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<-- Energiegewinnung
Auf dem Rückweg in sein Quartier war Sindri niemandem weiter begegnet was ihm nur recht war. Dabei fand er in einem Lagerraum zwei Leuchtstoffröhren die er mitnahm ebenso wie ein paar andere Materialien mit denen sich ein schon länger zurückliegendes Vorhaben umsetzen konnte. Zurück in seinem Quartier, wo jemand die zwei defekten Röhren entsorgt hatte, untersuchte er zuerst den Mechanismus des Türschotts der jedoch nur eine Reinigung und anschließende Ölung brauchte. Nachdem dies erledigt war schlüpfte Brokkr durch die Öffnung herein und ließ sich mit leisem Surren auf dem Spind nieder. Er ließ ihn einstweilen dort und während er sich an der größeren der beiden Werkbänke niederließ und seine Gugel auszog. Mit einer Litanei für den Maschinengeist demontierte er den Optischen Mechadendrit und legte ihn vor sich auf die Platte ehe er die mitgebrachten Teile ringsherum ausbreitete: Sensoren, Lichtfilter, eine Infrarotlampe und etliche Kleinteile wie Schaniere, Kabel und ähnliches. Zuerst segnete er alle Teile und salbte sie mit je einem Tropfen Maschinenöl. Dann zerlegte er den Mechadendrit in seine Einzelteile und öffnete eine Blaupausendatei. Zum jetzigen Zeitpunkt war dieser nicht mehr als eine verlängerte Kamera und es wurde dringend Zeit ihn zur Standardklasse aufzurüsten wenn er nicht den Zorn des Maschinengeistes oder gar den Unmut des Maschinengottes erregen wollte. Eine feierliche Arbeitshymne anstimmend begann er mit der exakt neunzig Minuten und vierzig Sekunden dauernden Aufrüstung.
--> Auf dem Gelände
Name: Sindri
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<-- Auf dem Gelände
Der Zwischenfall hörte auf den Namen Agatera Kins und hatte seinen eigenen gepanzerten Wagon, der in Gohmor angekoppelt wurden war.
Der Adeptus besaß natürlich einige Vorrechte, was seine Lieferungen anging und konnte Prioritäten verlangen. Dass man aus einem halb leeren Automatikzug jedoch einen Eilzug machte war ungewöhnlich und erforderte Zugangscode, die jenseits gebräuchlicher Anfragen nach schnellerer Beförderung lagen.
Der Zug rollte in den Bahnhof von Magnus Rega ein, nachdem er die Schleuse der äußeren Umfassung passiert hatte. Auf dem zentralen Reaktorkessel der Zugmaschine grinste das Zeichen des Mechanicus auf die restlichen Leviatane ringsum, die wie gestrandete Ungeheuer aussahen. Das Licht der Natriuhmdampf- Scheinwerfer wurden vom fallenden Regen durchflimmert, der sein Übriges zu dem deprimierenden Gesamtbild beitrug, welcher der Geisterbahnhof und die hereinbrechende Dämmerung erzeugten.
Schwerfällig, als hätten sie keine rechte Traute, lösten sich drei Ladeservitoren aus ihren Stationen und machten sich daran die Anhänger zu leeren. Dem gepanzerten Wagon mit dem synchronisierten Bolter auf dem Dach schenkten sie keine Beachtung. Auch nicht als sie die Iristür in der Seite öffnete und grüner Schein sich in den Pfützen rostigen Wassers spiegelte.
Eine pummelige Servo- Putte kam herausgeflattert, wobei die kleinen Flügel an der Kindergestalt nur Zierde waren und sie natürlich von einem Antigrav- Generator in der Luft gehalten wurde. Das Wesen sah sich um, schüttelte sich in einer drolligen Geste des Missfallens und spannte dann einen Regenschirm von beachtlicher Größe auf. Die Membranen des Schirms waren aus feinem Metall, von dem das Wasser abperlte, als berühre es die Oberfläche gar nicht. Unter diesen Schutz nun trat Agatera Kins.
