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Joanna hatte schon schlimmeres erwartet, nicht das das was ihr gerade erzählt wurde gut sei, aber es hätte etwas deutlich schlimmeres passieren können.
„Wir gehen zusammen hin. Geben Sie mir eine Minute.“
Beisen nickte und Joanna schloss die Tür, zog sich hastig an, Band ihre Haare zusammen und schnallte ihre Waffe samt Halfter um. Dann öffnete sie wieder ihre Tür und trat zu Beisen in die kühle Nacht.
„Gehen wir.“ Flüsterte Joanna ihm zu, zog ihre Waffe und entsicherte sie, bevor sie zu dem Hangar liefen. Es war eine vollkommen ruhige und vor allem klare Nacht, keine Wolke war zusehen. Man konnte von weitem den Kontrollturm und die Hangars sehen. Sie überquerten die Landebahn und erreichten den Hangar. Die Seitentür war spaltbreit geöffnet und aus ihr schien Licht. Joanna drückte sich gegen die Wand, Beisen stand direkt hinter ihr, und schob die Tür vorsichtig auf damit sie einen Blick hinein werfen konnte. Vier Personen standen etwa in der Mitte des Hangars an einer Maschine und sie flüsterten miteinander. Ihr Modegeschmack ließ in diesem Fall wirklich stark zu wünschen übrig, sodass man bezweifeln konnte das sie zur PVS gehörten. Sie trugen geflickte Mäntel mit Kapuzen, die wohl gegen die Sonne schützen sollte, mehr konnte Joanna aus der Entfernung nicht erkennen.
Joanna lehnte sich zu Beisen und bedeutete ihm Wir gehen rein. Sie fasste ihre Waffe mit beiden Händen und betrat zügig den Hangar, Beisen folgte neben ihr.
„Wer sind sie und was machen sie da?“, rief Joanna den Gestalten zu, ihre Waffe zielte auf die Person die ihr am nächsten war, bereit wenn nötig zu schießen.
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Die Männer, wenn es denn alles Männer waren, wirbelten herum. Dabei offenbarten sie eine fünfte Gestalt, welche den beiden Piloten nur zu bekannt war.
Es handelte sich um den pummeligen Kleinhuber.
Als dieser die Stimme erkannte wurden seine dicklichen Backen kreidebleich, dann sofort hoch rot. Unter anderen Umständen hätte dieser Farbwechsel komisch gewirkt, doch niemand hatte für die Gesichtsentgleisung des Unteroffiziers Augen, denn die Ereignisse überschlugen sich.
Fast gleichzeitig griffen die vier abgerissenen Gestalten nach ihren Waffen. Masken aus Stoff und Kunststoff verbargen ihre Gesichter, breite Umweltschutzbrillen die Augen. In ihrem Handeln lag nicht der Drill von Soldaten, sondern die Gewohnheit eines Lebens unter permanenter Bereitschaft. Was da in Anschlag ging waren Waffen die ebenso schäbig wirkten wie ihre Besitzer. Eine lumpenumwickelte MP, zwei kleinkalibrige Pistolen und etwas das sich in dem Moment als Harpune herausstellte, als drei Bolzen neben Joanna in das Blecht der Hangartür einschlugen. Sie waren verdammt schnell, standen dafür aber gut ausgeleuchtet an exponierter Stelle, schossen erst bevor sie an Deckung dachten.
Einer der Kerle, der mit der Maschinenpistole, fluchte in irgendeinem harten Dialekt. Auch von Beisen stieß eine Unflätigkeit hinter ihr aus. In dieser Sekunde war die Position des Barons so ungünstig das er unmöglich in den Feuerkampf eingreifen konnte.
Ich geh durch die Werkstatt, zischte er. Lassen sie sich nicht abknallen. Dann konnte Joanna nur noch seinen Laufschritt auf dem Asphalt hören und das markante Geräusch einer durchgeladenen Waffe.
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Kurz nachdem Beisen aus der Tür gestürmt war rannte Joanna lauthals fluchend zu einem naheliegenden Jäger in Deckung, nebenbei schoss sie mit ihrer Waffe ungezielt in Richtung der vier Fremden. Sie traf nicht, was nicht wirklich verwunderlich gewesen war. Joanna sprang auf den Flügel des Jägers und drückte sich gegen die Cockpitpanzerung. Sie hörte die Projektile über ihren Kopf hinweg fliegen und die Bolzen die sich in der anderen Seite des Jägers bohrten.
