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Auf bösem Grund
#61
Die Arme locker an den Seiten hängen lassend drehte Sindri aufmerksam die Gläser seiner Maske unter der Kapuze um die Mottorräder und den LKW im Blick zu behalten. Den Flug des Brandsatzes verfolgte er mit dem Ansatz milden Interesses da seine Flugbahnberechnung bereits seine Ungefährlichkeit ergeben hatte und er nun das Wenige an verbleibendem Ergebnis dokumentieren wollte. Als sie endlich den Staubsturm wieder verließen und die Böhen nicht mehr ganz so sehr an seiner Kapuze zerrten machte er sich sorgsam daran den Sand von und aus seiner Robe zu schütteln. Dem heransurrenden Brokkr streckte er sogleich bei dessen Anblick die Handflächen entgegen, wie ein Halter in liebevoller Sorge um seinen verletzten Vogel.

Drinnen im Blaine war die Aufgabenverteilung schon klar vordefiniert. Hector würde neben dem Fahren ihre anhänglich-schüchternen Verfolger im Auge behaltend nach einem geeigneten Platz für einen Halt suchen damit die Reinigung des Zuges erledigt werden konnte, Kurt würde es zufallen den kleinen Korridor und das Fahrerhaus von Staub und Sand zu säubern; neben einem archaischen Besen, Handfeger und Kehrblech gab es auch ein Gerät das Gebläse und Staubsauger kombinierte, während Sindri sich erstmal um seinen Servoschädel kümmern und ihm anschließend bis zum Anhalten beim Putzen des Geschützes helfen würde. Ein entsprechendes Ausrüstungsset sowie eine in der Kürze der Zeit nicht mehr zum Einsatz gekommene Schutzplane waren vorhanden.

Sindri zog sich in sein Quartier zurück wo er Brokkr auf die dortige kleine Allzweck-Platte setzte und ihn gründlich zu reinigen begann ehe er sich an die eigentlichen Beschädigungen machte. Zuersteinmal die heraushängenden Kabel zurück an ihre ursprünglichen Plätze schob. Mit einer kleinen Feile stumpfte er anschließend die Kanten an der Innenseite des Risses ab ehe er den nächsten Arbeitsschritt zurückstellte und sich dem beschädigten bionischen Auge zuwandte. Das Glas selbst war von ein paar kleinen Splittern abgesehen sauber gesprungen und er legte es sorgsam beiseite damit alles bei der Rückkehr nach Magnus Rega wiederverwertet werden konnte. Die Fassung jedoch war weder verbeult noch verzogen und so brauchte er lediglich eine Ersatzlinse aus seinem Beutel holen. Kleinere Ersatzteile gehörten für ihn zum obligatorischen Krimskrams eines Techpriesters im Besitz eines Servoschädels. Anschließend überprüfte er noch die Kontakte und Kabel wobei er keine Schäden feststellte ehe er alles wieder einsetzte.

Sich mit Brokkrs Maschinengeist und Speichereinheit verkabelnd ließ er eine Fehleranalyse und Reparaturprogramm über dessen Programmierung laufen um interne Schäden innerhalb des Schädels aufzuspüren. Schließlich nachdem alle weiteren Schäden behoben waren klebte er eine Folie in den Riss und füllte die Fraktur mit einem versiegelnden Schaum auf, schnitt und feilte alles in Form um die ursprüngliche Knochenkontur wiederherzustellen und sprühte eine Schutzlackierung darüber. Nachdem diese getrocknet war legte er sich ein Tuch sowie eine weiche Bürste zurecht. Leise eine segnende wie beruhigende Litanei in Binärcode an den Maschinengeist flüsternd machte er sich daran den Servoschädel einzuölen.
Name: Sindri
Rasse: (Mensch)
Alter: Geboren vor 352 Jahren
Größe: 1,882 m
Aussehen: bleich und dürr, Gesichtsmaske, rote Gugel, schwarze Robe, zahlreiche Electoos, kristallines Potentia Coil
Fähigkeiten: schlechter Schütze, passabler Nahkämpfer, guter Techniker
Begleiter: Brokkr, ein Servoschädel
Zugehörigkeit: Adeptus Mechanicus
Ausrüstung: technische Ausrüstung, Beinschutz, Laserpistole
Kontostand: 2000 Schekel
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#62
Kurt stellte einen Becher Tangkahve vor sich auf den Besprechungstisch und seinen beiden Arbeitgebern jeweils einen Blechnapf mit etwas, dass er ölig und schwer darin hin und her schwappte.
Tatsächlich hatte Kurt anfangs geglaubt, es handle sich um Schmieröl, welches sich die Techpriester da in die Figur schütteten. In Wirklichkeit war es ein Cocktail aus Nährstoffen, Eiweißen und anderen Substanzen, die in der Tat der Pflege von bionischen Teilen dienten. So jedenfalls hatte Hector es ihm erklärt.
Diese stinkende, zähflüssige Brühe, mit dem klingenden Namen: Ergänzungssubstanz C.3, kam unter den Priestern einem entspannenden Longdrink noch am nächsten. Anfangs hatte der Söldner gedacht, die beiden würden gar nicht essen oder trinken. Aber so entmenschlicht waren sie dann am Ende doch nicht. Noch nicht...
Die Nahrungsaufnahme schien für sie schlicht und ergreifenden von untergeordneter Wichtigkeit.
