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Pestor legte die Stirn jetzt in wirklich tiefe Falten, zog den Kopf nach hinten, nahm eine abwehrende und ablehnende Haltung ein zudem dem drückte sein Gesicht totales Unverständnis aus als hätte Selenja eine eindeutige Lüge ausgesprochen. Der Alkohol hatte ihn stärker gemacht auch wenn er nicht, oder noch nicht, lallte, zudem hatten die Eintönigkeit der letzten Tage und Wochen seinem Gemüt zugesetzt und die Ereignislosigkeit ließ es unter seinen Fingernägeln brennen. Dann aber huschte ein Grinsen über sein Gesicht und er begann zu lachen als hätte er Selenjas Witz verstanden. Die?! immer noch mit einem Lachen in der Stimme deutete er, mit dem leeren Krebsbein in der Rechten, leicht auf alle Anwesenden. Die haben doch nich den Mumm! Und was sollten DIE schon machen oder zweifelst du etwa an den Göttern?! Er stopfte sich etwas Seetang in die Futterluke und zog den Rest wie eine Spaghetti hinterher. Vielleicht hätten s'e etwas Widerwillen gezeigt aba früher oder später währ'n s'e schon mit dem rausgerückt was unsern Fürsten interessiert, das Lachen war aus seiner Stimme verflogen trotzdem zeigte seine Gesicht noch immer eine unbekümmerte Fröhlichkeit. Zur Not hätt' ich och nachgeholfen. Oder wolltest du, er zeigt mit dem Krebsbein auf Naradas und sah hin dabei kurz an, das etwa stundenlang ausdiskutieren? Der Seuchenjünger nahm einen großen Schluck aus dem Becher und wischte sich mit dem Ärmel den Mund ab. Scheiße man, auch wenn die hier gutes Essen und Trinken haben, will ich in dem Kaff nich länger als nötig rumhängen. Ihr etwa?! und blickte fragend in die Runde als würde er die Antwort schon kennen.
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Wahrhaft erstaunlich wie eilig es der salonfähige Wohltäter auf einmal hatte. Die süße Verlockung war kaum von ihrer Zunge gerollt, da begann bereits die Veränderung auf dem unspektakulären Gesicht ihres Gegenübers, dessen zu eng beieinanderstehenden und tiefliegende Augen sich plötzlich überraschend weiteten und einen gierigen Glanz bekamen. Der Mann besaß beileibe nicht die markanten und ausgeprägten Merkmale die ihn zu einer aus der Masse hervorstechenden Person gemacht hätten oder gar zum Schwarm des femininen Geschlechts, aber seine absolute Normalität und Unscheinbarkeit waren mutmaßlich der Grund und zugleich positiver Nebeneffekt weshalb er den Job bewerkstelligte, den er gerade ausführte. Auf aparte Randfiguren achtete die Allgemeinheit eher selten, natürlich bemerkte man sie, doch wirkliches Interesse hegte niemand an ihnen. Vornehmlich stempelte man solche Außenseiter gleich als Versager oder sozial Untaugliche ab, die bis zu einem bestimmten Maß geduldet wurden. Was diese Nichtsnutze antrieb oder was sie taten konnte deren Kram bleiben, es kümmerte keinen. Ähnlich viel Aufmerksamkeit wurde auch dem mageren Schmierlappen eingeräumt der sich bislang den Abend an einem der lädiert ausschauenden Glücksspielautomaten vergnügt hatte und nun offenbar auf eine Gleichgesinnte getroffen war.
Nun gut, der Ehrlichkeithalber sei gesagt dass sich doch ein paar Köpfe in seine Richtung drehten, aber vorrangig aus dem Anlass heraus das jene erst die hinzugetretene schwarzhaarige Frau unter Besichtigung nahmen und anschließend ungläubige Blicke untereinander wechselten was die wohl mit dem Freak zu schaffen hatte. Selbstverständlich dominierten die Reden der pilgernden Fremden und die der Einheimischen noch immer die Geräuschkulisse innerhalb des Gasthofes, sodass es bei den verwunderten Augenkontakten blieb und auch niemand die wenigen gesprochenen Sätze zwischen dem Sonderling und der Außenweltlerin akustisch auffangen konnte. Ob die Züge von dem halben Dutzend stillen Beobachtern noch mehr entgleisten vermochte Ayris nicht mehr auszukundschaften, selbst von deren gaffen – welches völlig üblich war in einer gut besuchten Spelunke wie der hiesigen – hatte sie nur am Rande Notiz genommen, denn schon im nächsten Moment fühlte sie sich gepackt und mitgeschleift. Obwohl der Obscura-Dealer über die Statur eines Hänflings verfügte schien er doch ungeahnte Kräfte zu entwickeln durch die Anreize die sie ihm in Aussicht gestellt hatte. Sein Griff war fest, die Finger lagen wie ein Schraubstock um ihren Unterarm und drückten spürbar durch das synthetische Gewebe.
