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Also lassen sie mal sehen mein Kind. Schinder wischte das angetrocknete Blut mit einem in Desinfektionsmittel getauchten Lappen von Nase und Gesicht der Rekrutin fort.
Blutung, massive Schwellung. Er berührte Selins Riechorgan und bewegte es hin und her, was natürlich ein schmerzerfülltes Zusammenzucken der Patientin zur Folge hatte. Leichte Beweglichkeit, also Bruch. Ich werde ihnen das gute Stück wieder in Form biegen. Sicherlich will eine junge Dame wie sie nicht mit schiefer Nase herumlaufen. Halten sie die Soldatin bitte fest.
Der letzte Satz galt jenem Gehilfen der nun nichts zu tun hatte, da ein Mann reichte um die letzten Handgriffe an Sabbatus Wunde zu vollführen. Der Helfer trat hinter die Rekrutin und umklammerte ihre Oberarme mit einem Griff der es gewohnt war wesentlich stärkere Patienten während Amputationen niederzudrücken. Schinder hatte bei der Behandlung einer Schusswunde keine Betäubung bemüht, also war es müßig darüber bei einem Nasenbeinbruch zu spekulieren.
Es knirschte hässlich, doch danach war der leichte Schrägstand behoben. Blut sickerte erneut hervor.
Ich werde ihnen eine Stützschiene anlegen und wenn sie in den nächsten fünf Tagen nicht den Fehler begehen sich erschießen zu lassen und von Infektionen verschont bleiben haben sie das Schlimmste überstanden. Da ich vermute das sie kaum zu einen weiteren Termin zu mit kommen werden können, wenden sie sich regelmäßig an ihren Sanitäter, damit er den Heilungsprozess beobachtet und die offene Bruchstelle gegebenenfalls nachreinigt.
Wenige Minuten später zierte eine durchsichtige Kunststoffform die Nase der jungen Frau, an den Ohren von zwei Gummibändern gehalten.
Ich möchte nicht mit ihnen tauschen wenn sie da ihre Gasmaske drüber ziehen müssen. So... er wandte sich um. Wie weit sind sie mit der Schulter?
Fertig Herr Doktor.
Gut, gut, dann können sich die Herrschaften wieder bei ihrer Einheit melden. Ich hoffe das wir uns nicht so bald wiedersehen.
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Sie biss die Zähne zusammen als ihr die Nase gerichtet wurde.
Es tat verdammt weh. Der schlag tat weniger weh als das einrenken.
„Danke..“ kam es eher nuschelnd von ihr.
Als Lysander dann noch hinzu kam verdrehte sie genervt die Augen. Auf ihn hätte sie in diesen Moment verzichten können. Selin fand es gut das seine so saubere Uniform endlich mal dreckig wurde. Anscheint konnte er doch ins Gefecht ziehen ohne sich vorher von anderen Feiern zu lassen.
Allen anscheint wollte er nur mal wieder was los werden und sich vor den anderen Profilieren.
Selin stand dann von ihrem Platz auf und ging dann Richtung Ausgang. Sie musste sich schließlich wieder bei ihrem Trupp melden.
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Als der Sani endlich fertig war, ihm die Schrotladungen aus der Schulter zu puhlen, legte er wieder ordnungsgemäß seine Uniform und Ausrüstung an. Er schnallte die Koppel zu und gesellte sich zu Nyssa, um das Lazarett zu verlassen. Du hast da was., witzelte er und zeigte auf die Schiene an ihrer Nase. Ich glaube, du solltest beten, das wir die Gasmaske in nächster Zeit nicht brauchen. Ansonsten, hätte der Doc völlig umsonst deine Nase gerichtet. Er betastete Vorsichtig seine Seite und den Verband. Er zog eine Augenbraue hoch. Ich weiss nicht was mehr weh tut. Das hier oder so wie es vorher war. Naja, wir sollten uns wohl melden gehen. Bei Mokrebai, versteht sich. Schließlich sind wir gerade offiziell in seinem Trupp und Imperator sei dank nicht in Lysanders... Er grinste sie an.