Zwei weitere der geflügelten Hilfsmaschinen hielten die Säume ihrer roten Priesterrobe, um diese vor dem schlimmsten Schaden durch das Wasser zu bewahren. Das Kleidungsstück war im Schnitt nicht anders, als jede andere Robe des Adeptus, wohl aber in ihrem erlesenen Material und dem fein eingewirktem Gespinst aus silbernen Schaltmustern. Halb Zierde, halb angedeutete Funktionalität. Die Frau war groß, hatte aber keineswegs die Neigung zur Riesenhaftigkeit, die einige ihrer Brüder und Schwestern bevorzugte um sich Geltung zu verschaffen oder implantierte Komponenten unterzubringen. Das Gesicht unter der Robe war auf den ersten Blick als schön zu bezeichnen, so man die Maßstäbe der Techpriester für diese Begrifflichkeit zu ignorieren gewillt war. Bei näherer Betrachtung wirten die Züge etwas zu faltenlos, fast schon wie an den Rändern gepackt und gestrafft. Tatsächlich zeigten sich an der Peripherie des Gesichtsfeldes vernarbte Risse, die jedoch gekonnt durch die Schatten der Kapuze kaschiert wurden. Aus den Ärmeln ragten Hände gänzlich künstlichen Ursprungs und abgesehen von den Chrom glänzenden Gelenken weiß wie Porzellan. Man konnte glauben, dass es sich wahrhaftig um Porzellan handelte, so geziert wie sie ihre Hände hielt. Als könnte schon die kleinste Berührung ihre Gliedmaßen zerspringen lassen brachte sie sie in Position, gleich dem Model eines Porträtisten und setzte sich dann in Bewegung. Dieses Fortbewegen geschah so fließend, dass es entweder schweben, rollen oder mit Mikroschritten bewerkstelligt werden musste. Das Puppengesicht wurde von einem kleinen Lächeln verziert.
Sie gehörte nicht zum Stammpersonal Magnus Regas, bewegte sich in der Anlage jedoch mit der traumwandlerischen Sicherheit jemandes, der schon unzählige Male hier gewesen war. Ihre Rücksprache mit Verwalter Lerel hatte sie bereits auf der Fahrt getroffen und es war daher nicht nötig, ein persönliches Treffen mit diesem, wie sie fand, wenig unterhaltsamen Vertreter seiner Zunft zu veranlassen. Die Ideen und kleinen Ränke, welche auf dem Mist des Verwalters wuchsen, waren zuweilen amüsant doch er selbst neigte entweder zum Schwadronieren oder beschränkte jegliche Konversation auf ein Minimum. Ihr lag beides nicht besonders. Nie war sie ein Vertreter jener Ansicht gewesen, die so viele ihrer Brüder und Schwestern vertraten, dass die menschliche Sprache etwas Überflüssiges war. Sicher, der Austausch in Binär oder direktem Datentransfer war praktisch, doch die Kunst der Unterhaltung, mit all ihren Finessen und versteckten Bedeutungen war der Beherrschung ebenfalls wert. Der Mechanicus beraubte sich einer Ressource, wenn sich seine Mitglieder für zu würdig der Anwendung erachteten.
Aber um die so entstehende Bresche zu füllen gab es ja sie.
Gezielt schritt sie durch die halb dunklen Gänge und vermied jeglichen Kontakt mit anderen Bewohnern der Einrichtung.
Kins kam vor Quartier E 56 zum Stehen und überließ es einem der geflügelten Begleiter den abgeschabten Knopf des Anwesenheitsmelders zu drücken. Als sich die Tür öffnete erblickte sie den Elektropriester und lächelte.
Bruder Sindri, ich bin Nuntius Doyenne Agatera Kins. Hoch erfreut deine Bekanntschaft zu machen. Ich bringe dir deine LKWs. Ihr Lächeln wurde etwas breiter.
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Die Adeptin war nicht das Einzige das der Zug an Passagieren mitbrachte. Kurz nachdem sie verschwunden war traten ein stumpfsinnig dreinblickender Servitor und eine Gestalt in wallender Mechanicus-Robe ins freie. Ersterer war ein standartmäßiger Vertreter der Zulieferkategorie und mit einer metallenen Kiste beladen. Das Auffällige an ihm war nur der hervorragende Zustand und Verfassung der biologischen Grundstruktur. Der Mann der er einst gewesen war strotzte vor Vitalität als käme er frisch aus dem Tank eines Magos Biologis obwohl eine Auslesung seines Electoo's verraten würde dass er seit zwanzig Jahren in Dienst war. Um wirklich etwas über Letzteren erfahren zu können hätte man dem Zugriff auf Noosphäre-Technologie fähig sein müssen denn er trug eine wallende Robe in den marsianischen Farben die ihn von Kopf bis Fuß verhüllte. Nur ansatzweise blitzten Stiefel am Robnsaum auf wenn er sich bewegte. Die Hände waren in die weiten Ärmel der jeweils anderen geschoben und kein Spalt dazwischen sichtbar und die Kapuze war so tief gezogen dass man unter ihr nur Finsternis sah. Der Regen der auf den schweren Stoff traf verschwand augenblicklich. Während der Servitor seiner Programmierung nachging und davonmarschierte ließ der Techpriester den Blick schweifen, jedenfalls war dies anzunehmen denn er drehte den Kopf langsam von einer Seite zur Anderen.Schließlich schritt er ebenfalls zügig von dannen und verschwand im Innern der Anlage.