Kurt, der seinerseits viel Zeit auf dem Donnerbalken verbrachte, da ihn die Fertignahrung und die Langeweile dazu trieben, fragte sich nicht zum ersten Mal, ob Techpriester auch Scheißen gingen und ob sie dabei die Roben reffen mussten. Er jedenfalls würde sich nach einem Schluck C.3 höchstwahrscheinlich die Hacken schwärzen.
Langeweile, ja das war das Stichwort.
Der Zwischenfall mit den Motorbarbaren lag jetzt fast eine Woche zurück. Von diesem Abenteuer abgesehen, hatten sie lediglich einen einzelnen, kurzen Zwischenstopp eingelegt, um die Verschmutzungen durch den Sandsturm zu beseitigen. Die aufragenden Steine, bei denen die nächsten Irren hausen sollten, waren von ihnen weiträumig umfahren wurden.
Gut so!
Dann allerdings waren sie in ein Meer der Öde abgetaucht und das wortwörtlich. Eine schier ungreifbare Weite an wüstem Land. Kurt war zum ersten Mal wirklich bewusst geworden, wie viel Koron durch seinen unseligen Bürgerkrieg verloren hatte.
In dieser staubigen, vergifteten Fläche, die der Blaine wie eine Klinge durchschnitt, hatten sich Länder, Reiche und Nationen erstreckt. Landwirtschaft und Industrie, Wälder, Dörfer und Städte.
Jetzt war da nichts mehr.
Kurt neigte nicht zur Schwermut. Bei dem, was er in seinem Leben gesehen und getan hatte, wäre eine solche Tendenz tödlich gewesen. Er hatte das schon bei Kameraden oder Männern und Frauen seiner “Professur“ erlebt. Erst begannen sie zu saufen, dann starrten sie Löcher in die Luft und schossen sich final in den Kopf. Nun war gegen einen ordentlichen Suff nichts einzuwenden und Kurt griff auch dazu, wenn die Träume zu schlimm oder die Erinnerungen überhandnahmen.
Dazwischen konzentrierte er sich auf das Hier und Jetzt und bewahrte sein liebenswertes und heiteres Gemüt.
In dieser verfluchten Wüste gab es jedoch kein Hier und Jetzt. Nur Stile, Kälte oder Hitze. Ein Dauerzustand des Nichtsgeschehens.
Es war ein Grab in der Größe eines Kontinents und nur dann und wann heulten die wahnwitzigen Wetterphänomene wie Klageweiter über den Genozid. Diese Leere, diese schwere Traurigkeit schlich sich in seine unterforderten Gedanken, begann an ihm zu nagen und ihn Dinge denken zu lassen, die er nicht denken wollte.
Männer und Frauen, Freunde und Mitstreiter, an die er seit Jahren keinen Gedanken verschwendet hatte, liefen vor seinem geistigen Auge Spalier. Die meisten zerschossen, zerhackt und vom Fleischwolf des Krieges reduziert und verdreht. Nur wenige waren nicht in diesem Zustand, sondern allein durch das Vergessen ganz blass und vergilbt.
Dieser Ort gehörte den Toten und sie schienen sich den Lebenden, den Eindringlingen, aufzudrängen.
Sie flüstern ihm, dass seine Zeit schon lange überschritten sei. Wie viele Male war er dem Tod von der Schippe gesprungen und aus Situationen entkommen, in denen andere liegengeblieben waren?
War es da nicht recht und billig, ja seine Pflicht, sich den Toten anzuschließen?
Eine der meisterhaften Pistolen, die ihm Hector gefertigt hatte, wäre ein angemessenes Werkzeug dafür.
Als er sich gestern Abend dabei ertappt hatte, wie er beim Reinigen der Pistolen in den Lauf der Waffe geschaute, in diesen schwarzen, Frieden verheißenden Abgrund, da war er mit einem erschrockenen Ruck zurückgewichen.
Dieses Land war schlimm und es machte schlimme Dinge mit einem.
Kurzentschlossen hatte er beim Expeditionsleiter angefragt, ob man sich zu einer Art Dienstbesprechung zusammenfinden könnte. Hector schien etwas verwundert über das Ersuchen, hatte dann jedoch zugestimmt.
Mit Hector hatte er in der vergangenen Woche ein paar kurze Gespräche geführt. Nichts Tiefgreifendes, aber immerhin doch genug um zu erfahren, dass sie auf ihrer Reise einige Ruinenstädte passiert hatten. Von diesen hatte Kurt bei seiner Routine auf der Geschützplattform nichts gesehen, aber er verfügte auch nicht über die Mittel, die der Techpriester besaß. In einem beiläufigen Nebensatz hatte Hector erwähnt, dass er diese Zeugnisse des Krieges gerne, aus historischem Interesse heraus, besucht hätte, der Erfüllung ihrer Mission aber Vorrang einräumte.
Vielleicht war hier ein Hebel, den Kurt gegen die bleierne Last der Untätigkeit ansetzen konnte.
Er selbst eröffnete die Sitzung. Ein Unding, in jedwedem anderen Kreis, sei es Militär, Wirtschaft oder Kirche. Eine Zusammenkunft wurde vom Ranghöchsten eingeleitet. Hier jedoch waren die absonderlichen Gepflogenheiten des Adeptus einmal mehr die Ausnahme von der Regel. Wenn sich Löwen dazu herabließen mit Insekten zu konferieren, geschah dies sowieso nicht auf Augenhöhe und so konnte das Insekt auch den ersten Ton von sich geben. Kurt gab einige belanglose Statusberichte über die wenigen Aufgaben, die er an Bord des Blaine erfüllte. Dann kam er an den Punkt, um den es ihm wirklich ging.
