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Auch Otega kam auf einen Krad, wenngleich er nicht selber fuhr. Das Fahrzeug war mit einer Art Beiwagen versehen, auf dem ansonsten vielleicht eine Unterstützungswaffe montiert war. Jetzt hatte es mehr den Charakter eines Streitwagens. Das Ganze funktionierte auch nur, weil die Gegebenheiten der Wüste ein schnelles Fahren über grade Strecke erlaubten. Käme eine Bodenwelle, hätte sich die erhabene Position des Orisusmann sehr schnell in einen Satz und eine Bauchlandung im Staub verwandelt.
Da dies nicht geschah hielt der mit durchgestrecktem Rücken und der Haltung eines Feldherren auf den wartenden Ranger zu. Der Fahrer des Krads war in den Farben der Hausarmee gekleidet. Das dunkle Rot- Braun getrockneten Blutes. Der geschlossene, etwas zu groß wirkende Helm des Armisten verlieh ihm ein insektenhaftes Aussehen. Ein Ölkopf eben.
Nachdem man sich angenähert hatte, drosselte der Fahrer auf Schrittgeschwindigkeit.
Bis jetzt gab es keine Anzeichen dafür, dass der Unterhändler das Parlamentär missachten würde. Bei Aggressionen waren beide Seiten weit genug in Reichweite, dass ihre vereinten Waffen die drei Menschen in Nebel würden verwandeln können.
Das Vehikel hielt und die Stille der Wüste schwappte in das Verstummen des Motors.
Der aufgewirbelte Staub verzog sich widerwillig.
Otega stieg ab, gab dem Fahrer eine kurze Order und schritt dann auf Waldorf zu. Der Mann war in einen ebenfalls rostroten Ledermantel gehüllt, der offen hinter ihm her flatterte und den Blick auf einen gesteppten Drillich und einen grauen Brustpanzer freigab. Auf seinem Kopf saß eine Offiziersmütze mit über dem Schirm befestigter Staubbrille. Komplementiert wurde das Ganze durch ein Waffengehänge, welches Pistolenhalfter und Säbel beinhaltete. Alfred Ortega. Er salutierte knapp, was immerhin ein Mindestmaß an militärischem Respekt als Basis für ihr Gespräch andeutete. Sind sie der Kommandant dieser Einheiten, Herr äh? Waldorf gab eine knappe Bestätigung zur Annahme über seine Person. Da haben Sie ja ganz schön was aufgefahren. Otega sprach mit einer Stimme, der man anhörte das sie das Befehlen bewohnt war. Wohl auch, dass diese Befehle nicht in Frage gestellt wurden. Reicht wohl um einen kleinen Krieg anzufangen. Er blickte Waldorf über die Schulter und auf die flimmernde Stellung der Rangers und den flachen Gebäuden dahinter. Alles kaum mehr als eine wabernde Annahme in der Ferne. Es stellt sich unweigerlich die Frage, gegen wen sie gedenken hier draußen Krieg zu führen. Vielleicht gegen einen Handelsposten des Hauses Orsius? Die Frage war gleichzeitig beiläufig und alles andere als das.
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Waldorf beobachtete, wie sich das Krad der Orsius-Truppen näherte. Er versuchte dabei einzuordnen, wozu die erhabene Selbst-Präsentation mit dem Beiwagen sein sollte, vermutete aber schlicht eine Prestige-Demonstration. Ein Schnalzen seiner Lippen störte den Axisianer bei seinen Gedanken. Er wollte sich ein LHO-Stäbchen anzünden. Die Anspannung stresste ihn, aber Waldorf wollte sich nicht erlauben, noch vor der Begrüßung flachsig und schlampig darzustehen. Immer locker bleiben, Waldorf. Wir müssen jetzt für den Anfang ordentlich aussehen. So wie der Typ hier angebraust kommt, um so mehr. Mit Pennern verhandelt man nicht, wenn man so vorfährt. Einmal tief durchatmen, während das Fahrzeug sich verlangsamte und schließlich Halt machte. Der schließlich demonstrierte Gruß wurde fast reflexartig von Waldorf erwidert. Manche Dinge verlernt man einfach nicht. Merkwürdig, denn kaum hatte dieses bisschen Uralt-Routine eingesetzt, fühlte sich der Ranger etwas entspannter. So als war dies bereits ein guter Anfang.
Man stellte sich vor, nickte knapp. "Waldorf von Bersting und ja." Er ließ den schmuck gekleideten Offizier seine Gedanken formulieren, machte sich offenbar Gedanken dazu, während er zuhörte und schwieg. Dabei versuchte er, die Sprechweise des Fremden einzuordnen und den Charakter seines Gegenüber einzuschätzen. Es war allerdings unschwer zu übersehen, dass Waldorf Otegas Art zusagte. Fast, als erlebte er einen Umgang, den er lange vermisst hatte, so sehr er den etwas lockereren Umgangston der Rangers ebenso zu schätzen wusste. Es hatte schlicht alles seine Zeit, so schien es. "Unsere Organisation wurde für eine Personal-Evakuierung herangezogen. Als Grund für die Mission wurde uns ein Kontaktverlust zur Anlage genannt. Da hier draußen Plünderer nicht auszuschließen waren, stellte ich Ausrüstung gemäß meiner Erfahrungen in anderen Systemen zusammen, Sir. Geländesicherung, Erstversorgung, Kommunikation." Dabei trat Waldorf für ihn selbst überraschend ruhig auf, formulierte, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Er hatte die Verantwortung für diese Aktion, hatte sich die Planung und alles dazu sorgfältig überlegt. Es war daher nicht schwer für ihn, die Lage zu erklären und den Kopf hin zu halten. Er machte einen Schritt zur Seite und zückte ein Sichtgerät, Otega offenbar einladend, selbst einen Blick zu werfen, während er sich erklärte. Wenn er selbst von hier aus schaute, wirkte die Verschanzung der Rangers fast wie eine weit entfernte Illusion im Flackern der Luft über dem Ödland. "Wenn Sie die Vermutung erlauben, wirkt es, als wären wir beide aus ähnlichen Gründen hier, Sir. Sind solche Angriffe hier öfter ein Problem? Zöge es vor, nicht nur die Seite der Siris zu dieser Sache zu kennen. Wohlmöglich lässt sich so Licht ins Dunkel bringen." Man wartete einen Moment ab, um Otega Zeit zu geben, sich selbst einen Blick zu verschaffen, oder es bleiben zu lassen. Immerhin hatte man Kinderstube. Stumm hoffte Waldorf allerdings darauf, dass sein Gegenüber mehr ein Mann der Vernunft, als roher Gewalt war. Dass sie sich hier zivilisiert begegneten, musste schließlich nichts heißen.
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Otega blickte dem Ranger über die Schulter in Richtung der Stellungen.
Ich habe von Ihrer Organisation noch nie etwas gehört. Bedächtig begann er sich die ledernen Handschuh von den Fingern zu zupfen.
Auch ihr Adelsgeschlecht sagt mir nichts. Ich vermute Fremdweltler oder nichts sehr hoch angesiedeltes.
