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Drei kleine Punkte fuhren durch die Öde der Wüste. Eine keineswegs ebenmäßige Öde wohlgemerkt. Die drei Chimären, welche grade in eine V- Formation wechselten, waren noch nicht so weit von der Stadt entfernt das man deren Spuren übersehen konnte. Hier und da erhob sich eine ärmliche Siedlung. Hautsegler kreischten über riesigen Müllhalden und Pipelines und Bahnstrecken thronten auf stählernen Stelzen. Doch auch natürliche Landmarken gab es. Die stummen Trauergestalten verkrüppelte Bäume ragten vereinzelt aus der Erde, schwarze Felsen lagen verstreut wie die Spielzeuge eines Riesen. Auch war die Wüste nicht etwa permanent heiß und trocken. Regen konnte urplötzlich fallen, manchmal in Bereichen nicht größer als ein Grav-Ballfeld. Dann verwandelten sie den lehmigen Boden in Schlamm und Morast. Ebenso gab es Druckabfälle und Kälteeinbrüche. Der Mensch schien die Natur in den Wahnsinn getrieben zu haben.
Fünf Stunden dauerte die Fahrt, ohne das sich die Landschaft vor den Schussöffnungen der Chimäre, großartig verändert hätte. Ab und an beleuchteten Blitze die Wolken, doch das Donnergrollen ging im Motorenlärm und Kettengerassel unter. Einmal mussten sie den Kurs leicht ändern um einem Wirbelsturm auszuweichen, der Steine in der Größe von Panzern herumwirbelte.
Zum Ende ihrer Fahrt hin schälten sich die Ausläufer einer größeren Felsformation aus dem Dunst, auf welche sie zuhielten.
Schließlich erreichten sie die Stelle, von der aus das Hilfegesuch abgeschickt wurden war.
Doch das Szenario erinnerte nur bedingt an einen heißen Kampfeinsatz. Auf dem nahen Gebirgsfuß war das Dorf zu sehen. Ein- oder zweistöckige Hütten aus gebrannten Ziegeln. Von Sonne und Chlorstürmen gebleicht. Die Gebäude schmiegten sich in die Felsen und ihre Erbauer hatten Vorsprünge und natürliche Formationen Geschickt ausgenutzt. Die erste Reihe wies Spuren des Kampfes auf. Größere Löcher und Einschüsse von MG- Garben zeichneten sie. Doch ansonsten war das Dorf kaum beschädigt.
In den Ausläufern der Wüste hatten sich die Kräfte der PVS eingerichtet. Zwei Chimären waren bis zur Wanne eingegraben und mit Sandsäcken ummauert. Auch zwischen den beiden Fahrzeugen war ein Wall aus Sandsäcken aufgeschichtet. Vielleicht zwanzig Meter lang und hoch genug das sich ein Mann dahinter ducken konnte. In einer Ausbuchtung war ein MG aufgestellt. In einigen Metern Abstand standen Standardzelte, wie sie jeder Mannschaftstransporter mitführte. Drei an der Zahl, vor einem waren Reittiere angebunden. Zehn der pferdeähnlichen Carnags blickten die Ankömmlinge gelangweilt an. Als man Motorengeräusche hörte kam Leben in das kleine Lager. Mehrere Soldaten traten aus den Zelten. Setzten ihre Helme auf oder rückten Atemmasken zurecht. Jedenfalls wirkten sie nicht als würden sie im Kampf stehen. Der höchste Dienstgrad war ein Stabsfeldwebel der Kavallerie. Der Federbusch auf seinem Helm wies ihn aus.
Er salutierte vor dem Leutnant.
Was ist hier los, Stabsfeldwebel? verlangte dieser zu wissen.
Ähh... was genau meinen sie?
Ist das Dorf befriedet?
Nein Herr Leutnant.
Und darf man auch erfahren warum?
Der Stabsfeldwebel nahm unbewusst Haltung an als er Meldung machte.
Der Feind ist stärker bewaffnet als uns im Vorfeld berichtet wurde. Automatische Waffen und mindestens zwei Granatwerfer. Er deutete auf die kleinen Krater, welche im Niemandsland zwischen dem Dorf und der Stellung zu sehen waren.
