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Heiliger Krieg
#61
Naradas lag ausgestreckt auf dem Boden, fühlte sich ausgelaugt, als hätte er Monatelang in einem Steinbruch Steine geklopft. Seine Gesichtshaut spannte, wie nach einem mittelschweren Sonnenbrand und seine Augen zu bewegen bereitete das Gefühl, als würde man die Augen mit Sandpapier bearbeiten. Sein Blick war verschwommen, durch die Schlieren nahm er nur undeutlich seine Umgebung wahr, blaue und grüne Lichttupfer, Bilder aus Realität und den Ausgeburten seiner Fantasie schienen sich zu vermischen, verzweifelt versuchte Naradas die Bilder von Zähnen, bizarren Fratzen und der sonstigen Abnormalitäten durch blinzeln zu verdrängen, was das Kratzen seiner trockenen Augen nur noch verstärkte.

Was biist du?

Die zischelnde Stimme, die durch Nebel und Schmerz zu ihm durchdrang, der Stoß in die Seite, der ihm noch ein gequältes Stöhnen entlockte, er griff nach dem fallengelassenen Dolch, mehr aus Reflex als aus Furcht, das er ihn nicht erreichte lag zum einen daran das er nicht wusste wo er hingefallen war, er ihn nicht sehen konnte und der stählerne Fanghaken der ihm in die Seite gedrückt wurde, die Klinge endgültig aus seiner Reichweite entfernte. Geschwächt unterließ er den Versuch dennoch an die Waffe zu kommen, an den Einsatz des Klingenstabs war auch nicht zu denken, die Klingenstücke befanden sich in der provisorischen Halterung und auf seinem Rücken unter ihn, der Kernstab hatte sich unangenehm in seine Kniekehle gebohrt, quergestellt und mit seinem linken Bein verknotet, wo es ihn ab schnellen Aufstehen hinderte, falls er überhaupt die Kraft gefunden hätte das zu tun. Er beschränkte sich also darauf die Augen soweit zu befeuchten das er wieder etwas sehen konnte, sich langsam aufzurichten wofür er mehrere Versuche benötigte.
Das gebeugt über ihm stehende Wesen, eine auf bemerkenswerte Weise mutierte Kreatur, deren ursprüngliches Wesen nicht klar zu erkennen war, Naradas Verstand wollte glauben das es sich einmal um einen Menschen, gesegnet mit Verstand gehandelt hatte, aber ebenso gut könnte der Ursprung eine Kanalratte sein, die sich aus welchem Grund auch immer zu einem haarigen Ungetüm mit spitzer, vor Zähnen starrender Schnauze, einem von schuppigen Schwanz der unentwegt hin und her peitschte und was das wichtigste war, mit wachsamen Augen in denen Naradas tatsächlich den Funke der Intelligenz zu erkennen glaubte. Hatte das Schicksal ihm ausnahmsweise einmal mit etwas Freundlichkeit bedacht? Ihn nicht mit einem hirnlosen Monster in einem Keller eingesperrt oder es darauf angelegt, seinen Verstand in Stücke zu reißen? Es war lange her das ihn seine Entscheidungen nicht in größere Schwierigkeiten gebracht hatten, so befriedigend die Rache an der Besatzung der Serenity auch gewesen war, manchmal zweifelte er daran ob er sich wirklich für den richtigen Weg entschieden hatte. In der Metropole war er auf Tarian getroffen, war in dessen Dienste getreten und schon kurz darauf musste er mit dem kurzsichtigen Abarion die Flucht antreten, zumindest ihr gemeinsamer Weg hatte sich als überaus kurz erwiesen und mit Sicht auf den blutrünstigen Irren war er froh darüber. Bei Tarian waren seine Gefühle deutlich anders, ihm war mehr als bewusst, wie viel Wissen er von diesem hätte gewinnen können, der alte Mann hatte zumindest angedeutet das er über einen wahren Schatz von Geheimnissen verfügte, sogar das er mehr über Naradas wusste als Naradas selbst, Tarian wäre in der Lage gewesen die Wege die vor ihm lagen ein wenig zu beleuchten, aber er war ja verschwunden, und namenlose Helfer hatten ihm den Weg in die Wüste gewiesen. Wo er sich von einem klapprigen Lügner hatte Verprügeln lassen damit es ihm wieder etwas besser ging, wo er in einem rostigen Lastwagen mitten in einen Kugelhagel gefahren war, daraufhin befördert wurde, eine kleine provisorische Reparatur an einer Jahrhunderte alten Maschine durchgeführt hatte für deren Funktionstüchtigkeit er mit seinem Kopf und einer Hand voll ungelernter Strauchdieben Sicherheit leistete. Eine Arbeit an der normalerweise dutzende von eingeweihter Priester ihr ganzes Leben verbrachten, auch eine andere Form von Wahnsinn, aber dann wäre sei Kopf eindeutig sicherer. Aber jetzt war er hier, auf einem Schiff, beziehungsweise einem wurmstichigen Kahn der sicher keine dreißig Jahre auf dem Buckel hatte und nicht einmal halb so lange mehr halten würde. Musste den einzig offensichtlichen Mutanten an Bord davon überzeugen, dass es besser wäre ihn am Leben zu lassen und ihn nicht doch noch mit dem Enterhaken abzustechen. Er zwang sich trotz der Schmerzen zu einem Lächeln, die Ratte schien verunsichert, auf alle Fälle aber neugierig, also hatte er nichts zu verlieren.

Oh, guten Tag, hätte ich gewusst das die Kabine besetzt ist, hätte ich nicht gestört, aber jetzt bin ich ja hier. Um deine Frage zu beantworten, ich denke ich bin ein Mensch, zumindest hat mir noch nie jemand etwas anderes gesagt.

Naradas schenkt dem Mutanten ein breites strahlendes Lächeln und streckte ihm die Hand entgegen was ihm einige Schmerzen und Mühe bereitete.

Revan Dimitros, der mechanische Gefährte der sich gerade am meinem Gürtel selbstständig macht nennt sich RS-47, mit wem haben wir die Ehre?