Ihr Herren, wie ihr wisst… oder eher noch nicht wisst, bin ich kein gebürtiger Koroner. Ich stamme von einer Welt… ach Welt… ein Mond sogar nur, namens Macharian Gestirn. Ich bin viel im Imperium rumgekommen. Nicht so viel wie ein Freihändler oder einer von euch Herren, wie ich mal annehme. Aber für einen einfachen Sandlatscher ganz ordentlich. Jedenfalls habe ich mich mit Koron ganz gut arrangiert. Die kriegerischen Auseinandersetzungen sind überschaubar, Xenos sind ein fernes Gerücht und das Klima ist weder im dreistelligen Bereich unter, noch über Null. Man könnte also sagen, ich fühle mich hier ganz zuhause, so weit. Die Gesichter seiner beiden Vorgesetzen waren ausdruckslos wie eh und je. Kein Indikator, ob er sie mit seinen weitschweifigen Ausführungen langweilte oder nicht. Tatsächlich war dieser Redeschwall für gewöhnlich nicht seine Art, doch nach einer Woche Selbstgespräche und drückenden Grübelns, tat ihm das Erzählen gut.
Natürlich beschäftigt man sich auch mit der Geschichte seiner Heimat und wenn ich auch keine Bücher dazu gelesen habe, kriegt man doch so hier und da was mit. Vom Krieg der Häuser und wie hoch der technische Stand des Planeten war, bevor sie sich selbst zu einer Feudalwelt zurückgebombt haben.
Nun hat Herr Aruken vor einigen Tagen erwähnt, dass es in der Umgebung Ruinen geben soll.
Da habe ich mich gefragt, ob das nicht eine Gelegenheit wäre, den Schleier das Leichentuch über dieser Gegend ein bisschen zu lüften?
Ein kleiner Abstecher im Dienste der Wissenschaft. Ihr seid doch schließlich der Expeditionsleiter und habt daher doch bestimmt einen gewissen Ermessensspielraum. Das was am Ende unserer Reise liegt, liegt dort doch schon eine ganze Weile, wie ich mal vermute. Es wird also bestimmt auch noch daliegen, wenn wir einen oder zwei Tage später ankommen.
Er nippte an seinem Heißgetränk und hoffte, das die Saat aufging, die er in den Nährboden Hectors Neugier gesetzt hatte.
Name: Kurt Messer
Rest folgt in Kürze  

[Bild: 9c7661eaa4dd771f339e86601b2e3ac6.jpg]
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#63
Der Transportflieger war ein langgestrecktes unauffälliges Ding, selbst für Etwas was es hundertfach im Luftraum einer Makropole und dem Verkehr einer Industriewelt gab. Die satte eher undefinierbare Lackierung war immer noch dieselbe die bei seiner Montage aufgetragen worden war und neben den Spuren der unabänderlichen Witterung wurden die Metallplatten lediglich von den Zahlen einer Seriennummer geziert. Keine Aufkleber oder sonstigen idividuellen Merkmale organischer Sozialrituale. Einzig schlichte reine Funktionalität, wie das Mechanicus es mochte. In flugtechnisch optimalen Sicherheitsabstand folgte ein wesentlich auffälligeres Gerät. Klobig und kastenförmig in seinem Aufbau sorgen ausfahrbare und verschiebbare Panzerplatten für eine aerodynamische Form die Geschwindigkeit und Treibstoffeffizienz gewährleistete und gleichzeitig wichtigen benötigten Schutz für Gefährt und Ladung sorgte ohne den eher monströsen Eindruck zu lindern. Zwar war es klassischer Lastenflieger für Großraumgerät aber dennoch hatte es die nötigen Ausmaße dieser Aufgabe mehr als gewachsen zu sein. Für jene Männer und Frauen an den Radars und Empfangsstationen der Luftraumüberwachung sowie den in Reichweite befindlichen Piloten gemahnte das Duo an zwei durchs Meer gleitende Haie die sich mit ihrer bloßen Anwesenheit durch Schwärme kleiner Fische schnitten als sie sich mit einer steten Kette aus Prioritätsbefehlen, Sonderprotokollen und wie Breitseiten nach links und rechts abgebenem Funkfeuer eine direkte Route quer durch das letzte Viertel eines Verkehrsquadranten des gohmorianischen Luftraums bahnten. Nichts was das das hiesige Mechanicus häufig tat aber aufgrund sorgfältiger Kursberechnungen und stetig akualisierter Flugbahnen auch nichts was bis auf die unmittelbare Aufregung der Betroffenen hinaus größere Aufmerksamkeit aufsich zog.