Bei unserem ersten Versuch, einer Erstürmung hatten wir zwei Verletzte. Sie haben scheinbar nichts was sie den Chimären entgegensetzen können, doch der Zugang ist zu schmal für die Panzer, nur ein gewundener Pfad. Wir haben den Dorfrand mit den Laserkanonen der Chimären und dem MG beschossen. Daraufhin haben sie sich weiter in die Siedlung zurückgezogen. Die Verletzten sind abtransportiert wurden und wir haben einen Artilleriezug angefordert. Die werden die Siedlung einäschern.
Sie sollen morgen hier eintreffen. Bis dahin müssen wir nur dafür sorgen das uns niemand umgeht und in der Flanke angreift.
Dazu wird es nicht kommen.
Herr Leutnant?
Wir werden die Siedlung angreifen und einnehmen, so wie der Befehl lautet.
Aber Leutnant, bei allem Respekt, das ist nicht nötig. Die Artillerie wird sich um die Sache kümmern.
Weil die Infanterie nicht fähig ist mit ein paar Aufständigen fertig zu werden? Es mag ja sein das, dass bei der Kavallerie so gehandhabt wird, in der Zehnten jedenfalls werden Befehle befolgt und erfolgreich ausgeführt.
Die Reiter blickten sich an, die Atemmasken verbargen zwar ihre Blicke, doch man konnte sich denken was sie von der Sache hielten.
Nun... sie sind der ranghöchste Offizier und wenn das ihre Entscheidung ist.
Das ist sie! Wie viele Männer haben sie hier?
Zwanzig, plus meine zehn Reiter... ich raten ihnen jedoch wenigstens auf die Nacht zu warten und im dunkeln anzugreifen.
Ihr Vorschlag wurde zu Kenntnis genommen Herr Stabsfeldwebel. Aber die Zehne erschleicht sich ihre Siege nicht bei Nacht und Nebel. Ihre Leute werden hier bleiben und uns, gegebenenfalls Feuerunterstützung geben.
Aber ich...
Das wäre dann alles Herr Stabsfeldwebel. Damit hatte er sich von dem Kavalleristen abgewandt und ging zu seinen Männern.
Zwoter Zug antreten!
Brüllte er und die PVSler beeilten sich der Aufforderung nachzukommen. Die Wüste lag ruhig, kein Lüftchen wehte und so hingen kleine Schwaden irgendeines Gases, reglos in der Luft. Der aufgeplatzte Lehmboden knirschte unter den Armeestiefeln des Leutnants, als dieser die Reihe abging. Seine Stimme hallte laut.
Soldaten!
Hier und heute bietet sich uns die Gelegenheit den ersten Lorbeerkranz für die Zehnte zu erringen.
Hinter ihm tuschelten die Reiter aufgeregt miteinander, was sie sagten war jedoch nicht zu verstehen.
Noch bevor unsere Kompanie offiziell vom Gouverneur ernannt wird, wird er von einem ersten Sieg erfahren können. Diese dort... Mit der ausgestreckten Hand deutete er auf die Siedlung hinter sich. ... wiedersetzen sich dem Willen der PVS, damit dem Gouverneur und dadurch dem Imperator. Das sie sich eigentlich nur dem Willen einer expandierenden Bergbaugesellschaft wiedersetzten verschwieg er, da diese Tatsache wenig Pathos enthielt.
Wir treten an! Langegezogene Schützenreihe Die Bajonette aufgepflanzt. Die Flagge wird uns vorangehen. Nachdem die Chimären die vorderen Häuser beschossen haben bringen wir den Zorn der PVS über den Feind.
Antreten in zehn Minuten.
Wie sich herausstellte hatte man keine Fahne dabei. Es musste also ohne dieses schmückende Beiwerk gehen. Die fünfzig Soldaten hatten leicht versetzte Aufstellung genommen. Der Leutnant vor ihnen, Säbel und Pistole in der Hand. Hinter der Reihe standen die beiden Kommissare. Sie hatten kein Wort zu der Taktik des Leutnants verloren. Stumm und grimmig waren sie bereit jeden zu strafen der aus der Formation zu fliehen gedachte.
Der Angriff wurde durch das Feuer der fünf Chimären eingeleitet. Spektakulär, doch wenig effektiv. Die Standardbewaffnung der Schützenpanzer waren Laserkanonen. Antipanzerwaffen die kaum dazu geeignet waren eine befestigte Stellung sturmreif zu schießen. Sie brannten kopfgroße Löcher in die Gebäude und schwärzten die weißen Ziegel.
