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Der Saal der tausend Völker
Eine Versammlung der scheinbar wichtigsten und erlesensten Bewohner dieses Wüstenstaats, hier am Zielort seiner kurzen und auf anderem Wege doch so langen Reise. Er hatte ehrlich gesagt mit keinem Empfang gerechnet, sondern mit einem geheimen Eintreffen und einer Unterredung hinter verschlossenen Türen. Warum wird seine Ankunft zelebriert? Warum diese Massen? Der Hexer ließ sich von diesem Aufgebot jedenfalls nicht beeinflussen und konzentrierte seine Sinne auf die weniger offensichtlichen Gegebenheiten dieser für ihn neuen Umgebung. Magal hatte in seinen Bildern und der darin mitklingenden Stimmung jedenfalls nicht übertrieben. Bereits bevor er die Barriere der Welten überschritten hatte spürte er eine sonderbare Präsenz, die sich nicht nur auf ein einzelnes Individuum beschränken ließ. Der Palast, nein der ganze Ort selbst strahlte eine Aura der Macht aus, die sich letztendlich in dem Geschöpf einige Schritte vor ihm bündelte und gar kanalisierte. Äußerst interessant! Was auch immer die Quelle oder das Gefäß dieser Präsenz war, sie durchwebte die Stadt, pulsierte durch Stein und Sandkorn und hatte sicherlich weitere Auswirkungen, die es Wert waren Studien darüber anzusetzen.
Im nächsten Augenblick war die Faszination auch schon wieder abgestreift. Er spürte eine Bewegung in der sonst so erstarrten Masse der Gaffer. Unter diesen Umständen leicht zu erkennen und verräterisch. Noch kannte er die tatsächlichen Absichten nicht und jede Kleinigkeit die unachtsam vernachlässigt wurde konnte ihn in Gefahr bringen. So entgingen ihm auch nicht die vagen Eindrücke einer hohen Ansammlung an weiteren Präsenzen, die in etwas Entfernung verharrten, ja vielleicht sogar auf etwas warteten.

“Schwarzer Drache, Fürst von Rasankur. Lasst mich meinen Dank für diesen festlichen Empfang aussprechen. Eure Worte ehren mich zutiefst. Leider muss ich als Wermutstropfen gestehen, dass mir eure Titulierung nicht zur Gänze bekannt gemacht worden ist und in Gohmor lassen sich hierzu erstaunlich schlecht Quellen auftreiben.“

Langsam erhob sich die fremde Gestalt vom Boden und die Kreatur kletterte am Umhang empor auf die linke Schulter, während sich der peitschenartige Schwanz im weiten Kreise um den Hals geschlungen hatte. Der Umhang fiel nun etwas weiter vom Körper ab und gab bessere Sicht auf die robenhafte Kleidung darunter preis, die hier und da durch feste Lederriemen enger an den Körper geschnallt war. Bis auf eine kleine am Gürtel befestigte Tasche auf der rechten Seite schien dieser Priest keine weitere Gegenstände mit sich zu führen. Böse Zungen könnten gar behaupten er wäre mit leeren Händen gekommen.

“Weiteren Dank möchte ich auch dem Manne aussprechen, der dieses Ritual so akkurat vorbereitet und durchgeführt hat.“ Priest drehte Oberkörper und Kopf so zur Seite, dass er den Hexer sehen konnte. “Ich danke euch, dass ihr mich wohlbehalten an diesen Ort gebracht habt.“ Noch während er sich wieder dem Fürsten widmete sendete er eine verschleierte Botschaft, eingestimmt auf die Aura des Hexers aus Rasankur.

