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Zehn Mann, mit gerade einmal zehn Mann hat Pestor das Torhaus erreicht. Nachdem beim Aufstieg niemand auf sie geschossen hatte, hatten sie geglaubt dass der Weg, einfach auf der Mauer entlang, problemlos werden würde.
Diese fatale Fehleinschätzung haben vier Männer und zwei Frauen mit dem Leben bezahlt, doch das Haupttor wurde geöffnet und die gohmor'schen Truppen strömten hinein. Innerhalb kürzester Zeit brach auf dem Platz hinter dem Tor ein regelrechtes Gemetzel aus, zuvor hatten sich dort und auch auf der Mauer Dammstadtbewohner und zefarische Truppen Kämpfe um die Hauptpforte geliefert, jetzt mischte auch noch der Pilgerverband mit.
Scheiße, auf wen soll ick eijentlich schießen? fragte ein junges Mädchen während sie verwirrt aus einer der Schießscharten spähte und nach Zielen suchte. Die sehn alle gleich aus.
Schieß uff die hint'ren Reih'n, die die uffs Tor zu stürm' und uff alle die uff uns schieß'n!
Nachdem Pestor das erste Magazin im Einzelfeuer und kleineren Salven geleert hatte fiel ihm auf dass scheinbar noch eine vierte Gruppierung in dem Gemetzel mitmischte. Dieser scheinbare Klerus und seine Jünger fielen über Jeden her der der ihnen an die Klinge geriet.
In genau diesem Moment stürmten eben diese apokalyptischen Apostel das Torhaus über der Hauptpforte und Pestorsstellung, im Eifer des Gefechts hatte keiner von ihnen daran gedacht die beiden Zugänge zu sicher oder die angrenzenden Wachtürme. Die, den Türen am nächsten stehenden, Kämpfer wurden einfach klein gehackt ohne eine Chance sich zu wehren, Projektile und Laser zuckten den Eindringlingen entgegen aber zu schnell wurden alle in Nahkämpfe verwickelt, nur Pestor hatte, vorerst, das Glück in der Mitte des länglichen Raumes zu stehen. Mit geübten Handgriffen war das Magazin der Seuchenschleuder gewechselt und Salven wurden in beide Richtungen verteilt bis der Verschluss ein weiteres Mal hinten stehen blieb als Zeichen für das leere Magazin. Die Verteidiger wurden in der Mitte des Raumes zusammengetrieben und standen nun fast Rücken an Rücken, für einen weiteren Magazinwechsel war keine Zeit mehr also blieb nur noch der Nahkampf.
Quer im Hohlkreuz sitzend lag die Scheide des Bajonetts, so dass er die Waffe in jeder Position mit der Linken greifen konnte. Drei schnelle Stiche in die rechte Seite trafen einen der Kriegskleriker, welcher sich mit einem Säbel über das alte Ledergesicht hermachte, unvorbereitet, der Alte nutzte die Gelegenheit und schlug dem Priester den Kolben ins Gesicht und ließ ihn bewusstlos zu Boden gehen. Für Dank schien mal wieder keine Zeit zu sein und der Alte stürzte sich auf einen der Jünger, welche den Priestern folgten.
Bei einem kurzen Blick nach hinten sah er einen der berobten Säbelschwinger auf ihn anstürmen, Pestors Klinge drehte sich in der Hand und wurde zu einem Unterarmschutz um den Säbel daran abgleiten zu lassen, währenddessen schob er sich ein Schritt vorwärts um die Reichweite des Krummschwertes zu unterlaufen und einen Kinnhaken, mit der Rechten, anzusetzen, die Reichweite war nicht ideal aber es reichte um seien Gegner kurz taumeln zu lassen, Pestor blieb nah dran und setzte seinem Gegenüber mit einem Faustschlag auf den Solarplexus weiter zu, der Priester krümmte sich unweigerlich und bekam als Quittung ein Knie ins Gesicht welches ihm das Nasenbein brach und mit blutverschmiertem Gesicht schoss er wieder empor, der Seuchenjünger stach ihm seine Klinge, mit einer Rückhandbewegung der Linken, in den Hals, schrammte an den Nackenwirbeln entlang und mit einem Ruck riss er das Bajonett mit einer Blutfontäne wieder heraus.
Angreifer und Verteidiger hackten sich gegenseitig kurz und klein und niemand schien die Oberhand zu gewinnen, beide Seiten waren bereits schwer angeschlagen, Pestor erinnerte sich wieder an den Revolver den er einem Ganger, kaum zwölf Stunden her, abgenommen hatte, die Waffe war ihm noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen und er hatte schlicht und einfach vergessen dass sie an seiner linken Hüfte hing. das Bajonett wanderte schnell zurück in die Scheide und der Shettier kam zum Vorschein, mal abgesehen von ihm selbst war der Kampf bei fünf Halbtoten gegen fünf fast Tote.
Sechs Schuss und anderthalb Meter platz zum "Atmen", der Boden war bereits blutverschmiert, überall lagen abgehackte und zerhackte Leichen und Leichenteile.
Gerade in diesem Moment erreichte er wieder einen Zustand in dem ihm die lächerliche Situation bewusst wurde in der er sich befand, keine der beiden Seiten war seine "Seite", kurzerhand wandte er sich nach rechts, wo zwei gegen zwei kämpften, und schoss alle vier nieder, nahm sich dann eines der rum liegenden Sturmgewehre und legte die sechs verbleibenden Wettstreiter um. Mit den letzten Schüssen wurden auch die letzten Röchelnden zu Toten.
Völlige Ruhe breitete sich in ihm aus, er lud alle seine Waffen nach, warf einen Blick aus den Schießscharten auf den unter ihm liegenden Strom von Gohmorern. Nach kurzer Überlegung hatte er einen Plan gefasst und sammelte von den Toten vier Handgranaten ein und ließ zwei davon nach unten auf die einströmenden Truppen fallen und über ihren Köpfen explodieren, die Dritte warf er in das Torhaus als er es verließ, schloss noch schnell die Tür und machte sich dann auf den Weg zurück die Mauer entlang in der Hoffnung dass er vielleicht doch noch Kogans Spur aufnehmen könnte.
