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Hadrek Voss schritt mit der Beiläufigkeit des Ansässigen durch eine infernalische Landschaft.
Hitze, Rauch und Gestank. Monströse Maschinereien wanderten auf ewig gleichen Wegen und ließen ihre Tentakel aus Ketten und Haken träge und teilnahmslos herabhängen. Alles hier bestand aus jahrhundertealtem Metall und Beton, auf dem die Zeit selbst sich zu einer Kruste verfestigt hatte. Untereinander schien jedes Element mit Leitungen und Laufwegen verbunden zu sein. Ein Labyrinth, in dem sich nicht ein Millimeter saubere Fläche hätte finden lassen.
Es war höllische eine Großküche, in der die Töpfe gewaltige Tiegel waren, in denen glühendes Roheisen wie Magma brodelte.
Voss umging eine Stelle, wo mittels eines Krans eine Schütte Schrott in die flüssige Mischung gab. Auf diese Weise wurde das Eisen heruntergekühlt, während es im Konverter von Kohlenstoff gesäubert wurde. Gierig züngelten Flammen aus der Öffnung des Konverters und leckten über die Schütte, als könnten sie es nicht erwarten, gefüttert zu werden. Als konnte das Eisen nicht erwarten, sich in Stahl zu verwandeln.
Dieser flüssige Stahl kam unterhalb der Anlage herausgelaufen und wurde dort von Männern und Frauen in feuerfesten Schutzanzügen in Rinnen geleitet. Wenn abgekühlt, würden diese Brammen genannten Stücke den Planeten verlassen. Ein demütiges Geschenk Korons an die Herrlichkeit des Imperiums.
Um dies darzustellen wurde, während sie noch rot glühend auf dem Weg zu den Schneidbrennern waren, die sie portionieren würden, mit einem K3 Ex Stempel versehen und damit für den Export markiert.
Voss verschwendete gar nicht erst Atem in dem Versuch, den Namen des Gesuchten zu rufen. Hier hatten menschliche Stimmen kein Gewicht.
Er ging zu der Vierergruppe, die mit Metall verkrusteten Stangen den Fluss des Stahls dirigierten. Er hatte gleich beim ersten der Vier Glück. Als dieser seine Kombination aus Feuerschutz und Atemmaske vom Gesicht zog, kam darunter das verschwitzte und geschwärzte Gesicht Duhaneys zum Vorschein. Voss winkte dem Mann ihm zu folgen, was ihm einen stirnrunzelnden Blick von Duhaney einbrachte und die ausdruckslosen Linsenblicke der drei verbleibenden Arbeiter, die ihren Soll jetzt mit einer Kraft weniger erfüllen mussten. Hadrek Voss, Vorarbeiter und Schmelzmeister in der Stahlkocherei 17 Abschnitt 8, in der Hütte 433 "Brohmanns Pflicht" führte seinen Untergebenen in eine Ecke, wo eine Unterhaltung ansatzweise möglich war.
Du hast Besuch, Pilger. Diesen Spitznamen hatte Duhaney unter den Kollegen, seit ein Herr aus der Personalverwaltung gegenüber seiner Frau ausgeplaudert hatte, dass der ehemalige Soldat eine Reise nach Terra absolviert hatte. Besagte Frau wiederum arbeitete an den Kesselkränen und so war der Name in der Welt. Als Voss den verwirrten Gesichtsausdruck als Resultat auf seine Aussage sah, ließ er sich zu einer knappen Erklärung herab. Frag mich nicht… irgendeine Dame. Soll wichtig aussehen, sagen sie in der Bude. Wichtig genug jedenfalls, dass sie Leute von der Arbeit abhalten. Also geh rüber und kläre, was immer da zu klären ist. Sitzt im Besprechungsraum. Damit ließ er ihn stehen, in seinem silbernen Anzug, mit der Stange in der Hand und dem Maskenhelm unterm Arm.
"Die Bude" hieß natürlich nur im Jargon der Arbeiter so. Eigentlich war es eine Zweigstelle der Verwaltung, welche sich um die unmittelbaren Belange des Abschnitts 8 kümmerte. Ein schmuckloses, zweistöckiges Gebäude, in dem oben einige Büros angesiedelt waren, außerdem besagter Besprechungsraum.
Die untere Etage wurde von Duschen, einem Pausenraum und Umkleidekabinen dominiert. Fliesen an Boden und Wänden sollten eine Säuberung erleichtern. Auch wenn dieser Kampf noch gekämpft wurde, so war er doch schon vor Ewigkeiten verloren worden. Ralph entledigte sich des Anzugs und Helms und hängte ihn an seinen Haken. Dann reinigte er sich das Gesicht notdürftig. Schwarzes Wasser topfte auf gesprungene Emaille.
Man wurde nur in die obere Etage zitiert, wenn irgendeine Unstimmigkeit vorlag. Er war nur nach seiner Einstellung dagewesen und einmal, weil etwas auf dem Lohnstreifen nicht gestimmt hatte. Einen Besprechungsraum bekam man als gewöhnlicher Arbeiter nicht zu sehen.
Schon gar nicht wurde man von der Arbeit weg zitiert. Die Idee, man könnte ihn feuern, stimmte damit auch nicht überein. Sowas wurde einfach am Ende der Schicht verkündet und damit hatte es sich. Mehr Mühe war das nicht wert.
Im Flur des Verwaltungsbereiches standen mehrere der Angestellten auffällig unauffällig beim Wasserspender oder mussten dringende Angelegenheiten öfter als gewöhnlich in benachbarte Büros bringen. Dabei gingen ihre Blicke neugierig zu dem Mann im schwarzen Anzug, der vor dem Besprechungsraum stand. Als er Ralph um die Ecke biegen sah, berührte er seinen Kehlkopf kurz und schien etwas in die Luft zu sagen. Dann winkte er ihm mit knapper Geste und gebot ihm einzutreten.
Hätte ein Ork im Besprechungsraum gesessen, er hätte vermutlich nicht so fehl am Platz gewirkt, wie die Frau, die stattdessen dasaß. Ein Ork hätte wenigstens die angemessene Patina an Schmutz mitgebracht. Nicht dass der Besprechungsraum über die Maßen dreckig gewesen wäre, doch die Aura des Stahlwerks konnte er nicht verleugnen. Zwei kleine Fenster gestatteten den Blick auf das Gewirr aus Gleisen, über welches die Güterzüge die Rohmaterialien ankarrten. Die Wände waren vergilbt, wie auch die Tabellen und Übersichten, die irgendwann, irgendwer dort angepinnt hatte um in irgendeiner Beratung einen Standpunkt zu verdeutlichen. Zwischen den Fenstern prangte außerdem ein altes Propagandaplakat, das einen rußbedeckten Arbeiter und einen Soldaten der imperialen Armee zeigte. Beide grinsten und hielten den Daumen nach oben. "Zwei Fronten, ein Kampf" war darunter zu lesen.
Die Tische im Raum waren zu einem großen U arrangiert. Allerdings hatte man einen aus der Formation gelöst und in die Mitte gerückt. An eben diesem saß die Frau unter summenden Neonröhren.
Sie war sehr groß und dünn, hatte kurzgeschnittenes, blondes, fast weißes Haar, ein hageres Gesicht und ausgewaschene blaue Augen. Eine grobe Narbe zog sich über ihre linke Gesichtshälfte. Auf dieser hockte eine leuchtende Spinne. Eine giftig grüne Spinne, die sich bei näherer Betrachtung als eine Elektrotätowierung herausstellte. Wie die Kräne des Stahlwerks auf ihren vorgefertigten Bahnen fuhren, konnte sich die Spinnenzeichnung in den Grenzen der unter der Haut implantierten Emitter bewegen. Ein gleichsam befremdlicher wie faszinierender Anblick.
Gekleidet war die Frau in einen raffiniert geschnittenen Hosenanzug aus schwarzem Stoff, der auf eine Gala in der oberen Ebene besser gepasst hätte als hierher. Zwischen ihren Zähnen klemmte eine übertrieben lange Rauchspitze aus Elfenbein. Die Zigarette darin war schwarz und verströmte einen süßlich schweren Geruch.
Guten Tag Herr Duhaney, ich grüße Sie.
Mein Name ist Elvira.
Ich kann mir ihre Verwirrung vorstellen. Drei Sätze, drei separat festgestellte Tatsachen. In ihrer Stimme lag dabei eine professionelle Neutralität.