Klappernd flog die Tür zu dem häuslichen Abort auf und offerierte ihr die dortige Ausstattung, die bei weitem nicht so schmutzig und versieft war wie sie es beispielsweise in Egir Septimus oder Machandul erlebt hatte, aber noch längst nicht in Konkurrenz mit der eines Apartments in einem Mittelschichthabitat einer Makropole treten konnte. Trotzdem zeugte die Wahl des Ortes und seine unmittelbarere Nähe davon, ebenso wie der strenge Griff, das der gesetzwidrige Knilch so etwas vermutlich nicht zum ersten Mal tat. Sein Standort war bewusst ausgesucht gewesen, schließlich musste er seine Kunden möglichst schnell von der Qualität seiner Waren überzeugen. Und wo ginge dies besser als…
„Hier? Na du bist vielleicht ein Romantiker… im Ernst, so beeindruckt man nachhaltig Mädchen.“ nörgelte sie affektiert und verpasste es dabei nicht eine zickige Note in ihre Stimme zu legen. Dass sie ihn mit ihrer geringschätzigen Art verärgerte oder von seinem Vorhaben abbrachte hielt sie für unwahrscheinlich, der Rauschgifthändler maß ihren naiven Worte voraussichtlich eh nicht genug Bedeutung bei um sich daran den bevorstehenden Spaß verderben zu lassen und sowieso dachte bei ihm sicherlich bereits was anderes als das Organ in seinem Schädel. Es dauerte keine fünfzehn Sekunden da scheuchte er sie in eine Kabine und verriegelte die Tür hinter sich, wie als wolle er damit demonstrieren dass dies nun seine Spielwiese sei. Ayris hielt ihre Fassade aufrecht und lächelte ihn immer noch an als wäre er die Fleischwerdung männlichen Inbegriffs. Sie wähnte das der Kerl sie geistig schon entkleidet vor sich auf den Knien rutschend sah.
Verlegen senkte sie den Blick, streifte etwas von der Schulter, trat dann aber zaghaft auf den Dealer zu.
„Jede Menge mein Held… womit kann ich dir denn insbesondere dienen? Ich bin flexibel und ungeheuer vielseitig wenn es die Situation erfordert… hast du einen speziellen Wunsch, irgendeinen versteiften Muskel vielleicht? Diese Finger sind sehr geschickt darin Abhilfe zu leisten…“ Indessen sie die zwei Schritte zu ihm überbrückte zog sie sich den Kapuzenmantel über den Kopf, woraufhin er nun in die Betrachtung des körperbetonenden Anzugs kam, und schlang ihm das Stoffstück über Nacken und Schultern. Sie war ihm ganz nah, ihre feingeschwungenen Lippen schwebten nur wenige Handbreit von seinen Angefeuchteten entfernt. Mit einem Male hätte man meinen können das sie den Spieß umgedreht hatte, plötzlich schien der Hagere ohne Fluchtmöglichkeit zu sein.
Und noch während sie mit ihrem Becken einmal zerstreuend seine Hüfte strich, krallten sich ihre Finger im Nu in das Material des Überwurfs und überkreuzten es an seiner Kehle. Die Schlinge um den Hals des Drogenhändlers zog sich augenblicklich zu und schnürte ihm die Luft ab. Gleichsam rauschte das Knie der Azazernerin empor und landete einen enorm schmerzhaften Treffer in der erigierten Zone.
„Dass nur zum vernünftigen Verständnis zwischen uns beiden, ab jetzt ich stelle ich die Forderungen und du parierst! Machst du Dummheiten hast du die längste Zeit deines Lebens geatmet oder kleine Junkiebräute gefickt, ist das klar?“ zischte sie ihn harpyiengleich an und nichts als Eiseskälte sprühte aus ihren Augen.
„Ich fasse mich auch kurz, versprochen; du sagst mir was du weißt und danach gehen wir wieder getrennte Wege. Also; wer hat hier in der Stadt den Überblick, wer weiß am besten Beschied über die Dinge die sich zutragen? Versorgst du einen der örtlichen Offiziere dieser… Deichwehr mit deinem Dreck oder gibt es einen der über dir steht und dem du die Füße leckst? Ich glaube ich muss dich nicht daran erinnern das es am gesündesten für dich wäre mir irgendetwas Brauchbares zu erzählen, denn sonst sehe ich mich leider dazu gezwungen dir den Abend gründlich zu vermiesen!“
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Kogan stürzte den dritten Schnaps herunter, genoss kurz die Wärme, welche seine Kehle hinab sickerte und setzte sich dann zu seinem Gefolge. Seiner grüblerischen Stimmung folgend beteiligte er sich nicht an dem belanglosen Streitgespräch zwischen Verführung und Verwesung. Die Götter folgten ihrer Natur eben auch im Kleinen.
Der Fürst unterdessen begutachtete was man ihm aufgetafelt hatte. Auch neben seinem Teller reihten sich die Bestecke auf wie das Kriegsgerät seiner persönlichen Waffenkammer. Anders als Naradas ging der Herr Rasankurs das Problem jedoch weniger subtil an. Die Muscheln waren dabei nicht das Problem, er schob einen seiner klauenartigen Nägel in den schmalen Zwischenraum der bereits leicht geöffneten Perlmuttdeckel und hebelte sie mit einem Knacken auseinander. Den glibberigen Inhalt schlürfte er bedächtig und fast geziert.