Tatsächlich hatte der Droide sich wieder einmal selbst aktiviert, hatte sich aber erst jetzt aus dem Mantel befreien können. Die zusammenhangslose Folge von Piepsern und Klicklauten deutete Naradas als Ausdruck von Verärgerung denn die Drohne viel in solchen Momenten immer wieder darauf zurück, wahrscheinlich lag es daran das die Rechenkapazität, Programmierung und die Energieversorgung damit überfordert wurde. Es dauerte dann immer eine Weile bis RS-47 sich wieder beruhigt hatte, also ganz ähnlich einem menschlichen Wutausbruch.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab,  Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)


Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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#62
Der „Mensch“, ob er das wirklich war, dessen war Sknich sich noch nicht wirklich sicher, reichte ihm die Hand, und auch wenn es in seinem Leben nur seltenst dazu gekommen war, so wusste er doch das dies eine Geste der Höflichkeit war. Er legte den Kopf schief, zweifelnd, noch bevor er die weiteren Worte von Naradas erfassen konnte, sprang er zurück, unbewusst das Enterwerkzeug fallen lassend. So etwas hatte er noch nie gesehen, immer mit dem Schlimmsten rechnend fletschte die Ratte die Zähne und sprang etwas zurück.

„...der mechanische Gefährte...“

Das eigenartige Ding wurde wieder ruhiger, auch Skinch wurde wieder etwas entspannter, und betrachtete den „Gefährten“ gründlich, vergass dabei fast dessen Besitzer. Vorsichtig näherte sich das Rattenwesen dem Konstruckt, und streckte eine Klaue aus um daran zu klopfen, aber der kleine Roboter wich zurück.

„Skniich tut diir niix, wiill nur wiisen was du biist.“

piepsen kam als Antwort, vielleicht Protest, vielleicht ein Hilferuf an seinen Besitzer, an den sich auch Sknich etwas enttäuscht nun wand, als wäre ein Bann von ihm gefallen:

„Skniich biin iiich und du keiin normaler Mensch.“

sagte er voller Überzeugung, auch wenn das aus der quickigen Stimme schwer herauszuhören war, zumal auch noch die Enttäuschung mitschwang.

„Menschen leuchten niicht, du kannst leuchten, Skniich gesehen. Und du hast niich Hiilfe gerufen und du Skniich niich angegriifen, du biist niich normaler Mensch. Aber du biist auch keiin Feiind!“

Dessen war er sich sicher, auch wenn ihm immer noch nicht klar war was genau Naradas und sein kleiner, faszinierender Freund darstellten, oder wie er damit umgehen solle. Einzig das Sknich einen aussichtslosen Kampf entkommen war stimmte ihn zufrieden.
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#63
Mittlerweile prasselte lautstark Regen gegen die schmutzigen Bullauge, das Gebrabbel der Pilger war einem meist ängstlichen Murmeln gewichen, das sonst so sanfte Schaukeln der Dschunke war merklich unruhiger geworden, Naradas fühlte sich an seine meist unglückliche Kindheit erinnert, so sehr ähnelte das Schaukeln des Schiffes dem vibrierenden Zwischendecks der Serenity.

Sknich also...

Naradas erhob sich überaus schwerfällig, was auch immer über ihn gekommen war, er war sich ziemlich sicher, dass er einen glücklicherweise kurzen Einblick in jene Anderwelt erhascht hatte von der ihm Magal ansatzweise berichtet hatte und woher das boshafte etwas gekommen sein sollte, welches ihn über Wochen und Monate gequält hatte. Er hatte sich auf Magals anraten hin viel mit dem Gedanken befasst sich gegen einen erneuten Versuch zu Schützen, aber jetzt musste er sich eingestehen, dass er nicht die geringste Vorstellung von dem hatte, welche die Wesen aus dem Warp oder eher der Warp selbst für seinen verletzlichen Verstand darstellten. Er musste unbedingt einen anderen, effizienteren Weg finden, sich davor zu schützen. Er hatte dieses Mal Glück gehabt, aber wenn es zu solch einem Ausbruch seiner Mutation an Deck gekommen wäre, hätten ihn die Fanatiker bei lebendigem Leib in Stücke gerissen. Er wäre noch nicht Mal in der Lage sich zu wehren. Die Flut aus dem Warp war keine, der er sich einfach entgegen stellen konnte, er musste weit subtiler vorgehen wenn er einen größeren Ansturm überleben wollte, aber auch dazu hatte er schon eine Idee, der er nachgehen konnte. Doch zunächst musste er überlegen was er mit dem blinden Passagier anstellten wollte. Unter großen Schmerzen lockerte Naradas die verkrampften Glieder soweit es eben möglich war.

Hör zu, ich hab tatsächlich eine kleine Schwierigkeit, aber meistens habe ich die soweit im Griff das mir niemand die Menschlichkeit aberkennt, meine Kollegen und ich können uns also auf einer Nussschale wie dieser recht frei bewegen. Du hingegen kannst froh sein, dass die Überfahrt nicht allzu lange dauern wird, wenn wir nicht sowieso schon vorher untergehen.

Er brauchte drei Anläufe um sowohl RS-47, als auch sein Messer vom Boden aufzuheben, während die Ratte, beziehungsweise Sknich, ihn aufmerksam beobachtete. Naradas war die Aufmerksamkeit nicht entgangen mit der der Mutant sein Werk betrachtete.

Es stellt sich mir nur die Frage warum du hier bist? Deinen Teil zum Wohl der Kirche beitragen?

Der Spott in Naradas Stimme war kaum zu überhören, geschweige denn anders zu deuten, die Lächerlichkeit der Aussage an sich unübertroffen, dennoch die Frage was der auffällige Mutant hier suchte beschäftigte ihn. Das er nicht willkommen wäre musste der Kreatur doch klar sein?
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab,  Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)


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Naradas
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#64
Als der Priester seine Geschichte angefangen hatte hatte Geleagos geschwiegen wärendessen der vater über sein Leben sprach und über den Glauben an den unsterblichen Gottkaiser. Doch auch über den Verrat. War der Mensch nicht der Feind und nicht das Chaos?
Er ging mit den Beiden Priestern mit und scheinbar hatten sie nichts gegen seine anwesenheit. Als Ezequiel gendet hatte begann Geleagos die Geschichte die er als Letztes Muty erzählt hatte. Den Sturm nahm er kaum war. Wer einmal aus einer Brennenden Valküyre gesprungen war verlor die Angst vor solchen dingen.