Im ersten Turm nach dem Torhaus bemerkte er wie drei Personen die Stufen empor rannten, Pestor erwartete sie am anderen Ende als diese die vorletzte Treppe erklimmten jagte er den Dreien eine Salve aus seiner MP in den Rücken und zog dann weiter zu dem Turm an dem er den Fürsten aus den Augen verloren hatte.
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Umland von Dammstadt
Seufzend, als laste die Verantwortung der ganzen Welt, dem Atlas gleich, auf seinen Schultern, stieß Kurt warme Atemluft aus.
Ihr habt immer alle Vorstellungen... Sein Blick ging flüchtig zu Naradas, der zusammengesunken dahockte, als er lediglich über die langweilige Situation eingenickt.
Sinnend betrachtete er Ayris und für diesen Moment des Musterns, schwebte das Leben der Frau auf Messers Schneide. Dann jedoch führte er mit dem Daumen den gespannten Hahn der Magenta nach vorn und nahm der Waffe etwas von ihrer permanenten Drohung.
Glaubst du ich hab es so nötig, dass ich einen Dolch im Rücken, für einen schnellen Fick mit irgendeiner ungewaschenen Nutte, riskiere? Noch einmal ging sein Blick zu Naradas, als sagte das genug über den Umgang aus, den Ayris für ein bisschen Sicherheit zu pflegen bereit war. Ein hübscher Junge, wie mein Pa einen gezeugt hat, kriegt Weiber die um einiges ansehnlicher sind als so ein zerrupftes Huhn wie du. Und die leidende Diva musst du auch nicht geben. Man erfriert nicht wenn man bei minus fünf Grad ein paar Meter durch den Schnee gehen muss. Ich versteh nicht warum Leute mit ner Wumme vor der Nase immer in derartigen Redeschwall ausbrechen. Fresse halten und machen was einem gesagt wird. Das gebe ich dir mal als kleine Lektion mit auf den Weg. Vielleicht erinnerst du dich beim nächsten Mal daran und dir bleibt das Schicksal deines Typen erspart.
Von der Stadt her drang ein gequältes Geräusch zu ihnen, welches nach der schabenden Bewegung von Metall auf Stein klang. Kurt schlussfolgerte das es sich dabei nur um die Haupttore handeln konnte, die sich protestierend öffneten. Er glaubte auch Schüsse herüber wehen zu hören.
Verdammt... die plündern den Kasten ohne mich.
Ungeduldig kehrte seine Aufmerksamkeit zu der Frau zurück. Also los!
Schuhe, Gewehr und Schlüssel. Und mach mal etwas Dampf, bevor ich es mir noch mal anders überlege.
Ayris tat wie ihr geheißen, offensichtlich resigniert genug um das Schicksal ihres Begleiters nicht teilen zu wollen.
Kurt griff die Waffe, schwang sie sich über die Schulter, verstaute den Schlüssel und nahm schließlich das Bündel aus Stiefeln und schützender Oberbekleidung vor sich, um es dort zwischen Sattelknauf und Unterleib zu klemmen. Er würde den ganzen Mist natürlich wegwerfen, wenn er nur weit genug weg war. Die Aktion sollte nur verhindern das diese Typen... beziehungsweise das verbleibende Weib, all zu schnell, all zu weit kamen um Verstärkung heranzupfeifen, oder sich einer potenzielle Gefangennahme, durch eine folgende Patrouille, zu entziehen. Sollte an ihren Räuberpistolen irgendwas dran gewesen sein, dann würde sie es allemal bis ins Feldlager zurückschaffen und unterwegs ihre Klamotten sogar noch aufsammeln können. Auch das Gewehr hatte er sich nur als Vorsichtsmaßnahme angeeignet, um ein Brandloch im Rückenteil seines Hemdes zu vermeiden. Natürlich war ihm klar das auf der Ladefläche des LKWs genügend Material lag um ihn eine Woche lang zu durchlöchern. Bis sie das Fahrzeug erklommen, die Kisten geöffnet und zur entdeckten Waffe die passende Munition gefunden haben würde, war er längst auf und davon.
Also dann! Ein Grinsten, dass die beiden Goldzähne in der Sonne funkelten. Cheerio, Mädchen! Er tippte sich an den Hut, den er nicht besaß und drückte dem Carnak die Hacken in die Flanke. Es gab Städte leer zu räumen.
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Dammstadt Haupttor
Die Taten des Seucherdieners waren nicht gänzlich unbemerkt geblieben. Mochte auch das Chaos des Kampfes auf engem Raum herrschen, so gab es doch genügend Augen, die zu sehen im Stande waren. Als Ursprung der fallenden Granaten blieb ohnedies nur das Torhaus und diverse Waffen richteten sich auf die Schießscharten, in der Hoffnung, dass bei genügend abgeschickten Projektilen und Lichtstrahlen schon einige die schmalen Öffnungen durchdringen würden. Dem war auch so und Pestor verdankte es wohl dem Umstand, dass er beim Laden seiner Waffen leicht in die Hocke gegangen war, dass er nicht einen dieser Glückstreffer kassierte.
Auf Seiten der Gohmorer war es eine herrische Frau, ihres Zeichens Junior-Kommissar, welche die Sinnlosigkeit dieses Beschusses erkannte und es trotz tobenden Gefechts fertig brachte einen kleinen Trupp zusammenzustellen, der den Heckenschützen töten und das Torhaus sichern sollte. Auf der anderen Seiten ließ mehr und mehr Robenträger von der Verfolgung der Stadtbewohner ab und wandten sich dem Tor zu, um dort der neuen Gefahr zu begegnen. Auch sie hatten natürlich erkannt, dass der Besitz des Torhauses über Wohl und Weh der jeweiligen Seite entschied. Eine größerer Trupp machte sich nun also auf um die Schlüsselposition wieder einzunehmen.
Mit Begeisterung sahen sie wie von dieser Stellung aus Granaten auf die Eindringlinge herabregneten, was sie zu dem Schluss brachte, dass einer der Ihrigen dort ausharren musste. Dennoch verlor dieser, es musste einer der niedrigen Gläubigen sein, denn er trug keines der Gewänder, schließlich die Nerven und räumte den Posten.
Von der anderen Seite hatte sich die Schar Gohmorer einen Weg auf die Mauer erkämpft und bezog Posten, um so das Offenbleiben des Portals zu begutachten.
