigen frühen Abend neue Order eingetroffen waren.
Hastig machte er sich dienstfertig und eilte zum Appellplatz.
Der Fahnenjunker wartete bereit. Messer, Samira und Remus waren vorhin nicht in der ihrer Stube gewesen, daher war Levy nun verwundert, sie noch nicht hier anzutreffen. Sie mussten doch wssen, dass es mehr als kurz vor knapp war.
Levy salutierte schweigend vor dem Ranghöheren, der es ebenfalls mit einem schweigendem Nicken entgegennahm.
Levy nahm Abstand und stellte sich in etwa dort auf, wo es sich für seinen Rang in der Truppe geziehmte. Bevor er Haltung einnahm strich er noch letzte Falten glatt.
Lysander stand derweil unbeweglich wie eine heldenmutige Statue.
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