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Das versteckte Portal
#1
Tief in den Eingeweiden von Gohmor lag ein schon lange Zeit vergessenes Geheimnis. Verborgen von Tarnfeldgeneratoren schlummerte es treu auf die Ankunft seiner Herren wartend. Doch nun da seine Meister es aufs neue riefen Antwortete es.
In einer alten Kammer die von einer gewölbten Decke überspannt wurde befand sich das alte Warpportal. Die Wände waren mit arkanen Runen verziert deren grazile Schönheit noch nie ein menschliches Auge erblickt hatte. Fresken zeigten Szenen von grausam anmutigen Kriegern wie sie in einem blutigen Tanz der Gewalt ein Massaker zelebrierten. Dies alles wurde jedoch überschattet von dem Gebilde das wie ein exotisches Kunstwerk den Raum dominierte. Das Portal hatte die Form einer Halbsichel die tief in den Raum hineinragte. Die Rückseite dieser Sichel war wie eine scharfe Klinge geformt und auf beiden Seiten waren ovale Kristalle eingelassen worden. Die sich immer weiter verkleinernde Spitze endete Genau über der Mitte des Raumes.
Ein leises Knistern verriet das Erwachen der uralter verderblicher Technologien. Langsam begannen alte Energiekristalle wieder zu erleuchten und überzogen die steinerne Kammer mit einem zarten Grün. Die Geräusche schwollen an und vereinten sich zu einem tiefen Summen als auch die letzten Teile der Maschinerie aus ihrem Schlaf erwachten.
Licht sammelte sich in der Mitte des Raumes und schwoll zu einer handlichen Kugel an. Elektrische Ströme lösten sich von ihr und leckten über Boden und Wände. Rapide kühlte sich der Raum ab wodurch sich Reif an den Wänden bildete. Ein kurzer Moment der stille in der die Zeit selbst sich zu dehnen schien.
Dann zerriss Kreischend das Gewebe der Realität und ließ die Kugel schlagartig Expandieren. Türkis violettes Licht flutete den Raum als sich das Warpportal stabil im Raum materialisiert hatte. Lichtbögen zogen sich darüber hinweg, verbanden und trennten sich auf unvorhersehbare weise. Schemen wanderten wie Wahnsinnige über das Portal und bildeten sich als faszinierendes Lichtspiel an den Wänden ab.
Das Netz der Tausend Tore war aufs neue geöffnet.
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#2
Kleine,weiße Blitze blieben immer wieder an Sinoel hängen als er durch das Portal schritt. Kribbelnd krochen sie teilweise unter seine Rüstung und jagten ihm einen leichten Schauer über die Haut. Er war noch nicht ganz hindurch geschritten als ihm schon die abgestandene Luft in die Nase kroch. Der Druck auf diesem Planeten war etwas anders als in Commorragh und die Gravitation füllte sich logischerweise auch fremd an. Der Raum in dem das Portal offen vibrierte wurde nur durch selbiges erhellt. Die Augen des Dark Eldar gewöhnten sich fast augenblicklich an das Zwielicht und musterten die Schatten auf der suche nach Hinweisen auf die Bedienung des Raumes. Nethar war gerade ebenfalls durch das Portal geschritten. Sinoel ignorierte ihn absichtlich und als das Portal kreischend seinen Dienst beendete wurde der Raum in absolute Finsternis getaucht. Leicht und kaum hörbar seufzte der Archon und setzte seinen Helm auf. Er konnte ihm Dunkeln noch sehr gut sehen, aber absolute Finsternis war schon etwas anderes. Eingerastet und angeschlossen an die Rüstung und den Dark Eldar übermittelte der Helm duzende nützliche Informationen, so auch eine verbesserte Sicht ohne Licht. Die Okkulare des Helms glimmten grün auf und Sinoel setzte einen Fuss vor den Anderen. Vorsichtig, fast sanft streifte er mit der Hand die Wand entlang. Jede Unebenheit fühlend las er den uralten Text. Langsam verstand er, der Text hatte einen alten Dialekt, aber Sinoel begriff was gemeint war. Suchend schaute er sich um, ging festen Schrittes durch den Raum und legte die Hand auf eine, von der Wand kaum zu unterscheidene, Platte. Leise und geschmeidig sprangen Turbinen an, abertausende Jahr alt, aber durch die Kunst der alten Eldar immer noch funktionstüchtig. Ohne Verzögerung, ohne ein Flackern oder irgend ein anderes Zeichen der Schwäche erhellte sich der Raum im satten Licht. Ruhig schaute sich Sinoel um und nahm den Helm wieder ab.
