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Die große Landefläche wurde von den Alarmsirenen beschallt, acht Wachtürme umgaben den Platz, während zwei Techniker zusammen mit zwei Wärtern das Shuttle von einem gewissen „Certas“ zu Start vorbereiteten. Gespräche waren fast unmöglich in Anbetracht Geräuschkulisse, vermutlich wäre selbst ein Schuss untergegangen. Die Besatzungen der Türme achteten mehr auf den Horizont, wie sollte jemand aus dem Inneren entfliehen, ohne Hilfe von außen? An der Westseite des Platzes war der eigentliche Hangar, mit dem Werkzeugraum an dem der vergessene Lüftungsschacht endete, an der Ostseite endete die Nottreppe auf der sich Lansing derzeit befand.
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von --> Catonium oder „Die Tiefe“, Schachtsystem, Ressourcengewinnung
„ Er war der verdammte Pilot. “ zischte die vormalige Imperiale einige Frist später zur Erklärung nachdem die Gruppe den in Vergessenheit geratenen Steilschacht hinter sich gebracht und das behelfsmäßige Absperrgitter leise aus der Konsolidierung gehoben hatte, das die rundliche Einlassluke verbarrikadierte. Jenes Gatter hatte den Boden eines hinteren Raumes bedeckt, der neben zwei anderen als Rumpel und Abstellkammer fungierte. Bewährte Ersatzteile wie Kondensatoren, Maschinenaggregate, Energiespulen, Sensorikfaserplatten und Fusionsbrennhülsen stapelten sich hier reihum und reihauf an den Ceramitwänden neben metallenen Regalen die kleineres Zubehör für Reparaturen beherbergten. Ihren „Einbruch“ bemerkte soweit keine Menschenseele, ebenso wenig schrillte ein Alarm los. Ein überprüfender Blick und Erkundungsgang hatte zudem keine Überwachungsgeräte aufgestöbert. Für den Moment waren sie hier sicher. Ein von öligen Schlieren überzogenes „Panoramafenster“ gestattete die Sicht auf einen angrenzenden, ersprießlicher gepflegten Raum in dem Werkzeuge und sensiblere Gerätschaften untergebracht waren und wohl auch kostspieligere. Dort fanden sich auch in Phalanx aufgestellte Spinde, Werkstische und Schalttafeln für die Konfigurationen unterschiedlichste Arbeitsprozesse. Ein zurückgeschobener, fast mittig in der Räumlichkeit stehender Stuhl sowie ein von Lho-Stäbchen überquellender Plastekaschenbecher deuteten darauf hin dass sich hier vor kurzem noch jemand geschäftig aufgehalten hatte.
„ Der Hänfling war unser Kapitän? So ein Rotz… konnte seine Visage noch nie ausstehen, nen Lächeln wie zu oft mit dem Messer durch den Schlitz gerefft… und nu das! Mögen die Feuersbrunst seine ungeschickten Überreste verbrennen, wegen dem ist nu alles für’n Arsch! Was machen wir denn jetzt? Wie sollen wir von hier wegkommen?“ spuckte der nervöse Pupillenzucker aus und lief rastlos hin und her während er die Hände zu Fäusten ballte.
„ Bleib geschmeidig Darius, wir müssen einen kühlen Kopf bewahren. Auszuflippen hilft uns jetzt auch nicht weiter.“ predigte der Sträfling mit der eingepflanzten Augmetrik.
„ Ach, komm mir nicht mit so’nem Scheiß, sonst frisst du gleich deine Sehmurmeln!“ bullerte der Kraftmensch und schwenkte drohend eine Faust.
„ Darius, halt die Beißer zusammen, sonst zwick ich dir den Schwanz ab klar? “ schnitt die Stimme Sargs dazwischen und ließ sie unverzüglich verstummen. Die Autorität der Respektsperson vibrierte in ihrer Aussprache mit und duldete keinen Widerspruch. Die angestaute Exaltation die in der Luft lag verpufft augenblicklich.
„ Ja okay, Ryane. “ konnte man schließlich fast kleinlaut vernehmen.
Schneidig, wie es ihre Art war, ging die Frau, deren bürgerlicher Name endlich gefallen war, hinüber zu der Tür, die Abstellraum und Werkzeugschuppen miteinander verband, schob jene auf und betrat das Utensilien Arsenal. Ayris und die anderen folgten ihr bei Fuß. Auch hier existierte ein Aussichtsfenster, das wiederum das riesige Areal der Landeplattform außerhalb zeigte, auf dem soeben ein Luftvehikel von einer kopfgeringen Wartungsmannschaft durchgecheckt wurde. Rings um die kreisrunden Ausdehnung des Landefeldes blinkten Markierungslichter gleichmäßig auf, indessen die Scheinwerfer von acht Wachtürmen mit leichten bis schweren Geschützbatterien equipiert, ihre Leuchtkegel auf das windgepeitschte Umland, oder eher Umsee, gerichtet hatten. Sirenen klagten den Ausnahmezustand und gellten lauter als der heulende Wind.
Ayris gesellte sich dicht an Sargs Seite, so dicht das sich die Stoffe ihrer Overalls beinahe liebkosten und sie erkennen konnte, das es hinter der Stirn der Braunhaarigen gebührlich ratterte. Sie heckte etwas aus. Strukturierte neu um. Konstruierte jungfräuliche Pläne, verwarf alte und wog ab welche Optionen ihnen noch blieben. Nach einer Minute intensiven Starrens, wendete Ryane den Kopf herum, begegnete ihrem aufdringlichen fragenden Blick mit Ausdruckslosigkeit und erklärte dann an alle gewandt: „ Eine Alternative ist uns noch gegeben. Doch diese ist riskant und macht uns abhängig von einer Opportunität die vielleicht aufgrund der konfusen Umstände gar nicht eintreten könnte und wenn doch müssen wir uns auf ein Individuum verlassen, das wir erst zur „Mitarbeit“ überreden müssen. Hinzu kommt noch der enge Zeitfaktor.“
„ Klingt spaßig. Also bauen wir auf Zufall und dass das Schicksal uns die richtigen Karten ausspielt. Könnte schlimmer sein.“ kommentierte der Ungesunde humorig und schniefte unrühmlich.
Hinter ihnen gab plötzlich der Verschluss eines Spindes ein knackendes Geräusch von sich und eine Tür quietschte seicht an den reichlich gebrauchten Scharnieren. Sämtliche Augenpaare fokussierten ihre Aufmerksamkeit jählings auf die unangemeldete Quelle der Unruhe und hefteten sich an den Träger der über Konvexflächen statt handelsübliche Sehorgane verfügte. Auf die vorwurfsvollen Blicke wusste er nur zu erwidern: „ Hey, hier sind bestimmt die ein oder anderen nützlichen Sachen drin. “
Und Rafael Larson, seines Signets Cracker oder Techno-Manipulator, sollte Recht behalten. Die länglichen Kästen bargen tatsächlich ein recht ansehnliches Sammelsurium lauter hilfreicher kleiner Dinge. Die Palette reichte von kompletten Anzügen des Technikerkorps, über Medpacks, Credsticks, Ersatz-ID’s, Kyxa Glimmstängel, einer Flasche Amasec hin zu drei persönlichen Schusswaffenfabrikaten an denen eigennützige Veränderungen vorgenommen worden waren. Sarg versäumte einen Rüffel ob seines unbefugten Handelns und rüstete sich mit einer handlichen Automatik aus, das modernste Exemplar des aufgelesen Trios, dem Schläger Darius drückte sie ein Schrottgewehr mit modifizierten Magazin in die Pranken, der überraschten Ayris ein Erzeugnis das aus einem der letzten dunklen Kreuzzüge stammen musste, doppelläufig, recht schwer, mit Zielpunkterfassung damit auch ja kein Schuss daneben ging. Wahrscheinlich nahm sie an das eine die mal beim Widerstand gekämpft hatte, mit so etwas umzugehen wusste. Die Azazernerin die in der Waffe eine zusätzliche Lebensversicherung sah, gedachte ihre Tutorin nicht zu desillusionieren, überprüfte die Patronenkammer und schnappte sich die zwei Reservemagazine.