Da ich jedoch nichts mehr verabscheue als unnötige Fragen, schlage ich vor, Sie lassen mich erst einmal ein paar Dinge erklären.
Ich bin mir sicher, dass sich dadurch bereits einiges negiert.
Aber setzen Sie sich doch.
Ralph tat es.
Ihr Name ist Ralph Duhaney. Gebürtig auf Mordant Prime. Sie dienten im Mordant 10th und wurden beim Sturm auf die befestigten Landungshäfen von Port Ferranun auf Feranun 8 eingesetzt.
Sie kämpften dort gegen den Kult der Lichtlosen Flamme. Eine erfolgreiche, wenn auch sehr verlustreiche Kampagne. Nach dem Sieg wurden die Reste ihrer Einheit und die Reste des 11. und 12. im Mordant 13th zusammengefasst. Anschließend wurde ihre Einheit aufgrund ihrer Expertise in Sturmangriffen und Kampf gegen Ketzer ins Segmentum Obscurus verlegt. Cadia Sektor.
Spezialtraining auf Prosan, dann beteiligt an der Zerschlagung der Angriffsspitzen einer Chaoshorde. Kampf gegen die Seelenlosen Tausend, Xertares Seelensammler und die Kinder der blutenden Kröte.
Sie halfen bei der Evakuierung von Kasr Patro und hatten bei der Schlacht von Punkt 87A ein Zusammentreffen mit Verrätermarines der Black Legion. Ein Trupp namens… na nicht so wichtig.
Stimmen diese Angaben bis hierher? Von diesem Hammer der Vergangenheit verdroschen, nickte Ralph nur.
Die Frau namens Elvira hatte all diese Informationen stakkatohaft heruntergerattet. Sie hatte keine erkennbaren Notizen oder Aufzeichnungen vor sich liegen.
Sehr schön, mein Lieber.
Dann kommen wir zum Punkt. Während ihrer aktiven Dienstzeit beim Mordant 13th stand dem Generalstab eine beratende Person zur Seite.
Obed Defir. Inquisitor Defir vom Ordo Malleus. Er war mit eigenen, kämpfenden Kräften an der Operation beteiligt.
Sie haben also das hier vielleicht schon einmal gesehen. Aus der Tasche ihrer Jacke holte sie ein Objekt und legte es auf den Tisch. Es klackte mit dem unverkennbaren Geräusch von Metall. Sie schob es zu ihm.
Der Gegenstand strahlte eine düstere, unnachgiebige Autorität aus. Ein massiv wirkendes, vertikales schwarzes „I", durchzogen von zwei schmalen Querstreben. Die Oberfläche war aus dunklem Adamantium gefertigt, hochpoliert und doch glanzlos. Über dem „I" thronte ein silberner Totenkopf, dessen hohle Augenhöhlen anklagend in die Leere starrten. Die Wangenknochen dieses Schädels waren höher, die Augenhöhlen größer als bei dem Gebein eines Menschen. Der Schädel eines ausgelöschten Aliens.
Das Zeichen der Inquisition.
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02-21-2025, 03:51 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-21-2025, 07:48 PM von Ralph Duhaney.)
Es war ein Tag wie jeder andere an dem er in der Gießerei im Herzen der Makropole, die den Namen Gohmor trug. Ralph hatte, seit seiner Ankunft vor einigen Wochen, einen gut bezahlten Job in dem was man am ehesten mit der Hölle vergleichen konnte, gefunden. Es war heiß, stickig, die körperliche Arbeit schwer und die Schichten waren lang. Obwohl seine Abfindung durch den Freihändler durchaus großzügig ausgefallen war und er eigentlich nicht arbeiten musste, so tat er es. Wenn man zeigt, dass man ohne einen Job lebte und sich anscheinend dennoch Dinge leisten konnte, zog dies in der Regel vielerlei Augen auf sich, entweder von Neidern, Gesindel oder auch dem Arbites. Er, wie auch sein Arpartement strahlten diese Armut nach Außen aus und sorgten dafür weiter den Schein zu wahren. Über seine Geschichte macht er keinen Hehl, antwortete wenn er gefragt wurde aber ging nicht zu sehr uns Detail, wenn es nicht nötig war. Denn auch dies zog die Augen von Menschen auf ihn, was er vermeiden wollte. Das Leben hier war nur für den Übergang, bis er wusste was seine neue Bestimmung war oder wohin es ihn in Zukunft verschlagen würde.
Sein Vorarbeiter, Voss, ein guter Mann mit dem er auf Augenhöhe sprechen konnte sprach ihn an und teilte ihm mit, dass irgendeine Fremde mit ihm sprechen wollte. Sichtlich verwirrt nickte er und verlies dann seinen Platz, an dem er heute eingeteilt war. Er und seine Kollegen sollten den geschmolzenen Stahl in die Formen dirigieren, in welcher er floss. Der Job war hart, es war immer zu warm und die Schutzausrüstung konnte man am ehesten als Makulatur bezeichnen. Bevor er den Besprechungsraum betreten würde, musste er sich noch waschen. Voss aber vor Allem die Arbeiter im Büro hassten den Dreck, den er und seines Gleichen mit in "die Bude" brachte und hatten beim Vorarbeiter dafür gesorgt, dass sie sich gründlich reinigen sollten. Der Schmutz war hartnäckig wie eh und je, eine Mischung aus Staub verschiedener Couleur, Schweiß und auch ein wenig Blut, da er sich heute eine der Stangen, die sie zum stochern im Stahl nutzten gegen seinen Kopf geschlagen war. Er trocknete sich die Hände und das Gesicht und tastete über den Cut, den er über dem rechten Auge davon getragen hatte. Es war nichts im Vergleich zu den Narben, die er auf seinem restlichen Körper trug und die er im Spiegel ebenfalls betrachten konnte. Er zog sich sein Shirt wieder über, dann eine Jacke die neben ihm hing und verlies den Raum.
Er betrat den Flur an dessen Ende der Besprechungsraum lag und roch Recaf, der gerade aufgebrücht wurde. Er schritt weiter und trat dann vor die Tür des Raumes. Ruhig legte er die Hand auf die Klinke und atmete noch einmal durch. Was war es diesmal, weshalb er hier her zitiert wurde. Anscheinend nicht von der Personalabteilung noch einer anderen Person, die zur Gießerei gehörte. Langsam öffnete er die Tür und war sichtlich überrascht eine Frau zu erblicken, die hier nicht wirklich her passte. Hoch gewachsen, Blond und eine Narbe auf ihrer linken Gesichtshälfte, die nicht zu einer Verletzung im zivilen Bereich passen wollte. Er hatte Ähnliche bereits vorher gesehen, bei Veteranen der Streitkräfte die wie er lange gedient hatten.
Sie sprach ihn an und erzählte im breit mehr oder weniger die Geschichte seines Lebens. Er kannte sie, es war ja schließlich das was er selbst erlebt hatte und so war es keine Überraschung für ihn, dennoch verkniff er sich ein Lächeln bei einigen Punkten, die ihm wieder in Erinnerung gerufen wurden. Die Sturmangriffe im Cadia-Sektor, seine Kameraden und mit ihnen die Verbundenheit für etwas Höheres zu kämpfen, für das Imperium und den Imperator. Er nickte dann ob ihrer Frage ob die Angaben stimmten, was sollte er auch dazu sagen, denn es sntprach der Wahrheit. Dann blickte er auf das "I", ein Symbol was er bereits oft gesehen hat. Meist auf geschwärzten Berichten oder auch als Abzeichen an Soldaten mit denen sie vereinzelt gekämpft hatten. Die Inquisition, eine Institution so älter als die Zeit selbst. Eine Institution die gefährlich und doch nützlich war, soweit man es ihm berichtet hatte. Sie war es, welche die Kämpfe in vielen Fällen begleitete und auch der Name Defir sagte ihm etwas. Er selbst hatte ihn nie persönlich kennen gelernt aber bei den Besprechungen wurde sein Name damals des öfteren erwähnt. Doch damals interessierte es ihn nicht, denn seine Befehle erhielt er zu diesem Zeitpunkt von seinen vorgesetzten Offizieren.
