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Heiliger Krieg
Ferrons Sicht erinnerte an einen stark verschmutzen und tiefen Brunnen. Viel Schwarz. Hier und da mal eine nicht ganz so schwarze schliere, wie Öl im Wasser. Wie durch einen Ozean gedämpft drangen Geräusche an sein Ohren. Hauptsächlich ein monotones Rauschen, ab und an auch tiefes Klappern.
Der Gefreite war sich sicher durch das All zu den Hallen des Imperators zu driften und ins Reich der Toten einzukehren. Nichts als erdrückende Finsterniss war doch ein sicheres Zeichen für sein Ableben... Oder nicht? Ihm fiel auf das etwas fehlte. Keine Sterne! Ohne Sterne konnte dies wohl kaum das All sein... Ein erschreckender Gedanke kam dem jungen Mann. Was wenn ein Dämon in der Kugel gesteckt hatte und ihn nur in den Warp gerissen hatte? Er würde nie die...- Mit einem Knall erblühte in der Dunkelheit ein helles Licht. Rasch größer werdend wie die Explosion einer Sonne. Heiliger Imperator auf Terra! Ich bin gerettet. Das muss das Paradies sein und der Imperator, der mich holt.
Das Licht breitete sich schlagartig gänzlich aus und ein Knacken und Knistern, als würde sich ein Zeppelin mit Luft füllen, überrannte die Stellungen von Ferrons Geräuschskulisse.

Es war kalt. Sogar ziemlich penetrant kalt. Und auch ein wenig nass. Aber nur von unten. Sein Oberkörper war trocken und nicht ganz so kalt. Er Spürte ein leichtes Stechen im Brustkorb und den Schmerz eines sich ausbreitenden Blutergusses.
Keuchend und mit einem letzten Knacken des Lungenflügels der sich, vom Druck befreit, wieder vollends entfaltete, holte er tief Luft und öffnete die Augen. Er sah den klaren Sternenhimmel, die Umrisse von Autos und im Augenwinkel Banks. Ferron richtete sich auf. Heiliger Thron auf Terra. Das wär ja fast schief gegangen. Wie im Erste Hilfe Lehrgang gelernt, entfernte er das Butterfly und verdeckte die Einstichstelle mit einer Kompresse. Er las den Brustpanzer auf und legte ihn wieder Behelfsmäßig um. Kurz begutachtete er die dicke Beule die er aufwies. Geht doch nich's über menschliche Wertarbeit. Er packte sein Gewehr und kauerte sich zu den anderen. Die Bewegungen schmerzten doch er konnte frei atmen und war am Leben, das war es was zählte.
Ich schulde dir wohl was. Danke., sagte er an Joker gewand zu.
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Tolin blickte angestrengt in die Dunkelheit der Ödnis um den Schützen auszumachen als Ferron sich regte und tief Luft holte nachdem er sich vom Butterfly befreit hatte und sich zu Joker und den anderen gekauert hatte sagte er Ich schulde dir wohl was. Danke., Keine Ursache ist mein Job entgegnete Tolin knapp, schließlich war jetzt nicht die Zeit lange zu reden an Ferron gewand fuhr er fort Hast du noch Irgendwelche Schmerzen? Also ich meine jetzt außer das du dich fühlst als hätte dir Banks nen Catachanischen Kuss auf die Brust gegeben?!

Mit einem mal brach plötzlich die Hölle los erst zwei Schüsse hintereinander und dann das dumpfe Knallen einer Schrotflinte auf das ein Geräusch folgte das klang als würden hunderte kleiner Kugeln auf Metall treffen nach einem Moment der stille ertönte ein gewaltiges Krachen und eine Senke nicht unweit von ihnen entfernt verwandelte sich in eine Todesfalle.
Tolin hatte den Kopf eingezogen als das Spektakel begann nach dem ersten Schuss aus der Maschinenkanone fiel ein Regen aus kleinen Metallteilen auf die Soldaten, die Fahrzeuge und die Gesamte Umgebung herab.Überall krachte es und von allen Seiten konnte man ein "Pling" hören.
