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Mit stark überhöhter Geschwindigkeit, rauschte ein wahrscheinlich überladender Schwertransporter durch die menschenleeren Straßen des Industriegebiets . Berge von verrottendem Müll bedeckten den Straßenrand, auch wenn nicht jedes der herumliebenden Bündel tote Materie war. Erst langsam, dann immer schneller schälten sich kleine Schatten, ausgemergelte Kinder und verwahrloste Arme aus den Nebengassen und unter diversen Müllhaufen hervor, um die wenigen Kohlen aufzusammeln, welche in der einen oder anderen Kurve von ihrem Transporter gerutscht waren. Nur um dann ebenso schnell wieder im Schatten zu verschwinden, in der Hoffnung zumindest einen Teil der Beute in Sicherheit bringen zu können. Hier im Schatten einer kleinen Einfahrt, stand eine aufrechte Gestalt, verschluckt von Dunkelheit und leichtem Dunst. Aus der Ferne betrachtet konnte man die reglose Gestalt fast für einen Geist halten, der im Schatten auf der Jagd nach einer Seele war.
Aus seiner Deckung heraus beobachtete Naradas die endlose Reihe anonymer Stahltore, hinter welchen sich verschiedene Fahrzeugdepots, darunter auch das, hinter dem sich angeblich auch ein Gefährt für sie befinden sollte. Mittlerweile verharrte er schon eine halbe Stunde am Ausgang der schmalen Gasse durch die er hierher gekommen war und wartete. Es schien schon eine Ewigkeit zu dauern, seit er RS-47 auf die andere Seite geschickt hatte. In der Zwischenzeit hatte er provisorisch seine Wunden versorgt, und hatte entdeckt, dass er unglaublicherweise außer blauen Flecken, zahlreichen Schrammen und dem Streifschuss am rechten Bein keinen schweren Schaden genommen hatte. Und auch der Streifschuss würde hoffentlich in den nächsten Tagen verheilen. Zumindest wenn er die Verletzung desinfizieren und sauber verbinden konnte. Wenn es sich bei dem Angebot des Fremden also um keine Falle handelte, so würde er sicherlich Zugriff auf ein Medikit und einige Vorräte bekommen. Und schon Morgen um diese Zeit würde er in der Wüste unter einer Palme liegen, und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Bei dem Gedanken musste Naradas breit Grinsen. Es musste schon einiges geschehen, das er sich für die Aussicht begeistern könnte, Faul und in absoluter Sicherheit in der Sonne zu liegen und nichts zu tun. Menschen und vermutlich auch Xenos wie er brauchten den Kick eines Adrenalinstoßes, das Brennen welches ein solcher in den Adern entfachte und den Geist schärfte, wenn man am Rand eines psychischen Schocks stand, wenn Furcht bedeutungslos wurde und jede Faser seiner Selbst gefordert wurde. Und doch wünschte er sich nichts sehnlicher als zu schlafen, dem hämmernden Pochen in seinem Kopf zu entgehen und erst wieder aufzuwachen, wenn die Schmerzen vorbei waren. Waren das Schritte? Das Klopfen kleiner Füße auf dem Asphalt? Naradas Körper war mit einem mal gespannt wie eine Bogensehne. Der vierbeinige kleine Droide tauchte aus dem Nebel vor ihm auf.
Meister, keine offensichtlich gefährliche Lebensform in der Nähe den Fahrzeugdepots, genauere Untersuchung war aufgrund mangelnder Hardware leider nicht möglich. Eine entsprechende Nachrüstung wäre wünschenswert, aber nicht mit dem aktuellen Energiehaushalt zu vereinbaren. Meine Konstruktion weist in dieser Hinsicht leichte Mängel auf, vor allem der Somatrac- Datendekoder hat einen vierzehn Prozent erhöhten Energieverbrauch gegenüber der Norm. Demnach ist der Verbliebene Energielevel entgegen der Erwartung auf nur noch acht Prozent dem Maximums gefallen…
Schon gut ich werde mich rechtzeitig um die Auswechslung der Energiezelle kümmern. Und was die Teile angeht, sobald es möglich ist auch darum.
Naradas hob den Droiden vom Boden auf und hakte ihn wieder an den Gürtel. Dann atmete der tief durch und schritt entschlossen über die Straße in direkter Linie aus die Schalttafel des angegebenen Depots zu. Dort angelangt tippte er die vier Zahlen ein welche er vom Zettel auswendig gelernt hatte: 3 – 4 - 4 – 2
Fast hatte er schon erwartet, dass einfach überhaupt nichts geschah, dann hob sich knirschend das schwere Rolltor neben ihm. Zwei Schritte später hatte er sich unter dem sich öffnenden Tor hindurchgebückt und auf der anderen Seite im inneren des Depots die Konsole auf schließen gestellt. Knapp bevor das Tor das letzte Licht von draußen ausschloss fand er den Lichtschalter, der das innere des Depots mit einer Reihe heller Lichtleisten erhellte.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
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Zehn Minuten hatte er den Geländewagen vollständig durchgecheckt. Der Wagen war vollgetankt, beladen mit einer kleinen Masse von Eisernen Rationen, frischeren Nahrungsmitteln, genügend Medikamenten um mehrere Personen auf Monate zu versorgen. Dazu zwei stählerne Wasserfässer, Werkzeug für Reparaturen, Ersatzreifen, Zelte, ein überraschend starkes Funkgerät und was man sonst noch in der Wüste brauchen konnte. Zündschlüssel steckte, es gab also nichts was ihn noch hier hielt. Brüllend erwachte der Motor zum Leben. Die Kontrollleuchten flammten kurz auf und erloschen dann wieder. Mit der Fernsteuerung öffnete er das Garagentor, welches sich erneut Kreischen öffnete.