Nun dennoch saß er nun hier, gegenüber einer Person, einer Frau, einer sogar sehr attraktiven Frau, die das Symbol der gefährlichsten Instanz im Imperium zu führen schien. War er es der hier zur Disposition stand, war es seine Vergangenheit oder ging es um eine Person die er kannte? Wenn es um ihn gegangen wäre, dann hätte sie ihn wahrscheinlich direkt bei seiner Arbeit an Ort und Stelle hingerichtet ohne ihm sein Leben vorzubeten. Das hieß entweder er wusste etwas, was sie benötigte und sie versuchten es im Guten. Oder sie wollten etwas von ihm wofür sie ihn lebend brauchten.
"Sie gehören der Inquisition an, das erklärt auch die detailierten Informationen die sie über mich besitzen, die selbst in den Archiven nicht öffentlich zugänglich sind. Und da sie mich nicht direkt hingerichtet haben vermute ich Sie möchten etwas von mir. Gehe ich recht in der Annahme Elvira, wenn das ihr richtiger Name ist? Also, da ich ebenfalls kein Freund von vergeudeter Zeit bin und diese Pause hier nicht bezahlt bekomme. Darf ich direkt Fragen, wie ich ihnen zu Diensten sein kann?" Er hatte sich in dem unbequemen Stuhl, der einer von Vielen in dem Besprechungsraum war, zurück gelehnt und die Arme vor der Brust verschränkt. Sein Tonfall war nicht respektlos aber reserviert genug um zu zeigen, dass ihm das Verhalten welches sie an den Tag legte nicht unbedingt passte. Er hatte bereits viele Gerüchte über die Agenten der Imperialen Inquisition gehört, jedoch stand er bisher nicht wirklich einem Nicht-Uniformierten von ihnen gegenüber gestanden. Sie strahlte eine gewisse Kälte aus, die ihm nicht unbedingt gehäuer war. Und dies obwohl er bereits vielen Schrecken in seinem Leben gegenübergestanden hatte.
![[Bild: koron_avatar.png]](https://familie-heidrich.de/koron_avatar.png)
Name: Ralph Duhaney
Rufzeichen: Doc
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium
Alter: 41 Standardjahre
Aussehen: 1,90m, Hoch gewachsen, Muskulös aber nicht sportlich, Grüne Augen, militärischer Kurzhaarschnitt, mehrere Tätowierungen
Kleidung: Im Moment Zivilkleidung
Ausrüstung: Kampfmesser, Springmesser, Diagnosticator, Medikit mit Injektor in einem Rucksack, Pilgerabzeichen der "Großen Pilgerfahrt" nach Terra
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Natürlich ist das nicht mein richtiger Name.
In ihren Worten schwang das dünne Lächeln mit, dass sie zusammen mit der hochgezogenen Augenbraue als Reaktion aufs Ralphs Worte hatte sehen lassen. Und um jemanden hinzurichten schickt man mich für gewöhnlich auch nicht. Für sowas bin ich überqualifiziert.
Sie zupfte sich ein imaginäres Haar vom Ärmel. Ich schätze ihre Direktheit, mein Lieber. Auch der Umstand, dass Sie nicht den Dummen spielen oder in Panik ausbrechen, erspart uns beiden nicht nur viel Zeit und Mühe, sondern zeigt auch, dass die, die mich geschickt haben, scheinbar den richtigen Riecher bewiesen haben.
Wir können also unverwandt zur Sache kommen: Sie werden für den Ordo Xenos rekrutiert.
Hätten Sie anders reagiert, hätte ich Ihnen erst versucht zu schmeicheln und Sie an die Pflicht gegenüber dem Imperium erinnert. Dann vielleicht mit finanziellen Anreizen gelockt und schließlich und endlich gedroht. Das Ergebnis wäre sehr wahrscheinlich das Gleiche gewesen, aber es hätte sich mühseliger gestaltet.
Das nicht tun zu müssen, dafür bin ich dankbar. Die Spinne auf ihrer Schläfe ließ sich an einem leuchtenden Faden auf die Wange herab.
Sie werden im Anschluss an unsere Unterhaltung in ein Safehouse verbracht. Dieses dient uns vorläufig als Operationsbasis. Dort erfahren Sie alle weiteren Details zu den anstehenden Aufgaben.
Ihre Arbeit hier, sie machte eine den Raum umfassende Geste, ist beendet. Offiziell wird es Unstimmigkeiten in ihrer Vita geben und eine daraus resultierende polizeiliche Untersuchung. Sie werden aus diesem Unternehmen entfernt und jeder auf diesem Flur wird eine andere Theorie vertreten, warum das so ist. In zwei Wochen wird sich niemand mehr an sie erinnern.
Unser Fahrer, Sie haben ihn vor der Tür gesehen, wird Sie, bevor wir die Operationsbasis aufsuchen, in Ihr Wohnhabitat bringen. Dort können Sie einige Habseligkeiten zusammensuchen. Bitte, nur das Allernötigste. Kleidung, Hygieneartikel, solche Dinge werden durch uns gestellt. Das gleiche gilt für Waffen. Nehmen Sie Ihre Papiere und was Ihnen persönlich wichtig erscheint. Momentan brauchen wir Sie als Bürger, der sich noch unbehelligt in der Stadt bewegen kann. Die Umstände könnten es jedoch nötig machen, dass Ralph Duhaney von der Bildfläche verschwindet. Dann bricht in Ihrem Apartment ein Feuer aus und man wird eine Leiche finden. Da wäre es doch recht unpässlich, wenn Gegenstände zu Schaden kommen, die ihnen wichtig sind. Alle weitere Klärung, sowie die Details ihrer Funktion erhalten sie dann durch den Herrn Inquisitor.
Sie erhob sich mit einer fließenden Bewegung.
Wollen wir?
Mit den neugierigen Blicken der Verwaltungsangestellten im Rücken verließen sie das, was Ralph noch vor einer halben Stunde für sein Leben gehalten hatte. Sie bestiegen eine matt schwarze Antigravitation Limousine, die diese Ansicht wortwörtlich hinter ihnen zurückließ. Während draußen das Gewirr aus Rohren und Leitungen vorbei raste, das eigentlich dafür gedacht war, die Abgase aus der Makropole heraus zu leiten, was aber nur leidlich gelang, gönnte sich Elvira einen Drink.
Sie saßen sich in der wohltemperierten Passagierkabine des Schwebers gegenüber. Tief in das weiche Leder der Sitze eingesunken und mit genug Beinfreiheit, dass problemlos noch zwei weitere Sitzreihen zwischen sie gepasst hätten. Eine kleine Konsole beherbergte eine Komgerät, einen Vid.Bildschirm und eine gut versorgte Minibar. Aus dieser bediente sich Elvira mit Kennergriff.
Sie forderte Ralph nicht auf, es ihr gleichzutun. Entweder sah sie es als selbstverständlich an, dass er sich bedienen würde, wenn er mochte oder sie ging davon aus, dass er es ohnehin nicht tun würde. An Konversation schien sie ebenfalls nicht interessiert zu sein. Sie trank mit kleinen Schlucken, ließ die Eiswürfel im Kristall des Glases sich klirrend drehen, sah dann und wann aus dem Fenster oder musterte ihr Gegenüber mit undeutbarem Gesichtsausdruck.
Der schmutzige Stahlarbeiter, umrahmt von diesem Glanz des Wohlstandes, musste ein recht heiteres Bild abgeben.
Nach einer halben Stunde Flug erreichten sie einen schmucklosen Wohnblock aus Stahlbeton. Einer unter vielen auf dieser Ebene. Gemeinsam bildeten sie einen Wald, der sich vom Boden bis zur Decke zog. Ein Denkmal der Trostlosigkeit. Sie landeten auf einer der Plattformen, die für Hubschrauber, Luftschiffe und Schweber gedacht war, aber nur selten genutzt wurden. Alle drei Fortbewegungsmittel waren nichts, was in der Preisklasse jener Menschen spielte, die hier lebten.
Elvira gab Ralph einen Spielraum von einer Stunde. Während der ehemalige Soldat, Stahlarbeiter und frisch gebackene Inquisitionsdiener in den Betonklotz verschwand, griff die Frau nach dem Hörer des Sprechgerätes.
Es klingele am anderen Ende der Leitung. Dann knackte es kurz, als sich der Datenzerhacker dazwischenschaltete.
Toleranz ist die Mutter des Untergangs.
...
Ich bin es. Ich habe Duhaney.
