02-22-2017, 09:15 PM
von hier kommend
Gohmor begrüßte seine verlorenen Kinder mit seiner ganz eigenen Schönheit. Als sich das Luftschiff Kottos (Erwähnung: Heiliger Krieg Seite 79; post 11) langsam aus Richtung Meer auf das Menschen gemachte Gebirge der Stadt zu schob, verhüllte der Moloch sein Gesicht hinter toxischen Wolken, aus denen ätzender Regen die Haut des Ungetüms gerbte. Der chemische Niederschlag vermochte es freilich nicht die Smogwolken, welche um den Fuß der Makropole nisteten, wegzuspülen. Er schien sie lediglich nieder zu drücken und zusammenzustauchen, so dass sie den Schimmelpilz aus Slums ganz verschluckt hatten. Die Männer und Frauen standen an Deck, vor dem ätzenden Wolkenbruch durch ein Vordach und Einweg- Atemmasken geschützt. Die vier Tage Flug waren ruhig verlaufen. Man ließ die ehemaligen Gefangenen in Ruhe, ließ sie allein mit dem Erlebten und dem Überwundenen. Die Mannschaft des Luftschiffes begegnete ihnen mit respektvoller Distanz und auch untereinander hielt sich der Kontakt in Grenzen. Nur das medizinische Personal befleißigte sich denen beizustehen, die während und vor ihrer Gefangenname durch die Republikanischen Garden oder die horninger Heimatmiliz Verwundungen davongetragen hatten. Nun, zurück in der Heimat, wurden die Soldaten auf Landefähren verteilt, welche sie auf den militärischen Teil des zentralen Raum- und Luftfahrtshafen verbrachten und von dort aus zu ihren Stammeinheiten.
Gemeinsam mit Finley wurden nur vier weitere schweigsame Soldaten in die Gamarai Kaserne verbracht. Zwei waren bei dem Rückzugsgefecht dabei gewesen, welches auch Finlay zum Verhängnis geworden war, die anderen beiden waren im späteren Verlauf des Krieges in die Hände des Feindes gefallen. Niemand machte ihnen den Umstand zum Vorwurf, dass sie ihr Leben nicht im Kampf gelassen hatten. Es musste nicht ausgesprochen werden, dass jedes Mitglied der Zehnten tapfer und treu gekämpft hatte. Das hätte freilich anders ausgesehen, hätte man gewusst, dass mindestens einer der Rückkehrer fast ein Jahr lang im Dienst des Feindes gestanden hatte. Wirklich nur ein? Wer konnte schon sagen ob die anderen vier Soldaten nicht ebenfalls mit einem zweifelhaften Kontrakt zurückkehrten, ähnlich dem Finleys? Sie wurden auf der schaukelnden Ladefläche eines LKWs in die Kaserne gekarrt. Dort fiel die die Begrüßung durch den stellvertretenden Kommandeur, Leutnant Blanke, herzlich aber knapp aus. Er gratulierte den fünf Angetretenen zu ihrer gesunden Heimkehr und versicherte jedem, dass man ihre Dienste zu würdigen wusste und das sich der Koron und im Besonderen Gohmor für die erlittenen Entbehrungen und den gezeigten Einsatz erkenntlich zeigen würde. Blanke erkundigte sich nach danach, ob die Ausrüstung und wenigen persönlichen Habseligkeiten von den Horningern ausgehändigt wurde, was die Soldaten einhellig bestätigten. Wo es Verluste oder Beschädigungen in der Ausstattung gegeben hatte, sollten sie sich Ersatz beim Zeughaus aushändigen lassen. Zwei Tage gestand man ihnen noch verkürzten Dienst zu, in dem sie sich an die Routine des soldatischen Alltags wieder gewöhnen sollten, vielleicht Kontakt mit den bangen Lieben aufnehmen und sich ganz allgemein noch ein wenig ausspannen. Ein Feldwebel übernahm im Anschluss die Aufteilung der Soldaten auf die Quartiere. Finley wurde einer Zweimannstube zugeteilt, auf welcher bereits ein Gefreiter lag. Ein gewisser Arius Kruger.
Der Stützpunkt wirkte noch recht entvölkert, was daran lag, wie ihnen der Feldwebel geschwätzig erklärte, dass fast drei Viertel der Zehnten noch in Horning verblieb und dort die Rückführung der Armee mit organisierte und sicherte. Ein Unterfangen, welches fast aufwendiger verlief als die Anlandung der Heeresmaschinerie und wohl noch einige Wochen in Anspruch nehmen würde.