Anschließend befahl Ryane Spice, dem Kränklichen, der nicht nur Drogen fürs Allgemeinwohl besorgte, sondern auch sein eigener bester Kunde war, das er und Rafael sich in die Kluften der Techniker zwängen (die denen der Adeptus Mechanikus nachempfunden waren, ohne mit deren Multifunktionen bestückt zu sein) sollten und ein Ablenkungsmanöver zu initiieren. Das beide missmutig auf diese Anordnung reagierten war logisch, immerhin waren sie unbewaffnet, mussten sich entmummen und in Rollen schlüpfen in denen sie leicht zu Schießbudenfiguren mutieren konnten. Aber unter dem strengen Blick ihrer „Vorgesetzten“ verzichteten sie auf Einspruch und taten wie ihnen geheißen. Als sie fertig ausstaffiert waren, schoben sie sich halbtransparente Isolierungsmasken über die Gesichter und schnorchelten ein o.k. Sarg umriss einen knapp verfassten Plan, die frischfarbigen Tech-Adepten nickten verstehend und verließen Sekunden darauf die Werkstatt und liefen im Eiltempo zu dem Quartett auf der Plattform. Die entflohenen Sträflinge positionierten sich strategisch günstig in der Räumlichkeit, sodass man sie nicht durch das Fenster oder sofort beim Eintreten erblicken würde.
Ein, zwei zähe Minuten verstrichen ereignislos und Ayris flagrante sich dabei hin und wieder das Atmen einzustellen. Eine ungewisse Spannung schien in der Luft zu liegen, die pochende Herzen und erhöhte Pulsfrequenz garantierte. Aber dann zischelte endlich das Schott und ließ nacheinander sechs Gestalten ein. Die vorderen zwei gestikulierten wie toll herum und deuteten auf das geöffnete Gitter im benachbarten Lagerraum, während die vier Nachfolgenden versuchten zwischen den wirbelnden Armen und umher ruckenden Häuptern etwas zu erkennen. Ehe sie sich jedoch versahen, schloss sich die Tür wieder hinter ihnen und gezielte Schüsse ließen Helmvisiere und Schutzmasken zerspringen, das ein Gemenge aus Blut und Splittern aus den zerstörten Gesichtern spritzte kurz bevor die toten Leiber der Wartungscrew auf dem Boden aufschlugen. Die beiden hysterischen Tech-Adepten gaben ihre Rolle hiernach augenblicklich auf und offenbarten hochgereckte Daumenzeichen in Richtung des erfolgreichen Erschießungskommandos. Ryane gönnte sich keine Verschnaufpause oder Erwiderung der Courschneidereien, sie stürmte zu einem der Soldaten und horchte nach seinem Kom. Ihr enthaltsames Gebärdenspiel wirkte zufrieden mit dem was zu hören bekam. Anscheinend herrschte auf allen Kanälen furchbares Durcheinander. Schleunigst zogen sie den Toten die anwendbaren Uniformen aus und in Windeseile tauschten Sarg und Darius ihre auffälligen Trachten gegen sie ein. Plötzlich war nur noch Ayris die einzige Schwerverbrecherin im Raume. Man entschied das dies aber kein großes Problem mehr darstellen würde, also versteckte die Terroristin ihre Waffe so gut es eben ging, in ihren Overall was einen kalten Schauer hervorrief als das Eisen nackte Haut berührte, und eine gebührende „Beule“ verursachte, aber sei es drum. Die örtliche Administration hatte derweil mit ärgerem zu kämpfen als Einzelpersonenüberwachung zu betreiben.
Somit verließen sie die Werkhalle zum zweiten Mal, nur dieses Mal allesamt, „schlossen“ mithilfe eines geklauten Sicherheitschips ab und nahmen die Stellung vor dem still vor sich hin brütenden Shuttle ein, dessen Pilot hoffentlich bald in Erscheinung treten würde. Um unnötige Dienstwilligkeit von Seitens der Wachposten von den Türmen zu vermeiden, schob Ryane Ayris schon einmal die Rampe zum Schiff empor, wo sie sich versteckt halten sollte, was jene dann auch gerne tat. Nun hieß es nur noch; warten.
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Magaris und Smocks tauschten alte Begebenheiten aus vergangenen Tagen aus und hatten ihren Spass. Scheinbar ging es Smocks ganz gut, er hatte sich mit ein paar anderen einsitzenden Schmugglern angefreundet und sie lebten ganz gut. Durch ihre relativ guten Verbindungen mussten sie nicht in die Stollen und verbrachten den grössten Tag damit Pläne zu schmieden, Tricks auszutauschen und Karten zu spielen. Das Gespräch war gerade voll im Gange als man ein ferne grollen hörte und die Gläser auf Smocks Tisch zu klirren begannen.
Die beiden schauten sich ein wenig verwundert an und noch ehe der eine etwas zum anderen sagen konnte, kamen auch schon die Wachen herbei geeilt und teilten mit, dass Magaris nun gehen müsse, da es eine Übung gab. Magaris glaubte ihnen natürlich kein Wort und er machte sich nach kurzem verabschieden und einem Versprechen bald wieder zu kommen, davon. Er wurde ziemlich durch die Gegend gehetzt und man machte sich auf den langen Weg nach Oben über die Nottreppe.
Magaris war ziemlich ausser Atem, als sie an der Oberfläche ankamen und die beiden Wachen wiesen ihn sofort an sein Schiff zu besteigen. Dann machten sie sich davon und schlossen die Türe hinter sich. Magaris musste zuerst einmal zu Atem kommen, ehe er sich eine frische Zigarette ansteckte und dann zum Schiff ging. Die Wartungscrew stand ein wenig gelangweilt herum und schien sich nicht um das Chaos zu kümmern. Wahrscheinlich waren sie der Meinung, dass es sie nichts anging. Magaris zögerte nicht lange, sondern betrat sein Schiff ohne Umschweife und ohne sich gross umzusehen...