"Auf meiner Welt gab es kein Chaos. Es gab nur unsere Farm,
die kleine Stadt,
die endlosen Wiesen.
Dachte ich als Kind.
Doch es gab das Chaos.
Mutanten diese verdammten mutanten. Keiner Weiß wie sie endstanden wir wissen nur das sie in den Wäldern waren. Zuerst zog die Militz meinen Bruder Lagos ein. Dann meinen Vater.
Keiner Kerte zurück. Als sie Mich Holten Griffen die Mutanten das Dorf an. Ich und meine Mutter konnten Flüchten doch die anderen? Sie hatten das Ganze Dorf nieder gemetztelt. Nicht einer hatte überlebt. Nicht Meine Verlobte mit ihren wünderschöen roten Haaren, nicht die Alte am Markt die mir immer diese Schrecklichen Kräuter gab, die ich immer ihr zuliebe Runtergewürkt hatte. Nicht der alte Barmann der mich immer im Kartenspieln abgezogen hatte. Sie waren alle Tot nur ich hab überlebt. Ich ging wie Tot über die Ebene. Und im Selben Moment Landet die 85.Cadia.
Ich kann diesen Moment bis heute nicht beschreiben. Man zog fast die ganze Generation ein um die Verluste von Koldara 4- Kreutzug auszugleichen. Im Traningslager lernte ich auch den Glauben kennen. Zum ersten mal im meinen Leben begann ich zu glauben. Durch einen Zufall würde meinen Trupp zu einer Eliteeinheit. Ein Munitorums Beamter hatte uns verweckselt. Wir würden zu Fallschirmspringern. Unser Sergeant ehemsals ein Hauptman der Militz. Ein Guter Mann. Hat immer sich für uns eingesetzt. Dann schichte man uns nach Kronus. Ein haufen Bauern den man Gewehre in die Hand gedrückt hatte. Wir schlugen uns gut sehr gut.
Den Meisten Ruhm gekamen zwar die erste Kronus oder die Cadianer aber es war uns egal. Dann standen wir vor der Haupstadt der Tau. Eine Atillerie Stellungder Tau eine einziege, brachte die Front zum erstarren. Wir sollten das ändern. Sie haben uns schon in der Luft abgeknallt die die den Boden ereichten würden von den Kroot zerissen. Ich musste ansehn wie mein Besster Freund der mir zwei mal das Lebn gerettet hatte vor meinen Augen gefressen würde. Ich konnte nichts tun. Ich wär lieber gestorben als ihn im stich zu lassen. Wieder überlebte ich als einigster. Morgan ausgerechnet der dumme arrogante beschissene Morgan opferte sich. Ich würde zum Helden verklärt. Bekam orden würde zum Veteranensergeant ernannt. Bekam eine Belobigung die mir das Leben rettete.Durfte Lukas Alexander die Hand schütteln und in die Kamera grinsen.

Ich höre ihre schreie jetzt noch.

Mission um Mission. Einmal verlor ich einen Finger und brach mir den Arm und drei Rippen als ich einen Komissar vor einen Scharfschützten rettete.
In der seben woche würde mein Trupp in einem Bunker von drei Word Bearers abgeschlachtet. Ich strüzte mich auf einen mit einem Sprung der Selbst einen Ork umgehauen hätte. Es war als wäre ih gegen eine Mauer galaufen. Ich schoss mein Magazim leer. Er steckte alles ein. Mein Säbel Prallte ab. Dann schlug er mir ins geschicht. Ich verlor drei Zähne und Brach mir die Nase. Als ich aufwachte hoben die beiden mich auf die Knie wärend der dritte mit seiner Kettenaxt auf mich zutratt. Doch wieder töteten sie mich nicht. Sie brachten mich in eine Dunkle Festung wo sie mich zwei wochen einkerkerten ohne mir auch nur eine Frage zu stellen. Auch das überlebte ich. Jetzt bin ich hier und habe kurzt nach meiner ankunft meinen zweiten Finger und das Ding über den Auge gekrigt aber wieder hab ich überlebt.
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#65
Inzwischen waren sie vier lange Tage auf See. Tage an deren Anfang der Sturm gestanden hatte, welcher wie ein Strohfeuer abgebrannt war und schon vor Morgengrauen wieder genauso plötzlich verschwand wie er entstand. Nur um vom genauen Gegenteil abgelöst zu werden, der Monotonie einer tätigkeitslosen Reise. Zu sehen gab es nicht viel, sah man einmal von den anderen Dschunken und dem ehemaligen Kriegsschiff ab, welches immer nur gerade eben am Horizont auszumachen war.
Kogan hatte beschlossen auf Deck zu bleiben und dem Laderaum die frische Luft vorzuziehen, welche das Prädikat “frisch“ auch mehr und mehr verdiente, je weiter sie sich vom Festland entfernten. Das hatte sie zwar der kalten Nachtluft ausgeliefert, erwies sich aber ansonsten als gute Wahl. Schon nach etwa zwei Tagen hatte sich gezeigt das die Menschen im Laderaum Probleme mit der Gesundheit bekamen. Dafür gab es freilich mehrere Faktoren. Das Wasser stammte aus mitgeführten Tanks, war gefiltert und vermutlich sauberer als das was ein Großteil der Reisenden sonst so trank. Jedoch reichte es eben nur zum Trinken und konnte unmöglich auch noch für die Körperhygiene herangezogen werden. Zwar hätte man einfach einen Eimer ins Meer hinablassen können, doch noch trauten die Meisten dem salzigen Nass nicht und fürchteten die Chemikalien, welches dieses enthalten mochte.
Der Abort befand sich unterhalb des hinteren Aufbaus und war kaum mehr als ein primitives Plumpsklo und damit ein Trägerschiff für allerlei Keime. Hinzu kam die permanenten Feuchtigkeit unter Deck. Auch hatte der Kapitän unter Strafe verboten auf seinem Schiff ein Feuer zu entfachen und so musste der Proviant, wenn auch reichlich vorhanden, kalt genossen werden. In wieweit die Anwesenheit Pestors zu den aufkommenden Beschwerden beitrug mochte das Großväterchen allein wissen. Machte der Fürst auch keine Bemerkung in diese Richtung, so achtete er doch darauf das immer jemand anderes das Essen aus der Speisekammer holte.
Dabei waren es keinesfalls tödliche Krankheiten, die den Pilgern zu schaffen machen. Keine Epidemien oder gefürchteten Seuchen. Doch viele der Kreuzfahrer waren alt oder ohnehin geschwächt und so blieb es nicht aus das jeden Tag ein oder zwei Körper der See anvertraut werden mussten. Beobachtungen der anderen Dschunken zeigten das auch ab und an ein verschnürtes Bündel in Menschengröße über Bord ging. Begleitet von Gebeten und frommen Gesängen.
Der vierte Tag brach also an und die drei anderen Schiffe zeichneten sich nur als Schemen im allmorgendlichen Nebel ab. Gerade war das „Lob dir im golden Throne“ verstummt, was jeden morgen die Imperatorgefälligen erfreute und die Chaosdiener quälte. Die Gruppe aus Warpdienern hatte ihr Lager etwas erweitert, so das alle in relativer Trockenheit unter den ausgegebenen Wolldecken nächtigen konnten.
Kogan hatte das Fehlen der Seherin auch auf fleischliche Weise zu spüren bekommen und mit dem Gedanken gespielt Selenja, Ayris oder gar beide zur Abhilfe dieses Umstands heranzuziehen. Doch zum einen hatte er sich vorgenommen die nächste Erleichterung in der Beendigung eines Lebens zu finden, zum anderen hätte es unter all diesen frommen Gestalten möglicherweise für zu viel Aufsehen gesorgt wenn er eine Privatorgie veranstaltet. Hinzu kam das er bezweifelte das eine dieser beiden Niederen an die Kunstfertigkeit der Warpweberin heranreichte. Somit kam sich der Fürst Rasankurs an diesem vierten Tag schon beinahe selber wie ein Asket vor.
Gerade hatte er das widerwärtig kalte Essen vertilgt, welches ihnen in Form von Dosenfleisch und mehrmals gebackenem Brot kredenzt, als eine panische Frau auf das Oberdeck gestürzt kam und die morgendliche Ruhe störte.