...
Nein, keine Probleme. Schnelle Auffassungsgabe. Wusste gleich, was die Uhr geschlagen hat.
...
Ja… in seinem Wohnhab.
...
Ja, um das Stahlwerk kümmere ich mich. Groß genug, um anonym zu sein. Ich halte übertriebene Maßnahmen zur Verschleierung nicht für angemessen.
...
Ja verstanden.
Sie lauschte etwas länger, als ihr Gesprächspartner am anderen Ende sprach und beobachtete dabei einen Tropfen, der am Rand ihres Glases herab rann und gegen ihren schlanken Finger stieß.
Er entspricht dem Dossier. Typ einsamer Wolf. Zelebriert das so ein bisschen… hat das für sich als Lebensstil angenommen.
...
Nein, das denke ich nicht.
Man sieht ihm die Vergangenheit an. Am Gang, am Sprachhabitus. Er wird mit einem Fingerschnippen wieder zum Kämpfer.
...
Schwer zu sagen. Das weiß man bei diesen Ehemaligen nie. Wenn er gegen Ketzer gekämpft hat, können Traumata jederzeit ausbrechen. Die haben alle einen Knack weg.
...
Nein den Eindruck habe ich nicht.
...
Jawohl.
...
Nein ich rechne nicht mit übermäßigen Schwierigkeiten. Die Liste ist recht simpel, wie ich finde.
...
Naja, wir haben Soldaten, Arbites, Prediger und solche Leute. Sonst haben wir sehr viel… ungewöhnliches Personal.
...
Leben in der Lage. Es wird schon laufen.
...
Vielleicht zwei, drei Tage. Schlimmstenfalls eine Woche.
...
Ja ich melde dann Vollzug.
...
Danke
Die Reinheit der Menschheit beginnt mit der Asche der Xenos.
Sie legte auf, stürzte den Rest ihres Drinks herunter, zerkaute einen Eiswürfel und sah auf die silberne Uhr, die ihr Hand verzierte.
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Ralph war etwas überrascht, versuchte jedoch seine Fassung weiterhin zu wahren. Die Inquisition warb ihn also an um für sie zu arbeiten. An dem Punkt an dem er jetzt stand hatte er keine wirkliche Wahl mehr. Der Inquisition wiedersprach man nicht, wenn man ein solches Angebot erhielt. Neben der Annahme gab es nur einie Alternative und die würde dafür sorgen, dass er morgen irgendwo in einer dunklen Gasse vom Arbites aufgefunden werden würde, beraubt seines Geldes und so zugerichtet, dass man es für das Werk einer lokalen Gang oder allgemein des Untergrundes in der Makropole hielt.
"Ich denke ich habe wohl keine Wahl, wenn sie mich so nett darum bitten. Selbstverständlich nehme ich ihr Angebot an Elvira.", antwortete er daher freundlich. Nach ihren weiteren Ausführungen und nachdem sie sich erhoben hatte klatschte er sich mit den Händen auf die Oberschenkel und stand selbst auf. Ruhig folgte er ihr und ließ den Teil der Uniform, den er gestellt bekommen hatte direkt im Besprechungsraum liegen. Was sollte er auch damit, eine Verwendung hatte er nicht mehr dafür. Draußen angekommen mussterte er die Limousine, anscheinend kein Standardmodell und etwas nobler als die, die sonst auf dieser Ebene unterwegs waren. Er machte es sich gemütlich und ohne weitere Fragen goß er sich aus einer Karaffe Wasser ein. Auf Eiswürfel verzichtete er und auch den Alkohol ließ er lieber nicht in sein Glas laufen. Die gesamte Situation war eine Überraschung und er wollte doch einen klaren Kopf bewahren. Obwohl die Minibar mit einigen Leckereien gefüllt war und eine Stimme weit hinten in seinem Kopf ihm sagte er solle sich ruhig bedienen, heute könnte vielleicht der letzte Tag sein an dem er dies tat, blieb er standhaft.
Die Fahrt dauerte eine gefühlte Ewigkeit und er ließ seinen Blick nach draußen schweifen über die Landschaft und den Teil der Makropole, die an ihnen vorbei zog. Er nahm gelegentlich einen Schluck des Wassers. Es war von höherer Qualität als das was er hier sonst gewohnt war und war auch erstaunlich klar. Das Leitungswasser auf dieser Ebene wurde von der Industrie mehr oder minder stark verschmutzt, wenngleich sich dies nicht nur geschmacklich auswirkte, so härtete es die meisten Menschen hier ab. Die Zahl der Magen-Darm-Krankheiten war hier wohl rückläufig hatte er von einem der Ärzte gehört, der ihn vor der Einstellung im Stahlwerk untersucht hatte.
An seiner Wohnung angekommen stand er in dem öden Einzimmerapartement und blickte sich um. 'Das Nötigste also nur.', dachte er sich. Er ging zum Schrank, der mit einem Zahlenschloss gesichert war, öffnete ihn und nahm die Dinge heraus die ihm Wichtig waren. In einer unscheinbaren schwarzen Tasche seine Uniform, mit samt der Armaplastweste und dem Helm. Er nahm sein Springmesser von einem der Regalböden, noch immer in der braunen Scheide, gemacht aus dem Leder seiner Heimatwelt. Er zog die Klinge heraus, die an ihrer geschwärzten und matten Oberfläche kaum Licht reflektierte. Er betrachtete sie einen Augenblick und steckte sie dann wieder in die Scheide. Er zog die schwarze Tasche auf und wechselte seine Kleidung. Er zog aber nicht seine Uniform an, sondern frischere, schwarze und unscheinbare Kleidung und seine Kampfstiefel an. Sie wollte das er wie ein normaler Bürger aussah und das war zumindest etwas, was er ihr bieten konnte. Dann verstaute er noch das Kampfmesser in der Tasche wie auch einige seiner Habseeligkeiten, die er über die Jahre gesamelt hatte. Sein Springmesser verschwand, wie es das immer tat, in seinem linken Stiefel, bevor er die Hosenbeine über die Stiefel stülpte. Als Linkshänder konnte er es bei Bedarf von dort schnell ziehen. Er blickte sich noch einmal in der Wohnung um und setzte sich ein paar Minuten auf das Bette und blickte aus dem kleinen Fenster. Er blickte auf die Industrie der Ebene und Dampf der aus defekten Rohren und Schächten quoll. Er wusste nicht, was ihn nun erwarten würde. Er hatte bereits gegen das Chaos gekämpft, für den Freihändler gearbeitet und somit viel mehr gesehen als die meisten Menschen in ihrem Leben. Er hatte die halbe Galaxie bereist, war auf dem heiligsten Boden für jeden Menschen auf Terra selbst. Doch was er als nächstes, in den Diensten der Inquisition erleben würde, würde selbst das eventuell in den Schatten stellen.
Nach nur einer halben Stunde verließ er die Wohnung und machte sich wieder auf den Weg zum Dach, wo die Agentin auf ihn wartete. "Ich habe das Nötigste!", sagte er und deutete auf die Tasche. "Wir können dann los!", fuhr er fort als er an ihr vorbei trat und die Tasche in der Limousine verschwinden ließ.
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03-14-2025, 01:20 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-14-2025, 01:22 PM von Die Stimme.)
Arius von hier kommend
Elvira war zeitgleich zufrieden und beunruhigt. Zufrieden, weil alle, die sie in den letzten Tagen rekrutiert hatte, recht unkompliziert gewesen waren. Keine "Wilden Ponys" wie sie all jene nannte, die eine Zusammenarbeit mit der Inquisition ablehnten, vor Angst vergingen oder schlicht deren Existenz leugneten. Oder gar ihren Vorteil daraus ziehen wollten. Letztere hasste sie am meisten.
Wer nach Geld fragte, wenn die höchste Instanz, gleich nach dem Imperator, an die Tür klopfte, der war nicht besser als der Abschaum, gegen den er geschickt wurde.
Von dem einen Kerl, den den sie vor den beiden Männern geholt hatte die jetzt mit ihr im Schweber saßen, hatte sie so etwas vermutet, war aber eines besseren belehrt worden. Das war zur Abwechslung mal angenehm gewesen. Beunruhigt war sie hingegen aufgrund der Qualität ihrer Zielobjekte. Die Männer fürs Grobe waren gewiss alles fähige Kämpfer, das wollte sie nicht in Abrede stellen. Aber es waren zum einen sehr wenige und zum anderen waren sie bei weitem nicht so extravagant wie das Material mit dem sie sonst arbeitete.