Die Zivilisten lagen immernoch im Dreck, die Frauen schrien, die Kinder weinten, einer der Männer murmelte unäblassig Gebete vor sich, hin als das Funkgerät knarzte und Hoyts Stimme ertönte Herr Hauptmann der Gefreite Calder meldet eigenmächtig eine Position unter Beschuss genommen zu haben an der sich mit hoher Wahrscheinlichkeit feindliche Kräfte aufgehalten haben. Der Gefreite möchte sich außerdem für das ungebührliche Verhalten von eben gerade zutiefst entschuldigen. Der Gefreite stand unter Anspannung und die eigenmächtige Entscheidung des Maschinenpriesters und seines Belgeiters haben ihn zu diesen nicht durchdachten Äußerungen getrieben..
Inwzischen hatte sich das Dunkel der Nacht gelichtet und der Morgen graute, es schneite zwar immer noch unablässig, inwzischen ließ sich aber unweit von ihnen ein Sentinel sowie einige Pilger auf ihren Reittieren erkennen.Jetzt kommt die Abrechnung dachte Tolin während er vorsichtig in die Dämmerung blickte. Wie er diese Lichtverhältnisse hasste, zu Hell das Licht etwas bringen würde, aber auch zu Dunkel um etwas genaueres zu erkennen. Wie spät mochte es wohl sein? Vier? Fünf? Das Zeitgefühl hatte sich mal wieder verabschiedet. Die kurze Ruhepause nutzend wandte sich Joker an Ferron Tattoo zähl mal bis Fünf und zieh den Rechten Mundwinkel Hoch, brauchst du was gegen die Schmezen oder geht es so?!
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Selin hatte sich wie die anderen verschnaz gehabt. Etwas anderes blieb ihnen ja wohl auch gar nicht anderes übrig. Dann hieß es abwarten und Teetrinenk.
Das der Schnee der auf sie leise herunter rieselte brachte gewiss kein voreilt. Nein die Kälte zog in die Kleider bis hin zu den Knochen und ließ jeden einzelnen Soldaten frieren.
Nicht nur das einige Wunden erlitten haben nein auch das Wetter machte es ihn schwer. Gerade am Morgen machte es ihnen die Sonne schwer mit der Sicht. Natürlich konnte man die Feine zwar besser ausmachen aber der Schnee reflektierte das licht nur zu gut und hieß dieses mehr als nur willkommen. Richtig zu Zielen war da nicht mehr so leicht für die normale Augen.

Selin verfluchte diese beißende licht in den Augen. Natürlich hätte man da bestimmt etwas Operativ verändern können oder aber man nutzt eine Sonnenbrille aber wenn man diese nicht zu Hand hatte, musste man sich eben auf seine Instinkte verlassen. Nicht gerade ein leichtes unterfangen wenn man gerade unter Beschuss stand..Es hieß nun immer noch auf Verstärkung hoffen..
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Gut gemacht, Soldat.
Aber halten sie Funktdiziplin. Kurze knappe Ansagen, keine Volksreden. Wir klären alles weitere wenn das hier vorbei ist.


Damit knackte es im Kopfhörer des Läuferpiloten und die Verbindung wurde getrennt.
Van Horn richtete sich auf und klopfte sich unbewusst den Schnee ab, während er sich einen Überblick über die Lage verschaffte. Seine Augen hatten sich einigermaßen an die Dunkelheit angepasst und er konnte seine Umgebung leidlich erkennen. Auch seine Vermutung ging in die Richtung, dass die Pilger den Feind entdeckt und in einen Schusswechseln verwickelt hatten. Er konnte jetzt nur hoffen, dass Calder auf die Richtigen gefeuert hatte. Die Glaubenskrieger allgemein und die Späher im Besonderen, waren um ihre Position nicht gerade zu beneiden. Schlecht ausgerüstet, stets ganz vorn und immer mit dem Damoklesschwert des friendly fire über dem Kopf.