Bruder im Geiste! Es ist mir eine Freude auch endlich dir wahrhaft gegenüber stehen zu dürfen! Du hast mein Vertrauen in dich und in deine Fähigkeiten nicht enttäuscht!
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Am Ende sind Titel nur blendender Dunst. Wie Flitter auf der Rüstung und der gezogenen Klinge, hübsche Zier, doch von beschränktem Nutzen. Vor Jahren sah ich euch zur Seite eines Fürsten stehen. Damals zähltet ihr zu denen Herren. Heute nun heiße ich euch willkommen und kann euch Gastrecht als Gleicher gewähren. Das allein soll uns heute als Rahmen gegenseitigen Heißens genügen.
Irgendjemand begann zu klatschen und die umstehenden Gäste stimmten in den Beifall ein. Die Krieger schlugen die geballten Fäuste gegen die Rüstungen, was dem Ganzen blecherne Trommeln beimengte. Diese Begeisterungsbekundung mochte angebracht sein oder nicht, sie mochte dem Gast gelten oder dem Kunststückchen, welches die Hexer hier vollführt hatten. Allemal zog die Geste einen Schlussstrich unter den ersten Akt dieses Schauspiels und leitete den zweiten ein. Diener hatten sich getummelt und den Saal im Rücken der Gäste mit einer Festtafel bestückt. Zentrum dieses Arrangements stellte der massige Lehnsessel dar. Ein lächerlicher Ersatz zu dem düsteren Drachenthron in der Herrscherhalle, doch nichtsdestoweniger Beeindruckend in seinen Ausmaßen. Der Sitz stellte den tiefsten Punkt der U- förmigen Tafel dar, der sich die Anwesenden nun zugesellten. Die Sitzordnung folgte dabei streng der unausgesprochenen Hierarchie bei Hofe. Keine Gesetzmäßigkeit, die irgendwo in Stein gemeißelt stand, den Höflingen und engen Anverwandten der Macht gleichwohl bekannt wie die heiligste aller Schriften. Um das Podest des Thrones lagerten sich die vier Konkubinen des Fürsten auf weichen Divanen. Das sie sich an das scharf geschliffene Metall der Beinpanzerung ihres Herren schmiegten, hatte kaum mit Zuneigung und noch weniger mit Unterwürfigkeit zutun, so sehr beides auch hätte vermutet werden können. Es war viel mehr eine Zuschaustellung der privilegierten Nähe zur Macht, welche die vier Hexen genossen. Links des Fürsten nahm der Ehrengast Platz. Traditionell soweit vom Schwarzen Drachen entfernt, dass dieser seine Waffe greifen und den Beisitzer niederstrecken konnte. Nur für den Fall, dass der Geladene einen Anschlag plante oder durch ungeliebte Reden das Missfallen des Drachens erregte. Das dem Hexer, so er Mord im Sinn hatte, andere Möglichkeiten zur Verfügung standen als ein gezückter Dolch, änderte nichts an dieser ritualisierten Sitte. Zur Rechten blieb der Stuhl verwaist, der unter anderen Umständen der Gefährtin des Herrschers zugestanden hatte. Zu dessen Seite wiederum war es Magal erlaubt sich niederzulassen. Linkerhand und somit neben Priest, war Naradas ein Sitzmöbel überlassen. Es war allgemein bekannt, dass der Krieger in der Gunst des Fürsten stand. Von ihm ebenso mit Wohlwollen bedacht wurde, wie mit unmöglich anmutenden Aufgaben. Er war es schließlich gewesen, der das ausgedörrte Grab Rasankur wieder mit Wasser versorgt hatte und gemeinsam mit seinen Gefährten hatte er die Mauer der feindlichen Feste im Norden überwunden, während vor deren Toren noch blutiges Schlachten anging. In den Teestuben und Trinkkellern erzählte man sich, der Schwarze Drachen habe ihm die Herrschaft über die eroberte Burg angeboten, was Naradas jedoch ausgeschlagen hatte. Einige behaupteten, weil seine Fähigkeiten, dem Fürsten nicht durch Entfernung entziehen wollte. Andere, die weniger hohe Stücke auf den Krieger hielten und ihn, mehr oder weniger offen einen Emporkömmling nannten, vertraten die Meinung, dass er die Großzügigkeit seines Herren mit Füßen trat, da er nach noch mehr Macht und Einfluss gierte. Neben dem Hexer Magal war Ad`razbe zu finden. Als oberster Vertreter des Kultes der schlafenden Seherin musste man ihm einen Platz an der Stirnseite einräumen. Die Gerüchte wussten zu berichten, dass der Kult alles andere als Gefallen unter den Augen des Herrschers fand. Das konnte jedoch alles und nichts bedeuten und die Anwesenheit des Paladins der Seherin sprach zumindest dafür, dass es mit der Ungnade nicht weit her war. Alles nahm Platz und wurde bei Laune gehalten, indem man den schwarzen Wein Rasankurs in Sturzbächen in die Pokale perlen ließ. Mutter Nacht wurden Opfer in Form verschütten Weins gebracht, so das es zu Füßen der, durch Hiersein geadelten Mutanten und Absonderlichen, wie auf der Spielwiese des Khorne aussaß. Sagt mir Priest. Wandte sich der Herrscher in gemäßigterer Tonlage an seinen Gast. Wie ist es euch ergangen, als die Diener des verrotteten Imperators die Station in Schlacke schossen? Ich selbst stand im Kampf mit Enterkommandos, an meiner Seite ein, vor Wahnsinn kläffender Balius, der geifernde Arbaal. Er hielt kurz inne, als entfalte sich vor seinem inneren Auge das Erlebte in nostalgischem Rückbesinnen. Der Gang schwamm in Blut, Luft entwich durch Einschüsse in der Hülle. Wonnevolle Zeiten. Wir hackten uns den Weg zu einem der Schiffe frei, im Streben den Kampf zum Feind zu tragen. Arbaal blieb zurück, die Verbleibenden Soldaten zu schlachten. Wir aber wollten das Verhängnis an Bord eines Feinschiffes suchen. Doch Feigheit war Antrieb der meisten, die diesen Weg wählten und so wurden wir Teil der Flucht. Das Letzte was wir von der Station hörten, war das der Geflügelte mit seinen Terminatoren auf der Brücke kämpfte, als die Lanzen der Imperiumsschiffe ihr Licht in die Zentrale pumpten. Auch von Euch dachten wir, dass ihr den ruhmreichen Tod an der Seite des Erwachten fandet. Wie also seit ihr entronnen? Während er seinem Gast Zeit zur Antwort ließ, ging der Blick des Fürsten zu den Seitenflügeln der Tafel, an welcher sich die Reichen und Mächtigen der Stadt ein Stelldichein gaben. Sein Blick blieb unvermittelt an einer Mutantin hängen, die mehr dem Geschlecht der Schlangen entsprungen schien, als dem der Menschen. Üppig war dieses geschuppte Weibsbild und wohlig anzusehen. Es bedurfte eines Momentes, bevor er in ihr die Giftmischerin Nagari erkannte, die ein zwei Mal seine Gefährtin auf der Jagd gewesen. War sie es nicht, die bei ihm gewesen, als er diesen Xeno, der nun in Naradas Diensten stand, von der Größte des Chaos überzeugt hatte? Was mit der Frau geschehen war, dass sie dergestalt trefflich auf den halb vergessenen Feiertag der Namadsnacht passte, war gewiss eine hörenswerte Geschichte. Alle mal machte sie die exotische Veränderung um einiges ansprechender, als die ansehnliche, aber letztlich doch öde gewöhnliche Erscheinung früherer Tage. Vielleicht sollte er sich mit ihr „befassen“, wenn das erste Geplänkel mit dem Hexer beendet wurden war. Ohnehin mussten die heiklen Themen ohne all die anwesenden Ohren besprochen werden. Eine anschließende Soiree im kleinen Kreis, nur mit ausgewählten Vertrauten und schmückenden… vielleicht geschuppten, Beiwerk wäre durchaus zu erwägen.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Die künstlerische Theatralik der Darstellung beeindruckte Naradas, auch wenn sie ihn bei weitem nicht so fesselte wie es bei den anderen Zuschauern war. Das Auftreten des Schwarzkünstlers hatte sofort die exquisiten Unterhaltungen zur Bedeutungslosigkeit verdammt, wenn nicht gar ganz verstummen lassen. Nicht das die Tänzerinnen und Tänzer ihr Engagement eingestellt hätten, die Trinker und Esser sich von den reichhaltigen Tafeln fern hielten, die Musiker ihr Spiel eingestellt hätten, im Gegenteil, die Handlungen des Großhexers wurden begleitet von gesteigertem Engagement. Wer aß, begann zu fressen, wer trank, begann zu saufen, Tänzer verstiegen sich in ekstatischen Wahn, fern dessen was man gemeinhin als elegant oder schön empfunden hätte. Im unwirklichen Schein der entfesselten Energien verkam die Realität zu einem Zerrbild, Emotionen, Gefühl, selbst die seelenlosen Maschinen erschienen dem Betrachter erfüllt von einem bizarren Eigenleben, die Energie leitenden Adern der Stadt, unter Schichten von weißem Marmor, mattschwarzem Basalt, blutfarbene Bronze und roter Koralle verborgen, erschienen Naradas nicht länger einer realen Logik folgend, sondern offenbarten sich als pulsierende Adern, erfüllt mit purer Macht, gefüllt von den im kalten Stein in der Tiefe unter der Stadt vor Jahrhunderten errichteten Generatoren und Reaktoren, deren Potenzial bei weitem noch nicht erreicht oder auch nur begriffen war.

Als der Hexer den Schleier der Realität auseinander schnitt, brandete der Stoff des Warp an seinen Verstand, einen Ansturm, welchem er mit dem kalten, rastlosen Verstand entgegentrat. Jede Sekunde des aufmerksamen Studiums, welches er mit vergilbten Unterlagen aus den endlosen Archiven verbracht hatte, hatten ihn kaum auf das Ausmaß dessen vorbereiten können, was auf ihn einstürmte. Während die Mehrheit der Zuschauer mit Angst, Wut, Verwirrung und Exzess auf die Neuordnung der Realität reagierte, nur von der in die grausige, unverhüllte Göttlichkeit erhobenen Manifestation des Schwarzen Drachen von Flucht und Eskalation abgehalten wurde, war Naradas Geist ruhig. Umstürmt von Spaltung der Sphären war er nur ein kleines Licht, kaum sichtbar neben dem von Magal, mit Macht und Fertigkeit gewobenen Gang durch die Welten. So bewunderte Naradas das Geschehen mit Blick auf beide Welten, die Kunstfertigkeit mit der der tattrig wirkende Psioniker die Welt nach seinem Willen formte, ein Werk vollzog jenseits der Vorstellung und so viel großartiger als es Naradas in all seinen Experimenten gelungen war. In wenigen Minuten beobachtete er, lernte er so viel mehr, als er in Jahren des Studiums mit verwitterten Folianten hätte erarbeiten können. Zu Beobachten, aus einer selbstgeschaffenen, heimlichen Sicherheit heraus Fragmente aus dem Warp zu ertasten, darin war er geübt. So beobachtete er die fein gewobenen Energien, welche dem Hexer bei seinem Wirken zu Hilfe kamen, den Weg schützten, während sich etwas hindurch zwängte. Er vernahm die stimmlose Antwort, welche das Herannahen des Gastes ankündigte, erkannte wie sich die Masse der Wesen des Warp, der Vorherrschaft des schwarzen Drachen beugte und von ihrer ersehnten Beute abließen.