Der starke Motor brachte ihn schnell aus der Garage, aus dem Viertel, aus dem Sektor und aus der Metropole, auch wenn Naradas etwa vier Stunden brauchte um die Grenze der Metropole zu erreichen. Obwohl in der Zeit nur ein kleiner Teil des Treibstoffs verbraucht wurde, hielt er es für nötig, die Bestände wieder auszufüllen. Gleichzeitig informierte er sich bei einigen der Wüstenfahrer und selbstmörderischen Biker über geeignete Routen welche von der Metropole aus nach Osten führten. Als langjähriges Mitglied einer Korsarenmannschaft, hatte er nicht viel Zeit gehabt, Erfahrungen im Leben in einer Verseuchten Wüste zu sammeln. Kurze Zeit später war er wieder im Wagen, RS-47 saß wie eine fette blaue Spinne auf dem Armaturenbrett, das Gelände vor ihnen überwachte und ihn ununterbrochen mit Richtungsaufgaben berieselte. Schon jetzt wünschte er sich er hätte mehr Informationen über sein Reiseziel. Die Existenz einer Zuflucht im Osten war ja gut und schön, nähere Angaben zu Ort und Reiseroute würden ihm sicherlich nicht schaden.
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Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
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Einstiegspost Lexandro Menas
Vierundvierzig schwarze Kerzen badeten den Raum in ein goldenes Licht und verströmten darüber hinaus einen exquisiten Duft. Auf den kahlen Steinboden hatte kunstfertige Hand, mittel Fettkreide ein verschnörkeltes Symbol gezeichnet.
In einem, von arkanen Runen umgebenen Kreis, prangte ein achtstrahliger Stern, das unheilige Symbol des Chaos. Acht Personen waren anwesend, vier Männer und vier Frauen. Unter ihren seidenen Roben waren sie nackt, denn nach dem Ritual würden sie wie immer eine kleine Orgie veranstalten. Letztlich kam es mehr auf die sexuellen Ausschweifungen an und die Zeremonie vorweg diente nur dazu die Sache etwas kitzliger zu machen, ihr den Hauch des Verbotenen angedeihen zu lassen.
Ein Vorspiel gegen die Langeweile, sozusagen.
Keiner von ihnen war über Zwanzig und die größte Gefahr, die größte Unwägbarkeit ihres Lebens war eben diese stetig drohende Langeweile. Anfangs hatte Konsum genügt, denn Geld war keine zählbare Größe für die Versammelten. Geld war etwas das man hatte. Als sie der bloße Besitz von Luxusgüter anödeten, hatten Drogen für einen kurzen Zeitraum die Leere gefüllt. Doch wenn perfekte Körper Statussymbole darstellten, die man pflegen und von chirurgischen Profis warten lassen musste, dann waren Drogen auf lange Sicht keine annehmbare Zerstreuung. Sie hatten Gefahren gesucht, Mutanten, wilde Tiere und niedere Menschen gejagt, selbstredend alles Abenteuer, bei denen die wirkliche Lebensgefahr nur für ihre Beute bestanden hatte. Irgendwann verlor jedoch alles seinen Reiz.
Feiern, Sex und Betäubung der Sinne hatten dann einen faden Brei aus ewig Dagewesenem gebildet.
Bis vor einigen Wochen Remus dieses Buch angeschleppt hatte.
Aus dem Nachlass seines Großonkels, hatte er verkündet. Es war ein dicker Wälzer, in rissiges Leder gebunden und mit angelaufenen Messingbeschlägen versehen. Gemeinsam hatten sie das Schloss, welches die Buchdeckel verriegelte, aufgebrochen und selbst in ihrer betrunkenen Partylaune hatte jeder den Geruch nach Alter wahrgenommen. Auch hatte man kein Experte sein müssen, um zu erkennen, dass es sich um ein verbotenes Buch, mit imperatorlästerlichem Inhalt handelte. Die Schrift hatte keiner entziffern können, aber die Bilder und Zeichnungen waren mehr als eindeutig gewesen. Ein Kuriosum, welches sie für diesen Abend abgelenkt hätte und dann wieder im Vergessen versunken wäre. Doch für Remus war es nicht so einfach gewesen. Ihn hatte die alte Schwarte nicht mehr losgelassen und wie ein Bessener hatte er sich an die Übersetzung gemacht. Remus Vater war einer der bedeutendsten Broker Gohmors und so etwas wie eine Legende. Sein brennender Ehrgeiz war wohl Urheber dieser Legendenbildung und wenn sein Sohn auch ein Lebemann par excellence war, so besaß er doch immerhin soviel Erbmasse, dass ihm die Übersetzung des Buches keine Ruhe ließ. Wie es ihm gelang, die kantige Schrift ins Gotische, teilte er den anderen niemals mit. Wohl aber verbreitete er sich über den Inhalt der Seiten.
Er verkündete stolz und im Brustton der Überzeugung, dass er gedenke einen Kult zu organisieren und Wesenheiten anzurufen, die weit mächtiger waren als imperiale Theologie sich jemals vorstellen könnten. Es war erstaunlich leicht die anderen zu überzeugen, denn sie hätten alles getan um der Langeweile zu entrinnen.
Eine Wohnung in der mittleren Ebene wurde gekauft und zu einem Hort des Bösen und Widernatürlichen umgestaltet. Inklusive schauriger Artefakte und Devotionalien des Götzendienstes. Ein Großteil davon waren Fälschungen, doch solang sie das passende Ambiente schufen, beschwerte sich niemand darüber. Also riefen sie Dämonen, Geister und alte Gottheiten an. Sangen verbotene Beschwörungslieder, bei deren Aussprache die Kehle schmerzte, gaben sich wie Hexenmeister und trieben es danach zum Ruhm der Götter. Lange würde es wohl nicht mehr gehen. Remus war noch immer Feuer und Flamme und rechnete jeden Tag damit, dass sich ihm die andere Seite offenbarte, aber bei den anderen stellten sich erste Ermüdungserscheinungen ein. Das Spiel hatte an Reiz verloren.
Die letzten Worte der Anrufung „Finsternis des Abgrundes“ waren soeben verklungen und sie schickten sich bereits an in den Schlafbereich zu gehen und das zu tun, weswegen die meisten eigentlich wirklich hier waren, als etwas geschah, dass sich von den anderen Malen unterschied. Megan bemerkte es zuerst, als sich beim Ausatmen kleine Wölkchen vor ihrem Mund bildeten und die Temperatur im Zimmer merklich absank. Die Kälte durchdrang ihre Robe und biss unangenehm in ihre makellose Haut. Sie holte Luft, um sich über die miserable Wartung der Klimakontrolle zu beschweren, als ihr Shaun zuvor kam.
Was, bei Terras Gnade stinkt hier denn so?
