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Appartement von Keszler
#1
Das Zentrum von Keszlers Residenz bildet sein persönliches Archiv. Hier reihen sich die schweren Regale aneinander, gefüllt mit Büchern, Notizheften und Datapads, alle voller Informationen. Im Zentrum des Archiv steht ein Cogiator, mit welchem die Daten von sämtlichen Speichermedien abgerufen werden können.
Um das quadratische Archiv läuft ein Gang von dem wiederum die anderen Zimmer abzweigen. Das Arbeitszimmer, ein langer rechteckiger Raum, dessen eine lange Seite an den Gang grenzt und die andere eine Panoramafront Sicherheitsglas ist, ist das Zimmer, das wohl am häufigsten von Keszler benutzt wird. Ein großer leerer Raum, der von einem mächtigen Schreibtisch in dessen Mitte dominiert wird. Darauf befindet sich eine weitere Logikmaschine mit Zugang zum Intranet des Palastes, wie auch zum Netzt der Makropole. Hinter dem Schreibtisch sitzt Keszler mit dem Rücken zur Panoramafront. An den Stirnseiten des Raumes stehen, in warmes Licht getaucht, eine Statue des lebenden Imperators und auf der anderen Seite eine Statue des heiligen Generalfeldmarschall Solar Macharius.
Hinter der Statue des Imperators führt eine versteckte Türe in das um die Ecke liegende, angrenzende Schlafgemach. Auch dieses Zimmer ist relativ groß und beherbergt nur ein Bett mit Kommode. Der Kleiderschrank ist in der Wand versteckt, groß und begehbar. Links und rechts des Bettes wachen in einigem Abstand wieder zwei Heilige des Imperiums in Form von Statuen über den Schlaf.
Eine weitere versteckte Türe führt in das Bad, welches mit allen Schikanen ausgestattet war.
Die Seite gegenüber des Arbeitszimmers wird von den Quartieren Litilus’ und den Leibwachen beansprucht. Litilus’ Quartier ist zwar wesentlich kleiner als des Keszlers, aber immer noch mit allen Vorzügen des reichen Lebens ausgestattet. So besitzt er ein eigenes Bad, Arbeitszimmer und Schlafgemach. Die beiden Quartiere werden durch den Haupteingang in das Appartement geteilt.
Hinter der Statue des heiligen Macharius führt eine ebenfalls Versteckte Türe zu einer Wendeltreppe, welche hinunter zu einem Nebenausgang führt. Auch vom Esssaal aus führt eine versteckte Türe zu dieser Wendeltreppe.
Der Esssaal bietet ohne Probleme einer ganzen Festgesellschaft Platz, doch wird er meist nur von Keszler alleine benutzt. Ein Seiteneingang führt direkt zur Küche um auch große Festmähler ohne Probleme versorgen zu können.

[Bild: img001rs0.th.jpg][Bild: thpix.gif]

1 – Archiv
2 – Arbeitszimmer
3 – Schlafzimmer
4 – Begehbarer Schrank
5 – Geheimraum mit Wendeltreppe
6 – Esssaal
7 – Litilus’ Gemächer
8 – Gemächer der Soldaten
9 Haupteingang
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#2
Entspannt saß Keszler zurückgelehnt in seinem Ledersessel hinter dem schweren Schreibtisch. In den Händen hielt er die neuesten Berichte der Freien Minengesellschaft Nordkorons und der Mittelkoronischen Stahlwerke. Die stechenden Augen marschierten wie Maschinen über die Textseiten und speicherten alles wichtige. Die Streiks der letzten Wochen hatten den Gewinn reduziert und beide Gesellschaften blieben hinter den von Keszler gesteckten Erwartungen zurück. Scheinbar musste er wohl wieder einmal Caros losschicken um dem Aufsichtsrat und den Vorsitzenden der Gesellschaften den Ernst der Lage klar zu machen. Es ging hierbei ja nicht nur um Geld und Gewinn sondern auch um Rüstung und Verteidigung des Planeten, des Systems, ja vielleicht sogar des ganzen Imperiums.
Einen Knopfdruck später erschien Caros im Arbeitszimmer Keszlers. Immer noch in die Berichte vertieft, schnitt die klare, kalte Stimme Scires durch den Raum und gab Carlos seinen Auftrag. Mit einer knappen Verneigung wandte sich dieser ab, bestellte sich über das Intranet einen Trupp der Haussoldaten und brach in Richtung der Firmenhauptsitze auf.