Es war jedoch nicht an ihr die Entscheidungen des Inquisitors in Frage zu stellen. Heute hatte sie zwei in den Dienst berufen. Beide saßen ihr jetzt gegenüber. Duhaney trank Wasser und sah dann und wann aus dem Fenster. Kruger blickte starr geradeaus. Man hätte glauben können, der Mann war bereits der Servitor geworden, an den seine beiden künstlichen Arme unweigerlich denken ließen. Nur dann und wann bewegten sich seine Wangenknochen unter der Anspannung, unter der er zu stehen schien. "Aufkeimender Beeinträchtigungswahn" hatte im nicht öffentlich zugänglichen Dossier Krugers gestanden. "Wahnhaft in Ansätzen, mit positiver Ausrichtung, da auf Pflichterfüllung und Imperiumstreue fokussiert." Von der Sorte hatte sie auch schon einige kennengelernt. Pulverfässer mit brennenden Lunten. Effizient wenn sie zur rechten Zeit am rechten Ort waren. Fatal wenn nicht. "Die Argumente gegen den aufkeimenden Wahnsinn fielen zirpend in die Zwischenräume seines Verstandes." Woher war das noch gleich? Ein Gedicht das sie irgendwo mal gelesen hatte?
Da ist es! Sie nickte aus dem Fenster.
Seit etwa zehn Minuten bewegte sich ihr Schweber durch ein wenig spektakuläres Wohnviertel. Dem nicht unähnlich, welches Duhaney bis jetzt auf Koron sein Zuhause genannt hatte. Säulen zwischen Boden und Decke, überzogen mit blinden Fenstern. Ab und an eine Leuchtreklame, die verlangte dieses oder jenes zu essen oder zu trinken. "Ohne einen Biff-Waschautomaten ist ihr Leben nur halb so schön" verkündete eine zwanzig Meter Hausfrau in 2D, während sich die Limousine wie ein störendes Insekt vor ihrem Gesicht lang schob.
Vor ihnen lag die Außenmauer. Das Korsett, welches die Makropole einschnürte.
Grauer Stahlbeton, hier und da mit titanischen Zahlen besprüht, die nur Eingeweihten ihre Bedeutung offenbarte. Der Schweber hielt auf eine Landeplattform zu. Gut 400 Meter über dem Boden und damit etwa auf der Hälfte der Ebenenhöhe.
Die ganze Mauer ist in regelmäßigen Abständen mit Bunkerkasamatten durchzogen. Einige sind besetzt, aber die meisten sind dazu gedacht, autonom funktionierende Stellungen im Angriffsfall zu sein. Selbst wenn die Mauer durchbrochen wird, sind sie Widerstandsnester und Rückzugspunkte. Diese dort haben wir für unsere Sache requiriert.
Vorerst. Gut möglich, dass wir alles noch mal verlegen. Das kommt immer darauf an, wie sich eine Operation entwickelt.
Sie setzten auf und verließen das Gefährt.
Zuweilen gab es durch unterschiedliche Luftdruckverhältnisse oder mechanische Einrichtungen, auch in der Makropole so etwas wie Wind. Aber natürlich nie im gleichen Ausmaß wie außerhalb der Stadt. So zupfte, trotz der Höhe, nur eine sachte Brise an ihren Kleidern und Haaren. Sie roch nach umgewälzter Luft und zu vielen Menschen auf zu wenig Raum.
Die Mauern sind so dick, erklärte Elvira während sie ihnen das Zugangstor öffnete, dass man einen Leman Russ darin einmauern könnte und nicht mal die Kanone rausgucken würde.
Sie traten ein und schafften es, sich innerhalb einer Makropole noch klaustrophobischer zu fühlen.
Der Schleusenbereich war mehrfach gesichert. Automatische Geschütztürme deckten ihn. Irgendwo in einer Zentrale musste jemand sitzen, der sie durch die Linsen beobachtete, die unter der Decke hingen und sich unablässig auf ihre Bewegungen fokussierten.
Im eigentlichen Kasamattenbereich vermittelte alles den Eindruck auf Dauerhaftigkeit ausgelegte Funktionalität. Sie schritten über Gitterbleche, unter denen sie Leitungen und Rohre ausmachen konnten. Die Beleuchtung war spartanisch und die Gänge gerade so breit, dass zwei Personen einigermaßen bequem nebeneinander gehen konnten.
Bisher waren sie noch keinem anderen Menschen begegnet. Das Personal ist bis jetzt noch überschaubar. Wir haben einige Leute, die sich um das Nötigste kümmern. Mahlzeiten, Technik, ärztliche Versorgung, ein paar Annehmlichkeiten und so weiter. Die Übrigen sind in Gohmor und auf dem Rest des Planeten tätig. Das wird sich noch etwas ändern, wenn der Inquisitor in den nächsten Tagen eintrifft. Aber bis dahin haben wir sozusagen sturmfrei.
Sie betraten einen größeren Raum, der eine Halbkreisform hatte. In der Mitte waren einige matt schwarze Kisten gestapelt. Wie es aussah ein Teil dessen, was zusätzlich in den Bunker gebracht wurden war.
Ringsherum gingen weitere Gänge ab. Elvira deutete von links nach rechts auf die entsprechenden Eingänge. Dort geht es zu den Unterkünften. Stuben für 200 Personen. Ihr könnt Einzelstuben belegen, wenn ihr wollt. Ist kein Luxus, aber da gibt es fließendes Wasser, Dusche und Toilette.
Der Gang da führt zur Waffenkammer und zum Schießstand. Für euch ist vorerst nur Kammer eins freigegeben. Nichts über einem Sturmgewehr. Die sexy Sachen gibt es, wenn wir an den Punkt kommen sollten, wo wir mit Heimlichkeit nichts mehr reißen. Ich kann euch soviel sagen, dass da einiges an heißem Zeug dabei ist. Erst recht, wenn der Inquisitor eintrifft.
Tobt euch ruhig aus und schaut was euch gefällt. Wenn ihr auf den Schießstand geht, braucht ihr euch über Munitionverschwenden keine Gedanken machen.
Hinter Türchen Nummer drei liegen die Konferenzräume, Kommunikation, Sicherheitssystem und das Quartier des Chefs. Da ist auch der Eingang um eine Etage tiefer zu kommen, wo der Generator und sowas alles liegt.
Der Gang da führt zur Kantine und zum Offizierskasino. Wir haben ein paar Annehmlichkeiten. Vid. mit lokalem Programm, Spielautomaten und Bücher. Der Herr Inquisitor ist ein großer Freund der Literatur und seine Bibliothek ist immer gut bestückt. Wir haben eine kleine Auswahl davon hier. Sowas sieht man nicht alle Tage. Es gibt dort auch Alkohol. Ihr solltet euch jedoch hüten, eure eigene Einsatzfähigkeit mit Trunkenheit zu unterminieren. Da wird kein Spaß verstanden.
So… der vorletzte Gang führt zur Kapelle und zum medizinischen Bereich. Wenn ihr eure sieben Sachen abgelegt habt, bitte ich euch, euch einmal dort hin zu begeben. Dr. Hausman wird ein paar Routinetests durchführen.
Der letzte Gang bringt euch in die Mauer. Da ist aber nicht viel zu sehen. Die Korridore, die zu angrenzenden Kasematten führen sind versiegelt und es gibt noch eine verschlossene Geschützstellung, die aufs Meer hinaus zeigt, wenn man sie öffnen würde.
Sie zuckte die Schultern. Das war's… trautes Heim, Glück allein.
Lebt euch erst mal ein bisschen ein. Wir rechnen in den nächsten Tagen mit der Ankunft des Herrn Inquisitor. Dann wird es schon noch hektisch genug und ihr werdet mehr Details erfahren als euch lieb sein wird. Das ist immer so.
Ach eins noch. Es gibt noch einen dritten von euch Jungs. Sein Name ist Messer. Falls ihr euch bekannt machen wollt findet ihr ihn vermutlich entweder auf dem Schießstand oder im Casino.