Setzt man den allgemeinen Volksglauben, dass Muscheln aphrodisierend wirkten, mit dem Berg dieser Tiere, welchen der Fürst zielstrebig verschlang, in Verhältnis, so konnte einem das Opfer dieser Wirkung leidtun. Allein er hielt nicht inne in seinem Streben die nahen Meere zu entvölkern. Nachdem sich bereits ein beachtlicher Haufen Schalen türmte, zog sich Kogan den Teller mit den georderten Krebsen heran. Hier nun wäre eben jenes Wissen von Nöten gewesen, welches Naradas sich geflissentlich aneignetet. Oder man sah das ganze als eine Demonstration dafür, dass dämonische Geschenke auch ihren praktischen Nutzen im Alltag haben konnten. Der Kriegerkönig nahm eines der, an einen schwer gerüsteten Ritter gemahnenden, Krustentiere in die Faust, setzte den Daumen daran und brach es so leicht in zwei, wie ein Kind es mit einem Streichholz getan hätte. Anschließend saugte er die geborstene Schale so weit aus wie möglich und öffnete den verwüsteten Rest des Tieres mit den spitzen Eckzähnen. Seinen Essstil brauchte den Vergleich mit seiner Kampfweise nicht zu scheuen und ließ sich wohl am besten als zielgerichtete Brutalität beschreiben. Je mehr er aß, um so mehr bemerkte er wie sehr er das Dosenfutter auf der Dschunke verabscheut hatte. Er hatte bereits eine zweite, größere Portion bestellt und dazu einen Krug Met, von welchem er sich zwischendurch bediente. Der Wirt gab keine Widerworte, ob der Umkosten, die ihm dies sicher bereitete. Er starrte nur mit kaum verhohlenem Unglauben auf das Gemetzel, welches der Fürst unter seinem Tagesgericht anrichtete. Auch an den Nachbartischen waren schon einige auf das Spektakel von Heißhunger und knirschenden, berstenden Krebspanzern aufmerksam geworden.
Nur Ayris Teller stand verlassen und dampfte vor sich hin.
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Keine Ahnung von was du redest, Miststück. Brachte der Dealer keuchend hervor, während sein Kopf zusehends an Rotfärbung gewann. Er dachte an das Springmesser in seiner Tasche und hätte es auch benutzt, wäre der Schmerz in seinem Unterleib nicht derart groß gewesen, dass er schon Mühe hatte seinen Mageninhalt bei sich zu behalten.
Die Frau verstärkte den Druck und er stieß ein Krächzen aus, als sein Kehlkopf schmerzhaft gequetscht wurde. Ihm kam der Gedanke das die Schlampe eigentlich nur ein Bulle sein konnte und Panik stieg in ihm auf. Er musste Zeit gewinnen, musste warten bis der Schmerz wenigstens ein wenig abgeklungen war. Wa... warte! Es gibt da... einen Typen, bei den Stadt- Bütteln. Stieß er hervor. Dabei verlieh er seiner Stimme gerade so viel Kraft das sie die Schlinge ein wenig lockern musste, wollte sie die folgenden Worte verstehen. Edmund Gesik... bestellt ab und zu Gläff... Er spannte sich. Der wohnt in der... Hart stieß er ihr vor die Brust, bekam unvermittelt wieder Luft und macht selbst einen Schritt zurück, bis er neben der Kloschüssel stand, mit dem Rücken gegen die Wandfliesen. In der flüssigen Bewegung eines geübten Messerstechers zückte er seine Waffe. Hustend rieb er sich den Hals und richtete die blutunterlaufenen Augen dann auf Ayris.
Dafür schlitz ich dich auf Bullennutte! Mit einem bedrohlichen Klicken sprang die Klinge aus dem Griff.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Da Ayris' Teller die ganze Zeit ungenutzt, von allen Anderen, da stand machten sich nun mittlerweile einige Schaben, Fliegen und anderes Getier über dieses Mahl her und erfreuten sich, zumindest für Pestor ersichtlich, an der Ungestörtheit. Er selbst hatte derweil seine Nahrungsaufnahme beendet und machte dies mit rülpsen und stöhnen deutlich für seine Mitesser. Die Hände wurden leidlich an der Uniform sauber gewischt worden damit er sich besser einen weiteren Sargnagel drehen konnte. Nachdem er sich die Zigarette fertig gedreht hatte und sie an gezündet war sagte er: Ich geh ma frische Luft schnappen, hier drinn' is es stink... er furzte hörbar für alle am Tisch langweilig. Als er Anstallten machte sich vom Tisch zu erheben beendeten die kleinen Krabbeltierchen zügig ihr Mahl und schleppten noch mit was sie tragen konnten, Ayris' Teller war keineswegs leer gefressen aber die Überreste sahen nicht mehr allzu appetitlich aus und immerhin hatte sie ihr als Entschädigung einige Insekteneier da gelassen. Schnell machten sich die Kleinen daran wieder unter die wohlig warme Uniform zukommen während Pestor seien Rucksack schnappte und sich zur Tür bewegte.
