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Der Weg durch die Wüste
#31
HA!
Er schlug mit der flachen Hand auf die Fahrzeugverkleidung das es einen dumpfen Ton erzeugte.
De Junge hat es raus.
Verkündete er der heißen Wüstenluft. Dabei schien Magal aufrichtig erfreut zu sein.
Ich lag also richtig als ich dein Potential mutmaßte.
Perfektion! Nur darum geht es bei Slaanesh.
erläuterte er mit lehrermäßig erhobenem Zeigefinger, was seinen Halt auf dem Vehikel zwar gefährdete, ihn aber offensichtlich nicht sonderlich besorgte.
Einen Gott kümmert es herzlich wenig mit wem oder was ein Sterblicher zu kopulieren pflegt. Die sexuelle, die erotische Komponente, ist lediglich ein Katalysator. Das Bestreben eine Sache über die eigentliche Vollendung hinaus zu steigern, kann etwas gänzlich Neues erschaffen. Ein Laut wird zu Waffe, eine Emotion, eine Berührung vermag den ganzen Kosmos zu offenbaren. Lüge wird Wahrheit und Wahrheit wird Lüge. Der Geist selbst streift seine Fesseln ab und erlangt die Macht eines Schöpfers.
Dadurch ka… VORSICHT!

Plötzlich stand ein Kind, ein Mädchen der Kleidung nach, auf der Strecke, kein fünf Meter vor der Schnauze ihres Fahrzeuges. Es trug keinerlei Schutzkleidung sondern lediglich ein weißes Kleidchen. Die blassen Züge starrten leer auf die heranbrausende Motorhaube.
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#32
Kurz durchzuckte ein leichter Schreck seine Glieder, als Magal eine unerwartete Reaktion auf seine Antwort zeigte. Doch es war eine erfreuliche und positive Reaktion, anders wie erwartet. Wie kam Ad`razbe zu dieser Antwort? Er beschrieb seine Lebensweise und seine Gedanken, eigentlich recht simpel, doch traf er damit genau die Erwartungen. War seine Vision nun noch verwunderlich? Durfte er aus diesen Gründen dieser zuteil werden, weil er schon vor seiner Berührung mit dieser Macht und jeglichen Wissen darüber doch die Ideale lebte, um die es dabei ging? Ja, das musste es sein, dies war der Schlüssel, jetzt galt es nur noch das zugehörige Schloss zu erreichen im bildlichen Sinne, noch eine Tagesreise.
VORSICHT!
Wieder ein Schreckmoment, doch dieses Mal weitaus intensiver. Gerade noch erblickte er die zarte Gestalt vor dem Vehikel und nur eine instinktive Reaktion konnte noch erfolgen. Eigentlich hätte er sie überfahren sollen, wer konnte schon derart tolpatschig sein und sich inmitten einer einzigen Sandfläche direkt vor einem dahinrasendem Fahrzeug stellen. Doch ohne Zeit die Konsequenzen abzuwägen riss Ad`razbe das Steuer nach links, begleitet von einer heftigen Bremsung. Die Gegebenheiten waren für beide Dinge schlecht. Die Bremsung im Sand führte zum Verlust der Kontrolle und erst nachdem sich das Vorderrad in den Sand gegraben hatte reagierte das Konstrukt auf die Übersteuerung. Die dabei aufkommenden Kräfte führten zum Unvermeidlichen, das Dreirad war für Lenkbewegungen dieser Art von vornherein nicht geeignet. Verschwommene Bilder, nur das vorbeirauschen des Horizonts, ehe man das Gefühl verspürte das Gleichgewicht zu verlieren. Tatsächlich schafften es die Kräfte den Schwerpunkt auszuhebeln, sodass das Gefährt über Vorderrad und rechtes Hinterrad kippte. Einmal überschlugen sie sich auf jeden Fall, alles andere endete in einem heillosen Durcheinander, in dem das Gefühl jeglicher Richtungen verloren ging. Krampfhaft hob sich Ad`razbe am Steuer fest und glücklicherweise hatte es schnell ein Ende, nicht auszudenken was passiert wäre, wenn er mit voller Geschwindigkeit gefahren wäre. Ein Blick nach oben zeigte den Horizont, sie lagen auf der Seite... Sie? Die anderen beiden konnten sich unmöglich auf dem Gefährt gehalten haben, sie mussten bei dem Unfall runtergeschleudert worden sein.