Kaum war Caros verschwunden, legte Keszler die Berichte bei Seite und widmete sich einem anderen Stapel Papiere. Der östliche Zechenverband… Es wäre die perfekte Ergänzung zu den beiden Werken, die schon in Scires Hand waren. Und es würde einen mächtigen Gegner – oder Konkurrenten – des Hauses ausschalten. Auch die Rote Wacht wäre dann nicht mehr zu finanzieren und müsste sich auflösen.
Vielleicht könnte man ihnen auch einfach die imperiale Lizenz entziehen, dann wären sie automatisch dazu verpflichtet sich aufzulösen – wenn nicht würde sich die Koroner PVS darum kümmern. Von dem Rüstungsverbrauch bei einem Krieg muss ich gar nicht erst anfangen.
Es war nur noch die Frage wie. Man müsste die verschiedenen Lager im verbliebenen Verband gegeneinander aufhetzten – bis sie sich zerstreiten. Und dann könnte die Freie Minengesellschaft Nordkoron alles einzeln aufkaufen.

Keszler strich sich übers Kinn und griff dann zu einem der Füllfederhalter auf seinem Schreibtisch. Mit der anderen Hand nahm er sich ein Pergament vom Stapel, tauchte den Füller in Tinte und begann dann zu schreiben. Die kleine eckige – aber flüssig fließende – Handschrift füllte das Blatt in Windeseile. Ein weiterer Handgriff brachte ein Löschblatt zu Tage, welches mit gekonnter Routine über das Pergament gelegt wurde.
Kurze Zeit später verschwand das teure Papier in einem ebenso teuren Umschlag, welcher mit Keszlers persönlichem Siegel verschlossen wurde.
Dann schlug Scire mit dem Knöchel gegen das kleine Glöckchen auf seinem Tisch, welches sofort darauf ein hohes, metallisches, gerade zu gefährliches Klingen ertönen ließ. Kaum war der Ton verklungen öffnete sich die Flügeltüre zum Arbeitszimmer und einer von Keszlers persönlichen Haussoldaten trat salutierend ein. Der Adelige hielt nur den verschlossenen Umschlag hoch und murmelte:

„Tarian Orsius.“

Der Soldat holte sich den Umschlag ab und verschwand salutierend wieder aus dem Zimmer. Jetzt musste Keszler nur noch auf die Antwort des aufstrebenden Emporkömmlings einer Nebenlinie warten. Er hatte Talent, dass wusste Scire und vielleicht gelang es ja, ihn an sich zu binden…
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#3
NPC: Liam Grey

Zwei Tage später:

Ein unauffälliger Laufbursche, einer von endlosen Massen an Bediensteten, mehr war Liam nicht auf den Gängen des Hauses Orsius. “Wenn ihr Narren wüstet, ihr Willenlosen Sklaven eines falschen Gottes. Ein schmales Grinsen huschte über seine sonst so starren, aristokratischen Züge, malte sich aus wie er über all diese Menschen herrschen würde, wie er sich an ihren Schmerzen, die er ihnen dann ungestraft zufügen könnte ergötzen würde, wenn sein Herr die Macht endlich erringen würde. Liam sehnte diesen Tag mehr herbei wie Tarian selbst, er besaß nicht die Geduld und das Talent zu warten, dafür hatte er andere Talente. Seine Unauffälligkeit war es die Tarian so schätzte, die ihm auch jetzt wieder eine Aufgabe eingebracht hatte. Er brachte eine Antwort zu „Keszler“, im Namen von Tarian, welcher vorgeblich auf Grund gesundheitlicher Schwäche unpässlich war, sollte er einen Termin vereinbaren, und nebenher einige Informationen aus den Gemächern des Adeligen beschaffen. Nun stand er vor dem Eingang zum privaten Refugium seiner Zielperson, anders als bei seinem Herrn waren hier keine Wachen platziert, auch war die Tür wesentlich prunkvoller, aber auch besser gesichert. Eine Gegensprechanlage sowie eine erkennbare Kamera schützten Scire vor ungebetenem Besuch, eine Knopf diente offensichtlich dazu sich bemerkbar zu machen. Liam straffte seine uniformartige Gardrobe, an desen Rever das dezente Symbol von Tarian angesteckt war, ein einfaches T in einem Kreis, gebildet aus scharfkantig wirkenden Ranken. Nach dem er von seiner Erscheinung überzeugt war, drückte er den Knopf.
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#4
Auch wenn vor der aufwendig geschnitzten Türe, welche mit Goldeinlagen verziert war, zu Scires Refugium keinerlei Wachen standen und nur eine offensichtliche Kamera den Bereich überwachte, waren die Haussoldaten Keszlers dank der anderen, versteckten Kameras und Bewegungsmelder immer über alles informiert, was sich vor der Türe bewegte.
Ein leises Summen kündigte Besuch an der Türe an. Mit einer minimalen Bewegung aktivierte Keszler den Bildschirm, der ihm sogleich ein hochauflösendes Bild von Liam zeigte. Ein diabolisches Grinsen huschte über das Gesicht des Aristokraten. Tarian würde das Gebot annehmen.