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Die kompakten Doppelschotthälften an der Ostseite der Landeplattform, verschwanden in dem metallenen Rahmen des Türbogens. Die Schemen dreier Gestalten erschienen in der kantigen Öffnung, von Ayris Warte aus gesehen, an Bord des Shuttles und durch ein Bullauge betrachtet, meinte sie erkennen zu können das es sich bei zwei von den Neuankömmlingen um Soldaten handelte, die Alarmlampen, welche über dem Schott ihr rotes Warnlicht rotieren ließen, verliehen den limettenfarbigen Kluften, spiegelnden Visiere und langstieligen Gewehre zu einem roten, diffusen Anstrich. Der dritte im Bunde trug Zivilkleidung, zudem wurde er von den beiden vorgeführt, wie als geleiteten sie ich nur. Das musste ihr Mann sein! Wenn sonst sollte es auf dieses Podium verschlagen, wenn nicht dem Besitzer jenes Schiffes? Nun ja, die Möglichkeit dass derjenige eine wichtige Amtsperson war, die aufgrund der Unruhen auf schnellstem Wege von der Gefängnisinsel fortgeflogen werden musste, klang ebenso plausibel, allerdings würde dies nur bedeuten noch einen Bonus einzusacken bevor der eigentliche Pilot dieses Fluges auftauchte. Sie plinste weiter mit zusammengekniffenen Augen durch das ovale „Luftloch“ im Rumpf des Transporters, die bewaffneten Einheiten unterhielten sich ein paar knappe Sekunden mit ihrem Klienten, gaben ihm wahrscheinlich letzte Anweisungen oder Instruktionen, machten dann kehrt und verließen die windige Höhenplatte, die wuchtige Teilung der Massivtür schloss sich hinter ihnen. Der Mann setzte sich mit wehendem Mantel in Bewegung und steuerte das einzig lohnenswerte Zielobjekt an das hier zu finden. Natürlich kam er auf sie zu.
Erst schmunzelte Ayris, dann wurde es zu einem ehrlichen breiten Lächeln, das ihre Augen graublauen zum sonnigen Glitzern brachte. Sollte es tatsächlich sein, das sie diesem abscheulichen Ort, dieser verdarben Grotte endlich entfliehen konnte? Mochte es sein, das sie endlich wieder frei sein würde, frei von aufgedrückter Arbeit, frei von der freiwilligen Hingabe ihres Fleisches für das sie sich selbst verachtete? Endlich frei, von unsichtbaren und doch eisernen Ketten? Das Glück war so nahe, sie konnte es noch gar nicht fassen. Ein kurzes perlendes Lachen wand sich unaufhaltsam ihre Kehle hoch und sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die Schiffshülle um den Augenblick zu genießen. Sie fühlte sich jetzt schon befreit. Aber dann biss sie sich auf die Unterlippe, richtete ihre ernste Miene wieder her, stand auf und holte die behäbige Pistole aus ihrem „Versteck“, entsicherte, und erwartete ihren Gast.
Von draußen vor dem Shuttle, unmittelbar vor der Aufstiegsrampe, hörte sie einen flüchtig gemurmelten Gruß, dann einen Moment darauf, stiefelte ein recht großer Kerl mit Kurzhaarfrisur und sorgsam gepflegten Bart den Aufgang herauf und betrat unbekümmert die Mittelsektion und den Frachtbereich des Schiffes. Ayris pfiff ihn an. Der scheinbar in Gedanken versunkene beschrieb eine Halbkreisdrehung und wand sich ihr verdattert zu. Die saphiren Augen unter dem Gesichtsprägenden Lorgnon erweiterten ihren Radius. Sein Mund wollte schon Anstalten beginnen eine Frage formulieren, doch die Fremdweltlerin kam ihm zuvor, ihr bestes Argument das Gespräch einzuleiten war ohnehin die auf den Mann gerichtete Waffe: „Willkommen an Bord, bitte stellen sie jetzt keinen Unfug, das könnte sie teuer zu stehen kommen und wie ich sehe haben sie bereits Erfahrungen mit dem Verlust von Körperteilen gemacht. Ich wäre untröstlich ihnen auch noch… etwas anderes wegschießen zu müssen. “ begrüßte sie ihn und winkte ihn mit ihrer Halbautomatik weiter ins Shuttle, fort von der Rampe, die im nächsten Augenblick von Sarg und Rafael versperrt wurde, die ebenfalls hinauf eilten.
Die vormalige Gardistin riss sich den halb zertrümmerten Helm vom Schädel und schmiss ihn in den Frachtmodul. „Erklär ihm was Sache ist.“ forderte sie Ayris auf.
Die, neigte leicht den Kopf in die Schräge, dass ihr die schwarzen Haarspitzen über die linke Schulter strichen und grinste den Bärtigen an. „Ich glaube du kannst dir schon denken was hier vor sich geht, sofern du das zwischen deinen Ohren hin und wieder in Anspruch nimmst. Jedoch entscheidet eine essentielle Frage wahrhaftig über Leben und Tod, wessen Lebendigkeit oder Dahinscheiden dürfte eindeutig sein, und daher müssen wir eines von dir wissen, ist das hier dein Schiff und kannst du es fliegen?“ Sie hob ihre Waffe auf Kopfhöhe des Mannes und ihre Freundlichkeit wurde zu Eis.
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Magaris hatte gerade die Mittelsektion seines Schiffes betreten, als in plötzlich jemand anpfiff und er sich ziemlich verwundert umdrehte. Bevor er überhaupt noch etwas sagen konnte, hatte er bereits eine Halbautomatische Waffe von ihm unbekannter Bauart im Gesicht und eine ihn nicht erfreuende Erklärung erhalten.
Einen Augenblick später marschierte die vermeintliche Wartungscrew die Rampe hoch und einer beziehungsweise eine davon nahm ihren Helm ab, der einigen Schaden genommen hatte. Wahrscheinlich hatte der vorherige Besitzer noch einiges mehr Schaden genommen. Scheinbar war sie die Rädelsführerin, da sie der anderen Frau befahl Magaris zu erklären was hier vor sich ging. Für Magaris war der Groschen eigentlich schon lange gefallen, sagte aber vorerst nichts, sondern steckte sich langsam und vorsichtig eine neue Zigarette an. Nachdem die Schwarzhaarige ihren Monolog beendet hatte, dachte Magaris, es könnte wohl nun sicher sein zu reden. Zuerst nahm er noch einmal einen kräftigen Zug von seiner Zigarette und nachdem er den Ruch langsam aus dem Mundwinkel entweichen liess, begann er mit unveränderter Miene seinen Monolog.
Erstens: Ich protestiere zutiefst gegen diesen Akt der Piraterie gegenüber einem Freihändler.
Er zog erneut an seiner Zigarette, ehe er fortfuhr.
Zweitens: Ja, dies ist mein Schiff und Ja, ich kann es fliegen.
Dann zog sich plötzlich einer seiner Mundwinkel hoch und er schien lockerer zu werden. Seine Stimme wechselte sogar in den Plauderton. Er hatte sein altes Ass im Ärmel, welches ihm schon dutzende Male das Leben gerettet hatte: Verbindungen bis ganz Oben.
Drittens: Das ganze mit dem Leben und Tod, was sie hier raus lassen ist kompletter Schwachsinn. Wissen sie wieso? Ich bin der einzige hier der dieses Schiff fliegen kann. Das heisst, wenn sie mich jetzt umlegen, bleiben sie hier und können wegen mir hier verrotten. Desweiteren bin ich Freihändler und Ich, als Freihändler habe viele alte Freund, auch Freihändler und ein paar höher gestellte in der Makropole, die Dinge benötigen, die man nicht einfach bekommt. Soeben liegt einer dieser alten Freunde, ein sehr guter alter Freund sogar mit seinem Freihändlerschiff im Orbit vor Anker.
Dieser gute alte Freund, weiss das ich hier bin und ist ein guter Handelspartner von mir, dem einige viele Credits durch die Lappen gehen würden, würde ich nicht mehr auftauchen. Und glauben sie mir, er ist nicht dumm. Ich war hier, hier gab es einen Knall, ich habe es bis auf die Plattform geschafft und bin gestartet... Wo zur Hölle bin ich also hin? Ich denke er würde seine Schlüsse ziehen und ein paar Credits in Kopfgeldjäger investieren, was sicherlich nicht in ihrem Interesse liegt.