Für Pestor ergab sich nun allerdings eine ungünstige Konstellation. Er hatte den Turm verlassen und erreichte einen Lichtung in den kämpfenden Leibern. Ihm kamen ein gutes Dutzend dieser unbenannten, dritten Fraktion aus Gläubigen entgegen und bedeuteten ihm, im Irrglauben er gehöre zu den eigenen Truppen, umzukehren und sich dem Feind zu stellen.
Gesten die man auch oberhalb des Torhauses wahrnahm und entsprechend deutete. Einer der Söldner legte sein Lasergewehr auf den nächstbesten Gegner an, unglücklicher Weise handelte es sich um Pestor und zielte sehr sorgfältig. Auf den Rand der Schießscharte aufgelegte und sich zur Ruhe zwingend brachte er Kimme und Korn über den laufenden Mann und drückte ab.
Gebündeltes Licht schlug in den Körper. Gedanklich strich der Veteran ungezählter Schlachten einen weiteren Feind und suchte das nächste Ziel.
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Von der nachmittäglichen Sonne geblendet benötigten seine Augen, welche sich an die vorübergehende Dunkelheit im Turm gewöhnt hatten, einige Augenblicke um sich an das, ihm direkt ins Gesicht, scheinende Licht anzupassen. Mit schrecken stellte er fest dass, nur wenige Meter, vor ihm eine größere Gruppe apokalyptischer Apostel genau in seine Richtung unterwegs waren. In Bruchteilen von Sekunden ging er seine Optionen im Kopf durch, sein Magazin in der Seuchenschleuder war voll aber er müsste genau treffen um alle oder wenigstens die meisten von ihnen zu treffen oder gar umzulegen, das war keine Option. Er entschied sich für einen geordneten, mit anderen Worten panischen, Rückzug in den Turm. Genau in diesem Moment bohrte sich rotes Licht in die Brust seiner Armaplastweste, dies und das gute Dutzend vermeintlicher Verfolger überlasteten für einen Moment sein Nervensystem.
Nein nein nein, die Götter sind auf meiner Sei…, er richtete seinen Blick auf die Zinnen wo er den Schützen ausmachen konnte, bevor ihm schwarz vor Augen wurde.
Sind sie?
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Umland von Dammstadt
Für den einen außenstehenden Betrachter war der kleine Lichtfunke in der Dunkelheit der Nacht, nur der übliche Mündungsblitz, welcher nun einmal mit einem Schuss einher ging. Naradas hatte weder seinen Arm, noch das Messer schnell genug in die richtige Position für einen Wurf bekommen, für ihn war das Einzige, was er wirklich bewusst wahrnahm ein kleiner feuriger Stern. Während die Kugel erst seinen halb erhobenen Arm durchschlug, dabei auf Knochen traf und in den Oberkörper unmittelbar dahinter drang, hätte er das wohl spüren müssen. Der Einschlag presste ihm Luft aus der Kehle, er taumelte und stürzte zu Boden, ebenso die Klinge die seiner kraftlosen Hand entglitt, so sehr sich sein Instinkt auch daran festklammern wollte. Aber von all dem bekam Naradas kaum mehr etwas mit. Vor seinem Auge zerfaserte der kleine im Weltgeschehen unbedeutende Lichtpunkt in eine winzige Galaxie tanzender Funken, schillernd in allen Farben, wunderbar und herrlich. Sein Kopf fiel gegen den unteren Rahmen der Tür, die Realität erschien ihm mit einem Mal so dünn, so weit entfernt, ihm war, als sähe er durch einen Schleier, als würde er selbst in undurchsichtigem Nebel versinken. Sein Körper mochte nach Luft schnappen, vom Schmerz und Schock ein krampfartiges Zucken entlockt bekommen, doch Naradas Verstand blieb davon unberührt. Er wanderte durch wundersame Nebel aus Licht und Schatten, unbeschreiblichen Farben und wabernden grauen Gebilden, deren Wesen sich seinem Verständnis völlig entzog, so gewaltig und jenseits seiner Vorstellung. Hier und da glaubte er kleine Fetzen überirdischer Konstrukte erahnen zu können, weit gewaltigere Mechanismen und großartigere Schemen, als Naradas in seinen wildesten Träumen hätte erhoffen können. Alles jemals Geschaffene, seines eigenen, dessen der gesamten Menschheit, alles musste vor diesem endlosen, ewigen Werk zurückstehen. Die Sekunden erschienen ihm wie Tage und Wochen, während er hierhin und dahin blickte, immer verzweifelter versuchte, einen klaren Weg zu erkennen, nur um wieder und immer wieder zu erkennen, dass alles was er sah, festhielt und greifen wollte, seinen schwachen, unstoffischen Fingern entglitt, selbst der die groben Schatten seinem Auge entging während das filigrane Netz mehr eine Ahnung war, dessen Anblick selbst im winzigsten Detail mehr ein Traum war. Er fühlte sich schwach, hilflos, wehrlos. Von fern dämmerte Naradas der Umstand, dass er auf das Hiersein nicht vorbereitet war. Er würde gehen müssen, solange es noch einen Ort gab, an den den er Flüchten konnte, einen Ort welcher ihm so sehr vertraut war, das er selbst jetzt, noch auf eigentümliche Art und Weise zu spüren war. Er wusste nicht, wie lange er herumgeirrt war, was er glauben sollte, gesehen zu haben, ein Teil von ihm wollte sogar für immer hier bleiben, ein anderer wollte wieder hierher zurück, aber der weit größte Teil seines Verstandes versuchte mit aller Macht den zähen Griff der Endlosigkeit zu entgehen, den unbedeutenden Teil dessen in vage Sicherheit zu bringen, den der beschränkte Verstand hatte fassen können. Mit gestaltlosen Händen griff Naradas nach der schlüpfrigen Kette, der einzigen Reißleine die er glaubte ergreifen zu können, einer Kette auf welcher jeder gewonnene Meter, wie ein Bad in eisigen Scherben schien.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
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Dammstadt Haupttor
Schiebt... Schiebt was ihr könnt. Und ihr da geht aus dem Weg, ihr Teufel.
Der Hexer stemmte sich mit Elan gegen das hölzerne Rad der Laserkanone, welches sich schlammbehaftet über das Kopfsteinpflaster bewegte. Zusammen mit acht anderen Pilgern mühten sie sich ab das schwere Geschütz durch die Masse der eigenen Kämpfer zu schaffen. Langsam erkannte man das Vorhaben auch, natürlich abgesehen von jenen weiter vorne, die im direkten Schlagabtausch begriffen waren.