Doch so hart es klingen mochte, lieber opferte er einen der Pilger, als jemanden von seinen Männern. Diese Leute waren schließlich aus freien Stücken hier und starben sie, gingen sie dann nicht frei von Sünden in die nächste Welt über?

Wolfe sie bleiben bei Kruga! Herr ar Lima, sie und Levy sorgen dafür das die Zivilisten wieder in die Fahrzeuge kommen. Obergefreiter, sie haben mir die Verantwortung dafür, dass diese Leute hier wegkommen. Sie sollen die Lichter auslassen und sich mit ihren Vehikeln von uns wegbewegen, sobald sie soweit sind.
Der Rest geht in Position.
Reihe nach links und recht, ich im Zentrum.
Waffen fertig machen, wir rücken vor.
Der Sentinel gibt uns Feuerschutz.
Auf meinen Befehl im Laufschritt auf die Höhe des Läufers. Wenn wir dort sind suchen sie Deckung. Ich zünde dann die Leuchtrakete und es wird alles bekämpft was nach Zefa aussieht.
Los los! Tempo Herrschaften.


Seine Dienstwaffe in der Rechten und die Leuchtpistole in der Linken, ging der Hauptmann in Position, während die verbleibenden Soldaten an seinen Flanken Aufstellung nahmen. Das Ganze ging mit befriedigender Zügigkeit von Statten. Als alle so weit waren kam ein knappes >Bereit< von recht, sprang weiter auf den Nächsten, wurde geflüstert weitergetragen, kam beim Hauptmann an und ging die Reihe nach Links außen durch.
Dann ging es los!
Im schnellen Lauf drängten sie voran, das Geräusch des eigenen Atems in den Ohren, das Knirschen von Schnee unter sich und ab und an das leise Klappern von Ausrüstung.
Sie erreichten die Stelle an welcher der Läufer in der Nacht aufragte wie ein Kunstwerk zur Verherrlichung des Kriegshandwerkes.
Die PVS- Soldaten ließen sich in den Schnee fallen.
Deckung war eine unzulässige Beschönigung für die Positionen auf freiem Feld, aber leider konnte man sich die Bedingungen unter denen man kämpfen musste nicht immer aussuchen.
Als alle Posten bezogen hatten, jedenfalls die, die van Horn sehen konnte, richtete er den Arm mit der Leuchtpistole in der Faust, schräg nach oben.
Ein dumpfer Knall, gefolgt von einem Zischen.
Kurz darauf erhellte ein fiebrig zuckendes Gelb die Umgebung und zeichnete harte Scherenschnittschatten auf die weiße Umgebung.
Die Soldaten lagen in einer unregelmäßigen Linie zu beiden Seiten. In der kleinen Senke vor ihnen zeigte sich was die Maschinenkanone anzurichten im Stande war. Verdrehte Metallteile und blutige Fetzen lagen in aufgewühlter Erde und Schnee. Wie viele Menschen dort ihr Leben gelassen hatten ließ sich unmöglich sagen. Die verwüsteten Leiber waren kaum noch als das zu erkennen, was sie einst gewesen waren.
Weiter voraus, hinter einer verharschten Schneewehe ließen sich drei Köpfe mir weißen Sturmhauben ausmachen.
Keine Freunde wie sich herausstellte. Denn schon blitzte eine Laserschuss zu ihnen herunter, verdampfte Schnee und das Knacken der Entladung wurde fast augenblicklich vom Knattern einer leichten Vollautomatik übertönt.
Zu beiden Seiten eröffneten die Soldaten ihrerseits das Feuer...
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Während Van Horn neue Befehle ausgab und das weitere Vorgehen erläuterte öffnete Tolin erneut seine Santasche.
Scheiße, verdammte fluchte er während er versuchte die Schmerzmittel ausfindig zu machen.Als plötzlich eine Leuchtrakete alles in ein flackerndes Gelb tauchte. Ist jetzt auch egal sprach er mehr an sich selbst gerichtet und fingerte sein Benzinfeuerzeug hervor.Die kleine Flamme war nicht viel, reichte allerdings um eine lange Sucherei zu vermeiden.