„Nethar, ist es nicht doch immer wieder erstaunlich was unsere Vorfahren geleistet haben? Stellt euch das einmal in Commorragh vor, wenn unsere Fabriken diese absolute Perfektion aufweisen würden.“
Sinoel grinste leicht, während sich in seinem Hirn hundert neue Pläne entwickelten. Diese Technologie wieder so umsetzten zu können wie die alten Eldar, das wäre wahrlich etwas womit man Profit, Ruhm und Macht erhalten könnte. Nach kurzer Zeit klappten an den Wänden verschiedene Bedientafeln auf und der Archon befasste sich mit der ihm nächstliegenden. Mit der einen Hand hielt er den Helm unter dem Arm, mit der Anderen berührte er das Tastenfeld, sanft genug ohne eine Funktion auszulösen. Er musste mehrmals neu ansetzten bis er die Bedienung in etwa nachvollziehen konnte. Verschiedene Funktionen waren gegeben, welche sich alle auf ein Tarnschild bezogen. Da sie hier irgendwie eingeschlossen wirkten, probierte Sinoel einfach die offensichtlich kleinste vernehmbare Deaktivierung. Hörbar passierte nichts und so sah der Archon weiter über das Tastenfeld. Er fand zwei weitere Funktionen und glaubte ihren Sinn zu verstehen. Einen Knopfdruck später ging eine kleine Tür in der Wand summend nach unten in den Boden. Der Ausgang, wie es schien. Das Tarnschild hatte sich um die Tür aufgelöst und man konnte nach draußen sehen. Es herrschte Dunkelheit, durch dringt von winzigem Zwielicht, welches aus unbekannten Quellen stammte. Scheinbar unbehelligt trat Sinoel nach draußen und sah sich um, recht schnell und mit geübtem Auge sah er ein bekanntes Eldarzeichen, was Menschen sicher als Grafiti oder Geschmiere abtaten. Unter diesem Zeichen war ein geheimer Aktivierungsschalter, welcher die Tür später wieder öffnen würde. Es war soweit alles perfekt, befand Sinoel. Sie waren scheinbar tief unten in einer menschlichen Stadt,sicher nicht so tief wie Commorragh, aber für Menschen war es sicher passabel. Es roch dreckig und verkeimt, durch und durch eine Beleidigung für seine Sinne. Wieder entstanden Pläne, Vergeltungspläne, Rachepläne. Als der Archon den Haemonculus aus der Kammer kommen sieht betätigt Sinoel den Schalter, der Tarnschild aktiviert sich und läst die Tür hinter einer Steinwand verschwinden. Es schien ein kleiner unbehelligter Berg mitten in der Unterstadt der Menschen zu sein. Hunderte kleine Barracken standen auf dem Berg und drumherum. Nie schien jemand auf die Idee gekommen zu sein das hier eine uralte arkane Maschine versteckt ist, so ein leichtgläubiges Volk.
Kopfschüttelnd nahm er den Helm tiefer unter den Arm und zog sein Umhang weiter über die Schultern zusammen, so das man weniger von seiner Rüstung sehen konnte. Er wußte wo er hingehen musste, mit wem er reden musste und hatte die Möglichkeit gehabt sich einen alten Stadtplan einzuprägen.
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#3
Langsam schritt Nethar aus dem labyrinthischen Netz der Tausend Tore. Energie entlud sich prickelnd auf seiner narbigen Haut. In weißen Lichtbögen griffen sie nach ihm als wären sie unzählige kleine Hände die ihn zurück in das Portal ziehen wollten. Eine kalte abgestandene Luft schlug ihm entgegen die von der Last des Alters zeugte die diesem Raum anhaftete. Ein wechselndes Spiel aus Licht und Dunkelheit flackerte über die Wände und zeigte ihm eine in die Wand eingelassene Geschichte eines Raubzugs. Einzeln funkelten Runen darunter auf die im Schattenspiel jedoch keinen Sinn ergaben. Nur Augenblicke in denen diese Eindrücke auf ihn einstürzten dann erlosch das Portal kreischend. Finsternis legte sich über ihn die seine Augen nicht zu durchdringen vermochten. Doch spürte er um so mehr. Die Eigenheiten dieses fremden Planeten. Das psionische Nachglühen das die Verzerrung des Realraums hinterlassen hatten. Sinoel der sich vorsichtigen Schrittes entfernte. Das leise brummen anspringender Maschinen.
Schlagartig flutete eine helle Beleuchtung den Raum deren Ursprung jedoch nicht erkenntlich waren.
„Nethar, ist es nicht doch immer wieder erstaunlich was unsere Vorfahren geleistet haben? Stellt euch das einmal in Commorragh vor, wenn unsere Fabriken diese absolute Perfektion aufweisen würden.“
Nethar hatte sich schon wieder in die Jagdszene vertieft deren alte Runen er nur schwer lesen konnte. „Sollten die Fabriken diesen Grad der Vollendung jetzt erreichen würden sie wohl die Blicke zu viele Neider auf sich ziehen. Dies würde unsere Kabale wohl vernichten.“
Sinoel hatte sich jedoch schon einem Bedienungsfeld gewidmet und schien seine Antwort nicht gehört oder Bewusst ignoriert zu haben. Einige Momente später hatte Sinoel die Kontrollfunktionen wohl gemeistert und in einer scheinbar durchgehenden Wand glitt eine Tür nach unten weg. Nethar warf einen letzten Blick auf die abgebildete Geschichte und wusste das sie sich bald wiederholen würde. Gohmor wie ihn die niederen Wesen wohl nannten war schon viel zu lange nicht mehr geerntet worden.