Bei allen Mächten, wehe diese Gestalt war es nicht wert oder das Ausweichmanöver umsonst...
Ad`razbe schnallte sich ab - welche innovative Erfindung solche Gurte. Die Abdeckung war die Fahrt über sowieso offen, jetzt hatte sie sich in den Sandboden gebohrt, davon lag nun auch jede Menge im inneren des Cockpits. Wie Muskelkater schmerzte es in seinen Muskeln, als er sich hinausquetschte und dann einen Moment reglos auf dem Rücken im Sand liegen blieb.
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#33
Magal lag etwa zehn Meter von dem gestürzten Trike entfernt. Der puderig, graue Sand hatte das Schlimmste verhindert, dennoch war seine linke Wange aufgekratzt und er lag auf seinem eigenen, schmerzhaft verdrehtem Fuß. Die restlichen Glieder von sich gestreckt erinnerte er an ein Insekt, welches sich in der unglücklichen Situation befand auf dem Rücken gelandet zu sein. Er gab krächzende Laute von sich und war offensichtlich bemüht den Oberkörper zu heben ohne das empfindliche Bein durch das eigene Gewicht zu brechen. Spuckend befreite er Lippen und Zunge vom salzig schmeckenden Sand. Nun ließ sich, so sonderbar es anmuten mochte, heraushören das die Laute des Mannes nicht etwa dem Schmerz oder Fluchen geschuldet waren. Vielmehr lachte Magal, ja schüttete sich aus vor Lachen. Er sank zurück in die Umarmung der Düne, hielt sich den Bauch mit der Rechten und war mit der Linken bemüht die Tränen aus den Augenwinkeln zu wischen. Beruhigte er sich scheinbar, schüttelten ihn sogleich neuerliche Gelächteranfälle, dass es schien er winde sich in Krämpfen.
Kausalität! Brachte er mühsam hervor schüttelte wieder im zügellosen Amüsiertsein.
Endlich, nach Minuten hatte er sich soweit beruhigt der er verständliche Worte herausbrachte.
Die Kausalität der Lüge und ihre Wandlung in die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Er stand umständlich auf und schlug sich den Sand von der Kleidung. Dann breite er die Arme aus wie der Artist dem soeben der Beweis seiner Fähigkeit die Schwerkraft zu verlachen, geglückt war. Schöpferkraft! Rief er zu dem verunfallten Vehikel hinüber.
Wahr erscheint dir das was du für wahr hältst. Dadurch das es Reaktion erzeugt wird es zur Wahrheit für jene die von der Reaktion betroffen sind! DAS IST GÖTTLICHE ENERGIE, MEIN FREUND! Rief er in den Himmel und bog sich wieder vor lachen. Er humpelte in Richtung Ad`raube. Von dem Mädchen war nichts mehr zu sehen.
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#34
Kausalität? Wohl eher Glück im Unglück... Auch wenn er Magal erst seit dem gestrigen Tage kannte, so hate er sich inzwischen an seinen eigenen Humor gewöhnt, genauer gesagt an das Lachen, das jedes Mal in den unvorhersehbarsten und denkbar unpassendsten Momenten erschallte. Was hatte er nun wieder? Abgesehen davon, dass Ad`razbe gerade nicht wirklich dazu aufgelegt war einen Spaß zu vertragen und noch sämtliche Muskel schmerzten, verstand er den Sinn hinter Magals Worten nicht, nein, wollte nicht einmal darüber nachdenken. Göttliche Energie? Ganz bestimmt, aber zuerst wird hier jemand Rede und Antowrt stehen müssen... Unter leichtem Stöhnen drehte sich Ad`razbe zuerst auf den Bauch, dann richtete er sich langsam auf. Er sah Magal wie einen Propheten, die Arme erhoben und einem Lächeln im Gesicht, als würde er die Herrlichkeit seines Gottes predigen. Vielleicht tat er das auch? Ihm konnte es nur ein leichtes Heben einer seiner Augenbrauen entlocken, mit skeptischen Blick suchte er die Stelle ab, an der noch kurz zuvor die Gestalt gestanden haben musste. Nichts. Weit und breit war niemand zu sehen, nur dieser Mutant, der schon ein Stück früher vom Trike gefallen sein musste. Nicht einmal Fußspuren, obwohl diese nach dem Sturm nicht verkennbar sein durften, es war wirklich so als hätte diese Gestalt niemals existiert. "Was geht hier vor? Was redet ihr für wirres Zeug?" Er schenkte Magal einen gestressten Blick und strich sich ein paar Strähnen aus seinem Gesicht. Wenn sie Glück hatten würden sie das Fahrzeug wieder aufrichten können, vielleicht wäre es sogar noch funktionstüchtig, also was belustigte ihn derart? Was wollte er damit beweisen? "Hier stand niemand, aber sowohl ihr als auch ich haben etwas gesehen..."
