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Die Breche tut sich in dir auf!
Diesen Spruch konnte er sich nicht verkneifen, verschenkte damit jedoch den Vorteil der Überraschung. In letzter Sekunde brachte der Anführer seine Stangenwaffe zwischen sich und den tödlichen Hieb. Mit einem Fluch federte er in die Knie, überrascht von der Stärke des nackten Wahnsinnigen. Er sprang zurück und zerrte einen seiner Untergebenen zwischen sich und den Fürsten. Der Mann, kaum begriffen wie ihm geschah, klappte auseinander nachdem ihm die Sichelklinge insFleisch gefahren. Immerhin hatte der andere die Zeit genutzt um den Hahn seiner “Musketenaxt“ zu spannen. Allein der Hektik des Schützen hatte Kogan es zu verdanken das die Bleikugel einen Unglücklichen hinter ihm traf und nicht seine Brust zerfetzte. Doch der Kämpfer wusste seine Waffe zu nutzen auch wenn der Schuss fehl ging. Aus der Pulverdampfwolke heraus sprang er ihn an, die Axt hoch über dem Kopf schwingend. Nun war es Kogan der sich in der Defensive sah. Das Schwert zuckte vor, hatte jedoch zu wenig Spielraum um einen tödlichen Streich zu vollführen. So zeichnete sich lediglich dort ein roter Schnitt ab wo die Schneide durch feinsten Seidenstoff gedrungen war. Doch auch Kogan war nicht unversehrt geblieben. Schmatzend grub sich die Axt in seinen Oberarm knapp unter der Schulter . Als der Andere sie wieder herauszog tanzte ein siegessicheres Grinsen auf seinem Gesicht. Hätte er vorher bereits gegen Kogan gekämpft, so hätte er gewusst das sich der Fürst durch Schmerz nicht aufhalten, ja selten auch nur verlangsamen ließ. Mit einem zornigen Schrei, durch die goldene Maske zu einem emotionslosen Ton verzerrt, trieb er das Schwert bis zum Heft in das Knie seines Feindes. Dieser brüllte auf, ließ sein eigenes Schlachtinstrument fallen und suchte sich von der Ursache seiner Qual zu befreien. Kogan schmetterte ihm den Ellenbogen ins Gesicht, so das er zähnespuckend nach hinten kippte und hart im Sand zum liegen kam. Niemand half dem Champion als Kogan ihn mit drei heftigen Tritten auf den Kopf, zur Abdankung überredete. Dann ergriff er die exotische Mischwaffe und reckte sie in den Himmel. Die Clanmänner, die in den Zweikampf nicht eingegriffen hatten, so wie es Sitte war, starrten zu ihm.
Ich habe Al Chalik besiegt, so wie ich euren Champion besiegt habe. Folgt mir und ich führe euch zum Sieg!
Langsam schloss sie der tiefe Spalt in seiner Schulter wieder.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
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Verständnislosigkeit wäre noch die geringste aller Emotionen, welche keimt zwischen den angestrengt dreinschauenden Glotzaugen der desorientierten Menschenmasse. Einige von ihnen verharrten sogar in einer blutigen Pose, einen unliebsamen Feind noch am Schopfe haltend, die Klinge schon halb durch den Skalp getrieben. Andere musterten ihn misstrauisch mit qualmenden Läufen, andere bluteten dafür aus durchlöcherten Stirnen. Plumpe Axtimitationen aus gebrochenen Hubschrauberotoren, fahl durch die russhaltige Verarbeitung, senkten sich bis in den adernlassverseuchten Dreck. Sohlen kratzten unruhig, einige Carnaks scharrten hörbar mit den Hinterläufern herum. Das Wagenrad auf welchem sich eben noch einer der Häuptlinge befunden hatte, knarrte, Eingeweide und Organbrei blubberte daran herab. In der Ferne detonierte eine übereifrig davon gefegte improvisierte Granate, ursprünglich wohl eine Haubitzenpatrone. Wind frischte auf, Wimpel neigten unruhig ihre farbenfrohen Schwänze, im entfernten Winkel ein ungestümer Grunzlaut. Mehr nicht. Eine angeschlagene Häuserfront brach ächzend in sich zusammen, als habe man sie aus losen Karten zusammengestellt. Ersterbendes Wimmern. Ansonsten nichts.
