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Der Saal der tausend Völker
Das Angebot des Hofhexers sie in den arkanen Künsten zu Unterweisen war etwas dass für einen kleinen Aufruhr unter all den Stimmen die ihre und doch nicht ihre waren. Für Magal sah es so aus als würde sie nur einige male in die aufgehende Sonne blinzeln wobei sich ihre Augen nicht schlossen sondern nur die Nickhäute sich einer Schutzbrille gleich über die Augen schoben.

Den leeren Pokal in den Händen drehend dachte sie über das Angebot nach, wog das Pro und Contra mehrfach ab betrachtete es aus verschiedenen Blickwinkeln und hielt stumme Zwiesprache mit den Stimmen die sie unter Kontrolle hatte. Ein gutes Angebot wir können nur profitieren. Es gibt keinen Präzedenzfall dafür. Ein neuer Zyklus bringt neue Variablen. ging es in ihrem Kopf hin und her während sie mit einem

Es ehrt euch dass ihr meinen Diener lobt, ich werde ihm eure Grüße übermitteln. Wir erwarten in einigen Tagen eine neue Lieferung an seltenen pflanzlichen und tierischen Reagenzien aus dem Süden.

Zeit schindete um sein Angebot einehend prüfen zu können. Dabei strich sie mit einer Hand über die Säule neben sich wobei ihre Finger langsam den tief im inneren des Gesteins angebrachten Schutzglyphen folgten.

Es war ehr eine instinktive Handlung. Es fühlte sich in dem Moment richtigt an. Der ganze Palast ist ein Fokus für die Ströme des Warp und gleichzeitig ein Blitzableiter für diese Energien, wenn ein solcher Wiederspruch einen Sinn ergibt. Und ich denke Mutter Namad nicht erfreut wär würde ich so kurz nach meiner Metamorphose aus unachtsamkeit vor sie treten. Daher nehme ich euer Angebot mich in den Künsten zu unterrichten gerne an Meister Magal.
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Von hier kommend

Auch wenn es die Tageszeit eigentlich nicht vermuten ließ war der Saal bei ihrem Eintreffen leer und die Handvoll Bittsteller die die auf Audienz warteten tummelten sich müßig im Bereich vor den großen Portalflügeln. Sich einen Platz etwas abseits suchend summte sie leise vor sich hin und lehnte sich bequem gegen die Wand, eine Hörnerspitze kratzte leise über den kühlen Stein. Es blieb die Frage wem sie ihr Anliegen vortragen sollte. Mochte der Schwarze Drache sowieso nicht anwesend sein, eine Begegnung kam noch früh genug, ob zur rechten Zeit würde sich erweisen. Der Heermeister mochte ob seines heutigen Aufgabenfeldes passend sein aber das Murmeln Sie die Er ist erzählte auch von ihm und es bestand die nicht gerade geringe Chance dass er zu sehr ihr Geschöpf war, zu wenig Verbindungen jenseits der Wüste hatte um das Benötigte zu beschaffen. Die Zunge des Bekenners Meroch war zwar nicht von seinen Aufgaben aber doch von seiner Vergangenheit her geeignet. Seine Lieder waren über ätherische Wege vielfältig verbreitet worden denn die Geister schätzten was ihren Gefallen zu erregen vermochte und so waren sie schon an materiellen wie geistigen Orten erklungen. Selari hatte zusammen mit dem Stamm schon zu ein paar von ihnen getanzt. Zwar kannte sie ihn natürlich nicht persönlich und das was die Einwohner hier erzählten war ihr auch noch nicht zu Ohren gekommen doch es war schon immer so gewesen das Werke von ihren Schöpfern kündeten und so wusste sie genug über ihn. Sie entschloss sich sich an ihn zu wenden und winkte einen Diener heran um zu erfahren wo sie ihn finden konnte.
Name: Selari
Alter: 20
Rasse: Mutantin
Zugehörigkeit: Chaos
Aussehen: 1,55m, schlank & zierlich, grauweiße Haare, Ziegebmutationen
Ausrüstung: Amulett, Obsidianmesser, Beutel
Fähigkeiten: Stammesriten, Verwandlung der Umwelt, Zweites Gesicht, Realträume
Konto: /
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<-- Die Schlangengrube

Nachdem das Tor passiert war zerstreute sich die Menge der Schutzsuchenden rasch im Rund des Geländes. In ihrem Schritt zusehens verhaltend blieb Selari schließlich stehen, unbemerkt weit genug vom Durchgang entfernt dass der hinter ihr haltende Tross niemanden aufhielt. Den Kopf hebend blinzelte sie die wuchtige Gestalt des Palastes hinauf wobei sie einen Zeigefinger an den Mund führte, der Nagel auf dem Rand der Oberlippe ruhend. Sie lutschte leicht an der Fingerkuppe und wirkte wie ein Kind dass sich völlig in seinem eigenen Kopf verloren hatte. Ganz beiläufig nahm sie ihn ließlich wieder weg um mit der Gliedmaße Carba zu sich zu winken und ihr ohne sie anzusehen Anweisungen zu geben. Führe die Gefolgschaft unauffällig zum Turm der Seherin. In dem Bildnis auf den beiden Torflügeln wirst du das Zeichen finden das ihr den Aquila Imperialis nennt, gebe je einen einzelnen Blutstropfen auf die Krallen sowie die Schnädel ehe du weiteres in lediglich zwei Strichen auf den Flügeln verteilst. Dann wird sich das Tor öffnen. Wir werden dort fürs Erste Unterschlupf nehmen. Lass sich die Leute auf den unteren zwei Stockwerken etwas einrichten, diese sind groß genug dass mehr nicht nötig sein wird, und sorge dafür dass die Verwundeten versorgt werden. Sollte sich soetwas in unseren Vorräten finden möchte ich das du in die oberste Kammer steigst und dort eine einzelne Kerze in der Mitte des Altars entzündest. Sollte das nicht möglich sein so berichte mir dies nur später. Danach kannst du tun was dir beliebt und die Situation gebietet. Meide jedoch das Wasserbecken der Vorkammer. Ich und Mandias werden demnächst wieder zu euch stoßen. Sorg dafür dass sicherheitshalber ein Wächter an der Turmseite der Palastbrücke postiert ist, genug Bewaffnung um sich selbst gut zu verteidigen zu wissen aber nicht so als würde er drohen jedem das Leben zu rauben der eine Überquerung sucht. Das könnte einen falschen Eindruck erwecken."