Ob er diese Bemerkungen despektierlich meinte war nicht ersichtlich. Inzwischen hatte seine Finger aus dem knarrenden Gefängnis befreit und steckte die Handschuhe in seinen Gürtel.
Ich bin daher geneigt es ihnen als den schlichten Fehler eines Neulings anzukreiden, dass sie sich mit Giftmischern und Xenopaktierern wie den Siris einlassen. Ein Anfängerfehler, aber ein nachvollziehbarer.
Im Blenden und Schattenspiel sind die ganz großartig.
Den Schaden haben sie… aber gut, dass soll und jetzt nicht kümmern. Otega klappte den schweren Mantel auf und holte ein goldenes Zigarettenetui hervor, auf dem sich die Sonne fing wie auf einem Signalspiegel. Sie rauchen? Der kleine Kasten wurde geöffnet und zwei Reihen säuberlich spalierende Röllchen lachten sie an.
Importe von Necromunda. Ich bin Patriot bis ins Grab, aber das Algenkraut ist ungenießbar. Er nahm sich mit spitzen Fingern eines der Röllchen, befestigte es an einer elfenbeinernden Rauchspitze und klemmte sich diese zwischen die Lippen. Dann bot er einem Gesprächspartner das Etui dar. Ein ebenso goldenes Feuerzeug spende eine Flamme. Tatsächlich… er machte eine längere Pause, sah dem Rauch nach und schien sich sehr genau zu überlegen was und wie viel er sagen würde. sind wir scheinbar wegen recht ähnlichen Vorkommnissen hier, Junker von Berstingen. Immer vorausgesetzt, sie meinen es ehrlich mit mir und sind nicht schon so verlogen, wie ihre Auftraggeber.
Seine Stimme hatte ein sonderbares Timbre und ein noch bemerkenswerte Betonung. Sie stieg und sank wie ein Schiff, welches über Wellen tanzte. Dadurch war es schwierig zu erkennen, was hier Scherz, was Angriff oder taxierende Bemerkung war.
Tatsächlich sind wir… nun sagen wir... eine Art Reserve, die schnell auf Zwischenfälle in unserem Gebiet reagieren soll und für gewöhnlich auch kann. Unsere Handelsposten sind darüber hinaus mehr als befähigt, sich des Abschaums der Vorwüste zu erwehren. Man hält das Gelichter auf Abstand und ruft uns, um zu zermalmen was dann noch so dumm ist bei unserem Eintreffen vor Ort da zu sein. Otega zog dünn einen Mundwinkel nach oben, was ihn irgendwie wie alles mögliche aussehen ließ, aber nicht wie einen lächelnden Mann.
Von unserem Außenposten gab es keinen Notruf, sondern der Kontakt brach ab. Es muss sehr schnell gegangen sein. Schnell und brutal. Er lutschte an seinen Zähnen. Keine Überlebenden, wenig Spuren. Spuren wiederum, sind eine Sache derer sich die Wüstenbewohner rühmen. Abgeschlagene Köpfe, niedergebrannte Gebäude, solche Sachen. Das aber fehlt hier. Geben wir also dem guten Willen eine Chance und gehen davon aus, dass es nicht Siris war, dann stellt sich unweigerlich die Frage, wer es gewesen sein könnte. Ein Angriff auf das mächtigste Haus des Planeten und auf Siris, dass zeugt von Courage.
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Waldorf ließ Otega sprechen, um sich beim Zuhören seine eigenen Gedanken machen zu können. Alles wurde, so gut er es vermochte, logisch abgewogen und beurteilt, aber nicht kommentiert. Stattdessen nahm man dankbar nickend die dargebotene Zigarette entgegen, nachdem man sich auf Otegas Bemerkung hin ein Schmunzeln nicht hatte verkneifen können.
Die ersten Millimeter des Röllchens wurden abgebrannt, der Qualm, den Waldorf darauf in seinen Atemwegen spürte, war seltsam weich. Änlich einem Menschen, der Jahrelang nur Nährpaste bekomen hatte und den Geschmack von "echter Nahrung" als seltsam empfand, erging es nun dem Ranger beim Rauchen.
Der Glimmstängel wurde zwischen den Lippen hervor gezogen und angeschaut, während Otega sich seine Worte zurecht legte und berichtete. Ein weiterer Zug. Dünner Nebel. Waldorfs Nerven beruhigten sich, auch wenn der ungewohnte Rauch ein wenig Übelkeit verursachte.
Ein Blick wurde hinüber zu den Stellungen der Orsius-Truppen. Dass die sich darauf verstanden, die Wilden des Ödlandes zu zerlegen, konnte sich Waldorf gut vorstellen. Derweil beschrieb Otega die jüngsten Vorkommnisse in seiner Zuständigkeit, abermals ließ der Axisianer die Bemerkungen Otegas unkommentiert. "Auf jeden Fall war es jemand, der sich auf solche Übergriffe versteht." Ein weiterer, sparsamer Zug von der Edel-Zigarette. Er deutete auf die von den Rangern gesicherte Anlage. "Man greift solche Konstrukte nicht an, wenn man nicht eine ganz genaue Absicht verfolgt und weiß, wie man effektiv vorgeht. Abhängig davon, was bei diesen Überfällen entfernt wurde, kann dieses Ziel alles Mögliche sein." Man machte eine kurze Pause, um sich zu überlegen, was und wie man es sagen sollte. Schließlich blickte er den fast mager wirkenden Otega an und blies nochmal etwas Rauch in die Luft. "Auf jeden Fall scheinen die Täter es aber gezielt darauf anzulegen, die Siris und Ihr Haus gegeneinander auszuspielen, sonst hätten sie auch wie Degenerierte wüten können, um von sich abzulenken. Ich kenne solche Übergriffe und Plünderungen. Echte Degenerierte räumen nicht noch ihre Hülsen weg, oder lassen die Strukturen intakt." Waldorfs Kiefer malmten aufeinander. Würde sich nur die Frage stellen, wer davon profitieren könnte." Es war unschwer an seiner Stimme zu erkennen, dass Waldorf das alles überhaupt nicht schmeckte. Die Leiden einer ehrlichen Soldatenhaut. Er hatte auf relativ klare Verhältnisse hier auf Koron gehofft, statt seine geliebten Ranger gleich in das nächste Komplott marschieren zu sehen. Auf eine morbide Art wünschte er sich jetzt fast, auf einer anderen, weniger organisierten Welt zu arbeiten. Sein Gesicht verzog sich missbilligend ob dieses Gedanken, ehe er noch einen Zug rauchte, um sich abzulenken. "Das zu beurteilen, übersteigt aber mein Wissen über die Gefüge auf diesem Planeten. Wie auch meine momentane Zuständigkeit, schätze ich. Immerhin sind wir nur hier, um den Hin- und Rück-Weg zu sichern und Überlebende zu versorgen. Auch wenn Ihre Schilderung mich jetzt bezweifeln lässt, dass wir welche finden werden. Die Ähnlichkeiten sind schlicht zu zahlreich." Wieder blickte man zur Anlage hinüber, während es in Waldorfs Kopf offensichtlich viel mehr rumorte, als es sich für einen "einfachen" Ranger wie ihn gehörte.