Irgendwann trat einer vor, ein einzelner Mann nur, von Statur ein wenig kleiner denn der Kriegsfürst selbst, doch wesentlich sehniger, gewandter vom Auftreten her. Sein schmales viperngleiches Gesichtlein drückte verborgene Intelligenz aus, die schlitzförmigen Augen strahlten eine Verfassungsruhe aus wie sie kein imperialer Bürger jemals träumen durfte. Eine zusammen geschmiedete Berdiche lächelte blutig zwischen seinen sonnengegerbten Fingern, dumpf mochte sich der Großfürst vielleicht an jenen Mann erinnern, möglicherweise war er damals aber auch zu weit entfernt gewesen. Allmählich zog er das scharlachrote Turbantuch über die Lippen herab, fast demütig die Mundwinkel zu sanftem Lächeln gezwungen. Kein wahrhaftiger Ausdruck menschlicher Emotion, eher ein zweifelhaftes Anerkennen, wie von Wölfen, welche sich Untereinander die Rudelsführung gestatteten. Die rechte, unberingte Hand glitt schweigend an seine Brust, eine angedeutete Verbeugung, welche sich infektiös über die umliegenden Schlachtenbrüder fortzusetzen schien. Aus der Mitte des zerstrittenen Haufens wankte ein uralter Greis heran, wie auch immer er in diesem blutigen Scharmützel überlebt haben mochte, war ungewiss, dennoch hatte er dies wohl vollbracht, ohne selbst beschmiert durch Lebenssäfte zu sein. Mit knorrigem Carnakhautstock verwies er auf den Maskenträger.
“Al Mechdi! Der maskierte Kriegerfürst, welche der Prophezeiung folgend, das Gesicht Alluh dalana Radscha Shenjalis tragen wird! Tiefe Demut, hoher Herr, tiefe Demut! Wähle jene Würdigsten aus unseren Stämmen, welche all die schlangenhafte Götzendienerei des flammenden Phönix vertreiben sollen aus unsere Mitte! Shulan Mahli prophezeite vor Generationen schon die Ankunft, jener welcher unbestritten, nackend das Kriegerbeil wider mächtige Stammesherren erheben wird, würde unseren Durst stillen und uns vor den Verderbnis sendenden Feuerlanzen bewahren! Brüder, der Tag der Erlösung aller Stämme, al-Kiyamash, wurde uns offenbart!”
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Er breitete die Arme aus.
So wie sie es zuvor bei ihrem Hexergeneral getan hatten knieten die versammelten Krieger nun vor ihm. Wenn auch dieses mal nicht unter dem Zwang schwarzer Kunstfertigkeit. Kogan winkte jenen Mann zu sich, der von der Vorherbestimmung gesprochen und dem Kampf so Einhalt geboten hatte. Der Fürst sprach zu ihm. Nur kurz und so leise das die Knienden ihn unmöglich verstehen konnten.
Die Essenz des Krieges heißt euch willkommen, nun da euch das Joch des Hexenschleiers von der Schulter geschlagen ist. Al Chalik ist tot, denn seine Aufgabe ist erfüllt. Er hatte die Gläubigen zur heiligen Stätte Rasankur geleitet. Als Feinde, denn das Feuer der Schlacht ist die Esse der Wandlung. Wer die Hand gegen den Fürsten erhebt, erhebt sie gegen den Willen der Götter. Denn ihr großer Plan ist es dem wir alle Untertan sind.
Was war wird wieder sein, Finsternis wird die verhasste Sonne verbannen. Koron wird in Herrlichkeit, Chaos, Extasse und Freiheit verbrennen. Nicht länger teilen wir uns in Stämme und Clans. Von heute an soll man unterscheiden zwischen jenen die Sehen und jenen die Geblendet sind vom trügerischen Glanz des Himmelsadlers.
Jubel brach aus und nun krachten Schüsse nicht um zu töten, sondern freudig in die Luft. Boten wurden zu Balius und den letzten Verteidigern ausgesandt um die frohe Botschaft zu verkünden. Was zusammengehörte war vereint und schnell hatte sich ein Triumphzug gebildet. Vier bullige Mutanten trugen den nackten Kriegerkönig auf einer herbeigebrachten Sänfte. Wieder bedeckten Blütenblätter das Blut der Gefallenen. So ging es zum Saal der tausend Völker. Jedenfalls bis zu den großen Torflügeln, an denen der vermeintlich letzte Akt der Abwehrschlacht getobt hatte. Noch immer brannte es an einigen Stellen und in den Schatten der nahen Häuser drückten sich “Verteidiger” herum. Die Kreaturen warteten auf die Nacht um sich endlich an den Leichen laben zu können.