Dass Posten und die erbeuteten schweren Waffen am ebenerdien Haupteingang aufzustellen waren war eine Selbstverständlichkeit die sie der Mannfrau gewiss nicht sagen musste. Als ihr neu erworbenes Gefolge von dannen zog nachdem sie einem Diener ihre für den Nachtausflug getragene Kapuzenrobe übergeben hatte stellte sie ihre Toga zurechtrückend fest dass etliche Einzelpersonen und Kleingruppen die sich ihnen auf dem Weg hierher angeschlossen hatten bei der Gruppe blieben. Mit einem Schulterzucken nahm sie dies hin. Mit Mandias im Schlepptau trabte sie dann auf das gegenüberliegende Palasttor zu wo sie ihm den Vortritt ließ. Die dortigen Wachen musterten ihn erkennend und auch wenn man sie etwas beäugte ließ man sie ohne Diskussion hindurch was Selari dann doch überraschte. Der aktuellen Situation zum Trotz oder grade deswegen waren sehr viel mehr Menschen im Thronsaal als bei ihrem letzten Besuch, sie waren jedoch in eng zusammengedrängten Grüppchen so über seine Fläche verstreut dass er noch leerer wirkte als damals. Selari blieb stehen und starrte mit leicht gesenktem Kopf lauschend ins Leere ehe sie etwas die Stirn runzelte. Sie hatte erwartet über das Murmeln und sonstigen Geräusche der Menge das ätherische Flüstern von Er die Sie ist zu hören doch von dort gab es nur Stille. Dafür registrierte sie ein blauweißes Flackern im Inneren ihres Amuletts. Interessant... interessant... Mit auf den Fliesen klackernden Hufen ging sie langsam tiefer in den Saal hinein. Auf dem kleinen Fußpodest des Götterthrons saßen still und leise die beiden dienenden Zwillingsmädchen deren Augen überall und nirgends im Saal zu ruhen schienen. Sie legte leicht den Kopf schief und sah Mandias an. Mir stellt sich doch ein wenig die Frage wieso jene die die Seherin genannt wurde ihm der Sie ist keine Nachkommen gegeben hat..." Müßig den Satz verklingen lassend schaute sie weiter über die dritte Podiumsstufe hinweg, der Heermeister war ja draußen auf den Mauern aber die vier Gespielinnen würden doch aller Wahrscheinlichkit nach hier beim Thron zu finden sein.
Name: Selari
Alter: 20
Rasse: Mutantin
Zugehörigkeit: Chaos
Aussehen: 1,55m, schlank & zierlich, grauweiße Haare, Ziegebmutationen
Ausrüstung: Amulett, Obsidianmesser, Beutel
Fähigkeiten: Stammesriten, Verwandlung der Umwelt, Zweites Gesicht, Realträume
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Selbst wenn sie es hätte, flüsterte Mandias, den Kopf zu der sehr viel kleineren Mutantin neigend, es wäre nicht von Bedeutung. Erbrecht hat kein Gewicht in der Stadt. Rasankur wählt den Drachen und die Seherin aus. Die Stadt bestimmt, die Avatare gehorchen.
Hätten sie Kinder gehabt, wären sie in der nächsten Dynastie nicht mehr wert als der geringste Palta.
Der Pferdeköpfige überlegte eine Weile und setzte dann hinzu. Zumindest war es so in den alten Tagen, meines Wissens nach. Wer weiß schon was nach dem Erwachen noch Gültigkeit hat.
Komm… lass uns etwas an den Rand gehen. Wir wollen die Situation und die Anwesenden abschätzen und nicht von ihnen geschätzt werden.

So taten sie es. Nicht das sie sonderlich viel Aufmerksamkeit erregten, zwischen all den Schranzen und Günstlingen. Noch der unbedeutendste Diener war extravaganter gekleidet als die beiden Neuankömmlinge, die in dieser Nacht Kampf und Vertreibung hatten erdulden müssen.
Sie fanden gute Position zwischen zwei der Säulen, welche den Himmel des Saals stützten.
Mandias ergatterte vom Tablett eines zuvorkommenden Knechts zwei Gläser mit trüb gelben Inhalt und zwei schwarze, längst geteilte Früchte. Selbst wenn der Feind ihnen an die Tore klopft kredenzen sie noch Köstlichkeiten. Er teilte seine Beute mit ihr und biss in die Frucht, dass ihm der Saft nur so am Kinn herab lief.
So lob ich mir das. Gib acht… Ermahnte er sie dann. Die schwarze Frucht hier wächst an den Hängen der nördlichen Gebirgsausläufer. Sie ist mit Staub gesättigt und stark berauschend für Unerfahrene. Er biss noch einmal hinein und seine Augenlider flackerten genüsslich.
Das Getränk ist Sekret des Federwurms. Leicht giftig, aber sehr stimulierend. Leider haben es die stinkenden Bhrak in den wenigen Jahren ihrer unliebsamen Anwesenheit geschafft, dieses edle Tier fast vollständig auszurotten.
Eine Schande…
Er stürzte das Glas herunter. Das schien Mandias Art zu sein, sich mit erlebten Schrecken, dem Verlust seiner Herrin und letztlich auch der Existenz, die er sich bis dahin aufgebaut hatte, zu verkraften. Nachdem die berauschenden Substanzen ihre Wirkung zu entfalten begannen, wirkte die einstmals rechte Hand der Schlange sehr viel entspannter.