Mit einem Klicken erlosch die Flamme wieder und Tolin wandte sich an Ferron Das ist jetzt unbedingt gesund oder weise, aber ich denke dass es besser ist wenn du fit genug bist um im Zweifelsfall zu kämpfen .
Zum Glück brauchte Joker kein Licht um eine Vene zu finden gekonnt injizierte er das Schmerzmittel während er sich umsah.Viel Spaß Jungs, passt auf euch auf koinstantierte er während er die Spritze aus Ferron zog und einen Tupfen auf die Einstichstelle hielt. Ein heller Lichtblitz gar nicht unweit vom Sentinel entfernt ließ Tolin zusammenzucken gefolgt wurde der Lichtblitz vom typischen zischen einer Laserwaffe. Augenblicklich zog Joker den Kopf ein und blickte zu Ace, dann zu Lem die sich beide um die Zivilisten kümmerten. Laserwaffen?! Verdammt das sind keine Partisanen mehr. Ohne lange nachzudenken zog Joker seine MP am Riemen in Vorhalte und entsicherte sie. Mann weiß ja nie, kann es jetzt echt nicht gebrauchen wenn die noch hierher kommen murmelte er während er versuchte im Dunkel etwas verdächtiges auszumachen.
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Nimrod sah gerade über seine Deckung, als die Umgebung im Licht der Leuchtrakete erhellt wurde. Drei Silhouetten zeichneten sich ab und wurden unter Feuer genommen, also zog er vorsichtig die Hülle von seinem Raketenwerfer, legte eine Splitterrakete ein und zielte ca. einen Meter vor den Feind.
"Achtung Rakete!"
Unverzüglich erfüllte ein Fauchen die Luft, das in einer Explosion endete, die Splitter, Schnee und Erdreich in alle Richtungen verteilte.
Während der Raketenwerfer wieder seinen Platz in der Schutzhülle einnahm, rannte Nimrod zu der Gruppe Soldaten herüber, ging auf ein Knie und zog seine Laserpistole aus dem Halfter.
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Hoyts Redeschwall wurde von Hauptmann van Horn aprupt unterbrochen, als sein Vorgesetzter ihn an die Funkdisziplin erinnerte. Ich werde es mir merken. Mit einem Knacken wurde die Verbindung wieder getrennt und Hoyt konnte wieder nur seine eigene Stimme hören. Dann war es wieder still und er konnte nur auf neue Befehle von Seiten des Hauptmanns warten. Was denn auch sonst. Bis auf das Gebiet, das er beschossen hatte wusste er nicht wo sich weitere Gegner verbergen würden. Und den Scheinwerfer würde er jetzt im Moment noch nicht einsetzen. Im Schnee konnten sich ja vielleicht auch noch Kämpfer mit Raketenwerfern verstecken und die würden aus seinem Läufer schneller Metallschrott machen, als ihm lieb war. Ein Blick durch die seitlichen Sichtschlitze gewährte ihm einen Blick auf die vorstoßenden Soldaten, die es anscheinend in die gefühlte Sicherheit des Sentinels zog. Jetzt hängen wir gleich wieder auf einem Haufen.
Anscheinend übernahm er im Moment die Funktion eines Wächters, der auf verdächtige Aktivitäten in der näheren Umgebung achten sollte. Mit einem kurzen Blick auf die Fahrzeuginternen Auspex versicherte er sich noch einmal, dass alles so war wie vorher. Erwartungsgemäß hatte sich nichts verändert und es war überhaupt nichts zu sehen. Scheiß Wetter!