Als der Zug ins Stocken geriet richtete Kogan sich auf und blickte an den verschlossenen Toren empor…
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
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Grollend wie aufgerüttetes Gestein klickten die stählernen Bolzen des sichernden Zahnrades ineinander. Erst nach verstrichenen Ewigkeiten erahnte man die technische Funktionalität, die schwerfällige antike Mechanik verhakte sich, die gewaltigen Ketten wurden gespannt, dann durch scheinbar unsichtbare Mäuler aufgesogen. Der alleenartige Durchgang lag schattengleich dahinter, die orientalisch gehaltenen Schutzrunen der Pforte flackerten unruhig im einbrechenden Licht. Jegliche selige Wandfackel war verloschen, geißelnd zerrte sich des unsterblichen Windes Ungemach, beißend wie aus Scherben und Schrappnellen, hindurch. Unheimlich für den kleingeistigen Verstandsmenschen, berührt für jene, welche die Herrlichkeit einer gänzlichen Wahrheit erahnen konnten. Staunen bemächtigte sich manchen Mannes, als aus der nächtlichen Trugesverschleierung entstellte Männer stürzten, scheinbar der einzigen ersichtlichen Quelle gnadensspendender Wärme entgegen. Manch einer der vormaligen Krieger Rasankurs erkannte einen unter ihnen, es waren die verbliebenen Palastgardisten, wenngleich sie von entsetzlichem Anblick waren. Ihre aufgerissenen Lippen waren mit scharfen Drähten vernäht, ebenso die aufgerissenen Augäpfel von feinen gespitzten Nadeln durchstochen, bis hinab in den gläsernen Sehkörper und die dahinter liegenden Nervenstränge. Die Nasenrücken waren ihnen abgeschabt worden, Ohren hinfort gebrannt und jegliches Haar am Leibe gleichsam verätzt. Die meisten Jammergestalten waren bar verhüllender Kleider, umso deutlicher daran die komplizierten Narbenmuster, rituellen Verstümmelungen und Brandmale zu erkennen. Vielen fehlten Finger oder Zehen, andere trugen ausblutende Ornamentik und Halsschmuck aus aufgefädelten Organen. Süßlich, verderblicher Verwesungsgestank glitt zwischen ihnen umher, ein niederträchtiges Miasma welches einem die Kehle zuschnürte wie ein gewobener Strick. Unweigerlich übergaben sich selbst gestandene Wüstenkrieger, während das grausige Klimpern und zittern der Hand- und Fußketten schlurfend näher rückte. Sie gestikulierten, flehend mit verkrusteten Handtellern, murmelten taub und stumm, unverständlich für menschliches Gehör, und dennoch, all zu sinnesklar für jene welche noch Liebe im Herzen trugen. Wahnsinn hatte sie befallen, ihren verbliebenen Verstand zerfressen und die körperlichen Leiden in einer schwellenden Springflut nackten Existenzialismus ertränkt. Der erste welcher das brennende Tageslicht erreichte, warf sich dem Großfürsten bettelnd entgegen, drückte jedoch im selbigen Maße mit beiden Händen dessen Kehle zusammen während er, durch verwobenen, eitrig blutenden Mund unverständlich, jaulend und heulend tobte. Die anderen taten es ihm alsbald gleich, demnach war es offenkundig das dieser Tag noch lange nicht “ausgeblutet” hatte…
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Kogan fegte den entstellten Leib mit einem Rückhandschlag von der Trage. Die entkräftete Gestalt fiel ungelenk hinab auf den Boden. Ein Kind hätte diese kraftlosen Finger lösen können.
Tötet das! befahl er lakonisch ohne einen Blick für die gemarterten Menschen zu erübrigen. Einige Schützen traten vor und schienen erleichtert diese Parodie von Leben beenden zu dürfen. Kogan richtete sich unterdessen auf und blickte an dem abweisenden Tor hinauf. Die goldene Maske verbarg das Lächeln das seine Lippen umspielte.
Ich liebe dieses Hexenweib… murmelte er sinnend.
Mein Gebieter? Der Sprecher beugte sich zu ihm in der Befürchtung eine Anweisung nicht verstanden zu haben.