Dir is schon klar dass, wenn du jez rausgehst, dir wahrscheinlich einige folgen könnten oder werd'n?
Sicher, immahin sin da ja och kene Alte'n die sie zurück halten. Und als er nur noch einpaar Schritte zu der Tür am Findfang entfernt war: Die Ander'n am Tisch sind eh zu feige um sich einzumischen, wen er damit meinte war unklar aber die Provokation war aus gesprochen.
Und wenn keiner reagiert?
Dann gibts in dem Dorf bestimmt noch was zuholen.
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Naradas zog hochkonzentrierte weißes Krebsfleisch aus einer geknackten Krabbe. Er würdigte den Seuchendiener mit keinem Blick, als dieser seinem Unmut freien Lauf lies. Zu gerne hätte er Pestor angeboten ihn zur Tür hinaus zu begleiten, ihm mit einem Fußtritt über einen der Deichwälle auf die Reise zu schicken, ihnen allen wäre so geholfen gewesen. Aber statt dessen hatte Naradas sich damit begnügt, die farbenfrohen Speisen zu verzehren. Zwar kam er nicht einmal annähernd an Selenjas Kunstfertigkeit heran, aber es gelang ihm trotzdem mit Fingerfertigkeit und Imitation den für seine Verhältnisse ungewöhnlichen Tierchen zu Leibe zu rücken. Der Fürst der sich etwas verzögert zu ihnen gesellt hatte, folgte wohl eher Pestors Beispiel, zerbrach spielend Panzer, verzehrte dann aber nur das Innere, welches er mit großen Mengen Met herunterspülte. Zumindest verteilte er nicht bei jeder seiner Bewegungen irgendwelche Krabbeltierchen auf dem Tisch, wie es Stinker getan hatte. Mittendrin hatte Naradas sich überlegen müssen ob er überhaupt weiter essen wollte, als er einen vielbeinigen Käfer in Schach gehalten hatte, der Kurs auf seine Teller und Schüsselchen genommen hatte. Pestors Ankündigung frische Luft schnappen zu wollen, kam ihm also gerade Recht. Nur kurz starrte er dem Stinker hinterher, der sich zur Tür schleppte, während Naradas das Fleisch aus einer offenen Muschel zupfte. Sein Blick wanderte zu McRollin, der offensichtlich gereizt, ebenfalls dem Seuchenjünger Löcher in den Rücken starrten wollte. Naradas grinste breit, vielleicht sollte er sich einmal mit dem Hitzkopf unterhalten, wenn man ihm klarmachte das es sich lohnen könnte Pestor eine Abreibung zu verpassen, wer wusste schon ob er nicht ein paar weitere Unzufriedene finden würde, denen der Alkohol die Zurückhaltung nehmen konnte. Der Gedanke das Pestor in einer dunklen Deichgasse sein Leben aushauchte, weil ein Betrunkener ihm sein Entermesser in die Eingeweide rammte, war mit einem Moment wirklich erhebend. Zuvor galt es aber zu klären was der Fürst mit den Informationen anfangen wollte. Also hielt er kurz inne, betrachtete die Muschel die sich nicht geöffnet hatte. Während Naradas sich überlegte was er jetzt tun sollte fragt er ganz beiläufig.
Ihr habt alles mit angehört?
Dann lies er die geschlossene Muschel auf einen kleinen Berg Abfälle fallen und nahm sich eine andere, deren lauwarmes Inneres er noch zuckend verspeiste. Ob Ayris sich vielleicht zufällig die Zeit nehmen wollte, Pestor vor der Tür mit einem Loch zu schmücken? Man konnte sich nur wünschen das sie eine solche Gelegenheit nicht ungenutzt lies.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
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Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
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Naradas
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Anfangs war es nicht sehr leicht für Ayris den Halunken zu bändigen, da er mit all seinen leiblichen Widerständen und Kräften versuchte der von ihr gestellten Falle für seine Gurgel zu entschlüpfen. Doch da sie ihn überrumpelt hatte und er sich auf etwas weit angenehmeres als Zeitvertreib eingestellt hatte, vermochte er nicht mehr ihre Bande zu sprengen, egal wie sehr er sich auch dagegen aufbäumte und sträubte. Das einzige Mittel welches ihm zur Verfügung stand waren die üblichen Schmähungen auszustoßen die einem in Not geratenen eben in den Sinn kamen um seinen Peiniger – in diesem Fall – Peinigerin, zu beleidigen und dabei der vagen Hoffnung zu erliegen das sie eine seiner Äußerung derart reizen könnte das sie einen Fehler beging. Doch diesen Gefallen tat sie ihm nicht und das spürte er auch nachdem ihm der Kehlkopf immer mehr abgepresst wurde und er nur noch ausnehmend beschwerlich nach dem Bewusstseinserhaltenen Sauerstoff japsen konnte. Die Adern an seinen Schläfen traten unter der Anstrengung hervor wie sich unter Haut windende Würmer und seine eigentlich bleiche Gesichtsfarbe wechselte zu einem lebendigen Rotton. Außerdem litt der „überfallende“ Dealer offensichtlich an sündhaften starken Unterleibschmerzen, die seine Konzentration sich zur Wehr zu setzen zusätzlich hemmten.