Joanna atmete zweimal tief durch, als die MP das Feuer einstellte, wahrscheinlich um nachzuladen, bevor sie sich erhob und vier Projektile abfeuerte. Eine traf. Die Gestalt mit der Harpune fiel jaulend zu Boden als ein Projektil durch sein linkes Bein jagte. Er zog den Abzug seiner Waffe durch als er fiel und ließ seine Bolzen den Rumpf einer Hornisse durchbohren. Einer der Typen kam ihm zu Hilfe und versuchte ihn in Deckung zu ziehen. Joanna wollte gerade neu auf ihn anlegen als wieder Projektile an ihrem Ohr vorbeizischten oder als Querschläger an der Jägerpanzerung abprallten, sodass Joanna wieder gezwungen war ihren Kopf einzuziehen und zu warten. Auf einmal verstummten die Waffen wieder und sie hörte die vertrauten, fast simultanen Geräusche des Schlagbolzens als sie auf das nackte Metall schlugen, weil die Munition in den Magazinen aufgebraucht war. Joanna erhob sich wieder und feuerte den Rest ihres Magazins ab. Es wurde lauthals geflucht als die Gestalten in Deckung hechteten und ihnen nebenbei Projektile um die Ohren flogen. Als Joanna gerade ein neues Magazin in ihre Waffe rammte konnte sie in der eben entstandene Feuerpause die Geräusche von mehreren Stiefeln hören die auf den Asphalt auftraten, sowie die dazugehörige Stimmen. Dann wurde eine Pistole abgefeuert, jedoch nicht in Joannas Richtung. Sie linste leicht aus der Deckung und konnte Major Beisen ausmachen, der sich seinen Weg durch die Werkstätten gesucht hatte und jetzt den Fremden mit seiner Dienstwaffe einheizte. Joanna schickte noch ein Stoßgebet zum Imperator das die Personen die gleich in den Hangar stürmen werden Soldaten der Nachtwache waren, bevor sie Beisen mit ihren Schüssen unterstützte.
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Ihr könnt mich doch nicht hier lassen! Kleinhubers weinerliche Stimme. Bitte, nehmt mich mit, die stecken mich in den Bau, oder erschießen mich... Ein dumpfer Schlag beendete das Gejammer als offensichtlich einer der Fremden die Geduld mit dem Unteroffizier verloren hatte.
Eine Pistole krachte. Aus von Beisens Richtung peitschten Antwortschüsse quer durch die Halle. Dann warf die MP wieder ihr Gewicht in die Waagschale und hämmerte auf die Deckung des Majors ein. Dieser hatte sich das vordere Fahrwerksrad eines Jägers als Schutz ausgesucht, in Ermangelung etwas Besserem. Eine klägliche Deckung wie sich jetzt zeigte. Wölkchen aus Betonsplittern spritzten rings um den Piloten auf, mit scharfem Knall wurde der Reifen getroffen und ließ seine Luft zischend entweichen. Von Beisen machte sich klein, dennoch riss eine Kugel seine Fliegerjacke auf. Blut spritzte!
Der Major ächzte, trieb den feindlichen Schützen mit Gegenfeuer selbst zurück in Deckung und erlaubte sich dann die Verwundung zu begutachten. Anscheinend sah es schlimmer aus als es war. Eine kurze Feuerpause brach an und das Klimpern von Messing auf Beton war zu hören, als von Beisen die Trommel seines Revolvers leerte um sie dann neu zu bestücken.
Er blickte zu Joanna, die doch immer hinter der Kanzel hockte.
NEBEN DIR! Brüllte er unvermittelt.
Tatsächlich hatte sich einer der Pistolenträger aus dem Schusswechsel herausgehalten und die Hornisse umrundet, so das er nun vor der Flugzeugnase stand und Joannas Deckung unbrauchbar machte. Gerade legte er auf die Offizierin an...