Als die beiden das Lazarett verlassen hatten, holte er sein ersehntes LHO hervor und bat auch Nyssa eins an. Er entzündete es und bliess genüsslich Ringe in die Luft. Er liess den Blick schweifen, um ihren Trupp und Mokrebai ausfindig zu machen. Während dessen kramte er einen von diesen ekelhaften Proviantriegeln hervor und packte ihn aus. Er hielt die Luft an, als er abbiss und zog nach dem Schlucken gleich am LHO um den ekelhaften Geschmack loszuwerden. Puh, die Dinger sind scheusslich. Aber was will man machen, wenn man die Mittagspause damit verbringt sich die Kugeln aus dem Leib ziehen zu lassen was?
Endlich fanden seine Augen den Feldwebel und er deutete hinüber. Dahinten sind sie. Komm bevor wir uns noch eine Predigt anhören dürfen, dass Pünktlichkeit die Tugend des Soldaten ist. Er zwinkerte Nyssa zu und lief los.
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Hatte er es nicht mit bekommen? Lysander hatte ihn doch gerade angesprochen oder? Lag sie falsch? Nyssa zuckte mit den Schultern und als dann der blöde Kommentar von Sabbatus kam verdrehte sie die Augen, „Das ist nicht witzig.“
Kam es eher knurrend.
Selin ging mit ihm nach draußen und als sie dann ihren Vorgesetzten sahen ging sie mit Sabbatus im schleppt au zu ihn rüber.
Sie grübelte gerade immer noch darüber wen Lysander eigentlich gemeint hat. Sie eindeutig nicht da er eh nicht mit ihr reden würde. Sie kam ja aus der Unterschicht. Nach Selins Meinung war die eigentlich egal jeder frisst und scheißt aus einem Loch.
Das warten würde sich wohl noch in die Länge ziehen da sie sich wohl noch Koordinieren mussten. Vielleicht würden dann die Truppen zusammen gewürfelt werden.
Das hieß da sie dann mit Lysander los gehen würden..das konnte heiter werden denn er hatte sie anscheint gefressen. Dabei hatte sie nichts wirkliches gemacht. Sie hatte sich nur gewehrt auch wenn es nicht gerade die Noble Art war. Nyssa hatte immerhin ihre Aufgabe auf dem Feld richtig und korrekt erfüllt so wie es sich gehörte. Die Gefangenen die sie gemacht hatte waren schon längst abgeführt worden. Was mit ihnen passieren würde war ihr schlichtweg egal. Es interessierte sie nicht. Sie interessierte sich eher dafür wie sie diese verdammte Artenmaske aufsetzten sollte ohne noch mal an die Nase zu kommen...aber das war schier unmöglich.
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Lysander war von den vorherigen Tötungen immer noch erregt. Die Rekrutin hatte ihn bemerkt, also musste es der Mann auch. Welch eine Dreistigkeit spielte sich hier gerade ab. Lysander war fassungslos. Und das vor den Augen seiner Untergebenen. Das musste Konsequenzen haben.GEFREITER, Sie ignorantes fleischiges Stück Wertlosigkeit! Gehorchen Sie, wenn ein Vorgesetzter Anweisung erteilt, sonst lasse ich Sie erschießen! Der Fahnenjunker unterstrich seine Worte damit, dass er den Gefreiten von hinten in den Dreck stieß. Wutentbrannt über den eigentlich nur abgelenkt gewesenen Soldaten zu seinen Füßen zog er seine schwere Automatikpistole aus ihrem Holster. Er war durchaus bereit, diese Eskalationsstufe zu gehen. Und? Sind Sie mieses Wesen von Mutantenfreund immer noch der Ansicht, Hierarchie und Befehl zu umgehen?
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Hey Cat, sag mal, hast Du noch ´ne Kippe?