Remus hatte ihm schon tausend mal gesagt, dass er nicht die Phrase „Terras Gnade“ benutzen sollte, wenn er sich selbst einen Dämonenbeschwörer nennen wollte, doch der etwas langsame Shaun bekam es nicht in seinen Schädel. Diesmal wurde er jedoch nicht getadelt, denn der Umstand das er recht hatte, wog schwerer.
Ein widerwärtiger Geruch nach Exkrementen, Schwefel und Verwesung breitete sich im Raum aus, als hätte jemand den Durchgang zur Müllebene aufgestoßen. Doch damit nicht genug. Während alle noch ihren Unmut durch Würgelaute und zugehaltenen Nasen Ausdruck verliehen, etablierte sich im Zentrum des aufgemalten Chaosgramm ein leuchtender Punkt. Die Erscheinung schwebte etwa zwei Meter über dem Boden, wuchs zusehend und wechselte dabei permanent die Farbe. Ein spitzer Schrei entrang sich einer Kehle und Remus hätte nicht sagen können, ob einer der Mädchen oder einer der Jungs ihn ausgestoßen hatte. Doch derartige Banalitäten interessierten ihn ohnehin nicht. Fasziniert starrte er auf die leuchtende Präsenz, die inzwischen die Größe eines Kopfes angenommen hatten und sich immer noch ausdehnte. Hinter Remus brach nun Panik aus, als mehrere seiner Freunde gleichzeitig versuchten den Raum zu verlassen und sich in der Tür verkeilten. Ihm war ihr würdeloses Gebaren egal, ja er hatte vergessen das sie überhaupt da waren. Sein Blick galt einzig und allein der Kugel, die ihre Größe dupliziert hatte und von deren schillernder Oberfläche Materie zu Boden tropfe, wo sie zischend und stinkend den Kampf gegen die Realität verlor und sich in Nichts auflöste. Das Farbenspiel, welches an Öl auf einer Pfütze erinnerte, war hypnotisierend und schien die Geräusche für Remus auszublenden. Den Lärm, mit dem seine möchtegern Mitkultisten im Flur nach ihren Sachen kramten, so sie nicht zu denen gehörten, die die Nerven gänzlich verloren hatten und in ihren Roben zu den Parkdecks stürmten.
Eruptionen waberten jetzt über die Kugel. Blasen platzten auf und bildeten sich neu, als würde die Substanz kochen. Gleichwohl war es im Zimmer inzwischen so kalt, dass Raureif die Wände bedeckte. Dann riss die Kugel auf und erbrach einen Körper, der schwer auf den Boden schlug. Die Gestalt war gänzlich in vielfarbigen Schleim gehüllt und riss den Mund im Versuch des Luftholens auf. Ein gurgelndes Geräusch ertönte, als der Mensch, ein solcher schien der Körper immerhin zu sein, erst Luft holte und dann zu Husten begann. Dieser Anfall ging in ein Erbrachen über, welcher mehr Schleim, Plasma, Gele oder was immer es sein mochte, zutage förderte. Ein Mann! Realisierte Remus, als er blinzelt wieder zu sich kam. Ein großer, etwas grobschlächtig wirkender, Mann. Seine Haare klebten ihm am Kopf und verliehen ihm ein wildes Aussehen. Unter all dem Schleim konnte er eine Art Overall erkennen. So etwas, was niedere Arbeiter oder Mechaniker trugen, glaubte er sich zu erinnern. Die Kälte im Raum hatte sich verflüchtigt, nur der Gestank hing unbeirrt in der Luft und ging offensichtlich von der Person, beziehungsweise vom alles bedeckenden Schleim aus.
Was bist du? Verlangte Remus mit einer Stimme zu wissen, von der er hoffte, sie klinge wie der Befehlston eines Beschwörers.
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Lexandro fühlte sich immer noch seltsam verzerrt. Erst als er ein weiteres mal den Rest seines Mageninhaltes auf dem Fußboden verteilt hatte, ging es ihm soweit besser, dass er sich traute seine Augen zu öffnen. Nur am Rande nahm er die Anwesenheit weiterer Personen wahr. Als seine oberste Priorität galt es zu prüfen, ob alles an ihm vollständig vorhanden war, was er zu seiner Erleichterung nach einem kurzen selbstcheck bestätigen konnte ( auch, wenn er schwören konnte, dass sein linkes Ohr nur so tat als wäre es für immer an seinem Kopf fixiert...).
Halb fasziniert und noch halb betäubt betrachtete er wie sich die schillernden Schleimreste sich zu wabernden ranken formten um kurz darauf wie Dampf in der Wüste vollständig zu verschwinden.
Erst die Frage der ihm am nächsten stehenden Person holte ihn ganz in die Gegenwart zurück.
" Was Bist du?"
Lex bemerkte zuerst die fast schon lächerliche Betonung des Mannes, der wohl seine vollen Hosen mit schlechtem Pseudopathos überspielen wollte. Als zweites viel ihm auf dass dieser keine Hosen zu tragen schien, sondern eher ein recht teuer Bademantel- der zudem nicht sonderlich fest zugebunden war.
Ein schneller Blick in die Runde (wobei der Blick bei einigen der Anwesenden Mädels doch einen Tick länger haften blieb) bestätigte den Dresscode bei allen anderen Anwesenden ebenfalls.
Zusammen mit den lächerlichen Kerzen sowie seinem Auftritt fügte sich das Puzzle in seinem Kopf Stück für Stück zusammen.
Noch während er Nachdachte, zog ein fast zögerliches räuspern seine Aufmerksamkeit zurück auf den Pseudomagier der ihm die Frage gestellt hatte.
Ihm kam eine Idee.
Füchtet euch Sterbliche! Ex-ähh-turiaal der Weltenverschlinger wandelt unter euch. Neigt euer Haupt und hört meine Befehle!
Lexandro hatte eigentlich keinen Plan was er sagen wollte, lies sich aber von dem Augenblick und der leicht lächerlichen Versammlung inspirieren. Er wollte mal sehen wie weit er damit kam.
Befehl Nummer 1: Jeder Mann in diesem Raum macht erst einmal seinen Bademantel zu! GANZ zu. Jede Salami die ich in den nächsten 40 Sekunden sehe, füttere ich an -mhh- an meine Zerfleischerdiener! An die Mädchen hier im Raum: wehe ihr macht das nach!
Langsam begann ihm das Spiel Spaß zu machen. Er war selbst gespannt wohin das noch führen sollte.