Ein Heiler! Rief sie aufgelöst und eilte ziellos zwischen den klein Grüppchen aus Pilgern hin und her. Ob bitte, bei Terras Gnade, ein Arzt oder Heiler... ein Sanitäter... irgendjemand... mein Vater stirbt sonst...

Kogan entrang sich ein schnaubendes Lachen. Doch nicht weil er das Leid dieses Mädchens spottete, derartiges berührte ihn auf keinste Weise, nicht einmal auf gehässige. Sein Hohn galt den Pilgern, welche betreten wegsahen oder plötzlich in so innige Gespräche vertieft schienen das die Gnadengesuche der Frau nicht an ihr Ohr drangen. Noch vor fünf Minuten hatten sie von Nächstenliebe und Brüderlichkeit geträllert und jetzt befürchtete scheinbar jeder sich das einzufangen, an dem der Vater dieser da gerade verreckte.
Endlich kam die Frau auch zur Lagerstätte der Chaosdiener und Kogan wollte ihr gerade gebieten zu verschwinden, als zu seiner Überraschung Pestor auf das Flehen reagierte. Mit einer seiner üblichen, flapsigen Bemerkungen erhob er sich und folgte der Verzweifelten, die ihn regelrecht zur Treppe in den Bauch des Schiffes zerrte.

Unter Deck:
Jene Kranken, von denen man annehmen konnte das sie das Ende der Reise nicht mehr miterleben würden, lagen so separat wie es die Gegebenheiten erlaubten. Auf einigen Säcken und Taurollen waren vor allem sehr junge und sehr alte Menschen gebettet. Ein fleckiger Vorhang aus Segeltuch schirmte die Blicke und Gewissensbisse recht passabel ab. Wasser und den gelegentlichen Segen eines vorbei eilenden Priesters war alles was man für sie erübrigen konnte. Zwar gab es Erste Hilfe Ausstattung, aber diese war mehr für die Behandlungen von Kampfverletzungen gedacht und nicht zum Wirken gegen Krankheiten als solche.
Pestor offenbarte sich ein Mann dem selbst ein Spitalaufenthalt und ein ganzes Team Ärzte nicht mehr hätten retten können. Der Blick des Alten ging bereits ins Leere, sein Atem kam flach zwischen den rissigen Lippen hervor und da wo sein Gesicht nicht von dem verfilzten Bart bedeckt war glänzte kalter Schweiß. Sein Hauch schien schon den Pestgestank des Grabes vorwegzunehmen.

Händeringend stand die trauernde Tochter hinter dem Mann, denn man vermutlich als allerletztes am Krankenbett eines Familienangehörigen haben wollte. Ihre Besorgnis schien sie jedoch nicht unempfindlich gegen die Aufregung zu machen, welche urplötzlich und von Jetzt auf Gleich vom Laderaum Besitz ergriff. Irgendwer rief von oben das sich etwas Unglaubliches abspielte. Dann war die Rede von einem Zeichen oder Wunder, welche Reih um ging. Ein mittelschwerer Tumult brach aus als alles gleichzeitig nach oben zu gelangen versuchte. Auch die Tochter des Todgeweiten ließ sich vom Fanatismus und eine Aussicht auf ein leibhaftiges Wunder, mitreißen. Das Schicksal ihres Erzeugers wurde in den Hintergrund gedrängt und sie schloss sich den hinaufströmenden Pilgern an. Kurz darauf war der Nurgeldiener mit den Erzeugnissen seines Patrons und den huschenden Ratten allein. Der Alte flüsterte etwas, ein Wispern, leise wie der Wind in den Ästen eines ersterbenden Baums...

Oberdeck:
An Deck hatte der Aufruhr seinen Anfang genommen, als ein Pilger, dessen furchtbare Seekrankheit ihn seit einer Stunde zur Verlobung mit der Reling zwang, etwas im Wasser beobachtet hatte. Ein glucksender Ausruf hatte die Neugier einiger Anderer geweckt und da dies weniger Eigeninitiative als bei der hysterischen Frau verlangte, war man eher bereit sich die Zeit damit zu vertreiben. Wie sich herausstellte war der fromme Mann nicht seiner Fantasie zum Opfer gefallen, oder hatte sein eigenes Erbrochenes für ein maritimes Phänomen gehalten. Auch andere bestätigten jetzt die sonderbare Sichtung, riefen und deuteten mit ausgestreckten Armen in die grün- grauen Fluten. Etwas wahrhaft Gewaltiges wölbte das Wasser, schwarz umrissen, wieder im Nebel verschwunden, nur um wieder erkennbar zu werden.
Sogleich waren einige Eiferer dabei ein Wunder zu verkünden. Selbst die Kreaturen der See zollten dem heiligen Vorhaben ihren Respekt. Auch der Gegenpart fehlte freilich nicht, welcher eindeutig finsterer Kräfte am Werk sah, immer erpicht darauf die Wanderer auf dem Pfad der Tugend zu prüfen. Nun muss dazugesagt werden, dass beide Fraktionen auch das Umfallen eines Putzeimers als göttlichen Wink zu deuten vermocht und vermutlich auch getan hätten. Es sprach für die anderen Kreuzzügler, dass sie sich zum Großteil nicht von diesem Interpretationswahn verführen ließen. Die Meisten starrten einfach nur gebannt und von der Ehrfurcht des Landbewohners gegenüber der Meereskreatur ergriffen, auf das, was immer sich da zwischen den Rümpfen der Dschunke bewegen mochte.
Dieses Interesse machte jedoch schnell einer unbestimmten Panik Platz, als der schwarze Fleck auf das, plötzlich sehr zerbrechlich wirkende, Holzschiff zuhielt. Erschrockenes Keuchen wurde von Schreien abgelöst.
Allein das Ding tauchte unter der Dschunke durch und das Gefährt schlingerte regelrecht als alles auf die andere Seite rannte.
Dort endlich zeigte es sich.