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Elvira, oder wie auch immer sie nun heißen mochte, saß in der Limousine und auch ein Anderer, der anscheinend wie er rekrutiert worden war. Er kannte weder seinen Namen noch wusste er genau was ihn für die Inquisition nützlich machte. Doch, das musste er sich eingestehen, dass wusste er bei sich auch nicht genau. Warum hatte man ihn ausgewählt und nicht einfach auf eines Personal aus den Reihen der Gardisten, die sie immer wieder auf dem Schlachtfeld einsetzten, gewählt. Warum einen einfachen, ehemaligen Soldaten? Er war sich nicht sicher darüber, wenngleich es ihn sicherlich etwas stolz machte in den Dienst der Inquisition zu treten. Auf dem Planeten hatte er nicht wirklich einen Sinn in seiner Tätigkeit bisher gefunden. Das Schmelzen von Stahl war nicht unbedingt das, was ihm Erfüllung brachte. Der tägliche Trott war ihm vom Dienst nicht unbekannt, doch im Gegensatz zu diesem wurde der Job in der Fabrik nicht von Feldzügen unterbrochen. Der Dienst hatte ihm eine Perspektive gegeben, einen Sinn der Menschheit zu dienen in dem er gegen seine Feinde kämpfte. Auch hier, in der Inquisition konnte er dies wahrscheinlich tun.
Sein Gegenüber war, so tippte er, ebenfalls wie er ein ehemaliger Angehöriger der Imperialen Armee oder einer Planetaren Verteidigungsstreitmacht. Er war groß, Blond und hatte das Aussehen eines Imperialen Offiziers. Ein Seitenscheitel und der harsche Gesichtsausdruck könnten aber genau so gut zu einem Kommissar passen. Aber was ihn störte waren seub, sie waren nicht wie die der meisten und auch seine muskulös sondern relativ dünn. Dies ließ ihn vermuten es handelte sich um bionische Implantate, allerdings nicht die eines Offiziers sondern die übliche Massenware des Imperiums. Dies schien eher darauf hinzuweisen, dass er eher aus den unteren Dienstgraden stammte, wie auch Ralph selbst. Er hatte dutzende Kameraden gesehen, deren abgetrennte Gliedmaßen durch so etwas ersetzt wurden, damit sie weiter dem Imperator dienen konnten.
Er nahm erneut einen Schluck Wasser und hörte den Ausführungen Elviras zu. Sein Blick wanderte über die Struktur auf die sie zu hielten. Es war eine für imperiale Welten typische kleine Anlage, die festungsartig angelegt war, sich jedoch nur wenig im Aussehen von der umgebenden Ebene abhob. Er folgte ihr auch, mit der Tasche über die Schulter gehängt den Weg zum Zugangstor und war sichtlich beindruckt über die Dicke der Mauern. 'Ein Leman Russ einmauern', dachte er sich. Diese Ungetüme waren riesig und rostig und wenn die Mauer wirklich so robust war, gab es Wenig was sie durchbrechen konnte. Zumindest was ein Mensch war und keiner der göttlichen Krieger, die mit ihren annähernd drei Meter und robusten Rüstungen kämpften. Die waren sicher in der Lage auch diese Mauer zu durchbrechen.
Ein bisschen fühlte er sich heimelig als sie in die Festungsanlage traten. Die Enge, die gefilterte Luft, die einen leicht metalligen Unterton hatte, war es die er von seiner Heimat vermisste. Die Dunkelheit und die Enge der Minen auf Mordant hatte etwas, was er als Sicherheit betrachtete. Seine Augen waren nicht perfekt an die Dunkelheit angepasst, aber die Ärzte meinten, dass es etwas über dem eines normalen Menschen bei Dunkelheit war. Vermutlich war dies eine genetische Anpassung der Menschen auf seiner Heimatwelt gewesen, da sie die meiste Zeit Untertage verbrachten. Sein Blick folgte den Richtungen, die Elvira zeigte und den Erklärungen.
"Das klingt doch schonmal nach was." antwortete er als er seine Tasche auf den Boden stellte. Da sie bisher nicht offiziell vorgestellt worden waren drehte er sich zu Kruger: "Ich gehe davon aus, da wir jetzt etwas Zeit miteinander verbringen werden sollte man wissen wer der andere ist." Er reichte ihm die Hand. "Ich bin Doc.", sagte er kurz und lächelte seinen Gegenüber an, in der Hoffnung auf eine Antwort.
![[Bild: koron_avatar.png]](https://familie-heidrich.de/koron_avatar.png)
Name: Ralph Duhaney
Rufzeichen: Doc
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium
Alter: 41 Standardjahre
Aussehen: 1,90m, Hoch gewachsen, Muskulös aber nicht sportlich, Grüne Augen, militärischer Kurzhaarschnitt, mehrere Tätowierungen
Kleidung: Im Moment Zivilkleidung
Ausrüstung: Kampfmesser, Springmesser, Diagnosticator, Medikit mit Injektor in einem Rucksack, Pilgerabzeichen der "Großen Pilgerfahrt" nach Terra
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Schon einen feine Sache, so ein richtig echtes Stück Obst.
Man kannte ja bestenfalls dieses gezüchtete Zeug, das fad und farblos in irgendwelchen Gewächshäusern gezogen wurde und dann später mit Aromen und Farbstoffen versetzt wurde. Selbst das war dann nur überteuer zu haben. Aber das hier? Kurt biss in die Frucht und saugte daran, ihm der Saft sonst über die Finger gelaufen wäre. Das war übertrieben süß und köstlich.
Bestimmt lag darin irgendeine philosophische Wahrheit. Das die Natur so viel Gutes auf so engen Raum packt, dass so wenige davon etwas hatten. Irgendwie so in diese Richtung.
In der anderen Hand hielt Kurt ein Glas Whisky. Nicht zu viel davon. So viel, dass er einem Eiswürfel gerade mal bis zum Bauch gegangen wäre. Natürlich war kein Eis darin. Wer Whisky mit Eis panschte, dem gehörte die Inquisition auf den Hals gehetzt.
Er achtete sowieso sehr darauf, es mit den Drinks nicht zu übertreiben. Ganz entgegen seiner Art. Diese Elvira saß ihm im Nacken, auch wenn sie sich die größte Mühe gab, dass es nicht so aussah. Aber er hatte genug Vorgesetzte, Leutnants, Kommissare und Co gehabt, um zu wissen wann er kontrolliert wurde.
Davon abgesehen, war das Leben bis jetzt nicht übel, im Schatten des großen I.
Er war schon seit drei Tagen da und hatte es sich gut gehen lassen. Er trug Schuhe die passten und die nicht von einem Toten stammten. Zumindest ging er davon aus. Auch der Rest der gestellten Klamotte war nicht zu verachten. Er trug einen schwarzen Overall mit roten Applikationen, aus einer robusten und wärmendem Stoff, in dem man trotzdem nicht schnell schwitzte. Das dehnbare Material war bequem zu tragen und passte sich dem Körper an. An den Gelenken, an Brust, Bauch, Rücken… und besonders wichtig… im Schritt war das Ganze gepanzert. Wenn es schusssicheres Material war, dann keines, das Kurt kannte. Denn dafür war es zu leicht. Er hatte seinen alten Staubschutzmantel darüber gezogen und konnte von sich selbst behaupten, jetzt ein überaus fescher Bursche zu sein.
Gestern hatte er auf dem Schießstand zugebracht. Die beiden Friedensstifter, die ihm der Mechanikus auf der Tour in der Wüste gegeben hatte, waren die groben Kellen seiner Bewaffnung. Aber er bevorzugte es, nicht auf jeden Spatzen mit Kanonen zu schießen. Am liebsten wäre er natürlich bei seinem treuen Sechsschüsser geblieben, der in solchen Fällen das Mittel der Wahl war. Bis jetzt jedenfalls. Seine Zusammenstöße in den letzten Wochen und Monaten hatten gezeigt, dass Nostalgie und liebgewonnene Gewohnheiten einem Kopf und Kragen kosten konnten, wenn es ernst wurde. Daher hatte er sich für die Schießeisen in der Waffenkammer interessiert.
Bei handlichen Exemplaren im Bereich Revolver war er geblieben, hatte aber herumgetüfelt. Ein Laufgewicht hier, ein feiner justierter Abzug da.
Inzwischen hatte er sich ein ganz nettes Exemplar zusammengeschraubt. Es wartete auf der Werkbank in der Waffenkammer darauf finalisiert und ausprobiert zu werden.