Ihm war auf jeden Fall klar, dass in den letzten 48 Std. sich sein Leben nicht nur um einiges verlängert, sondern sich auch in eine komplette neue Bahn bewegt hatte. Er war sich auch wage bewusst welchen Kräften bzw. welcher Seite der Menschheit er nun diente, jedoch empfand er deswegen weder Schuld noch bedauern.
Bisher verlief die Reise in sein neues Dasein in erstaunlich angenehmen Bahnen (abgesehen vom letzten Transport) Jedoch war Er kein Trottel und er wusste das ALLES einen Preis hatte.
Nur im Moment war ihm nach Spaß zumute.
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Vier Personen waren noch anwesend, Lexandor einmal ausgenommen. Neben Remus, der noch am ehesten die Fassung bewahren konnte, waren da ein großer Kerl mit Sportlerfigur und zwei Mädchen, die von den Seiten eines Hochglanzmagazins hätten stammen können. Eine dieser schönoperierten Damen ließ sich von Lexandros kleiner Ansprache nicht beeindrucken und gab sich ganz ihrer Hysterie hin. Kreischend und den Kopf so stark schüttelnd, dass die blonde Mähne eine wirbelnde Korona um ihren Kopf bildete, raffte sie ihre Sachen zusammen und floh den Ort des Geschehens. Der Sportlertyp starrte nur mit offenem Mund auf den schleimigen Mann, die Hände noch nach seinen eigenen Klamotten ausgestreckt. Es wirkte fast lächerlich, wie er so zur Salzsäule erstarrt da stand. Das andere Mädchen, ebenso blond wie ihre davongelaufene Freundin, krallte die Hände in ihre Robe und schien Worte zu stammeln, auch wenn kein Laut ihre Lippen verließ.
Füchtet euch Sterbliche! Ex-ähh-turiaal der Weltenverschlinger wandelt unter euch. Neigt euer Haupt und hört meine Befehle
Diese Order war weder erfolgreich, noch war sie gänzlich erfolglos. Niemand fiel vor dem triefenden Mann in Gefängniskluft auf die Knie. Doch auf der anderen Seite widersprach ihm auch niemand der Weltenverschlinger zu sein. Es war nur ein allgemeines Starren seitens der drei Verbliebenen. Das die Kommandos des Weltenverschlingers ihre Wirkung verfehlte, mochte auch an den Begleitumständen liegen. Durch die offene Wohnungstür konnten sie ein Vid-Geträt plärren hören. Irgendjemand schimpfte über diese verdammten Jugendlichen und eine Metalltür klappte weiter oben, vielleicht bei den Zugängen zum Parkdeck.
Befehl Nummer 1: Jeder Mann in diesem Raum macht erst einmal seinen Bademantel zu! GANZ zu. Jede Salami die ich in den nächsten 40 Sekunden sehe, füttere ich an -mhh- an meine Zerfleischerdiener! An die Mädchen hier im Raum: wehe ihr macht das nach!
Der folgende Befehl hatte immerhin die Wirkung, dass Sportler und Mädchen aus ihrer Starre erwachten und auch tatsächlich an ihren Roben herum nestelten. Der Dritte schob seine Kapuze zurück und offenbarte ein hageres Gesicht, mit kurzgeschnittenem Haar.
In seinen Zügen tobten mehre Empfindungen, während seine Augen unstetig hin und her zuckten. Da war unzweifelhaft Schock über das Gesehene, Unglauben, Stolz auf die eigene Leistung, Furcht und Faszination.
Nein... Murmelte Remus und runzelte die Stirn. Das Wort war mehr zu sich selbst gesprochen als zu dem Mann im Beschwörungkreis. Nein! Sagte er noch einmal, wie jemand der über einer schweren Rechenaufgabe brütete und langsam aber sicher erkannte, dass etwas in seiner Formel nicht stimmte.
Du bist kein Dämon. Seine Stimme klang noch unsicher, so als versuche er sich selber zu überzeugen. Aber mit jedem Wort gewann sie an Zuversicht.
Da... Remus deutete auf den Beschwörungskreis, der von dem stinkenden Schleim an einigen Stellen verschmiert war, dort wo Lexandro während seines Hustenanfalls darüber gewischt hatte. Wärst du einer, dann hättest du uns schon längst angegriffen.
Das habe ich gelesen.
Dämonen nutzen jede Schwäche aus, egal wie unbedeutend sie sind. Wärst du einer, dann hättest du das Siegel nicht brechen können.
Ich leg ihn um!
In den Sportlichen war unvermittelte Bewegung gekommen. Er drängt nach vorn und dabei, entgegen der Anweisung des Weltenverschlingers, klappte seine Robe beiseite. Auch dieser Bursche hätte Unterwäsche anpreisen können, oder in diesem Fall die Pistole, welche in seiner Hand lag.
Es war eine schwere Waffe. Auf Hochglanz poliert und vom Wert her bestimmt mit dem Jahreseinkommen eines gewöhnlichen Arbeiters gleichzusetzen. Die Art der Mündung ließ auf eine Laserpistole schließen.
Tobi nein, du Idiot!
Remus stieß mit unerwarteter Kraft gegen den ausgestreckten Waffenarm seines Freundes. Der wurde zur Seite gedrückt und lenkte den Schuss, absichtlich oder unabsichtlich losgegangen, zur Seite ab. Ein Fauchen ertönte und in den Schwefelgeruch der Beschwörung mischte sich der Gestank nach Ozon. Eine Hitzewelle schwappte durch den Raum und neben dem verhangenen Fenster erschien ein münzgroßes Loch in der Wand. Die Tapete an dieser Stelle qualmte ein wenig.
Das Mädchen kreischte.
Was ist denn da unten los? Drang es irgendwo von außerhalb der Wohnung zu ihnen. Vermutlich jemand aus dem oberen Stockwerk, den der Tumult aus seiner Wohnung gelockt hatte und der nun das Treppenhaus hinunter spähte.
Bist du komplett irre Mann?
Tobi blickte erschrocken auf den Einschuss in der Wand.
Ich dachte... ich wollte...
Das ist ein Warpreisender oder sowas. Remus ging auf, dass er die Frage ja auch an ihren Besucher persönlich richten konnte. Er sah zu Lexandro.
Wer sind sie wirklich?