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Ihre Überlegungen entbehren nicht einer gewissen Nachvollziehbarkeit, sind aber nicht konsequent zuende gedacht. Das Otega sich auf ein weiterführendes Gespräch mit Waldorf einließ, welches nur “Wer sind Sie? Was wollen Sie? Wer schießt zuerst?” hinaus ging, konnte mehrere Motive haben. Vielleicht sah der Orsius in dem Ranger tatsächlich eine artverwandte Seele. In der Vorwüste konnten die Befindlichkeiten und Fehden der Stadt schnell vergessen werden. Hier draußen war man nur ein Mensch gegen Unmenschen und Natur.
Wenn Sie sich solche Mühe machen, einen fingierten Angriff von Siris auf uns und umgekehrt zu inszenieren, wieso gehen sie dann nicht einen Schritt weiter? Vielleicht versuchte er auf diese Weise auch Zeit zu gewinnen, während der Verstärkung herangezogen oder Erkundigungen über den Widersacher eingeholt wurden. Wer sich die Mühe macht Leichen verschwinden zu lassen und Hülsen aufzulesen, würde der nicht auch ein Siris- Gewehr herumliegen lassen oder eine Leiche in einer Orsiusuniform?
So jedenfalls würde ich es machen.
Auch möglich, dass Otega auf diesem Weg versuchte doch noch mehr Informationen aus seinem Gegenüber herauszukitzeln.
Für einen plumpen Überfall zu akribisch, für eine Aktion unter falscher Flagge zu schlampig. Ich tendiere mehr dazu, hier ein Ausprobieren zu sehen. Wenn jemand die Grenzen eines Landes attackiert… und letztlich sind diese Außenposten die letzten Grenzen der Zivilisation, dann bietet man nicht gleich seine gesamte Stärke auf. Man rüttelt am Zaun, beobachtet wer wie reagiert.
Aber wer? Wer? Er hatte sich zur Seite gedreht und blickte dorthin, wo die Trostlosigkeit der flimmernden Weite in die Trostlosigkeit des Himmel floss. Er schien in seiner Überlegung mehr zu sich selbst zu sprechen. Könnte es sein? Das würden sie nicht wagen.
Wie ertappt ob dieser laut ausgesprochenen Gedanken sah er zu Waldorf herüber und schien es plötzlich sehr eilig zu haben. Junker von Berstingen, es war mir ein Vergnügen, wenn auch ein kurzes. Ich hoffe ich habe mich nicht in ihrer Aufrichtigkeit getäuscht. Nicht das ich mich nicht gerne mit Ihnen auf dem Feld der Ehre messen würde. Vielleicht sehen wir uns wieder. So oder so!
Er war schon auf dem Weg zurück zu seinem Motorrad und zog sich hastig die Lederhandschuhe über. Seine Schritte griffen weit aus. Sein Fahrer begriff und riss die Maschine an. Über die Schulter hinweg rief er Waldorf zu. Ich wünsche Ihnen Glück mit ihrer Extraktionsmission. Beachten sie die vereinbarten Annäherungsgrenzen an unser Gebiet. Es wäre eine Schande, wenn wir Munition aneinander verschwenden müssten.
Er ging wohl davon aus, dass der Ranger von dieser Grenze wusste oder zumindest von seinen Aufraggebern darüber informiert werden würde. Sein Der Orsius- Kommandant sprang auf den Beiwagen. Das Krad beschrieb einen Staub aufwirbelnden Bogen und Otega wiederholte seinen Gruß vom Anfang, als er und Waldorf auf gleicher Höhe waren. Dann hielten sie mit hoher Geschwindigkeit wieder auf die eigenen Stellungen zu.
Zurück blieb Waldorf, der seinerseits zu ihrer Position zurückkehrte.
Als er wieder in den eigenen Reihen ankam, die Meldung über das abrupte Ende der Verhandlung bereits fernmündlich gemeldet, waren die Siris mit ihrer Untersuchung durch. Es war wohl nicht davon auszugehen, dass sie alle Details mit den Söldnern teilten, aber der Tenor war ähnlich wie das, was der Orsius angedeutet hatte. Es gab keine Überlebenden, zumindest waren keine zurückgelassen wurden. Auch keine Leichen. Hier und da Spuren des Kampfes, aber man war bemüht gewesen diese bestesgehens zu verwischen. Vielleicht hatte es schnell gehen müssen.
Technik und auch einige Handelsgüter waren noch da. Glimm sprach davon, dass die Waffenkammer geplündert worden war. Die so erbeuteten Gewehre und Maschinenpistolen waren zwar standardmäßig hochwertig, aber nichts was einen Angriff allein gerechtfertigt hatte. Auch zwei Tanks mit Frischwasser schienen zu fehlen. Die Container mit hochwertigem Tantal-Erz, Promethium, Ersatzteile, Funk- und Medizintechnik, Solaranlagen, Energiespeicher, all das stand noch unangerührt da.
Ein verschmähtes Vermögen.
Lediglich den Logikverarbeiter, welcher als eine Art Dienst- und Logbuch gedient hatte, hatten die Angreifer mit Hingabe zu Kleinholz verarbeitet.
Feldagent Glimm sprach mit der Basis und dann mit Waldorf. Ob es möglich wäre den Auftrag, in Anbetracht der Situation, anzupassen. Sicherung der Anlage, bis Siriskräfte eintreffen würden, um den Bereich dauerhaft zu sichern und weiterführende Untersuchungen anzustreben. Dann Rücktransport einiger der hier lagernden Waren.
Der Vertrag würde entsprechend des Mehraufwands erweitert werden. Darüber hinaus könnten die Ranger jetzt in das Lager einziehen und die Sicherung hier aufbauen, wo es Wachtürme und bessere Möglichkeiten für den Stellungsbau gab. Die Gefahr eines Angriffes war schließlich noch nicht gebannt. Weder durch den unbekannten Gegner, noch durch die Orsius. Wenn diese nicht ohnehin übereinstimmen. Die Feldagentin sprach von voraussichtlich zwei oder drei Tagen, bis alles verladen und die Verstärkung eingetroffen sei. So sonderbar und beunruhigend das Ganze auch sein möchte, es rechtfertigte nicht den Aufwand einer Luftlandeoperation. Siris war letztlich da wo es war, weil man ein Auge auf die Wirtschaftlichkeit hatte. Waldorfs Rücksprache mit dem Kommando seiner eigenen Organisation ergab grünes Licht für die Anpassung der Mission. Hanna Enoh gab ihm zu verstehen, dass die Vorwüste und alles was dahinter war, faktisch rechtsfreien Raum darstellte. Da mochten die Häuser noch so sehr von Einflussgebieten, Grenzen und gesicherten Routen schwatzen. Sie gab ihm zu verstehen, dass er einen sehr weit gefassten Spielraum hatte, wenn es darum ging zu entscheiden, wie weit er den Siris unter die Arme greifen wollte. Einen Krieg gegen Orsius sollte er nach Möglichkeit nicht anzetteln, aber davon abgesehen vertraute sie auf sein Urteilsvermögen.