Im Innern des Transportfliegers herrschte bis auf einen steten religiösen Gesang in Lingua Technis völlige Stille die perfekt mit der Bewegungslosigkeit der Insassen übereinstimmte. Die bis auf Zusätze von Weihrauch und gesegnetem Öl akribisch gereinigte Luft wurde stetig aber langsam auf die in der Wüste herrschenden Temperaturen angehoben um deren biologischen wie bionischen Bestandteilen eine optimale Akklimatisierung zu ermöglichen. Das Truppenabteil war bis auf den letzten Platz in Robe und Maske tragenden Gestalten besetzt, auch wenn auf ihnen das Schädel-und-Zahnrad-Symbol des Mechanicus prangte war doch eine in den typischen Rottönen gehalten. Stattdessen waren sie alle in einer fließenden Schattierung von Creme, Gelb, Hellbraun, Ocker und anderen Farben gehalten die in der koronschen Wüste effektive Tarnung wie auch ob ihrer Helligkeit licht- und damit wärmeabweisend waren. Stabile Kampfstäbe ragten in Richtung Decke die von massiven Pranken zwischen den Knien bereitgehalten wurden. Die Körper die zu diesen teils biologischen teil bionischen Händen gehörten waren von einer Größe und Masse, von den Roben gleichzeitig kaschiert und betont, die zwar gewiss nicht an die der legendären Astartes herankam aber in Gohmor auch den brutalsten Unterwelt- und Slumganger eingeschüchtert hätte. Die Proportionen und Statur waren so natürlich und im Einklang dass wohl nur die Zugehörigkeit zum Mechanicus den Verdacht hätte aufkommen lassen dass es sich bei jedem dieser Männer und Frauen um genetisch darauf getrimmte Menschen handelte. Jeder von ihnen hatte zudem mal über der rechten, mal über der linken Schulter je nach Führungshand, hängend, ein Gewehr dabei deren Art zu exakt gleichen Teilen bei Standardprojektilwaffen und modifizierten Lasergewehren lag. Da und dort verriet ein etwas weiter aufklaffender Stoff das wohl jeder Einzelne zusätzlich mit einer Pistole der einen oder anderen Klasse ausgestattet war. Ein Kundiger hätte sie als Mitglieder der Protektoren, den Sicherheitsstreitkräften in den Fabriken und Makropolen des Mechanicus erkannt. Von all diesem hob sich die Gestalt ab die ganz vorne in einem Platz direkt an der Ausstiegsluke saß. Sie war nicht ganz so groß und massig aber immer noch muskulös und trug eine weniger ausladende Robe die ohne das Tarnschema zu verlassen einem richtigen Rot am Nächsten kam. Die am Saum hervorschauenden Füße und Unterschenkel waren durch hochwertige Bionik dem ehemaligen Original hervorragend nachempfunden worden. Das Gesicht war unter einem Helm mit reflexionshindernd gepudertem Messing-Visier und integrierter Atemmaske verborgen wobei eine Helmzier in Form eines Stücks Zahnrad aus ebenfalls mattiertem Kupfer als Rangabzeichen diente dass den Träger als Offizier der Skitarii auswies. Bei der an seiner Schulter lehnenden Schusswaffe handelte es sich um ein mit Messig beschlagenes Hochenergie-Lasergewehr das durch eine ebensolche Pistole am Gürtel ergänzt wurde. Am Platz gegenüber auf der anderen Hüftseite baumelte ein massierter barok aussehender Elektroschockstab mit etwas verdicktem Griff. Genau so still und unbeweglich wie seine Untergebenen schien er ebenfalls eine Statue seiner Selbst zu sein.


Die heißen Aufwinde über der offenen Wüste sandten ab und an ein sanftes ein Beben durch den Rumpf des Fliegers das an einigen Stellen etwas zum Klappern brachte ehe eine Durchsage in Binärcode aus der Pilotenkanzel das Geräusch und den beständigen Gesang kurz unterbrach. Die Insassen passen gemeinsam ihre Haltung an ehe die Maschine in einen raschen steten Sinkflug überging der fünfundvierzig komma eins null Sekunden andauerte ehe sie wieder in die Waagerechte gezogen wurde. Hätte es Bullaugen gegeben hätte noch jemand anders außer dem Piloten mit eigenen Augen sehen können dass sie ebenso wie der stets folgende Lastenflieger nun im Tiefflug über den Wüstenboden hinwegrasten. Schließlich ertönte eine weitere Binär-Durchsage und urplötzlich kam Bewegung in die Truppen als ein letztes Mal mit ruhigen gemessenen Bewegungen die Ausrüstung sorgfältig kontrolliert wurde. Anschließend verfielen sie wieder in ihre Starre doch diesmal war eine abwartende potentiell gefährliche Stille denn nun befanden sie sich im Zielanflug. Die protokollierten Daten des Blaine zeichneten in den Bordcogitatoren der beiden Flieger einen kristallklaren Pfad und der Hintere verlangsamte kurz als man die Stelle passierte wo Kurt Messer auf den einzelnen Späher geschossen hatte. Doch nach einem kurzen Scan wurde wieder beschleunigt und aufgeschlossen. Es gab nichts zu holen. Am Punkt der ersten Abschüsse sah dies jedoch schon anders aus.
