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Heiliger Krieg
Eigentlich hatte es sich ja verlockend angehört ein Dach über dem Kopf zu haben und mal wieder in richtigen Betten schlafen zu können, aber jetzt wollte er lieber so schnell wie möglich wo anders hin. Sich für mehrere Tage ein Zimmer mit Leuten wie Lem und Banks zu teilen war eher eine Bestrafung als eine Belohnung. Dazu kamen dann noch Banks ätzender Kumpan Levy und dieser neue Militäpolizist. Einzig und allein Ferron schien in Ordnung zu sein, dass war aber auch nur der erste Eindruck. Zu Fedors Glück verließen Lem und der Polizist, dem anscheinend die Reise etwas angeschlagen hatte, den Raum um sich in die Kantine zu verdrücken. Ihm konnte es nur recht sein, waren so doch schon zwei Nervensägen erst einmal verschwunden. Während er in aller Ruhe die Wurst aufaß, vor der Banks alle Anwesenden gewarnt hatte, sah er zu, wie die drei Soldaten in Richtung der Duschen marschierten. Fedor selbst hatte schon vor langer Zeit aufgegeben sich zu waschen, denn wo in den Slums gab es schon sauberes Wasser, dass dafür genutzt werden konnte? Auf Anhieb fielem ihm dutzende Personen ein, die allein schon für das Privileg sauberes Wasser trinken zu können töten würden. Und außerdem machte es doch keinen Unterschied, ob er sich waschen würde oder nicht, denn in einigen Tagen würde er wieder im Feld stehen und genauso schmutzig sein wie jetzt.
Fedor merkte, wie es in der Stube wärmer wurde, anscheinend hatte jemand die Zentralheizung gefunden und nach einigem Gluckern sprang die Heizung an. Da er im Moment Zeit hatte seine Situation zu überdenken, hängte er seine Jacke über einen der Stühle, legte sich auf sein Bett und versuchte sich zu entspannen. Schon nach kurzer Zeit stand er wieder auf und begann damit alle seine Habseligkeiten zusammen zu packen. Nachdem er damit fertig war, trat er auf den Flur hinaus und begann nach Kurt zu suchen. Der würde ihm schon sagen können, wo die anderen Späher ihr Lager errichtet hatten. Während er durch die Gänge irrte, sah er Ferron, der mit geöffneter Feldbluse den Duschraum verließ.
Hey Ferron, hast du irgendwo Kurt Messer gesehen? Ist einen Kopf größer als ich, hat zwei Goldzähne und tritt sehr selbstbewusst auf.
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Als er die Dusche grad hinter sich ließ sah er Fedor an ihm vorbei gehen.
Hey Ferron, hast du irgendwo Kurt Messer gesehen? Ist einen Kopf größer als ich, hat zwei Goldzähne und tritt sehr selbstbewusst auf.
Ferron dachte kurz nach. Als er vorbei lief, zeigte er mit dem Daumen über die Schulter auf die Duschen. Jemand der in der Richtung is' grad da drin.

Der junge Mann bemerkte erst, dass Nyssa ihm nicht gefolgt war als er wieder in der Stube war und eine Skizze aus seinem Tornister geholt hatte. Sie zeigte einen Schädel, der von zwei Schwingen gerahmt wurde. In die Stirn war der Aquila gemeisselt. Was hälst du de-... Hmm... Gut wer nicht will der hat schon. Na dann...
Er setzte sich wieder auf die Bettkante und packte die Zeichnung sowie sein Kulturzeug zurück in den Rucksack.
Er schloss das Hemd und legte seinen Gürtel, mitsamt zwei Täschchen und dem Holster welches seine DW1 enthielt, an.
Er kramte ein LHO hervor und steckte es sich in den Mund. Er suchte nach seinem Feuerzeug. Es klickte als er die Schutzkappe nach hinten bog. Sein Finger drehte den Feuerstein. Nichts geschah. Er versuchte es erneut. Immer noch nichts. Jetzt fiel ihm auf, dass er nichtmal ein Ratschen gehört hatte. Er konzentrierte sich und sah wie seine Hand zitterte. Langsam fingen die Farben an zu verblassen. Oh, Mist. Verfluchter... Er legte das Lho und das Feuerzeug aufs Bett und hob den Rechten Fuß. Er fummelte einen Moment am Hacken des Stiefels herum und mit einem leisen *klick* öffnete sich eine Klappe. Er nahm den Injektor heraus und lauschte.
Stille. Scheinbar war grad niemand hier unterwegs. Hastig hob er sein Hemd an und rammte den Injektor in die Leistengegend. Ein kurzer Schmerz... Dann durchflutete Erleichterung ihn. Er verstaute den Injektor dort wo er herkam und lehte sich mit einem Seufzen zurück. Die Farben kehrten zurück. Ruhe flutete in seinen Körper. Das LHO entzündete sich wie von selbst.
Schatten wurden realer und er zog tief an dem Stäbchen.