Nethar verließen den Raum und ein neuer ihm bekannter Geruch wehte ihm entgegen. Es erinnerte ihn an die Zellen in denen die Sklaven eingepfercht wurden. Ihr Unrat, ihre Ausdünstungen, Verwesung und Fäulnis mischten sich zu einem widerlich bekannten Geruch. Hätte er lächeln können hätte er es bei dem Gedanken daran das es bald so werden würde getan. Er schlug sich die Kapuze seiner langen Robe über den Köpf und sah das Sinoel den Eingang zum Portal verschlossen hatte.
Dieser zog seien Umhang enger um sich um seine prachtvolle Rüstung zu verdecken. Dann schlichen sie ihrem ersten Ziel entgegen.
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#4
Dis sind die?
Biff konnte kaum glauben das diese beiden dürren Gestalten die Summe wert waren, die man ihnen gezahlt hatte. Entsprechend ungläubig richtete er die geflüsterte Fragen an seinen Chef, während er vorfreudig seine Automatik befingerte.
Ja, jetzt halt's Maul.
Norrgi, ein aufgepumpter Riese, dem Kunstmuskeln und exzessiver Aufenthalt in Trainingszentren eine unförmige Masse verliehen hatten, spähte über die Mülltonne, die ihm als Versteck diente. Die Ausläufer der Stadt, jene Peripherie zwischen Slums und Nullebene, waren gesäumt von Ruinen und verlassenen Gebäuden, die selbst als Unterschlupf für die Ärmsten zu heruntergekommen waren. Ideal!
Ihre beiden Opfer wirkten nicht sehr kräftig, bewegten sich jedoch mit einer sonderbaren, geschmeidigen Art und schienen instinktiv die reichlich vorhandenen Schatten auszunutzen. Hätte man ihm nicht gesagt wo sie zu finden waren, er hätte sie womöglich übersehen. Eine Schande, bedachte man, dass die Typen durch sein Revier schlenderten.
Seine fünfzehn Jungs waren in Position. Fünfzehn! So ein übertriebener Aufwand für die beiden Hanseln. Aber hey, die Kohle stimmte und für die Summe hätte er sogar seine Schwester verscheuert, wenn die Schlampe nicht bei der letzten Demo von den Arbites totgeprügelt wurden wäre.
Die beiden hatten die Gasse erreicht. Ein schmaler Durchgang, links und recht von den fensterlosen Mauern verlassener Manufakturen begrenzt. Der Überhang der äußeren Stadtbereiche ließ einen Regen aus Kondenswasser niedergehen, der die Müll bedeckte Straße mit einem feuchten Glanz überzog. Jetzt waren die beiden Kandidaten für die Leichenverwertung in der Mitte und Norri straffte sich.
Also Burschen, Showtime!
Er erhob sich und schulterte seinen Knüppel. Diese, mit Stacheldraht und Nägeln verzierte Waffe nannte er liebevoll den „Arschaufreißer“ und er gedachte diese Namenswahl hier und jetzt zu bestätigen.
Mit gespielter Unbekümmertheit trat er in die Mitte der Gasse, wohl wissend das hinter ihm sieben seiner härtesten Untergebenen der Erscheinung seiner Selbst zusätzlich Schmackes verliehen.
Ja scheiß doch die Wand an. Die Worte wurden von den aufragenden Mauern der zugeschnappten Todesfall zurückgeworfen.
Im Rücken der beiden traten, auf dieses Zeichen hin, die restlichen Gangmitglieder aus einer qitschenden Seitentür und zogen den Sack damit zu. Messer, Ketten, Totschläger und auch die ein oder andere Pistole lagen in ihren Händen.
Was glaubt ihr beiden Schwuchteln eigentlich was ihr hier macht, hä? Gehässiges Gelächter von beiden Seiten der Gasse.
Wir schicken hier unsere eigenen Stricher anschaffen und Konkurrenz sehen wir da gar nicht gern. Müssen euch also etwas Respekt vor dem Gebiet anderer Leute eintrichtern, aye meine Hündchen.
Lachen, Gnurren und menschliches Kläffen von beiden Seiten.
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#5
Sie schlichen durch die Ausläufer der Stadt instinktiv die tiefen Schatten der engen Gassen ausnutzend. Heruntergekommene und halb zerfallene Baracken säumten ihren Weg. Durch die wenigen durchweg eingeschlagenen Fenster konnte er nur Trümmer und Abfälle erkennen.
Ein leichter Regen hatte eingesetzt, der den modrigen Geruch des Verfalls leicht abschwächte. Erste Rinnsale sammelten sich zu kleinen brackigen Pfützen in die ungeschickte Füße hineintreten mochten.
Hohe Mauern in denen verrostete Ventilatoren eingelassen waren lösten die kleinen Baracken ab. Rohre schlängelten sich an den Wänden hinauf und endeten als Schornsteine einige Meter über den Gebäuden. Plump und primitiv wirkten sie auf Nethar der sie dennoch als Fabriken erkannte. Buntes Geschmiere bedeckte die Wände um ihre Augen zu beleidigen während der Müll auf den Straßen sogar noch zunahm. All dies verstärkte seine Meinung das hier kein Leben existierte das dieser Bezeichnung würdig war und der muskelstarrende Affe der auf die Straße trat ändert daran nichts.