Bajonette aufpflanzen! Wurde gerufen und die langen Kampfmesser fanden ihren Platz an den Läufen der Gewehre.
Im Laufschrittschritt… vorrücken.
Etwa tausend Meter trennten sie von der feindlichen Befestigung. Niemand glaubte ernsthaft das man sie so weit würde kommen lassen. Doch noch rührte sich nichts…
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Lysander war zügig hinter dem Leutnant ,und darauf bedacht möglichst jegliche Form von Körperkontakt zu den Soldaten zu vermeiden, ausgestiegen. Nun stand er in sengenden Hitze des Ödlands und musste das ungebührende Verhalten der PVS-Angehörigen mit ansehen. Die campieren hier, als ob die Urlaub machen würden! Bevor jedoch Lysander in irgend einer Form eingreifen musste, nahm ihm der Leutnant den Gefallen ab, und stutzte die Faullenzer zurückhaltendr aber bestimmend zurecht. Für Lysanders Geschmack hätte das ganze noch ein wenig strenger ausfallen können. Immerhin hatten die Soldaten einen Einsatz mit Feindberührung. Als umso zufriedenstellener empfand der Fahnenjunker dagegen die Intolleranz gegenüber den Bruch von Prinzipien innerhalb der PVS und die logische Schlussfolgerung einer Beispiel- und Gegenmaßnahme. Auch war der Leutnant so weitsichtig, die simpel gestrickten Versager außen vor zu lassen und aus direkten Kampfhandlungen heraushalten zu wollen. Schließlich hatten sie es nicht einmal geschafft, ein einfaches Dorf der Imperialen und in erster Linie koronischer Ordnung wieder einzugliedern. Sie mit einzubeziehen wäre sogar für die fremdweltlerischen Gohomorer der Zehnten und den lausigen Einsatz ein untragbares Risiko. Die wollten schließlich tatsächlich Artillerie anfordern, um die Arbeit von einem Kindermädchen zu erledigen ! Zehn Minuten gab der Leutnant den Soldaten zur Vorbereitung. Viel zu viel empfand Lysander. Zwei Minuten hätten reichen müssen " Somit konnte der Überraschungseffekt womöglich verloren gehen. Um ein Beispiel für seine Untergebenen abzugeben, überprüfte der Fahnenjunker seine komplette Ausrüstung in nur anderthalb Minuten. Vom kleinsten Täschchen bis hin zum kleinsten Draht. Er säuberte noch einmal sämtliche relevanten Anzeigen, seine Sichtaugen in seiner Gasmaske, seine Gasmaskenventile, die Magazinkammer seiner Waffe... alles was später mal klemmen konnte und dann besser nicht klemmen sollte. Die restliche Zeit bis zum Beginn verbrachte er dann damit die fehlgeleiteten Versager der PVS mit vernichtenden Blicken anzustarren. Feiglinge !
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Ace war froh das die Fahrt endlich zu ende war. Er konnte es nichtmehr länger ertragen, in einer heissen engen und sehr lauten Box zu sitzen mit einem Duzend weiterer Leute die wegen der Hitze langsam zu riechen begannen.
Ace blieb wie die andern auch, bei den Chimären stehen und wartete auf weitere Instuktionen.
Wärend dessen began vor den Augen der Soldaten eine interessante Konversation zwischen ihrem Leutnant und einem Feldwebel des kleinen Stützpunktes. Ace war beruhigt als er hörte das bald ein Artilleriezug ankommen sollte, der das Dorf ausräuchern sollte. Doch Ace Enspanntheit war schlagartig vorüber als der Leutnant klarstelle das sie das Dorf angreifen werden, undzwar ohne die Artillerieunterstüzung. Ace war entsetzt über die Entscheidung des idiotischen Leutnants. Wie kam dieser Idiot bloss darauf das Dorf zu stürmen? Das war wiedereinmal eine sehr gute Zurschaustellung, Imperialer Kampftaktiken.
Der Leutnant lies den Soldaten, Zehn Minuten Zeit ihre Ausrüstung nocheinmal gründlich zu überprüfen.
Ace ging zu Banks, der sein Gewehr zu überprüfen schien.
Na Banks, bereit, dir deine zweiten Schädel zu holen...?