Ahh... besser... na dann, wollen wir mal was Essen.
Langsam stand er auf und verließ die Stube in Richtung Kantine während er gemächlich sein LHO qualmte.
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Als Ferron das Zimmer betrat, schlüpfte Nimrod unbemerkt heraus und betrat sein eigenes Zimmer. Dort vertiefte er sich wieder in den Litaneien und Ritualen des Mechanicus.
Dabei verspürte er bald ein Gefühl es Hungers und begab sich auf den Weg zur Kantine.
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Sich den Kopf mit einem der bereitgestellten, groben Leinentücher trocken rubbelnd, verließ der Pilger die Nasszelle. Seine Füße machten platschende Geräusche auf den Fliesen. Zu Ferrons Auftritt hatte er keine weitere Bemerkung fallenlassen. Sinnloses Geschwätz, nicht wert das man auch nur hinhörte. Daher hatte sich Messer stoisch darauf beschränkt die Dreckkruste von seinem Körper zu brechen.
So eine heiße Dusche war wirklich eine feine Sache, ob vorher nun Ketzer oder Loyalisten unter ihr gestanden hatten. Zwar merkte man hinterher jeden kleinen Kratzer, aber da wusste man wenigstens das man noch lebte.
Sein Blick fiel auf die neuen Socken, während er sich abtrocknete.
Wirst noch von einem Kommissar an die Wand gestellt, wegen illegalem Handel mit PVS-Eigentum. Bemerkte er und machte sich daran seine Kleider auszuschütteln und so vom Gröbsten zu befreien.
Danach zog er sich an, die neuen Socken zuerst.
Ein Wort des Dankes hatte er nicht übrig. Wenn die Kurze ihren Kram aus Mildtätigkeit spenden wollte würde er sie nicht daran hindern. Er selbst hätte es nicht getan.
Nachdem er wieder in voller Pracht angekleidet war, trocknete er auch die Waffen ab und verstaute sie an ihren Plätzen. Die alten Socken wurden nicht etwa zurückgelassen, sondern in den Tiefen der Beintasche versenkt. Ebenso wie vier Stücken eingewickelter Seife.
Zeit für einen Happen und dann ne Mütze voll Schlaf. Solltest du dir auch gönnen. Ich denke nicht das wir hier lange die Annehmlichkeiten der Einrichtung genießen dürfen. Damit steuerte er auf den Ausgang zu.
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Vor dem Block