„Ja scheiß doch die Wand an.“ Die Laute die der Muskelprotz von sich gab waren in seinen Ohren kaum mehr als das grunzen eines Tieres. Zusammen mit sieben anderen Affen versperrten sie die schmale Gasse und sieben weitere gesellten sich hinter Nethar und Sinoel dazu.
„Was glaubt ihr beiden Schwuchteln eigentlich was ihr hier macht, hä?“
Nethar blieb gelassen stehen denn diese Insekten stellten auf die Entfernung kaum eine Gefahr dar. Ruhig zog seine dritte Hand die gut unter der Robe versteckt lag seinen Nadler. Er zielte gut auf eine stark Tätowierte Gestalt die als einer der wenigen eine schäbige Pistole trug.
Hässliches raues Gelächter über eine scheinbar witzige Bemerkung hallte ihnen entgegen und übertönte den kleinen Nadler vollkommen.
„Wir schicken hier unsere eigenen Stricher anschaffen und Konkurrenz sehen wir da gar nicht gern. Müssen euch also etwas Respekt vor dem Gebiet anderer Leute eintrichtern, aye meine Hündchen.“
Nur ein winziges Loch in seiner Robe und der tätowierte Mann der reflexartig nach dem kleinen Stich schlug zeugten davon das Nethan überhaupt etwas getan hatte. In das Lachen fiel nun auch ein Bellen und Knurren was auf ihn wie der armselige Versuch wirkte ihnen angst einzujagen.
Er sprach zu Sinoel in ihrer fließenden melodischen Sprache die noch nie von den Ohren dieser niederen Kreaturen vernommen wurde. „Für Ablenkung ist gesorgt wollen wir uns zuerst der Kreaturen hinter uns annehmen?“
Der Tätowirte starrte auf seine Hand in der anstatt eines zerquetschten Insektes das ihn gestochen hatte sich kleine Glassplitter befanden. Dann begutachtete er seine Schulter in der sich ein großer blauer Fleck gebildet hatte. Klimpernd viel seine geliebte Pistole auf die Straße und erst da merkte er das sein Arm völlig Taub geworden war.
Einer seiner Gangmitglieder der sein merkwürdiges Verhalten beobachtet hatte öffnete Fragend den Mund als sich seine Augen vor erstaunen weiteten. Der blaue Fleck breitete sich zusehends schneller aus Während das infizierte Gewebe anzuschwellen begann.
Multiple mutagene Viren hatten sich in die Zellen eingeschleust und ein unkontrollierbares Wachstum verursacht das nun wie ein Krebsgeschwür um sich griff.
Panik ergriff ihn und ein Schrei löste sich aus seiner Kehle während er versuchte das wild wuchernde Fleisch von sich fern zu halten. Halb Wahnsinnig schlug er auf seinen ehemaligen Arm ein während die Haut aufplatzte nur um noch weiter zu wachsen. Wild zuckend ging er schließlich zu Boden wo er mehr einem beuligen Fleischsack ähnelte als einem Menschen. Das Lachen und Bellen war verstummt als fassungslose Blicke diese Szenen bis zum Schluss verfolgten. Norrgi war der Erste der mit einem Gedanken an Rache von der zuckenden Gestalt weg sah um ihre Beute zu suchen.
Netharn wartete einen Augenblick bis das Schauspiel begann und sich die Aufmerksamkeit von ihnen abwandte. Sein rechter Arm beförderte eine lange Klinge aus seinem Umhang hervor. Die schlanke und Unterarm lange Klinge war mit Widerhaken an der Spitze besetzt. Es war keine von diesen grobschlächtigen Waffen die ihre Ziele mit einem Schlag Enthaupten konnten sondern zielte darauf ab in die vitalen Stellen des Opfers einzudringen und beim herausziehen alles zu zerfetzen. Unmenschlich schnell überbrückten sie die Distanz zu den Angreifern. Im vollen Lauf schoss Sinoel einem Angreifer in die Brust der taumelnd zu Boden ging. Geschockt und überrumpelt schafften die verbliebenen es nur mit mühe ihre Waffen zum Angriff zu schwingen oder gar zu Blocken.
Ein letzter weiter Schritt trug Nethar in Reichweite seines ersten Gegners. Dieser schaffte es noch halbherzig seine Kette zu schwingen die Nethar treffen ließ um sich von dem Schmerz weiter anstacheln zu lassen. Die Klinge fand seinen weichen Bauch und riss ein großes Loch in seine Gedärme. Ein zweiter Stich glitt zwischen den Rippen hindurch wo es die Lunge durchbohrte. Ungläubig seine Wunden haltend ging er zu Boden. Langsam und schmerzvoll sollte er sterben um das Ende seiner Kameraden miterleben zu können.
Sinoel ging mit seinen langen Schwert auf den Gegner los. Tänzelnd wie der Wind sprang er elegant um ihn herum um ihn Wunde um Wunde zuzufügen. Nie waren sie tief oder tödlich stets ritzten sie die Haut nur auf.
Sein Gegner fuchtelte wild mit seinem Eisenrohr herum doch wurden seine Bewegungen zusehends langsamer und ungezielter. Schließlich brach er zusammen als das Gift in Sinoels Klinge seine Wirkung tat.