Er spürte die Resonanz der Ankunft in seinen Adern, so als könne er jede einzelne Zelle seines Blutes erfassen, knisternde Verknüpfungen schufen weniger fest existierende Bindungen. Selbst unter den Ausgestoßenen der Wüstenstadt war der Ankömmling eine beeindruckend absurde Komposition. Mit strahlend weißer Maske, wallender Robe und einem Wesen jenseits dessen was Naradas jemals in Büchern oder Datenbanken hatte finden können. Die innere Anspannung eines jeden einzelnen stieg ins unermessliche, selbst die versammelten Drohnen schienen auf die Anspannung ihres Meisters zu reagieren, eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, doch er war sich sicher, wenn, dann hätte RS-47 die metallenen Beinchen in das Metall seiner Schulterpanzerung gegraben, so wie er selbst und auffällig seine Nägel in das Leder des Panzerhandschuhs grub.

Die vorsichtige Entwarnung des Drachen, die Einladung an die Tafel, die Entscheidung entsprach wohl kaum einem Moment der Logik, als vielmehr eine dieser intuitiven, meist viel zu sehr von göttlicher Fügung abhängigen Entscheidungen. Die dem Drachen entgegengebrachte Ehrerbietung mochte genauso Posse wie ehrliches Interesse sein. Über den Gast war nicht sonderliche viel bekannt, aber der getriebene Aufwand war in der Tat kein Zeichen dafür, dass man den Neuankömmling nicht ernst nehmen könnte. So schloss er sich nicht weiter dem Applaus an, Magals Kunststück entzog sich sowieso dem begrenzten Verstand der Mehrheit der Gäste. Und der Gast? Naradas Begeisterung war vergleichbar mit dem für eine scharfe Landmine. So empfand er seinen Sitzplatz, wohl Nahe beim Fürsten und damit eine Unterstreichung der entgegengebrachten Gunst,dies empfand er wohl eher als eine Herausforderung. Das änderte sich, während er zunächst scheinbar unbeteiligt die Konversation des Fürsten mit seinem Nachbarn belauschte, dabei inhaltslose Floskeln mit dem Geschöpf an seiner Seite austauschend. Die Kreatur, schwer nachvollziehbar ob Mann oder Frau, anscheinend hatte diese Klassifikation auch keinerlei Bedeutung mehr, schien sich besondere Mühe zu geben, der Aufforderung des Fürsten nachzukommen, die Festlichkeit zu genießen. Der Fleischkoloss zu seiner Linken war sicher nur infolge einer besseren Besetzung zu der Ehre gekommen, an der hohen Tafel zu sitzen. Der Spieler in seinem Innern hätte eventuell Interesse an den Tauschkursen für Würzwein und Pökelfleisch gehabt, aber sicher nicht wenn auf einem zweiten Ohr alte Geister über Vorkommnisse sprachen, welche die Träume eines kleinen Jungen im Luftschacht, unter einer anderthalb Meter dicken, verstärkten Sichtluke, ein winziger Lichtpunkt hinaus in die Dunkelheit des Alls. Und in die ewige Dunkelheit hatte sich dieses eine Mal, ein technisches Gefährt von titanischem Ausmaß geschoben. Die geschätzten Maße der Kampfschiffe, benötigtes Material und Personal für die Instandhaltung. Damals war es unvorstellbar gewesen, heute erlaubten ihm die Arbeit auf zwei Raumschiffen, die endlosen Archive der Stadt und deren Bedarf Abschätzungen darüber anzustellen. Zahlreiche seiner Ideen und Basteleien, alle im Vergleich zu den bereits existierenden Wundern der Menschheit klein und unscheinbar, neben den Möglichkeiten des Verstandes ein Sandkorn in der Wüste, alle diese Ideen und Basteleien scheiterten zumeist an der Inkompetenz und Kleingeistigkeit der Männer welche er Beschäftigte. Es existierten glücklicherweise einige lernwillige Lichtblicke.

Ein anderer Lichtblick betrat die Szenerie. So entstellt das Wesen zu einer Linken war, so überirdisch umschloss die fleischliche Hülle Nagaris Seele. Nicht das er sie erkannt hätte, doch das Auftreten der Schlangenfrau erweckte einiges an Aufmerksamkeit.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab,  Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)


Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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Bruder im Geiste! Es ist mir eine Freude auch endlich dir wahrhaft gegenüber stehen zu dürfen! Du hast mein Vertrauen in dich und in deine Fähigkeiten nicht enttäuscht!