Die große Eingangstüre des Appartements wurde von der Hand einer Wache geöffnet. Liam wurde freundlich hereingebeten und dann um die Bibliothek herum zu Keszlers Arbeitszimmer geführt. Nach fünf Minuten öffnete die Wache auf ein Zeichen hin die Türe zum Arbeitszimmer. Der große, leere Raum mit dem gewaltigen Schreibtisch in seiner Mitte beeindruckte die meisten Menschen beim ersten Anblick, do auch Grey. Über Pergament gebeugt saß Keszler an seinem Schreibtisch, während schräg hinter ihm Lexmechani Caros mit, in den Ärmeln seiner Robe, gefalteten Händen wartete und Liam mit neutralem Blick beobachtete. Der ganze Raum strahlte eine Überlegenheit aus, die vor allem auf niedere Dienstboten meist einschüchternd wirkte. Viele Mitglieder des Hauses gestalteten ihre Empfangszimmer so um erhaben zu wirken und eine Aura der Allwissenheit um sich zu legen. Keszler hatte so etwas eigentlich nicht nötig aber er erfreute sich jedes Mal an der Wirkung die ein solcher Raum erzielte.
Mit einem innerlichen, sadistischen Lächeln von seinen Akten auf dem Tisch aufblickend, fixierte Keszler den Ankömmling wie eine Fliege, die ihr Leben innerhalb der nächsten Sekunden unter einem Blatt Papier beenden würde, sollte sie es auch nur wagen mit ihrem Rüssel das metaphorische Kuchenstück zu berühren.
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#5
NPC: Liam Grey

Liam war klar das er beobachtet werden würde, spätestens seit er den Türsummer betätigt hatte, damit war es für ihn auch keine Überraschung das die Tür nahezu ohne Verzögerung geöffnet wurde. Die Wache, im typischen Stil der Orsiusschen Haustruppen, bat ihn herein, lies ihm aber, zu seinem Erstaunen seine Waffen. Zierwaffen waren im Turm nicht ungewöhnlich, aber bei den meisten Adeligen war es zur Gewohnheit geworden den Gästen diese abzunehmen, zur Sicheren Verwahrung hieß es üblicherweise. „Die beiden haben also eine Gemeinsamkeit,“ dachte Grey, da auch Tarian seinen Besuchern die Waffen ließ, zumindest wenn Liam dies nicht unterband. Er wurde durch das halbe Appartement geführt, er war sich nicht sicher ob es als Zurschaustellung von Prunk dienen sollte oder der Verzögerung diente, es war ihm auch egal, es war ein willkommener Einblick in den Stil des möglichen Geschäftspartners. Dann ließ man ihn einige Minuten vor einer Tür warten, Liam grinste. Das übliche Spiel, welche fast Jeder, der sich für Wichtig hielt, oder es auch war, spielte, warten lassen, das Vortäuschen von Geschäftigkeit und der sanfte Versuch sein Gegenüber mürbe zu machen. Trotz seiner Erfahrung mit derlei Methoden war er froh in das Arbeitszimmer von Keszler eingelassen zu werden. Fast schon pflichtschuldig spielte er einen beeindruckten Gast, und stellte sich dabei das Gesicht des Mannes hinter dem Schreibtisch beim Anblick von Tarians „Terarium“ vor. Wieder eine dieser Spielereien, diesmal jedoch eine die sein Herr nicht nötig hatte. Liam studierte nun den Adeligen, versuchte Bezüge zwischen der Einrichtung, dem Verhalten und dem Charakter seines Gastgebers herzustellen, so wie es ihm gelehrt worden war. Die Statue des Imperators und der wie ein Mönch dar stehende Bedienstete, wohl ein Lexmechani machten für ihn deutlich das es sich um einen Anhänger des falschen Imperators handelte, wo sein Herr auf die Macht und Gunst der Wahrhaftigen Götter setzte, nutzte Scire augenscheinlich die Taschenspielertricks des Adeptus Mechanicus, wo Tarian auf Understatement baute, wollte Keszler Macht vorspiegeln, Macht die er nach Liams Ansicht nicht besitzen konnte bzw sollte.
“Zu Stumpf sind deine Sinne für den Prinzen, zu schlicht bist du für den Wandler, zu schwach für den Blutgott und selbst für den Gevatter zu verrottet, zu ähnlich deinem falschen Gott. Überheblich sitzt du hinter deinem Tisch, glaubst du wärst was besseres, durch deine Herkunft, dein Blut. Wenn der Zausel mit dir fertig ist werde ich testen wie andersartig dein Blut ist.“
Eilig war seine Meinung gefasst, hielt er sich doch selbst für etwas Besseres, dachte so über die Bewohner der Makropole und die übrigen Diener des Hauses, wie er glaubte das Keszler es von ihm tat. Es war seine verdorbene Eitelkeit und die hoch gepushte Leidenschaft, die Gunst des Slaneesh die sich in seinen Gedanken manifestierte. Doch gerade diese Gefühle waren es die ihm die Kraft gaben dem verächtlichen Blick der stechenden Augen stand zu halten. Das er ihn nicht ansprach lag jedoch nicht an Ehrfurcht oder Respekt, sondern an einfachem anerzogenem Benehmen, es war nicht üblich das ein Dienstbote das Gespräch an sich riss. Daher deutete er eine leichte Verbeugung an, schaute noch einmal an dem Adeligen vorbei auf die Skyline der Makropole und erwartete das Beginnen des Gesprächs.
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#6
Schade…
Die Mücke hatte den Rüssel bei sich behalten und sich an die Etikette des Adels gehalten.
Keszler stütze die Ellenbogen auf die schwarze Marmorplatte des Schreibtisches und drückte die Fingerspitzen seiner Hände leicht gegeneinander. Das Kinn auf die Daumen gestützt, die Zeigefinger leicht die Nase berührend musterte der Aristokrat immer noch die kleine erbärmliche Mücke, die sich einbildete, etwas besseres zu sein, als die anderen Dienstboten. Nur Gleichgestellte konnten es überhaupt wagen sich gegenseitig so anzustarren. Bei Rangniederen kam es einer Provokation gleich.
Aufsässiges Gewürm, mit dem sich Tarian umgibt. Wieso lasse ich mich überhaupt mit ihm ein? Gut die Berichte meiner Spitzel lassen auf Befähigung und Talent schließen, aber eigentlich ist er doch nur ein Schandfleck des Hauses, welches man sofort hätte ausmerzen sollen.
Beim Göttlichen Imperator zu Terra – warum hatte der letzte Baron es damals nicht sofort getan?
Ein scharfe Stimme gab sofort die Antwort Er war unfähig, ganz genauso unfähig wie Vladimir und sein Rat von Speichellecker.