ANOMALOCARIS!

Schrie der Matrose, welcher wie ein Affe am korblosen Mast hing und wild mit den Armen fuchtelte. Als ob jemand das Objekt seines Rufs hätte übersehen können. Das er jedoch dieses komplizierte Wort absolut akzentfrei ausstieß, obwohl es so gar nicht in die zwitschernde Sprachwelt seiner Heimatregion passen wollte, mochte das ein oder andere aussagen.
Das Wesen jedenfalls katapultierte sich regelrecht aus dem Wasser. Ein Umstand der unmöglich anmutete, besah man sich nur die Masse, dieser grotesken Kreatur. Es war um einiges größer als ihre Dschunke und musste aus den schwärzesten Abgründen des Ozeans emporgestiegen sein. Kein Fisch oder im Meer lebendes Säugetier ließ sich mit diesem Leviatan vergleichen. Seine Kraft gewann es durch Flossen, oder etwas ähnlichem, die in Wellenbewegungen rund um den flachen Leib liefen. Dieser wiederum war von einem dicken, schwarz schimmernden Panzer geschützt, welcher an Krustentiere gemahnte.
Die Augen, wenn man denn derart seelenlose Instrumente des Sehens überhaupt so nennen durfte, ruhten auf Erhebungen, Stielen, welche dem Ungeheuer jeglichen gewohnten Habitus raubten. Das Schlimmste jedoch waren die furchtbaren Fress- und Fangwerkzeuge, welche den Kopf zierten. Biegsame Mischungen zwischen Antennenanhängseln und der Vorform der Tentakel, zusätzlich mit armlangen Dornen besetzt. Dieses Bollwerk der Evolutionsverweigerung hatte sich nun also an die Oberfläche einer Welt begeben, die ein anmaßender Mensch zu beherrschen glaubte.
Geradezu surreal hing es für einen Wimpernschlag im reduzierten Raum aus Meer und Nebel. Dann krachte es mit der Gewalt eines vom Gletscher abbrechenden Eisberges wieder auf die Oberfläche. Das eben noch ruhige Wasser türmte sich auf, wurde wieder zum schäumen gebracht als Anomalocaris die Wogen durchbrach.
Dann kollidierte es mit der Dschunke...
Kein unabsichtlicher Aufprall, sondern das Wirken eines räuberischen Verstandes, gerichtet gegen eine wehrlose Beute. Fast augenblicklich bekam das Pilgerschiff Schlagseite. Menschen stürzten schreiend über Bord, das gequälte Gefährt ächzte in seinen Grundfesten. Doch sein Henker zeigte keine Gnade. Wieder richtete sich die Monstrosität auf, schlug diesmal jedoch nicht auf das Wasser, sondern begrub die Dschunke unter sich. Der Mast splitterte, schon schwappte Wasser über den Rand, des niedergedrückten Schiffes. Das Brechen von Holz verwob sich mit dem Todeskreichen der Passagiere, von den herumpeitschenden Kopfwerkzeugen ergriffen und in den kreisrunden Schlund gestopft. Das Knirschen der Knochen drang bis an Kogans Ohr, der ebenfalls fasziniert am Schanzkleid lehnte. Ihre Dschunke war verschont geblieben, war das Untier doch unter ihnen hinweggetaucht. Stille herrschte an Bord, nur die höllischen Geräusche der unglücklichen Kreuzfahrer und ihrer Nemesis schwappten zu ihnen her, durch den Nebel auf merkwürdige Weise verzerrt.

Als Kogan sprach klangen seine Worte dumpf und rau und was er sagte trieb über die Wellen ins weiße Nichts.

Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken. Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht. Er macht, daß der tiefe See siedet wie ein Topf. Auf Erden ist seinesgleichen niemand, er ist gemacht, ohne Furcht zu sein. Er verachtet alles, was hoch ist.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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#66
Vier Tage nun waren sie schon auf See, die Langeweile zerrte an den Nerven. Nichts als Meer und ewige Wellen ringsumher. Kein Land, kein sich dem Auge bietender Reiz. Selenja hatte es mehr als nur über. Ihr Herr schien auch jedoch nicht an Zerstreuung interessiert zu sein, tatsächlich fragte sie sich ob es vielleicht doch leichter gewesen wäre den Missionar zu verführen. Die Monotonie der See, Essen das nicht die Sinne anregte, ein Herr, der offenbar die Götter durch seine Keuschheit beeindrucken wollte und dazu das ständige Geseiere der Pilger über Frömmigkeit und Reinheit. Garniert mit Gebeten, die ebenso endlos wie hirnlos waren. Selenja litt Qualen, jeder Nerv ihres Körpers sehnte sich nach irgendeiner Stimulation. Dies war die schlimmste Pein, die ein Anhänger Slaaneshs durchleben konnte.

ANOMALOCARIS!

Die meisten Pilger waren zur Bordwand gelaufen um den Grund der allgemeinen Aufregung zu erfahren. Eben hatte sie noch geradezu lethargisch dagelegen, jetzt versprach der Tumult eine kleine Abwechselung. Selbst der Fürst war aufgestanden und hatte sich an die Reling begeben. Sie folgte ihm und schmiegte sich geschmeidig an ihn um auch einen Blick erhaschen zu können. Es war gewaltig und es war hässlich. Das es nun eine der Dschunken angriff war bei den meisten Passagieren eine Grund um in eine lähmende Panik zu verfallen. Selenja jedoch genoss das Schauspiel. Macht, beispiellose Macht die sich nur zum Spiele an jämmerlichen Kreaturen abreagierte. Der Leviathan schmetterte nun mit seinem ganzen Gewicht auf das hölzerne Boot. Wie lieblich die Schreie der Verlorenen klangen, das brechen ihrer Knochen klang wie Musik in ihren Ohren. Sie ergötzte sich an der Grausamkeit der Kreatur, sie blühte regelrecht auf, wie ein Verdurstender der plötzlich an eine wundervolle Oase gelangt. Leben schoss durch ihren Körper.

Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken. Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht. Er macht, daß der tiefe See siedet wie ein Topf. Auf Erden ist seinesgleichen niemand, er ist gemacht, ohne Furcht zu sein. Er verachtet alles, was hoch ist.