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Joanna bemerkte den Schützen eine Sekunde nach Beisens Warnung. Sie sah wie er anlegte und sie ließ sich auf das Metall des Flügels der Hornisse fallen und entkam dem ersten Schuss. Joanna legte beim Fall auf ihn an und feuerte. Blut spritzte, Beton splitterte und der Schütze fiel zu Boden, wo er reglos, in einer größer werdenden Blutlache, liegen blieb. Gerade als Joanna sich wieder aufrichtete sprachen die Waffen wieder. Die MP beharkte weiterhin Beisens Position und der andere Pistolenschütze feuerte Kugeln in das Kanzelglas der Hornisse. Joanna zog ihr Stangenmagazin aus ihrer Waffe. Noch sechs Schuss + eine im Lauf und zwei Magazine. Sie schob das Magazin wieder in die Waffe. Musste reichen.
Joanna erhob sich wieder aus ihrer Deckung, als wieder eine Feuerpause entstand. Der zweite Pistolenschütze hatte sich hinter einem kleinen Werkzeugwagen verschanzt und lud hektisch seine Waffe nach.
Joanna zielte sorgfältig und mit aller Ruhe die sie aufbringen konnte auf die rechte Ecke des Wagens um die Deckung des Schützen aus den Weg zu bekommen. Sie feuerte und traf auch. Der Effekt war jedoch nicht wie vorher gedacht. Der Wagen bewegte sich zwar nicht, jedoch der Schütze. Anscheinend fertig nachgeladen sprang er Sprichwörtlich aus der Deckung in Joannas Schussbahn. Sie zögerte keine Sekunde und entleert den Rest des Magazins in den Schützen. Der zuckte ein paar mal zurück bevor er fiel. Genau im selben Augenblick stürmten zwei PVS Soldaten in den Hangar.
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Der fatale Verlauf und das Erscheinen der beiden voll gerüsteten und bewaffneten Soldaten, veranlassten die Unbekannten zu fliehen. Jedenfalls die beiden die es noch konnten. Der MP-Schütze und einer seiner verwundeten Kameraden bewegten sich in den rückwärtigen Raum, wo sie im toten Winkel der Soldaten lagen. Man konnte das Quietschen einer Tür ausmachen, offensichtlich der hintere Eingang.
Hinten rum! Wies von Beisen die beiden Wachen an, welche dem Befehlt sofort nachkamen. Allein, es war wohl zu spät, da man draußen einen Motor aufheulen hörte.
Der Major hatte sich aufgerichtet und kam, die Hand auf die Armwunde gepresst, zu Joanna gelaufen.
Geht es ihnen gut? Nach dem Kampf war er sofort wieder in die förmliche Anrede verfallen? Da sag noch einer der Dienst hier wäre langweilig. Ein humorloses Lachen.
Einer der Angreifer lebte noch, wenn auch schwer verwundet. Es war jener der Joannas Schüssen als letzter zum Opfer gefallen war. Er starrte an die Decke und atmete flach, während das Blut aus seinem Körper gepumpt wurde.
Draußen hörte man das laute Krachen der Zwo-Einer, rufen und das Brüllen einer Maschine, dann wurde es ruhig und kurz darauf kehrten die beiden Soldaten zurück.
Sie sind entkommen Ma'am! Hatten ein Fahrzeug hinter der Halle zu stehen und ein Loch in den Zaun geschnitten. Das Drahtgeflecht hatten sie so wieder angebracht das es unsere Wachen auf ihrer Runde nicht bemerkten konnten. Wir haben ihnen hinterhergeschossen, aber sie konnten in die Wüste flüchten. Haben sie irgendwelche Befehle für uns, Frau Major?
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Joanna sprang vom Flügel des Jägers während die Soldaten hinaus rannten. Trotz des Adrenalins in ihrem Körper zitterte sie nicht sondern wirkte auf ihr Umfeld vollkommen ruhig. Als sie sich umblickte sah sie Major Beisen auf sich zulaufen mit einer Hand auf seiner Armwunde.
Geht es Ihnen gut? Da sag noch einer der Dienst hier wäre langweilig.
Der letzte Satz ließ ihren Mundwinkel leicht zucken, bevor sie auf die Frage antwortete.
Alles in Ordnung bei mir. Was ist mit ihrem Arm?
Nichts Ernstes. Sieht schlimmer aus als es ist.
Lassen Sie sich trotzdem von einem Sani untersuchen. Nur für alle Fälle.