Er machte Selari mit den Anwesenden im Raum bekannt, indem er sie ihr aus der Ferne beschrieb. Zumindest die, die hier von Bedeutung waren oder es von sich klaubten und über die Mandias Kenntnis hatte.
Der dort vorne in der Rüstung ist Deimos Suul. Er ist der Befehlshaber für alle Truppen, die beim Feldzug nicht dabei sein durften und mit der Bewachung der Stadt beauftragt wurden. Es heißt, er hat diesen Befehl nur zähneknirschend angenommen, da darin kein Ruhm liegt. Das er plötzlich in der Position ist der einzige, hochrangige Rasankurie zu sein, dürfte sein Spatzenhirn vor einige Herausforderungen stellen. Man sagt ihm nicht die allergrößte Intelligenz nach und viele waren über die Wahl des Fürsten verwundert. Allerdings hat er den Ruf ein befähigter Schlächter zu sein und er würde den Palast wohl auch alleine, bis zum letzten Mann halten.
Dann der dort drüben, rechts unterhalb des Throns… ihr Götter sieh doch nicht so auffällig hin.
Der Pferdeköpfige deutete mit den Augen auf eine absonderliche Gestalt. Die Person sah aus wie ein aufgeplusterter Vogel, denn nicht nur war sein Gesicht von einer silbernen Schnabelmaske bedeckt, sondern er trug auch eine Art Umhang aus metallischen Federn, der ihn ganz umhüllte und irgendwie den Eindruck erweckte, als sei er aufgeplustert.
Das ist Gix… eine ominöse Figur, von der man allgemein glaubt, dass er oder sie, den Geheimdienst der Stadt leitet oder zumindest eine zentrale Rolle darin spielt. Ein gefährlicher Zeitgenosse. Personen verschwinden, wenn Gix in der Nähe ist. Unter diesem Federmantel verbirgt sich dem Reden nach ein silbernes Schwert, das es so schnell schwingen kann, dass es damit sogar Laserstrahlen ablenkt.
Vermutlich nur Geschwätz, drauf ankommen lassen würde ich es jedoch nicht. Von Gix halte dich soweit fern wie irgend möglich. Deine vorwitzige Art dürfte bei Gix nicht sonderlich gut ankommen. Die Gruppe dort drüben.
Er nickte zu einem Pulk von Herren und Damen in langen Gewändern. Das sind die Gelehrten. Der Fürst hat nach dem Erwachen der Stadt einige schlaue Köpfe aus Gohmor und anderen Teilen der Welt… na sagen wir mal… holen lassen. Es war die Aufgabe der Seherin diese zu konvertieren. Jene die das überlebt haben siehst du dort. Sie stehen nach wie vor unter Beobachtung, aber man geht allgemein davon aus, dass der Luxus und die Freiheiten, die ihnen in Rasankur zu Gebote stehen, so wie die Wüste zwischen uns und der unerleuchteten Welt, ausreicht sie mit ihrem Schicksal zu versöhnen. Einige zeigen inzwischen auch Segnungen der Götter. Sie sind für alles zuständig, was Innovation, Erhalt und Rückgewinnung alter Technologien angeht. Womit genau sie sich beschäftigen kann ich dir nicht sagen. Aber es hat wohl mit der Wasser- und Energieversorgung zutun. Außerdem soll es unter der Stadt Depots und Kammern geben, in denen vergessene Technologie eingelagert ist. Ganz zu schweigen von den Laboratorien der Seherin… naja Gerüchte und Hörensagen. Er schlang den Rest seiner Frucht herunter.
Siehst du dieses prächtige Paar Titten dort hinten? Er wies unmerklich auf eine Frau, deren leises aber glockenhelles Gelächter von einer kleinen Gruppe aus Hofgünstlingen herüberwehte, die sie umschwärmten wie die Fliegen das Honigglas. Sie hatte kunstvoll drapiertes Haar, welches ihre entblößten Schultern umschmiegte wie flüssige Seide. Das Kleid aus rotem Leder sah gleichzeitig verspielt und aggressiv aus und verlieh ihr den Eindruck eines Raubtieres.
Die Frau, die dieses beiden so gekonnt vor sich her trägt ist Estelle… Mandias leckte sich unverhohlen die Lippen. Unser Kontakt im Schloss, von dem ich bei unserer, nun ja leider hinfälligen Beratung, sprach. Sie ist eine Zofe und Konkubine, außerdem eine verschworene des Prinzen des Chaos. Wenn wir eine Verbündete im Palast haben, dann sie.
Allerdings weiß ich nicht, wie sehr dies noch zutrifft, jetzt da Nagari tot ist. Sie ist nicht aus Nächstenliebe mit uns verschworen gewesen, sondern versprach sich selber einen Machtgewinn durch unseren Aufstieg. Je nachdem, wie sich dieses ganze Schlamassel hier entwickelt und was du aus der Führerschaft über die ehemaligen Diener der Schlange machst, solltest du sie bei Gelegenheit konsultieren und die Verhältnisse zwischen euch klären. Wenn ihr dies tut… frag sie ob ihr es unbekleidet tun könnt und ob ich als Zuschauer gestattet bin.
Sein Abgleiten in kindische Anzüglichkeiten war sehr wahrscheinlich auf die Wirkung der Horsd’œuvre zurückzuführen, die in seinem angegriffenen Zustand ihre Wirkung übermäßig entfalteten.
Die Ausführungen des Mutanten wurden aber ohnehin unterbrochen, als sich die Flügeltüren des Saals öffneten und mit viel Gedröhn gepanzerter Stiefel, erst die Ehrenwache die hohe Halle betrat, gefolgt vom Heermeister, den vier Mätressen und einem Kometenschweif aus Laffen, Schmeichlern und Bagage. Der groteske Heermeister, an dem jedes Körperteil irgendwie unproportional wirkte, watschelte und wankte an der Spitze dieser bizarren Combo. Er drohte fast zusammenzubrechen unter dem Gewicht edler Stoffe, klunkernder Geschmeide und Gepränge.