Nethar wandte sich dem nächsten Gegner zu der starr vor angst zitternd auf die beiden Eldar sah. Seine abgetragene fleckige Hose verfärbte sich um den Schritt herum dunkel als er das Messer fallen lies und um sein Leben rannte.
Ein Schuss in den Rücken beendete sein erbärmliches Dasein.
Nethar stärkte sich an dem Leid der Opfer doch hatte der Kampf erst begonnen.
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#6
Man konnte diesen abgerissenen Halsabschneidern einen gewissen Mut nicht absprechen. Vielleicht war die Kühnheit aber auch mehr noch von der tollen Sorte, als von jener, in in der Brust imperialer Helden schlug. Norrig bekam aus dem Augenwinkel mit, dass etwas schreckliches mit Biff vor sich ging. Spontane Mutation, schoss es ihm durch den Kopf. Davon hatte er schon gehört. Leute die sich nicht nach und nach veränderten, oder von Geburt an mit dem Fluch der Mutation geschlagen waren, sondern explosionsartig zu Freaks wurden.
Dafür hatte sich dieser Idiot ja echt den besten Zeitpunkt ausgesucht.
Das ein Zusammenhang zwischen diesem Geschehen und den unheimlichen Widersachern bestehen mochte. Diese Kausalität gedanklich herzustellen lag nicht im Vermögen des Gangführers. Er registrierte wohl das diese Bohnenstangen gut waren, in dem was sie taten. Aber zur Hölle, das waren Arbites und Adelsjäger auch und vor denen hatte er schließlich auch keinen Schiss. Die langgliedrige Angst, die sonst doch wie Moschusgeruch um die Erben der Nacht wallte, drang zu Norrig nur als dumpfes Unbehagen vor. Er war in Dreck und Dunkelheit aufgewachsen, hatte gesehen was zuweilen aus den Schächten gekrochen kam. Das wenige an Furcht, was ihm sein Lebensweg gelassen hatte, war dann in einer Welle von Drogen weggeschwemmt wurden.
Drogen?
Klar Mann... das war's ja!
Die Wichser machten seine Jungs fertig? Okay... musste er wenigstens nicht die Bezahlung teilen.
Er griff in seine Hosentasche und holte einen rechtwinkligen Injektor hervor.
Vor ihm wurde eine Hand abgetrennt und rissen Schreie ab, als Metall durch Kehlen schnitt.
Keine Hektik, kommt Gläff, kommt Rat.
Mit dieser beruhigenden Erkenntnis im Hinterkopf schob sich Norrig das Kunststoffmundstück zwischen die Lippen und drückte den Auslöser.
Oh ja... Oh ja, Alle Heiligen und alle ihre terra- verdammten Jünger.
Roter Nebel breitete sich von den Rändern seines Gesichtsfelds aus, als die Substanz den Weg in den Kreislauf fand. Der Blick fokussierte sich zum Tunnel.
Gläff... flüssige Wut oder Khorne Zorn. Er hatte keine Ahnung was eine Khorne war, vermutlich nur so genannt weil es sich reimte. Aber der Stoff brannte einem die Falten aus dem Sack.
Und er ließ ihn die Dinge klar sehen. Diese Bastarde kamen in sein Gebiet und töteten seine Junges.
Sein Sein Sein!
Dieses Wort hämmerte ihm im Schädel und versetzte ihn in blinde Raserei.
Als würden sie unter Strom gestellt begannen seine Muskeln zu zittern, Äderchen platzten am Rand seiner Augäpfel und weißer Schaum trat auf die unnatürlich roten Lippen.
Norrig brüllte wie ein entfesselter Grox, allein weil es ihm nicht mehr möglich gewesen wäre klare Sätze zu artikulieren.
Dann stürmte er los.
Oberhalb seiner Knöchel brach die Haut auf, so sehr umklammerte er den Arschaufreißer.
Irgendwo aus dem Dunst seiner Wahrnehmung sah er einen seiner Jungs auftauchen. Blutend, die Augen vor nacktem Entsetzen weit aufgerissen. Das der Mann floh ging Norrig nur irgendwo ganz weit hinten im Oberstübchen auf. Er hätte den Untergebenen vermutlich auch so niedergeknüppelt. Die eiserne Keule krachte gegen die linke Schläfe des Gangers und noch bevor der Körper aufgeschlagen war, hatte der Bandenführer das Schlachtfest erreicht, welches die beiden Fremden da mit seiner Belegschaft veranstalteten.
Er bekam einen der hageren Typen ins Visier. Prügelte auf ihn ein und war trotz seines Zustandes überrascht, als sich der Kerl mit einer unmöglichen Verrenkung unter seinem Streich hinwegduckte.
Egal! Dann eben noch mal.
Irgendetwas schnitt ihn... aber nur leicht, irgendwie am Bauch oder so... nicht wichtig... die beiden töten... alle töten, nur das war wichtig.
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#7
Der Regen war nervig und dreckig. Sinoel war froh gewesen das er an eine Kapuze gedacht hatte und jetzt das. Es war ein umständlicher, zeitraubender Umstand das dieses Gesocks ihnen Aufgelauert war. Die ewig andauernde Paranoia in Sinoels Verstand brachten ihn dazu etliche Möglichkeiten von Zufall bis Verrat durch zugehen. Sekunden später hatte Nethar die Initiative ergriffen, sehr zur Überraschung Sinoels. Es steckte wohl immer noch etwas von einem Kabalkrieger in dem Haemonculus, irgendwo unterbewußt.