Glenn saß auf der Motorhaube eines Fahrzeuges, den Rücken an die verkrustete WIndschutzscheibe gelehnt. Er hörte sich die neue Situation von seinem Freund und Chef stoisch an und schnalzte dann mit der Zunge. Ich überlege begann er dann ohne Einleitung oder auch nur zusammenhängenden Kontext, unserer Feldagentin einen Antrag zu machen. Glenn-Glimm, das Traumpaar der Wüste. Das hat doch Klang, oder was? Ich glaube sie steht auf mich. Versteckt sie zwar, aber ich hab da so ganz subtile Signale aufgefangen. Als sein Freund und Vorgesetzter ihm einen passenden Spruch vor den Bug knallte winkte er nur ab, als hätte er es mit einem Minderbemittelten zutun, der von solchen Dingen nichts verstand. Dann ließ er sich dazu herab, auf die momentane Situation zu sprechen zu kommen. Weiß nicht was ich davon halten soll. Nichts ist so beständig wie die Änderung, schon klar. Aber noch zwei oder drei Tage hier? Schmeckt mir nicht. Es liegt hier was in der Luft und das ist nicht nur Liebe, Mann. Deine neuen Kumpels haben sich übrigens dünne gemacht. Er deutete in die Richtung, wo vorhin das Treffen stattgefunden hatte und wo weiter hinten die notdürftige Stellung der Orsius gewesen war. Konnte denen gar nicht schnell genug gehen. Haben uns sogar die Hinterteile von ihren schicken Panzern gezeigt. Etwas was man nicht tut, wenn man in der ersten Unterrichtsstunde Panzerkampf nicht geschlossen Kreide holen war. Die hattens also recht eilig. Erst dachte ich an kollektiven Durchfall, aber sie sind nicht in die Richtung abgehauen, aus der sie gekommen sind. Nein Sir! Er tippte sich mit dem Zeigefinger seitlich an die Nase, wie jemand, der gerade das Verbrechen des Jahrhunderts aufklärte. Sie kamen von da, er zeigte wage nach Westen. Aber sie sind, haste was, kannste was, nach da gezischt. Sein Finger schwenkte nach Norden, deutete tiefer in die Wüste hinein. Was hast du denen erzählt? Oder hast du versucht Witze zu erzählen? Da wär ich auch lieber tiefer in die Wüste geflohen. Er erhob sich und streckte seinen Rücken durch. Dann brüllte er den Männern und Frauen in den Stellungen zu. So Kinderchen, wir verlegen den Sicherungsring in und um die Station herum. Erhöhungen im Lager nutzen… Scholli, schwing dich auf den Turm da. Die Fahrzeuge ins Innere, Igor das ist dein Part… hopp, hopp und holt die Scharfschützenteams zurück. Erneut kam Bewegung in die Ranger.
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Waldorf hörte genau zu, als Otega in seinen Überlegungen vor sich hin meanderte, versuchte zu erkennen, ob das Ganze nur Show war, oder ob sie hier wirklich alle vor einem Rätsel standen. Er nahm noch einen Zug von der Necromunda-Luxus-Zigarette, die Ausführungen des Orsius überdenkend. Er hatte recht, Waldorf sponn seine Überlegungen diesbezüglich nicht all zu weit, aber war das unbedingt ein Fehler? Sicherlich fehlten die Eisenbeschläge auf seiner Theorie, aber fand man solche jedes Mal? Ein nachdenkliches Raunen entrang sich dem Ranger, während allgemeines Nachgrübeln den Treffpunkt überschattete. Zumindest so lange, bis sich Waldorf wieder Otega zuwende, als dieser offenbar einen Einfall hatte und plötzlich bestrebt war, schnell abzuziehen. Etwas verwundert ließ sich Waldorf verabschieden, auf die höfliche Verabschiedung und Mahnung hin schmunzelnd. "Dann aber axisianisch: Mann gegen Mann; mit Säbel und Pistole." Er mochte Otega auf eine gewisse Weise, deutete einen Salut ihm gegenüber an, als dieser vorbei und von Dannen brauste. Jemand, über den es sich lohnte, eine Akte zu führen. Ganz besonders, wenn die Rangers öfters hier draußen arbeiten würden. Waldorf wartete noch ienen moment, blickte den Orsius-Panzern nach, als diese nichts als fliegenden Sand hinter sich zurück ließen. Ein letzter Moment des Abwartens, des Misstrauens, ehe man sich erlaubte, aufzuatmen. Die Lage war entschärft und Waldorf um ein paar Informationen reicher, als er sich auf sein eigenes Bike schwang und zur Stellung der Rangers zurückfuhr. Auch wenn er das nie zugeben würde, konnte sich Waldorf auf dem Weg ein Grinsen nicht verkneifen. Er hatte es geschafft, die Lage zu entschärfen, war zufrieden recht zufrieden mit sich.
Zurück im Lager war dieser Ausdruck wieder verschwunden und der üblichen Professionalität gewichen, die er üblicherweise zeigte. Man unterrichtete ihn bereits vom Datentransfer der Unterhaltung an den Rest der Organisation. Er nickte zufrieden und ließ sich dann mit dem groben Bericht der Siris versorgen. Die Nobel-Ziese war unterdess bereits nur noch ien Stummel im Ödland. Man steckte sich eine der eigenen Industrie-LHOs an und atmete einmal durch. Gewohnheiten war doch etwas Feines, während man Datensätze durchging. Glimms Anfrage nach einer Anpassung des Vertrages wurde abgenickt und sie zum HQ durchgestellt, während Waldorf den Bericht zu Ende las. Schließlich wurde das Com-Berät an ihn weitergereicht, um die Instruktionen des Task-Masters zu überstellen. Man nickte ungesehenerweise verstehend und machte sich bereits die ersten Gedanken, während der eigene Blick durch das Lager schweifte. "Wird erledigt, Task-Master. Vita victor." Man kappte die Verbindung und wandte sich Feldagentin Glimm nocheinmal zu. "Weiß nicht, wieviel Sie empfangen haben, aber die Informationen der Orsius decken sich mit Ihren. Ihr Unterhändler ist ziemlich schnell abgezogen, als er offenbar einen Verdacht hatte, wer verantwortlich sein könnte. Wirkte ziemlich bestürzt." Ein rückversichernder Blick, ehe man - zumnidest für Waldorf - zum wichtigsten Teil der Unterhaltung kam. "Tun Sie mir einen Gefallen und machen ihren Leuten ein bisschen Dampf. Unsere Rationen sind begrenzt. Viel länger als drei Tage sollten wir nicht hier draußen sein." Versicherungen, dass alles nach plan laufen würde, wurden abgenickt, ehe man sich voneinander abwendete und sich seinen jeweiligen Aufgaben hingab.