Wenigstens rückten die Infanteristen zügig voran und bildeten schließlich vor Hoyt im Schnee liegend eine unregelmäßige Schützenlinie. Deckung hatten sie zwar fast keine, aber der Hauptmann schien nicht sonderlich beunruhigt darüber zu sein. Fester Glaube an den Imperator oder vielleicht auch einfach nur das Vertrauen, dass diese Irregulären auf der anderen Seite keinem ernsthaften Feuergefecht standhalten würden. Es geht ja schließlich jetzt nur darum die Ratten aus ihren Löchern zu treiben. Dann haben wir sie.
mit einem dumpfen Knall wurde das Gefecht eröffnet, da van Horn erst einmal seine Leuchtpistole abfeuerte. Dann wurde die Landschaft durch ein ungesund wirkendes gelbes Licht erleuchtet, das manche Dinge enthüllte, Andere dafür aber umso besser verdeckte. Als erstes konnte Hoyt sein Werk von vorhin begutachten, als er einfach so das Feuer eröffnet hatte. Wer auch immer sich in der Senke versteckt hatte war jetzt auf jeden Fall tot. Neben den zerfetzten Körpern enthüllte das Leuchtgeschoss auch drei Köpfe hinter einer Schneewehe, die darüber scheinbar nicht sehr erfreut waren. Denn nur wenige Herzschläge später begrüßten sie ihre Entdecker mit einem Hagel aus Kugeln und Lasergeschossen. Die Infanteristen ließen sich das natürlich nicht gefallen und eröffneten nun ihrerseits das Feuer. Und sie waren nicht allein: Nur wenige Augenblicke später explodierte eine Rakete vor der Schneewehe der Feinde und wirbelte feine Eiskristalle auf. Und auch Hoyt ließ sich nicht zweimal bitten. Wieder eröffnete die Maschinenkanone von "Eisenfresser" das Feuer und übertönte mit ihrem Lärm alle anderen Waffen deutlich. Langsam ließ Hoyt sie den kleinen Hang entlangwandern und wühlte diesen auf. Schnee, Erde und alles mögliche andere wurden aufgewirbelt und verhinderten eine klare Sicht auf ihre Ziele. Da er nach fünfzehn Sekunden nichts mehr erkennen konnte, nahm er seine Finger vom Abzug zurück und studierte aufmerksam den Auspex. Und dieses mal gab das Gerät auch sinnvolle Informationen von sich und zeigte ihm etwas an. Linke Flanke. 50 Meter. Da ist irgend etwas. Mit zusammengekniffenen Augen schaute Hoyt durch einen Sehschlitz in die entsprechende Richtung und entdeckte nach einiger Zeit eine Person. Es war unmöglich festzulegen wer das genau war, aber er oder sie war bewaffnet wie das matte Glänzen von Metall bewies. Und für Hoyt kam es sehr verdächtig vor, dass sich da jemand herumtrieb. Späher oder Ketzer, das ist jetzt die Frage... Ich glaub ich geh auf Nummer sicher und erledige ihn einfach. Nicht das es nachher heißt ich wäre zu unaufmerksam oder nachsichtig gewesen. die Hydraulik erwachte wieder zum Leben, als sich der Läufer einfach von der bisherigen Front abwendete und die Kanone eine Salve in Richtung der unbekannten Person abfeuerte. Und während sich die dortige Schneewehe in Luft auflöste, prasselten wieder Patronenhülsen in den Schnee.
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Seit sie hier die Heckenschützen angefangen hatten das Feuer auf die Pvsler zu eröffnen ging es immer mehr bergab. Der Schütze war an sich nicht einmal das Problem gewesen, schließlich hatte er nicht auf Fedor gezielt, aber auch die Späher hatten sich zum Zeitpunkt des Schusses an denkbar schlechten Positionen befunden. Und wie die Soldaten konnten auch sie nur in die Schwärze der Nacht starren und rätseln wo der Feind sich verbarg.