Der Fürst ohne Rettung. Trompete er quaken in seiner unangenehm breiten Stimme. Die Stadt ohne Fürsten. Warum müssen diese Tage der Prüfung die Meinen sein? Er trottete zu dem hölzernen Stuhl, der neben dem gewaltigen Drachenthron wie ein Kindermöbel aussah und wuchtete sich darauf. Dann blickte er in die Runde der Versammelten, es mussten etwa fünfzig sein, ohne dass der Saal auch nur ansatzweise gefüllt erschien. Meine Freunde. Meine lieben, lieben Freunde. Die Vernichtung bedroht Rasankur einmal mehr. Das Warptor ist zusammengebrochen. Ob durch Verrat oder durch Nachlässigkeit, wer kann es sagen? Der Fürst, Verzweiflung ergreife seine Feinde, und die Edelsten der Stadt sind auf der anderen Seite gefangen. Die Götter allein wissen um ihr Wohlergehen. Geblieben ist der Abschaum, mit dem sich unser Herr verbündete und deren zielloser Existenz seine Worte und Taten so ersehnte Anleitung war. Jetzt fehlt ihnen diese Führung und wie die Tiere gebärden sie sich. Die Bhrak, abtrünnige Palta und Rasankuri und allen voran der unsägliche Balius und seine grauen Riesen.
Weh! Weh! Ach Weh!
Ganz eingedenk der ritualisierten Sprechweise des Hofes, die einem Theaterstück so viel näher lag als realem Gebaren, sackte er auf seinem Stuhl zusammen und warf die Hand vor die Stirn.
Verzagt nicht, weitsichtiger Heermeister, ergriff nun eine der Konkubinen das Wort in der Aufführung. Mandias lehnte sich zu Selari herunter.
Die Blonde! Sie spricht für die eigentlich Macht des Hofes. Gib gut Acht! Die Frau betrat nun die untere der Stufen, die zum Drachenthorn führten. Damit erhob sie sich symbolisch über alle anderen und auch wenn der Heermeister noch höher saß, überragte sie ihn allein durch Statur. Die absurd hochhackigen Schuhe, auf denen sie gleich einer Ballerina einherstöckelte, verstärkten diesen Effekt noch. Zufall war nichts im menschlichen Gemälde des Thornsaals.
Sie war in einen Anzug aus Latex gehüllt, der in den Farben vergossenen Öls schimmerte und gerade so durchsichtig schien, dass die darunter liegenden, körperlichen Vorzüge zwischen Sichtbarkeit und süßer Ahnung hin und her mäanderten. Auch ihr wohlgeformtes Gesicht war durch eine Maske gleichen Materials verborgen, welche eine einzige Aussparung für Mund und Nase hatte. Goldene Ketten verbanden ihre Brustwarzen durch den Anzug mit einem Halsband aus fein gehämmerter Bronze. Bei jeder Bewegung klirrten sie leise. Die namengebende, blonde Mähne entwuchs ihrem Hinterkopf durch eine runde Öffnung in der Maske, gleich einer goldenen Fontäne.
Noch ist nicht alles verloren. Die Mauern des inneren Ringes und des Palastes sind stark wie der Wille seiner Bewohner und Die, die sie verteidigen, sie machte eine ausladende Geste zu Deimos Suul, der sich dadurch offensichtlich geschmeichelt fühlte und die Brust noch weiter herausstreckte. Kein Usurpator wird einfach die Türen einrammen um uns zu unterjochen.
Aber Schwester,
warf nun mit glockenheller Stimme das aufreizende Wesen ein, welches Mandias bei ihrer frühabendlichen Mordbesprechung als Inanna beschrieben hatte. Ihr Kostüm war sehr viel opulenter als das ihrer blonden Mitstreiterin. Die hautenge Verhüllung aus lila Latex war um ein raffiniertes Arrangement erweitert, welches ein barockes Kleid parodierter. Züchtig zu nennen in Kreisen des Palastes, frivol in jedweden anderen Kontext, war doch die Vorderseite des Kleides so über einen künstlichen Phallus drapiert, dass dieser fordernd darunter hervorragte. So stark unsere Mauern auch sind, wir sind nur wenige im Vergleich zu den Horden, die uns bedrängen.
So ist es leider, geliebte Freundin.
Seufzte die Blonde, während der verhuschte Blick des Heermeisters zwischen ihnen hin und her zuckte. Wir müssen uns mit der Realität anfreunden, dass ein Balius oder ein Emporkömmling anderer Couloir, den Palast erstürmen könnte. Der Heermeister stöhnte gequält.
Niemals! Brach es aus Suul heraus. Soll Blut die Treppen der ehrwürdigen Stadt weihen und salben, aber kampflos keinen Schritt zurück. Der breitschultrige Rasankuri legte die gepanzerte Hand auf das Heft seines Sichelschwertes und die zehn Ehrenwächter in seinem Rücken schlugen sich mit der Faust gegen die Brustpanzer, dass es wie Trommeln dröhnte.
Du bist so tapfer, mächtiger Suul. flötete Ashera nun. Die eher klein zu nennende Frau trug eine Gasmaske, deren zwiegespaltener Schlauch der vor ihr herab führe, wo er durch einen ledernen Harnes gehalten wurde, um die ansonsten frei liegenden, Brüste zu bedecken. Aber wir haben die Eingeweide eines jungfräulichen Knaben befragt, der sich in Wonne und aus freiem Willen unseren Klingen hin gab. Kampf kann nur Vernichtung bedeuteten. Der Drachen aber gab dir die Aufgabe seine Stadt zu hüten. Wenn du ihre Existenz bewahrst, indem du dem Anschein nach einem falschen Propheten die Schlüssel übergibst, so bist der mehr Vollführender des fürstlichen Willens, als wenn du durch deinen Trotz ihre Vernichtung forderst. Niemand stellt deinen Mut in Abrede, aber dein Eid gilt der Stadt, nicht deinem Ruhm.