Noch ehe irgendetwas unternommen wurde, wandte sich Waldorf an seinen Kumpel Glenn, der sich derweil wohl die Zeit mit wenig zivilisierten Gedanken vertrieben hatte. Ein freundschaftlich stichelnder Austausch, ehe es auch hier zur Sache ging. "Glaub mir, ich bin der Letzte, der sich freut, hier zu hocken und aufzupassen, dass keine Sachgüter wegkommen. Trotzdem gehört auch das zu unseren Aufgaben." Man blickte sich kurz um. Alles um die beiden herum schien noch abzuwarten, was bevor stand. Waffen und Abwehr-Geräte wurden aber bereits abgeschaltet. Zumindest für den Moment. Glenn führte derweil seine eigenen Überlegungen aus, erntete wie so viele an diesem Tag ein Nicken seitens des Axisianers. "Ist mir nicht entgangen. Schien, als hätten sie einen Verdacht gehabt, wer für den ganzen Budenzauber hier verantwortlich ist. WIrd sich zeigen müssen, was dahinter steckt. Übersteigt im Moment unsere Gehaltsklasse, wie du sagen würdest." Man schmunzelte spitzbübisch, vergönnte sich sogar ein kurzes Lachen, ehe Glenn aufsprang und die ersten Leute antrieb, sich in Bewegung zu setzen. Wenn der Squat sich auf eines Verstand, dann war es, Leute heruim zu scheuchen. Waldorf beobachtete das eine kurze Weile, abwägend, ob er den ehemaligen Ganger auf sein Talent absprechen sollte, ehe auch er sich daran machte, das Einrücken der Rangers zu koordinieren. "Verlegt die Abtaster auf eine höhere Position, wenn ihr auf dem Gelände seid. Geschützt, aber so, dass wir ein besseres Bild von der Gegend kriegen." Weitere Anweisungen folgten, während Waldorfs Verstand bereits innerlich den Aufbau des Lagers plante. So funktionierten Glenn und Waldorf. Glenn trieb die Herde an und er selbst sorgte dafür, dass sich niemand auf die Füße trat. Im Namen der Menschheit.
So war das Lager recht schnell eingerichtet, inklusive des behälfsmäßigen Zeltlagers im Innenhof. Waldorf gefiel der Gedanke nicht, die Leute an einem Tatort schlafen zu lassen. Alles sollte so bleiben, wie es war. Schließlich wandte er sich an die Mannschaft, als alle versammelt schienen. "Gute Arbeit, Leute. Sieht aus, als würden wir gut zusammen arbeiten." Er blickte sich unter den Anwesenden um. "Ich weiß, ihr wollt sicher eure Pause haben und die habt ihr euch verdient. Vorher bekommt ihr aber noch eine Erklärung, warum wir nicht zurückfahren, wie geplant." Er spürte förmlich, dass manch einer der Ranger das nicht verstand und sich genau diese oder ähnliche Fragen stellte. Zumindest er würde das an ihrer Stelle tun und jetzt genau das erledigen, was er bei der Garde immer vermisst hatte. "Die Siris müssen ein besseres Team hierher schicken, um ihr Zeug abzuholen und den Laden hier aufzuräumen. Immerhin sind wir keine Putzkolonne." Allgemeines Glucksen. "Darum werden wir hier bleiben und aufpassen, bis alles geregelt ist. Zwei, bis drei Tage sind ausgehandelt. Die Rationen werden bequem reichen. Unwahrscheinlich, dass die Orsius hier nochmal aufkreuzen, bis wir abrücken. Der Abtaster läuft aber zur Sicherheit und wir haben Kontakt zu HQ." Einen kurzen Moment wartete Waldorf, um etwaige Fragen zu beantworten, ehe man abschließend in die Hände klatschte. "Gut, dann ist alles gesagt und ihr könnt euch stärken, bevor's an den Wachdienst geht! Im Namen der Menschheit!" Allgemeine Erwiderung des Mottos, ehe sich die kleine Versammlung auflößte und sich die Ranger damit befassten, sich mit den Wachplänen und Rationen zu versorgen. Waldorf unterdess tauschte noch ein paar Anweisungen mit den Tech-Rangern und Abtastern aus, ehe auch er sich eine Ration und eine Dose Hydrierungslösung aushändigen ließ. Er hatte sich grade niedergelassen, um noch ein paar Seiten zu lesen, als Glenn sich ächzend bei ihm niederließ. "Große Ansprachen sind voll dein Ding, was Chef?" Waldorf, den Mund voll habend, nickte nur. Zu nett, den Squat wegzuschicken. "Wie kommt's? Lernt man das bei euch auf dem Schnösel-Gymnasium, oder ist das so'ne Art Hobby von dir? Die wenigsten Jungs hier kennen sowas von Zuhause. Lässt dich'n bisschen schräg rüberkommen. Verweichlicht und so." Waldorf legte seine Dossiers bei Seite und blickte Glenn an, eine Augenbraue hebend, ehe er einen Schluck Lösung nahm. Wasser versetzt mit Magnesium und anderen Mineralien, die nicht in jede Ration gepresst werden konnten und die Krämpfen und Migräne verhindern sollten. Er winkte ab. "Ist mir egal. Ich hätte damals gern gewusst, warum ich mit meinen Jungs im Matsch sitze und versuchen muss, nicht in die Luft gesprengt zu werden. Wenn ich sowas nicht liefere, kann ich auch gleich Kommissar werden." Der wehrdienstfremde Squat grinste schief, ehe er in seiner Ration herum zu stochern begann. Er seufzte missmutig. "Paste Nummer 3. Ich hasse Paste Nummer 3," worauf Waldorf tadelnd dreinblickte und kurz schnaufte. "Ganz schön verwöhnt." Die beiden Männer blickten sich einen unheilschwangeren Moment schweigend an, ehe sie beide in Gelächter ausbrachen. Für einen kurzen Moment, umgeben vom Rest der Ranger und nach einem ersten Erfolg, schien die Welt nicht mehr ganz so grauenhaft zu sein, wie sie war. Ein magischer Augenblick.
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Die Stunden versickerten durch Arbeit, Wachsamkeit und die Bedingungen der Vorwüste, welche alle ihren ganz eigenen Rhythmus vorgaben.
Die Späher patrouillieren das Umland. Nicht weit genug fort um verloren zu gehen, aber mit genügend Abstand, dass die Ranger keine unschönen Überraschungen erlebten.
Sicherung und die Aufrechterhaltung permanenter Funkverbindung hielten einen Großteil der Ranger beschäftigt. Der andere Teil unterstützte die Sirisleute bei den Vorbereitungen. Große Container mit Erzen nahmen den zentralen Platz des Lagers ein. Mit Unterstützung der Ranger wurden die Bestände katalogisiert und für einen Rücktransport nach Gohmor vorbereitet.
Mit einigem ausgesuchten Personal und unter Aufsicht der Feldagenten wurden darüber hinaus die persönlichen Dinge der verschwundenen, vermutlich getöteten Hausangehörigen gesichert. Alles kam in luftdichte Tüten. Eine makabre Arbeit. Nachrichten von Freunden und Angehörigen, Bilder von Familien. Bücher, auf der Seite aufgeschlagen, auf der ihre einstigen Besitzer mit dem Lesen aufgehört hatten.
Die Ranger ließ man die Habseligkeiten der niederen Sirisränge verpacken. Die Sachen von Offizieren und etwaigen Geheimnisträgern übernahmen die Feldagenten.