Beisen wollte gerade etwas erwidern als die beiden Soldaten den Hangar wieder betraten.
Sie sind entkommen Ma'am! Hatten ein Fahrzeug hinter der Halle zu stehen und ein Loch in den Zaun geschnitten. Das Drahtgeflecht hatten sie so wieder angebracht das es unsere Wachen auf ihrer Runde nicht bemerkten konnten. Wir haben ihnen hinterhergeschossen, aber sie konnten in die Wüste flüchten. Haben sie irgendwelche Befehle für uns, Frau Major?
Joanna blickte die Wachen einige Sekunden an. Innerlich kochte sie zwar darüber das die Unbekannten fliehen konnten, doch war es falsch die Wachen dafür verantwortlich zu machen.
Stellen sie hier Wachen auf, wecken sie den Hauptmann, die Mechaniker und Piloten. Sie sollen sich bei dem Einsatzbesprechungsraum einfinden. Gefreiter, holen Sie einen Sani damit er diesen Typen, sie nickte in die Richtung des schwer Verwundeten, soweit es geht zusammenflickt. Vielleicht bekommen wir noch was aus ihm heraus. Und sperren Sie Kleinhuber in eine verdammte Zelle!
Die Soldaten salutierten bevor sie sich daran machten den Befehlen nachzukommen. Der eine Gefreite rannte aus dem Hangar um den Sani zu holen und stieß beinahe mit einigen weiteren Soldaten zusammen, die durch den Lärm des Feuergefechtes geweckt wurden, der andere packte Kleinhuber unter den Armen und mithilfe eines zweiten Soldaten schleppten sie den bewusstlosen Unteroffizier aus dem Hangar.
Joanna selbst machte sich auf dem Weg zum Tower, nachdem sie Major Beisen bei einem Sani abgesetzt hatte, um dem Abschnittskommando über den Vorfall zu berichten.
Das halbe Lager war in aufruhe. Halbbekleidete Soldaten rannten ihr entgegen, fragten was los sei. Doch Joanna bahnte sich wortlos einen Weg zum Tower. Als sie diesen nach einigen Minuten erreichte war Obergefreiter Erru bereits auf den Beinen. Nachdem Sie ihm gesagt hatte das sie mit dem Abschnittskommando sprechen musste, legte er ihr wieder behutsam das Sprechgerät in die Hand und sie kontaktierte das Abschnittskommando.
Es dauerte aber länger als gedacht bis ein Verantwortlicher am Funkgerät war, dem Sie Bericht erstatten konnte, was vorgefallen war. Nachdem sie ihren Bericht beendet hatte wartete sie auf eine Reaktion auf der anderen Seite.
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Das klingt beunruhigend, Frau Major. Der Oberst am anderen Ende klang alles andere als beunruhigt, aber immerhin maß er der Sache eine gewisse Bedeutung bei. Derart desaströse Zustände sind bei den Grenzstaffeln leider keine Seltenheit. Wir bekommen immer wieder Berichte das die Besatzungen mit gesetzlosen Wüstenbanden Geschäfte machen und ich befürchte fast das in diesem Fall ein ähnlicher Sachverhalt vorliegt. Ich werde ihr mutiges Handeln in meinem Bericht erwähnen. Was entsprechende Maßnahmen betrifft, so werde ich eine Polizei- Einheit zu ihnen schicken, welche die Gefangenen übernimmt. Sie wird zusammen mit dem Versorgungskonvoi bei ihnen ankommen. Was diese Verbrecher aus der Wüste angeht, autorisiere ich sie Maßnahmen zu ergreifen, welche eine Gefährdung durch diese Subjekte mindert oder gar beseitigt. Natürlich liegt es in ihrem Ermessen wieweit ihre Mittel dafür ausreichen. Selbstredend erwarte ich einen ausführlichen Report über alle weiteren Geschehnisse, Frau Major.
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Verstanden, Herr Oberst. Major Debris ende.
Gelegentlich fragte sie sich warum sie dem Abschnittskommando Bericht erstattete. Das Interesse auf der anderen Seite der Leitung über Geschehnisse auf diesem Stützpunkt war, bis jetzt, eher niedrig bis überhaupt nicht vorhanden. Man ließ ihr freie Hand in dieser Sache. Was wollten Kommandanten mehr?