Kurt hatte die erste Kammer erreicht, wie er den Bereich für sich nannte, von wo aus die ganzen Gänge ins Innere der Anlage abgingen. Der Gang zum Ausgang lag etwas tiefer. Keine zufällige Konstruktion oder eine architektonische Laune. Im Falle eines Angriffes konnten die Verteidiger von erhöhter Position auf Eindringlinge schießen. Kurt lehnte sich auf die dicke Balustrade, die Geländer und solide Deckung zugleich war.
Zwei Zinnsoldaten standen unter ihm und sahen ein klein wenig verloren aus.
Der eine der beiden kam ihm irgendwie bekannt vor. Aber sie hatten beide die typischen Kommissbrotfressen, die alle Soldaten irgendwann annahmen. Sogar die Weiber. Das sie Soldaten waren stand für Kurt außer Frage. Vielleicht von der PVS, aber eher noch imperiale Armee.
Oi, Kameraden. Machte er sich bemerkbar. Dachte schon ich muss den Planeten alleine retten.
Jetzt sind wir schon drei... noch zwei und wir können ne Boyband gründen. Er nahm einen genießerischen Schluck Whisky.
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Es war Schade, dass das Kapitel PVS für ihn jetzt ein Ende gefunden hatte. Jetzt wo er innerhalb so kurzer Zeit so schnell aufgestiegen war und lieb gewonnene Kameraden unter seinem Kommando gehabt hatte. Vielleicht würde er sie aber noch einmal in Zukunft sehen. Wràc und van Mürsted und die Anderen. Irgendwann. Irgendwo.
Aber das hier war ein Angebot, was er nicht ablehnen konnte. Zum einen, weil Elvira das sehr deutlich gemacht hatte, aber auch weil ihm der Dienst in der Inquisition die Möglichkeit versprach endlich hart durchgreifen zu können. Vielleicht würde sich ihm dabei sogar die Möglichkeit bieten und Simone Tober wieder begegnen. Mit ihr hatte er auch noch ein Wörtchen zu wechseln, nachdem was sie ihm vorgegaukelt hatte. Diese Verräterin.
Sein erlaubtes Gepäck hatte er gar nicht groß packen müssen, da er es seit seiner Landung auf Koron nie groß hatte auspacken können. Alte Uniformstücke und Dokumente aus der Gardezeit, seine Sammlung der Predigten Sebastian Thors, seine Pistole und natürlich als wichtigster Schatz der Fotoapparat. Immer treu an seiner Seite auf seinen Reisen zwischen den Sternen.
Danach war ihr Flug auch schon weitergegangen und er hatte festgestellt, dass man neben ihm bereits jemand anderen angeheuert hatte. Groß beachtet hatte er ihn aber erst mal nicht weiter und war zu sehr damit beschäftigt sich Gedanken darüber zu machen, was sein Dienst für die Inquisition bedeuten würde.
Die Ankunft in der Bunkerkasematte hatte etwas beruhigendes für Arius gehabt. Hier war er wieder in seiner gewohnten Umgebung aus Stahl, Beton und Enge. Militärinfrastruktur, wie er sie schon seit so vielen Jahren kannte. Das Sanatorium war ein Reich unendlichen Luxus gewesen, aber letztlich nicht aushaltbar für ihn. Er brauchte seine Muster, ohne die er unbewusst nicht mehr auskam.
Nach dem Aussteigen aus dem Schweber kontrollierte er den Sitz seiner PVS Uniform, in die er sich nach dem Verlassen des Sanatoriums endlich wieder einkleiden konnte. Ein weiteres Ritual, das er brauchte, um seinen Verstand ruhig zu stellen. Lauter kleine Rituale und alles hatte Struktur. Anschließend noch kurz sichergehen, dass alle Orden an der richtigen Stelle saßen, wieder ein kleines Ritual, und dann war er fertig.
Elvira erklärte ihnen währenddessen, wie die Anlage aufgebaut war, was sie alles in ihrer Freizeit die nächsten Tage über machen durften und das es anscheinend noch einen Dritten gab, der genau wie sie frisch angeheuert worden war. Anschließend wurden die beiden Männer von Elvira allein gelassen und sein Mitfahrgast riss die Initiative an sich, stellte sich ihm vor und Arius nahm ihn das erst mal überhaupt richtig in Augenschein.
Arius war kein großartiger Menschenkenner wusste aber, wenn er jemand mit Hintergrund aus Militär oder Paramilitär vor sich hatte. Man konnte es an der Körperhaltung seines gleich großen Gegenübers erkennen. Am Körperbau, der Rückschlüsse auf regelmäßiges Training zuließ und natürlich an den Narben im Gesicht. Die Zivilkleidung war unauffällig und ließ daher nicht erkennen von wo Elvira ihn herrekrutiert hatte. PVS, Söldner oder arbeitsloser Veteran? Vielleicht würde Doc ihm das noch später einmal erzählen.
Arius nahm das Angebot an und schüttelte seinem Gegenüber kräftig die Hand.
„Feldwebel Arius Kruger 10. Gohmorer Kompanie. Schön dich kennenzulernen Doc.“ Er grübelte einen kurzen Moment, entschied sich dann aber doch zu fragen. „Verzeih die Unhöflichkeit, aber ist das dein wirklicher Name oder bist du Mediziner?“
Bevor er eine Antwort bekommen konnte, gesellte sich auch schon jemand drittes zu ihnen und begrüßte sie auf seine spezielle Art und Weise. Viel von ihm konnte er von hier unten nicht erkennen, aber der Mann mit dem wettergegerbten Gesicht da oben schien wohl auch schon einiges Gesehen haben, wenn man die Narben schon auf die Entfernung erkennen konnte.
"Du bist dann wohl Messer." Stellte er nüchtern fest und betrachtete das Whiskyglas. "Wie ich sehe schon dabei das Inventar zu verköstigen. Sonst auch alles zufriedenstellend?"
Name: Arius Kruger
Alter: 27 Standardjahre
Zugehörigkeiten: PVS
Rang: Unteroffizier
Loyalitäten: imperialer Fanatiker, Militarist
Aussehen: 190cm groß, sehnig, ausgezehrt, maskenhaftes, verkniffenes Gesicht, attraktives Lächeln, blonder Seitenscheitel, bleiche leere Augen, linker Arm durch bionisches Implantat ersetzt
Kleidung: Uniform, Zivilkleidung oder Gläubigengewandung, silberner Aquila
Charakter: Militarist, imperialer Fanatiker, tief gläubig, Frontveteran, begeisteter Hobbyfotograf, mangelhafte Empathie und auf sozialer Ebene ein Wrack
Fähigkeiten: erfahrener Grabenkrieger, guter Läufer,
Ausrüstung/Besitz: PVS-Standardinfanterieausrüstung, Mpi-01.3, Esseos Schema Laserpistole, Feldstecher, Fotoapparat, Wohnung, Kiste voller Erinnerungsstücke, Bücher, sonstiger Krimskrams
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03-29-2025, 06:50 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-29-2025, 06:57 PM von Ralph Duhaney.)
Ein Feldwebel also, nicht viel Anders als er selbst. "Doc ist mein Rufname. Ich bin Sergeant Ralph Duhaney, ehemals 13th Mordant.", antwortete er freundlich. "Und ja, ich bin Sanitäter. Hat mein Rufname mich verraten?", fragte er mit einem hämischen Grinsen.
Bevor sie sich weiter unterhalten konnten wurden sie von einem weiteren Anwesenden unterbrochen. Arius stellte fest, dass es sich höchstwahrscheinlich um den Mann handelte, der ihnen bereits als Messer vorgestellt wurde. Er blickte nach Oben und hob die linke Hand kurz um ihn zu grüßen: "Wenn wir die Backgroundtänzer weg lassen sollten drei erstmal reichen! Wobei mich euer Gesang schon vom Hocker hauen muss, mit dem Aussehen gewinnen wir alle Drei keinen Blumentopf.", fügte er noch an.