„Nun, was ist euer Anliegen?“

Der harte Blick Keszlers ruhte immer noch auf Liam, immer darauf bedacht jede Schwäche und jeden Fehler zu entdecken und zu speichern um ihn irgendwann einmal zu nutzen. Dienstboten und Vertraute waren nur Spielbälle im Spiel der Macht – nicht mehr.
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#7
NPC: Liam Grey

“Rate mal!“,
schoss es ihm durch den Kopf, immerhin hatte Keszler seinen Herrn angeschrieben. Seine Antwort lies natürlich nichts von dieser Frechheit erahnen. Höflich, sachlich und wohl durchdacht, so wie Tarian es ihm eingetrichtert hatte, nur die fehlende Unterwürfigkeit in der Stimme mochte den ein oder anderen ein wenig stören:
“Liam Grey, Bote von Lord Tarian Orsius, welcher mich zu ihnen sandte um einen Termin bezüglich ihrer Anfrage auszuhandeln.“
Bei der Nennung seines Herrn senkte er kurz das Haupt, eine Geste der Achtung die er Scire bewusst vorenthalten hatte, und die auch schon lange kein Muss mehr war. In seinen Gedanken war er bei Tarian, er wusste das dieser noch geschwächt war, dennoch hatte sich seine Ausstrahlung verändert, wirkte auf Liam noch machtvoller. Aber er machte sich Sorgen, Keszler wirkte auf das Personal unheimlich, manche meinten er sei gefährlich und finster. Für einen einfachen Diener hätte das nichts ungewöhnliches Bedeutet, doch Grey wusste es besser. Gewöhnlich beschrieben die Diener ihre Herren als überheblich, jähzornig, arrogant, verlogen intrigant, oder pervers, unheimlich, waren sie eigentlich nie, und die größte Gefahr bestand in einer Entlassung. Es gefiel ihm nicht das der Hexer sich mit diesem Mann einließ, wenn sollte er ihn doch einfach verschwinden lassen. Der Adelige schwieg ihn mit einem viel sagenden, kalten Blick an, was Liam zu der Annahme verleitete das Gespräch fortzuführen:
“Mein Herr ist an einem Treffen durchaus interessiert, doch eine Unpässlichkeit bindet ihn an seine Gemächer. Daher wünscht er Eure Lordschaft einzuladen, terminlich liegt die Wahl weitestgehend bei Euch.“
Innerlich grinste er, die Begegnung würde spannend werden, die Beiden besaßen einige Gemeinsamkeiten, beide waren kühl, beherrscht und undurchsichtig, auch wenn sie völlig andere Wege gingen, die Art der Fortbewegung war die Gleiche....
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#8
Im Anflug eines spöttischen Lächelns verzogen sich Keszlers Mundwinkel nach oben, bevor sie wieder den alten, harten schmalen Strich bildeten.
Unpässlich… Dass ich nicht lache, dieser Mann ist schon seit seiner Geburt unpässlich – eine einzige Unpässlichkeit.
Wieder ruckten die Mundwinkel ein Stückchen nach oben, um dann, wie von Gewichten gezogen, wieder nach unten zu sinken.