Joanna verließ schnell den Tower und begab sich in den Einsatzbesprechungsraum, wo sich bereits die geforderten Personen eingefunden hatten. Piloten, Mechaniker, einige Soldaten, sowie der Hauptmann standen bzw. saßen in kleinen Gruppen zusammen und redeten. Major Beisen stand ungerührt am Ende des Raums. Ein Verband zierte seine Wunde. Die Gespräche erstarben erst als sie ihre Stimme erhob.
Meine Damen und Herren, lassen sie mich gleich zur Sache kommen. Vor etwa einer halben Stunde haben Major Beisen und meine Wenigkeit im Hangar vier unbekannte Personen sowie einen Offizier der Stützpunktbesatzung gestellt. Bei dem darauffolgenden kleinen Feuergefecht wurde einer der Unbekannten getötet, einer schwer und einer leicht verwundet und der PVS Offizier verhaftet. Leider konnte der leicht Verwundete sowie die vierte Person entkommen. Das Abschnittskommando schickt eine Einheit der PVS-Polizei mit dem Versorgungskonvoi um die Gefangenen abzuholen. Das Abschnittskommando hat, um die Gefährdung durch diese Banditen zu minimieren, mich autorisiert Maßnahmen zu ergreifen. Die Sicherung dieses Stützpunktes bleibt aber weiterhin Sache des Hauptmanns. Mein vorrangiges Ziel ist es herauszufinden ob irgendetwas von den Maschinen ausgebaut wurde oder sonst irgendwas aus den Hangars entwendet wurde, Joanna ließ ihren Blick über die Piloten und Mechaniker gleiten, Sie werden ihre Maschinen gründlich durchchecken und sofort melden wenn etwas fehlt oder beschädigt wurde. Ich will dass diese Staffel so schnell wie möglich einsatzbereit wird und dieses Vorhaben lasse ich mir nicht durch ein paar Banditen versauen. Wir werden eine Patrouille durchführen sobald die Maschinen vollständig kontrolliert wurden. Vielleicht finden wir etwas, aber das zu gegebner Zeit. Soweit fragen? Wenn nein beginnen sie mit ihrer Arbeit.
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Ja Ma'am, ich hätte da eine Frage. Eine kleine, aber seht kräftig wirkende Pilotin stand auf und stemmte die Fäuste in die Hüften. Leutnant Kesvas, nannte sie ihren Namen. Ma'am, wenn wir, so wie sie sagen, einen Verräter gefangen nehmen konnten... Ich meine immerhin verkauft dieser Wichs... dieser Verbrecher Flugzeugteile die uns da oben vielleicht Kopf und Kragen kosten. Warum quetschen wir dann nicht aus ihm raus wo diese Bastarde sind, checken die Mühlen und laden ihnen ein paar Bomben auf dem Dach ab?
Zustimmendes Gemurmel schwang durch den Raum.
Wie können wir sicher sein das nicht noch mehr Leute mit dem Wüstenabschaum zusammenarbeiten? Die Frage war von weiter hinten gekommen und der Fragende hatte sich nicht erhoben und identifiziert. Das Misstrauen galt natürlich der Stationsbesatzung, die bereits bei ihrer Ankunft hier gewesen war und einige der Techniker, die sich zu recht oder unrecht angesprochen fühlten, murrten.
Es war spät, oder besser gesagt früh, die Leute waren übermüdet, viele noch von der vorangegangenen Feier gezeichnet und nicht wenige noch eindeutig betrunken. Die Stimmung im Besprechungsraum war angespannt.
Von Beisen trat kurz an Janna heran und flüsterte ihr halblaut zu.
Ich will ihnen nicht reinreden, aber in dem Zustand würde ich die Leute nicht arbeiten lassen. Das bringt nur Ärger. Vielleicht kann man das in verkürzten Schichten organisieren, so das die Piloten wenigsten ihren Rausch ausschlafen können.
Er hatte seinen Vorschlag unterbreitet und trat wieder einen Schritt zurück, ohne einen direkte Antwort abzuwarten. Damit wollte er vermeiden das es so aussah als müsse sich der Staffelführe mit Untergebenen „beraten“.
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