Eine Traube Motornormaden war über die liegengebliebenen Fahrzeuge ausgeschwärmt um die Leichen zu bergen und alles an Ausrüstung und Teilen wegschleppten was sich fand. Es zeugte neben der Zeit von ihrer in jahrelangen Wüstenerfahrung geborenen Effizienz dass sie eigentlich nur noch dabei waren die Sachen auf den Ladeflächen und Stauräumen ihrer Fahrzeuge umherzuschieben um Platz für die Leute zu schaffen. Das von der Laserkanone pentrierte Fahrzeug war das Einzige was noch übrig war und mithilfe diverser Seile und Ketten von zwei anderen Lastwagen fortgeschleppt werden sollte, die Frontscheibe fehlte und war gerade dabei bei einem der funktionsfähigen Brüder angebracht zu werden da dessen Eigene zerstört worden war. Das Auftauchen der Flieger löste eine hektische Fluchtbewegung in alle Richtungen aus die sich angesichts eines freigelassenen Schwarms Servoschädel nur noch verstärkte. Für sie und die Bordwaffen war es trotzdem wie Tontaubenschießen. Bikes überschlugen sich oder schlitterten haltlos über den Sand, was an Fahrern und Beifahrern nicht tot oder vor Verletzung bewegungsunfähig war wurde niedergeschossen wie die Tiere. Letztere folgen erst dann, man hatte seine Prioritäten. Die größeren Gefährte fanden sich mit zerstörten Reifen und von surrenden Servoschädeln geentert wieder die alle Insassen mit Geschossen spickten.


Eine große Staubwolke verhüllte den Moment als die Protektoren unter dem Deckungsfeuer ihres Fliegers ausstiegen und sich über den Sand verteilten. Wieder auf eine adequate Höhe gehend anstatt einen halben Meter über dem Erdboden zu schweben begann dieser den Leviathan und die ihn verteidigenden Motornormaden mit präzisen Salven einzudecken, die Servoschädel verteilten sich großflächig und blieben in einem komplizierten Flugmuster beständig in Bewegung. Sein HE-Lasergewehr anlegend gab der Skitarii den Angriffsbefehl durch das interne Vox und erledigte sogleich sein anvisiertes Ziel. Hier draußen gab es im Grunde nichts was als bodengebundene Deckund dienen konnte aber der Staubsturm hatte da und dort kleine Dünen aufgehäuft und Mulden gegraben die seine Leute nun durch ihre Tarnfarben begünstigt maximal ausnutzten als sie auf das Missionsziel vorrückten. Das Feuergefecht war so intensiv wie es kurz war und mit der gegebenen Luftunterstützung sowie technologischen Überlegenheit war die Bezeichnung Massaker zutreffender als alles Andere. Jedoch eins mit enorm wenig Toten. Das Mechanicus hatte lediglich eine handvoll Leute verloren als der Rest ausschwärmte um stoisch den letzten schwachen Widerstand auszumerzen. Aufseiten der Motornormaden waren die Abschüsse des Fliegers die einzigen echten Kampftoten wenn man von Unfallopfern bei der Vernichtung der Fahrzeuge und ihren Wunden erlegenen Verletzten absah. Alle Anderen waren den mit Betäubungsschüssen präparierten Waffen der bionisierten Krieger erlegen. Das Mechanicus begehrte das Wissen das sie besaßen und hatte es den strikten Befehl gegeben so viele Gefangene zu machen wie möglich. Eine Kooperation bei den späteren Verhören war zwar gerne gesehen aber im Grunde nur optional. Datenstachel und andere Augmetiken der Wissensbeschaffung machten soetwas unnötig, das Fleisch erinnerte sich. Der Lastenflieger setzte schwer auf dem Dreck auf ehe sich die Panzerplatten zu verschieben begannen und die Luken aufglitten. Servitoren, einige Knechte und eine kleine handvoll niederer Techadepten begannen unverzüglich ihre Aufgabe. Ein so gering wie nötig ausgefallener Teil des Fliegers war mit Gefängniszellen, einer Sanitätsstube, einem miniaturisierten Hochofen und einer Verarbeitungsmaschine für Biomaterial ausgestattet worden und ein beständiger Strom aus Ausrüstung, Körpern und Material wurde diesen nun zugeführt.


Die Fahrzeuge und dazugehörige Maschinen- und Ersatzteile wurden zur Erforschung eingelagert während es die Bioniken der gefallenen Protektoren zur Weiterverwendung waren, alles Andere das nicht die Verwendungszweckstandards des Mechanicus erfüllte; und dies war eine ziemliche Menge; wurde zur Wiederverwertung des Materials eingeschmolzen. Die Motornormaden wurden schon vor Ort für die Umwandlung zu Servitoren vorgemerkt, die Verletzten brachte man auf die Stube um ihnen die notwendigste Wundversorgung zuteil werden zu lassen wo bereits jetzt je nach Schwere eine Notiz zur Verwertung gemacht wurde. Was bedeutete dass sie nach den Verhören den Weg nehmen würden den die Leichen schon gingen, diese führte man der Verarbeitungsmaschine zu die ihre Körper in einen Bestandteil für die im Imperium wie auch im Mechanicus so allgegenwärtige Nährstoffpaste umwandelte. Lediglich die Weckung der Aufmerksamkeit und oder einer Entscheidung der verhörenden Techpriester würde sie zeitweilig oder nur vielleicht dauerhaft vor diesen Schicksalen bewahren. Schließlich hob der Lastenflieger schwerfällig ab um den verbliebenen Platz im Stauraum mit dem letzten und wichtigsten Stück Ladung zu füllen; dem Leviathan. Wuchtige Greifer, Halteklammern und Magnetplatten wurden mit beinahe unwirklicher Vorsicht und Sanftheit zusammen mit einer Unzahl Stahlseile und Sicherungsketten von den Servitoren und Knechten in Position gebracht. Ein kritischer Moment war der Test ob die Transportmaßnahmen halten würden ohne das begehrte Gefährt zu beschädigen. Langsam zog der Pilot den Flieger in die Höhe und vollführte Flugbewegungen, das Knarren und Stöhnen von Metall mischte sich mit dem Lärm der Turbinen aber alles war in Ordnung. Noch während er wieder landete um die Besatzung einsteigen zu lassen wurde ein Funkspruch an die entsprechenden Behörden abgesetzt und als zwei volle Fliegerstaffeln der gohmoranischen Luftwaffe eintrafen um gemäß einiger Paragraphen der Verträge und Abkommen zwischen planetarer Regierung & Mechanicus eine Eskorte bis zur Ankunft im Flug- & Raumhafen Magnus Regas zu stellen waren alle an Bord, der Befehl zum Abrücken längst gegeben, die Fracht hinter den fest verschlossenen Panzerplatten verborgen und beide Maschinen bereits wieder in der Luft. Die nun folgenden Maßnahmen und Formalitäten waren schon vor Missionsbeginn in die Wege geleitet worden. Die ganze Angelegenheit würde nichteinmal eine Notiz in den primären Berichtsprotokollen sein. Der Skitarii hatte sein Gefechtsprotokoll bereits fertiggestellt und an die Datei des zukünftigen Missionsberichts angehängt. Nach seiner Unterschrifts-Signatur trug er noch den letzten Schlussatz ein. Teil des Reichs, Teil des Gottes. Teil des Gottes, Teil des Reichs.