Mit angespannten Muskeln und einem festen Stand hielt ihn die junge Frau von Azazer Decimus an Ort und Stelle, ließ ihm keinen Platz auszuweichen oder gar zu atmen, sie hatte sicherlich nicht die erforderlicher Konstitution um dies lange aufrecht zu erhalten aber der Wille etwas in Erfahrung zu bringen, verlieh ihr für den Moment die nötige Kraft. Zuvorkommender weise gab der hagere Lump seinen Widerstreit schneller auf als sie angenommen hatte und ächzte einen verstümmelten Satz über seine zusammengedrückten Mundränder. Da sein Gestammeltes kaum verständlich war bewilligte sie ihm ein wenig Freiraum damit er seine Lungen mit Luft füllen konnte.
„Was hast du gesagt? Du belieferst jemanden von den hiesigen Ordnungshütern, hat mich das richtig erreicht? Ein Kerl namens Gesik? Und der hat mehr auf dem Schirm als die meisten anderen hier in diesem…hey!“ Ihr Zugeständnis an ihn sollte sie sofort bereuen. Der verdammte Obscurahändler hatte sie reingelegt, einen faulen Trick angewandt um sie ein wenig in Sicherheit zu wiegen und dann seine Chance genutzt um sich von ihr loszuwinden. Ayris verspürte einen groben Stoß gegen ihren Oberkörper der sie zurückstraucheln ließ, die Schlinge um den Hals ihres kurzzeitigen Gefangenen löste und er damit seine Handlungsfreiheit wiedererlangte. Ihr rutschte ein pikanter Fluch über die Lippen, doch das besserte die Situation nicht auf.
Ehe sie sich versah und zu einer defensiven Haltung zurückgefunden hatte, berücksichtige man die Verhältnisse in der viel zu engen Kabine, musste sie zu ihrem Leidwesen feststellen das der Gauner nicht untätig und dumm gewesen war, sondern ein Griff zutage gefördert hatte aus dem eine Sekunde darauf eine böse funkelnde Klinge schnappte. Von ihrem kleinen Verhör schien er sich recht zügig zu erholen, was auch kein Wunder war da es sich nun in bitteren Ernst verwandelt hatte. Seine Drohung sie aufzuschlitzen verbuchte sie unter hohler Platitude, hingegen das er sie für eine Sicherheitsbeamtin oder dergleichen hielt weniger, obwohl es ein logischer Schluss aus seiner Sicht, der eines Kriminellen war. Tatsächlich war es fast ein bisschen ironisch, der Gesellschaft schadende Individuen wie er waren wie geschaffen für ihre chaotische Bande, vielleicht hätte sie ihn rekrutieren statt bedrängen sollen. Wer weiß, womöglich hätte er ihnen dann freiwillig alles erzählt was sie hätten wissen wollten. Wer weiß…
doch jetzt musste sie sich erst mal um ihr reales, aktuelles Problem kümmern, welches da hieß nicht Bagatelleopfer einer Messerstecherei zu werden. Mit einer Hand umfasste sie noch immer ihren Burnus, das taugte zwar nicht als Waffe, jedoch zur Ablenkung oder Verteidigung.
Die Außenweltlerin riskierte keinen Seitenblick, wollte den Schuft nicht auf den Gegenstand ihrer Rettung aufmerksam machen. Also handelte sie rasch und sprang kühn vor. Unverzüglich beschrieb die Schneide des Messers einen gefährlichen Bogen und hätte sie beinahe erwischt wenn sie ihre Vorwärtsbewegung nicht gerade noch rechtzeitig abgebremst und den Bauch eingezogen hätte. Bevor der Schmalspurganove zu einem erneuten Angriff ansetzen konnte indem er seine Faust zurückzog um ihr die Messerspitze in die Nieren zu rammen, warf sie sich nach vorne und wickelte die Stoffbahnen ihres Überwurfes über seine Waffenhand, woraufhin in diesen zwar ein oder zwei Löcher gerissen wurde was aber eher nebensächlich war, weil sie dadurch den Vorteil errang seine Stichwaffe zu blockieren.
Einige Augenblicke rangelten sie darum wer die Kontrolle inne hatte und in wessen Richtung die Klingenspitze zeigte, doch schließlich hatte der Drogenverkäufer genug und hieb seine Stirn gegen die ihre. Dies kam unerwartet und ließ vor Ayris geistigem Auge temporär das Universum aufblitzen, aber sie blieb wacker, schüttelte den Kopf, verlagerte ihr Gewicht und stieß den abscheulichen Kerl wuchtig gegen die hinter ihm befindliche Wand. Die klitzekleine Atempause nutzend, bog sie sich zur Seite und griff sich jenes Objekt welches sie zuvorderst dort angelehnt hatte. Kaum schlossen sich ihr Finger darum, ließ sie sich fallen und rollte auf den Rücken, keinen Wimpernschlag zu spät, denn schon fauchte das Messer über durch die Luft wie um diese zu zerteilen.