Was denkst denn Du? Glaubst Du, die sind trocken geblieben? Oh wie gern hätte sich auch Banks eine angesteckt. Er war kein Langeweile- oder Gesellschaftsraucher. Stattdessen rauchte er unter Stress. So ein schöner Glimmstängel beruhigte die Nerven. Er sah zwei Soldaten aus einer notdürftigen Verwundetenstation hervorkommen, die prompt vom Fahnenjunker nach den Direktiven gefragt wurden. Banks, der lebenden aber bewusstlosen Balast auf seinen Schulter trug, ging hinüber und gab den Kamaraden in die Obhut eines alt aussehenden Mannes. Aber etwas Hilfe war wenigstens besser als gar keine Hilfe. Dann trat der Halbcatachaner wieder aus dem Provisorium hinaus und legte die Waffe ordnungsgemäß in Vorhalte. Er kam gerade rechtzeitig um zu sehen, wie der Aristokrat den Pöbel in die Schranken wieß. Und dann ausgerechnet noch diese Rekrutin an der Seite des Unglückseligen. Jungs, das wird unschön!, meinte Banks zu den anderen seiner Splittergruppe. Banks bekam Mitleid und Wut auf die in den imperialen Doktrinen eingeräumte Willkür von Vorgesetzten. Wenn sie sich einmischten, konnten sie sich direkt dazustellen.
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Und? Sind Sie mieses Wesen von Mutantenfreund immer noch der Ansicht, Hierarchie und Befehl zu umgehen?
Alles ging irgendwie sehr schnell Nyssa stand da und kam sich vor als wenn sie aus allen Wolken gefallen wäre. Schön und gut das es Maßreglungen gab aber das stieß den Fass den Boden aus und schneller als Lysander oder sie selber gedacht hätte. Griff sie seinen Waffenarm und drückte ihn hoch in die Luft. Selin fragte sich wo sie diese Kraft her hatte aber sich als Mutantenfreund bezeichnen zu lassen war die Höhe.
„Mit Verlaub Fahrjunker es zeug nicht gerade von Mut! Keinen Verletzten in den Staub zu treten wir alle sind hier etwas überspannt! Wenn sie etwas klären wollen machen sie dies mit unseren Vorgesetzten dieser steht dort vorne. Mokrebai wird sich mit sicherheit gerne ihrer Anligen annhemen und das ganze klären aber im moment brauchen wir hier jeden Mann und keine Vorgesetzte die sich hier Proviliren müssen. Wir halte alle unseren Arsch hin! Und beim Imperator wenn sie mich nun nieder Prügeln wollen nur zu tun sie sich kein zwang an ich werde höchstens lachen weil sie dann meiner Meinung nach nicht in der Lage sind zu leiten.“ Selin hatte die Schnauze gestrichen voll von Lysander Adliger hin oder her. „Glauben sie mir ich habe keine Angst vor ihnen und das werde ich auch nicht haben.“
Selin sah ihn ernst an und lockerte den griff nicht wer, hätte gedacht das diese kleine Frau so viel Kraft hatte zu mal, sie auf eine stelle drückte die leicht schmerzte wenn man sie bestimmt anfasste.
„Ich denke es wird eine Maßreglung gefunden..“ Sie wusste das es auch für sie galt aber im Moment war ihr das sehr egal.
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Und? Sind Sie mieses Wesen von Mutantenfreund immer noch der Ansicht, Hierarchie und Befehl zu umgehen?
Sabbatus fiel in den Dreck und der Matsch spritze ihm ins Gesicht, drang in seine Kleidung, löschte sein LHO und landete auf dem Proviantriegel. Er stöhnte auf als er hart auf der Seite landete und ihm ein brennender Schmerz durch die Seite zuckte. Der Verband verrutschte und er hoffte, das kein Dreck in die Wunde drang. Er drehte sich um und stand auf den Riegel nach wie vor in der Hand. Er stellte sich vor Lysander und starrte ihm an dem Pistolen Lauf vorbei in die Augen. Sie sind gar nicht blöd genug mich zu erschiessen. Ich denke auch ein Aristokrat wie sie, weiss dass es nur einem Kommissar gestattet ist, zu bestrafen. Abgesehen davon, dass dies nichtmal eine Befehlsverweigerung war und damit eine Exekution nicht erlaubt ist. Aber es ist ihre Entscheidung. Schicken sie mich zum Imperator. Ich warte da auf sie, da sie ziemlich bald folgen dürften.
Er wollte gerade etwas weiteres sagen, als Nyssa den Arm Lysanders packte. Er hörte ihre Worte und überlegte Kurz. Nyssa, lass das, bitte. Du hast damit nichts zu tun und solltest dich nicht unnötig in unschöne Situationen manövrieren. Er griff nach Ihrem Arm und löst mit einem kräftigen Druck ihre Hand von Lysander.