Dabei grinste Ace müde, und begann nun seinerseits sein Gewehr zu überprüfen. Dabei wurde ihm wieder klar, wie unerfahren er mit Projektilwaffen war. Das letze mal das er eine solche Waffe abgefeuert hatte, war zur Zeiten seines Dienstes in der PVS auf Kronus, und die lag schon gute 4 Jahre hinter ihm.
Nun tratten sie alle an, und nach einer idiotischen Ansprache ihres noch idiotischeren Leutnants, begann der Angriff unter Feuerunterstüzung der Chimären die mit ihren Laserkanonen die Häuser beharkten.
Wen die Situation nicht so ernst gewesen wäre, hätte Ace wohl laut losgelacht. Die Flagge wird uns vorangehen.
Ja welche Flagge...
Der kleine Soldatenzug kam den Gebäuden immer näher doch die Wiedersacher eröffneten noch nicht das Feuer. Scheinbar war das Sperrfeuer der Chimären effektiver gewesen als gedacht, oder die Feinde warteten darauf, das die Soldaten in eine günstigere Feuerreichweite kamen.
Bald ginge es los....das töten würde gleich wieder anfangen...
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Fulgor lag auf dem Bauch wie eine Aschenviper. Er hatte Angst, doch sie lähmte ihn nicht länger. Früher war die Armee ein ständiges Schreckgespenst gewesen. Ein drohender Schatten der ihre Gemeinschaft permanent bedrohte. Sie waren in den Slums Gohmors geboren oder geendet. Dort hatten man keine Perspektive außer in Schmutz und Elend zu sterben. Dann waren sie in die Mutantensiedlungen, am Rande der Wüste, gezogen. Menschen und Mutanten schufteten in den Tagebauten für einen Hungerlohn. Zum leben zu wenig zum und zum sterben zu viel. Ihre kleine Gemeinde war in die Wüste gezogen. Hatte Häuser gebaut und dem giftigen Boden eine karge Ernte abgerungen. Doch ließ man ihnen dieses bisschen Recht auf Existenz?
Nein!
Sie kamen und schikanierten sie. Sagten sie hätten kein Recht hier zu siedeln. Kein Recht! Es war eine verdammte Wüste. Willkürlich konnten sie Leute verhaften und man sah sie nie wieder. Doch noch schlimmer als die PVS waren die Gesellschaften. Egal ob Rakull, Orsius, Nara- Industies und wie sie alle hießen. Sie kamen und behaupteten das Land auf dem sie lebten gehöre ihnen. Entweder sie vertrieben sie, oder sie zwangen sie ihr Wohnrecht abzuarbeiten.
Waren sie denn keine Menschen? Nur weil einige von ihnen Mutationen hatten? Machten sie diese nicht sogar teilweise schneller stärker und besser als die sogenannten normalen Menschen?
Nein sie hatten kein Recht hier zu sein und diesmal würden sie ihnen das klar machen. Dies war kein Aufflammen von Wiederstand, wie er hin und wieder durch die Reihen der Unzufriedenen ging. Keine kopflose Revolte die niedergeschlagen wurde.
Waffen!
Sie hatten Waffen und zwar keine selbstgebauten Donnerrohre sondern nagelneue Sturmgewehre. Ein Geschenk des Himmels... welcher Himmel auch immer für die Ausgestoßenen zuständig sein mochte. Man hatte sie nicht ausgebildet, dafür war keine Zeit geblieben. Mehr als eine knappe Einweisung hatten sie nicht bekommen. Doch sie hatten ihre Entschlossenheit, das wog jede Armeeausbildung auf.
Der Beschuss aus den Laserkanonen hatte aufgehört. Er hatte lediglich die erste Häuserreihe beschädigt. Doch da waren sie schon nicht mehr da. Nach dem ersten Beschuss hatten sie zwei Tote zu beklagen gehabt, weil sie vorne geblieben waren. Diesen Fehler machten sie kein zweites Mal. Der Beschuss ebbte ab und Flugor blickte sich zu seinen Leuten um. Dreiundzwanzig Mann lagen in den staubigen Straßen. Sie hatten sich alle mit nassem Schlamm eingerieben und sahen aus als würden sie daraus bestehen. Ihre Gewehre waren mit Lumpen umwickelte, Grimm stand in ihren Augen.
Er pfiff zwei Mal kurz und sie robbten los. Als sie die äußerste Häuserreihe erreicht hatten drangen sie geduckt in die Gebäude ein. Hier hatten sie einst gelebt, fast hundert Familien. Jetzt waren sie alle tot oder weiter in die Wüste gezogen. Nur sie waren geblieben.