Die Daten die Brokkr gesammelt hatte hatten die Meditation notwendigerweise zu einem schnellen Ende gebracht und Sindri hatte sich in sein Quartier zurückgezogen um sich gänzlich ungestört der Analyse hinzugeben. Ein Signalton von der Tür unterbrach dies jedoch als die Anwesenheit eines Besuchers registriert wurde. Die Tür öffnend sah er sich unvermutet einer Techpriesterin gegenüber die entweder auf Außeneinsatz oder gänzlich fremd auf Koron 3 war. Er verschränkte die Hände zum Zahnrad. "Ave Deus Mechanicus." Sein Gegenüber musternd flackerte ein organisches Gefühl in ihm auf das bedeutete dass die Frau recht attraktiv war. Zwar irritierte ihn etwas dass sie Fleshvoice benutzte aber jeder ihres Standes hatte so seine Eigenheiten. Dafür er musterte die drei Putten die sie begleiteten auch wenn dies natürlich nicht zu sehen war definitiv ablehnend. Seiner Meinung nach war diese Form von Servitoren für das Mechanicus nicht geeignet und konnte getrost dem Imperium überlassen werden. Brokkr schien sich ebenfalls gestört zu fühlen denn er begann die Drei mit blinkenden Lämpchen und Leuchten zu umkreisen und fuhr einen kleinen Mechadendrit aus um nach einem von ihnen zu stochern. Sindri holte ihn zu sich, setzte ihn auf seine Hand und streichelte ihn mit den Fingerspitzen ehe er noch kleine Elktroschocks gegen die Putten einsetzte. "Das ist ein angenehmer Umstand, es wundert mich jedoch dass ihr dafür persönlich erscheint statt ein Binärmemo mit dem Bestätigungscode zu schicken.", sagte er stockend. Auch wenn er bei seiner letzten Mission viel mit den PVS'lern hatte üben können kam ihm Fleshvoice immer noch unbeholfen über die Lippen. Zur Seite tretend bat er Kins mit einer Handbewegung herein. "Etwas Wasser oder Öl?", bot er ihr zu Trinken an und legte dann den Kopf schief als ein Zuliefer-Servitor im Gang auftauchte und zu ihm stapfte. So funktionstüchtig und instand wie er aussah war er definitiv nicht aus dem Bestand der Enklave. Die Lieferung, eine Metallkiste, entgegennehmend tippte er die Empfangscodierung in dessen kleine Cogitatoreinheit und unterdrückte ein Aufwallen allzu biologischer Überraschung als er sah dass die Kiste von seinem Mentor Magos Loghy stammte und direkt vom heimatlichen Mars geschickt worden war. Die Tür schließend wandte er sich wieder seinem Gast zu nachdem er seine Neugier gezügelt und die Kiste erst mal beiseitegestellt hatte. "Ich nehme an das ihr nicht nur wegen der kurzen Information hier seid. Worum geht es denn?"
Name: Sindri
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Meine Flüssigkeitsstände sind aller innerhalb optimaler Parameter.
Diese, mit einem perfekten kleinen Kichern hervorperlende Feststellung technischer Tatsachen, wohnte etwas leicht Anzügliches inne, allein durch die Art wie sie es sagte.
Sie nahm auf einem der Werkschemel Platz, nachdem einer ihrer dicklichen Servitoren ein Seidentuch als Schmutzschutz darauf ausgebreitet hatte. Das war so geschickt geschehen, dass es den Anschein hatte als sähe Agatera es gar nicht und so konnte ihr niemand die Herabwürdigung eines Domiziles vorwerfen.
Deine Lieferung war in der Tat für mich nur ein Aufhänger, für eine spaßige kleine Selbstinszenierung. Natürlich bin ich wegen anderen Dingen hier.