Sie hatten ihn bereits vergessen, wie das gaffende Publikum den Löwen vergisst, sobald er durch den brennenden Ring gesprungen war.
Ihn kümmerte es nicht.
Denn wie eben dieser Löwe interessierten ihn nicht die die Meinung der Flöhe in seinem Pelz. Alle Aufmerksamkeit galt bereits dem neuen Wundertier, dass durch die Manege stolzierte. Die alltägliche Pracht des Chaos ließ seine Kinder immer mehr nach noch abstruseren Wundern gieren.
Während er seinen Platz einnahm, die Zeremonienmaske vor sich auf die Tafel bettend, gestattete er sich einen Moment zittriger Schwäche. Nur kurz, um nicht den Anschein zu erwecken das Ritual wäre ihm mehr gewesen als eine Fingerübung. Doch es war ein Kraftakt gewesen. Magal musste sich beherrschen den Wein nicht wie ein Verdurstender herunterzustürzen. Nachdem ein paar reichhaltige Schlucke seine Kehle benetzt und den ärgsten Durst besiegt hatte, entfaltete er seinen Geist.
Der edle Tropfen vertrieb die klamme Kälte der entfesselten Urgewalt aus seinen Gliedern und half die Gedanken zu ordnen. Erst antwortete er dem Hexer, dessen Präsenz wie eine schwelende Rauchwolke über dem Saal hing.
Deine Zuversicht ehrt mich Bruder, doch ich kann nicht sagen ob sich auch dich ehrt. In mir hast du einen Vertrauten, doch solltest du freundliche Worte und angebotenen Wein als das Schlangengift erkennen, dass es ist. Zum Misstrauen muss ich dich kaum auffordern, denn wärst du nachlässig in seinem Gebrauch, du wärst kaum wo du heute bist. Doch so viel will ich dir sagen. Rasankur empfängt dich nicht nur mit offenen Armen, sondern auch mit weit aufgerissenem Maul. Hüte dich, Bruder. Er blies in die Segel dieses Gedankenschiffes und träge schwammen die unausgesprochenen Worte zu Priest hinüber.
Als Magal unterdessen seinen Kelch absetzte, auf dass ihn die Dienerschaft nachfüllen konnte, klirrte dieser leicht. Ein kaum spürbares Beben ging durch den Tisch und spiegelte sich lediglich im Klappern eines Bechers hier oder einer Karaffe da wieder. Dinge die man übersehen mochte, so man ins Gespräch mit seinem Nachbarn vertieft war. Für den Aufmerksamen aber waren sie Fingerzeig der geballten Energie, die sich in diesem Raum komprimierte.
Im überwiegenden Maß stammte sich natürlich von Priest und nicht zu letzte von der Stadt selber. Was Naradas für sich als Kraftlinien beschrieben hatte, hätte der Hexer als pulsierendes Geflecht aus Adern beschrieben. In Ermangelung eines passenderen Sinnbildes, würde er die Stadt ein schlagendes Herz nennen, dass die Energie der anderen Seite pumpte als wäre sie Blut.
Seine eigenen, bescheidenen Kräfte spielten des Weiteren mit in die Melange. Hinzu kamen die Hexen des Drachens, ein paar Seher und Deuter unter den Gästen. Außerdem Naradas und die Schlangenmutantin. Eben Letztere erregte seine Aufmerksamkeit, wenn auch nicht auf die gleiche Weise, wie sie die jener Anwesenden erregen mochte, die eine Vorliebe für das Exotische hatten. Wenn sich der Wein weiter so in Sturzbächen ergoss, dann mochten die leidlich verhohlenen Blicken, die momentan noch die einzigen Anzüglichkeiten darstellten, bald von handfesteren Annäherungsversuchen ersetzt werden.
Guter Freund Ad`razbe. wandte er sich im Plauderton an seinen Nachbarn. Ihr versteht euch doch auf die Frauen. Was haltet ihr von diesem holden Geschöpf dort drüben? Ohne einem gekünstelten Anstand zu viel Aufmerksamkeit einzuräumen, nickte er gut sichtbar in Nagaris Richtung. Als ihre Reptilienaugen seinen Blick auffingen, lächelte er breit und trank ihr mit dem wieder gefüllten Kelch zu. Die Einschätzung des Paladins, was die Vorzüge und Nachteile des weiblichen Geschlechtes anbelangten, interessierten ihn derweil herzlich wenig. Das Schwatzen sollte ihm nur Schützenhilfe leisten, die Frau unverhohlen anzustarren. Sie sagte ihm nichts und er würde meinen, dass ihm eine derart ausgiebig gesegnete Mutantin im Gedächtnis geblieben wäre. Davon abgesehen, war es sich sicher, dass sie ihm während des Rituals Energie hatte zukommen lassen. Plump und ungeschickt, wie er sich zu erinnern meinte. Wie jemand, den man um eine Prise Salz bat und der einem einen Sack Streusalz an den Kopf warf. Ganz als wäre die Kraft gerade erst erweckt worden oder ihr Besitzer hatte sie noch nie angewandt. Das kam ab und an vor und vielleicht war hier nutzbares Potenzial vorhanden. In diesem Fall musste er agieren, bevor dieses ahnungslose Geschöpf einen Dämon herbei zitierte, der sie als Abendgarderobe trug. Gerade jetzt, wo Priest wie ein brennender Leuchtturm unter ihnen wandelte. Das wiederum erinnerte ihn an seine Pflicht gegenüber dem Hexer. Auch hier galt es sich zeitnah zu konsolidieren. So viel zutun, so wenig Zeit.
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Obowhl die psionischen Ressonanzen der Portalöffnung langsam verklangen und durch die Architektur der Festung in den Boden abgeleitet und abgeschwächt wurden waren sie doch noch als leichtes Beben, welches die meisten Menschen und Mutanten nicht einmal spühren konnten, zu vernehmen.
Es drang als angenehme Vibration durch ihren Körper und lies sie erschauern während sie den anderen Gästen in die Halle folgte. Auf Grund ihrer Anatomie entfernten Sklaven unauffällig den Stuhl an dem ihr zugedachten Platz.
Interessant, die Hohen sind nicht von altem Blut doch die meisten Diener schon. Ging es ihr durch den Kopf als sie die Reaktionen die ihrer Gestallt auf die Anwesenden hatte erfasste.