Soll ich zum Verräter am Fürsten werden? Seine Enttäuschung wär mir schärfere Pein als der Pfahl, mit dem er mich durchbohren lässt.
Liebe Freunde!
Hob die Blonde beschwichtigend die schlanken Hände. Lasst uns uns nicht entzweien, noch ehe das erste Banner vor den Mauern steht. Allein, wir sollten uns nicht verbieten zu denken, was gedacht werden muss. Einen Feind auf dem Drachenthron ist ein besseres Ziel für Heimtücke, als einer, der geharnischt und in Mitten seiner Krieger vor den Mauern steht. Doch noch ist weder das eine noch das andere eingetroffen. Der Heermeister nickte bedächtig, als rollten die gesprochenen Worte schwer in seinem zu großen Schädel herum. Man muss abwarten… Murmelte er dann versonnen. Palnen und vorbereiten.
So tropft das Gift des Verrats in die Ohren der Schwachen.
Flüstere Mandias. Schnell tauschen sie den einen Herren gegen den anderen.
Der Heermeister straffte sich unterdessen, vielleicht durch die Möglichkeit, durch Fraternisierung dem Untergang zu entrinnen, mit neuem Mut beseelt. Bringt so viele Palta wie möglich in die Mauern. Wenn die Soldateska durch unser geliebtes Rasankur marodiert, soll am Ende noch ein Volk übrig sein, das es bewohnen kann. Bemannt auch alle Mauern und fahrt an Stückwerk auf, was schießen, schleudern oder speien kann. Wir wollen nicht Schwäche die Basis eventueller Verhandlungen sein lassen.
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Die kleine Ausführung befriedigte ihren milden Anflug von Neugier und sie zuckte die Schultern. Soetwas hatte sie auch nicht angenommen aber als Opfergabe wäre solcherlei Nachkommen vielleicht einiges Gewicht zugedacht worden. Sehr selten aber nicht unbekannter Weise hatten ihre Vorfahrinnen ab und an Zwillinge statt nur die benötigte Nachfolgerin geboren, stets ein Junge und ein Mädchen. Während Letzteres seinem vorgesehen Pfad folgte war Ersterer meist in den bedeutsamen Stunden des nächsten Tages geopfert worden, manchmal auf Geheiß der Geister für eine bestimmte Aufgabe erzogen worden und wenn Stürme aus dem Reich der Geister die materielle Welt plagten hatten sie ihn zu ihrem Gefäß gemacht wenn ein neues Maskottchen gezeugt werden musste. Seiner beratschlagenden Aufforderung folgend trippelte sie hinter ihm her zu einem Platz zwischen zwei Säulen. Die von ihm so aufmerksam wie nonchalant besorgten Köstlichkeiten beschnupperte und kostete sie vorsichtig.
Exotisch war definitiv das beschreibende Wort aber nicht auf eine schlechte Weise. Exquisit fürwahr jedoch für meine Zunge und Geist der Situation nicht angebracht. Damit ließ sie ihn den Rest des Häppchens verköstigen um einen klaren geerdeten Geist zu behalten. Mit einer befeuchteten Fingerkuppe gab sie eine Probe des Fruchtsaftes auf ihr Amulett um sich einen Eindruck vom Staub zu verschaffen. Der Nektar klebte als unscheinbares Tröpfen auf dem weißen Material das sein blauweißes Flackern beibehalten hatte, doch nun schien kurzzeitig ein Schimmern durch die Konturen des endlosen Knotens zu gehen. Selari legte den Kopf schief und knabberte an ihrer Unterlippe als sie über deren Bedeutung sann, eine unerwartete und interessante Begebenheit. Sie würde in Zukunft vom Staub in ihren Ritualen und Zeremonien Gebrauch machen aber dennoch war Vorsicht und Nachforschung oberstes Gebot aufdass nicht der Nutzen den Preis nicht wert war.


Beim Anblick des Gix genannten Gefiederten verengte sie die Augen zu prüfenden Schlitzen. Eine Natter die sich als Kobra gibt um zu verbergen dass sie ein Vogel ist… Wenn wir es meiden dürfte es uns nicht zum Schaden gereichen, doch es könnte… Ihre Worten waren leise vor sich hin gemurmelt und verklangen als sie sich auf die Gruppe der Gelehrten konzentrierte. Belustigt den linken Mundwinkel hochziehend machte sie sich zumindest über die Sache mit den Laboratorien der Seherin eine mentale Notiz. Diese Gelehrten mochten den technischen Bedürfnissen Er der Sie und Sie die Er ist genügen aber sie blieben doch bloße Schatten richtigen Könnens wenn man sie mit den wahren Priestern ihres Fachs verglich. Als ihr Verstand diese Richtung einschlug erschauerte sie ein wenig und verdrängte diesen Gedanken schnell, manche Türen sollten besser verschlossen bleiben. Das Hinweisen auf die Estelle genannte Frau half gut dabei und sie schüttelte über Mandias Anzüglichkeiten den Kopf ehe sie ihm zerstreut seitlich die Hüfte tätschelte. Ihr fiel ein dass es ja noch etwas gab was sie mit ihm im Bett machen wollte, dafür ließ sich vielleicht im Laufe des Tages Zeit finden.