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#35
Magal drückte seinen Rücken durch, schien aber von seinem Lachanfall mehr gebeutelt als von der ungewollten Absitzmanöver. Endlich erreichte er den angehenden Slaaneshdiener und stemmte die Hände in die Hüften.
Ich fragen mich ob du mir überhaupt zugehört hast. Sprach ich nicht davon das ein Wille ohne Fesseln alles vermag? Dinge erschaffen, Lüge zu Wahrheit machen? Er baute sich vor Ad`razbe auf und beschirmte ihn mit seinem Schatten. Er seufzte tief!
Ein Stein ist ein Stein, hart und unnachgiebig. So wie dieser hier. Er hob einen Stein auf, den der ewige Wind und der Sand, rund wie einen Kiesel geschliffen hatten. In einer flüssigen Bewegung warf er ihn Ad`razbe zu. Dieser fing ihn mit den Reflexen eines Mannes der sich auf die Kunst des Klingenführens verstand. Aber ist der Stein dort draußen genauso hart? Er deutete zu einem der aufragenden Felsen an dessen Fuss sich schwarzes Geröll gesammelt hatte. Oder ist er nur Trug und Flimmerwerk? Natürlich nicht! Ein Stein gleicht dem anderen und egal woher er kommt er ist hart und unnachgiebig. Diese Gewissheit sorgt dafür das er eben genau das ist, selbst wenn er aus Rauch gemacht wäre. Ein Mädchen ist ein Mädchen und man muss ihm ausweichen, da man es sonst unweigerlich überfahren würde. Der Unfall passiert weil du dem Kind ausweichst und wäre er passiert wenn da kein Kind gestanden hätte? Der umgestürzte Wagen ist also Beweis genug für die Wahrheit. Wahrheit muss es daher sein, selbst wenn es nur Spiegellicht wäre. Der Mensch erlegt sich seine Mauern selber auf und hat es verdient sich an ihnen den Kopf einzurennen. Der kahlköpfige Mann griff in den Kragen seines Anzuges und schlug die Kapuze über den Kopf um ihn vor der Sonne zu schützen. Während er sich umdrehte und zu dem verunfallten Gefährt ging murmelte er zu sich selbst. Alle Götter, das sollte ich aufschreiben. Ein Quell der Weisheit, für wahr. Wieder kicherte er.
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#36
Ein Wille ohne Fesseln vermag alles...Dinge erschaffen, Lüge zu Warheit machen... Wiederholte Ad`razbe in Gedanken und zog die Stirn in Falten, nun gewillt seine volle Aufmerksamkeit Magal zu schenken. Er glaubte langsam zu verstehen worauf er hinauswollte. "Es ist wie mit einem simplen Kartentrick. Wahr ist das, was die Sinne ergreifen und der Verstand begreifen kann...", rief er Magal nach, als dieser bereits zum Fahrzeug lief, "Aber hinter jedem Kartentrick verbirgt sich, wie der Name bereits sagt, ein Trick... sagen wir ein Instrument, mit dessen Hilfe man die ursprüngliche Wahrheit verfälscht und für seine Zwecke entfremdet. Nur der Ausführende, der Kartenspieler, kennt die Wahrheit. Der Zuschauende vermag diese Wahrheit vielleicht erahnen, aber nur wenn er das Instrument kennt." Er warf einen Blick auf den Stein in seinen Händen und warf ihn auf den Fels, den Magal zuvor noch in seinem Beispiel benutzt hatte. Mit einem hörbaren Aufschlag sprang der kleine Stein zur Seite und landete lautlos im Sand. Ad`razbe gluckste, "Was war also das Instrument hinter dem Mädchen? Der Wille? Und was unterscheidet diesen Willen von dem meinigem? Was sind das für Fesseln?"