Dazu möchte ich die Organisation kurz vorstellen, für die ich meinen bescheidenden Teil im großen Räderwerk des Maschinengottes leiste.
Ich will jedoch nicht mit dem Organigramm langweilen und die unzähligen Stränge übergeordneter und angeschlossener Bereiche ausführen.
Um es so kurz wie möglich zu machen, kann man sagen, dass meine Mitstreiter und ich eine Art diplomatisches Chor vorstellen, wenn auch einiges mit gewissen Sonderaufgaben.
Doch darauf werde ich gleich noch zu sprechen kommen.
Es lässt sich nicht vermeiden fürchte ich, trotz allem ein wenig ausschweifend zu werden.
Wie du weißt besitzt der Adeptus einige Planeten, die gänzlich unter seiner Protektion stehen, doch vergleicht man deren Anzahl mit der Gesamtheit besiedelter Welten im Imperium, so ist die Zahl verschwindend gering.
Auf vielen Welten sind wir, nun ich will nicht sagen Gäste, denn dazu ist unser Einfluss und der Bedarf unserer Fähigkeiten zu ausgeprägt, aber doch Teil der Gesellschaft.
Wir müssen uns mit anderen Organisationen arrangieren, seien es Astartes, Armee oder zivile Machtstrukturen. Die Arroganz unserer Unentbehrlichkeit ist dabei nicht immer zielführend. Aus diesem Grund gibt es uns.
Der gemeine Techpriester zeichnet sich nicht eben durch Wortgewandtheit oder Extrovertiertheit aus. In unserer Gruppe ist dies hingegen ein Einstellungskriterium. Wir wissen wann wir schmeicheln, wann bestechen und wann drohen müssen. Somit lassen sich Verstimmungen in Beziehungen und damit einhergehender Mehraufwand oftmals vermeiden. Effizienz wie sie uns der Omnissiah lehrt.
Es ist allerdings auch ein Gebot der Effizienz, sich nicht nur auf eine einzelne Aufgabe zu beschränken. Unsere Nähe zu Schlüsselpositionen der Macht bietet es an, unsererseits den Informationsgewinn zu fördern. Die Information muss fließen, denn sie ist das Blut im Körper des Kultes. Leider sehen viele Brüder und Schwestern diese Weisheit nur in Bezug auf technische und wissenschaftliche Daten.
Wir denken weiter. Wenn es uns opportun erscheint, etablieren wir Quellen, welche uns mit dem Wissen darüber versorgen, was auf einer Welt vor sich geht. Natürlich fällte es den direkten Diplomaten schwer unmittelbar tätig zu werden. Die anderen Seiten sind schließlich nicht töricht und haben in vielen Bereichen sehr viel mehr Erfahrung in Unaufrichtigkeit als wir. Uns beobachtet man scharf und zuweilen hatte ich bei Konferenzen mehr Agenten verschiedenster Couleur im Kielwasser, als Vertreter der einzelnen Parteien anwesend waren.
Wir können also nicht direkt handeln und müssen über jene agieren, denen wir Vertrauen schenken können. Dahingehend haben wir, die wir vereint in der Gnade des Maschinengottes stehen, es leicht. Wir können unseren Brüdern und Schwestern rückhaltlos vertrauen. Auch wenn sie ihre eigenen kleinen Geheimnisse haben mögen. Dabei lächelte sie gleichsam mild, wie wissend.
Wir wissen um das, was Verwalter Lerel tut und lassen ihn gewähren. Was wir jedoch nicht akzeptieren können, nicht akzeptieren dürfen ist die sträfliche Nachlässigkeit, mit der er das Netzwerk auf Koron 3 hat brach liegen lassen. Nur weil unsere Niederlassung hier klein ausfällt, heißt das nicht, dass wir kein Interesse an dieser Welt haben.
Ganz im Gegenteil.
Abgesehen von der problematischen Vergangenheit Korons, haben wir eine technologische Entwicklung, die gleichsam bemerkenswert ist, wie sie durch die gestrenge Hand des Adeptus geleitet werden muss.