Der hochgezogene Mundwinkel hatte sich bereits in ein zufriedenes Lächeln ausgedehnt und die Zigarette brannte immer noch fröhlich und seine Stimme war immer noch im Plauderton.
Sie kennen sicher selbst Smocks, den ich Heute besucht habe. Wieso denken sie er bekam gerade mal 4 Jahre für so einen heftigen Schmugglerfall? Wenn sie also denken, dass mich eine Waffe im Gesicht beeindrucken sollte, haben sie sich geschnitten. Niemand ausser das Imperium selbst sollte Hand am mich legen, da man als guter Freihändler zu viele gute Freunde oder Kunden hat, die seeeehr enttäuscht wäre, wenn sie ihr Zeug nicht bekommen. Die können ziemlich aggressiv werden um mich zu finden.
Beim letzten Satz nickte er übertrieben und zertrat dann die Zigarette mit dem Schuhabsatz.
Die einzigen, die hier also in der Klemme stecken sind sie. Sicher, sie können mich Jetzt töten oder wenn wir gelandet sind, aber sie werden so oder so nicht lange Freude an der Freiheit haben.
Das Feuerzeug, welches die neue Zigarette ansteckte erhellte Magaris Gesicht und brachte seine Augen ein wenig Böse zu glitzern. Er hasste es wirklich, wenn er mit Waffen bedroht wurde. Er würde selbst niemals direkt einer Frau etwas tun, aber die einzige Möglichkeit hier Lebend raus zu kommen war die Tatsachen zu nennen. Immerhin würde er die Genugtuung haben, dass seine Mörder spätestens in einer Woche Tot sein würden.
Aber, ihr alle habt Glück! Ich bin ein Freihändler erster Güte und lasse keine Möglichkeit aus, um an Geld zu kommen. Wir könnten darüber diskutieren, wie viel euch die Freiheit wert ist und alle wären am Schluss glücklich. Ihr wärt frei und ich bliebe am Leben. Na?
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Das hatte man also nun davon mit einem Freihändler „Verhandlungen“ zu führen. Ayris wusste nicht explizit was sie erwartet hatte, vielleicht einen Menschen der bei der Bedrohung des eigenen Lebens seine standhafte Würde einbüßte und sich wie ein wehrloses Bündel gab, mit zart erhobenen Händen und einer panikerfüllten Grimasse oder einen, der sich wie ein sturer Carnodon gebarte, überlegen die Arme vor der Brust verschränkt und sie mit höhnischen Kommentaren bedeckend. Keines von beiden galt für diesen Typen, weder war er ein ängstliches Geschöpf das um Selbsterhalt flehte noch das draufgängerische Muster vom raubeinigen Schmuggler, dem maßgeblich eh alles egal war, solange sein gegenüber nicht gewann. Dieser hier, hatte etwas… Stilistisches an sich. Ihrerzeit auf Azazer Decimus als sie noch dabei eingesprungen war, für die Familie Verträge mit Fremdweltim und Exporteren zu erörtern und zu einem erfolgreichen Abschluss zu navigieren, hatte sie bereits einen Vorgeschmack auf die unterschiedlichen Trödlerseelen die zwischen den Sternen reisten um die Wünsche ihrer Kunden zu entsprechen beziehungsweise ihren Profit zu steigern, erringen können.
Damals schon bildeten sie stets eine recht kuriose Liga an Leuten, die man beim besten Willen nicht als gewöhnlich bezeichnen mochte. Überwiegend waren es glattzüngige Cred-Raptoren in feinen Anzügen gewesen, die sich kaum von den üblichen Ausbeutern der Obrigkeit oder eines Konzerns unterschieden, daneben tauchten immer wieder Raumpendler auf, Krämer die an fast allem Interesse besaßen was sich irgendwie zu klirrender Währung machen ließ, im Gegenzug priesen sie die Relikte und Koryphäen ihrer Frachtgüter an, von denen die Wänste ihrer Kolossschiffe nur zu bersten schienen, schlussendendlich existierten da auch noch wirklichen Piraten, Briganten, die auf den Wellen des Warps dahintrieben, Wracks sichteten und ausleerten, oder sich ihr Plündergut selbst schafften und es hinterher kaperten, je nachdem. Die abschließende Partei war von ihrem Vater nie gern gesehen worden im Hause der Grover, jedoch in den letzten Atemzügen des verzweifelten Unternehmens, oder zu besonders prekären Krisenzeiten, hatten sie auf die Unterstützung solcher Korsaren nicht verzichten können. Ayris verglich all diese Charakterschemata mit dem Mann, der nun vor ihr stand, umzingelt von Häftlingen, die bewaffnet waren und wahrscheinlich analog kaltblütig. Trotz und alledem blieb er gelassen und ruhig. Ratterte einen Dialog herunter, der ihnen klarstellen sollte, dass er der Squiqtreiber an Bord war. Und indes er faselte – es war gemeinhin bekannt das Händler noch während sie redeten, überlegten wohin sie das „Verkaufsgespräch“ lenken wollten, kalkulierte er seine Chancen. Offenbar kam er zu dem Befund, das es um ihn gar nicht mal so schlecht stand, denn seine Körpersprache war nicht fehl zu interpretieren, er war sich seiner ziemlich sicher.
Ayris warf einen knappen Seitenblick zu Ryane, die jenen augenblicklich auffing und finster erwiderte. Sie würde eingreifen wenn es zu keinem erfolgsversprechenden Ergebnis kam und das würde mit Schmerzen für den selbstbewussten Schmuggler verbunden sein. Ob das ihr Verhältnis kooperativer gestaltete wagte sie zu bezweifeln. Also griff sie wieder ein.
„Sie können soviel protestieren wie sie wollen, es ist niemand hier der sie erhört und indem sie gerade bestätigt haben das dies ihr Stratossphärenhüpfer ist und sie wissen wie rum er fliegt, haben sie sich schon einmal davor bewahrt wieder aus dieser Luke befördert zu werden und zwar in einer Kiste, in sorgfältig geschnittenen Scheibchen draußen über dem Acherusische Meer. Überdies sind sie schlecht beraten wenn die annehmen uns erpressen zu können. Wir haben sehr wohl jemanden mit Kenntnissen dieses Ding in die Luft zu bringen, jedoch basieren diese Verständnisse auf einer eher rudimentären Ausbildung. Mit ihnen an den Kontrollen, würde es schneller und effektiver sein, dennoch begehen sie nicht den dummen Fehler ihren Wert für uns zu überschätzen. Wir haben ein verflucht großes Feuer gelegt um hier wegzukommen und ein impertinenter Freibeuter wie sie wird uns gewiss nicht aufhalten nachdem wir all das riskiert haben!“
Den dunstigen Rauch seines glimmenden Sargnagels mit den parallelen Läufen der Handfeuerwaffe leicht fortwedelnd, hob Ayris ihre Brauenbögen an und zog ein polemisches Gesicht. „Die konkaven Drohungen können sie sich ebenfalls sparen Mister, erwischt man uns, sind wir so oder so totgeweiht, wir haben rein gar nichts zu verlieren. Daher ist es völlig gleichgültig wen sie kennen oder wem wir auf den Damenwinker treten indem wir sie einsacken, Imperiale Laser, gemietete Laser, alles dasselbe Resultat. Die Information das einer ihrer Freunde in der Umlaufbahn dieses verwerflichen Planten kreist ist allerdings nützlich, dafür bedanke ich mich schon einmal.“ Ihr Mund lächelte ihn süßlich an, eine vorgetäuschte Emotion die nur Bissigkeit und Satire symbolisieren sollte.