Zum Abend wurde die Kantine genutzt, um die Verpflegung einzunehmen. Das man dies an dem Ort tat, an dem noch vor einigen Tagen Menschen speisten, die jetzt wohl alle nicht mehr unter den Lebenden weilten, wurde nur dann gespenstisch, wenn man zu viel darüber nachdachte.
Soldaten und Söldner verfügten für gewöhnlich über die Fähigkeit diese Dinge auszublenden und dem Pragmatismus dem Eingedenken des Morbiden Vorrang zu lassen. Letztlich war ein Dach über dem Kopf, das vor Sturm und saurem Regen schützt, pietätvoller Zurückhaltung vorzuziehen.
Die Männer und Frauen mit Dienstunterbrechung ruhten anschließend in den Unterkünften des Lagers, der Rest arbeitete, bewachte und beobachtete.
Auch Waldorf hatte sich seine Mütze Schlaf gegönnt, nachdem die Strukturen für einen funktionierenden Ablauf geschaffen waren. Das Gute an den Rangern war, dass man kaum Frischlinge hatte. Fast alle waren alte Haudegen und felderfahren. Niemanden musste man das Handwerk von der Pieke auf erklären. Wenn die Parameter gesteckt waren, dann lief es für gewöhnlich und die Leitung hatte nicht mehr viel zutun.
So kam es, dass Lars relativ gut ausgeschlafen die zweite Hälfte der Nacht beging. Der Wachwechsel lief gesittet und ruhig. Ihm wurde Meldung gemacht, aber es gab keine größeren Vorkommnisse, als das sich ein Kamerad böse die Hand in einer Ladeluke gequetscht hatte. Die Nacht war eisig und die Windböen trugen einen seltsam süßlich Geruch aus der Wüste heran. Ein wenig wie überreife Birnen. Eine LHO- Länge über blieb alles ruhig. Die Wachen gingen ihre Runden um die Fahrzeuge und das Lager herum, dann und wann kam eine Meldung der vorgeschobenen Posten.
Eine von diesen war es auch, welche der diensthabende Funker an Waldorf weiterreichte.
“Aktivität im Nordosten/ Noch nicht verifiziert”
Tatsächlich ließ sich diese Aktivität sichtbar ausmachen. Im Nordosten war dann und wann ein Blitzen und Leuchten sehen. Man konnte weit schauen in der Wüste, und dass man nicht mehr sah als dieses obskure Aufflammen von Licht gewahrte, ließ auf die Entfernung schließen. Was immer dort geschah war weit weg. Mehrere der Wachen hatten das Phänomen entdeckt und beobachteten es interessiert. Spekulationen über die Entfernung wurden flüsternd ausgetauscht. Von zwanzig bis fünfzig Kilometern war alles dabei. Auch das es genau die Richtung war, in welche die Orsiuspanzer gefahren waren, blieb nicht unerwähnt.
Als der Wind sich legte konnte man meinen entferntes Donnern und Rattern zu hören.
Das konnte aber auch die eigenen Nervenenden sein, die in der Stille vibrierten.
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Auch wenn er gut geschlafen hatte, betrat Waldorf den Überwachungs-Wagen im Hof der Anlage mit einem versteckten Gähnen, einen Feldbecher Koffeinlösung in der Hand. Man holte sich seine Updates über den bisherigen Verlauf der Operation, blickte auf die Überwachungsmonitore des Gebäudes, deren Signale durch dicke Kabel in den Wagen geleitet wurden und nun flackernde Bilder des Inneren und des Umlandes zeigten.
Er verließ den Wagen, ging vor die Tür, als er soweit im Bilde war, um auf dem Hof eine zu rauche und seine Koffeinlösung auszutrinken. Ekelhaftes Zeug, aber nichts holte einen in die Realität zurück, wie kochend-heißes, schwarz-gräuliches Kondensat versetzt mit Algenextrakten. Waldorf dacht kurz an den Orsios-Mann und seine Luxus-Zigaretten zurück und musste schmunzeln, ehe ihn die Stimme eines Technikers in die Wirklichkeit zurückholte. Augenblicklich war er hell-wach.
Gefasst, aber eilig machte man auf dem Absatz kehrt und ging wieder ins Innere, um sich etwaige Abtaster-Übertragungen anzusehen, ehe Walorf sich ein Sichtgerät schnappte, um von einer der Sichtplattformen aus selbst einen Blick zu riskieren. Die zweite LHO des Abends glimmte, Vergrößerungsrädchen wurden gedreht und ein unschlüssiger Waldorf verharrte einen Moment auf das dumpfe Flackern und Leuchten am Horizont starrend. Einen moment später stapfte Glen heran. "Da drüben ist ein ganz schöner Budenzauber in Gange, was Chef? Die Leute reden schon, was da wohl für 'ne Show geboten wird. Bisschen Peng-Peng mit diesen Orsius' wenn du mich fragst." Waldorf nickte und setzte den Sichtapparat ab. "Das schätze ich auch. Die Frage ist, was wir jetzt tun sollen." Der Squat blickte zu seinem Freund auf. "Was soll'n das heißen? Entweder wir msichen da mit, oder lassen es bleiben. Ist eigentlich ganz einfach." Waldorf lachte. "Recht hast du, aber es gibt da Dinge, die man beachten muss. Wir haben hier eine Aufgabe, können also nicht einfach hier abziehen, um da hinten rumzuballern, ohne zu wissen, was los ist." Man wandte sich wieder dem Spektakel in der Ferne zu und reichte den Sichtapparat weiter. "Außerdem ist das ganze ziemlich weit weg. Wir bräuchten 'ne Weile, um dort aufzuschlagen. Wer sagt, dass dann nicht schon alles vorbei ist? Oder dass in der Zwischenzeit hier nichts passiert und wir von dort zu lange brauchen um hier einzuschreiten?" Glen blickte durch den Apparat, kletterte dafür murrend auf eine Trittleiter, die an der Brüstung der Plattform lehnte. "Also bleiben wir hier?" Waldorf schüttelte den Kopf, mehr zu selbst, als alles andere. "Das kann ich nicht. Der Enoh gab mir hier mehr oder minder freies Handlungsfeld. Meine Instinkte sagen mir, dass -was auch immer da draußen vorgeht- eine Bedrohung darstellt. Außerdem sind wir Ranger nicht gegründet worden, um bei sowas nur zuzusehen."
Fragende Blicke wurden ihm zugeworfen. Allen voran von Glen. Dass zu erwartende 'Also' blieb unausgesprochen. "Wir müssen versuchen, mit unseren Transmittern Audiosignale aufzufangen. Falls unsere Reichweite nicht hinreichend ist, werden wir mit einem Bike näher heran fahren, bis unsere Apparate etwas auffangen. Solche Sachen laufen selten ohne irgendwelchen Funkverkehr ab. Ich will zumindest wissen, was da wirklich los ist." Ohne groß abzuwarten, wandte sich Waldorf vom Horizont ab und stieg von der Plattform, um alles nötige zu veranlassen.