Das lautstarke Erscheinen des großen Gefolges ließ sie etwas zusammenzucken und beim Anblick der vier Mätressen verbarg sie sich flink hinter Mandias und dem Schatten der vorderen Säule wodurch sie nicht mehr zu sehen war. Lediglich der Raum zwischen einem seiner Arme und dem Rumpf diente ihr als Sichtschlitz. Dabei verbarg sie auch ihr Amulett unter dem Stoff der Toga, dessen Flackern war zu einem steten blauen Leuchten geworden. Die Vertreterin des neunfachen Pfades, Inanne würde erkennen können dass sie das Zweite Gesicht hatte wenn Sie sie ansah ebenso umgekehrt und angesichts der so in der Schwebe hängenden Situation wollte sie keine Aufmerksamkeit der Frauen wenn es sich vermeiden ließ. Nicht wenn es nicht zu ihren Bedingungen war. Hmh. Den Heermeister fand sie irgendwie enttäuschend. Rein körperlich hatte sie sich nichts vorgestellt, da sie von allem was reden konnte gehört hatte wie lange er schon hier weilte aber mental schon mehr. Mehr Charakter, mehr Fokus, nun ja, mehr eben. Das theatralische Hin und Her oben auf dem Podium verfolgte sie leicht gegen ihren Begleiter gelehnt wobei ihre Finger unstet gegen seinen Rücken trommelten. Auf sein Flüstern hin schnaubte sie nicht minder leise. Nein, der Tor ruft den Toren und man vermag nicht zu sagen wer der Größere ist.
Kurz nagte sie nachdenklich an ihrer Unterlippe während Volk und Boten eilten den Beschluss zu verkünden und umzusetzen der an sich ja nicht verkehrt war. Jene Wesen die ihr die Verteidiger nennt und denen wir draußen immer wieder ausgewichen sind streifen in unbekannter aber großer Zahl umher wie es ihnen beliebt, doch wenn man sie lenken und befehlen könnte ließen sich damit die Reihen der verbliebenen Abtrünnigen ausdünnen oder gar völlig zerschlagen bevor sie den dritten Wall erreichen. Wenn sie sich denn schließlich der Stadt zuwenden. Doch lediglich Er der Sie ist sah ich unbehelligt in ihrer Gegenwart schreiten während sie sich ihm gefügiger Hunde gleich unterwarfen.
Sich abwendend schlich sie mit leise klingelnden Hufen in Mandias Schichtschutz zum Ausgang wobei sie ihm bedeutete ihr zu folgen. Zwar kenne ich ein Ritual das in der Lage ist einen geringeren Verstand zu kontrollieren oder zumindest zu beeinflussen doch bedarf es dazu gewisser Gegenstände der Betreffenen die weder in der Kürze der Zeit noch der nötigen Zahl beschafft werden können. Die Seherin Genannte wird als Macht an des Fürsten Seite sicherlich ebenfalls über diese Verteidiger verfügt haben können, gibt es irgendeinen Gegenstand von großer Macht aus ihrem Besitz der als Ersatz dienen könnte? Einen Stab oder dergleichen? Einen Blick zurückwerfend ließ sie ihn kurz auf den beiden immer noch am Fuß des Throns sitzenden Mädchen ruhen, wenn es soetwas gab würde es sich wahrscheinlich in den erwähnten Laboratorien finden lassen und die Zwei wären hoffentlich der Schlüssel den Weg dorthin zu finden.


Wir müssen zum Turm der Seherin und zumindest einen kleinen Teil der Kampffähigen an die Mauer schicken, nicht genug um das geschwundene Gefolge verwundbar zurückzulassen aber genug um nicht feige zu erscheinen. Auch wenn der Tod von Sie die sich windet noch nicht bekannt ist so wird man auch durch deine unverwechselbare Gestalt unsere Anwesenheit bemerkt haben und wir wollen dem bisherigen Ruf keinen Dämpfer verpassen. Zudem soll ein schneller Läufer die verbliebenen Rasankuri aufsuchen. Wenn die Geister mir hold sind wird sich in ihren Reihen die von Jamalla’An Dar geführte Abteilung Seer des befleckten Trachtens aus der Festung Zikkada im östlichen Dämonenstein finden. Er soll sich dort diskret an jemanden wenden den man den Schrecklichen Hegal nennt auch wenn der treffendere Name Sammler der Kieferknochen lautet. Wenn er seiner Manneskraft dem Laut jener Weissagung folgen ließ die ich ihm während unserer Begegnung bei meiner Ankunft machte ist er die eigentliche Macht hinter der nominellen Prä-Rasankuri und hat eine gewisse Schuld bei mir zu begleichen. Sollte unser Vorhaben gelingen muss er noch vor der Reaktion der Mächtigen seine Mannen auf die andere Seite der Mauer führen um die Reste des Feindes zu schlagen, die allgemeinen Plünderungen zu stoppen und beginnen den Frieden wiederherzustellen wobei er durchblicken lassen soll auf wessen Geheiß er dies tut.
Mit einem konzentrierten Ernst der auf ihrem Gesicht völlig fehl am Platze schien sah Selari zu ihm hoch und senkte die Stimme dass er Mühe sie zu verstehen. Zudem müssen wir davor und danach auf jegliche Gelegenheiten bezüglich der vier Mätressen achten die zu bekommen sind. Wenn wir Erfolg haben und die Kunde des Führungswechsels sich verbreitet wird uns das wohl zu einem gewissen Machtfakor machen der ihre Aufmerksamkeit weckt. Ich möchte dass du unter den nun meinen Leuten die Besten der Besten suchst, entsprechend ausstattest und in Bereitschaft hältst. Es ist wirklich nichts was ich tun möchte aber sollte die Situation so instabil bleiben wie sie ist ohne dass diese Gelegenheiten etwas daran ändern muss ein direkten Vorgehen her. Doch die Vier sollen dabei unter allen Umständen lebend ergriffen werden, unverletzt ist jedoch nicht wichtig. Und Inanna muss des Hörens, Sehens und Sprechens beraubt werden.