„Von ihrem „Kumpel“, Smocks, habe ich noch nie etwas gehört, nur einer von vielen albernen Rufnamen die hier kursieren. Und allein das er hier festsitzt, beteuert mir das ihre ach so großspurigen Partner oder Kunden nicht so mächtig sind wie sie behaupten. Aber lassen wir das unproduktive Geschwätz. Ihr Angebot uns gegen ein Gefälligkeit hier rauszufliegen steht nicht zur Debatte, sie tun es oder ihre Umsatzschefelei endet hier!“ Zur Verdeutlichung ihrer Absichten tippte sie nervös mit dem Abzugsfinger an die Ummantelung der Pistole.
„Ich an ihrer Stelle würde mir es mir gut durch den Kopf gehen lassen, die Zeit versiegt ebenso wie unsere Geduld und ich bin eine wesentlich angenehmere Verhandlungspartnerin als meine… Kameradin hier.“ Sie nickte beiläufig in Sargs Richtung, die trotz ihrer äußeren Gefasstheit allmählich eine nervöse Aura ausstrahlte. „Aber um es nicht allzu unfair für sie zu gestalten, verspreche ich Ihnen eine Anerkennung in Valuta wenn sie sich nun weise entscheiden. Ich hoffe wir kommen ins Geschäft.“
Eine Einigung musste her, jede weitere untätige Minute die verstrich, wuchs das Drangsal das die Ordnung in der Kolonie halbwegs wiederhegestellt werden konnte und ihre Flucht überflüssigerweise erschwerte bis verhinderte. Ayris hoffte auf die Einlenkung des Freihändlers, nach all der erlebten Gewalt wollte sie diese nur widerstrebend als Repressalie einsetzen, aber wenn er ihr keine andere Wahl ließ…
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Magaris verschluckte sich zuerst einmal beinahe an seiner Zigarette und musste dann hustend Lachen. Der eine Satz den er gehört hatte war Zuviel gewesen. Vielleicht war es nicht wirklich produktiv, aber es war ihm elendiglich egal. Er hatte zu viel gesehen und überlebt als das er hätte ruhig bleiben können. Naja, eigentlich waren es zwei Dinge, die ihn dazu veranlasst hatte zu lachen. Er warf die Zigarette auf den Boden und erholte sich langsam.
Meine Dame. Ich denke sie verstehen nicht ganz.
Er grinste weiter und rauchte eine neue Zigarette an.
Ich habe bessere Drohungen gehört als diese, die sie mir gerade an den Kopf geworfen haben. Sie wollen wirklich riskieren dieses Ding hier mit rudimentären Fähigkeiten zu fliegen? Dann viel Glück. Ich möchte sie sehen, wenn sie dem Tower erklären wollen, warum sie herum schwanken wie wenn sie einen Antriebsschaden hätten. Aber verzeihen sie, ich musste nicht deshalb lachen. Ich dachte da mehr an ihrer Andeutung das Schiff meines Freundes zu kapern, oder wie auch immer ich die Dankbarkeit für meine Aussage verstehen sollte. Mein Freund hat für solche Dinge vorgesorgt. Er hat eine gesundes Maas an Paranoia... Naja, ich wäre sicherlich gerne dabei den Versuch zu beobachten, er dürfte äusserst unterhaltsam werden.
Magaris grinste Böse und steckte sich nach alter Gewohnheit in solchen Situationen eine neue Zigarette an, er machte sich derzeit lediglich sorgen, ob er an sein frisches Pack herankommen würde. Es waren immerhin nur noch 4 Stück im derzeitigen.
Sie wissen zudem nicht, dass man normalerweise mit Gegenständen wie es Smocks schmuggelt und erwischt wurde, erschossen wird. Mit Glück bekommt man ein paar Hundert Jahre.
Er lacht erneut und fuhr sich durch sein Haar, ehe er vorfuhr. Er wurde plötzlich wieder Sachlich.
Nun gut. Ich bin nicht schlecht beeindruck von ihrem Fluchtversuch und von Halsabscheider zu Halsabschneider... Ich helfe ihnen. Sagen wir, ich bin ein Gentleman und kann die Damen nicht einfach Hängen lassen. Immerhin habe ich noch ein paar Geschäfte am Laufen und Zeit ist schliesslich Geld. Ich würde vorschlagen, sobald sie ihre Waffen verstaut haben, können wir alle wieder Freunde sein.
Das ganze war bereits entschieden, als er ein Versprechen für Geld hörte. Ausserdem war es ihm zuwider, dass Frauen zu Schaden kamen. Wie gesagt, er würde so oder so gerächt werden. Zu verlieren hatte er nicht viel. Er drehte den Invasoren den Rücken zu und ging Richtung Cockpit, sie hinter sich her winkend.
Kommen sie, kommen sie. Ich finde es Erfrischend wieder mal geentert zu werden. das letzte Mal war die Imperiale Navy auf Besuch. Sehr, sehr unfreundliche Menschen...
Der letzte Satz war eine versteckte Warnung. Mit einem Menschen, der eine Enterung von einer der Elitetruppen des Imperiums überlebte war wirklich nicht zu spassen. Er marschierte also zu seinem Pilotensitz und machte es sich dort bequem. wer sich in den Co-Pilotensitz verirrte, war ihm egal.
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Das Amüsement des Raumfahrers war auf seltsame Weise ansteckend und erweckte den Eindruck dass es ihn mehr erheiterte in brenzligen Situationen zu schweben, denn das gewöhnliche Gefühl der Angst zu verspüren. Mündungen von Waffen, die durchbohrenden Blicke von möglichen Mördern, Ketzern und anderweitigen kriminellen Ausgestoßenen scherten ihn nämlich nicht über die Gebühr. Kalkül war das Zauberwort, das diesem Mann zu Eigen war. Und man merkte ihm dieses Talent ohne Umschweife an, denn er hatte sich virtuos unter Kontrolle. Nun, bis auf die Kleinigkeit das er sich binnen weniger Minuten ein Stinkstängel nach dem anderen zwischen die Lippen geschoben hatte, aber das konnte auch einfach nur eine seiner natürlichen Marotten sein. Eingeschüchtert hatte Ayris ihn jedenfalls nicht, zugegeben war dies auch nicht ihr Plan gewesen, aber so hatte jede Fraktion ihren Standpunkt klar gemacht. Er würde nicht zurückstecken und sie ebenso wenig, dies hätte profan zu einem Patt geführt, aber da beide Seiten die Perspektive eines Einvernehmen in Aussicht gestellt hatten, war man sich im Stillen übereingekommen.