„Für Ablenkung ist gesorgt wollen wir uns zuerst der Kreaturen hinter uns annehmen?“
Der Archon nickte zustimmend, warf die Kapuze nach hinten und zog mit der freien Hand den Umhang von den Schultern. Geschickt wickelte er den Stoff u seinen Helm und legte Beides auf eine halbwegs saubere Stelle am Boden. Während er zusah wie das erste Opfer schreiend zugrunde ging, zog er sein Schwert und aktivierte es. Leise zischte es und das Giftreservoir fing leicht an zu brodeln. Die Kapillargefäße leiteten das Gift an die Öffnungen in der Klinge und traten in einem schwachen, dünnen Nebel hervor. Die andere Hand ging zur Splitterpistole. Ruckartig drehte sich Sinoel zu den Menschen hinter sich, zog dabei die Pistole, rannte los und feuerte einen präzisen Schuss ab. Er traf sein erstes Opfer in die Brust. Die Splitterwaffen der Dark Eldar sind sehr hinterlistig, der direkte Treffer an sich bereitet weniger Schmerzen und hat auch keine zerstörende Wirkung. Die folgenden Sekunden, dann wenn das Gift des Splitters in die Blutbahn gerät, werden aber zur inneren Hölle des Opfers. Es gibt unendlich viele Gifte mit den verschiedensten Wirkungen, je nach Vorliebe des Besitzers. Sinoel hatte eher zum Nutzen als zum eigenen Vergnügen ein aggressiv lähmendes Gift gewählt. So sackte der Getroffene nach wenigen Momenten in sich zusammen und starb wenig später an seinen gelähmten Lungen. Der nächstliegende Gegner war noch gar nicht wirklich bereit, als Sinoel die Klinge mehrere male an ihm anwendete. Der Giftnebel legte sich auf die Wunden und verhundertfachte die Schmerzen. Gerade als der Mann zusammenbrach und der Archon sich dem nächsten zudrehte, sah er das es sich um eine Frau handelte. Bei den Dark Eldarn war so etwas nichts ungewöhnliches, von den Menschen wusste er jedoch das es seltener vorkam. Der Gedanke ging fast unbedacht durch seinen Kopf und verschwand in den Gewinden seiner Pläne und Intrigen. Es hatte sich eh erledigt nachdem sich die Spitze der Giftklinge in ihren Hals gebohrt hatte. Gerade holte der nächste Gegner aus und schlug zu. Wuchtig prallte die Waffe gegen die Rüstung und wurde von einem leisen Knistern, gefolgt von einem kurzen Zischen, abgelenkt. Der Geisterharnisch hatte die Attacke abgelenkt und Sinoel rammte den Lauf der Splitterpistole in das rechte Auge seines Angreifers. Die Klinge verließ den Hals der Frau, im selben Moment als der Finger der Anderen den Abzug durchzog.
Ein lautes, brutales, unnatürliches Brüllen zog seine Aufmerksamkeit auf einen Typen der scheinbar völlig ausrastete. Das Drogen im Spiel waren war offensichtlich, zumal Sinoel als Dark Eldar ein Profi in dieser Sache war. So erkannte er auch recht schnell das es sich wohl um ziemlich minderwertige Drogen handelte, den der Junkie schien gänzlich den Verstand zu verlieren. Da dieses „Monster“ sich direkt auf Nethar stürzte, entschied sich Sinoel er einmal weiter das Kleinvieh zu bearbeiten. Interessanter weise machte der Typ scheinbar kaum einen Unterschied zwischen Nethar und den eigenen Leuten. Sie wichen ihm aus und versuchten sich eher vor ihm retten zu wollen als die beiden Dark Eldar anzugreifen. So nutzte der Archon geschickt jede Schwäche seiner Feinde um sie kampfunfähig zu machen. Zwischendurch tauchte er unter dem Schwung der Keule hinweg und wich, mehr mit Glück und seiner allgemeinen schnelleren Bewegungen, einem Schuss aus. Er setzte zwei Schritte nach Rechts, dann einen nach Links, tänzelte und schlug nach dem Schützen. Kurz bevor die Klinge den Körper traf, aber in dem Moment wo Sinoel wusste er würde treffen, drehte er die Hüfte, streckte den Arm aus und zielte auf den Junkie. Instinktiv wählte er sein genaues Ziel und feuerte mehrmals auf das rechte Bein, in die Wade. In der Hektik fanden nicht alle Schüsse ihr Ziel, aber Sinoel hatte nur wenig Zeit darüber nachzudenken. Er suchte ein neues Opfer.
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#8
Ein wildes animalisches Brüllen fegte die enge Gasse entlang und übertönte den harmonischen Klang des Gemetzels. Nethars Gegner den er langsam mit kleinen Verletzungen hatte töten wollen entschied sich genau in diesem Moment zu fliehen. Die Richtung in die er jedoch floh ließ Nethar seine Waffe jedoch senken da er zu wissen glaubte was gleich geschehen würde.