Nun, 'Fahnenjunker', wie bereits von meiner Kameradin erwähnt steht unser derzeitiger Vorgesetzter und Truppführer dort drüben. Wollen wir vielleicht mit ihm reden? Oder ist ihnen ein Kommissar lieber?
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Es wäre schwer gewesen den Disput zu überhören, selbst wenn man den ringsherum vorherrschenden Lärm des Feldlagers berücksichtigte. Feldwebel Makrebai stand unweit der drei Protagonisten dieser Aufführung, im Gespräch mit einigen seiner Soldaten und den Pilgern die mit ihnen draußen gewesen und soeben erst wieder im Hafen angekommen waren. Er hielt einen Einwegteller in der Hand und war damit beschäftigt reden und essen optimal zu verbinden. Jetzt jedoch drehte er den Kopf in Richtung Lazaretteingang und legte die Stirn in Falten. Einen Moment lang schien er einfach nur an der Situation interessiert zu sein, dann jedoch erkannte er das mindestens zwei seiner Leute in diesen Streit, oder was immer es war, involviert waren.
Er reichte denn Teller an den Obergefreiten neben sich und rückte den Harnisch zurecht, welcher neu und gegen den zerschossenen Vorgänger ausgewechselt wurden war.
Zwar schneite es permanent lustlos vor sich hin, doch die Schicht blieb dünn und löste sich im Inneren des Lagers ohnehin schnell in Schlamm auf. So ließen die Stiefel des Feldwebels schmutziges Wasser aufspritzen als er die Distanz zu den anderen überbrückte.
Auf Gruß und Vorstellung verzichtete er, dennoch war seine Stimme ruhig als er Lysander direkt ansprach.
Gibt es irgendein Problem, Kamerad?
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Was bilden Sie sich eigentlich ein?, fragte Lysander mit leisem, mörderischen und aristokratisch pointiertem Ton. Hatte diese Rekrutin es doch tatsächlich gewagt, ihn anzufassen und mit ihren Unterschichtkeimen zu verseuchen. Dass Sie es überhaupt wagen, mich anzufassen. Legen Sie noch ein Mal ihre Hand an mich und...
Gibt es irgendein Problem, Kamerad?
Lysander drehte den Kopf seitlich um den Dienstgrad zu erspähen. Als er den Vorgesetzten als Solchen erkannte, trat er einen Schritt von den Mannschaftern zurück, hielt seine Waffe jedoch weiterhin auf jenes Lumpenpack gerichtet. Er salutierte nicht, schließlich waren sie im Einsatz und Scharfschützen nahmen so etwas gerne als Einladung. Sollte er es nicht deshalb gerade tun? Aber erst einmal sehen, aus was für einem Holz dieser Feldwebel geschnitzt war. Lysander hatte ihn bisher nur flüchtig gesehen. Jetzt ließ sich wunderbar überprüfen, ob er einen koronisch-imperialen Sinn für Hierarchie besaß oder ob er einer dieser vielen Verbrüderer war, denn Lysander dann bei dem nächst höchsten Vorgesetzten zu melden hatte.
Herr Feldwebel, jawohl, das gibt es. Jener Gefreiter untergräbt vorsätzlich und offensichtlich meinen Autoritätsanspruch vor meinen Untergebenen und diese Rekrutin bewegt sich am Rande eines tätlichen Angriffes gegenüber meiner Person und versucht mich somit an der Aufrechterhaltung von Disziplin und Ordnung zu hindern! Dennoch, mit Verlaub, Herr Feldwebel, ich möchte vorschlagen, dieses eine Mal noch von einer Anschuldigung wegen Auflehnung und Meuterei abzusehen. Zum Zeichen unserer kamaradschaftlichen Haltung in diesen angespannten Stunden. Diese Worte wählte der Fahnenjunker in bewusst imperialen Gothisch.
Desweiteren wähnte er sich sicher. Das Recht war quasi auf seiner Seite. Schlagrecht und Strafmaßnahmen standen ihm zu. Einfache Soldaten waren Werkzeuge und entbehrlich.
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