„Überleg dir gut was du als nächstes machst Colchit, mich werden keine Alpträume plagen wenn du dich falsch entscheiden solltest!“ zischte sie dann keuchend vom Boden aus und ließ ihn in die Mündung ihres Lasergewehrs glotzen. Die Angriffslust wich aus seiner eingefallenen Miene und machte Reserviertheit Platz. Das Messer fiel klappernd auf die Fliesen. Wachsam erhob sich die Azazernerin wieder, ohne den Widerling aus ihrem Blickfeld zu lassen.
„Und dabei hätten wir beide so viel Spaß miteinander haben können.“ meinte sie noch zum Abschluss bevor sie ausholte und den Kolben schmerzliche Bekanntschaft mit seinem Kiefer schließen ließ. Wie ein Bündel Plunder sackte der Dealer auf den schmutzigen Grund zu ihren Füßen. Ayris gestattete sich ein zynisches Lächeln und durchsuchte den Mann nach nutzbaren Utensilien, steckte ein was er an finanziellen und Suchtmitteln mit sich führte. Danach verließ sie die Kabine und den schmuddeligen Bereich der Kneipe, zog sich den zerschlissenen Umhang über, schritt - zurück im Schankraum - zur Theke und bestellte sich ein beißendes Getränk das den Schwingungen in ihrem Schädel entgegenwirken mochte.
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Ja! Bestätigte Kogan knapp und befreite die spitzen Zähne, mit einem ebenso spitz zulaufendem Fingernagel, von einem widerspenstigen Stück Krebsfleisch.
Wehrendessen beobachtete er den Schankraum als Spiegelung im gegenüberliegenden Fenster. Zu seiner Verwunderung schickte sich niemand an dem großmäuligen Seuchenbringer zu folgen um mit ihm noch einmal über seine Auffassung von Mut zu diskutieren. Der Fürst registrierte diesen ungewohnten Anteil an Selbstbeherrschung zwar, tat ihn aber mit einem imaginäre Schulterzucken ab. Scheinbar beschränkte man sich hier darauf unliebsame Zeitgenossen mit bösen Blicken zu erdolchen. Kogan fragte sich ob Pestor mit seinen provozierenden Äußerungen vielleicht gar nicht so falsch lag.
Allein, viel herausgefunden hatten sie bis jetzt ohnehin noch nicht. Lediglich das kein Heer von Zefarius- Gläubigen unmittelbar vor den Toren stand. Darüber hinaus hatte es nur einen belanglosen Einblick in den Nationalstolz der hiesigen Bevölkerung gegeben. Kogan hatte sich mehr erhofft, doch zum einen war der Abend noch jung und zum anderen ließ sich notfalls auch mit diesen spärlichen Informationen etwas anfangen.
Gerade nachdem die Tür hinter Pestor wieder zugefallen war und den Regen und Wind, welcher sich kurzzeitig Einlass verschaffte, wieder ausgesperrt hatte, kam Ayris zurück. Offenkundig von den Toiletten. Doch kehrten Damen für gewöhnlich aufgefrischt und neu bemalt von diesen Lokalitäten zurück, so wirkte Ayris eher derangiert. Ihr Haar sah etwas zerzaust aus und auf ihrer Stirn wuchs sie ein roter Fleck gerade zu einer handfesten Beule aus. Immerhin ein Preis den sie nicht ohne Eigengewinn zu bezahlen gehabt hatte. In den tiefen Taschen des Dealers hatten sich, neben dem Springmesser, 74 Schekel, drei Ampullen Gläff, zehn Päckchen Obscura unterschiedlicher Mischung, eine Packung Kondome, eine halbe Schachtel Flach-LHOs und schließlich ein abgegriffenes Notizbüchlein gefunden. Eine Konsultation Letzteren würde wohl nicht viel ergeben, da die vermutlich nicht ganz unbegründete Paranoia des Rauschgifthändlers ihn veranlasst hatte die Eintragungen in einer kruden Geheimschrift vorzunehmen. So deutete der Eintrag Fünf für E.G. zwar auf Edmund Gruber hin, doch was die Bemerkung WT-7 dahinter bedeuten sollte war nicht so eindeutig.
Als sich die Frau zu ihnen setzte, war nicht nur ihr Essen kalt, sondern hatte auch schon den Waffengang mehrere Insekteninvasoren über sich ergehen lassen müssen.
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Pestors Herumstreifen hatten nicht nur dafür gesorgt das der, inzwischen sehr heftige, Regen etwas gegen seine allgemeine Körperhygiene unternahm, sondern ihn auch in das Industrieviertel der Dammstadt gebracht.
Eigentlich war der Ausdruck „Viertel“ fehl am Platze, denn letztlich war der Wohnbereich das Viertel und der Rest der Stadt zählte zur Industrie. In diesem Fall größtenteils Fischverarbeitung. In den Niederlassungen mit direktem Zugang zum Meer wurden die Meeresfrüchte geerntet, hier wurden sie für die niemals satten Mägen einer imperialen Welt vorbereitet. Auch Nachts kannten die Fabriken keine Ruhezeit. Im Vergleich mit den Anlagen in Gohmor war das hier zwar kaum mehr als eine Ansammlung beschaulicher Familienunternehmen, dennoch waren die umzäunten Fabrikgelände recht weitläufig. Helles Neonlicht tätowierte gezackte Schatten auf die gebeugten Rücken von Servitoren, welche Rollcontainer voll Fisch bewegten. Dort wo die Fenster nicht so hoch waren, dass ein Hineinspähen unmöglich wurde, konnte man lange Reihen von Arbeitern, Frauen wie Männer, erkennen, die Unmengen von Beißern und anderen Fisch ausnahmen.