Während sein ungeheurer Lungenappetit zwei Zigaretten das unselige Dasein kostete, explizierte er ihr im ironischen Tonfall weshalb seine Persönlichkeit von so immenser Bedeutung für sie wäre und stufte ihre Tauglichkeit der (nichtvorhandenen) Pilotenfähigkeiten herab, bis er sich daran entzückte wie wohl das Szenario ausschauen würde, wenn eine Handvoll Vagabunden sich einer neutralen Barke der Freihändlergilde zu bemächtigen suchten. Selbst in ihren eigenen Ohren klang das recht unwahrscheinlich, aber das war im Moment nicht weiter wichtig. Es war nur ein Finte gewesen ihn unter Druck zu setzen, doch der Mann mit dem schmeichelhaften Gesicht hatte sich nicht beirren lassen. Anschließend legte er noch einen Scheit nach, prahlte damit was für ein übler Junge von Schieber dieser berüchtigte „Smocks“ war und eigentlich längst der Lynchjustiz der imperialen Jurisdiktion hätte anheim fallen müssen, aber dennoch „nur“ auf Egir Septimus seine knapp berechnete Fristzeit absaß, die gute Kontakte ihm arrangiert hatten. Jetzt trägt er aber ziemlich dick auf, als nächster erzählt er noch dass er der Sohn eines Legaten der Gilde ist und nur auf der Durchreise war um ein paar eingeschlafene Kundenbeziehungen aufzufrischen… naja, anderseits, ich habe ihn angelogen, dann hat er mich angelogen, dann haben wir gemeinsam weitergelogen und so weiter, eines führt zum anderen und trotzdem verstehen wir uns, Menschen sind schon paradoxe Geschöpfe…
Aber was dann geschah verblüffte selbst sie ein wenig. Vollends selbstlos und ohne weitere Bedrängnis lenkte der Freihändler ein, besiegelte verbal den unwahrnehmbaren in der fiebrigen Atmosphäre hängenden Vertrag, und wechselte von Süffisanz zur Ernsthaftigkeit. Es war als würde der Begriff 'Ehre unter Gaunern' zu neuer Bedeutung gelangen. Wobei natürlich immer noch die Möglichkeit bestand das er ein doppeltes Spiel im Sinne hatte, doch vorerst schien er interessiert ihr Unterfangen zu unterstützen und mindestens ebenso erpicht darauf zu sein von jener vermaledeiten Insel des Unglücks fortzukommen. Er bat sie sogar kultiviert die Waffen zu verstauen, doch Höflichkeit hatte Grenzen, besonders an Bord eines soeben in Beschlag genommenen Schiffes samt Piloten, der ihnen einige Sekunden später ungetrübt den Rücken zuwandte und das Cockpit ansteuerte. Sarg und Ayris tauschten einen erstaunten Blick aus, dann zischte die unumstrittene Anführerin des Entertrupps ihr zu: „ Glotz mich nicht so dämlich an, hinterher! Oder willst du dass er sich in der Kanzel verbarrikadiert oder einen Notrufsender aktiviert!“
Selbstverständlich wollte sie dies nicht, und kam der Aufforderung auch rasch nach. Sie spurtete hinter dem nicht langsam gehenden Spekuliereisenträger her, holte ihn beim Übergang zur Pilotenkabine ein und quetschte sich mit ihm durch den Einlass für das Cockpit (das sicher nicht die konzipierte Breite für zwei Subjekte bot) im selben Augenblick wo er diesen durchschritt und irgendetwas über Imperiale Navy auf Besuch plauderte. Ihrer stürmisch, aufdringlichen Brückeneroberung kein sonderliches Bedacht bei wertend, ließ er sich in den rechten Sessel vor dem trapezförmigen Bugfenster gleiten und seine Hände wie automatisch über die Schaltflächen huschen. Anfangs fingen ein Dutzend Statuslämpchen an aufzuglühen, dann glommen ganze Reihen auf und die Monitore und hololithischen Displays die zwischen den beiden Navigatorensitzen oder über das Fenster projiziert wurden, erwachten in flimmernden Pastelltönen aus ihren Ruhezustand und überschütteten den Unwissenden mit einer schier überwältigenden Fülle an Informationen. Die eiserne Bestie der Ingenieurkunst räkelte sich klagend aus seinem Schlummer. Ayris blickte den Korridor zurück aus dem sie gekommen war und erspähte vier Gestalten in den hinteren Abteilungen. Damit waren alle an Bord. Sie nahm den freien Platz neben dem Schiffseigner ein und benötigte alle Willenskraft nicht wieder die Pistole auf ihn zu richten, sondern platzierte die Waffenhand in ihrem Schoss. Ihre Augen verfolgten die flitzenden Finger des Piloten.
„ Sie gehören wohl zum ganz flotten Ensemble was? Das gefällt mir! Ich glaube sie sind ein intelligenter Mann, Herr … verraten sie mir bei Gelegenheit bitte ihren Namen - der seine Lage durchaus gescheit einzuschätzen scheint und weiß das Beste daraus zu machen. Darum sage ich Ihnen gänzlich im Vertrauen das ich nicht zu dieser Gattung roher lebender Materie zähle wie diese Individuen dahinten, in mir können sie tatsächlich am ehesten so etwas wie eine anständige Person sehen die die Kanons der Zivilisation noch nicht völlig verlernt hat, gewissermaßen eine Freundin. Ich werde mich nicht dafür entschuldigen sie mit einer Waffe bedroht zu haben und werde das auch künftig nicht, notfalls verteile ich ihr Hirngelee über diese Konsole sollten sie versuchen abgekartetes Spiel mit uns zu treiben, aber ich will Weitgehens ehrlich zu Ihnen sein, soweit das wir beide dieses Schaustück über die Bühne bringen können auf das jeder seinen Gewinn daraus ziehen kann. In ihren Fall wäre das ein hübscher Betrag Credits, in meinen oder unseren, das fortkommen und untertauchen. “
Flache Schalter wurden umgelegt, zusätzliche Knöpfe gedrückt, amorphe Reflektionen berührt, die singend bestätigten. Energie flutete durch die Arterien des Shuttles und zündete die Triebwerke. Das aufheulende Geräusch von startenden Maschinen ließ das Schiff leicht zittern, ehe die Trägheitsdämpfer stabilisierten. Ein Headset mit optischem Okular schob sich über den Kopf des Freihändlers. Ayris beobachte jede seiner Aktionen aufs Schärfste, ihr war unwohl sich einem rundweg Fremden zu überlassen. Er könnte für sie eine Show abduzieren und das Imperium wüsste schon Bescheid und erwartete sie am nächsten Raumhafen. Sie waren ihm mindestens ebenso ausgeliefert wie er ihnen. Aber wenn er wirklich Felonie betreiben wollte, würde sie ihm vorher den Schädel wegpusten, das gelobte sie sich. Dennoch war es ihr, als er dann mit indifferenter Stimme in das Mikrofon seiner Sprechgarnitur um Starterlaubnis bat und die Transpondererkennung zur Abstimmung übermittelte, dass endlich ein langersehnter Traum in Erfüllung ging.
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Zwei Jagdmaschinen, schlanken Haien gleich, waren ihrer Beute auf der Spur. Die Piloten wussten nichts vom Hintergrund ihres Auftrags und sie fragten nicht danach. Eine Signatur war alles was sie bekommen hatten. Es reichte ihnen.
Auch das Ziel hatte man nicht angerufen, hatte es nicht aufgefordert zu landen oder umzukehren. Man verlangte keine Kapitulation oder Erklärung der Umstände. Es war als Bedrohung dekliniert und damit zum Untergang verdammt.
In der Kanzel der Führungsmaschine ertönte ein Signal, Sekunden später auch bei dem Flügelmann.
Lindwurm Eins, haben uns auf Ziel aufgeschalten, beginnen Kampfannäherung.
Bestätigt, Lindwurm Eins! Ziel ist zum Abschuss freigegeben, Feuer nach eigenem Ermessen.
Verstanden!
Der Pilot stellte die Verbindung zur Einsatzzentrale auf Standby und öffnete einen Kanal zu seinem Flügelmann.
Wir haben das Go zum Abschuss. Angriff aus der Heckwärme.
Bestätigt!