Sie hatte nun den eigentlichen Durchgang zur Hälfte passiert und einige Krieger waren dabei Verwundete und Leichen aus dem Weg zu schaffen. Dort wo es wieder ins Licht des Tages ging, mussten Granaten eingeschlagen sein, denn die Verheerungen waren beträchtlich. Der Lärm, im Torweg zusätzlich verstärkt, war betäubend. Das Krachen von Schüssen, Klirren von Hieb- und Stichwaffen, Schreie und Rufe, alles verschmolz zu einem brüllenden Sturm.
Magal erlaubte sich einen besorgten Blick nach oben, wo Spalten etwaigen Verteidigern gestattete allerlei unangenehme Dinge auf Eindringlinge herabregnen zu lassen. Wie es schien fand man dort oben jedoch gerade keine Zeit für derartige Gemeinheiten, oder aber, was natürlich wesentlich wünschenswerter gewesen wäre, das Torhaus befand sich bereits in gohmorischer Hand.
Hätte jemand um die Natur des Schwarzkünstlers gewusst, es wäre ihm vielleicht sonderbar erschienen, dass ein Hexer sich ins direkte Getümmel stürzte. Dabei war es keines Wegs so, dass er sich stets von Schlachten aller Art fern hielt. Gewiss, weder war er ein Kämpfer, noch hätte es Wahrheit bedeutet, stellte man fest das Seinesgleichen nicht die hinteren Reihen zum Wirken bevorzugten. Und dennoch war dies nicht das erste mal, dass er den Atem des Khorne auf der Haut verspürte. Es hatte andere Welten, andere Gründe gegeben.
Die Erinnerungen daran waren kaum mehr als verblasste Fotografien, schwarz-weiß und vergilbt, doch jedes einzelne mit einer Geschichte verklebt.
Mit blau bemaltem Gesicht hatte er den Jerichoer Hügel erstürmt, seine Kehle heißer vom nachgeahmten Gebrüll der Barbaren. Als sie in den Zarenpalast vorgedrungen waren, hatte er da nicht die Spitze geführt?
Magal war sich bewusst das er durch eine Lappalie sterben würde, eines Tages, vielleicht nah, vielleicht fern. Das war die Art Humor die er im Kosmos als Muster erkannt hatte und die ihm selbst oftmals die Lachtränen in die Augen trieb. Und warum auch nicht? Wo lag der Unterschied zwischen einem Heldentod oder dem Genickbruch durch ein Missgeschick? Futsch war Futsch!
Nur glaubte er nicht das es in einer solchen Kampfhandlung passieren würde. Warum hätte er nicht sagen können, doch er vertraute auf seine Eingebung. Sollte er sich irren, dann war es ohnedies gleichgültig.
Jetzt lagen vor ihnen nur noch die Rücken jener Pilger, die direkt mit den Dammbewohnern rangen. Noch war dem Hexer nicht recht klar wie die Bewohner, die hier so erbitterten Widerstand leisteten, mit der gespürten Präsenz im Einklang standen. Doch darüber konnte man sich Gedanken machen, wenn die ärgste Bedrängung überstanden war.
Sie protzten die Kanone ab, überraschend schnell für Nichtkanoniere. Großartig sichern musste man das Geschütz natürlich nicht, besaß es doch keinen Rückstoß, wie vergleichbare Projektilwaffen. Die Autobatterie große Ladezelle lag bereits ihn ihrem Fach und die Rufe „Aus dem Weg! Aus dem Weg da vorne!“ wurden von den Umstehenden aufgegriffen. Jene die es nicht hörten, waren sie doch zu sehr damit beschäftigt zu töten oder getötet zu werden, riss man kurzerhand aus dem Schusstunnel.
Sofort sickerten die Fanatiker der anderen Seite in den entstehenden Raum, sich der Gefahr nicht bewusst, oder sie in ihrem Wahn einfach ignorierend.
Die Frau am Auslöser blickte über das Rohr der Waffe, als wäre ein Zielen auf diese Entfernung irgendwie von Nöten.
Dann brach der Schuss!
Ein lautes Knacken ertönte, welches die Haare zu Berge stehen ließ. Der Geruch von Ozon breitete sich aus, stärker jedoch war die Hitzewelle, welche über die nähere Umgebung brandete als hätte jemand die Tür zu einer Sauna geöffnet. Knisternd brannte die Energiezelle aus, als ihr gesamter Inhalt in den Schuss gesaugt wurde. Dieser war nicht wirklich sichtbar, nicht mehr als ein waberndes Flimmern der Luft. Dennoch war der Weg fulminant nachgezeichnet.
Die Pflastersteine färbten sich schwarz und wurden schließlich von feinen Rissen durchzogen.
Eine Laserkanone dieser Größe war gegen Panzer konzipiert, nicht gegen Infanterie. Das änderte freilich nichts an der Wirkungsweise, welche sie auf diese hatte.
Menschen die direkt getroffen wurden, vergingen einfach. Kurz leuchteten ihre Skelette durch die Körper hindurch auf, dann zerfielen sie zu Asche.
Andere gingen in Flammen auf, wie die Bewohner eines Streichholzheftchens, die gleichzeitig über die Reibefläche gezogen wurden.
Fanatisch oder nicht, diese Wirkung versetzte die Gegenseite in einen Schockzustand und ihre Feinde gedachten nicht eine solche Gelegenheit ungenutzt zu lassen. In ihrer Wildheit den anderen in nichts nachstehend, stürzten sie sich auf die Verwirrten.
Magal war unter ihnen.