Keine 5 Minuten später war er wieder am Sensor-Fahrzeug angekommen und wurde vom diensthabenden Funker in Empfang genommen. "Von Bersting?" Man tauschte kurze Blicke aus. "Wir brauchen Audio-Input von dort hinten. Irgendwie müssen wir mit einer RIcht-Antenne versuchen, das Funkgewitter von dort aufzufangen. Wenn dahinten jemand anders als Degenerierte rumballert, werden sicher grade Anweisungen in Mikrofone gebrüllt." Der Funker -selbst Raucher- seufzte überlegend, während er eine LHO aus seiner Weste kramte und Waldorf andeutete, nach draußen zu gehen. Dieser nickte, sodass man sich auf dem Hof traf. Feuer wurde gegeben, Rauchfäden kletterten gen Himmel. "Ich werde mal versuchen, mit den Jungs einen der Abtaster mit einer Richtantenne zusammenzulöten. Versprechen kann ich aber nichts. Zehn Minuten, dann gibt's Neuigkeiten." Über eine Geste winkte der Funker einen der Techniker heran, die gerade einen der Container der Siris markierten. Das Anliegen war schnell erklärt, bevor sich der Funker mit ihm davon machte. Waldorf blieb zurück, rauchte und grübelte. Harrend der Dinge, die da kommen würden.
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Die Techniker verstanden ihr Handwerk, das ließ sich nicht leugnen. Sie brauchten keine zehn Minuten, sondern sieben. Dann hatten sie etwas zusammengebastelt. Als Basis hatten sie einen C-15 Empfänger genutzt, welchen größere Infanterieverbände und Fahrzeuggruppen der Rangers anwendeten, um in störender Atmosphäre kontakt zu anderen Gruppen zu halten. Das Mitführen war bei größeren Operationen verpflichtend. Die Apparatur sah mehr wie ein Lautsprecher oder eine Tröte aus, fiel aber in die Kategorie Hornantenne. Empfangsverarbeiter und Energiequelle waren mit ein wenig Umstand auf den Sozius eines Motorrads montiert wurden. Von Bersting schien darauf zu brennen, seine Modifikationen an der C-15 auszuführen.
Er erkannte aber, dass dafür keine Zeit blieb. Da die Kampfhandlungen oder was immer sich da am Horizont abspielte, bereits abzuflauen begannen.
Es gab eine knappe Diskussion, wer näher heranfahren würde, um die kleine Anhöhe, kaum mehr als ein Hügel, in drei oder vier Kilometern Entfernung nutzen zu können. Vom Bersting entschied spontan und auf die eigene Fachexpertise verweisend. Nicht das jemand hätte Einspruch einlegen können, denn er donnerte los, noch ehe Waldorf auch nur ein zweites Fahrzeug zur Sicherung abstellen konnte. Das Bike verlor sich in der Dunkelheit, nur das heulende Motorengeräusch deutete darauf hin, dass die Nacht es nicht einfach verschluckt hatte.
Dann geschah eine halbe Stunde nichts.
Nun das stimmte nicht ganz. Das Blitzen und Flackern in der Ferne versiegte und wurde von einem diffusen, unsteten Schein abgelöst. Irgendetwas brannte.
Außerdem trat der gewaltige Siris- Agent aus dem Gebäude. Er hatte seinen Mantel abgelegt. Darunter war er in einen Anzug oder besser noch eine Rüstung gehüllt, die ihn hauteng umschloss und wie Quecksilber schimmerte. Lichtquellen spiegelten sich darin und lediglich vor dem Gesicht hatte er ein Visier in Form eines schwarzen Dreiecks.
Außerdem hatte der Kerl einen dritten Arm.
Doch nicht Mutation zeichnete hierfür verantwortlich, sondern Technologie. Denn die Gliedmaße war künstlicher Natur und entwuchs seinem Körper unterhalb der rechten Achsel. Der Agent schwang sich auf einen Container von vier Metern Höhe als sei es eine niedrige Gartenmauer.
Er blickte ungerührt in die Richtung des lautlosen Kampfes, die offenen Münder und aufgesperrten Augen ignorierend, die ihn ringsherum umgaben. Nach einigen Minuten sprang er von seinem Beobachtungsposten und verschwand wieder im Inneren des Gebäudes.
Schließlich kam von Bernsting zurück. Er übergab Waldorf einen Zettel von seinem Meldeblock, welcher eng mit seiner graden kleinen Handschrift beschrieben war. Ganz oben standen ein paar technische Daten. Frequenzen und Ausrichtungswinkel. Dann Datum und Uhrzeit, ganz wie in der Basisausbildung der Ranger gelernt. Schließlich der interessante Teil.
Zitat:-Sender 1 vermutlich Orsius: Unverständlich, Verschlüsselung oder Kampfdialekt. Hohes Pfeifen und Zirpen mit verschiedener Oszillation. Übereinstimmung mit Hörproben Orsius- Verschlüsselung.
-Sender 2 vermutlich Gegner/weiterer Beteiligter: Sehr laut, reguliere Lautstärke nach unten, muss ausgleichen um Orsius zu verstehen (Sender 1 und 3). Kreischen, Knurren, Zirpen und Bellen. Mischung aus allem. Wortähnliche Laute, sehr schnell gesprochen, sehr kehlig. Vermutlich Kampfdialekt. Ansonsten eher keine Verschlüsselung. Mit Absicht unheimlich gestaltet? Kriegsführung = nervliche Zerrüttung?
-Sender 1 sendet fast ununterbrochen aus verschiedenen Quellen. Vermutlich kleines Kampfgespräch im Verband und übergeordnete Sendung Richtung Gohmor.
-Sender 2 nur eine Sendequelle. Nur Anweisungen? Nur Sender an Empfänger?
-Sender 3 nach 14 Minuten begonnenen Mithörens aus Richtung Gohmor. Verm. Antwort von Zentrale Orsius. Ebenfalls verschlüsselt. Ausrichtung nach Gohmor abgebrochen, da von dort nur stark verschlüsseltes Signal.
-Verschlüsselung von Sender 1 jetzt lückenhaft. Technik beschädigt? Keine Zeit zum Verschlüsseln? Nachlässigkeit durch Panik?
-Einzeln aufgefangene Sendungen v. Sender 1 unterteilt nach verschiedenen Sendequellen. Verschlüsselte Sequenzen nicht extra aufgeführt.
Wortlaut:
-Reihen schließen. Muster einhalten. Raute
-Treffer… bestätigter Abschuss… noch 3 von
-Infanterie auf Anhöhe. Feuer…
-Links verstärken
-Es ist zwischen den Panzern. Was ist?
-Nein… vier nach eigenem Ermessen. Gruppenführer kommen
-Einbruch in Sicherungsbereich… bringt... zu Fall.
-Noch eins auf dem Hügel. Schwere Waffen zusammenfassen
-Führungsfahrzeug an…
-Acht Schwer vorgehen.
-Dringend Unterstützung.
-Es reißt die Luke auf… Terras Gnade
-Schreie!-
-Zurückfallen lassen zu…
-Feuerlinie aufbauen
-Zurück… zurück…
-Nach eigenem Ermessen.
Ab hier nur noch Wortfetzen ohne erkennbaren Zusammenhang.