Der muskulöse Affe der wohl als Anführer fungierte hatte sich auf eine Weise verändert die Nethar nur zu gut verstand. Seine Muskeln waren bis zum zerreißen Gespannt was ihn noch größer und massiger erscheinen ließ. Schaum quoll aus seinen Mund währen die Pupillen extrem geweitet waren. In diesem zustand der völliger Raserei knüppelte er den fliehenden Kamerad einfach nieder ohne auch nur Notiz davon zu nehmen.
Dann war der Hüne heran und schlug mit seiner stachelbesetzte Keule in einem brutalen Schwung nach ihm. Geschickt wich er unter dem Schlag weg und stach ihm in die Seite.
Der Hüne zögerte keinen Moment und führte einen erneuten Hieb aus dem Nethar mit einem Satz zurück ausweichen musste. Die Gangmitglieder die heran geeilt waren um ihren Boss beizustehen wurden fast von der umher fliegende Keule erwischt. Panisch brachten sie wieder Abstand zwischen sich und das was einmal ihr Boss war nur um als Opfer für Sinoels Schwert zu enden.
Immer schneller drang die Keule auf ihn ein wodurch er immer weiter zurück getrieben wurde ohne die Möglichkeit weitere Treffer anzubringen. Er wollte gerade seitlich an einem Hieb der Keule vorbei springen als Sinoel sich in den Kampf einmischte. Die Schüsse traf in das rechte Bein des Hünen der darauf hin ausrutschte und nach vorne viel. Die so geänderte Flugbahn der Keule reichte aus um Nethar an der Brust zu streifen und ihn wuchtig gegen die Wand zu schleudern.
Nethar richtet sich wieder auf und ignorierte den Schmerz der wohl von einer gebrochenen Rippe ausging. Blut hatte sich in seinem Mund gesammelt das er wütend auf die Straße spuckte. Es war Glück das die Keule ihn nur gestreift hatte und er war sich nicht sicher ob Sinoel ihm zu helfen gedacht hatte oder nicht.
Vor Wut und Triumph aufbrüllend richtete sich der Hüne wieder zu voller Größe auf und ging die Keule hinter sich herschleifend auf Nethar zu.
Nethar hatte genug. Von dieser unwürdigen Kreatur verletzt worden zu sein machte ihn rasend. Er zog eine Spritze und eine Ampulle unter seinem Umhang hervor die den Schlag weitgehend überstanden hatten. Er ging dem Hünen entgegen während er die Spritze aufzog. In einem weiten Schwung holte dieser wieder aus doch Nethan konnte diesen wieder unterlaufen. Am Rande nahm er den Schmerz in seiner Brust zur Kenntnis was ihn jedoch nur noch mehr anstachelte. Mit einem kräftigen Stoß versenkte er die Spritze im Nacken des Hühnen um ihn die volle Dosis zu verpassen.
Einige Schritte konnte der Hüne noch gehen dann fingen die Hypersteroine an zu wirken.
Es war kein Gift im eigentlichen Sinne sondern eine hoch reine Droge die auch von den Hagashin verwendet wurde. Es war sein Geschenk für die Tat dieser unwürdigen Kreatur doch ob sein Körper diese Droge aushalten konnte war fraglich wenn auch interessant.
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#9
Es war dann letztlich auch ein banaler Herzinfarkt, welcher das Leben des Gangführer beschloss. Freilich nicht durch sonderlich banale Umstände herbeigeführt. Das Schicksal dieses Ablebens hätte dem Riesen vermutlich so oder so geblüht, früher oder später. Die Injektion durch Nethar griff der Sache also lediglich vor.
Norrgi verharrte mitten im Schlag, als hätte man ihn mit Gedankenschnelle eingefroren. Die brachiale Eisenstange klirrte auf den Asphalt, wo sie in einer Pfütze aus Blut zur Ruhe kam.
Ein kehliger, fast wimmernder Ton kündete von herauf dämmernden Ende als der Ganganführer jene Geste vollführte, die ebenso alt, nutzlos und zu diesem Krankheitsbild zugehörig war. Seine Finger verkrampften sich krallenartig in den Stoff über der Brust. Er brach sodann zusammen wie ein gesprengter Industrieschornstein.
Auf der Gasse kehrte Ruhe ein, oder das was man im Umfeld einer Makropole als Ruhe ansah. Irgendwo sang ein Karter seine Katzenmusik, auf das die Angebetete Teil seinen sexuellen Eskapaden werden mochte. Irgendwelche Kämpfe zwischen Mensch und Alien schien das Tier dabei weniger zu interessieren.
Drei Männer waren entkommen, zwei wenn man bedachte das einer der fliehenden es nur um die nächste Häuserecke schaffte, bevor sich sein Körper gegen ihn wand und er zisch zuckend in Agonie wälzte. Ein weiterer Entkommener hatte seine rechte Hand eingebüßt und ob er nicht ein Opfer des Blutverlustes werden würde, hin davon ab wie schnell er heimisches Gebiet erreichte.