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#64
Der Blaine stand still und rötlich brauner Flugsand sammelte sich an seinen Flanken, wie Schneewehen an einer winterlich umtosten Hütte.
Sie waren irgendwo im Nirgendwo.
Momentan existierte nur das Chaos des Sturms um sie her. Ein weiterer Tag, ein weiterer Sturm. Die Wüste wollte sie hier nicht und ließ sie dies auch spüren.
So zumindest dachte einer von den drei Anwesenden. Eben jener Söldner, der nicht so sehr in den Fesseln des Berechenbaren verstrickt war und in dem noch Platz für Aberglauben und die Angst des Höhlenmenschen vor dem Unbekannten war.
Die anderen beiden sahen in den andauernden Stürmen nur widrige Umstände, die der Operation eine unvorteilhafte Variable beimengten. Ihr Aberglauben mochte genauso tiefgreifend sein, doch er war von anderer Natur.
Besagte Widrigkeiten hatten sich jedoch zu Hindernissen ausgewachsen, die ihre Zusammenkunft hier bedingten.
Sindri beendete soeben seinen nüchtern vorgebrachten Bericht, der die Schäden aufwies, welche der Landzug im Laufe der letzten Woche genommen hatte.
Der Blaine war für die unwirtlichsten Bedingungen konzipiert und konnte großer Hitze und Kälte ebenso trotzen wie enormen Druck oder Vakuum. Ganz zu schweigen von den Angriffen der Einheimischen. Die Ketten der Maschine hatten Steine zermalmt und Erstspalten überwunden. Blitze waren in die Hülle eigengeschlagen, Sand hatte den Lack abgeschmirgelt und saurer Regen war zischend auf seiner Haut verdampft.
Als das konnte er verkraften und nach mehr verlangen. Doch in der Summe, über die Wochen, welche das Fahrzeug ohne längere Pausen unterwegs war, nagte der Verschleiß und die Belastung wie ein umtriebiges Insekt an der ach so starken Wurzel.
Die Wartung, die nur feldmäßig erfolgen konnte, wie auch der banale Umstand, dass die beiden Techpriester bei weitem nicht alle Systeme der Maschinerie verstanden, taten ihr übriges. Es galt daher abzuwägen, ob die Mission fortgesetzt werden sollte, oder ob die Sicherheit und die Bewahrung des technologischen Schatzes, welchen der Blaine nun einmal darstellte, die größere Priorität hatte. Sindri hatte seine Einschätzung abgegeben.
Die Ketten mussten nachgespannt werden, was man bei passendem Untergrund bewerkstelligen konnte. Die Staubfilter der Ansaugstutzen gingen zur Neige, doch man konnte alte Einheiten gutesgehend säubern und weiterverwenden. Im Reaktor war ein Leistungsabfall von 3,2% gemessen wurden. Der genaue Ursprung war noch nicht diagnostiziert wurden. Die Selbstanalyse des Blaine stieß an ihre Grenzen und bedurfte externer Unterstützung, die erst in Magnus Rega wieder gegeben war. Sindri äußerte die Vermutung, dass es an der Kopplung der Laserwaffen liegen konnte, auch wenn er den direkten Zusammenhang erst noch verifizieren musste.
Kopplungen waren ohnedies ein Sorgenkind. Denn dort wo die Räder des Zuges, die für die Schiene gedacht waren, mit den Kettenadaptionen verbunden waren, zeigten sich die meisten Probleme. Die Kettenantriebe als Erweiterung der Fähigkeiten des Blaine brachen jedoch auch sein in sich geschlossenes System auf. Die Übertragung der Räder auf die Kettensegmente funktionierte nicht mehr einwandfrei und die Abweichungen nahmen zu.
Auch hier hätte eine gründliche und vorallem umfangreiche Wartung das Problem schnell gelöst. Wenn sie denn möglich gewesen wäre.