Fedor hatte sich ein Stück weiter links von Kurt durch den Schnee gekämpft, der den Boden verbarg und das Reiten tückisch machte. Wieder brach das Carnak durch eine Wehe, wirbelte Schnee auf und Fedor hoffte wieder einmal, dass keine Eisschicht den Boden bedeckte. In einiger Entfernung erloschen die Lichter, als die Soldaten die Lampen abschalteten. Ob ihnen die Dunkelheit den nötigen Schutz vor dem Heckenschützen gewähren würde? Fedor wusste es nicht und im Moment war es ihm egal, da er sich gerade um sich selbst kümmern musste. Es frischte wieder auf und der eiskalte Wind ließ Fedor unter den Schichten schmutziger Kleidung frösteln. Egal wie dick er sich auch anzog, es reichte nicht aus um die Kälte abzuhalten. Und die einzigen die möglicherweise passende Kleidung für solche Witterungsbedingungen mit sich führten standen auf der Gegenseite. Eigentlich vereinfachte das aber auch die ganze Situation wieder sehr stark, denn sobald sie einen von denen erwischen würden, würde auch dessen gesamte Winterbekleidung die Besitzer wechseln. Angesichts dieser Möglichkeiten erwachte der alte Trieb zum plündern und stehlen wieder in Fedor und über seine Gesichtszüge huschte ein böses Lächeln. Jetzt müssen wir sie nur noch finden.
Kurt fand sie schließlich auch. Denn rechts von Fedor etnspann sich plötzlich ein kurzes Feuergefecht, dem wieder Stille folgte. Hatte es gerade eben Kurt erwischt oder war er als Sieger aus diesem Feuergefecht hervorgegangen? Fedor machte gerade Anstalten in die Richtung des Schusswechsels zu reiten, als auf einmal die Hölle ausbrach. Die Senke, in der Fedor Kurt aufgrund des Schusswechsels vermutet hatte, wurde durch den Beschuss des Sentinels förmlich umgepflügt und mit ihr alles was sich noch dort drinnen befunden hatte. Fedors Carnak fing an durchzugehen als der Beschuss einsetzte. Er bereute es sofort das Tier ausgewählt zu haben. Es war ein guter Renner, aber wie Fedor jetzt bereute nicht für Gefechte trainiert worden. Fluchend versuchte er wieder das Carnak zu beruhigen, doch es half nichts und schließlich wurde Fedor aus dem Sattel geschleudert. Der Aufprall auf den gefrorenen Boden trieb dem Späher die Luft aus der Lunge und es schmerzte gleich doppelt, da er auch noch auf seinem Gewehr gelandet war. Hustend erhob er sich wieder und zog sich mit vor der Kälte steifen Fingern das Gewehr vom Rücken. Das Carnak war weg und er konnte nur hoffen, dass einer der anderen Späher es wieder einfing. Hoffentlich, sonst hatte er ein Problem. Mühsam erklomm er den Rand der Senke in der er sich befand und starrte über die Schneewehe, die sich dort gebildet hatte hinweg. Der aufgewirbelte Schnee in der anderen Senke hatte sich zum Großteil schon wieder gelegt und erlaubte Fedor einen blick auf die Zerstörungskraft des Sentinels. Verbogene Metallteile, blutiger Matsch und einiges was Fedor überhaupt nicht mehr zuordnen konnte, waren das einzige was die Kanonade überstanden hatte. Zum Glück hatte er sich nicht dort aufgehalten, als der Beschuss begonnen hatte.
Der Verursacher dieser Zerstörung stand ein Stück weit weg, eine hoch aufragende Statue die den Krieg verherrlichte. Dann stieg plötzlich ein Leuchtgeschoss in den wolkenverhangenen Himmel hinauf und erleuchtete das Schlachtfeld in einem unangenehmen Gelbton. Jetzt konnte Fedor sehen, dass sich die Soldaten vor dem Läufer verteilt hatten und scheinbar auf eine Reaktion des Feindes warteten. Diese folgte auch prompt, als drei Köpfe mit weißen Sturmhauben hinter einer Schneewehe auftauchten und das Feuer eröffneten. Die Soldaten eröffneten nun ihrerseits das Feuer und schließlich mischte sich auch noch der Söldner mit seinem Raketenwerfer und der Sentinel ein.