Der Rest dieser Herren des Gebiets, lag als leblose, oder sehr bald leblose, Schar um die beiden Druchii verteilt. Plünderer würden sich nach spätesten fünfzehn Minuten Sicherheitszeit um die Ausrüstung und Bekleidung kümmern. Aasfresser, nicht alle so tierischen Ursprungs wie man glauben mochte, würden sich um die Körper kümmern und die sauren Inhaltsstoffe des Niederschlages um das restliche Blut und Gewebe. Die Stadt vergaß ihre Opfer schnell, gründlich und restlos

Eines der Gebäude, das so effektiv als Falle funktioniert hatte, auch wenn nicht ganz wie ursprünglich geplant, war heutzutage kaum mehr als eine leere Hülle. Schwer zu sagen was mit den Etagen passiert war. Ob zur Materialgewinnung, durch Explosion oder simple Alterserscheinung entfernt. Der Kasten wirkte nur mehr von Außen gut in Schuss. Ein Umstand zu dem das fast vollständige Dach und die obere Kante mit den Gargylen beitrug. Letzte waren im kantigen Stil frühem, architektonischem Nachkriegsminimalismus gehalten, wie er schon seit über hundert Jahren aus der Mode war. Die symbolischen Verkörperungen der menschlichen Angst, sei es vor den eigenen Abgründen, oder jenen die zwischen den Sternen als kosmische Schrecken lauerte, waren kantiger und detailarmer gestaltet als es bei modernen Bauten üblich war.
Zur Bewegung waren aber auch sie nicht fähig.
Um so absonderlicher, dass sich eine der dürren, kauernden Gestalten von ihrem Sockel löste und mit den Schatten des dahinter liegenden Dachbereiches verschmolz.
Hätte jemand die Gelegenheit gehabt diese verselbständigte Statur aus der Nähe zu begutachten, so wären ihm die Abweichungen zu seinen steinernen Artgenossen natürlich aufgefallen. Das starre Gesicht, an dem nach Chemie stinkendes Wasser herunter ran, war den Gargylenfratzen nur auf den ersten Blick ähnlich. Eher erinnerte es an eine Theatermaske, das lachende Gesicht, dass seit je her für die Komödie und die Herrlichkeit des Absurden stand. Allein wenig Heiteres lag in diesem Lachen, mutete es doch mehr an wie eine Verzerrung des Antlitz, durch unaussprechliche Pein heraufbeschworen und nur zufällig im Augenblick, dem Lachen ähnlicher Verformung, erstarrt.
Keinen Laut verursachte die Gestalt und nicht das geringste Körnchen Rost rieselte zu Boden, als sie über das Skelett freiliegender Stahlträger davon huschte.
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#10
Langsam, sehr langsam zog er die Klinge seiner Waffe aus dem Unterleib seines letzten Opfers. Der Mann lebte noch während er weinend in Sinoels kalte Augen sah. Schwer krachte der Körper auf den Boden, sich vor Schmerzen windend. Alle Gegner waren besiegt und Nethar hatte sich des scheinbaren Anführers entledigt. Dieser war gerade gestürzt und lag verkrampft, röchelnd am Boden. Der Kampf war vorbei, Sinoel viel in ein Loch aus Leere und Depression. Sie hatten keine Zeit für Spielereien, was dem Archon unheimlich schwer im Magen lag. Zwar wusste er das es nicht anders ging, das es noch genug Gelegenheit gab und das er in Commorragh doch gerade eine äußerst extravagante Foltereung von über hundert Sklaven beigewohnt hatte. Trotzdem war es sehr schade und bedurfte einiger mentaler Kontrolle aus diesem Loch wieder empor zusteigen. Er schaltete die Giftklinge ab, während er es sich nicht nehmen lassen konnte die Überlebenden noch ein wenig zu malträtieren. Langsam schlenderte er zu seinem Umhang in welchem sich der Helm befand. Sorgsam schlug er den Stoff zur Seite und musterte seinen Helm, es war nichts passiert. Splitterpistole und Giftklinge hatte er weggesteckt, den Helm wieder unter dem Arm geklemmt und den Umhang über die Rüstung gezogen. Später würde er nachsehen ob sie Schäden davongetragen hätte. Schnellstmöglich zogen sie durch die Straßen und Gassen. Sie nutzen die Schatten und töteten noch einige arme Seelen die einfach zur falschen Zeit im Wege standen. Sinoel hatte sich einen alten Stadtplan eingeprägt, aber sie war stehts und ständig in Bewegung. Es wurde gebaut und eingerissen, neu geplant und wieder verplant. So hatten sie sich einige male verlaufen, standen vor Sackgassen und mussten oft wieder umkehren und einen anderen Weg einschlagen. Der Regen schien sich dabei hartnäckig über ihren Köpfen zu halten und Sinoel zog die Kapuze tief ins Gesicht. Irgendwann hatten sie einen Leichnam gefunden, von dem Beide sich sicher waren das er einer der Räuber ist. Er sah nicht sehr gut aus, aufgedunsen und schmerzverzerrt lag er neben einer überfüllten und lange vergessenen Mülltonne. Die Augen waren herausgetreten und leicht aufgeplatzt, es hatte wohl eine extreme allergische Reagtion gegeben.
Stunden waren sie noch unterwegs, bis sie endlich vor dem Bizarr standen.
Nehtar und Sinoel betreten das Bizarr. (nun aber wirklich^^)
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