Diese Rüge musste sich Lerel gefallen lassen und so sie auch durch mich erfolgte, bin ich doch nur der bescheidene Bote für andere, sehr viel weniger,wieder ihr Lächeln, “diplomatische“ Personen. Diese Vorgänge sind jedoch sowohl jenseits meiner, wie auch deiner Einflusssphäre Bruder Sindri. Für uns genügt es zu wissen, dass Verwalter Lerel mir die Genehmigung gegeben hat, mich deiner zu bedienen. Ich gedenke das dergestalt zutun, dass ich durch dich das desolate Informationsnetzwerk auf Koron reorganisieren werde. Du bist nicht nur für den Außeneinsatz optimiert, sondern hast auch mehr Erfahrung mit den Offiziellen Korons, als all deine Brüder hier in ihrem rostigen Elfenbeinturm. Gern würde ich deine hundertprozentige Freiwilligkeit als Basis für diese Operation zur Grundlage machen, doch in dieser Beziehung sind mir leider die Hände gebunden und ich muss dich darauf verweisen, dass ich keine Bitte äußere, sondern eine Anordnung im Namen des Verwalters.
Bevor wir zu den organisatorischen Punkten und der genauen Ausgestaltung deiner Aufgabe kommen, würde ich gern deine Meinung dazu wissen und etwaige Fragen gern beantworten.
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Es dauerte ein paar Momente bis er die Anzüglichkeit registrierte und verstand auch wenn er nicht wusste ob und wie er darauf reagieren sollte. Sich den Stuhl des Cogitators heranziehend setzte er sich ihr gegenüber und hörte zu wobei er ab und an bestätigend nickte. Als sie geendet hatte und ihn aufforderte seine Meinung und eventuelle Fragen kundzutun lehnte er sich etwas zurück. Die Hände hatte er in den Schoß gelegt und tippte leicht die Fingerspitzen aneinander während sich sein Mechadenrit unbewusst leicht unter seiner Robe bewegte. "Ich stimme mit euch überein dass auch das Vorhaben des Logis kein Grund ist das Informationsnetzwerk, zu vernachlässigen. Die Informationen müssen fließen, fürwahr. Auch wenn ich bestätige dass meine Angleichungen an die gesegnete Maschine an den Außeneinsatz angpasst sind und ich tatsächlich erst kürzlich mit den Offiziellen zu tun hatte muss ich dennoch anmerken das ich für den Umgang mit Nichtmechanics längst nicht so geeignet bin wie es nötig wäre. Nichtsdestotrotz werde ich im Rahmen meiner Fähigkeiten geben was ich zu leisten imstande bin. Auch ein kleines Rädchen im großen Getriebe hat seinen Beitrag zu liefern. Da meine Fragen sich auf die eben erwähnten Punkte beziehen fahrt doch bitte einfach fort."
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Du kannst dir nicht vorstellen Bruder, wie erleichtert ich bin bei dir keine Überzeugungsarbeit leisten zu müssen.
Was deine eigenen zwischenmenschlichen Fähigkeiten anbelangt, mach dir darüber keine Sorgen. Progress sollte doch stets die höchste Tugend unseres Glaubens sein. Alsdann, gehen wir in die Details.
Damit veränderte sie ein wenig ihre Position und brachte einen tragbaren Holoprojektor zum Vorschein, der auf den ersten Blick wie ein, in Leder gebundenes Buch anmutete und erst beim Aufschlagen seine wahre Natur verriet. Die zwei, in den Deckeln eingefassten Projektionslinsen kreuzten ihre Strahlen und ließen das Gesicht eines Mannes in verschiedensten Nuancen von Grün entstehen.
Das ist Bruder Techarchäologe Hector Aruken.
Ich übermittle dir ein ausführliches Dossier über seine Leistungen. Es ist jedoch nicht unwahrscheinlich, dass du schon einmal von ihm gehört hast, war er doch maßgeblich an der Wiederentdeckung eines bis dato verloren geglaubten Strangs der ursprünglichen Noospähre beteiligt.
Eine Heldentat, die ihm jedoch nicht nur Freunde eingebracht hat und einige glauben, dass seine derzeitigen Unternehmungen nicht gänzlich auf den schieren Elan zurückzuführen sind, mit welchem er üblicherweise an das Erreichen seiner Ziele geht, sondern in Teilen auch eine Flucht sein könnte. Ruhm und Ansehen sind zuweilen ein bitterer Trunk, wie man auf Koron so schön sagt.
Wie es auch sei, Aruken ist seit zwei Tagen auf Koron 3 und momentan damit beschäftigt die Ausschiffung seiner Ausrüstung zu überwachen und ein paar Hände zu schütteln. Hat er diese Prüfung überstanden, wird er seine wie auch immer gearteten Untersuchungen beginnen. Unser geschätzter Bruder hüllt sich momentan in Schweigen darüber, was genau das Ziel seines Hierseins ist.