"Eine Prophezeiung?" fragte sie flüsternd "Was besagt sie?"
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#67
Der terranische Missionar wurde durch den ersten heftigen Schlag des Ozeanriesen aus seinem Schlaf gerissen. Es warf ihm von seinem Fass und er prallte auf den harten, modrigen Boden. Heftiges Getümmel, Schreie und Aufregung durchfuhren den alten Seelenverkäufer wie das pulsierende Blut durch junge Adern, bis letzt endlich das ganze Schiff in Aufruhr war. Ezequiel versuchte seinen Ordensbruder Theodorus ausfindig zu machen, doch hatte dieser anscheinend bereits das Unterdeck verlassen. Die letzten Tage nutze Ezequiel als Erholungsmöglichkeit. Seine letzten Wochen waren relativ anstrengend und zwischen dem Geschichtenerzählen und Predigten vortragen, kam ihm der häufige Schlaf sehr gelegen. Nachdem er langsam zu sich gekommen war, versuchte er sich zu erheben, doch wurde er von einem auf ihn zurollenden Fass davon abgehalten. Mit seinen Beinen stoppte Ezequiel die schwere Fracht und stoß sie zur Seite. Erneut versuchte er aufzustehen, doch das schwankende Schiff und die aufgeregten Passagiere versuchten immer wieder, Ezequiel einen Strich durch die Rechnung zu machen. Durch die starke Schlagseite des Schiffes und das Gedränge der Meute lösten sich einige Regale und Frachtkisten, die dafür sorgten, dass der Durchgang aufs Oberdeck verschlossen wurde. Nichts desto trotz versuchten sich die panischen Kreuzzügler durch die offenen Lücken zu quetschen.

Geleagos spurtete inzwischen auf den Missionar zu und reichte ihm sein Kettenschwert, das ich bei dem Aufprall von seinem Gürtel gelöst hatte. Wir sollten versuchen an Deck zu kommen, Pater. Aber vorher sollten wir hier Ordnung schaffen. Ezequiel nickte ihm zu und versuchte die Meute zu beruhigen, jedoch war er durch den Lärm kaum zu verstehen. Dann startete er sein Kettenschwert und lief Richtung verschlossenen Durchgang. RUHE JETZT!, sein lautes Kettenschwert untermauerte seinen Befehlsruf deutlich. Geleagos machte den Weg frei und hielt die Kreuzügler zurück, während der Missionar mit starken Schwüngen seines Kettenschwertes den Durchgang nach und nach freilegte. Gefreiter Dock, ich schau mich oben um. Vielleicht gibt es verletzte. Der Soldat nickte Ezequiel zu und versuchte mit einigen Söldnern die Leute zu beruhigen und nach Schäden Ausschau zu halten.

An Deck angekommen musterte der Missionar die aktuelle Lage, viele wurden über Bord geschleudert und es gab einige Verletzte, dir bereits von wenigen Ordensbrüdern mit medizinischen Kenntnissen so gut es ging versorgt wurden; was auf dem Seelenverkäufer und den vorhandenen Mitteln eine unmögliche Aufgabe war. Ezequiel erblickte den Hünen, dem er vor dem Ablegen fast sein Schwert auf die Füße fallen lies. Wie angenagelt und mit finsterer Ruhe stand er an der Reling, nicht weit von ihm lag ein älterer Mann vor Schmerzen krümmend auf dem nassen Holzboden. Der Missionar setzte sich in Bewegung und versuchte die Balance zu behalten, während die Dschunke hin und her schaukelte. Als er an dem riesigem, humanoiden Komprimat von Mann vorbeischwankte, vernahm er kurz seine raunende Stimme.

Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken. Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht. Er macht, daß der tiefe See siedet wie ein Topf. Auf Erden ist seinesgleichen niemand, er ist gemacht, ohne Furcht zu sein. Er verachtet alles, was hoch ist.

Eine schöne Frau, ebenso ruhig und anscheinend recht amüsiert, gesellte sich zu ihm. Erstaunt und relativ beunruhigt lief der Missionar auf beide zu

Eine Prophezeiung? Was besagt sie?

Der Hüne wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als der Missionar ihn unterbrach. Das sind Worte längst vergangener Zeiten.

Das ungleiche Paar fuhr herum. Ezequiel vernahm den ernsten Blick des muskulösen Mannes, in dem er zorniges Funkeln zu sehen vermochte. Er hoffte auf eine Antwort, doch wurde mit Schweigen bestraft. Dann setzte der Missionar ein freundliches Lächeln auf und erzählte weiter.

Ganze vier Millennien zurück. Hiob 40, die Mythen von Leviathan, dem Herrscher der Meere, Behemoth, dem Gebieter der Erde und Ziz dem König der Lüfte. Noch heute hört man ähnliche Legenden auf vielen Welten, natürlich an die Lehren des Ministorums angepasst oder gar gänzlich verändert. Aber darüber sollten wir uns keine Gedanken machen, Kinder des Throns. Aber nun entschuldigt mich, ich werde woanders gebraucht. Möge der Allerheiligste über euch wachen.
Ezequiels Miene nahm nun einen ernsten Ausdruck an und er verlies die beiden, um den verletzten Mann zu helfen.
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#68
Dieser dahergelaufene Wurm wagte es nicht nur ihn zu unterbrechen, sondern maß sich auch an zu belehren. Die Muskulatur des Schwarzen Drachens spannte sich, explodierte dann sofort in Bewegung und Kraft. Er sprang vor, ein einzelner Ausfallschritt nach links und die tödliche Kettenklinge war unterwandert. Dieser Abschaum mochte mit der Waffe umgehen können, aber er war der Avatar des Krieges, das kochende Eisen der Esse pulsierte durch seine Adern. Mit warbgeborner Wut packte er den vorlauten Pfaffen von hinten, stemmte ihn hoch in die Luft. hielt ihn so seine Sekunde und ließ ihn dann mit aller Kraft auf sein vorgestrecktes Knie krachen. Das Rückrad brach wie ein Streichholz und wie der Müll, der er war, ließ Kogan die zuckenden Überreste zu Boden gleiten.