Und Sender 3
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Es war wenig überraschend, dass der Funk-Abfänger schneller gebastelt war und funktionierte, als veranschlagt. Ganz besonders wenn man berücksichtigte, dass sich Waldorf bei deren Auswahl auf Glens Urteil verlassen hatte, der die Techniker vorort besser kannte, als irgendwer sonst. Fast fühlte es sich für den Offizier an, als habe er grade angefangen, sich um die Vorbereitungen einer Interseption begonnen, als schon alles bereit war. In Windeseile war eines der Bikes umgerüstet worden und ein Freiwilliger gefunden, um die Aufklärung durchzuführen. Eine kurze Absprache mit Waldorf bezüglich geforderter Vorsicht und Eile wurde noch gehalten, ehe sich der Ranger schon auf den Weg machte und dem Axisianer blieb, sich weiter um Vorbereitungen zu kümmern. Wenn es jemanden da draußen gab, der Hilfe brauchte, so mussten sie schnellstmöglich vorort sein.
Kaum war der Aufklärer losgebraust wandte Waldorf sich schon den Männern zu, um diese mit Glens lauthalser Unterstützung bereit zu machen. Hierzu hatte sich der Offizier auf einer der diversen Kisten aufgestellt, um zu allen gleichermaßen zu sprechen. "Just in diesem Moment arbeiten wir daran, Funksignale aufzufangen, die vom Lichtgewitter im Westen ausgehen. Sollte es sich dabei um etwas anderes als ein Gemetzel zwischen Degenerierten handeln, ist es unsere Aufgabe, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Allein schon um eine Bedrohung für unsere Mission auszuschließen." Dabei blickte er sich unter den anwesenden Rangern um, die ihm seine Aufmerksamkeit schenkten. Auch die, die eigentlich grade noch Material zu transportieren hatten, hörten zu. "Wir werden zwei Mannschaften mit Panzerwagen brauchen, sowie Sanitäterausrüstung und die Schimäre. Wenn es hier keine Verletzten zu bergen gibt, dann dort drüben mit Sicherheit. Der Rest soll hier bleiben und Wache halten, während die Techniker die Geräte warten und die Ladungen der Siris verwalten." Erst blickten sich einige der Anwesenden untereinander an, ehe allgemeine Zustimmung signalisiert wurde. Man nickte, salutierte, nicht unbedingt alles sinchron, aber das war Waldorf im Moment auch egal. Stattdessen nickte er selbst nur zustimmend und machte sich prompt auf den Weg, die eventuell nötige Bewaffnung zu managen. Dabei begleitete Glen ihn. "Machst du nicht grade ein ganz schönes Fass auf?" Waldorf verzog das Gesicht, ohne inne zu halten. "Ich habe ein bestimmtes Gefühl bei der Sache. Kann nicht den Finger drauf legen. Ist einfach so." Schon machte Waldorf Halt an seinem und Glens Truck, um sich die Equipment-Auflistung der Bewaffnung zu schnappen und darin herum zu blättern. Der Squatt machte unterdess Bmeerkungen zu "Paste Nr 3". Man sah dem Menschen an, dass er aufgeregt war. Seine Nerven-gestützte Hand zitterte mehr als gewöhnlich und das LHO glimmte merklich heller. "Besser wir sind sprungbereit, wenn es soweit ist."
Unterdess erschien der großwüchsige Siris-Agent auf dem Platz, während Waldorf in die Vorplanung der Einsatzfahrzeuge vertieft war. Das Gebahren des Agenten blieb vom Offizier so unbeachtet, wie es von den arbeitenden Ranger beachtet wurde. Erst, als der Riesenkerl seinen Satz vom Container hinunter machte und dabei geräuschvoll aufkam, blickte Waldorf sich nach diesem um und sah ihm grübelnd nach. "Wenn du uns mal keine Schwierigkeiten machst, Chef." Schließlich wurde Glen ein Blick zugeworfen. "Möglich, aber wir haben Prinzipien und solange ich hier die Leitung habe, werden diese so hoch gehalten, wie es eben geht. Wenn wir mehr als bloße Söldner sein wollen, so müssen wir auch so handeln." Waldorf und Glen nickten sich zu, ehe sie auf den Geländeplatz vor sich blickten, wo wie zuvor gewerkelt udn geräumt wurde, auch wenn man den Männern ansah, dass sich der eine oder andere schon bereit hielt, in Aktion zu treten.
Schließlich meldete sich der Auskuck am Tor und unterrichtete Waldorf von der Rückkehr des Spähers. Das Fahrzeug war kaum in Spuckweite, da stand dieser auch schon bereit, um sich den Bericht geben zu lassen. Ein dankendes Nicken und ein Schulterklopfen später: "Gut gemacht, Soldat. Fahrzeug abstellen, Wasser fassen und weitermachen." Der Block wurde kurz überflogen, ehe sich die Füße des Mannes wie von selbst zu bewegen schien. Fast glaubte er, das kurze Stück zu rennen, ehe er wieder auf seiner Kiste stand und sich zwei Finger in den Mund steckte, um ein lautes Pfeifen über den Platz hallen zu lassen. Der sonst so ruhige und zivilisierte Offizier gestikulierte einmal, versichernd dass alle ihm zuhörten. Alles geschah, als würden sich alte Routinen in das Handeln des Offiziers einmischen. "Wir greifen ein! Wagen Drei und Vier besetzen und bereitmachen. Sanitäterausstattung und zwei Mann auf Wagen Sechs. Bolter auf die Schimäre, Richtstrahler und MGs. Überraschen wir ein paar Leute! In nomine humanitatis! Vita victor! Waldorf reckte seinen Offizierssäbel dabei in die Höhe, was wie selbstverständlich mit Erwiderung des Aufrufes "Vita Victor" beantwortet wurde. Alle schienen zu wissen, was sie zutun hatten und machten sich an ihre Vorbereitungen.
Einen kurzen Moment wartete der Mensch ab, um etwaige Einwürfe abzuwarten, ehe er sich Glen zuwendete, der bereits an seiner Servofaust herumschraubte. Ohne, dass er etwas sagen konnte, winkte der Squat ab. "Vergiss es, Chef. Du fährst nicht mit den Sanies in meiner Schüssel und lässt mich hier. Soll der Chef-Funker hie die Stellung halten. Die Wüste mischen wir gemeinsam auf." Sie tauschten Blicke aus, ehe sich Waldorfs Militärfassade unter Glens entschlossenem Blick zu einem Grinsen verzerrte und er nickte. "Akzeptiert." Sie schlugen ein, ehe sich jeder von beiden auf den Weg machte. Glen, um den Sanitätern beim Beladenu nd Besetzen des Trucks zu helfen, während Waldorf sich mit Technikern, Wachen und dem Chef-Funker abzusprechen wollte, bevor es in aller Eile losgehen würde. "Ihr werdet hier die Stellung halten und zusehen, dass der Funkkontakt aufrecht erhalten wird. Das Verladen der Materialien kann warten. Sichert den Laden hier und sorgt dafür, dass das HQ weiß, was und warum es hier passiert und haltet die Abtaster am Laufen. Ich zähle auf euch. In nomine humanitatis." Erneutes, ruhigeres Nicken, ehe auch hier die Arbeit begann, Funkprotokolle kodiert und übermittelt und die Wachposten koordiniert wurden.
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