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#37
Nichts überstürzen! Rief der Hexer ohne sich zu Ad`razbe umzudrehen. Das soll für heute an lehrreichen Lektionen genügen. Mehr halten meine Knochen auch kaum aus.
Auch der Hundemann schien sich nicht sonderlich schwer verletzt zu haben und so machten sie sich das zweite Mal an diesem Tag daran das dreirädrige Gefährt zu bergen. Es gestaltete sich einfacher als nach dem Sturm, doch dafür begleitete ihre Fahrt jetzt ein unschönes Klappern und ein leichter Rechtsdrall.
Nach etwa fünf Stunden Fahrt durch absolute Einöde, genauso gut hätten sie sich auf einem Fließband befinden können das sie, trotz hoher Geschwindigkeit, auf der Stelle hielt.
Dann erhielten sie das erste Zeichen für andere Menschen in der Wüste. Es war ein Carnak. Gesattelt, aber ohne Reiter. Das Zaumzeug zerfetzt und mit Blut beschmiert.
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#38
Ein Seufzen entwich dem Jüngling, die Aussicht seine aufkeimende Wissbegier allsbald stillen zu können war erst einmal verflogen. Doch die nächste "Lektion" würde garantiert folgen und deshalb lies er sich vertrösten, immerhin hatten sie ein Ziel vor Augen und es lag wahrscheinlich jedem von ihnen daran nicht mehr viel Zeit hier draußen zu verschwenden. Zusammen machten sie das Gefährt wieder fahrbereit und setzten ihren Weg fort, den leichten Defekt der Lenkung konnte Ad`razbe mit einem stetigen Gegenlenken begegnen, dennoch lief das Trike etwas unrund. Nach Stunden der Fahrt, ohne jegliche Änderungen der Landschaft, trafen sie auf einen einsamen Carnak, das Seltsame daran war allerdings der Sattel und das zerfetzte Saumzeug. Sie waren schon sehr nahe dran, dennoch verblieb das Tier an Ort und Stelle, schien keineswegs von den Geräuschen des Motors gestört zu werden. Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage... Unbeabsichtigt huschte ein Grinsen über seine Lippen bei dieser gedachten Frage, dieses Zitat hatte er aus einem Theaterstück und doch passte es hier wieder einmal, wie so oft in vielen Situationen des Lebens. Er stoppte das Fahrzeug und griff an die Seite seines Gürtels um bereit zu sein seinen Klingenreif zu ziehen. "Seht ihr Anzeichen des Reiters?" Auge in Auge mit dem Tier näherte er sich diesem, er wollte das Blut am Saumzeug untersuchen, dass er soeben entdeckt hatte.
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#39
Nein! Magal stieg ab, beschirmte die Augen gegen die weiße Gnadenlosigkeit der Sonne und drehte sich im Kreis. Das Tier, schäumend und offensichtlich völlig entkräftet, war aus der Richtung gekommen in die sie selber fuhren. Jedenfalls ließen das die Spuren erahnen die klar und deutlich sichtbar im Sand zu sehen waren. Der Sand selbst ging langsam in gebackenen Lehmboden über der rissig vom mangelnden Wasser war.
Der Rauch der uns leitet wird kaum von einem Freudenfeuer stammen. Vermutlich hat das Carnak die Stelle des Kampfes geflohen. Das Blut sieht getrocknet aus. Sicher ist es Stunden lang gerannt.
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#40
"Ja, ist es." Erwiderte er, als er selbst das Blut etwas genauer begutachtete. "Auf meiner Reise machte ich Zwischenstop in einer kleinen Siedlung. Bereits dort warnte man mich vor einer möglichen Schlacht in dieser Richtung. Ich weis nicht wie es euch geht, ich bin dennoch gewillt so schnell wie unser Ziel zu erreichen." Die Augen des Tieres stierten ihn an, geweitet und wahrscheinlich geschockt. "Das Tier wird sterben alleine, aber wenn wir es mitnehmen, dann hält es uns nur auf."
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