Die Männer und Frauen verteilten sich und Fulgor hob die Augen knapp über das Fensterbrett.
Eine langgezogene Reihe. Sie kamen schnell näher, suchten aber keinerlei Deckung.
Arrogante Bastarde!
Ringsherum wurden Läufe durch Löcher und zersplitterte Fenster geschoben. Gefnor und Alexa luden ihre Grantwerfer.
Wartet
Seinen Leuten fehlte die Übung mit den neuen Waffen. Das wusste er und darum ließ er die verhassten PVSler näher kommen.
Wartet
Nur noch etwas näher.
JETZT! MACHT SIE FERTIG!
Fulgor riss den Abzug durch und das Gewehr bockte in seiner Hand. Neben ihm taten es ihm seine Freunde nach. Hülsen spritzen, einem Wasserfall gleich, auf den staubigen Boden.
Mit dem markanten >Fump< wurden die Granatwerfer abgeschossen...
Die Kugel traf bevor der Schuss zu hören war. Ob es nun ein zufälliger oder ein meisterlicher Schuss war, dem Mann neben Ace konnte es egal sein. Ein Loch wurde, auf Stirnhöhe, in seinen Helm gestanzt und auf der Rückseite trat sein Hirn in einem Schwall aus. Der Unglückliche machte noch einen Schritt und sank dann auf die Knie. Anschließend fiel er auf das Gesicht.
Dann brach die Hölle los. Zwei Granaten explodierten zwischen ihnen. Eine kam zu kurz und wirbelte nur Dreck auf. Die Andere überschüttet die Männer mit scharfkantigen Steinen und Eisenschrapnellen. Ihre Körperpanzerung schütze die Soldaten. Lediglich einer hatte Pech. Ein Stück vom Granatenmantel traf ihn oberhalb seines Brustpanzers und drang in den Hals ein. Das Blut sprudelte zwischen, den auf die Wunde gepressten Händen hervor. Er brach zusammen und ertrank an seinem Blut. Es lief aus der Atemmaske und trocknete an der warmen Luft.
Die Männer wollten ihrem soldatischen Instinkt folgen und sich auf den Boden werfen. Doch das ließen die Kommissare nicht zu. Sie trieben die Männer vorwärts. Schüsse peitschten den sandigen Boden auf. Prallten von Panzerungen ab und pfiffen den Männern um die Ohren.
Vorwärts Männer… wir weichen nicht zurück.
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Oh Shit ! entgleiste es Banks als das Feindfeuer auf den Zug der Gohomorer-Frischlinge nieder ging. Deckung ! Banks sprang hinter einer kleinen Düne in Deckung, in der Hoffnung der Sichtlinie des Feindes damit zu entgehen. Neben ihm schlugen Geschosse ein. Aber zumindest musste er zugeben, dass die Kampfmonturen ihren Zweck erfüllten. Sie übertrafen sogar deutlich die Effektivität der Armaplastausrüstung die ihn bis vor kurzem noch das Leben gerettet hat. Seine Kameraden begannen zwar nun auch zunehmend aus direkter Schussbahnen hinaus zu gelangen, doch prallten die meisten Geschosse der Feinde relativ harmlos ab. Blos zwei seiner Kameraden hatten weniger Glück. Der eine wurde unglücklich am Hals getroffen und der andere von einem dämlichen Kopfschuss niedergestreckt. Der Einschätzung Micheal Banks zufolge anhand von Klang und Ballistik, waren die Waffen der Aufständigen von top Qualität, blos waren die Schützen alles andere als geübt. Das würde den Gohomorern der Schlüssel zum Sieg sein!
In den wenigen Augenblicken die vergangen waren, nachdem sich der massige Halbcatachaner hinter die kleine Düne geschmissen hatte, hatte sich ein weiterer Kamerad bei ihm eingefunden. Banks erkannten ihn nicht oder wusste schlicht weg noch nicht wer dieser Soldat war. Banks zog aus seinen Magazintaschen zwei Streifen für seine Standardausgabe der 2-1 raus und schob sie dem Soldaten zu. Derweil öffnete er Holster und die Scheiden seiner Messer, überprüfte den Vor Einsatz bereits mehrfach geprüften Munitionsstand seiner Automatikpistole und steckte diese wieder gesichert zurück. Halt drauf und guck wie ich tanze ! ,sagte der massige Halbcatachaner, ergriff selbst seine geladene und entsicherte 2-1 und rannte los. Vorwärts ! Ausschwärmen ! Nicht zusammen bleiben ! Vorwärts, holt sie euch !