Auch Fedor wollte sich in das Feuergefecht einmischen und hatte sein Gewehr schon angelegt, als er aus einem Reflex herraus noch einmal in Richtung der Soldaten blickte. Mit vor Schrecken geweiteten Augen stellte er fest, dass der Sentinel gerade einen Schritt auf ihn zumachte und die Maschinenkanone ausrichtete. Scheiße... Bevor sein Gehirn auch nur einen Befehl geben konnte, reagierte der Körper schon instinktiv und ließ sich nach hinten fallen. Hastig begann Fedor wieder in die Senke hinabzuklettern, als der Läufer schließlich das Feuer eröffnete. Die Geschosse durchschlugen die Schneewehe ohne Probleme und flogen nur um wenige handbreit über Fedor hinweg, der sich so flach wie möglich gegen den Boden presste und hoffte nicht getroffen zu werden. Eben hatte er noch versucht sich vorzustellen, wie sich die anderen wohl gefühlt haben mussten als der Sentinel sie beschossen hatte, jetzt erlebte er es selber. Oh Imperator mach das es aufhört...
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Vorsichtig lehnte Joker Ferron gegen eines der Autos, routiniert überprüfte er nocheinmal den Puls und blickte zu den Zivilisten rüber Dann wollen wir dem Herrn OG mal einen Lagebericht zusammenklamüsern dachte Tolin bevor er gegen den Gefechtslärm zu den Zivilisten brüllte Ist jemand verletzt?.
Einer der Männer hob den Kopf und schien etwas zu sagen was allerdings im Brüllen der Maschinenkanone unterging. Kopf runter brüllte Tolin bevor es ein seltsam dumpfes Gerausch gab und der Mann zusammensackte Bitte nur ein Querschläger dachte Joker bevor er sich erneut in den Dreck schmiss.
Vorsichtig hockte sich Tolin wieder hin und blickte sich um, in einiger entfernung rückte der Rest ihres Trupps auf den Feind vor , oder zumindest dort wo man ihn vermutete, neben ihm lehnte Ferron der leise stöhnte Wird gleich besser Tattoo murmelte Tolin und blickte zu den Zivilisten. Eine Frau lag beim Toten und schien irgendetwas aus seiner Tasche zu hohlen die Kinder waren inzwischen wie die meisten Verstummt und starrten apatisch in das Morgengrauen.
Joker hielt inne, hatte sich da gerade etwas in seinem Augenwinkel bewegt. Erneut blickte Joker in die Richtung und tatsächlich, in einiger Entfernung taumelte eine Gestalt auf sie zu 3 Uhr unbekannte Person ungefähr 50 Meter meldete Tolin ...
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Kurts sehnige Finger schlossen sich um Fedors speckigen Kragen und er zerrten ihn ein Stück in seine Richtung.
Kein leichtes Unterfangen.
Es wäre schon schwierig gewesen den stämmigen, kleinen Mann unter Idealbedingungen durch die Gegend zu schleifen. Im Liegen und unter Beschuss war es fast ein Ding der Unmöglichkeit. Nur der rutschige Schnee erlaubte es schließlich, dass Messer seinen Mitpilger, mittels zusammengebissener Zähne und äußerster Kraftanstrengung, ein gutes Stück in seine Richtung zerrte. Fedor war wie gelähmt und Kurt machte ihm deswegen bestimmt keinen Vorwurf. Von einer Maschinenkanone beschossen zu werden war kein Erlebnis, dass einen kalt ließ. Nicht beim ersten Mal und auch nicht beim hundertsten Mal. Ihm selber ging der Arsch gehörig auf Grundeis. Das er sich dazu aufraffte den anderen zu retten, oder es zumindest zu versuchen, lag allein daran, dass er selbst in diese Situation geraten und dann dankbar sein konnte, wenn Gleiches mit Gleichem vergolten wurde.
Das Höllenstakkato der Waffe ende abrupt. Vielleicht musste dieser ballergeile Schreiterpilot nachladen, oder aber er wollte keine Munition verschwenden, da er das Ziel nicht sah.
Wie auch immer, Kurt nutze die Gelegenheit um seinen Kameraden von der verwüsteten Stelle der Einschläge wegzuzerren und unsanft auf den Rücken zu drehen. Fedor blinzelte ihn an, schien jedoch bereits wieder Herr seiner Sinne zu werden.