Zu ihrer rechten und linken saßen andre einflussreiche Händler jeder von ihnen auf seine Art von den Göttern gezeichnet und fast ein Monopolist auf seinem Gebiet, anderes hätten man sie auch kaum zu diesem Treffen eingeladen. So dass sich schnell ein Gepräch über mögliche Kooperationen entstand, ein durchaus interessantes Gespräch auch wenn die Gesprächspartner nicht so interessant waren wie andere Personen die ganz ohne Worte verstanden die Blicke auf sich zu ziehen. Aus dem Augenwinkel mussterte sie mit einem Lächeln die übrigen Gäste. Der Drache thronte an den Stirnseite, neben ihm der leere Stuhl für die Herrin des Hauses, der den sie Priest nannen zur Rechten. Daran anschließend jene von hohem Rang. Den Hexer Magal, ein gern gesehener Gast in ihrem Haus, größte sie mit einem leichten Nicken, dass sie so in ihr Gespräch einfließen lies dass ihrem Sitznachbarn nicht auffiehl dass sie ihm garnicht zuhörte. Und dort nur wenige Schritte vom Epizentrum der Macht entfernt der Mauerstürmer Naradas auch ihn grüßte sie mit erhobenem Glas als ein Toast auf den Drachen ausgesprochen wurde.
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Es folgte eine Verbeugung, gleichwohl als Dank für die Begrüßung des Fürsten dieser Wüstenstadt als auch für den geklatschten und getrommelten Applaus der schaulustigen Menge. Wohl mehr eine Gestik der Ehrerbietung gegenüber ihrem Herren als denn Begrüßung des fremden Hexers. So setzte sich Priest auf die Einladung folgend in Bewegung und folgte dem Drachen an die gedeckte Tafel. Diener nahmen ihn zugleich in Empfang und geleiteten ihn zu seinem anvertrauten Platz in dieser hierarchisch angelehnten Sitzordnung. Die Wichtigsten saßen zentral, gesäumt von weniger Wichtigen, die den Glanz und die Macht der Höhergestellten aber somit genug zu spüren und sehen bekamen und sich somit einer Mischung aus Ehrfurcht und Ehrgefühl ausgesetzt fühlen sollten. Nach außen und hinten hin verschwamm der Rest in der Nichtigkeit, gleich kranken Wesen eines starken Rudels, die als erstes von heranstürmenden Räubern zerrissen werden sollten. Aufmerksam studierte Priest den inneren Kreis, die elitäre Gesellschaft der Tafel. Krieger, Händler und Gelehrte säumten die Plätze im gleichen Maße, dennoch wohnte diesem Kult eine starke Verbindung zum Kampf inne, die sich hauptsächlich durch kriegerische Rüstungen, erbeuteten Trophäen und verschiedene Accessoires äußerte, wobei letztere größtenteils verschnörkelte Schmuckstücke darstellten, die wohl, wenn auch meist im eingeschränkten Maße, als Waffen fungieren könnten. Priest nutzte dabei die Unruhe, bis jeder auf seinem angestammten Platz saß und der erste Wein verteilt wurde, um ganz unverhohlen mit seinen Augen hinter der Maske jeden in seiner unmittelbaren Nähe mit musternden Blicken zu bedecken. Nur langsam beschrieb er mit seinem Kopf einen Halbkreis, während die Augen unruhig und beschäftigt über alle erfassten Details tanzten. Dann griff der zu seiner Maske und löste deren Befestigungen, um sie neben sich auf den Tisch zu legen, dabei die weiße aber blutbefleckte Innenseite nach oben zeigend. Mit einem letzten Griff wurde auch die Kapuze vom Kopf gezogen und gab nun das Aussehen der bis gerade eben noch vermummten Gestalt preis. Zu großer Überraschung vieler erkannte man auf den ersten Blick ein junges Antlitz, scheinbar gesegnet von den Gaben des dunklen Prinzen. Nur wenige, die über passende Gaben oder eine gesegnete Beobachtungsgabe verfügten erkannten das wahre, das verborgene Alter hinter diesen scheinbar makellosen Fassade. Und diese Fassade hatte ihr Eigenleben. Glyphen schimmerten unbeständig unter der Haut hindurch, wandelten sich in ihrer Form und pulsierten vor dem Beobachter in posierender Manier, ehe sie wieder erloschen oder weiter zogen. Mit einem Augenaufschlag, gleich einem Erwachen aus einem tiefen Schlaf, offenbarten sich dann die raubtierartig geschlitzten Pupillen, die trotz einer leichten Trübung scharfsinnig im Lichte reflektierten. Die schwarzen, verdorbenen Lippen verzogen sich zu einem scheinbar süffisanten Lächeln und ließen das verdorbene Fleisch im inneren dieses Mauls leicht erahnen. Rabenschwarzes Haar rahmte das Gesicht dieser warperfüllten Kreatur ein und erinnerten von weitem gar an das genannte Gefieder, vielleicht Eingebung, vielleicht aber auch ein Trick des Schwarzkünstlers. Priest erhob in gleicher Manier den Kelch wie es der Schwarze Drache vor ihm tat und benetzte seine Kehle.

“Die wahre Geschichte um den Kampf der Flotte ist weniger schmückend als man denken mag.“ Ohne Emotionen oder Anzeichen freudiger Erzählungen alter Erinnerungen fuhr Priest in seinen Worten und ebenso gedämpfter Stimme fort. “Es war eine geplante Exekution, doch wurde sie nicht in Form eines sauberen Hiebes mit einem geschärften Schwert geschwungen, viel mehr bedienten sich die Blender des falschen Kaisers einer grobschlächtigen und zertrümmernden Axt, gleich jenen Werkzeugs, das ihr zwischen uns lehnen habt. Ich mag es nicht gerne zugeben, doch die Scharen des Feindes erfreuten sich fast ebenso großer Mordlust wie es auch all den Dienern der Götter erging. Vermutlich spürten auch sie die Macht der Götter. Zugegeben, die Wildheit des Khorne konnten sie dabei nicht erreichen, doch es genügte um den Kampf im All auf die Schiffe der dunklen Flotte selbst zu tragen und doch weiterhin das Feuer im leeren Raum auf Freund als auch Feind zu speien.“ Der Hexer musterte den Schwarzen Drachen mit offensichtlichen Blicken, ehe er mit ernster Miene fortfuhr. “Ich muss euch nicht erzählen was geschieht, wenn man unvorbereitet von einer derart hohen Überzahl in die Zange genommen wird. Der einzelne Krieger im Kampfgetümmel sieht die erste Reihe, die zweite, vielleicht noch die Dritte. Aber er sieht nicht den Strom der diesen noch folgt. Ich aber sah diesen Strom und verstand sofort. An diesem Tag kämpften wir nicht um des Sieges willen, sondern nur darum dem Feind eine derartige Wunde zu schlagen, dass auch er sich nicht davon erholen sollte. Es galt unser aller Leben zum höchsten Preise zu verkaufen den wir aushandeln konnten. Es galt schnell zu handeln. Ich persönlich veranlasste ein kurzfristig angesetztes Blutritual. Unzählige Sklaven und niedere Kultisten wurde die Ehre zuteil mit ihrem Opfer größere Mächte anzurufen. Und die Götter erhöhten unser Rufen an diesem Tage. Dämonenhorden ergossen sich in die Gänge und verteilten Tot und im gleichen Maße den Einfluss des Chaos unter den Angreifern. Somit war die Wunde geschlagen. Diejenigen die überlebten wurden im Stillen infiziert und vermutlich kehrten einige von ihnen zurück, um auch in Zukunft den Glauben der wahren Götter zu verbreiten. Ich selbst kämpfte mich anschließend mit einer handvoll verbliebener Gläubiger über die Gänge der Armageddon, als ein schwerer Lanzenangriff die Schwerkraft aufheben ließ. Als Antwort wurde über die interne Kommunikation schließlich der verschlüsselte Code 'Commitus' übermittelt. Dies war der Rückzugsbefehl für die Flotte der bei einer drohenden Niederlage ausgesprochen wurde und die Verstreuung der Flotte und anschließende Neugruppierung vorgesehen hatte. Es sollten Warppunkte im nahen Umkreis der Flotte geöffnet werden, durch die der Rest der Flotte entkommen sollte. Ich muss euch nicht ausmalen, dass diese Vorstellungen selten nach Plan verlaufen. Einigen wenigen war es aber immerhin gelungen diesem Befehl nachzukommen, wenn auch ich selbst lange Zeit geglaubt habe im Warp verschollen zu bleiben.“
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Sich der abgedroschenen Metapher zu bemächtigen und zu behaupten, in Kogans Brust schlügen zwei Herzen, wäre gewiss der Untertreibung des Jahrzehnts gleichgekommen.
Näher an die Wahrheit rückte wohl der, der davon sprach, dass der massige Körper des Schwarzen Drachens Millionen Wesen beherbergte. Wenngleich auch diese Behauptung nur grob in die Richtung des Tatsächlichen deutete. In der Tat war die Sache gleichsam einfacher und komplizierter. Im Widerstreit lag die Kreatur des Drachens, deren genaue Beschaffenheit sich das Wesen selbst nicht hätte auseinandersetzen können und der Mensch Kogan, wie er einst voll Zuversicht und Egomanie die Stadt Rasankur betreten hatte. Hier im schwelenden Zentrum der fiebernden Entität Rasankur, hatte der fürstliche Aspekt die Dominanz inne. Oberhand hätte dabei eine Beherrschung impliziert, die nicht gegeben war, denn auch der blutdurstige Krieger Kogan war ein unentbehrlicher Teil des Ganzen. Allein, als Nukleus des Wesens Rasankur, spiegelte sich die Nähe zur Stadt, die so viel mehr war als die Summe ihrer bröckelnden Gebäude, im Gemüt des Fürsten wieder.
Eine brütende, grüblerische Kreatur, mit umwölktem Haupt über Dinge sinnend, die den breiten Rücken verkrümmend niederzudrücken schienen. Je mehr dies Zentrum von unnatürlicher Macht jedoch in die Ferne rückte, umso mehr brach sich der Krieger Bahn, badete in Lust und Kampfgier. Gleichwohl waren es nicht nur diese beiden Stücke einer Sache, die miteinander im Eifer lagen.
Denn dieses zweigeteilte Gestirn schwebte über einem dampfenden Sumpf zusammengeschmolzener Leben. Als Kogan die Macht der Stadt in sich aufgenommen hatte, waren die absonderliche Fähigkeit zur Regeneration und die Erweiterung der ohnehin schon unmenschlichen Körperkraft nur die kleineren, wenn auch die offensichtlichsten, Gaben gewesen.