Es waren noch geschätzte einhundert bis einhundertundzwanzig Meter, die die Gruppe von den Feinden trennte. Während Banks vorwärts rannte, in der Hoffnung eine weitere Deckung zu finden oder einfach nur in einem Stück an die Häuser zu gelangen, schoss er sporadisch Feuersalven auf die Mündungsfeuer der Feinde. Er wusste nicht ob er was traf, aber er hoffte doch zumindest den einen oder anderen Gegner so in Schach halten zu können, damit sie nicht auf ihn schießen würden. Geschätzte fünzif Meter vor den feindlichen Stellungen und Schützen gab sein Magazin dann seine letzte Kugel von sich. Verdammt ! Zum Nachladen war jetzt keine Zeit. Er ließ seine 2-1 leergeschossen im Lauf fallen, griff nach seinem catachanischen Kampfmesser, zog seine Pistole und sprintete was sein Körper unter der Last der Ausrüstung hergab. Vierzig Meter...
Immerhin wurden die Schießscharten der Feinde gut und zielsicher beharkt. Zumindest sah es so aus...
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Der Beschuss ging los und zwei Männer fielen. Lysander hatte es von Anfang an gewusst: Diese Soldaten taugten nichts ! Zwei Mann tod, deren Ausrüstung zerschossen und versifft, ohne Ergebnis und durch lausige und aufständische Schützen. Sofern man den Begriff überhaupt auf die Rebellen anwenden darf. Seiner Ansicht nach, würde er das Mutanten- und Ausreißerpack damit vollkommen überqualifizieren. Die Granaten der Granatwerfer gingen relativ planlos und sehr ungenau auf die Truppe hinunter. Ebenso richteten die schlecht gezielten Schüsse kaum Schaden an. Dennoch gingen die Soldaten zunehmend in Deckung. Gegen diesen Feind, der nicht einmal einen wahren und ebenbürtigen Feind darstellte ? Da sprang nicht weit vor ihm ein ziemlich massiger Soldat bereits wieder hoch und rief: Vorwärts ! Ausschwärmen ! Nicht zusammen bleiben ! Vorwärts, holt sie euch ! Yllyus würde sich von dem annonymen Soldaten vor ihm nicht die Show stehlen lassen. Wo käme er dahin, die Befehlsgewalt ohne weiteres weiter zu geben? Er hatte hier das Sagen. Er und die Offiziere über ihm; auch wenn er sie dafür hasste. Der Fahnenjunker brüllte nun seine restlichen Soldaten an: Das könnte euch so passen ! Verkriechen vor dem Feind ! Vowärts ihr Hunde ! Anschließen ! Auf zum Sieg !
Im Stillen musste Lysander dann schon ein wenig den Mut des vorraussprintenden Soldaten würdigen. Mut hat er !... oder er ist einfach nur dumm !
Er ging von letzterem aus.