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Umland von Dammstadt
Bedroht zu werden war nie eine angenehme Erfahrung, noch weniger von einem psychisch labilen Mordbrenner, dem materielle Güter mehr bedeuteten als Menschenleben. Angespannt stand sie da, die Sehnen in ihrem Körper gestrafft wie Seile, die Muskeln verkrampft in der Erwartung jeden Augenblick höllische Schmerzen in Empfang zu nehmen, sollte der abgehalfterte Streuner es sich plötzlich überlegen und ihr doch eine Kugel verpassen. Das Adrenalin tränkte ihren Blutfluss und die Wehrlosigkeit, das vollkommene Ausgeliefertsein von den Launen eines anderen abhängig zu sein, ließ Bitterkeit in ihr aufsteigen und füllte ihren Mund mit einem schalen Geschmack. Affektiert ächzte der Berittene, sein Blick pendelte zwischen ihr und dem angeschossenen Rasankuri hin und her, als bedachte er sein weiteres Vorgehen. Ein Schwenk und seine schwere Pistole würde wieder Feuer spucken und dann wären es vermutlich ihre Organe welche von seinem Projektil durchbohrt werden würden. Tausend Himmel, das durfte einfach nicht passieren! Umgenietet zu werden von einem Niemand in einem Niemandsland… ihre Gebete schienen erhört worden zu sein, eine kurze Weile später klickte der Hahn der Waffe zurück in die Ausgangsstellung und die blatternarbige Grimasse war frei von einem schnellen Urteilsspruch, stattdessen verfiel er in seine angestammte Rolle und gab ganz den hundsgemeinen Komiker, der selbst den schlimmsten Verbrechen und kränksten Gräueltaten noch einen belustigenden Spruch abgewinnen konnte.
Seine Kränkungen berührten sie nicht im Geringsten, wahrhaftig war sie froh dass der widerwärtige Kerl nicht auf ihr verzweifeltes Angebot eingegangen war, sie wagte sich nicht auszudenken was für eine Überwindung es sie gekostet hätte sich ihm hinzugeben, seine schmutzigen Finger auf ihren Leib zu spüren und seinen ekligen Speichel auf ihrem Lippen… schon die bloße Vorstellung ließ ihren Magen rebellieren. Segensreich das es anders gekommen war. Die Erwähnung das ein Kotzbrocken wie er einen Vater haben sollte erzeugte beinahe ein spöttisches Grinsen auf ihren Zügen, trotz der Angst die sie immer noch eisig gepackt hielt, es war jedes Mal schwerlich ersinnbar das Dreckskerle wie er einer war jemals überhaupt von etwas Gütigem geboren worden waren. Seinen neunmalklugen Rat hätte er sich ebenfalls sparen können, man traf sich immer zweimal im Leben, wenn bei diesem „nächsten“ Mal die Seiten vertauscht waren und er in die Mündung eines todverheißenden Auslöschers glotzte, würde sie ihn zitieren, Typen seines Schlages waren oftmals nur so mutig solange sie die Kontrolle besaßen, aber wenn es ums Eingemachte ging, winselten sie wie geprügelte Köter, gewährte man ihnen dann Nachsicht rammten sie einem bei nachfolgender Gelegenheit ein Messer in den Rücken. Leider entschlüpfte Ayris die amüsante Ironie ihrer gedachten Worte, da sie des Namens ihres Angreifers nicht kundig war. Dröhnende Echos hallten aus Richtung der naheliegenden Stadt um die gefochten worden war über die Ebene, es klang mit viel Phantasie wie ein gigantisches Tier das in Todesqualen brüllte und heulte, da es von seinen Jägern niedergerungen und nun ausgeschlachtet werden sollte.
Der Narbige fluchte und sein vordringliches Interesse wandte sich der gefallenen Stadt zu. Plötzlich hatte er es eilig und befahl ausdrücklich nach den geforderten Sachen. Ayris fügte sich widerwillig, lief bedächtigen Schrittes zu dem Laster, entnahm der Fahrerkabine ihr Lasergewehr, erkannte und entsann sich das Naradas den Truck kurzgeschlossen hatte und somit kein Schlüssel disponibel war, fischte ein einheimisches Utensil – eine Art Talisman aus dem Handschuhfach das bei einer oberflächlichen Prüfung als Schlüsselanhänger durchgehen mochte, und trabte anschließend zu der zusammengesackten Gestalt des Korsaren herüber. Das Weiß des Schnees um ihn herum war mit rotem Blut gesprenkelt und eine Lache bildete sich unter seinem Oberkörper. Verdrossen legte sie ihre Habe so auf den Boden das der Fahnenflüchtige sie gut im Sichtfeld hatte und machte sich dann daran dem interstellaren Piraten die Schuhe und den Ledermantel abzustreifen, was bei unbeweglichen Gliedmaßen gar nicht so simpel war, jedoch entwich dem Dunkelhäutigen ein gepeinigtes Stöhnen als sie ihm den Mantel von den Armen zerrte, was sie erleichterte und ihr aufzeigte das er noch nicht ins Jenseits eingekehrt war. Als dies bewerkstelligt war, kam sie an die Reihe und ihre Augen glühten vor unterschwelligem Zorn während sie sich hinhockte und die Stiefel aus Carnakleder und den schützenden Stoff von den Füßen zog und es auf den Haufen zu den restlichen Dingen warf. Den vermeintlichen „Schlüssel“ schmiss sie vorher auf den Grund eines Stiefels.
Mit aufeinander gepressten Zähnen lud sie sich den Krempel auf die Arme und reichte es dem schmierig grinsenden Halsabschneider. Fast augenblicklich schlich sich die eisige Kälte der gefrorenen Erde und des Schnees in ihre unbedeckten Füße und raubte ihnen jegliche Wärme.
„Hier hast du es.“ kommentierte sie knapp und trat nach der Übergabe wieder zwei Schritte von ihm zurück. Es erfolgte noch ein hämischer Abschiedsgruß, dann riss er sein Reittier herum und galoppierte davon, gen die fetten, schwarzen Rauchsäulen die sich im Westen in den stahlgrauen Himmel schraubten. Die Azazernerin verfluchte ihn und rannte, sobald sie sich einigermaßen in Sicherheit wiegte nicht mehr von ihm erschossen werden zu können, zur Stauraum des Kraftfahrzeugs, schwang sie auf die Ladefläche, suchte mit gehetzten Blick nach einem schlafenden Körper und fand ihn zwischen mehreren Kisten.
„Wach auf du taubes Stück Fhuba!“ schrie sie und schüttelte das Mädchen wild durch, die erst nach fünfzehn Sekunden anfing mit den Lidern zu blinzeln und in die Wirklichkeit wiederkehrte. Benommen blinzelte sie die erwachsene Frau an und wirkte wie trunken von Schlummer und Träumen. Ayris hatte dafür keine Zeit.