Ich sagte, es ist eine weitere Prüfung. Ich werde hinein gehen und erfüllen was die Götter verlangen. Lass die Männer rasten und Opferfeuer entzünden. Ihr Glaube und ihre Hingabe wird mich begleiten.
Seine Worte fanden Verkündung. Ein Schuss ließ das gematerte Hirn der letzten Kreatur aus dem Hinterkopf der selbigen platzen als seine nackten Füße den Staub aufwirbelten. Nur mit dem bezeichnenden Schwert bestückt marschierte er in das Innere der Feste.
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Der muskulöse Kriegsheer durchstapfte schweren, dennoch federnden nackten Schrittes, die Vorhallen, unter den zeitlosen Steinvisagen der Altvorderen, ganz wie so manch anderer König wohl heran schreiten mochte. Nichts zügelte oder band ihn noch, selbst das geflossene Vitae zu seinen Füßen war getrocknet und sandig. Längsseitig der aufragenden Stützpfeiler des Atriums, welches Palast von schützendem Wall trennte, tänzelten die herabbaumelnden Wipfel der Fürstenbanner. Jeglicher Drache starrte ihn befremdlich aus einem seitlich liegenden Schlangenauge an, die Krallen wie zum Beutefang gereckt. Müßiges, boshaftes Grinsen um die stilisierten Nüstern. Zart angeschlagene Saiten entlockten der Szenerie etwas melodisch harmonisches, dennoch bedrückend wie auf einem Friedhofspfad. Vibrierend hallten sie wider, abermals, durch marmorierte Zinnen zurückgeworfen, vom okkafarbenen Sandstein reflektiert, wieder sein Ohr. Summen. Als er den vormals wasserlosen Springbrunnen mit den acht Jungferngestalten darauf erblickte, welche anstelle süßen Weines erquickliches Wasser einschenkten, stand er schon im Herzen des Kuppelartigen Überbaus. Nun erklangen jene angespielten Töne deutlicher, impulsiver und wenn man die Wallungen des Blutes abschätzte, feuriger. Eine provokante Referenz ihres geschickten Handwerkes, mochte man meinen. Noch während Kogan dahinschritt, trottete seitlich des lustvollen Wasserspieles ein auf etwa Pferdegröße herangewachsenes Geschöpf. Entfernt erinnerte es wohl an sein geliebtes Hausschwein, allerdings stämmiger, ausgewachsener. Wulstartige “Kanäle” durchzogen das pockennarbige, nackte Fleisch, wie andere lediglich Adern besaßen. Anstelle raubtierhafter Pfoten verfügte dieses über flache, hornige Hufen, unbeschlagen wie er rasch bemerken konnte. Auch der Schädel erwies sich als eigentümlich, da es nicht nur einen derartigen besaß, sondern gleich drei auf einem abgekürzten Halsstumpf. Eine wahrlich Perversion des ursprünglichen genetischen Konstruktionsplans, aus welchem auch immer dies entsprungen sein mochte. Dieser “Zerberus” glitschte mit hässlich verkrümmten und dennoch funktionellen Beißwerkzeugen, während sich eine zwiegezackte Schlapperzunge darüber kräuselte und peitschend der geschuppte Schweif gegen einen marmornen Kaisergötzen klatschte. Von der anderen Seite trappte störrisch wie eh und je das grunzende Anhängsel Kogans heran, setzte sich in sieben Schritt Entfernung auf die Hinterläufer und hechelte sein “Herrchen” gutmütig an. Die Musik drang beschwingter an sein Ohr, wohl war der Thronsaal Wurzel dieses Debakels.
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So erfreut wie er über den Anblick der vertrauten Kampfbestie war, so argwöhnisch ruhte sein Blick auf dieser anderen Kreatur. Nicht wie Grunz das Produkt einer zähen, natürlichen Auslese, sondern dem Willen eines, wohl in den Wahnsinn abgedrifteten, Geistes. Kogan kannte diesen Geist, kannte die Finger welche die Laute schlugen. Wer sonst vermochte es dem Instrument Klänge zu entlocken die direkt in der Seele Widerhall zu erzeugen schienen. Der Fürst vermutete sogar das die beiden Untiere nur deshalb nicht aufeinander losgingen weil die Musik beschwichtigend auf sie einwirkte.