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Das Gefecht begann, und Ace liess sich auf die Knie fallen, dabei sah er wie der Kamerad neben ihm in einer merkwürdigen Pose einfach leblos zu Boden fiehl. Ace sah kurz zu ihm zuück und sah das Loch in der Maske des Soldaten und das Blut, das langsam aus dem Schädel in den Sand sickerte. Ace konnte nicht hier bleiben, er musste weiter, um nicht von einschlagenden Granaten zerfetzt, oder von einem Komissar exekutiert zu werden. Und so stürmte der Trupp unter Beschuss, immer weiter Richtung Feind. Ace spührte, wie Splitter der einschlagenden Mörsergranaten an seiner Rüstung kratzen und schabten, aber sie verletzen ihn nicht.Auch der Beschuss der Feinde war eher ungefährlich da dieser grösstenteils den Boden, bzw. die Luft durchsiebte anstatt die Soldaten. Wärend viele andere Soldaten im Sturm schon ihre Gewehre abfeuerten, schoss Ace noch nicht, denn es wäre auf die Entfernung sowieso reine Munitionsverschwendung gewesen. So sprintete er weiter bis die Gebäude nur noch rund 50 Meter entfernt waren. Wärend die meisten Soldaten unter fanatischem Gebrüll auf die Gebäude zustürmten, warf sich Ace hinter eine kleine Düne und sah von dort aus, sehr gut die Rebellen sehen. Es war unglaublich wie schlecht diese Rebellen doch schossen, der Trupp ist so nahe herangekommen und hatte bisher noch kaum Verluste. Ace richtete im Liegen sein Gewehr auf eines der Fenster. Er hätte das weisse in den Augen seiner Feinde sehen können, wen sie keine Masken aufgehabt hätten. Er stellte sein Gewehr auf Einzelfeuer und versuchte das Fenster zu treffen, einige versunken dabei im Mauerwerk um das Fenster was wohl auf den unerwarteten Rückstoss der Waffe zurückzuführen war. Ace war nicht an diese Projekilwaffe und deren Rückstoss gewöhnt. Denoch sah Ace durch den Staub der feindlichen einschlagenden Kugeln hindurch, das das Feuer aus diesem Fenster scheinbar aufgehört hat. Ace glaubte kaum das er jemanden getötet hatte, die Wiedersacher waren wohl nur in Deckung gegangen. Die Hauptsache war das dadurch die Angreifer eine grössere Chance erhielten, ohne weitere Verluste die Gebäude zu erreichen. Ace richtete sein Gewehr in ein weiteres Fenster und leerte dort sein erstes Magazin, in der Hoffnung dort jemanden getötet zu haben.
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Fallasgos war getroffen wurden. Sein halbes Gesicht war weggefetzt und auch der Hals klaffte offen. Um so erschreckender das er noch lebte. Er lag auf dem Rücken, die Wand an der er heruntergeglitten war, war blutverschmiert. Seine Beine trommelten in Zuckungen auf dem gestampften Lehmboden. Fulgor kroch zu ihm und ergriff seine Hand. Das verbliebende Auge des Wiederstandskämpfers sah ihn flehend an.
Flugor drückte seine Finger und spürte wie der Puls schwächer wurde.
Du stirbst als freier Mann, Bruder.
Der Lebensfunke erlosch.
Fulgor brüllte seinen Zorn heraus und richtete sich auf. Der Mutant leerte sein Magazin auf die heranstürmenden Soldaten und ließ sich wieder in Deckung sinken. Die wenigen Augenblicke, in denen er einen Blick auf die Feinde hatte werden können, hatten ihm gezeigt das es Zeit war die erste Linie aufzugeben. Sie hatten zwei PVSler getötet, das war gut, bedachte man das sie alle zum ersten Mal solche Gewehre benutzten. Inzwischen würde ihre Stellung jedoch stark beharkt. Man konnte kaum noch den Kopf über die Deckung heben. Fulgor hatte sogar einen Soldaten ausmachen können der mit Nahkampfausrüstung auf sie zustürmte.
Es wurde eng.
Zurück in die Siedlung, wie wir es besprochen haben. Dreiergruppen, kämpft nur wenn ihr gewinnen könnt. Los!
Sie zogen sich zurück. Nur weil sie nicht militärisch ausgebildet waren hieß das noch nicht das sie unvorbereitet waren. Jeder kannte seinen Platz.
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Feuer einstellen! befahl der Leutnant und schulterte seinen Säbel. Das Schießen, aus der Siedlung hatte aufgehört und auch die PVSler ließen die Waffen vorerst ruhen.
Offensichtlich waren die Verteidiger von ihrer Stellung vertrieben wurden. Die Soldaten waren mittlerweile so dicht herangekommen das sie von den Felsen, am Fuß der Siedlung Deckung nehmen konnte, da diese größtenteils im toten Winkel zu den Schießscharten lagen. Dennoch sicherten zehn Mann, für den Fall das die Aufständischen wiederkommen würden. Schönbecker ging die Reihen ab.
Zustand ermitteln! befahl er und es wurde Munition gezählt und Verwundungen aufgenommen.
Zwei Tote, vier Leichtverwundete. Munition bei achtzig Prozent.
Sehr schön! Das war gute Arbeit Leute. Aber jetzt geht es ans Eingemachte. Die Siedlung wird systematisch durchkämmt und dieser Abschaum aus seinen Löchern getrieben. Dazu werden wir... Er hielt inner und deutete dann mit dem Säbel auf eine Gestalt, die grad zwischen den Felsen auf die Siedlung zueilte. Fahnenjunker Lysander... können sie mir vielleicht erklären was einer ihrer Männer da oben treibt?