Gohmor begrüßte seine verlorenen Kinder mit seiner ganz eigenen Schönheit. Als sich das Luftschiff Kottos (Erwähnung: Heiliger Krieg Seite 79; post 11) langsam aus Richtung Meer auf das Menschen gemachte Gebirge der Stadt zu schob, verhüllte der Moloch sein Gesicht hinter toxischen Wolken, aus denen ätzender Regen die Haut des Ungetüms gerbte. Der chemische Niederschlag vermochte es freilich nicht die Smogwolken, welche um den Fuß der Makropole nisteten, wegzuspülen. Er schien sie lediglich nieder zu drücken und zusammenzustauchen, so dass sie den Schimmelpilz aus Slums ganz verschluckt hatten. Die Männer und Frauen standen an Deck, vor dem ätzenden Wolkenbruch durch ein Vordach und Einweg- Atemmasken geschützt. Die vier Tage Flug waren ruhig verlaufen. Man ließ die ehemaligen Gefangenen in Ruhe, ließ sie allein mit dem Erlebten und dem Überwundenen. Die Mannschaft des Luftschiffes begegnete ihnen mit respektvoller Distanz und auch untereinander hielt sich der Kontakt in Grenzen. Nur das medizinische Personal befleißigte sich denen beizustehen, die während und vor ihrer Gefangenname durch die Republikanischen Garden oder die horninger Heimatmiliz Verwundungen davongetragen hatten. Nun, zurück in der Heimat, wurden die Soldaten auf Landefähren verteilt, welche sie auf den militärischen Teil des zentralen Raum- und Luftfahrtshafen verbrachten und von dort aus zu ihren Stammeinheiten.
Gemeinsam mit Finley wurden nur vier weitere schweigsame Soldaten in die Gamarai Kaserne verbracht. Zwei waren bei dem Rückzugsgefecht dabei gewesen, welches auch Finlay zum Verhängnis geworden war, die anderen beiden waren im späteren Verlauf des Krieges in die Hände des Feindes gefallen. Niemand machte ihnen den Umstand zum Vorwurf, dass sie ihr Leben nicht im Kampf gelassen hatten. Es musste nicht ausgesprochen werden, dass jedes Mitglied der Zehnten tapfer und treu gekämpft hatte. Das hätte freilich anders ausgesehen, hätte man gewusst, dass mindestens einer der Rückkehrer fast ein Jahr lang im Dienst des Feindes gestanden hatte. Wirklich nur ein? Wer konnte schon sagen ob die anderen vier Soldaten nicht ebenfalls mit einem zweifelhaften Kontrakt zurückkehrten, ähnlich dem Finleys? Sie wurden auf der schaukelnden Ladefläche eines LKWs in die Kaserne gekarrt. Dort fiel die die Begrüßung durch den stellvertretenden Kommandeur, Leutnant Blanke, herzlich aber knapp aus. Er gratulierte den fünf Angetretenen zu ihrer gesunden Heimkehr und versicherte jedem, dass man ihre Dienste zu würdigen wusste und das sich der Koron und im Besonderen Gohmor für die erlittenen Entbehrungen und den gezeigten Einsatz erkenntlich zeigen würde. Blanke erkundigte sich nach danach, ob die Ausrüstung und wenigen persönlichen Habseligkeiten von den Horningern ausgehändigt wurde, was die Soldaten einhellig bestätigten. Wo es Verluste oder Beschädigungen in der Ausstattung gegeben hatte, sollten sie sich Ersatz beim Zeughaus aushändigen lassen. Zwei Tage gestand man ihnen noch verkürzten Dienst zu, in dem sie sich an die Routine des soldatischen Alltags wieder gewöhnen sollten, vielleicht Kontakt mit den bangen Lieben aufnehmen und sich ganz allgemein noch ein wenig ausspannen. Ein Feldwebel übernahm im Anschluss die Aufteilung der Soldaten auf die Quartiere. Finley wurde einer Zweimannstube zugeteilt, auf welcher bereits ein Gefreiter lag. Ein gewisser Arius Kruger.
Der Stützpunkt wirkte noch recht entvölkert, was daran lag, wie ihnen der Feldwebel geschwätzig erklärte, dass fast drei Viertel der Zehnten noch in Horning verblieb und dort die Rückführung der Armee mit organisierte und sicherte. Ein Unterfangen, welches fast aufwendiger verlief als die Anlandung der Heeresmaschinerie und wohl noch einige Wochen in Anspruch nehmen würde.