Doch es gibt natürlich Wahrscheinlichkeitsberechnungen, die eine Verbindung zu den ersten Siedlern und ihrer verschollenen Technologie nahelegen oder aber das Vermächtnis des Heiligen Septinanus ins Zentrum rücken.
Ich weiß nicht wie sehr du dich mit der Lokalgeschichte des Planeten beschäftigst hast, doch an mehren Stellen ist von verschollenen Raumschiffen aus den Rängen der Rückeroberer die Rede.
Technologie, die auf den Anfang des Großen Kreuzzuges datiert und deren Wert nicht in den Begrifflichkeiten von materiellem Besitz bemessen werden kann.
Was es auch ist, meine Gruppe hat es sich zur persönlichen Aufgabe gemacht, jegliche Bemühung von Bruder Aruken zu unterstützen. Tatsächlich um seine wissenschaftlichen Bemühungen zu fördern, aber natürlich auch um unsere eigenen Interessen voranzutreiben. Der perfekte Deckmantel um einen Agenten, sprich dich, von A nach B zu bewegen, ohne das jemand eben die Bewegung als auffällig erachtet. Daher beinhaltet die Unterstützung, neben der Bereitstellung von Material und Mitteln, in erster Linie deine Abkommandierung als persönlicher Vertrauter und lokaler Führer des geschätzten Techarchäologen.
Kein Untergebenenverhältnis, auch wenn er dir im Rahmen seiner Ausgrabungen oder wie auch immer gearteten Nachforschungen weisungsbefugt sein wird. Darüber hinaus operiert ihr auf Augenhöhe und du kannst deiner primären Aufgabe ungehindert nachgehen.
Außerdem obliegt dir die Steuerung von Blaine 09 17.
Damit wechselte das holografisch dargestellte Bild und zeigte nun die langsam rotierende Abbildung eines Schienenfahrzeuges mit 10 Segmenten, die Antriebsgondel nicht mitgezählt. Kins deutete auf einzelne Bereiche, die dann aufblinkten und vergrößert wurden.
Wir haben entschieden euch anfangs das Schienennetz der erschlossenen Regionen nutzen zu lassen. Das verbindet Effizienz mit Praktizismus. Sollte es erforderlich werden, variieren wie das Transportarrangement. Bis dahin seid ihr mit dem Blaine optimal versorgt.
Das Steuermodul befindet sich vorn. Es an der Spitze und auf Höhe der in Reihe geschalteten Quad MkII ATC Reaktoren mir Ceramit ummantelt, alle anderen Bereiche werden durch gehärtete Stahlwaben geschützt. Ausgenommen des zweigen Segments, welches ebenfalls Ceramitpanzerung hat.
Gegen jeden Beschuss, unterhalb des Kampfgeschützes eines Panzers ist das Fahrzeug gänzlich unempfindlich. Die Geschwindigkeit beträgt Spitze 200 Stundenkilometer und kann durch Einspritzung auf 250 Stundenkilometer maximiert werden, vorrangig um Hindernisse auf den Gleisen zu durchbrechen. Ist ein Fahrzeugführer nicht mit den Kontrollen verbunden oder übernimmt diese manuell, erhält der Maschinengeist Blaines die Kontrolle.
Seine Protokolle folgen einer primären Eingabe, etwa einem Zielbahnhof oder Zwischenhalt.
Wir sind in der Lage unserer Fahrt auf dem regulären Schienennetz gewisse Prioritäten einzuräumen, wenn wir auch nicht ganz schalten und walten können wie wir wollen. Militärtransporte und Züge mit der Autorisierung 1 und 2 haben dem Blaine gegenüber Vorfahrtsrecht. Trotzdem solltet ihr zufriedenstellend schnell vorankommen.
Natürlich könnt ihr auch einige Gleisstrecken des Adeptus nutzen, welche der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Immer vorausgesetzt sie sind in einem einigermaßen annehmbaren Zustand.