Es war nichts. Die geistige Vorstellung eines einzelnen Wimpernschlags, ein flüchtiger, brutaler Traum, der seiner Erfüllung niemals näher als bis zum anfänglichen Zucken der Muskeln kam. Bei dem verabschiedenden Segen des Priesters nickte der Schlächter kurz und so freundlich wie es seinem Gemüt möglich war.
Ein weiser Mann. Spöttelte der Kriegerkönig, während der dem davoneilenden Ezequiel nachblickte.
So voller Wissen... über Dinge die er auswendig kennen mag und über die er trotzdem nichts weiß.
Nichteinmal den Feind in ihrer Mitte lässt ihr Kaiser sie sehen.
Dieses Mal sprach er ebenso flüsternd wie Selenja zuvor. Er hatte das Schaudern ihres Körpers wohl bemerkt, so eng wie sie sich an ihn drückte. Erregung durch die Tatsache das etwas geschah, dass Menschen ihr Leben ließen. Ein Umstand der ein wölfisches Lächeln auf seine Lippen legte und die dazu passenden Zähne entblößte. Die auf den ersten Blick grob wirkende Pranke, längst bewiesen das sie mehr vermochte als nur überschwere Streitwerkzeuge zu schwingen, fand ihren Weg unter den groben Stoff der Robe und ertastete ihre Kehrseite durch Seide hindurch. Nachdem ihm das Töten verwehrt blieb war viehische Gier und Lust stets der zweite Dämon, der sich einen Platz auf Kogans Schulter eroberte. Alle diese Teufel betrachtete der Herr Rasankurs als gute Freunde und nur mit Widerwillen verwehrte er ihnen was sie forderten.
Ohne die Hand von ihrer Erkundungstour abzuberufen drehte er sich wieder zur Reling um, schob die Slaaneshgeweihte dabei vor sich, so das niemand einen zufälligen Blick erhaschen konnte.
Draußen ging das andere Schiff unter, nachdem die Bestie es ein letztes Mal gerammt hatte. Sie begnügte sich nun damit einzelne Schwimmer herauszufischen und zu verspeisen. Die panischen Schreie wurden schon wieder weniger.
Keine Prophezeiung, keine alte Legende... Ohne den Blick von der Tragödie zu lösen näherte er sich ihrem Hals und ließ die Zungenspitze kurz darübergleiten. Nur ganz sachte, um den Geschmack seines Eigentums aufzunehmen. Eine süßliche Note von Moschus, unterschwellig aber herauszuschmecken unter dem Salz des Meeres, welches sich auf der Haut niedergelassen hatte. Er war sicher ihr rohes Fleisch hätte den selben Geschmack gehabt.
Hätte jemand den toten Winkel unwirksam machen können und den Fürsten bei seinem Tun beobachtet, ihm wäre vielleicht aufgefallen das die Zunge dieses Pilgers eine Spur länger war als sie hätte sein dürfen. Unnatürlich spitz zulaufend.
Ein Sinnbild! Ein Sinnbild für das Alte, welches aus abgründigem Schlaf erwacht und ins Verderben reißt, was sich für das Herrschende hält. Mit einem sachten Ruck drängte sein Leib sie gegen die Reling vor ihnen. Oder verspürst du nicht das Erwachen der Bestie? Bei dem folgenden, im Flüsterton ausgestoßenem Lachen wehte sein Atem sehr nah an ihrem Ohr.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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#69
Eben noch hatte sich Naradas, einen hart gebackenen Kanten Brot unter dem Arm, den schmalen Niedergang in Richtung des Oberdecks empor gehangelt, hatte sich an entrüstetem Gesindel vorbei gedrängt, die alles in allem einen recht geschwächten und mitgenommenen Eindruck machten. Der Glaube musste schon groß sein wenn man mit einer solchen Streitmacht in den Krieg ziehen wollte und Naradas war in Glaubensfragen schon immer eher pragmatisch gewesen. Erst in Rasankur war er überhaupt mit einer ernsthaften und nachweislich gefährlichen Glaubensform konfrontiert worden, der übliche Wahn fand dort fruchtbaren Boden, aber zeigte auch Zähne. Das Gefühl das Übernatürliche zu erfahren, die jenseitigen Gewalten am eigenen Leib zu spüren zu bekommen, den Unglauben, Ignoranz oder wie man es nennen wollte gestraft zu wissen, hatte er erst dort gelernt, ebenso wie seine Mutation mit Stolz zu tragen, hatte sie ihm doch jahrelange Pein und Sorge bereitet. Die Existenz und Macht all dessen, was sich dem Glauben der Wüstenbewohner nach in ihren oder besser auch seinem Fürsten bündelte, war kaum zu übersehen, und auch wenn manchen Übertrieben zu sein schien, so war mindestens eine Funke Wahrheit sicher.

Dann brach offenbar Panik auf, im konnte man kaum erahnen woran das liegen könnte, waren sie doch Teil einer gewaltigen Armada, der Sturm lag schon drei Tage zurück und nichts lies darauf schließen das sich ein solches Debakel Zeitnah wiederholen würde, auch wenn man das nie sicher sagen konnte, meinten zumindest die wenigen Seeleute mit denen er an Bord gesprochen hatte. Der Sturm hatte ganze Teile der Flotte zerstreut, fast sämtliche Habseligkeiten der Pilger durchnässt und dem entsprechend wanderten zahlreiche ausgebrochene Krankheiten durch das Schiff. Krankheiten die an ihm und auch den anderen ihrer kleinen Gemeinschaft größtenteils vorübergezogen waren. Größtenteils deswegen, weil Pestor sowieso immer etwas mit sich herumzuschleppen schien. Nur zu schade das ihn noch nichts schlimmeres ereilt hatte. Die auf den Sturm folgenden Tage hatte es kleine Notwendige Reparaturen gegeben, immer wiederkehrende Ausgabe von kaltem Essen, bei dem sich das scheinbar Hunger leidende Gesindel beinahe gegenseitig an den Hals gegangen wäre, wenn nicht die zahllosen Priester, welche übrigens immer zuerst zu essen bekamen, die schwere Sünde der Maßlosigkeit angeprangert hätten. Naradas war davon überzeugt, dass das kreischende Kettenschwert, welches auch sein Interesse geweckt hatte, und die wenigen aber offen getragenen Schusswaffen der Besatzung einen größeren Eindruck bei der Masse hinterlassen hatten.