„Komm mit!“ schnaubte sie und zog Joie mit sich nach draußen, griff sich vorweg aber noch ein Sturmgewehr aus einer Waffenkasten und drückte es der Fünfzehnjährigen in die Hände. Aus dem Führerhaus schnappte sie sich den Medikoffer und ihren Burnus. Erneut bei Naradas angelangt, befahl sie der Kleinen:
„Das du mir ja aufpasst! Schieß auf alles was sich nährt und dir seltsam vorkommt!“ Dann kümmerte sie sich darum die Verwundung ihres Begleiters zu inspizieren und zu behandeln. Sie spritzte ihm Aufputschmittel und etwas gegen die Schmerzen. Die frostklirrenden Temperaturen ließen sie schlottern, ihre Nase tropfen und der Wind riss ihr Atemwölkchen von den Lippen. Warum sie ihn rettete statt sich um ihrer selbst zu sorgen? Sie wusste es nicht, es erschien ihr einfach richtig.
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Kein erkennbares voran, kein zurück, keine Orientierungspunkte, kein Maß, welches Fort- oder Rückschritt zu messen vermochte. Bald, war es einzig das unbegründete Wissen, nicht alleine zu sein, was ihn dazu brachte, weiterzumachen, mit aller Macht nach einem Ausweg zu suchen, einem Ausweg, welcher in keinster Weise zu erkennen war. Ihm war, als spüre er den brennenden Atem von etwas Unbekannten im Nacken, während ihm eisiger Wind entgegenschlug. Ein stechender Schmerz durchbohrte ihm, er fühlte sich, als hätte man ihm an geladene Kontakte einer Hochleistungsenergiezelle geschlossen und tausende von Volt verschmorten seine Synapsen, während er sich in Rauch auflöste.
Naradas riss die Augen auf und stieß seinen Atem in einer großen weißen Wolke aus, kaum das er in seinem Körper aufschlug. Tatsächlich fühlte er sich taub, kraftlos, sein rechter Arm machte sich mit einem dumpfen Klopfen bemerkbar, sein Brustkorb hob und senkte sich eher im Krampf als in einer natürlichen Ordnung. Der Anblick der Injektionsnadel, welche sich in sein Fleisch gebohrt hatte trug zumindest auf geistiger Ebene wenig zu seiner Beruhigung bei. Was auch immer sich jetzt in seinen Adern befand, es entspannte ihn, die Atemzüge fielen ihm zusehends leichter. Der Schleier vor seinem Auge verzog sich schneller als es eigentlich üblich war. Er biss die Zähne zusammen, als Ayris die Nadel herauszog, weniger wegen der Schmerzen, sondern um sich einen bissigen Kommentar, bezüglich dem Verabreichen von Drogen und sonstigen chemischen oder auch biologischen Stoffen zu verkneifen. Er registrierte den Umstand, dass es kälter war, sein Mantel war verschwunden und die nackten Zehen ragten in den Himmel. Große Flocken nasser Schnee fing sich in den Falten seiner Hose, auf Haut und in losem Haar, bestäubte kahle Felsen und grobes Küstengras, nur um kurz darauf wieder zu vergehen. Wo war... kein Reiter zu sehen, er drehte langsam den Kopf. Hier auch nicht. Da war das Mädchen. Ein Sturmgewehr in den Händen, er wollte lachen, aber seine Brust strafte ihn trotz der Betäubung mit Schmerzen und entlockte ihm eine schwaches Stöhnen. Er würgte, und wäre wohl zur Seite gekippt, wenn Ayris ihn nicht aufrecht gehalten hätte. Sie schien etwas zu ihm zu sagen, aber er nahm die Worte nicht wahr. Er musste sich konzentrieren.
Was... ist passiert? Hat sie...
Die erhobene Hand sackte herunter. Es war wohl egal. Es sah keine Leiche, und warum wohl, hatte man ihm in der Eisesskälte den Mantel abgenommen? Von den Schuhen ganz zu Schweigen. Aber er fühlte die Kälte nicht, er wollte sich auf den Arm stützen, aber trotz der Injektion... oder waren es mehrere gewesen? Er strich mit der gesunden Hand hinauf zu der Stelle, wo sich die Kugel ihren Weg gebahnt hatte. Er war kein Arzt, die Position des Einschusses lies hoffen aber versteckte Folgeschäden konnte man bei einem Schuss auf diese Distanz wohl kaum ausschließen. Er wischte sich blutigen Speichel vom Mundwinkel und holte mehrmals tief Luft.
Was... jetzt?
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
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Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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Der Marsch zur Kirche war nicht gerade der Würde seiner Göttlichkeit angemessen. Er, der er mit Phantomen alter Herrlichkeit gerungen hatte und sie unter die Knute seines Willens zwang, der Bestien erschlug und dessen Schatten Männer zittern und Weiber vor Lust und Pein kreischen ließ, musste hier wie ein gemeiner Dieb durch Hintergassen schleichen. Ein König unter Sterblichen.
Hastige Schritte, von genagelten Schuhen auf schneenassen Kopfsteinpflaster. Kogan brachte sich in einer Ecke in Position.
Die Architektur der Dammstadt war so schon alles andere als ansprechend, doch die Häuser der einfachen Fischer und Fabrikarbeiter, aus schmucklosen Ziegeln errichtet und wie verschämt hinter den Fassaden der Hauptstraße gekauert, warf noch einmal eine Schippe Tristes auf die Glut der Trostlosigkeit. Das Grau und der Gestank nach Fisch und allgemeinem Sterben tat sein Übriges.
Dennoch war es hier relativ ruhig, schien die breite Masse dieser vermummten Säbelschwinger doch zum Tor unterwegs zu sein, um sich dort gegen die einströmenden Gohmorer zu stemmen.
Der Verursacher der laufenden Schritte einmal ausgenommen.
Als er nah genug schien drehte sich der, nun zum Schwert tragen verdammte, Axtkämpfer aus seinem Versteck und trat dem Läufer, oder besser der Läuferin, denn es handelte sich um eine junge Frau, in den Weg. Ihr Schwung trug sie auf die vorgereckte Klinge, auf die sich der Körper aufspießte.