An ein vernünftiges Gespräch war jedoch in diesem Moment nicht zu denken. Das Mädchen hatte sich einigermaßen beruhigt und klammerte sich an Tobi.
Bring mich hier weg. Brachte sie immer wieder zwischen stoßweisem Schluchzen hervor. Tatsächlich schien dies nicht die schlechteste Idee zu sein. Auf dem Flur waren nun mehr und mehr Stimmen zu hören. Irgendwer rief. Ruft doch endlich jemand die Sicherheit. Da drinnen wird geschossen.
Ein anderer: Der Hauswart hold seine Waffe... bleibt ruhig Leute.
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Er musste sich eingestehen, dass es nicht GANZ so lief wie er es sich ausgemalt hatte. Durch die Göre klingelten ihm die Ohren, und dass die Hälfte von denen sich beim flüchten fast gegenseitig über den Haufen rannten, hatte eher was von einem schlechten Cartoon als ein gelungener Auftritt.
Der Letzte Hinweis darauf, dass seine Show so richtig in die Hose gegangen war, stand vor ihm, und war plötzlich nackt und bewaffnet.
Von dieser abrupten Lageänderung überrumpelt, bekam er auch nur halb mit, was der Kerl ihm zurief.
Was er jedoch sehr genau mitbekam war, wie dessen Finger sich spannten und er ab krümmte. Von dem Knall überrascht, zuckte Lexandro zusammen, jedoch folgte auf den Knall kein Schmerz, sodass Lex die Augen wieder öffnete.
Allem Anschein nach hatte sich sein Freund in den Arm geworfen, weswegen sich nun das leicht qualmende Loch nicht in seiner Brust sondern in der Wand leicht versetzt hinter ihm befand.
Für Lexandro war es jedoch ein ein eindeutiges Zeichen selbst aktiv zu werden.
Verdammt, da hat endlich das klingeln in meinen Ohren von dem Geschrei nachgelassen, da muss so ein Vollidiot hier den Macker machen und durch die Gegend ballern.
OK, was hat mich verraten: meine hübschen Augen oder meine glamouröse Erscheinung?
Lex hoffte dass sich die Situation damit etwas entkrampfen ließ, an der er -zugegebener maßen- selbst mit verantwortlich war.
Ein blick in die Gesichter seiner gegenüber jedoch ließ ihn bezweifeln, dass diese überhaupt ihn gehört hatten. Beide schienen immer noch unter einem Schockzustand zu stehen, ein Stadium in dem er wohl auch wäre, wenn er nicht gerade den abgefahrendsten Trip seines bisherigen Lebens hinter sich gebracht hätte.
Zu allem Überfluss hat die Göre wieder zu kreischen begonnen...
Was ist denn da unten los?
Lex schien als einziger Anwesender die Stimme über Ihnen gehört zu haben, oder schien er zumindest als einziger ihr Beachtung zu schenken. Er war lange genug Bewohner einer billigen Habwohnung und er wusste aus eigener Hand wie "Hilfsbereit" die Nachbarschaft in solchen Fällen sein konnte. Hauptsächlich ging es bei so einem "Event" um 2 Dinge: die Herren der Nachbarschaft wollen ihre Ruhe, die Frauen zwar auch, aber noch viel mehr überwiegt das Interesse um das Innenleben der Nachbarwohnungen um es danach ausgiebig mit dem Lebensgefährten (meist einseitig) ausdiskutieren zu können. Viele Unterschiede gab es bei der lausigen Bezahlung eh nie zu entdecken, sodass ein fleckiger(er) Tisch als der Eigene schon Klatschmaterial für eine ganze Woche liefern konnte.
Mit einem blick in die Runde schätze Lex die Versorgung mit Klatschmaterial so ein: Einrichtung: 4 Monate. Anwesende und deren Aufmachen mindestens nochmal 4. Schusswaffen im Haus wird auch immer wieder gern gesehen also das gibt auch extra 2 Monate. Wenn auch noch der Hauswart und die Sicherheit eingreifen müssen gibt's über ein Jahr nur 1 Thema in diesem Viertel... zumindest solange bis zu seinem Prozessbeginn und danach wohl der Vollstreckung seiner noch ausstehender Strafe...
Mit einem kurzen Kopfschütteln versuchte er seine rasenden Gedanken zu bändigen. Die eher unbewusste Aktion brachte jedoch nicht den erhoffen Effekt. Jedoch entsann er sich seiner Notfallausbildung aus seinem alten Leben als Arbeiter. Die Methode hatte ihn auch gut durch die militärische Grundausbildung gebracht und wurde da ein ständiger Begleiter. Also atmete er bewusst aus und begann sich zu konzentrieren.
Verdammt! Ok, ruhiger werden. Wie im Notfalltraining. Konzentrieren. . . . besser. So was kam danach: genau Lage analysieren! Was haben wir: 1. ein Mädel mit 'nem verdammt scharfen Fahrgestell, dass meine Trommelfelle massakrieren will... 2: Dumm und Dümmer vor mir, wobei einer davon bewaffnet ist. 3. 'Ne Horde Teenager irgendwo hier in der Wohnung und 5. angefressene Nachbarn. Analyse: Ich sitze in der Scheiße!
dWährend dessen, schien der Schütze und sein Helfer ihren Disput beigelegt zu haben.
Wer sind sie wirklich?
Die frage direkt an Lex Gerichtet holte ihn aus seinen Gedanken.
ähh, was? Ach so, ja nenn mich Frank. Und ich glaub wir bekommen gleich richtig Ärger wenn uns nicht gleich was verdammt Gutes einfällt.
Wenigstens war die kleine jetzt ruhig obwohl es wohl nach seiner Meinung nur daran lag, dass ihr die Druckluft ausgegangen war. So wie er die beiden anderen verbliebenen vor ihm einschätze, war von denen ebenso keine Hilfe zu erwarten.
Er wusste ebenfalls, dass ihm nicht viel Zeit blieb um das Problem da drausen in den Griff zu bekommen, bevor das Problem zu ihnen herein kam und zu einem PROBLEM wurde.
Plötzlich kam ihm eine Idee. Er griff sich einen der herumliegenden Bademäntel und wante sich direkt an die anderen im Raum.
Leute, wir sitzen so richtig in der Scheiße. Wenn ich das Theater da drausen richtig interpretiere stehen demnächst mindestens 20 schwer bewaffnete Polizisten in dieser Wohnung, gefolgt von der halben Wohnebene.