Name: Selari
Alter: 20
Rasse: Mutantin
Zugehörigkeit: Chaos
Aussehen: 1,55m, schlank & zierlich, grauweiße Haare, Ziegebmutationen
Ausrüstung: Amulett, Obsidianmesser, Beutel
Fähigkeiten: Stammesriten, Verwandlung der Umwelt, Zweites Gesicht, Realträume
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Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Yok war sehr wohl aufgefallen, welche Art Unwetter sich am Wall zusammen braute, als der Knabe ihn nach einem Wink der Wachen hin zu dem Pulk führte, in dessen Mitte er bereits den Deimos zu erkennen glaubte. Auch wenn Menschen mit ihrer schweinsartigen, Papier-dünnen Haut für ihn fast alle gleich aussahen, so hatte Rasankurs Einfluss auf seine Bewohner dazu geführt, dass es Yok leichter fiel, die wichtigsten auseinander zu halten.
Ein Umstand, der Suul offenbar nicht so sehr zu Gunsten kam, wie dem Bhrak, denn dieser hatte offensichtlich keine Ahnung, wer er war. Nur ein weiterer Beweis, wie wenig Namen und Titel doch wert waren, wenn man sie nicht mit Stahl in die Erinnerungen seines Gegenübers geschnitzt hatte. Das Bedürfnis, dem nachzukommen war groß, als der Alpha sich die Situation besah, aus der der Deimos sich flink heraus zu wieseln versuchte. Selbst wenn sie Menschen waren, so sah auch Yok den Festungskriegern um Hegal an, dass mit ihnen nicht zu spaßen war. Soweit man das von Menschen behaupten konnte. Ein musternder Blick durch die Runde, ehe er sich umwandte, um dem Deimos und seinem kleinen Führer zu folgen.
Stechend gelbe Augen bedachten das Innere des Palastes mit abschätzigen Blicken. Alles hier missfiel ihm. Hatte es schon immer. Marmorne Wände, umströhmt von solchen, die dem Fürsten Gift ins Ohr flüsterten und mehr von ihrem Gewicht und ihrer Macht sprachen, als dass sie sie bewiesen. Ein gewaltiger Saal voller Schwächlinge und Lügner. So zeigte der Alpha auch wenig Begeisterung, als er den großen Thronsaal betrat, immernoch im Schlepptau des Deimos, nun aber vor dem dunkelhäutigen Knaben, der offenbar Anstalten machte, sich hinter ihm zu verstecken.

Da waren sie, die vier Kreaturen, die in diesem Palast wohnten und mit am lautesten zu krähen wussten. Sie erinnerten Yok an kahle Vögel, die er auf Mors bejagt hatte. Er verzog bei dem Gedanken angewidert das Gesicht, denn ihr Fleisch war zäh und schmeckte grauenhaft. Nur eine Nahrung aus der Not heraus, so wie er auch jetzt nur vor sie trat, weil er musste.
"Jemand, der für sich selbst sprechen kann." Ungefragt schob sich Yok an Suul vorbei, just als dieser ihn vorstellen wollte. Seine Stimme rollte grollend durch den Raum. Suul hatte dabei offensichltich seinen Zweck erfüllt und spielte in der Welt des Alphas keine Rolle mehr. Der Knabe verblieb in seinem Versteck, als wäre dieser Raum mit änlichen Dämonen erfüllt, wie die Tunnel unter der Stadt.
Unterdess baute Yok sich vor den Anwesenden auf, ohne die hinteren Reihen, bevölkert vom Heermeister und Hofschranzen eines Blickes zu würdigen. Fast mochte man glauben, dass die psionische Aura des Bhrak kurz auch für Menschen spürbar war. Wie ein unwohliger Schauer, ausgelößt durch eisigen Regen. Er fuhr fort. "Ich bin Yok. Der, der eurem Fürsten eine Armee geschenkt hat. Der, der gesehen hat, wie euer kostbares Portal in sich zusammen gestürzt ist wie ein morscher Korb." Dabei begann der Bhrak erneut, auf und ab zu tigern, wie er es schon so oft Menschen gegenüber getan hatte, um sich seine Worte zurecht zu legen. Er stierte dabei fest auf die Konkurbinen und ihren strategischen Spieltisch, er verzog das Gesicht, sodass seine Zähne etwas hervor traten. "Es muss Akhosh... Verrat gewesen sein. Kaum waren unsere Besten und euer Fürst verschwunden, brach alles in sich zusammen." So benutzte er ein Wort, dass er bis zu diesem Tag nicht gebraucht hatte. Sein Blick sprach Bände davon, wie sehr ihn diese ganze Situation anwiderte. "Ich bin gekommen, um euch zu warnen. Ich habe vor, diese Stadt von den Verrätern zu reinigen, die sie verseuchen. Die MEIN Volk verseuchen und entstellen. Bis die letzte, elende Ratte die große Hauptstraße mit ihren Knochen pflastert. Das ist menie Botschaft an diese Stadt." Es war unschwer zu erkennen, wie bitterlich ernst Yok das alles meinte, selbst für die, die ihn nicht aus früheren Audienzen kannten. "Ras-An-Kur ist übersäht mit eiternden Wunden und ich werde sie ausbrennen. Bis nur noch die Starken und Würdigen übrig sind." Bedeutungsschwangerer hatte die Stimme eines anderen als des Fürsten lange nicht mehr an den Wänden des Thronsaales widergehallt. Bedeutungsschwanger und zunehmend in Rage.
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Schechina war die erste, die auf diesen unerhörten Bruch der Etikette reagierte. Sie betrachte den Bhrak mit einer Mischung aus Ekel und Interesse. So, wie man eine abstoßende Kreatur mit Neugier betrachtet, wenn man weiß, dass sie sich in einem sicheren Käfig oder unter dicken Glas befindet. Jene Schutzmaßnahmen erfolgten hier in Form der Wachen, die einen Kreis um den Krieger zu schließen begannen. Dabei waren sie nicht hastig, aber doch zielstrebig und relativ wenig um Heimlichkeit bemüht.
Oh dann bist du so etwas wie ein ungewaschener Messias? Messias Yok… Sie lachte spöttisch und herablassend.
Unserem geliebten Fürst, tausend Mal bejammert sei seine Abwesenheit, schenkt man keine Armee. Er scharrt jene in seinem Schatten, die seine Göttlichkeit erkennen. Wer dies nicht tut, der fällt unter dem Zorn seines Blickes.