Bei diesem Manöver versuchte der Angreifer die Sensoren des Gegners zu überlisten und sich in der Triebwerkshitze, quasi anzuschleichen. Gelang es, so war das Opfer verloren, bei Entdeckung hingegen hatte es eine reale Chance zu entkommen.
Der ersten Attacke jedenfalls.
Nun konnten die Jäger ihre Beute sehen. Ein gedrungenes Schiff, leicht gewölbt, in seiner Form an eine Assel erinnernd. Drei Turbinen, ein Hauptantrieb und zwei kleinere zur Unterstützung. Eine Leitflosse ragte aus dem Heck. Offensichtlich ein Raumfahrzeug, denn die Aerodynamik der schnittigen Flugzeuge, vom Typ Hornisse, ging im ab.
Fast bedächtig pendelten sie sich hinter dem Ziel ein. Eine Daumenbewegung ließ die Schutzklappe über dem Feuerknopf des Steuerknüppels aufschnappen. Sofort aktivierten sich die Anzeigen der Raketenkontrolle. Ein schneller werdendes Piepsen kündete vom tödlichen Anvisieren.
Ein gemurmeltes Gebet an en Geist der Maschine und der Daumen senkte sich auf den Auslöser.
Lindwurm Eins, Rakete Eins abgefeuert.
Lindwurm Zwo, Rakete Eins abgefeuert. kam das Echo des Flügelmannes.
Die beiden Gefechtsköpfe rasten auf das Ziel zu. Die Geschosse hatten genügend Sprengkraft um das Schiff auseinander zureißen. Deflektoren hätten es vielleicht retten können, doch die Instrumente zeigten keine derartigen Schutzvorrichtungen an. Ein Treffer am empfindlichen Heck würde tödlich sein.
Im letzten Moment kippt der Raumer weg.
Eine Rakete schoss über ihr Ziel hinaus und begann eine Kurve zu beschreiben als sie die Verfolgung aufnahm. Die andere traf und explodierte auch. Doch durch die ruckartige Richtungsänderung hatte sie nur den Buckel des Schiffes getroffen. Nicht nur war der Rumpf an dieser Stelle besser gepanzert, der unglückliche Aufprallwinkel entließ auch einen Großteil der Explosionsenergie ins Leere.
Der Schaden schien nicht ernst zu sein, zwar zog das Fluggerät eine Rauchfahne hinter sich her, verlor aber nicht an Geschwindigkeit.
Was war passiert?
Der Pilot musste die Verfolger im letzten Augenblick entdeckt haben oder sein Computer hatte die Raketen erkannt.
Er ließ die Maschine überraschend geschickt absacken und ging steil nach unten. Die Rakete tat es ihm gleich und schloss auf. Durch Flugmanöver würde es kein Entkommen geben. Das Schiff mochte wendig sein für seine Größe, einer Lenkrakete konnte es jedoch nicht entkommen. Doch noch hatte es ein paar Asse im Ärmel.
Eine Abdeckung, unterhalb des Hecks, flog weg und gebar weiß glühende Lichtkugeln. Sie schwebten langsam von dem Schiff weg, der Rakete entgegen. Diese ließ sich weismachen sie würde immer noch der Triebwerksglut folgen. Eine weitere Feuerblume erblühte am Himmel und ließ Rakete und Täuschkörper vergehen.
Die beiden stahlgrauen PVS- Flieger machten sich an die Hetzjagd. Die Person hinter dem Steuer ihres Zieles, nötigte ihnen einen gewissen Respekt ab. Die meisten hätten Panik bekommen, ihr Heil in der Weltraumfähigkeit ihres Gefährts gesucht. Sicher, die beiden Flugzeuge konnten die Fesseln des Planeten nicht abstreifen, doch niemals wäre der Raumer nach oben entkommen. Als Kampfflieger lagen die Steigfähigkeiten der Hornissen weit über denen des Freihändlers. Sie hätten ihn abgeschossen bevor er auch nur die obersten Wolkenbänke überquert hatte. Stattdessen wählte er den Weg in die andere Richtung.
Nicht dumm!
Der steile Sinkflug erschwerte Mensch und Maschine die Zielerfassung. Doch es machte sie keineswegs unmöglich und schon gar nicht für gut ausgebildete Kampfpiloten.
Lindwurm Zwo, Rakete Zwo abgefeuert.
Ein weiterer Todespfeil löste sich von der Tragfläche.
Lindwurm Eins, Rakete Zwo abge... Verdammt! Rotglühende Lasergarben rasten auf die Jäger zu und zwang den Piloten den Daumen vom Feuerknopf zu nehmen und das Steuer herumzureißen. Die Maschine legte sich in eine Schraube und tanzte um den Laserbeschuss herum. Am Heck des Raumschiffes hatte sich ein Abwehrgeschütz ausgefahren und schoss aus vollen Rohren.
Der Bursche ist zäh!
Die Waffe diente wohl der Aufgabe vorwitzige Enteraktionen zu unterbinden und war kaum für den Dogfight gedacht. Immerhin verhinderte das wilde Feuer das sich einer der Angreifer in Position brachte. Auch die dritte Rakete ließ sich von Abwehrkörpern zur Detonation bringen.
Lindwurm Zwo wurde der Reigen zu bunt. Die behandschuhten Finger des Piloten aktivierten die Autokanone. Mit einem Zittern, das sich durch die Nase der Maschine fortpflanzte, rastete das Trommelmagazin ein. Im Sichtbereich klappte eine Zieleinrichtung herunter. Nun wählte er den zweiten Feuerknopf, seitlich des Knüppels. Eine enge Kurve und gedrosselter Schub sorgten dafür das sich das Ziel von selbst auf den verhängnisvollen Punkt zubewegte.
Auch im anderen Flugzeug verhieß eine kleine Handbewegung das Unheil. Eine leichte Drehung am Regler stellt die Hitzeempfindlichkeit des Suchkopfes niedriger. Es war die letzte Rakete im Spiel und sie würde sich nicht überlisten lassen. Die Autokanone eröffnete den letzten Akt.
An Schneidepunkt von Flugbahn und ballistischer Kurve trafen goldene Schlangen aus Geschossen, durchsetzt mit Leuchtspurmunition, auf den Rumpf des Schiffes. Faustgroße Löcher zeichneten den Weg der Einschläge, Funken und Flammenzungen zeigten an wenn wichtige Systeme getroffen wurden. Eines der Unterstützungstriebwerke flackerte und fiel aus. Der Schiffskörper stürzte als wäre er in ein Luftloch gefallen, fing sich trudelnd.
Lindwurm Eins, Rakete Zwo abgefeuert.
Erneut der verzweifelte Versuch den Flugkörper zu narren. Doch trotzig durchstieß dieser die leuchtenden Kugeln. Der Ansatz eines Ausweichmanövers war mehr frommer Wunsch als zweckdienliche Tat. Die Rakete schlug in das Heck ein und ließ es in Nichtexistenz übergehen.
Erwischt!
Der Freihändler schien nun mehr aus Feuer und öligem Qualm zu bestehen als aus etwas das man als Schiff bezeichnen konnte. In steilem Winkel raste es auf die Wüste zu. Die Verfolger wichen dem Trümmerregen aus und die Piloten reckten die Hälse um den Aufschlag zu sehen.
Krachend durchbrach das Wrack eine Düne, sprang empor und schlug in die nächste. Es drehte sich um die eigene Achse rollte und kam schließlich zu stehen.
Die beiden Hornissen donnerten über die Absturzstelle.
Ziel am Boden, großes Feuer, keine Explosion, wiederhole keine Explosion.