Vorsicht! Flüsterte er mit besorgter Stimme, während die Frau in seinen beschirmenden Armen lag, ihn mit großen Augen ansah. Er erwiderte den Blick, lächelte ihr gar vertraulich zu, was die Reihen der Zähne entblößte, welcher mittlerweile nicht mehr darüber hinwegtäuschen könnten, dass sie zum Zerreißen von Fleisch gedacht waren.
Sie entgegnete mit einem erstickten Röcheln, während ein dünner Rinnsal roten Lebenssaft über Lippen und blasser werdende Haut kroch.
Pssssscht, meine Blume, alles wird gut.
Während die Krallennägel der Linken ihr eine Strähne stumpfen Haares aus der Stirn strichen, drehte die Rechte die Klinge im warmen Fleisch, was den Rinnsal zu einem kleinen Bach anschwellen ließ. Genießerisch strich der Hüne mit der Zunge über ihr ersterbendes Antlitz und nahm soviel des frischen Blutes auf wie er auf diese Weise habhaft werden konnte. Während der Arm sich löste und den Kadaver hart auf die Straße schlagen ließ, schmatzte er mit der Geste genießender Weinkenner.
Enttäuscht verzog sich die narbige Miene, offenbarte sich dieses kurze Intermezzo doch als ausgemachte Zeitverschwendung. Eine eisenbeschlagene Stiefelsohle drückte den Brustkorb der Toten ein, denn ein Gott machte keinen Bogen um das Aas niederer Formen des Seins.
Und du?
Diese Frage galt dem Kerl mit der übergroßen Seetanghippe, der die Frau augenscheinlich verfolgt hatte und für bar überrascht schien, dass ihm der Hüne die lustvolle Vollendung der Hetzjagd verwehrt hatte.
Die auffällige Waffe dieses verhinderten Frauenmörders, war ein nach vorn gebogenes Messer, welches dazu diente Boote von Meerespflanzen zu befreien, oder eben die Welt von seinen Mitmenschen.
Auch dieser Bursche war noch sehr jung. Scheinbar sparten die Götter ihm richtige Männer als Gegner für spätere Ruhmestaten auf.
Schämst du dich nicht kleine Mädchen umbringen zu wollen?
Fast rechnete er damit das ihm ein erneutes „Ketzer“ entgegen geschleudert werden würde und somit den Dreier vollmachte. Doch dieses Mal blieb er davon verschont. Stattdessen konnte er beobachten wie sich die Frage nach dem „Was jetzt?“ auf den Zügen des anderen in Für und Wider ausfranzte.
Kogan erleichterte ihm die falsche Entscheidung, lehnte die blutige Waffe an die Ziegelsteinmauer und breitete die Arme aus, als wolle er auch diese verirrte Seele in brüderlicher Umarmung empfangen.
Dies reichte wohl aus das Offensichtliches zu Wahrscheinlichkeit degradiert wurde und der Diener eines ihm unbekannten Herren zum Angriff überging.
Wobei „Angriff“ dem plumpen Ansturm im Übermaße schmeichelte. Mut war wahrlich an die Jugend verschwendet.
Rückhändig schlug der Herr Rasankurs den Waffenarm dieses anmaßenden Balgs aus dem Weg, ließ die andere Pranke vorschnellen und sich, einer Schraubzwinge gleich, um den dürren Hals des Fanatikers schließen. Kaum mehr als das Gewicht einer Stoffpuppe wahrnehmend, hob er den Knaben von den Füßen. Einen Ausfallschritt beschreiben, in die Knie sacken und sein Opfer rücklings auf das Kopfsteinpflaster schmettern war Eins.
An Knochen brach einiges, wovon das Rückgrat wohl letztlich den tödlichen Ausschlag gab.
Hält sich auch jeder für einen Drachentöter. Grummelte der Schlächter und leckte sich einen verbliebenen Tropfen Mädchenbluts von der Oberlippe.
Das Schwert wart aufgenommen und nach wenigen, weiteren Straßen, die niedrige Mauer zum Kirchgarten übersprungen. Tatsächlich hatte man sich die Mühe gemacht Totenacker und angrenzende Fläche zu begrünen und den Bau, nicht annähernd so imposant wie die Kathedralen der Hauptstadt, aber doch von ansehnlicher Größe, ringsum gar mit Blumen zu verschönern.
Da Kogan nicht eben jemand war dem derlei Ästhetik sogleich ins Auge sprang, bemerkte er das Absonderliche erst nachdem er schon einige Schritte an der Flanke des Baus entlang gestrebt war, die Stirnseite samt Eingang als Ziel. Als es ihm jedoch auffiel blieb er stehen und richtete den Blick auf eben jene verschönernden Pflanzen.
Sie standen in voller Blüte. Rosen zum überwiegenden Teil, aber auch Märtyrerblatt, Bullennauge, Narzissen und Sepin-Wegerisch. Selbst wenn man sich nicht für Gartenbau interessierte und so wie Kogan Makropolen, Raumstationen und Wüstenstädte sein Zuhause genannt hatte, wusste man doch das Blumen zu meist nicht im Winter zu blühen pflegten. Schon gar nicht verschiedene Sorten auf einmal.
Zudem stimmte etwas mit den Farben dieser Blüten nicht. Sie wirkten übermäßig intensiv, aber auf eine, irgendwie schmierige Art. So als hätte ein nachlässiger Maler zu viel ranzige Ölfarbe aufgetragen.
Egal! Er war nicht hier um die Kunstfertigkeit des Küsters zu bejubeln. Also riss er sich los und legte die letzten Meter zum Eingang zurück.
Keine Wache, wie langweilig.
Auch das Tor stand eine Spalt weit offen. Fast schien es wie eine Einladung. Der Schwarze Drachen drückte die hohe Pforte auf und trat ins kühle Dunkel.
Jemand, der sich die Mühe machte eine Einladung auszusprechen, warten zu lassen, wäre unhöflich gewesen.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Pestor kam blinzelnd wieder zu sich. Wie lang er dort besinnungslos gelegen hatte war nur schwer zu deuten aber die apokalyptischen Apostel und auch der Schütze auf der Mauer waren bereits weg, nur der Lärm des Kampfes schien nähr gerückt zu sein.