Ich hab ne Idee die uns vielleicht aus der Misere ziehen kann, also klappe halten!
Er versuchte sich an die Namen zu erinnern, die er vorhin hat aufschnappen können, jedoch gab er das auch gleich wieder auf, da er seine Idee nicht vergessen wollte.
So, du mit der Knarre und der andere Knallkopf. Ihr bleibt hier drinn und beseitigt schnellstmöglich all den Mist hier. er zeigte auf die okkulten Zutaten die nun überall im Raum verstreut lagen.
Und du - er zeigte auf das Mädchen - horchst still an der Tür, und horchst bis ich sage: ICH MUSS JETZT NACHSEHEN OB SIE ES GUT ÜBERSTANDEN HABEN!" - verstanden?
Ach ja nochwas- KEIN LICHT! hier drinn abgesehen von EINER Kerze pro Person! Und kein Ton, abgesehen von dem Stöhnen das einer von euch abgeben muss wenn die Tür auf geht und das kleine Klammeräffchen da herauskommt.
Vor seinem Geistigen Auge nahm der Plan immer weiter Gestalt an. Er wusste dass ihm vllt. ein paar Minuten noch Zeit blieben, jedoch hoffe er, dass die Menschenmenge vor der Tür auch für den Hauswart nicht einfach zur Seite wich- einen Platz in der ersten Reihe gab man nicht so schnell auf!
Er wandte sich wieder an das Mädchen.
Wenn du rauskommst sagst du folgende Worte- NICHT experimentieren! Du sagst: "SIE SIND WOHL AUS DEM GRÖBSTEN RAUS, SIE SOLLTEN JEDOCH SIE NOCHMAL BEGUTACHTEN! Das ist dann mein Stichwort. Du verschwindest dann wieder in der Kammer.
Während er sprach griff er in das Erbrochene auf dem Boden und verteilte es auf seinem Bademantel. Innerlich würgte es ihm dabei doch er konzentrierte sich auf seine Anweisung um sie so Verständlich wie möglich zu machen. Er hoffte dabei inständig nich von kompletten Vollidioten umgeben zu sein. Dabei kam ihm ein Gedanke.
Ihr Kerle legt euch sobald sie drausen ist auf den Boden. Je näher an dieser sauerei da um so besser! Und ihr seid NICHT ansprechbar. Reagiert einfach auf gar nix. Augen zu und Schnautze halten! Und mit ein bisschen Glück kommen wir hier ungeschoren raus! Ausführung!
Lexandro atmete noch einmal tief ein und aus, begutachtete seinen Mantel und begab sich dann in den Vorraum wobei er sorgsam darauf bedacht war die Türe hinter sich leise aber fest zu schließen.
Er war froh, dass der Schuss wenigstens den Rest der Rasselbande rechtzeitig vertrieben hatte, sodass er wenigstens dieses Problem nicht lösen musste...
An der Art wie der Lärmpegel vor der Türe abnahm konnte er eines daraus ableiten: Showtime!
Lexandro Menas öffnete die Eingangstür.
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So, du mit der Knarre und der andere Knallkopf. Ihr bleibt hier drinn und beseitigt schnellstmöglich all den Mist hier
Was glaubt dieser Typ, wer er ist? Dem geb ich gleich Knallkopf, egal aus welcher anderen Welt der kommt, so darf er nicht mit mir sprechen. Tobi fuchtelte mit seiner Laserwaffe wieder in Richtung des Fremden, mit dem Unterschied, dass seine Stimme neuerlich ihren Ton verändert hatte. Verwirrung und Schock waren bei der rüden Ansprache ganz offensichtlich der Erinnerung gewichen, dass er reich war und es nicht seiner Normalität entsprach, dass jemand so mit ihm redete. Remus hob beschwichtigend die Hände und das schien den Großen wieder etwas zur Räson zu bringen, wenn er auch immer noch an einen Vulkan erinnerte, der jederzeit auf die ein oder andere Art ausbrechen konnte. Ich wisch hier gar nichts weg... Brummte Tobi noch einmal, ohne das "Frank" sich dadurch in der Entfaltung seines Plans bremsen ließ.
Und du- er zeigte auf das Mädchen - horchst still an der Tür, und horchst bis ich sage:
Immerhin erhielt er von der verbleibenden, weiblichen Anwesenden eine positive Resonanz, wenn man es denn so nennen wollte. Sie blickte in einen Moment an, als würde sie durch ihn hindurch sehen. Doch dann blinzelte sie und nickte nur knapp. Sie drückte sich an ihm vorbei, schritt zur Tür und stellte sich so in den Raum, dass sie das Ohr an die Tür legen konnte, sobald sie geschlossen war.
Hey Warpreisender... Frank entsann er sich. Ich weiß nicht was du vor hast, aber wir haben einen Schwebewagen auf dem Parkdeck. Hinter Remus konnte man Tobi erkennen. Er hatte seine Robe abgelegt und ein Hemd und eine Hose übergestreift. Beides nach der neusten Mode, die Pistole in den Hosenbund gestreckt. Mit dem Fuß schob er halbherzig die schwarzen Seidenrobe über den Boden und wischte damit auf den Dielen herum. Biete diesem Hausmeister hundert Schekel und sag ihm er soll die Klappe halten und uns gehen lassen. Die Asseln tun alles, wenn man ein paar Scheine vor ihrer Nase herum wedelt. Lass also deine Mätzchen und mach es kurz. Damit schlug er die Tür zu und man hörte ihn dahinter mit seinem stämmigen Freund diskutieren. Alles andere als so ruhig wie Lexandro es angeordnet hatte. Aber immerhin im Flüsterton.
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Lasst mich doch mal durch Leute... verdammte Scheiße. Hugo schob einige der Bewohner beiseite. Er schlief noch halb, dennoch fiel es ihm nicht schwer, er war ein überaus kräftiger Mann, auch mit seinen fünfzig Lebensjahre. Die ausgewaschene Latzhose trug das Logo der Hausverwaltung auf der Brust, doch wesentlich mehr Respekt flößte Hugos Schutzbefohlenen ein anderes Logo ein. Das Zeichen auf seiner Stirn. Tätowierte Schriftzahlen des Hochgotischen, flankiert von den Flügeln des Aquila. Es wies ihn als ehemaligen Mitglied der XIV Obsidian, der imperialen Armee des Gottkaisers aus. Etwas das Gewicht hatte im Hub. Also traten sie beiseite, während er mit der einen Hand seine Zigarette zum Mund führte und mit der anderen seine Schrotflinte auf der Schulter hielt.