Auf dem Höhepunkt des Kriegs der Häuser, hatte Haus Siris eine vernichtende Waffe auf Rasankur regnen lassen. Gefräßige Bakterien, die Mann, Frau und Kind gleichermaßen verzehrten, in stinkende Pfützen aus flüssigem Fleisch verwandelten und die stolze Stadt aus Göttertreue auf ewig vernichtete.
So jedenfalls bildeten es sich die Narren ein, die auf diese Weise versuchten ihre eigene Schande zu tilgen. Ein Geheimnis auszulöschen, dass sie in den Augen ihrer imperialen Meister gewiss nicht besser hätte dastehen lassen, als die die zu ihrem Glauben an die dunklen Vier bis zum Letzten festhielten und die von den Verblenden als Ketzer geschmäht wurden.
Als die Überreste der so gemordeten in die Tiefe der Stadt sickerte nährten sie giftige Wurzeln, halb der materiellen Ebene verwandt, halb auf einer Sphäre existierend, die Jahrtausende der Chaosanbetung fruchtbar gemacht hatte. Ein dumpfes Gewächs, welches im Finsteren gedeiht, sog sich voll mit Emotionen und Essenz eines ganzen Volkes. Wundersam sind die Wege der Götter und herrlich sind die Blüten Gartens.
Über zwei Jahrhunderte blähte sich der Pilz im Fundament der Stadt auf, wartete und sandte seine ätherischen Sporen in die Träume der Menschen, getragen auf den Winden des Warps, die über die Seele blasen und nicht über die Haut.
Als dieser selbstherrliche Mann durch das Flimmern der Wüste nach Rasankur kam, mit all seinen hochtrabenden Plänen von Gewalt und Macht und so berauscht an der eigenen, einem niederen Dämonen abgefeilschten Stärke, da war er die Hülle, auf die Rasankur gewartet hatte. Er der Avatar, seine bleiche Gefährtin mit dem goldenen Haar die Priesterin des zu vollführenden Ritus.
Der Drache erhob sich aus dem radioaktiven Staub der Wüste und die Schatten seiner Flügel beschirmten die Stadt.
Was aber war seine Kraft, was seine Unverletzlichkeit im Vergleich zu dem Wissen?
Als er eins wurde mit Rasankur, dass pumpten die modrigen Wurzeln all die Erinnerungen, das Wissen, die Ängste, Wünsche und Sehnsüchte derer in den Körper Kogans, die dereinst unter dem biologischen Sensenstreich des Hauses Siris vergangen waren. Gewiss, dieses Potenzial ist ein wabernder Nebel aus halb Gewusstem und halb Geahntem. Oftmals den Träumen gleich, die eben noch so lebhaft und nach dem Öffnen der Augen schon im Entschwinden begriffen. Kein Nachschlagewerk wie das sagenumwobene Buch aus Luft der Kinder Namads. Er vermochte es nicht aus den Werken großer Taktiker und Strategen zu zitieren, nur weil ihm die Essenz einiger, dahingehend gelehrter, zu Eigen wahr. Dennoch verfügte er über einen gewissen Instinkt, was dergestalt absorbiertes Wissen betraft. Intuitiven Handeln, das Aufflackern fremder Erinnerungen und bei starker Konzentration klarere Bilder, einem lebhaft erinnertem Traum verwandt.