Darüber hinaus fühlte sich die Maschine selbst unwohl.
Ihre empfindlichen Ortungs- und Tastersysteme waren von den Unberechenbarkeiten der Wüste nicht nur gefordert, sondern regelrecht ausgehebelt. Magnetfelder und Spannungswolken, die ohne ersichtlichen Grund auftraten und wieder verschwanden. Sphärische Fata Moganen narrten die Funksysteme. Kratzende und flüsternde Stimmen, die nur Rückkoppelungen im Äther sein konnten. Dann wieder ganz klare Nachrichten, welche unmöglich schienen. Etwa die Lagemeldung eines Bataillon Gamarai Grenadiere. Eine militärische Formation aus den ersten Tagen des großen Krieges und seit diesen ausgelöscht. Was jeden hartgesottenen Funktechniker mit Gespensterfurcht erfüllt hätte, taten die Techpriester als Signale ab, die seit ihrem Absetzen in einer kruden Schleife der Wiederholung gefangen waren. Be- und vermerkenswert, aber kein Grund um an ruhelose Seelen zu glauben.
Ihr eigener theologischer Ansatz bereitete Ihnen da schon sehr viel mehr Sorge. Der Maschinengeist des Blaine ächzte unter den falschen und verwirrenden Messergebnissen und Sensoreninformationen mehr, als unter der gnadenlos verrückten Natur, die auf ihn einhämmerte. Die Priester versuchten unwesentliche Eindrücke abzuschalten, doch erhebliche Rechenleistung wurde dennoch dafür aufgewendet, dass der Blaine widersprüchliche Datenmengen wälzte.
Der Maschinengeist hatte Albträume.

Ich habe mir die Entscheidung alles andere als leicht gemacht. Ließ sich Hector vernehmen, nachdem er den mehr als ausführlichen Bericht Sindris schweigend angehört hatte.
Kurt hatte dem nur dahingehend etwas hinzuzufügen, dass er den totalen Ausfall des oberen Geschützes vermeldete. Die Waffe war nicht auf gleiche Weise geeicht wie die Gerätschaften des Adeptus und schon lange den korrosiven Kräften der Wüste erlegen. Er hatte die Granaten in die Waffenkammer verräumt, um eine ungewollte Detonation zu verhindern. Jetzt war die Kanone auf dem Dach nicht mehr als ein verfallendes Anhängsel. Deine Berechnungen sind fehlerfrei Bruder, soweit dies mit meiner eigenen Gegenrechnung verifizieren konnte. Die Wahrscheinlichkeit, alle Unwägbarkeiten der weiteren Reise ausgenommen, die Expedition erfolgreich zu beenden, liegt bei 78%.
Die Möglichkeit eines Scheiterns kann also nicht als vernachlässigbar abgetan werden.
Ich habe alle Optionen erwogen.
Unterstützung aus Magnus Rega ist nicht realistisch, da dort kein geeigneteres Fahrzeug vorhanden ist als der Blaine. Über den Luftweg ist keine Unterstützung risikofrei umzusetzen.
Eine weitere Option wäre den Weg zu Fuß fortzusetzen. Es gibt Berichte darüber, dass es einzelnen Individuen in Schutzanzügen gelungen ist große Flächen der Wüste zu durchwandern. Das würde jedoch bedingen, dass der Blaine von uns aufgegeben wird. Der Verlust dieser Maschine, welcher nicht im mindestens mit der Wahrscheinlichkeit eines Erfolges in Einklang zu bringen ist. Auch könnten wir niemals alle benötigte Ausrüstung mit uns nehmen. Die Gefahr für Leib und Leben mag auch eine Rolle spielen, auch wenn ich sie unter anderen Voraussetzungen vernachlässigen würde.

Ich habe daher beschlossen, die Mission abzubrechen und nach Magnus Rega zurückzukehren.
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#65
Der abgegebene Bericht war so gründlich und präzise wie von jemandem ihrer Profession zu erwarten gewesen war doch so nüchtern Sindri ihn auch vorgetragen hatte war er doch auch eine gewisse Fassade hinter der er etwas versteckte. Trotz aller Augmentierungen seines Geistes und Entfernung der schwächlichen fleischlichen Emotionen war er nicht so weit auf dem Pfad der gesegneten Mechanisierung das ein bestimmtes und zur Zeit sehr passendes Gefühl in seinen cranialen Schaltkreisen fehlte. Ehrliche menschliche Scham. Trotz seiner enormen Expertise auf dem Gebiet der Antriebskaft war es ihm weder gelungen den Leistungsabfall zu verhindern noch ihn mit mehr als einer bloßen Theorie zu erklären. Seine Korrekturen und Rituale am Reaktor und an dessen Maschinengeist waren letzendlich vergeblich gewesen auch wenn sie ihn seiner Prognose nach hinausgezögert hatten. In den letzten Tagen hatte er sich während seiner arbeitslosen Zeit in seinem Quartier einigen Selbstkasteiungen zur Buße unterworfen.