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Das Feuer der Widerstandskämpfer war unterbrochen oder sonst wie kurz eingestellt worden. Diese Zeit nutzte Banks, um die letzten Meter in die für ihn vor den Scharten Schutz bietenden Häuserwände zurückzulegen. Er lehnte sich keuchend an eine Mauer und sah von nahem das Werk der Imperialen Waffentechnik. Die Wände, Scharten- und Fensteröffnungen waren förmlich durchsiebt und von Einschussstellen übersäht worden. Er lauschte, konnte aber keine unmittelbaren Feinde in seiner Nähe ausmachen. Stattdessen hörter er leiser werdene Schrittgeräusche, die sich zu entfernen schienen. Wegen seinem Keuchen war sich Banks aber nicht hundertprozentig sicher. Er schlich ein paar Meter um die Hauswand herum und lugte vorsichtig durch eines der Schusslöcher einer Laserkanone. Dadurch hatte er Einblick in eine relativ übersichtliche Seitenstraße. Und tatsächlich, dort hinten war ein Schemen im letzten Augenblick zwischen den Schatten verschwunden! Diesmal war sich Banks sicher. Hinten im Schatten einer eingefallenen Hütte. Jetzt liegend unmöglich auszumachen. Keine Hautstellen sichtbar, kein metallener Glanz zu sehen. Wenn die Rebellen schon nicht gut ausgebildet waren, so waren sie augenscheinlich dennoch gut instruiert und präpariert.
Banks wollte grade Handzeichen geben, als ihm auffiel, dass er ganz alleine war. Verdammt, wo stecken die nur ? Als er sich umdrehte und zurückblickte, sah er, wie seine Einheit ein Stcückchen weiter unten Stellung bezog. Dämliche Offiziere ! Aber jetzt war ein Rückmarsch zu riskant. Es konnten schließlich irgendwelche Fallen ausliegen oder ein Heckenschütze der den gewählten Zugangsbereich der PVS im Sichtfeld hatte. Außerdem wollte Banks auch nicht zweimal laufen müssen, wo er schon hier oben war. Er richtete ein Stoßgebet an den Imperator und versuchte der restlichen Einheit per Handzeichen seine Beobachtungen klarzumachen. Das war nicht ganz einfach und er bezweifelte sehr, dass die anderen alles verstehen würden, hoffte aber dennoch, dass sie es taten. Denn sein Kom war irgendwie ausgefallen...
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Sir, ich muss ihnen leider gestehen, dass ich ihnen nicht sagen kann, was der Soldat da oben treibt ! wollte er beinahe und wahrheitsgemäß sagen. Stattdessen viel ihm eine halb verzweifelte Falschaussage ein, um das Fehlverhalten des ihm unterstehenden Soldaten zu erklären und entschuldigen. Sir, ich habe ihm den Auftrag gegeben, voraus zu gehen und zu kundschaften, um mögliche Gefahren für die Einheit frühst möglich aufzudecken und somit potenzielle Risiken und Verluste zu vermindern oder umgehen zu können !
Yllyus Lysander drehte sich zu dem Gefreiten Ace Levy um, der grade das Pech hatte, der ihm nächste zu sein. Gefreiter, versuchen sie ihren Kameraden da oben zu erreichen.! , befahl er. Er drehte sich wieder zu dem Letnant um. Die Handzeichen fielen Lysander gar nicht auf, die der Soldat da oben gestikulierend von sich gab. Ein wenig geistesabwesend starrte er den Leutnant auf eine Antwort wartend an. Ein ausgerissener Soldat bei seinem ersten Einsatz mit dieser Einheit ? Wie würde er denn nun dastehen ? Er konnte nicht einmal einen einfachen Soldaten in Reih und Glied und in der Einheit halten ? Eins war für ihn gewiss, sollte dies irgendwelche negativen Folgen für den Einsatz oder insbesondere ihn, Yllyus Lysander, haben, so würde er es garantiert an diesen Taugenichts da oben weitergeben. Heldentaten gibt es nicht in den Streitkräften ! Hier werden Befehle befolgt ! Er musste seine Wut runterschlucken und hoffen, dass der Leutnant seine Lüge glauben würde.
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