Du warst fleißig wie ich sehe! Seine Stimme hallte von den hohen Wänden zurück und es schien als würde die Musik seine Worte umspielen und in die Weise mit einbauen als gehörten sie genau an diese Stelle. Noch immer konnte er sie nicht erblicken.
Vielleicht interessiert es dich das wir gesiegt haben. Nunja was man so Sieg nennt. Oder das ich deine Liebkosung mit dem Messer… hm… überstanden habe. Er drehte sich um die eigene Achse.
Zeig dich!
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“Gesiegt?” , ihre Stimme klang wahnwitzig belustigt, wie über einen üblen Scherz, “Wahrlich… ein grandioser Sieg. Vermutlich wurden Dreiviertel unserer Stammeskrieger abgeschlachtet, der größte Teil unserer sofort verfügbaren Munition aufgebraucht, frisches Trinkwasser wurde kontaminiert und was uns an geringen Vorräten geblieben war, ist nun gänzlich erschöpft. Die wenigen Infrastruktureinrichtungen wurden während des einbrechenden Belagerungsprozesses gebrandschatzt, Kunstschätze vernichtet und genügend Nutzvieh geraubt oder gefressen um uns nachhaltigen Schaden zuzufügen. Doch… die Details sind ermüdend und langweilig, wie ich finde.” , die zarte Mädchengestalt erschien etwas oberhalb des stützenden Säulenkopfes, im relativen Zentrum vom Palastportal aus gesehen, das durfte auch den eigenartigen “Schall” erklären, sie saß, überschlug die Beine und spielte einhändig auf der Lyra, “Deine neuerliche Verwundung ist mir überdies nicht entgangen, allerdings erscheint es mir ebenso müßig über derart offensichtlich nützliche Kleinigkeiten zu sprechen… Es gibt bedeutend wichtigeres für uns zu erledigen. Die Struktur deines “Gottstaates” wurde erschüttert, die meisten Hundertschaftsführer und Hauptleute wurden in der Schlacht geschlagen und ihrer sterblichen Seelen beraubt, die Kriegsmaschinerie schweigt weiterhin stumm vor sich hin, und es mangelt uns an jeglichen Rohstoffen… Angefangen bei klarem Trinkwasser… endend bei grundsätzlichen Energiequellen, im speziellen Fossillebrennstoffe um damit die Schmiede zu beheizen oder die “Marschierer” anzutreiben. Wir werden uns überdies einige Arbeitsdrohnen beschaffen müssen, Sklaven oder Freiwillige, Arbeiter… wie auch immer du sie nennen willst… allein die Bergung des Materials wird viele Menschenleben erfordern. Darüber hinaus müssen zeremonielle Weihungen des Kriegsgerätes vorgenommen werden, was wiederum Blutopfer erfordert… Womit wollen wir also anfangen?”
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Wie wäre es damit einen großartigen Sieg zu feiern? Wasser und Nahrung gibt es genügend im Lager meiner neuen Untertannen. Wir haben genügend getötet das es für Wochen reichen wird. Außerdem sind die, die wir erschlugen und unsere eigenen Toten ebenfalls Fleisch im Übermaß. Es würde für ein Fest reichen. Er setzte die goldene Maske ab und sog die tiefe Luft in die, vom Wüstenwind ausgebrannten Lungen. Er setzte das ausdruckslose Gesicht auf die Faust und betrachtete es eingehend.
Al Chalik! Murmelte er. Beherrscher der Gläubigen. Dann ging er auf die blonde Frau zu, oder besser gesagt auf die Säule, auf deren Kopf sie saß als sei es das Natürlichste von der Welt.
Kogans Blick ging zu der dreiköpfigen Bestie, die sich zusammengerollt und zwei von drei Häuptern auf den Marmor gebettet hatte.
Du hast dir die Zeit offensichtlich gut vertrieben. Hast mit deinen Puppen gespielt was? Sehr süß. Ihre gewohnheitsmäßige Kanonade aus Vorhaltungen schien ihn diesmal nicht sonderlich zu berühren.
Aber sag wie bist du eigentlich da oben rauf gekommen? Sind dir jetzt auch schon Flügel gewachsen? Er breitete die Arme aus, so als säße dort keine Hexe die sich dadurch Zerstreuung verschaffte an Bediensteten ihre Nähkünste und Messerfertigkeit zu erproben, sondern nicht mehr als ein kleines Mädchen das sich einen Spaß daraus gemacht hatte verbotener Weise auf einen Baum zu klettern.