Er hob seine Tasche wieder auf: "Ich werd mir erstmal ein Bett suchen und meine Sachen ablegen." Er blickte Beide nacheinander an: "Treffen wir uns doch in dreißig Minuten im Casino, dann können wir ja mal schauen warum die ausgerechnet die Creme de la Creme der Imperialen Armee hier versammelt haben. Wir sollen uns ja vorher noch bei Dr. Hausman betüteln lassen." Er winkte kurz und stiefelte dann in die Richtung, die Elvira vorher gezeigt hatte in Richtung der Unterkünfte. Diese Festungsanlagen sahen zum Schluss immer gleich aus, die Beschriftung war nahezu identisch und was er nicht mochte, war dieses Surren was in der Luft lag. Das Surren der Elektrik, die mehr oder weniger nicht besser war als die der Slums in denen der hier gelebt hatte.
Einige Minuten später betrat er eine der Einzelstuben. Anscheinend für Offiziere vorgesehen interessierte ihn das hier herzlich wenig. Er warf seine Tasche auf die Pritsche und trat an das Waschbecken in der Ecke. Der Wasserhahn bewegte sich nur wiederwillig, aber nach einem Augenblick dann doch und nach etwas Gurkeln, Gluckern und metallischen Geräuschen kam Wasser zum Vorschein, das nach einem Augenblick sogar warm wurde. "Na es geht doch.", sagte Ralph leise zu sich selbst und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Er wusch sich die Hände und dann sein Gesicht ab. Warmes Wasser war in seiner Wohnung ein Luxus und hier schien es sogar zum Standard zu gehören. Ralph packte seine paar Habseligkeiten aus und in den Spint, der in der anderen Ecke stand, die Tasche ganz nach unten. Einen Augenblick hatte er sein Pilgerabzeichen in der Hand und legte es dann ordentlich auf eine der Einschübe in den Spint. Den Rucksack mit dem medizinischen Equipment prüfte er kurz und verstaute ihn dann ebenfalls. Vielleicht würde er auf der Krankenstation noch etwas mehr an Medikamenten erhalten um das, was er seit seiner Ankunft verbraucht hatte wieder aufzufüllen.
Der kurze Aufenthalt im medizinischen Bereich und etwas Fachsimpelei mit Dr. Hausman begab er sich zum Casino. Anscheinend waren seine Werte im grünen Bereich und er dürfte seine Bestände mit neuen Medikamenten später auffüllen. Der Doktor schien sich etwas zu freuen, dass weiteres Personal hier war, welches die Grundlagen der Behandlung von Patienten beherrschte. Im Casino angekommen blickte er sich um. Neben ein paar Tischen und Stühlen, die mit ihrem Lederbezug doch etwas komfortabler wirkten als die Metallstühle, die er sonst so gewöhnt war. Daneben gab es eine Bar vor der er sich Aufstellte und den Inhalt begutachtete.
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Kurt war vor den anderen im Casino, da er das Glück hatte, schon vom Doktor durch die Mangel gedreht worden zu sein.
Er hatte für sich die Entscheidung getroffen, es mit den beiden Pappkameraden erste einmal auf die Nette zu versuchen. Schließlich konnten sie am Ende des Tages diejenigen sein, die seinen Arsch aus der Schusslinie schleifen mussten, die Deckungsfeuer gaben oder von denen er Kippen schnorren konnte, wenn die Vorräte eng wurden. Wobei der Knabe vom Rekrutierungsposter vermutlich sowieso nicht rauchte. Der lutschte wahrscheinlich Vitaminzäpfchen.
Nicht das Kurt der Sinn nach neuen Freunden stand, aber dann und wann musste man eben Kompromisse eingehen, um am Ende nicht der Vogel zu sein, über den alle lachten, wenn er auf eine Mine latschte und das Fliegen lernte.
Der eine schien obendrein ein Quacksalber zu sein und das war immer gut.
Kurt schlenderte in das Casino und warf die Musicbox an. Ein Schmachtfetzen in einem fiesen Dialekt trällerte irgendwas von der verlorenen Heimat. Angewidert ging er die verfügbaren Titel durch, von denen er nur eine Handvoll kannte. Die Monde von Akaduir war ganz gut und er wählte es aus. Dann begutachtete er die Flipperautomaten, die man ihnen zur Erheiterung dagelassen hatte, konnte sich aber nicht zu einem Spiel durchringen. Über die Leuchtpunktanzeigen am oberen Bereich der Automaten liefen abgekürzte Namen von Highscores. Steff, Ush, Bill, Lora und andere.
Waren das ihre Vorgänger gewesen? Hatten auf anderen Welten zu anderen Zeiten arme Schweine wie sie auch die Annehmlichkeiten der Inquisition genossen, bevor man sie in irgendeinen Fleischwolf geschaufelt hatte? Was blieb waren bedeutungslose Namen auf einem Flipper.
Das… oder die letzte Techniker Crew, die die Dinger malträtiert hatte. Damit schob er die aufkeimenden, düsteren Gedanken beisteite.
Ohnehin hatte gerade einer seiner neuen besten Freunde das Casino betreten.
Doc, wie er richtig hieß, hatte Kurt schon wieder vergessen, begutachtete das Angebot.
Was Feineres findest du in keinem Nobelschuppen der oberen Ebene. Kurt griff sein eigenes Glas, das auf dem Rand des Flippers gestanden hatte und kam zu Ralph geschlendert. Nicht das ich schon mal oben gewesen wäre, aber es würde mich doch sehr wundern.
Es gab eine richtige Theke mit Barhockern davor und einem Regal, das eine Kompanie Flaschen aufnehmen konnte. Dieses war allerdings verwaist und die Flaschen lagerten in der gekühlten Bar, vor der Ralph im Moment stand. Er konnte feststellen, dass Kurt in dieser Beziehung Recht hatte. Da gab es etwa den heimischen Schlackenbrand – Ein dunkler, beinahe ölartiger Schnaps, gebrannt aus den zähen Wurzeln der Wüstenwürgknolle. In den wilden Siedlungen und Camps der Beduinen oft mit einer Prise Staub serviert, um die Kehle und den Geist „vorzubereiten“. Diese Droge würde man hier allerdings nicht der Liste der verfügbaren Rauschmittel finden.
Stahlfaust leistete dem Schlackenbrand Gesellschaft.– Ein hochprozentiges Destillat, so rein und scharf, dass es in der Herstellung eine dreifache Destillation durchlief. Man genoss es in Gläsern, die kaum die Größe eines Fingerhuts überschritten, weil größere Mengen selbst einen Ogryn umhauen konnten. Septinausträne dufte für koronische Patrioten und solche die es werden wollten, natürlich auch nicht fehlen – Ein bernsteinfarbener Branntwein, der jahrzehntelang in alten, eisenverstärkten Fässern reifte. Der Name rührt von der Legende, dass selbst der unbeugsame Heilige Korons davon eine Träne vergoss.
Neben diesen lokalen Spirituosen gab es jedoch auch köstliches Gift aus allen Winkeln des Imperiums. Amasec von Malfi – Edel, gereifter mit samtigem Geschmack, beliebt in den oberen Kreisen des Adels und Offiziersrängen. Gewiss hätten von diesen nicht wenige einen Blutsturz erlitten, wenn sie gewusst hätte, das soetwas einfachen Soldaten kredenzt wurde.
Rynn’s Stolz, stand nebnen Tarsianischer Schattenschnaps. Mordianisches Schweigen – jenem bitteren, extrem starker Wermut, der nach Tradition nur in völliger Stille genossen wurde, lehnte sich an Kriegshund, dem brutalen, fast giftiger Rum der angeblich bei den Catachanischen Dschungelkämpfern besonders beliebt war. Ich als jemand, der die letzten Tage damit zugebracht hat sehr genau das Angebot zu inspizieren, empfehle dir das hier. Er hob sein Glas, in dem flüssiges Gold träge schwappte. Helios 813 Reserve, Allein das Schwenken des Glases verströmte das Aroma kandierte Früchte, Torfrauch und eine subtile, fast metallische Note. Da wo ich war, haben sowas nur Generäle gesoffen. Er klemmte sich ein unsichtbares Monokel ins Auge und äffte die affektiert näselnde Stimme eines hohen Herren nach. Zwölftausend Tote sind wahrlich ein Preis, den zu bringen ich bereit sein musste, um die Anhöhe Siebenhundertdrei zu nehmen. Ich trinke auf meinen beispiellosen Erfolg. Cheerio Er nahm einen großen Schluck und fuhr mit seiner anderen Stimme fort. Das andere Zeug haut dich nur aus den Latschen.
Name: Kurt Messer
Rest folgt in Kürze
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