Soweit so normal!
Hier, nah an der Mauer, strichen die großen Scheinwerfer der drohend aufragenden Mauertürme von Zeit zu Zeit über den Asphalt und rissen die Umgebung aus dem tintigen Dunkel der Regennacht.
So eröffnete sich Pestors fiebrigem Blick auch eine kleinere Lagerhalle, welche nicht recht in das Bild des geschäftigen Treibens passen wollte.
Sicherlich, in diesem Bereich war der flache Bau nicht das einzige, ungenutzte Gebäude. Auch andere Hallen rosteten hier vor sich hin, vielleicht nur bei Überschuss verwendet, vielleicht auch gänzlich aufgegeben. Nur das vor dieser speziellen Halle drei nervös wirkende, Bewaffnete standen. Absonderlich, schien der Komplex doch ansonsten gänzlich dunkel zu sein. Die drei Männer waren relativ junge Burschen, soweit man dies im wenigen Randrestlicht des vorbeihuschenden Scheinwerferkegels hatte sehen können. Zwei hatten grobschlächtige Revolver im Gürtel stecken, dem Dritten hing ein Lasergewehr quer vor der Brust. Sie unterhielten sich gedämpft und rauchten Kette. Pestor, im Schatten eines Schleppdaches, hatten sie bis jetzt noch nicht bemerkt.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
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Die Architektur dieser Dammstadt war recht Platz sparend angelegt, so sind die Gassen recht eng gewesen durch welche Pestor schlenderte und die steife Briese peitschte den Regen über manche Häuserschlucht hinweg dass das brackige Nass nur an den Wänden herunter laufend den Boden erreichte und er selbst vorerst trocken blieb. Die breiteren Straßen mied er soweit es ging, nicht das ihn Regen und kalter Wind störten, zumindest nicht sosehr wie die normale Bevölkerung, welche außerhalb der Gebäude kaum oder gar nicht zusehen war, viel eher wollte er vermeiden jemandem über den Weg zu laufen der nachher noch fragte, wer er sei, oder , was er hier zu suchen habe. Doch auf seinem Streifzug wurde ihm immer mehr bewusst dass diese Ansiedlung größer war als er zuvor dachte und das hier wohl nicht Jeder Jeden kennt. Trotzdem versuchte er dem Regen deswegen zu entkommen weil er das Gefühl nicht abkonnte wenn ihm Wasser an Hals oder Nacken herunter lief, jemand wie er empfand wahrscheinlich nur sehr wenig als ekelhaft aber dieses Gefühl war ihm ausgesprochen unangenehm, ständig wischte sich der Seuchenjünger, wenn er im Regenschatten stand, das Wasser aus dem Genick und gab dabei leise angewiderte Laute von sich als würde er sich Schleim aus dem Kragen mit dem Ärmel reiben. An einem kleinen Unterstand, welcher nur aus vier Pfeilern, einem leicht abgeschrägtem Dach bestand und dessen Zweck sich Pestor nicht wirklich erschloss, fand er an einem mehrfach geschwungenen, angerostetes Eisengestell, es war links und rechts im Boden eingelassen, eine grüne Wollmütze hängen. Auf der Stirnseite der Mütze war ein emailliertes Metallschild, darauf war ein abstrahierter Drache mit schlankem Körper und Flügeln, sein langer Schwanz rollte sich spiralförmig ins Zentrum des Bildes.
Während er eine Weile auf den Lindwurm, wahrscheinlich das Signet des Fabrikanten, starrte wurde ihm langsam bewusst dass Regen und Wind ihn haben wieder nüchtern werden lassen. Er nutzte die Mütze um sich abermals den Nacken zu trocknen, setzte sie dann auf und schritt dann weiter voran bis ihm vor einer Lagerhalle drei Gestalten auffielen. Im Schutze der Dunkelheit suchte er Deckung im Souterraineingang eines kleinen Wirtschaftsgebäudes in dem keine Lichter brannten, Schleppdach und Treppenwand des Einganges boten ihm guten Sicht-, Regen- und Windschutz. Aber Regen, Wind und die Entfernung verhinderten das er verstehen konnte was die Drei erzählten, doch war es offensichtlich dass sie auf etwas warteten.
Na, was macht ihr da? fragte er sich selbst und rieb sich in freudiger Erwartung die Hände. Sie warten auf etwas, antwortete ihm eine Stimme. Das seh' ich selbst, blaffte er leise zurück.
Dann frag doch nicht. Ja ja. Aber worauf warten die, kommt etwas oder wird etwas abgeholt? Auf jeden Fall ist es wertvoll, denn sie haben Waffen.