Die Albträume des Blaine-Maschinengeists waren dafür etwas was sowohl ihm als auch Hector erhebliches Unbehagen und Sorgen bereitete, auch wenn sie regelmäßig Reinigungslitaneien und Löschungsprotokolle an seinen Datenbanken und Sensormechaniken durchführten brachte dies nur eine kurzeitige Erleichterung. Die gewonnenen Sensordaten von Wetter und Umgebung sowie die aufgezeichneten Signale der Funksysteme waren da nur ein schwacher Trost, denn trotz ihrer Interessantheit waren sie schließlich mit falschen, verwirrenden und fragmentarischen Informationen der verrückten Natur durchsetzt. Ihr Wert würde sich erst in Magnus Rega nach dringend nötigen Extrapolierungen erweisen auch wenn zum Beispiel die Gamarai-Lagemeldung schon jetzt nicht nur eine nette Ergänzung der Achiv-Datenbanken sondern auch ein begehrtes Gut für Sammler, (Hobby-)Forscher und Experten des Kriegs der Häuser sein würde.

Die Hände zum heiligen Zahnrad formend neigte er kurz dankend den Kopf als sein Bruder der Maschine die Optimalität seiner Berechnungen verifizierte. Seinen Ausführungen über die Machbarkeit des Unternehmens gab es nichts hinzuzufügen und so begann er pflichtschuldig ein feierliches Gebet an den Maschinengeist zum Lob seiner Mühen, das Versprechen zukünftiger baldiger Linderung seines Leids und Beschwichtigung seiner möglichen Verägerung darüber die Mission abzubrechen und den in vor Aufbruch beschworenen Auftrag unerfüllt zu lassen, während Hector an die Steuerungskonsole trat und ihr Gefährt in eine Kurve zur Umkehr lenkte. Bis auf soweit als nötig das Gebiet der Motornormaden würde man exakt dieselbe Route ihres Hinweges abfahren. Weitere Daten würden gesammelt werden um sie mit den bereits Erhaltenen abzugleichen, Neue würden erhoben und Infomationen verarbeitet werden. Bei Erreichen des Grenzgebiets zwischen der eigentlichen Wüste und der Bresche würde Sindri zudem wenn durch die Macht der Antriebskraft das Wetter mitspielte eine Vorhersage der Blitzlehre vollziehen damit die Zukunft eines zweiten Versuchs nicht in der Unwissenheit verborgen blieb. Das Imperium Mechanicum hatte diese Mission begonnen und würde sie auch zuende bringen, komme was da wolle. Zum höheren Ruhm des Maschinengottes und zur Entdeckung und Wahrung des Wissens.

In Magnus Rega würden sich ihre Wege den Erfordernissen und Datenanalysen entsprechend trennen oder auch nicht. Hector würde sich höchstwahrscheinlich an eine Auswertung des aktuellen und den Vorbeitungen eines neuen Versuchs machen sofern nicht eine akut dringendere Sacche anfiel. Bei Kurt Messner standen neben einem eventuellen Verbleib in weiteren Diensten zwei Varianten der Entlassung als Möglichkeiten zur Verfügung. Das Absetzen in Hoffnungsschimmer sofern gewollt, die ausstehende Summe seiner Bezahlung würde dann entweder als eine große Sendung oder mehrere Kleinere in bar erfolgen; dann eine quasi ordnungsgemäßere Freistellung in der Enklave wo man ihm die Zugangsdaten des Kontos aushändigen würde um ihn anschließend in einen Zug nach Gohmor zu setzen. In beiden Fällen würde man ihn natürlich heimlich überwachen und im Auge behalten, seine Anstellung beinhaltete schließlich eine Schweigepflicht gegenüber allem was Interna des Mechanicus anging und besonders bei Organischen konnte man leider nicht immer darauf vertrauen das sie den Mund hielten. Was Sindri selbst anging so würde er der Dinge harren die Logis Lerel ihm auftragen mochte; Magnus Rega’s optimale Funktionalität war immer noch eine zu erledigende Arbeit und das so gewichtige Titan-Projekt sollte mittlerweile im Gelingen wie im Scheitern seinen Abschluss gefunden haben. Vielleicht würde es ja auch ganz anders kommen und die für weniger Wissende unergründlichen Pfade des Omnissias würden ihn gar zurück nach Hoffnungsschimmer führen. Auch wenn er und Hector dort Handelsbeziehungen und einige kleinere Dinge angesprochen hatten waren die berechneten Chancen nicht gerade klein das die entsprechenden Anfragen im bisherigen Bericht aufgrund der Situation in der Enklave ignoriert worden waren und Lerel oder einer der anderen Brüder mit entsprechender Befugnis beschloss dass sie bzw. er sich der Sache annehmen sollten da sie Sie auch angeleiert hatten. Auf jeden Fall würde er zurück in und von Magnus Rega aus seine Recherchen bezüglich Behemothpanzer und Koron 3 anstellen, die Notiz in seinen cranialen Schaltkreisen musste noch abgearbeitet werden. So oder so, er würde dem harren was der Wille des Maschinengottes für ihn vorgesehen hatte.
Name: Sindri
Rasse: (Mensch)
Alter: Geboren vor 352 Jahren
Größe: 1,882 m
Aussehen: bleich und dürr, Gesichtsmaske, rote Gugel, schwarze Robe, zahlreiche Electoos, kristallines Potentia Coil
Fähigkeiten: schlechter Schütze, passabler Nahkämpfer, guter Techniker
Begleiter: Brokkr, ein Servoschädel
Zugehörigkeit: Adeptus Mechanicus
Ausrüstung: technische Ausrüstung, Beinschutz, Laserpistole
Kontostand: 2000 Schekel
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