„Nun denn, Liam Grey, Bote des Lord Tarian Orsius“ Die Worte zogen die hochtrabende Rede des Dienstboten ins Lächerliche und kosteten Liam einiges an Willen, die Ruhe und Neutralität zu wahren. „Richtet eurem Herrn aus, jeder Termin sei mir Recht. Und dass ich mich freue, seine bescheidene Wohnstatt von innen sehen zu dürfen. Ich hoffe, es sei mir gestattet einen Vertrauten mitzubringen.“

Es war natürlich ein listiger Schachzug, Keszler aus seinem Reich zu locken und dann ein Treffen im Hoheitsgebiet des anderen Partners zu vereinbaren. Niemand konnte wissen was einen dort erwarten würde. Doch überraschen lassen würde sich Keszler nicht. Es gab Vorbereitungen zu treffen und noch manchen Hebel in Bewegung zu setzen.

„Ich würde also den morgigen Nachmittag für ein konspiratives und hoffentlich konstruktives Treffen bevorzugen. Ich hoffe es ist Lord Tarian Orsius genehm.“

Wieder ruhte der Blick des Aristokraten auf dem niederen Anhänger der Familie. Liams Gesicht hatte Keszler wie ein Portrait gespeichert und er würde es nicht vergessen, bis er es wollte – nach dem Tod, des einen oder anderen…
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#9
NPC: Liam Grey

Die offene Verhöhnung der perfekt ausgeführten Etikette, und die damit verbundene Beleidigung seiner Person hätte noch vor wenigen Jahren dafür gesorgt, das Liam versucht hätte Keszler zu töten. Doch Tarian legte großen Wert auf Disziplin und Beherrschung, so zuckte seine Hand nur unmerklich, dann hatte er sich wieder im Griff. Wenn auch nur mit großer Mühe.
“Narr, dachte Liam, “glaubst der alte Zausel wird sich eine Beleidigung seiner Vertrauten gefallen lassen? Die Rechnung dafür wirst du bekommen, bei den Vieren“
In angespannter Ruhe, und mit sichtlichem Unbehagen hörte er mit eiserner Mine zu, den Blick mit unverholenem Zorn erwidernd.
“Selbstverständlich dürft ihr einen eurer Diener mitbringen, wünscht ihr besondere Vorkehrungen anlässlich eures Besuchs?“
Noch während er sprach deutete er wieder einen Kniefall an, aber nur so das man es als solchen erkennen konnte, und machte damit sehr deutlich das er gehen wolle. Nicht nur um Tarian Bericht zu erstatten, sondern auch um seiner Wut freien Lauf lassen zu können. Er hatte Botschaften an viele Adelige hier im Haus überbracht, auch außerhalb des Turmes, sogar bei den Siris war er schon gewesen, überall hatte man ihm mehr Respekt erwiesen, nicht weil er selbst etwas Besonders war, sondern weil hinter ihm ein anderer Adeliger stand, dessen Stimme er repräsentierte. Keszler hingegen war übermäßig arrogant, als wäre er der Hohe Baron selbst, oder noch mehr und Grey verabscheute ihn dafür. Nur ein Diener zu sein, damit konnte er leben, dafür war er geboren und so war er erzogen. Aber sich Beleidigen lassen musste er sich deswegen nicht, und das würde er sicher nicht vergessen.

OOC: Komm du mich mal besuchen :evil:
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#10
Ein kurzes Wedeln mit der linken Hand, als wolle man eine Mücke vertreiben, beendete das Gespräch auch von Keszlers Seite. Gleichzeitig öffnete der Haussoldat die Türe des Arbeitszimmers und empfing Liam um ihn nach draußen zu geleiten.
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