Bei diesen Worten sah sie sich unbehaglich um. Auch wenn Sindri sein Quartier so gut auf Vordermann gebracht hatte wie möglich, waren die Ausmaße der Vernachlässigung Magnus Regas doch nicht wegzudeuten. Die Hauptbewaffnung befindet sich ebenfalls hier. Fuhr sie fort. Eine synchronisierte Laserkanone. Des Weiteren ein Multilaser auf dem letzten Segment. Wir haben uns bewusst gegen Projektilwaffen wie Bolter entschieden, um eine Unabhängigkeit von Munitionszufuhr zu schaffen. Beide Geschütze sind direkt mit den Reaktoren verbunden. Diese müssen zwar durch Brennstoff befeuert werden und so ist keine Autarkie gegeben, dennoch eine bestmögliche Kompromisslösung.
Anschließend an das Steuermodul findet sich das Kommunikationsmodul. Es enthält ebenso regulären Funk, wie eine direkte Verbindung zu Magnus Rega und den Betreibern der einzelnen Schienennetze, staatliche wie auch private und Haus interne. Außerdem die Blackbox und die Zentralspulen des Datenspeichers und des Maschinengeistes. Eine Satellitenverbindung existiert ebenso und kann für Planeten externe Kommunikation genutzt werden, wenn auch mit den zeitlichen Beschränkungen von Funkwellen. Diese Einrichtung ist eher für eine Kontaktaufnahme mit Fahrzeugen im unmittelbaren Orbit gedacht, als mit solchen am Rande des Systems. Natürlich steht dir noch eine weitere Funkeinrichtung in deinen persönlichen Räumlichkeiten zur Verfügung.
Eine mit der du mir gegebenenfalls Bericht erstatten kannst.
Auch diese läuft über das Kommunikationsmodul ist aber so abgesichert, dass weder jemand mithören, noch ihre Existenz durch Zufall entdecken kann.
Dann kommen die Quartiere für Gefolgsleute.
Dazu einen kleinen Einschub zu den finanziellen Mitteln. Der Adeptus gestattet es euch frei über Spesen für diese Mission zu verfügen. Das beinhaltet offizielle Gelder, vorrangig für die Besorgungen von Bruder Aruken, Treibstoff, Lebensmittel und andere Notwendigkeiten. Dann gibt es noch einen Zugang zu Finanzen, speziell für dich, um das Netzwerk aufzubauen.
Sowohl deine, wie auch Arukens Mittel sind in der Theorie unerschöpflich. In der Praxis muss wohl niemand in den Reihen unserer Gemeinschaft an das Gebot von Sparsamkeit, von Aufwand und Nutzen gemahnt werden.
Meine ganz persönliche Erfahrung zeigt, dass eine finanzielle Offerte dann am Erfolgverspechensten ist, wenn sie gerade knapp über dem liegt, was das Ziel des Angebots als angemessen erachtet. Somit zeigen sich die eigene Ernsthaftigkeit, ohne durch ein zu hohes Gebot verzweifelt zu wirken. Du wirst sehen, dass die Macht des Geldes leider, leider sehr viel mehr Herrschaft über den gewöhnlichen Mann hat, als die Gewissheit einer guten Sache zu dienen.
Es steht euch frei ein Gefolge für eure Mission anzuheuern. Die Anzahl wird nicht wirklich limitiert, doch solltet ihr keine ganze Armee rekrutieren. Der Wagen für die Gefolgsleute beherbergt Doppelstockbetten für insgesamt 10 Personen und ich denke das ist eine adäquate Zahl.
Wer dafür rekrutiert wird liegt ganz bei euch. Ob Kämpfer oder Wissenschaftler, ob Leute die du in deine eigentlichen Aufgaben einweihst, all das liegt ganz bei dir und natürlich bei Bruder Aruken.
Das Mannschaftsquartier besteht aus den Schlafgelegenheiten, Schränken und am vorderen Ende eine Nasszelle. Kein übermäßiger Luxus aber zweckdienlich. Quasi dazu zählt noch das nächste Segment, nämlich der Funktionsraum. Hier lassen sich Lebensmittel lagern und zubereiten, es gibt einen Tisch, an dem alle Platz finden. Auch existieren Nischen für Spiel- und Zerstreuungsutensilien. Die Konstrukteure waren ein wenig ratlos, als es darum ging Dinge zu finden, die der gemeine Bürger als erheiternd betrachtet. So es Bedarf gibt, solltest du einen deiner zukünftigen Gefolgsleute mit der Ausstattung in diesem Bereich beauftragen.