Es kam bitterer Ironie gleich, dass er sich trotz dieser erstaunlichen Segnung oder vielleicht gerade wegen ihr, nur sehr bruchstückhaft an seine eigenen Zeit auf den Schiffen der Zufluchts- Flotte erinnern konnte. Unterschwellig vermutete er, dass es sich anders verhalten würde, wäre er weiter von Rasankur entfernt. Dennoch hatte die kurze Schilderung des Chaoshexers etwas in seinem Inneren aufgestoßen.
Die Armageddon! Natürlich, das Flaggschiff, wenn er sich recht entsann. Das war erst einige Jahre her und doch kam es ihm so verschwommen und lang vergangen vor.
Er selbst war nie auf dem Schiff gewesen. Seine Aufenthalte hatten sich auf die Station und auf das Raumfahrzeug der Khornediener beschränkt.
Wie hatte es noch geheißen?
„Bluträuber“?
„Blutjäger“?
Auf jeden Fall war es irgendetwas in dieser Richtung gewesen. Martialisch und einfallslos.
Langsam klärte sich das Bild.
Das Schiff war ein düsterer und gnadenloser Ort gewesen. Jahrtausende alte Tödlichkeit, deren Effizienz auch die Kruste aus Dreck und Unrat nichts anhaben konnten, mit welcher sie ihre parasitäre Mannschaft überzogen. Der unbedarfte Krieger jener Tage war weder gebildet genug gewesen, um die Typenbezeichnungen der einzelnen Schiffe zu kennen, noch hatten ihn diese sonderlich interessiert. Doch er erinnerte sich daran, dass das Khorneschiff für ihn immer die Charaktereigenschaften eines brutalen Schlägers gehabt hatte. Ein gewalttätiger Klotz, ohne Verstand oder Sinn für Subtilität. Darin unterschied es sich freilich nicht von seiner Besatzung und man konnte nur mutmaßen, wer dabei auf wen den größeren Einfluss nahm.
Er sah einen Schiffskorridor vor seinem inneren Auge. Ein geschlossenen Schott, durch welches sich ein Schweißbrenner fraß. Der Gang davor gefüllt mit kampfbegierigen, vor Wahnsinn besoffenen Anbetern des Blutgottes, die durch ihre Anführer noch weiter aufgepeitscht wurden.
Unter diesen, jeglicher Vernunft längst Entwöhnten, auch Balius, Arbaal und schließlich er selbst. Ein allerletztes Gefecht, ein würdiges Schlussgebet im gebrüllten Namen Khornes.
Die Tür wurde schließlich aufgebrochen und die Imperialen brandeten herein. Das finale Gemetzel, anders konnte man das Morden, Stechen, Prügeln und Schießen auf engstem Raum nicht bezeichnen, hob gar prachtvoll an.
Letztlich nicht so final wie er geglaubt hatte. Aber doch eine Bewährungsprobe, die er auf seinem Weg zu bestreiten hatte und die ja nicht zuletzt dafür gesorgt hatte, dass sich die Wege des Hexers mit den seinen kreuzten und Dinge in Bewegung brachten, die in Bewegung gebracht werden mussten, Chancen und Möglichkeiten eröffneten.
Konnte es sein, dass eines der gewaltigen Kultschiffe noch existierte? Herrenlos zwischen den Sternen oder in der zeitlosen Ewigkeit des Warps trieb?
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Stimmen in ihm, ob die des Drachen, des Kriegers oder des Kollektivs, nur nach einer Sache gebrüllt.
Dem götterderdammten Schwert, der Dämonenklinge, die ihm so viel mehr zustand, als diesem Wurm von einem Hexer, der sich verkroch und keine Ambitionen zeigte das zu tun, was der Name der Waffe verlangte.
Nämlich den Glauben verteidigen, ihn zwischen die Reihen der Imperialen tragen, das Lied vom Schneiden und Hacken singen, den Glockenschlag der Furcht ertönen lassen.
Der Wunsch diesen arroganten Wicht, diesen Wurm der vor all den langen Jahren auf ihn herab, durch ihn durch geblickt hatte, zu ergreifen und ihm sein verdorrtes Herz aus der Brust zu reißen, war stark. Ja gewiss, der ach so mächtige Priest würde kämpfen, würde Warpfeuer und Dämonenzorn heraufbeschwören.
Und wenn schon.
Das hier war Rasankur, das Haus des Drachens.
Hier konnte er nicht bezwungen werden. Am Ende würden seine Hände den Kopf des Hexers umklammert halten. Sie mochten verbrannt und gebrochen sein von dem, was Priest heraufbeschworen hatte. Doch noch während er seiner Wut freien Lauf ließ würde sein Fleisch heilen, würde dem Hexer die Sinnlosigkeit all seines Könnens vor Augen führen. Dann, jedes mal, wenn er den Schädel des anderen auf den Boden schmetterte, würde er ihn anbrüllen. Wo ist das Schwert? Und bevor sein Kopf platzte würde er es wissen.
Diese wahnhaften Wunschvorstellungen flimmerten hinter seinen tief liegenden Augen, während er mit dem Hexer unbedeutendes Gefasel austauschte. Als jedoch die Schiffe Erwähnung fanden, schwiegen die Rufe nach Mord für einen Augenblick. Nun das stimmte nicht ganz, sie verlagerten lediglich ihr Interesse.
Ein Dämonenschwert war gut, doch ein Kriegsschiff der alten Art war als Werkzeug auch nicht zu verachten. Ein Triumphwagen, den man mit Fug und Recht als angemessen bezeichnen durfte. Er schob das Verlangen nach dem Schwert weg. Mit einiger Anstrengung, wie er vor sich selbst zugeben musste. Ebenso die interessante, aber weitaus weniger brennende Frage nach seiner Gefährtin. Danach wie er, den Ballast dem sie ihm bedeutete längst überdrüssig, sich ihrer entledigen sollte ohne die Götter zu sehr zu erzürnen.
Doch eins nach dem anderen und immer hübsch behutsam.
Es entkamen also einige? Es gelang ihm nicht diese Frage beiläufig klingen zu lassen. Sprecht! Welche Schiffe sind der Vernichtung entronnen? Wo sind sie? Wie viele Krieger verteidigen sie?
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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In der magischen Stunde, wenn Mutter Nacht ihre Herrschaft über das Land aufgab und der verhassten Sonne das Regime überließ, war die Wüste fast ein erträglicher Ort. Zwar sah man das öde Land von der Terrasse aus nicht, wohl aber konnte man es nicht verleugnen. Der ganz eigene Geruche von verbrannter Erde, die seit über zweihundert Jahren bestenfalls toxischen Regen berührt hatte, feiner Staub und der bittere Geruche der Chemikalien auf der Zunge. Das waren die Eindrücke, die der Wind über den Dämonentritt wehte. In den Morgenstunden fehlte diesem Hauch die Schärfe der kalten Nacht und das verbrennende Glühen des Tages. Ein Zeitraum von kaum mehr als einer Stunde, in der man fast meinen könnte, man befände sich nicht in der Hauptstatt der Hölle. Als Magal durch die Überbleibsel der ausgeklungen Feierlichkeiten schritt, wurde die Folklore von Mutter Nacht von einer anderen Legende überlagert, die er dereinst gelesen hatte. Ihm war sie damals von zweitrangiger Bedeutung erschienen, lediglich der Ursprungsmythos, auf welchem andere Erklärungsversuche der Welt aufbauten. Nett zu wissen, doch nicht von unmittelbarem Belang. Das vielleicht galt es zu revidieren, schließlich war eine sehr lebendige Verknüpfung zu diesen ältesten aller koronischen Legenden.
Nicht eben die beste Aussicht des Palastes. Bemerkte er und trat neben Nagari, welche an der Brüstung des kleinen Hofes lehnte und in unbestimmte Fernen sah. Es mussten Fernen des Inneren sein, denn der Ausblick bestand aus drei Mauern und bestenfalls dem Bannkreis, in welchem Priest materialisiert hatte. Die Giftmischerin schwenkte gedankenschwer einen Kelch in der Rechten, welcher wohl die letzten Bestände des Weines enthielt, welcher wahrhaftig in Strömen geflossen war.
Ich kam nicht umhin eure Veränderung zu bemerken, teuerste Nagari.
Allein, wohl so ziemlich jeder im Raum dürfte dies bemerkt habe.
Vielleicht ausgenommen unser Fürst, mögen seine Feinde im Staub vor ihm kriechen.
In der Tat war Kogan nach der Erwähnung irgendwelcher Schiffe aus alten Tagen kaum noch an den Geschehnissen, Darbietungen und aufgetafelten Köstlichkeiten der Feier interessiert gewesen. Für die eher wortkargen Verhältnisse des Drachens hatte er den fremden Hexer regelrecht mir Fragen bestürmt, welche dieser ruhig und eingehend beantwortet hatte. Auch einige mehr oder weniger geschickt eingeflochtene Nachfragen nach dem Schwert Priests hatte es gegeben. Doch diesen war der Schwarzkünstler jedes Mal mit nichtssagenden Allgemeinplätzen ausgewichen. Irgendwann in den frühen Morgenstunden hatten sich dann Hexer und Fürst verabschiedet um irgendwelche Dokumente zu konsultieren. Das der Schwarze Drachen nicht eine Sekunde mit dem Gedanken gespielt zu haben schien, ihn in diese Beratungen zu involvieren, grämte Magal nur geringfügig. Auf diese Weise hatte er alle Zeit der Welt ein wenig im eigenen Süppchen zu rühren.
Was jedoch nicht jeder… ja ich vermute so gut wie niemand, erkannt haben dürfte ist das eigentliche Ausmaß eurer beachtlichen Segnung, Teuerste.
Ich spreche euch in der Tat erst jetzt an, weil die halbe Nacht damit zubrachte zu grübeln, was hinter dem Geschenk steckt, welches euch die Dunklen machten. Das Erkennen traf mich dann wie ein Fangsturm. Die Götter haben euch durch eine ihrer ältesten Dienerinnen dieser Welt berührt, nicht wahr? Namad die Lüsterne, die Sonnenverschlingerin.
Er lehnte nun am Geländer neben ihr und hatte den Blick gen Himmel gewandt, wo schwere Wolken einen Regen versprachen, der nie kommen würde. Mit drängt sich die möglicherweise ungehörige Frage auf, wie genau ihr zu dieser hohen Ehrung verflossener Zeiten gekommen seid?
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Die Feier war schon vor Stunden ausgeklungen und fast alle Gäste, zumindest jene die noch selbst laufen konnten, hatten die letzte Stunden vor Sonnenaufgang genutzt um in ihre kühlen Domizile zurück zu kehren ehe die Straßen sich erneut in einen Backofen verwandelten. Sie selbst war noch da ebenso wie die Sklaven die damit beschäftigt waren jene die nicht mehr hatten laufen können in den Gästequartieren unterzubringen und auch sonst die Spuren des Gelages verschwinden zu lassen. Den Weinkelch in der Hand hatte sie schon fast vergessen, folgte ihr Blick doch den Linien des für alle Zeit in den Hof gebrannten Bannkreises ohne einen Fehler darin zu finden, weder im praktischen noch im ästhetischen. Gleichzeitig war ihr Blick auch in eine vergangene Zeit gerichtet als Erinnerungen die Realität überdeckten. Während sie sich den Eindrücken des Augenblickes hingab pendelte das Ende ihres Schlangenleibes hin und her. Sie war derart in ihrer eigenen Welt versunken, dass sie die Anwesenheit des Künstler dessen Werk sie gerade betrachtete erst bemerkte als dieser das Wort an sie richtet. Nagari blinzelte zwei- dreimal um die Trugbilder verschwinden zu lassen und vollführte eine Atemtechnik zur Fokussierung des Geistes, von der sie selbst nicht wusste woher sie diese kannte, ehe sie den Kopf drehte und ihren Blick auf den Hexer richtete. Lediglich den letzten Satz seiner Ansprache hatte sie dabei bewusst vernommen.