Er nahm sich die neue Kopfbedeckung wieder vom Haupt um sich den Nacken auszuwischen und unbewusst hob er danach einen kleinen Kiesel auf um drei Dellen, in Form eines Dreiecks, in das Schild mit dem Drachen zu drücken während er die Szene beobachtete.
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Pestors Geduld wurde eine halbe Stunde lang auf die Probe gestellt. Während dieser Zeit konnte er beobachten wie die drei Wächter zusehends nervöser zu werden begannen. Ein kleiner Berg Zigarettenstummel, zu ihren Füßen, kündete davon.
Dann endlich tat sich etwas. Zwei LKWs kamen durch den Regenschleier. Ihre Scheinwerfer waren ausgeschaltet, was ihrer Annäherung etwas Verstohlenes verlieh. Die Fahrzeuge waren bullige Mehrachser, mit langezogener Schnauze. Es handelte sich um die gleichen Typen, wie sie auch von der Armee in rauer Masse Verwendung fanden. Auch der gräuliche Anstrich legte eine Herkunft aus PVS- Beständen nahe. Allerdings ließ sich nirgends, weder auf den Türen, noch auf der Ladeflächenplane, das Zeichen der Verteidigungsstreitkräfte ausmachen. Auch ein Firmenlogo fehlte. Mit zischenden Bremskreisläufen blieben die Laster stehen und fuhren dann rückwärts an die Laderampe heran. Einer der Wächter lief in die Halle und kehrte nach einigen Minuten mit weiteren Männern zurück. Noch immer wurde kein Licht gemacht, keine Taschenlampe flammte auf. Gemeinsam mit den vier Insassen begannen dieser sonderbare Haufen die LKWs zu entladen. Bei eben dieser Ladung handelte es sich um Metallkisten, jede schwer genug das sie von zwei Mann getragen wurde. Zügig räumte man die Ladeflächen leer und anschließend verschwand alles im Inneren der Halle. Lediglich ein Mann blieb als Aufpasser zurück.
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Es war still am Tisch, es wurde nicht gesprochen, die meisten hatte ihr Abendessen beendet. Außer Ayris, die keinerlei Interesse an den Überresten ihrer Mahlzeit zu haben schien. Stattdessen hatte sie sich offenbar vorgenommen, die Getränkevorräte der Schenke auf Herz und Nieren zu testen. Die Geschwindigkeit mit der sie die ersten Drinks herunterstürzte, deutete darauf hin, das sie zwar ihre Freude an den Ermittlungen hatte, aber offenbar hatte sie nichts erfahren, was sie ihnen hätte mitteilen wollen. Naradas Blick wanderte umher, blieb aber immer wieder auf dem cholerischen McRollin hängen. Er war sich sicher das die älteren Personen die etwas wussten, von denen man wertvolle Informationen gewinnen könnte, zu vorsichtig waren, als das man sie ohne größeren Aufwand zum Reden bringen konnte. Der unzufriedene Säufer aber war ein Geschenk. Er bettelte geradezu um Aufmerksamkeit, lechzte nach Wertschätzung und es war nicht abzusehen wie hoch er springen würde, wenn er ihm mit dem richtigen Knochen vor der Nase herum wedelte. Es galt also nur noch, ihn von den anderen zu trennen.
Ich denke ich werde etwas frische Luft schnappen.
Er wartete noch eine Zeit lang, bis die Drohne über ihren Arm auf Naradas Schulter geklettert war, wo sich der Droide an den Ledermantel krallte. Dann erhob er sich und bahnte sich seinen Weg in Richtung Ausgang. Als er an McRollins Tisch vorbeikam stützte er sich im Vorbeigehen wie zufällig mit zwei oder drei Fingern auf dessen Tischplatte, bevor er weiterging und die hölzerne Tür aufstieß. Die Dielen der Veranda knarrten als er heraustrat und er die mollige Wärme der Schankstube hinter sich ließ. Er war mehr als Dankbar für das weit vorgezogene Vordach und den schweren Ledermantel. RS-47 schien der Situation nicht zu trauen, kein Wunder den das Dach war alles andere als dicht, hier und da sammelten sich dicke Tropfen genau dort, wo die Bretter aufeinandertrafen, alle Versuche der Verwesung Einhalt zu gebieten, waren offenbar gescheitert. Von Pestor war weit und breit nichts zu erkennen, was nichts bedeuten mochte, den der graue Regenschleier welcher sich über alles zog, schränkte die Sicht stark ein. Verbunden mit der salzigen Luft war es ein Wunder das die Deichstädte nicht bereits vollständig zu rotem Staub zersetzt waren. Auch wenn er der maroden Bank nicht gerade viel Vertrauen schenkte, lies er sich darauf nieder und starrte in den Regen. In vorzeitlichen Filmstreifen die in den meisten Sektoren gebannt, wenn nicht gar geächtet waren, würde er jetzt seinen Hut zurechtrücken, einen Glimmstängel zwischen faulige Zähne klemmen und mit einem lässigen Spruch dem Sonnenuntergang entgegen reiten. In der Realität aber hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet und er setzte darauf das der Minderwertigkeitskomplex für ihn arbeitete.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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