Ebenso leer wie die Nischen für die Spiele ist die Waffenkammer im nächsten Segment. Es steht euch frei Waffen zu erwerben oder hier die Ausrüstung von Untergebenen einzulagern. Natürlich muss man relativeren. Beschränken sich Bruder Arukens Untersuchungen darauf von einem Stadtarchiv ins nächste zu fahren, bedarf es kaum ausufernder Bewaffnung. Verlagern sich seine Unternehmungen jedoch eher in Richtung Feldforschung ist es vielleicht angeraten sich zu schützen.
Es folgen zwei Segmente, deklariert als deine und Bruder Arukens private Quartiere. Als Köpfe der Operation steht euch ein angemessener Wohnraum zur Verfügung. Die Ausstattung ist deinem hiesigen Quartier nicht unähnlich, wenn auch etwas… funktionstüchtiger und moderner. Die dortige Arbeitskonsole beherbergt auch den erwähnten Funkkanal zu mir. Der einzige Unterschied zwischen deinem Wagen und dem deines Bruders. Wenn man davon ausging, dass sie nicht das Opfer einer Fehlfunktion war, zwinkerte sie Sindri zu. Dein Quartier kommt direkt hinter der Waffenkammer, das Arukens ist angeschlossen. Es führt zwar seitlich ein Gang an deinen Räumlichkeiten vorbei, so das niemand durch dein Quartier gehen muss, wenn er von einem Ende Blains zum anderen will, dennoch wurde diese Konstellation gewählt um Wege kurz zu halten. Hinter Arukens Quartier liegt nämlich ein Labor, welches er wohl noch am meisten frequentieren wird. Es enthält alles, was der erwählte Wissenschaftszweig unseres Bruders im Felde bedarf und wird mit seiner eigenen Ausrüstung erweitert. So es dich interessiert, lass dir bei Gelegenheit die genauen Funktionen von ihm auseinandersetzen, ich verstehe nicht allzu viel davon.
Wir kommen buchstäblich langsam zum Ende. Es folgt ein Fahrzeugdepot, mit integrierter Werkstatt. Die Zufahrt ist durch eine seitliche Rampe möglich oder durch ein zurückfalten des Daches. Das bedeutet, dass sowohl ein Fahrzeug, als auch ein Fluggerät eingebracht werden kann. Da wir den Blaine schnell einsatzbereit haben mussten ist dieser Hangar noch leer. Entweder du nutzt einen deiner LKWs oder wir stellen dir in den nächsten Wochen ein Vehikel, dass dann an euch überstellt wird.
Dann kommt, wenig spektakulär ein Lagersegment, indem alles unterbracht werden kann, was zu sperrig für andere Bereiche ist oder nur sporadisch genutzt wird.
Ganz hinten dann ist ein leeres Segment, in dem momentan nur die Zellenzufuhr und die Mechanik des Mulitlasers untergebracht ist. Wir dachten, vielleicht ist es nicht verkehrt eine frei nutzbare Option zu haben. Man kann nie wissen. Damit klappte sie das “Buch“ zu und die holografische Darstellung verschwand.
Ich lasse dir die Pläne hier. Mein eigner Zug fährt in zwei Stunden wieder nach Gohmor und so sehr ich deine Gesellschaft auch schätzen würde, musst du doch aus Gründen der Diskretion mit dem nächsten Automatikzug in die Hauptstadt fahren. Das wäre heute Nacht um 01:00, so dass du morgen früh um 06:00 am Ziel bist. Es ist alles so eingerichtet, dass du auf dem Endbahnhof aussteigst und direkt in Blaine 0917 einsteigen kannst. Alles sehr bequem. Für Bruder Aruken gilt das Gleiche. Ihr könnt euch kennenlernen und er entscheidet dann, was er zutun gedenkt. Sollte er vorerst in Gohmor bleiben wollen, dann wird der Zug die internen Gleise der Stadt nutzen um lange Anfahrten oder externe Transportmittel obsolet zu machen.
Solltest du bei deinen Bemühungen nicht vorankommen, dann kontaktiere mich. Ich kann nicht versprechen immer erreichbar zu sein, doch ich werde notfalls ruckrufen.
Wenn du keine weiteren Fragen hast, Bruder Sindri, dann lasse ich dich mit den Unterlagen allein, wünsche dir gutes Gelingen und freue mich auf unser nächstes Treffen. Ich habe noch ein paar Dinge zu regeln, bevor ich die Rückreise antrete und Zeit ist wahrhaftig mein flüchtigster Besitz. Damit erhob sie sich geziert und ihre geflügelten Begleiter befleißigten sich ihre Gewänder von jeder Falte zu befreien.
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