Verzeiht Meister Magal ich war wohl in Gedanken versunken und hab euch nicht kommen hören. grüßte sie ihn mit einer Verneigung bei der sie sowohl seinem Rang als auch seiner Kunst den gebührenden Respekt zollte. Dabei sie sich im Kopf eine Antwort auf seine Frage zurechtlegte. Das Kleid das sie trug glich bei der aktuellen Beleuchtung einem in allen Farben des Spektrums schillernden Opal oder großen Ölflecks auf Wasser im Gegensatz zu manch anderem Gast hatte sie es nicht irgendwann im Verlauf des Abends abgelegt oder sich an den Ausschweifungen beteiligt. Soweit es Magal sagen konnte hatte sie sich stehts am Rande aufgehalten und dort harmlose Plauderei betrieben ohne das Geschehen aus dem Blick zu verlieren ganz so als sei ein Chronist der alles von einem möglichst neutralen Standpunkt aus Aufzeichnete. Dadurch hatte sich unter dem Latex ein, für ihr neue Form durchaus angenehmes, Wärmepolster gebildet welches ihr gegen die kühle des Morgens half.

Es lag mir im Blut. Das Ritual des alten Blutes dürfte euch, zumindest vom Namen her, dem obersten arkanen Beraters unseres Fürsten, möge seine Herrschaft ohne Ende sein, ein Begriff sein. Jene über deren Scheitern berichtet wurden hatten zwei Sachen Gemeinsam die ich nicht hatte. gab sie sich kryptisch ehe sie fast schon sanft hinzufügte Mutter ist nicht grausam wie viele sagen sie ist nur eben eine Mutter, jene die ihr Wohlgefallen genießen werden überschwänglich belohnt, jene die sie verhöhnen oder ihre Familie bedrohen auf das schlimmste gestraft.

Dabei hob sie den Weinkelch zum langsam heller werdenden Himmel und sang

Sei bedankt für eine weiter Nacht die uns deine Gunst gewährte liebste Mutter. Nimm dieses geringe Opfer deiner Kinder als Dank für die erwiesene Mutterliebe an auf das dein Segen auf dieser Stadt und seinem Fürsten ruhen möge solang dein Name gepriesten wird.

Während die letzten Töne im Echo der Gänge verklangen goss sie den restlichen Wein als Trankopfer in ein nahestehendes Kohlebecken um es weihrauchgleich zu höheren Sphären aufsteigen zu lassen.
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Na, na, meine Liebe! In gespielter Drohung hob Magal den Zeigefinger. So ihr mich auch nicht mit Unwahrheit bedenkt, so begeht ihr doch gleichsam die Sünde des Weglassens. Auf die Andeutung bezüglich des Rituals ging er nicht näher ein, da er schlicht nicht die geringste Ahnung hatte, welche Kriterien zu seiner Vollendung erfüllt werden mussten. Seine Kenntnisse über den Namad- Kult beschränkten sich darauf, dass die Große Schlange bestenfalls noch in der Folklore hier und da auftauchte, aber keine religiöse Bedeutung mehr genoss. Befremdlich mutete jedoch an, das Nagari das Trankopfer, welches dem für Mutter Nacht nicht unähnlich war, zur Morgenstunde hin brachte. Der Rest Stadt vollführte diesen Tribut bei Einbruch der Dunkelheit. Euch wurde doch nicht nur der Segen eines neuen Leibes zuteil. Ich habe während der Transition sehr wohl bemerkt, dass ihr versucht habt mich auf der angrenzenden Ebene zu unterstützen. Das war eine großzügige, doch gleichwohl auch gefährliche Geste von euch. Verzeiht mir die Direktheit, doch mir scheint, als ginge euch jegliches Training in der Kunst ab. Es wäre bedauerlich, wenn euer hübscher neuer Körper aufplatzen würde wie eine pralle Frucht, nur weil sich ein naseweiser Dämon den Spaß erlaubt ihn als Guckloch in die Realität zu gebrauchen. Nicht einmal die große Schlange könnte euch vor einem solchen, tragischen Schicksal bewahren, wenn ihr nicht wisst, wie ihr euer Seelenfeuer in der großen Leere abzudunkeln habt. Bevor ich euch also in diesen herrlichen Morgen entlasse, gestattet mir noch die Frage, wie ihr in Zukunft mit euren neuen Fähigkeiten umzugehen gedenkt. Dabei beziehe ich mich nicht auf die körperlichen Vorzüge, die zu nutzen ihr ganz gewiss keines Lehrmeisters bedürft… was man so reden hört. Viel mehr spreche ich von den neu erwachten Sinnen eures Geistes. Werdet ihr weiter ungeschulten Gebrauch von ihnen machen? In diesem Fall müsste ich mich in Bälde nach einem neuen Lieferanten für Staub- Essenz und Sandnessel umsehen. Appropros, meine Empfehlung an Mandias. Ich wünschte ich hätte derart fähiges Personal unter meiner Ägide.
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