Geht doch zurück, um Terras Willen... zurück hab ich gesagt.
Pass auf Hugo, darin haben sie mit Lasern geballert.
Ach ja? Na dann fragen wir unsere Nachbarn doch mal was das soll.
Er machte sich die Mühe seinen halb aufgerauchten Glühstängel in einen der, im Flur angebrachten, Aschenbecher zu entsorgen. Ordnung musste schließlich sein.
Dann trat er vor die Tür und ließ die flache Hand mehrmals dagegen wummern.
Aufmachen, Hausverwaltung! Öffnen sie bitte umgehend.
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"Frank" hoffte inständig, dass die beiden Holzköpfe in dem Raum hinter ihm so viel Verstand haben, dass sie die Show nicht völlig vermasseln würden. Er hatte trotz seinem Monolog den Sinneswandel seiner Gegenüber mitbekommen, vor allem dem des großen Klotzkopfes, der auch dummerweise derjenige mit der Waffe war. Bei dem zweiten - Remus oder so- hatte er mehr Hoffnung auf Kooperation, und bei dem Mädchen erwartete er keine Probleme, solange sie die Nerven behielt.
Natürlich war Bestechung auch seine Wahl, jedoch fand Lex es passend seinem Gegenüber auch was zum erzählen zu bringen. Er wusste, dass je besser sich die Geschichte in der Nacherzählung anhört, desto öfters wird sie verbreitet. Das geht so lange, bis irgendwann die wahre Gegebenheit nur noch als Spurenelement vorhanden wäre.
Als er die Türe öffnete, stand ihm - wie erwartet - der Blockwart gegenüber. Lex schätzte ihn auf zwischen 50 und 52 Jahre, jedoch bemerkte er auch, dass seine Masse sich hauptsächlich auf Muskeln und nicht wie so üblich sich aus Fett zusammensetzen schien. Das Tatoo auf seiner Stirn wies ihn aus als ehm. Soldat der XIV Obsidian, was als eines der Vorzeigeregimenter des Sektors bekannt war.
Es verging praktisch keine Woche, an dem nicht über irgendeine Heldentat des Regimentes in den öffentlichen Kanälen berichtet wurde, selbst in Friedenszeiten.
Dass diese Heldentaten jedoch mit einem Weit höherem Blutzoll als in anderen Regimentern erkauft worden sind, schien jedoch kaum jemanden nachdenklich zu stimmen- zeugt es doch von der absoluten Aufopferungsbereitschaft und dem besonderen Heldenmut des Regimentes.
Zudem viel ihm auf, um wie viel angenehmer die Luft im Flur roch....
Lex beschloss Sekundenschnelle im Geiste seine Begrüßung abzuändern. Ursprünglich hatte er vor der/die "Gäste" mit Hochgotisch zu beeindrucken und einzunebeln, was sich aber bei einem alten Stiernacken wie dem Blockwart nur als Kontraproduktiv herausgestellt hätte. Er versuchte es nun mit dem Gegenteil, in dem er in dem üblichen Niedergothisch mit Ortsslang verfiel, in dem er auch normalerweise kommunizierte, jedoch sorgsam Bedacht sich von dem Gossenniveau abzuheben, der in solchen Gegenden oft genug einzug hält. Lex wusste: wenn es eines gibt, was jeder verdammte Blockwart von hier nach Terra schätzt, dann Ordnung, Sauberkeit und Manieren.
Er öffnete die Türe mit Absicht ganz, um auch den anderen in der ersten Reihe der Meute einen Einblick in den Vorraum zu geben. Er wusste, dass es zwar etwas unordentlich war, aber bei weitem nicht das Chaos herrschte, für dass die Gaffer zu sehen gehofft hatten.
Jedoch wusste er auch, dass seine Erscheinung ausreichen würde um die Legendenbildung zu fördern. Kurz entschlossen ging Lexandros "zum Angriff" über.
Guten Tag, treten sie doch bitte ein. Ich bitte die Unordnung - und leider auch den Gestank zu entschuldigen. Ich habe nicht mit Gästen gerechnet, jedoch habe ich eine Leise Ahnung weswegen sie gekommen sind.
Setzen Sie sich doch, am besten hier in die Küche. Ich habe leider keinen warmen Caffein, aber wenn Sie ein paar Minuten Zeit haben kann ich schnell einen aufbrühen. Oh, pardon, jetzt hab ich glatt vergessen mich Vorzustellen! Mein Name ist Frank Velandros. Kommen Sie rein, setzen Sie sich.
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Hugo musterte den Burschen aus zusammengekniffenen Augen. Er hatte ihn noch nie hier gesehen, aber das musste nicht viel heißen. In diesem Wohnhub waren allein tausend Parteien verzeichnet und er war für zwei Abschnitte verantwortlich. Da konnte es schon geschehen, dass jemand auszog, von der Behörde ein Nachmieter eingeteilt wurde oder jemand starb, ohne das er jemals seinen Weg kreuzte. Dennoch war der Kerl hier komisch. Er konnte den Finger noch nicht drauf legen. Aber irgendetwas stimmte da nicht. Er trug einen Bademantel, der eine Nummer zu klein für ihn war und darunter hatte er irgendeine Klamotte an. Vielleicht Gangfarben? Außerdem war sein Haar mit irgendetwas verklebt, von dem der Blockwart vielleicht gar nicht so genau wissen wollte was es war.
Eins nach dem anderen.
Er hatte schon viel Abgedrehtes gesehen. Leute hatte merkwürdige Hobby und Vorlieben. Manche drehten auch einfach nur durch. Wie dieser alte Knacker vor fünf Jahren, der seine Frau umgebracht und dann sechs Monate mit der Leiche in der Wohnung gelebt hatte. Sowas kam immer mal wieder vor. Nicht schön, aber eben auch nicht so ungewöhnlich.