Gut!
Der Spinner im Sentinel scheint auf Abschüsse aus zu sein. Glaubt vielleicht dein Arsch macht sich gut über seinem Kamin.
Er grinste ohne Humor, was seinen Goldzahn aufblitzen ließ.
Das harte Los der kleinen Leute!
In der Tat war es überaus frustrierend. Dieser Kerl saß in seinem geheizten Blechkasten und spielte Krieg der Knöpfe und sie hatte keine Möglichkeit ihn auf seinen kleinen Fauxpas aufmerksam zu machen. Weder konnten sie ihn anfunken, noch aufstehen und sich zu erkennen geben. Als ob es nicht reichte, dass sie sich mit den amtlich angemeldeten Feinden herumschlagen mussten.
Naja was halfs?
Kurt drückte Fedor dessen Gewehr vor die Brust. Die Hände des Pilger schlossen sich instinktiv darum.
Los hier bleiben wir nicht!
Fedor spuckte Blut in den Schnee, vielleicht hatte er sich auf die Lippe gebissen und nickte dann grimmig. Schien nen Knuff vertragen zu können, der Kurze.
Gemeinsam bewegten sie sich auf dem Bauch voran, weg von der Beschussstelle des Läufers und dort hin wo der Feind zu vermuten war.
Von rechts schall das entbrannte Feuergefecht zu ihnen herüber. Sie ignorierten es und waren weiter bemüht den Rebellen... Ketzern... oder wie immer man die Typen nennen mochte, in die Flanke zu fallen.
Also glitten sie voran, nur um zu ihrer großen Überraschung zu sehen, dass hier keineswegs ein kleiner Haufen unorganisierter Rebellen am Werk war.
Sie hatten das Ende jener U-förmigen kleinen Erhebung erreicht, die den Widerständlern just in diesem Moment als Brustwehr diente. In einiger Entfernung konnten sie die feindlichen Kämpfer im letzten Licht der verlöschenden Leuchtkugel ausmachen. Doch was viel interessanter war, hinter jener Bodenwelle standen zehn Schneemobile. Einige waren noch mit weißen Tarnplanen abgedeckt, der Großteil jedoch schon von selbigen befreit. Wie es aussah fand hier kein Himmelfahrtskommando statt, keine Selbstmordaktion wie von den beiden Jünglingen in der Kaserne durchgeführt. Diese Schar bereitete sich gerade auf ihren Rückzug vor. Der Gegner hatte ganz genau gewusst, dass sie sich mit einem, potenziell überlegenen Feind anlegten und war gar nicht darauf aus gewesen zu gewinnen. Ganz offenkundig wollte man die PVSler lediglich verlangsamen und nach Möglichkeit mit Verwundeten belasten.
Drei Rebellen waren damit beschäftigt die Planen von den wendigen Fahrzeugen zu ziehen, während vom Ort des Feuergefechts bereits einige, weiß gekleidete Gestalten, zu ihren Kameraden herunter eilten. Von ihrer leicht erhöhten Position aus konnten wenige Kämpfer, wenn nicht gar ein einzelner, die anrückenden Soldaten problemlos in Schach halten und den Rückzug der Kameraden decken. Wenn er dann das Feuer einstellte, die PVS vielleicht eine Finte witterte und vorsichtig voran schritt, mochte er sich sogar selber noch absetzen.
Zwei der Weißgekleideten, einer schien am Arm verletzt zu sein, bemannten soeben ein Schneemobil und rasten in die Nacht davon.
Wir nehmen die, die Planen abziehen. Flüsterte Kurt, auch wenn das unnötig gewesen wäre, war der Lärm des Schusswechsels doch mehr als nur in der Lage seine Stimme zu kaschieren.
Beide Pilger brachten ihre Gewehre in Anschlag.
Du den Dicken, ich nehm den Langen ganz links.
Auf drei!
Eins!
Zwei!
Drei!
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