Wer ist Akhosh? Ich kenne niemanden dieses Namens und ich kenne dich nicht. In der Stadt gibt es keine Bhrak… jedenfalls nicht in einer Zahl, dass sie uns durch Heimtücke gefährlich werden könnten. Die Verräter sitzen nicht in der Stadt, sondern außerhalb. Sie marschieren über die Ebene des namenlosen Flusses auf Rasankur zu.
Du verpestet die Luft mit diesem Gestank und deinem unnützen Gestammel.
Wachen! Tötet diesen Narren möglichst draußen, damit sein widerliches Blut nicht den Boden besudelt.

Sie machte eine Handbewegung, die zwischen der Gestik einer Königin und einer schnippischen Göre schwer zu unterscheiden war. Die Rasankuri hoben ihre Gewehre, die versammelten Höflinge wichen entsetzt zurück.
Dann aber wurde die Krieger durch die leicht zischenden Worten Inannas in ihrem Tun abgeschnitten.
Gemach, Gemach!
Was klammern wir uns an Sitten und Gebräuche, in der Stunde so dunkler Wolken am Horizont?
Yok hier… von dem ich in der Tat meine, durch die Worte unseres Fürsten gehört zu haben, als sich die stolzen Bhrak der wahren Sache Rasankurs verpflichten, hat immerhin Gefahren auf sich genommen, um hier herzukommen.
Das Tor brach zusammen, dass immerhin wissen wir. Magals flüchtige Kunst, leichter als jede Wasserspinne, hat versagt. Hat den Ansprüchen unseres Herren nicht genügt.
Ich bezweifle derweil nicht die hehre Absicht unseres Gastes. Von was für Verrätern sprichst du? Und wie willst du diese tilgen? Ist dieser Junge deine Armee?
Auch sie lachte jovial, schien der Sache aber doch mehr Gewicht beizumessen, als ihre Mitstreiterin.
Könntest du eine Artgenossen zurück auf den rechten Pfad führen? Wieder auf den Palast einschwören unsere Reihen verstärken?
Sei so gut und erkläre dich.
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Die Laute der ersten Hexe schienen Yok nicht zu erreichen. Hörte er sie nicht, oder verstand er sie nicht? Der Bhrak jedenfalls zeigte kaum eine Regung, als Schechina ihren Regen aus Littaneien und Phrasen auf ihn niederprasseln ließ. Worte beeindruckten ihn selten. Erst, als sich einige Rasankuri um ihn versammelten, um ihn zu entfernen, zeigte sein Gesicht Regung. Er blickte sich nach den Menschen um, als wollte er sie zählen und gab ein feindseliges Grollen von sich. Er würde sich nicht von ein paar Menschen aufhalten lassen, so dachte er sich bereits.
Erst die zischenden Laute Inannas vermochten, das aufwallende Knistern der Feindseligkeiten zu durchschneiten, wie eine Schere Papier zu teilen vermochte. Allgemeines Innehalten, während die zweite Hexe es ihrer Vorgängerin gleich tat und Worthülsen in den Raum warf, die den Geist des Bhrak nicht erreichen würden. Erst, als sie ihn tatsächlich ansprach reagierte der Krieger. Seine Miene verzog sich, wirkte ruhiger und gesammelter, ehe er zu sprechen begann. "Ich rede von Schwächlingen. Von Wanzen und Ratten, die sich in den Schatten herumtreiben, um dann mit ihrer Hexerei alles zu vergiften, was sie nicht verdienen. Ratten, die wir mit Feuer und Stahl aus ihren Löchern treiben müssen. Akhosh ist einer davon. Ein Krieger, der sich seine Gedanken von euren Hexen... Von dieser Stadt hat vergiften lassen. Er, seine Krieger und ihre Meister werden sterben." Kurz zeigten sich dabei die Zähne des Alphas. Die Vision des Ur-Kriegers schien seinen inneren Dämonentöter zum Aufwachen zu bringen. Selten hatte ihn hier etwas so befriedigt, wie seinen gefiederten Geiselnehmer zu töten. Er löste die Kralle, die er als Trophäe mitgenommen hatte von seinem Gürtel. "Das hier hat sich in den Gassen herumgetrieben. Veruschte, meinen Geist zu vergiften, wie den der anderen auch. Den der Schwachen und Verräter." Die Kralle wurde achtlos fallen gelassen. Er hatte ebensowenig Verwendung für sie, wie für Suul. "Meine Armee lagert in den Bergen, die ihr Dämonentritt nennt. Sie sollten sie für den Drachen beschützen. Über eure Stadt wachen. Unsere Schmieden sind dort. Wir haben Waffen und Bestien. Auf meinen Befehl werden sie unsere Festung verlassen und diese Stadt säubern. Sie tun, was ich ihnen befehle und ich habe einen Pakt mit dem Drachen geschlossen." Kurz langte er hinter sich, um sicherzugehen, dass der Knabe noch bei ihm war. Kurz zeigte sich dieser hinter ihm, ehe er wieder verschwand. "Er wird mir den schnellsten Weg zeigen. So wie er mich hierher geführt hat." Der Bhrak hatte offensichtlich kein Gespür für menschliche Geschlechter, wenn sie nicht ZU offensichtlich zu erkennen waren und nutzte offenbar die Terminologie seiner Umwelt. Der Knabe zeigte unterdess nocheinmal sein mit verschmierter Schminke dekoriertes Gesicht und nickte auf Yoks Worte hin. "Die Verräter in der Stadt werden sterben. Um die hier in eurem... Palast wird sich der Drache kümmern, wenn er zurück ist, wenn ihr es nicht tut." Er sprach mit fast schon prophetischer Gewissheit die Rückkehr des Drachen betreffend. In seinem Verstand war kein Platz für verräterische Gedanken wie Zweifel. Es gab für Bhrak nur den Sieg oder den Tod.
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