Meist waren es jedoch simple Dinge, die für viel Wirbel sorgten. Der Strom war weg, etwas stimmte mit den Sanitäreinrichtungen nicht. Oder, Er auf Erden bewahre, der Vid- Empfang war gestört. Da gab es Volksaufstände. Also möglich, dass es eine ganz einfach Erklärung für alles gab. Das sollte jedoch nicht bedeuten, dass er in seiner Aufmerksamkeit nachlassen würde. Das hatte er einmal getan, damals bei den Grasschneiderunruhen der Uschanta- Stämme. Danach hatten sie ihm einen vergiften Pfeil aus dem Arsch ziehen müssen.
Nein Sir, er würde sich nicht einlullen lassen.
Von diesen Gedanken erfüllt, trat Hugo über die Schwelle. Einige der Bewohner verstanden das wohl als Aufforderung ebenfalls eintreten zu dürfen.
Sicher nicht während seiner Schicht.
Hugo drehte sich um und nahm seine Flinte von der Schulter. Er ließ sich locker in die Linke fallen und richtete sie gegen niemand bestimmtes. Dennoch war die Geste eindeutig. Die Leute wichen murrend zurück.
Der Exsoldat schloss die Eingangstür von innen und wandte sich wieder seinem Gastgeber zu. Der Typ sah kräftig aus, aber Hugo war sich sicher mit ihm fertig zu werden, falls irgendetwas aus dem Ruder laufen würde. Außerdem klebten in diesem Moment vermutlich zehn Ohren an der Tür, die die Ledermäntel rufen würden, sollten alle Stricke reißen.
Es steht kein Name an der Tür. Bemerkte er, während er dem Mann in die enge Küche folgte. Mit wem habe ich das Vergnügen? Er gedachte sich erst einmal anzuhören, was der Mieter zu sagen hatte, bevor er den großen Otto losmachen würde. Ordnung und Recht ja, aber man musste auch nicht mehr Arbeit produzieren als nötig war.
Ist etwas mit ihrer Toilette nicht in Ordnung? Dann sehe ich es mir an und schicken ihnen den Servitor.
Einige Bewohner wollten das markante Fauchen eines Laserschusses gehört haben. Aber darauf kam er später zu sprechen.
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Frank Velandros, zu Diensten. Ich weiß warum Sie wohl hier sind. Ich muss mich für den Krach entschuldigen. Das bleibt leider dann und wann in meiner Branche nicht aus.
Gerade als "Frank" einen Stuhl zu sich herziehen wollte, löste sich ein wenig des mittlerweile halb angetrockneten Erbrochenen von seinem Ärmel und viel direkt vor die Füße des Blockwarts.
Ähh ja, und ich schätze auch dafür muss ich mich entschuldigen. Das ist ebenfalls ein - so häufig wie unwillkommener - Nebeneffekt des Berufes in dem ich tätig bin.
Was das "besondere Aroma" hier anbelangt, können Sie ebenfalls Sicher sein, dass davon nichts mehr da sein wird, wenn wir hier fertig sind. Das Standardverfahren beinhaltet auch eine vollkommene Reinigung der Unterkunft mit Abschließender Abnahme durch den Vermieter oder dessen Beauftragten, sofern da natürlich Bedarf besteht!
Lexandro ließ die Worte für ein paar Sekunden sacken. Er wusste, dass damit die Hauptsorgen seines Gegenübers wohl vorerst beseitigt sein sollten. Aus der Erfahrung heraus wusste er jedoch auch, dass wenn's erstmals die Kernsorgen beiseite geräumt sind, der nun freie Platz in den Gedanken durch die Neugier eingenommen wird. Das ist gewöhnlich der Punkt ab dem es zählt.
Ah ich Trottel, hab ich doch vergessen Ihnen meine Visitenkarte zu geben! Kleinen Augenblick bitte.
Lex kramte in den Bademanteltaschen nach einer Imaginären Visitenkarte. Natürlich wurde er nicht fündig.
Tut mir Leid, hab heute den falschen Mantel an, die Reinigung hat meine eigenen, noch nicht erledigt bekommen. Der hier gehört eigentlich einem meiner Assistenten, der krank zu Hause liegt.
Also Ich gehöre zu einer sehr exklusiven Firma, die als "Lebenstrainer" Kinder aus wohlhabenden Familien betreuen und beaufsichtigen. So stets jedenfalls in unserer Broschüre. In Wirklichkeit sind wir Kindergärtner verwöhnte Plagen, die ohne Kohle der Eltern wohl innerhalb einer Woche in der Gosse Rattenfutter wären. Die meiste Zeit passen wir auf, dass diese sich nicht jeden Dreck durch die Adern jagen. Und manchmal werden wir gerufen wenn schon so weit ist, damit wir die wieder klar bekommen.
Lexandro ließ ein paar Sekunden Verstreichen um die Nachricht sich setzen zu lassen. Dann begann er mit dem 2. Akt seiner Aufführung.
Ich muss Sie bitten, dass alles was hier in diesem Raum gesprochen wird auch hier in diesem Raum bleibt. Diskretion ist sehr wichtig und geschätzt in dieser Branche. Außerdem sind die Klienten bekannt dafür sehr viel Geld für Anwälte auszugeben...
Lexandro wusste natürlich genau, dass da draußen wohl jeder cm. der Tür mit einem Ohr besetzt sein musste. Nichts wird so schnell verbreitet wie Klatsch, der sich dazu noch als "Vertraulich" auszeichnet. Der Hinweis auf die "Anwälte" bedient ebenso ein Klischee wie es auch nützlich ist, zu laute Stimmen oder zu viel Rummel zu erzeugen. Außerdem sorgt es für das gewisse Kribbeln beim Tratschen...
Um keine Zwischenfragen zu provozieren, fuhr er mit seiner Story fort.
Das hier ist so ein Fall, bei dem wir wieder 2 Holzköpfe bekommen haben, die sich Skank verpasst haben, und das Zeug ist echt heftig, vor allem wenn's billiger Straßendreck ist das mit Industrieabfällen und ähnlichem gestreckt wurde. Sie sind jedoch aus dem gröbsten raus, die 'vulkanische' Phase ist vorüber wie man wohl an mir noch sehen und riechen kann... Ich werde wohl nochmal nach denen sehen, aber ich denke meine Helferin hat alles im Griff.
Das mit dem Krach vorhin, das war definitiv KEIN Schuss. Da hat nur einer der Klienten einen Stuhl kaputt gemacht. So was ist ganz normal währen des Entzuges.
Wie gesagt, alles im Grünen Bereich hier...!
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