Junger Freund!
Die krächzende Stimme des Doktors schnitt wie ein Messer durch die kalte Luft. Nimrod hatte gerade den Block verlassen, vielleicht suchte er die Priester des Maschinengotte, vielleicht war er auch nur auf dem Weg zur Kantine. Für Letzteres musste er nur der Nase nach gehen, denn der Geruch nach irgendeiner Einheitsnahrung hing wie eine Glocke über dem Hof.
Der Söldner drehte sich zu ihm herum und das ausdruckslose Antlitz der Maske glotzte Schinder an. Der selbst war in einen Offiziersmantel der PVS gehüllt und der ausgemergelte Kopf war vom Fellkragen des Kleidungsstückes umrahmt. Natürlich war er Zivilist und kein Angehöriger der Armee, doch nachdem er soviel in den letzten Tagen für die Verwundeten getan hatte, hatte ihm ein dankbarer Leutnant den Mantel überlassen.
Bis eben war er damit beschäftigt gewesen die Einrichtung des Lazarettes zu überwachen und nachdem sie nun den Löwenanteil erledigt hatte, war er auf den Hof getreten um etwas frische Luft zu schnappen und vielleicht einen Bissen zu sich zu nehmen.
Während die Sanitätsstation eingerichtet wurden war, hatte er mitbekommen wie sich zwei Gefreite, eine schwere Kiste schleppend, über die Maschinenpriester unterhalten hatten. Schinder hatte nicht viel Interesse an diesem Gespräch gehabt. Der Meschanicus war in seiner Gänze eine Sackgasse. Die Lösung der menschlichen Probleme lag in der Bioalchemie und nicht in rostenden Schaltkreisen und schmorenden Kabeln. Als die Rede der beiden jedoch auf einen merkwürdigen Krieger gekommen war, denn beide für einen Söldner gehalten hatten, spitzte Schinder die Ohren. Sie beschrieben ihn sehr genau und dies ließ den Doktor vermuten das es sich weder um einen weiteren Pilger, noch um einen reinen Diener des Adeptus handelte. Unter Umständen genau das wonach er suchte. Als er den Besagten, um niemand anderen konnte es sich handeln, nun aus einem der Gebäude kommen sah, sprach er ihn kurzerhand an.
Verzeiht meine unhöfliche Anrede, doch ihr seid mir ob eures Äußeren aufgefallen. Gehe ich recht in der Annahme, dass ihr zu den verehrten Dienern des Mechanikus gehört? Wie er diese Heuchelei hasste. Seht mir meine Neugier nach, aber ich fragte mich ob ihr ihnen zur Gänze verpflichtet seid, oder ob Interesse an einem kleinen Nebenverdienst eurerseits besteht.
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Jemand der in der Richtung is' grad da drin.
Danke Ferron. Während der Gefreite in Richtung Stube verschwand, öffnete der Späher die Tür des Duschraums. Drinnen war es deutlich wärmer und feuchter. Außerdem nahm Fedor den Geruch von Seife war, eine duftnote, die er schon seit einer kleinen Ewigkeit nicht mehr gerochen hatte. Und direkt vor ihm stand jetzt Kurt, frisch geduscht und scheinbar genauso freundlich wie immer, vor ihm. Nervös trat Fedor von einem Fuß auf den anderen. Wie sollte er sein plötzliches Verschwinden von eben am Bessten erklären? Sich einfach so geräuschlos von seiner einheit zu verdrücken, war ja eigentlich falsch.
Gut, dass du hier bist Kurt. Ich hab dich schon überall gesucht. Fedor legte eine kurze Pause ein, in der er krampfhaft nach einer Entschuldigung für das vorige verschwinden suchte. Ich weiß, es war falsch sich ohne auch nur etwas zu sagen zu verdrücken, aber ich würde mich gerne euch wieder anschließen. Wo habt ihr denn euer Lager errichtet?
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Seht mir meine Neugier nach, aber ich fragte mich ob ihr ihnen zur Gänze verpflichtet seid, oder ob Interesse an einem kleinen Nebenverdienst eurerseits besteht.

Nimrod drehte sich zu dem Mann um und musterte ihn. Er wusste sofort, das dieser hagere Mann nicht zur Garde gehörte, obwohl er den Mantel eines Leutnants trug. Der Mantel passte ihm, doch er hatte ehr etwas akademisch oder wissenschaftliches, als militärisches.
Sie sei euch verziehen. Ich gehöre dem Adeptus Mechanicus nicht an. Wie genau sieht dieser Nebenverdienst aus?
Er hoffte, das er nicht den Schuldeneintreiber spielen sollte. Beinebrechen war nicht gerade sein Lieblingssport.
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Vagos hatte nun einen Großteil der Nahrung heruntergewürgt. Vom Geschmack her war es nichts besonderes, auch vom Aussehen und der Zubereitung war es gängige Kost. Vagos hatte nichts anderes erwartet. Immerhin hatte es den Magen gefüllt und würde Vagos die ein oder andere Stunde Schlaf bescheren. Mit vollem Magen schlief man ja bekanntlich besser.
Seine beiden Begleiter mühten sich auch ab ihre Portionen herunter zu bekommen. Dabei kreisten die Gedanken Vagos‘ um eine Sache, die ihn immer wieder beschäftigte.