Lindwurm Eins, versuchen sie das Ziel zu vernichten.
Verstanden!
Die Jäger überflogen noch vier Mal das Wrack. Bestrichen den verwüsteten Raumer immer wieder mit Autokanonenfeuer.
Schließlich gaben sie ihre Versuche auf, meldeten das eine totale Vernichtung nicht möglich war.
Sie erhielten den Befehl zur Rückkehr und verschwanden genauso schnell zwischen den Wolken wie sie gekommen waren.
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Magaris leitete routiniert alle Startvorkehrungen ein und legte einen Schalter nach dem anderen um. Das Cockpit wurde von vielen glimmenden Lämpchen erhellt und Magaris fühlte sich wieder richtig wohl. Eine Zigarette im Mundwinkel hängend, liess er sein Flugvisier vor sein Gesicht gleiten und begann die Kommunikation mit dem Tower. Alles schien wunderbar glatt zu gehen, wie es sich Magaris gewohnt war. Einige Augenblicke später hob das Schiff ab und Magaris begann einen Marsch summend das Schiff davon zu manövrieren.
Die Kommentare von der Frau amüsierten ihn, vor allem ihre grauenhaft geschwollene Sprache. Für einen Raumhändler ausserhalb seiner Handlungstätigkeiten eher selten. Scheinbar kam sie von einem Feudalplaneten oder aber von gutem Hause, was ihn wiederum wundern würde, wieso sie hier einsass. Naja, sie wäre wohl nicht die letzte, der so etwas passieren würde.
Meine Dame, ich währe nicht so alt geworden, wenn ich nicht das wäre was ich bin. Das Freihändlergeschäfft ist hart und gnadenlos...
Dabei tippte er sich auf den Bionischen Zusatz der seinen Arm ergänzte und gab mehr Gas. Er wollte schnell weg, er hatte doch irgendwie ein ungutes Gefühl. Irgendwie war ihm das zu glatt gelaufen.
Sie sind also was besseres? Hm? Naja, ihrer Sprache nach zu urteilen sind oder waren sie es zumindest. Ihre Freundin hingegen scheint mir entweder Ex- Militär zu sein. Zu sehr der Befehlston.
Er drehte sich kurz um und grinste sie an, das ganze sah für sie wohl eher komisch aus, mit dem Okular vor den Augen. Dann konzentrierte er sich wieder auf den Rest.
Mein Name, hm? Nenne sie mich vorerst Xeno. Ich gebe nicht jedem meinen wahren Namen, zu gefährlich, wissen sie. Auch wenn sie sich als "Freundin" bezeichnen. Solche Bezeichnungen kenne ich nur von Leuten, die mein "Hirngelee" nicht auf den Armaturen verteilen würden. Was sie derzeit nicht tun würden, weil wir dann alle drauf gehen würden. Aber was soll's. Meine Freundschaft ist nicht zu Kaufen, nur damit wir es verstehen. Sehen wir uns vorerst als Handelspartner und den Rest des Geschäftes und sonstige Dinge diskutieren wir bei einem Abendessen. Was meinen Sie?
Eine Antwort bekam er nie mehr mit, was als nächstes passierte war mehr ein Alptraum als etwas anderes. Mit einem herausgerutschten Xenofluch warf er die Maschine herum und hatte nicht einmal mehr Zeit Hoffnung zu bekunden, dass hinten irgendjemand sich festgehalten oder sogar angeschnallt hatte. Gerade im letzten Moment hatte Magaris die Radarwarnung herein bekommen und instinktiv sein Schiff herumgerissen.
Magaris Gehirn schaltete auf einen Lange antrainierten Überlebenstrieb und begann mit den Abwehrmassnahmen. Das ganze rettete ihr aller Leben. Trotz geschickter Manöver knallte es einmal gewaltig und Magaris hatte gar keine Zeit zu überlegen ob sie noch lebten oder nicht. Sofort blinkten Warnlämpchen verschiedener Art auf und gekonnt schaltete Magaris die Warnungen aus, scheinbar war kein grösserer Schaden entstanden. Die Triebwerke funktionierten noch und auch sonst wurde nur ein Defekt einer Seitenluke gemeldet.
Aus dem Schneider waren sie noch lange nicht, eine Radarwarnung war noch aktiv und das Hiess, dass sie von einem Hai noch verfolgt wurden. Blitzschnell liess Magaris das Schiff absacken und aktivierte die Leuchtköder um die Rakete abzufangen. Gleichzeitig aktivierte er die Abwehrsysteme.
Ich hoffe sie können mit Abwehrwaffen umgehen...
Schrie er über den Lärm und aus der Konsole vor Ayris kamen ein Bildschirm und ein Joystick heraus. Der Bildschirm zeigte die Sicht aus dem Heck, die Teilweise von Rauch verschleiert war.
Schiessen sie einfach, SCHIESSEN SIE!
Brüllte er und flog ein weiteres Ausweichmanöver. Er war froh, dass dies nicht die Imperiale Navy war, die ihn da angriff. Scheinbar. Die Navy hätte ihn erwischt, ganz sicher. das waren nur PVS Flieger, sonst wären sie Tot bevor sie es gemerkt hatten. er hatte schon mal eine solche Situation gehabt. Nur war er damals vorbereitet gewesen.
Er schaffte es eine weitere Rakete in die Irre zu führen, aber lange würde es nicht mehr dauern. Magaris einziges Ziel war es, nicht auf dem Wasser landen zu müssen. Gleich hatten sie es geschafft. Dumm nur das es eine Wüste war, aber Magaris bevorzugte Wüsten dem Wasser. Man hatte ein bisschen grössere Überlebenschancen.
Magaris flog ein weiteres Ausweichmanöver, den längst abgebrannten Stummel immer noch zwischen den Zähnen. Das Manöver war das letzte was er noch zustande brachte, dann Knallte es nur noch. Überall begannen Warnlampen zu blinken, ein Heulen ging durch das Schiff und Das Schiff wurde brutal durchgeschüttelt. Rauch breitete sich aus und die Warnsirenen begannen alle gleichzeitig zu schrillen.
Magaris schrie diverse Obszönitäten in verschiedenen Sprachen und hatte das Schiff nicht mehr unter Kontrolle. Sein Flugvisor wurde ihm durch eine Erschütterung vom Kopf gerissen und die letzte Geste die er noch machen konnte, bevor die letzte Rakete einschlug war, das Schiff in eine anständige Position zum abstürzen zu bringen, darauf zu hoffen, das sie genug niedrig flogen und sich noch einmal Schulterzucken umzudrehen.
Das war's...
Sein Gesicht war Ruhig, so als hätte er bereits abgeschlossen, dann schloss er die Augen und stiess ein Gebet in den Himmel. Einen Augenblick Später wurde die Heckpartie von der Rakete zerrissen und Magaris von diversen Splittern getroffen. Einer riss ihm den Flughelm vom Kopf und liess seinen Kopf gegen die Konsole knallen. Bewusstlos Sackte er in sich zusammen. Die anderen Splitter verletzten ihn nur leicht, einer blieb im Schulterblatt der linken Schulter stecken, aber davon bekam Magaris nichts mehr mit. Mit dem Geräusch berstendem Mettals und dem sterbenden kreischen der Triebwerke knallte das Schuttel in eine Düne.
Der Aufprall war Hart, aber er hielt sich dank der Landung in der Düne noch in Grenzen. Als alles vorbei war, breitete sich Stille über dem Szenario aus.
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