Bei dem ersten Versuch sich zu erheben durchzuckte ein Schmerz seine Brust und er sank wieder zurück auf das Pflaster der Straße. Mit der Rechten tastete er nach der Stelle, ohne zuwagen dort hinzusehen, an dem das konzentrierte Licht seinen Brustkorb getroffen hatte, aus Angst er könnte etwas Niederschmetterndes erblicken. Das Loch in der Weste war etwa zweifingerbreit und ging offensichtlich bis hinunter zur Haut doch der Laser hatte Teile der Rüstung geschmolzen und auf seine Wunde fließen lassen. Für einen tiefen Atemzug durchfuhr ihn Erleichterung.
Dann erhob er sich unter stöhnen wobei die geschmolzenen Kunststoffe, welche sich mit der darunter liegenden Haut verbunden hatten, diese nun vom Fleisch rissen.
Der Schmerz betäubte alles andere und die Augen des Seuchendieners wurden glasig.
Sein Weg führte ihn jetzt weiter in die Dammstadt hinein und weg von den Kämpfen um Tor und andere Plätze.
Weiter, einfach weiter ohne zu wissen wohin überhaupt.
Ein Mädchen, vielleicht fünf Jahre, kam aus einem Haus, bei dem das Obere von drei Stockwerken brannte.
Ihr fröhliches, himmelblaues Kleidchen mit weißen Schäfchenwolken darauf war halb von Flammen verzehrt wurden und so wie ihr Gesicht mit Ruß verschmiert, die engelsblonden Locken waren aschgrau und versengt, die Haut am linken Arm und darüber im Gesicht war schwarz verbrannt und aufgerissen so dass das rote, zarte Fleisch darunter zum Vorschein trat, die kleine süße Hand war kaum noch als solche zu erkennen, der Ring- und Mittelfinger waren aufgrund von großer Hitze zu Einem verschmolzen.
Unablässig weinend rieb sie sich die dunklen Tränen aus den Augen und lief die Straße entlang und in die Richtung aus welcher Pestor kam.
Mit einem Schritt zur Seite war er dem Kind ausgewichen ohne es überhaupt wirklich zur Kenntnis genommen zu haben. Im Vorbeilaufen fiel sein Blick in das brennende Elternhaus, durch die offene Tür war eine Frau mit schwarzem Haar zusehen, sie lag mit dem Bauch auf einem Tisch, nackt, und drei Männer, ohne erkennbare Uniform, um sie herum. Ihr Gesicht, dem Weg in die Freiheit zugewandt, Blut und Ruß verschmiert mit toten Augen die bereits aufgegeben hatten.
Neben ihr hing ein Mann, ebenfalls nackt, mit den Händen an einem Seil gefesselt von der Decke, von seinem Körper, übersät von vielen kleinen Schnitten, lief Blut in unzähligen Rinnsalen zu seinen Füßen und tropfte dort zu Boden, während sein Kopf reglos zwischen den Schultern hing.
Auch an der Rückwand des unteren Stockwerks zeigten sich bereits die Flammen und bald würde alles über ihnen zusammenbrechen.
Dieses Schauspiel, welches in jedem Konflikt zu beobachten war in den die Zivilbevölkerung mit hinein gezogen wurde riss Pestor nicht aus dem Zustand des Autopiloten und erfolgte weiter den Gassen und Straßenzügen.
Es zog ihn unwillkürlich zudem Ort an welchem er bereits am Vorabend war, ein Backsteinhaus mit zwei Etagen und einem Vordach.
Er trat durch die grüne Holztür aber erst der Schuss aus einer Schrotflinte und der von der Wand gesprengte Putz, welcher in sein Gesicht flog, weckte ihn aus seinem schlafwandlerischen Zustand.
Der alte Wirt stand hinter der Theke mit dem rauchenden Gewehr in der Hand, seine Frau hinter ihm, sonst war der Schankraum leer. Pestor drehte den Kopf zum Wirt und starrte ihn mit ausdruckslosen Augen an ohne eine weitere Bewegung.
Ich ... Ich kenn dich doch, stammelte der Bärtige und ließ langsam die Flinte sinken.
Darauf hatte er nur gewartet und zog blitzschnell eine Salve über den Wirt und seine Frau, mit der MP in seiner Linken.
Blutend gingen beide zu Boden. Offensichtlich nich' gut genuch, raunte er dem Sterbenden entgegen, dämlicher Wichser!
Mit langsamen Schritten trat Pestor um die Bar herum, dahinter versuchte der Alte die Flinte wieder durchzuladen aber die Muskeln im getroffenen, rechten Arm wollten nicht mehr so recht.
Die Augen des Wirtes waren vor Angst weit aufgerissen,Warum?
Halts Maul! und nach den beiden "Gnadenschüssen" war es ungewöhnlich ruhig für diese Zeit im Schankraum.
Ohne sich um die Leichen zu kümmern oder einen Gedanken an Plünderung zu verschwenden holte er sich aus der Küche Fleisch, Wurst, Käse und Brot, setzte sich an die Theke, as und trank bis er genug hatte. Dann begab er sich mit einem Krug voll Wasser nach oben wo er die Zimmer vermutete.
Oh, tapfer tapfer. Versuchst du die Schlacht zu verschlaf'n?!
Allerdings, genau das hab ich vor. Macht doch kein Sinn irgend 'nem Typen nach zu renn, der versucht irgendwelche Held'ntaten im Alleingang zu vollbring nur um dann sagen zu könn' er hat's ganz allein geschafft.
Mit einer schmatzenden, sarkastischen Mitleidsbekundung:Heul doch.
Nöh! Pestor betrat eines der Zimmer. Ick hab seit andertalb Tag'n nich' geschlafen, er ließ den Rucksack von den Schultern gleiten und stellte ihn am Kopfende neben das Bett, wurde mehrfach angeschossen, während er sich auf das Bett setzte öffnete er die Schnellverschlüsse seiner Weste und zog sie ausund musste durch scheiße kalten Reg'n und Schnee latsch'n.
Der Feldbluse und des T-Shirts wurde sich auch entledigt um die neue Wund genauer zu begutachten, sie lag fast mittig auf der Brust und hatte damit seine alte immer nässende Schnittwunde, welche quer über die Brust verlief, teilweise kauterisiert. Es war fraglich für wie lange. Mit den Fingernägeln pulte er noch geschmolzene Armaplastreste aus der Wunde, zog sich dann T-Shirt und Bluse wieder an und legte sich zur Ruhe.
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