Irgendwie schon komisch. Köche, Militärpolizisten und Beamten sind alle gleichsam beliebt bei den Truppen. Weil sie scheinbar nichts zum Apparat Kombattant beitragen. Verdammter Scheiß … das wird sicher noch eine lustige Zeit hier geben. Ich muss mich ranhalten, der erste Eindruck kann mitunter der falsche sein. Muss an meiner Unsicherheit arbeiten.

Vagos schob sein Tablett eine Handbreit neben sich, dann zog er ein kleines Notizblöckchen aus seiner Manteltasche, nahm einen Stift zur Hand und vermerkte zwei kurze Zeichen und zwei Ziffern, die für jeden, der in das Heft sah, nur Hieroglyphen waren, für Vagos aber Sinn machten. Dann blickte er seine beiden Nachbarn nacheinander ein.

Meine Herren, ich denke wir werden noch die eine oder andere Minute haben, um ein paar Worte zu wechseln. Ich werde mich nun für ein paar Stunden aufs Ohr legen. Das Essen hat genug Ballast um mich auf der Matratze festzunageln. gab er sarkastisch weiter.
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"Das Essen klingt verlockender als Schlaf. Wobei beides auch gut wäre." Nyssa war in ihre Kleidung geschlüpft und folgte dann nach dem sie den Rucksack gepackt hatte dem Griesgram.
Es war eine wohl tat das sie den Dreck abgewaschen hatte. Genaus so auch die etwas frischere Kleidung.
Die Noch nassen Haare hatte sie sich zum Zopf geflochten.
Gerade als sie weiter gehen wollten stoppte es und eine ihr bekannte Stimme drang in ihr Ohr als sie so hinter Messer stehen blieb. so hinter ihm stehend verdrehte sie die Augen.
So ein schleimer...der muss aufpassen das er nicht ausrutscht! knurrte sie Gedanklich. Mit Fedor würde sie wohl nie warm werden. Sie war auf die Antwort von Messer gespannt das er nicht gleich an die Decke gehn würde war klar aber es war ihn mit sicherheit egal ob Fedor da war oder nicht. So oder so hatte Messer eine `Leck mich am Arsch` Einstellung was mit Sicherheit manch mal sehr Praktisch war. Vielleicht sollte sich Selin das auch angewöhnen. Was solls.
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Gehen wir ein Stück zur Seite, dort an die Wand. Wie beiläufig führte er den Söldner vom Hauptweg weg, wo geschäftige Soldaten hin und her liefen und ein wenig abseits, neben einen kleinen Haufen geräumten Schnees.
Solche Dinge müssen ja neugierige Ohren nicht unbedingt mitbekommen, nicht wahr? Ein dünnes Lachen folge, welches in einen Hustanfall überging.
Als der Doktor sich wieder gefangen und etwas Speichel abgewischt hatte, sprach er unbefangen weiter.
Die Bitte, welche ich gegen Bezahlung an sie richte, ist etwas ungewöhnlich und in manchen Augen vielleicht moralisch fragwürdig. Natürlich nur wenn man sich von solch kleinkariertem Denken beeinflussen lässt und ich glaube das sie nicht zu dieser Sorte Menschen gehören. Sie sind neu hier, soweit ich das beurteilen kann und hatten bisher sicher noch nicht das Vergnügen meine Bekanntschaft zu machen. Es reicht wohl wenn ich sage, dass sich meine Tätigkeit auf das Lazarett erstreckt. Jedoch bin ich viel mehr als ein einfacher Wundarzt.
Ich will sie nicht mit den Details meiner Arbeit langweilen, doch sei soviel gesagt, dass ich andere Forschung betreibe. Nebenher, wenn sie so wollen.
Dazu jedoch brauche ich... Exponate.
Leichen! Um die Sache auf den Punkt zu bringen.
Verstorbene aus dem Lazarett kann ich nicht nehmen, da ihr Verschwinden auffallen würde. Aber sie, mein junger Freund, sie kommen auf das Schlachtfeld, sind relativ unabhängig. Da wäre es doch möglich das sie unter Umständen das ein oder andere Exemplar heranschaffen. Heimlich, versteht sich.
Was sagen sie dazu?
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