Er selbst bediente sich bei nahezu jeder Gelegenheit direkt an der Quelle, das Schiff war unter Deck derart überfüllt das man sich schon mit Ellenbogen durch die Menge kämpfen musste, wenn man schnell irgendwohin wollte und es war ein Kinderspiel, einfach unerkannt zu verschwinden. Gefahr bestand nur dann, wenn er im Lagerraum mit den Vorräten erwischt wurde, aber für ein Mitbringsel aus der Kombüse standen zahllose Komplizen Schlange um für ihn Schmiere stehen zu dürfen. Es war schon erbärmlich zu beobachten, wie die gierigen Blicke ihm folgten, aber keiner den Mut und die Fertigkeit zu haben schien, es ihm gleich zu tun. Dabei waren die Schlösser geradezu lachhaft. Mit der Beute versorgte er nicht nur sich, seine Helfer und die Truppe aus der Wüste, sofern es erwünscht war, sondern auch den zappeligen Mutanten, der wie sie schnell festgestellt hatten, in der Abstellkammer festsaß. Das Naradas wahrscheinlich die einzige Möglichkeit war, die Reise unbeschadet zu überstehen gefiel ihm außerordentlich gut, es war das berauschende Gefühl die Fäden in der Hand zu halten und auch wenn es nur vorübergehend war, so gefiel es ihm das Wissen über den blinden Passagier als sein kleines Geheimnis zu hüten. Solange ihn niemand fragte warum er Täglich für einige Stunden verschwand, würde das auch so bleiben und selbst wenn, würde es noch eine Rolle spielen wer ihn danach fragte. Abgesehen davon sich mit dem haarigen Kollegen unter Deck zu unterhalten und diesem mehr oder weniger genau zu berichten was sich an Bord so tat, nutzte er den spärlichen Platz auch zum Training, da das Überfüllte Schiff sonst einen Platz für ein ausreichendes Programm bot. RS-47 ergriff daher anpassende Maßnahmen und entwickelte das Training Richtung Kraft und Nahkampf auf beengten Raum. Überaus passend gegenüber den aktuellen Umständen, wie der mechanische Gefährte immer wieder zu wiederholen pflegte. Trotz gerade zu Beginn eifrigen Protests von Seiten des kleinen Droiden, hatte er sich sogar dazu entschlossen, den mechanischen Gefährten in der Obhut des Mutanten zu lassen, damit dieser ihn nach Belieben kontaktieren konnte.

Ein besonders schmutziger Kerl mit weit aufgerissenen Augen kam Naradas entgegen als er gerade das obere Ende der sowieso schon bedrohlich knarrenden Treppe erreicht hatte. Auf seinem Weg rannte er zahlreiche der ebenfalls durcheinander Schreienden und Laufenden Pilger über den Haufen. Da Naradas keinen Ausweg sah und auch nicht Willens war zu weichen, schätzte er die schnell abnehmende Entfernung ein und lies im geeigneten Moment die geballt Faust in die Höhe schnellen. Er wünschte sich noch im gleichen Moment die gepanzerten Handschuhe zurück, die er während der Flucht aus dem Luftlandeparkplatz zurückgelassen hatte, als die Zähne brachen, den Mund in ein blutiges Trümmerfeld aus Kochen, Zähnen, Blut und aufgeplatztem Fleisch verwandelten. Der Geängstigte stürzte hinten über, krachte regungslos der Länge nach auf den Boden, sodass Naradas nur noch über ihn steigen musste um endlich aufs Deck zu gelangen. Dort war schlagartig Ruhe eingekehrt, alles und jeder schien hinaus auf die See zu starren, Wort- und Sprachlos zu einem nichtssagenden Punkt im endlosen Ozean wo etwas Treibholz schwamm und zahlreiche Luftblasen die See aufwühlten. Ansonsten fand Naradas das alles wie immer war. Er bahnte sich also seinen Weg durch die starrenden Menschen, wäre kurz vor ihrem Lagerplatz mit dem Priester zusammengestoßen, der sich anschickte dem Gefallenen beizustehen, dann war er dort. Der Stinker war nicht da, sollte ihm Recht sein, jeder Augenblick in der er den Irren nicht in seiner Nähe wusste, war ein guter Augenblick. Ayris schien zu schlafen, zumindest machte sie keine Anstalten auf seine Ankunft zu reagieren, ebenso wie der Fürst und Selenja, diese waren aber sicherlich wach und damit die einzig mögliche Informationsquelle deren Verstand nicht von Furcht gelähmt war. Auch wenn er ihr kleines Stelldichein sprengen musste, nagelte er den hart gebackenen Brotleib mit dem Messer auf die Reling und suchte das fettige Stück Fleisch welches er in einer seiner Manteltaschen verstaut hatte. Als er es endlich fand und zutage förderte frage er:

Hab ich was verpasst?
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab,  Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)


Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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#70
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Selenja hat kaum ihre Frage gestellt, ohne dabei jedoch den Blick vom Geschehen zu wenden, als zu ihrer Überraschung der Priester an stelle des Fürsten antwortete.

Das sind Worte längst vergangener Zeiten.

Sie drehte sich kurz zum Sprecher um und der Moment des Genusses verschwand auf einen Schlag.

Ganze vier Millennien zurück. Hiob 40, die Mythen von Leviathan, dem Herrscher der Meere, Behemoth, dem Gebieter der Erde und Ziz dem König der Lüfte. Noch heute hört man ähnliche Legenden auf vielen Welten, natürlich an die Lehren des Ministorums angepasst oder gar gänzlich verändert. Aber darüber sollten wir uns keine Gedanken machen, Kinder des Throns. Aber nun entschuldigt mich, ich werde woanders gebraucht. Möge der Allerheiligste über euch wachen.

Sie konnte Kogans reaktion spüren, jede Faser in ihm schrie nach dem Blut des Narren und sein Hass schien wie eine Flamme auf sie überzugreifen. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und in Gedanken sah sie sich und ihn. Sah, wie er auf ein Bett gefesselt war und sie auf ihm Ritt, sah seine Seelenpein wie sein Körper ihm nicht gehorchte und sich in widerwärtiger Lust mit der Chaosanbeterin vereinigte. Er schrie aus Verzwieflung, aus Extase und aus Schmerz, während sie ihm beinahe liebevoll die Brustwarzen herausschnitt.

Ein weiser Mann.
So voller Wissen... über Dinge die er auswendig kennen mag und über die er trotzdem nichts weiß.
Nichteinmal den Feind in ihrer Mitte lässt ihr Kaiser sie sehen.
Keine Prophezeiung, keine alte Legende...


Abtwortete der Fürst, während seine Zunge über ihren Hals wanderte und seine Hände ihren Körper zu neuem Leben erweckten. Sie stand nun vor ihm und spürte seine imposante Gestalt.

Ein Sinnbild! Ein Sinnbild für das Alte, welches aus abgründigem Schlaf erwacht und ins Verderben reißt, was sich für das Herrschende hält.

Er drückte sie gegen die Reling vor sich, sie konnte ihn spüren, gut genug um ihren Herzschlag in die Höhe zu treiben.

Oder verspürst du nicht das Erwachen der Bestie?

Geschmeidig glitt ihre Hand hinter sich und in seine Hose, ihre Finger umschlossen seinen Schwanz knapp unterhalb der Spitze und mit sanftem Druck fing sie an ihn zu massieren.

In diesem Moment stieß Naradas zu ihnen, der sich neben sie an die Reling gedrängt hatte und nun, während er offenbar etwas zu essen in seinem Mantel suchte sie ansprach:

Hab ich was verpasst?

Sie sah zu Narradas hinüber, unterbarch aber weder die Massage noch schien es ihr etwas aus zu machen das er sie so sah.
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