Mit einen Haifischgrinsen legte er den Kopf in den Nacken.
Komm! Trau dich doch.... kindische Neckerei.
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“Feste? Seit wir in dieser von aller Welt vergessenen Siedlung angekommen sind, werden unentwegt verschwenderische Orgien abgehalten, werden lebensnotwendige Rohstoffe vernichtet und Wasser sinnlos vergossen. Du solltest dich darauf besinnen das es dir nicht primär um etwaige Festakte gehen sollte, sondern um die Unterjochung jeglicher Opposition… Ja, es ist wahr, zumindest möglicherweise, das die “übergelaufenen” Kriegerklans über einiges Wasser und genügend Nahrung für wenige Wochen verfügen, doch was geschieht dann? Vertrauen auf die dämonischen Parasiten, welche manche hier “Gott” nennen? Sie werden uns genauso wenig erhören wie zuvor, sofern du verstehst das alles nur vorgegebene “Schachzüge” sind, bisher zumindest. Dein inszeniertes Sterben, dein Wiederauferstehen, unser kleines Techtelmechtel, ebenso wie diese köstliche Nachahmung einer übermenschlichen Schlacht, die marode Dürre welche die verseuchten Ackergründe heimsucht ebenso wie das gebärunfähige Vieh dieser Klans… Eine Horde blutlüsterner Wilder, Massenproduktion irgendwelcher Lenden, geschult im Umgang mit jeglicher Waffe, egal wie primitiv und grobschlächtig sie ist. Und wir… Wir die wir von den Sternen her kamen, fernab der Zuflucht und ihrer relativ geborgenen Sicherheit von ehedem… wie schade das dieses Projekt auf solche Weise scheitern musste, findest du nicht auch? Hochmut kommt eben stets vor dem Fall… Die Narren hatten sich selbst überschätzt und alles ins “Chaos” gestürzt. Ironisch, doch zweifellos entlockte es keinem der Vier auch nur ein “Blinzeln”. Selbst wenn uns die “höhere Technologie” einer Weltraumstation wie der Zuflucht fehlt, verfügen wir über die grundsätzliche Kenntnis der Industrialisierung, über das Prinzip kostengünstiger Massenproduktion anstelle überflüssiger “Handarbeit”. Gussrahmen, Schmelzöfen, Dampfmaschinen… Das Potenzial erscheint unendlich, und aus einer einzigen Stadt voller gewillter Krieger, formt sich ein Land, ein Staat, ein Kontinent, schließlich eine Welt. Visionär nicht wahr? Doch dazu müssen wir Pläne entwerfen… Skizzen… Kundschafter und Botschafter entsenden… Geldgeber finden, Gläubige um uns scharren und uns wie käufliche Huren als Söldner verdingen… Eine kurze Zeit eingebildeter Schmach und “Fremdherrschaft” im Austausch für einen unsterblichen Sieg, verlockend? Hoffe ich doch…” , sie zog die eingesteckte Radschlosspistole aus ihrem Gürtel, etwas unterhalb der Lyra hervor, ließ den Hahn einrasten, klickend auf seine rechte Schulter gerichtet, entrang sich eine fahle aschfarbene Wolke dem gezogenen Lauf. Das bleierne Projektil schlug wirkungslos neben ihn in den Sand, wirbelte sogar etwas davon auf, während der “Donner“ unheilsschwanger widerhallte “Warum also habe ich dich nicht getroffen? Möglicherweise weil ich eine schlechte Schützin bin? Auf diese Entfernung unwahrscheinlich. Vielleicht wollte ich nicht treffen? Nun, eigentlich wollte ich deine Schulter durchschlagen um wieder einmal etwas von deinem dämonischen Nektar fließen zu sehen… Nein… wir erkennen darin auch eine gewisse Schicksalsstruktur, welche wie ein feinmaschig gewobener Teppich aus Kinderhänden vor uns liegt… dessen Fäden man herauslösen kann wie Sehnen aus dem Fleisch… Amüsant nicht wahr?” . sirrend drehte sich der gravierte Lauf mitsamt dazugehöriger Kammer auf einer Achse weiter, ein weiterer ging in Position und entlud sich schmauchend wie ein lodernder Drache, diesmal ging das frühneuzeitliche Projektil nur wenige Millimeterbreit fehl, “Verwunderlich… nun, welche ist nun die bedeutendste Frage in deinem Verstand?”
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