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Naradas war sich durchaus bewusst, dass er tropfte wie ein defekter Wasserhahn, dazu hätte er sich eigentlich zerschlagen fühlen müssen, aber nichts dergleichen. Die körperlichen Schäden waren nicht völlig unerwartet, er hatte versucht sich langsam zu bewegen, eine verdammte Strickleiter war eine Verhöhnung für die Siegreichen. Er hatte gewartet bis alle anderen ihrer Gruppe nach und nach die Gruppe verlassen hatten, dann hatte er begonnen langsam aber stetig die Leiter zu ersteigen. Womit er nicht gerechnet hatte, war das Gefühl von heißen Nägeln, welche sich langsam durch seinen Schädel fraßen. Schmerzhaft, aber nicht so sehr, das er in erholsame Ohnmacht fallen konnte, die Qualen, mit denen er für das aufrecht Stehen bezahlte, trotzten dennoch jeder Beschreibung. Mehr als einmal, hatte er mit sauren Geschmack und seinem eigenen Würgereflex kämpfen müssen, während er Schritt für Schritt den anderen gefolgt war und hatte ihm deutlich wie immer gezeigt, dass jedes Handeln Konsequenzen mit sich brachte und diese waren umso schlimmer, je weniger man über das eigene Handeln wusste. Jetzt zumindest konnte er jetzt sagen, dass es eine echt miese Idee war, sich seiner Mutation als eine Art erweiterte Wahrnehmung zu benutzen. Die brennenden Würmer in seinem Schädel waren möglicherweise der Preis für diesen unbedeutenden Sieg, aber wenn er den Verstand oder seine Leistungsfähigkeit verlor, dann war er Toast. Er hasste Experimente, vor allem solche mit hohem Einsatz.
Die kühle Luft der Nacht brachte so etwas wie Linderung mit sich, aber nur die Zeit, Schlaf und medizinische Versorgung konnte aufgebrochene Wunden und Erschöpfung heilen. Letzteres war reines Wunschdenken, aber zumindest Zeit und Schlaf schien greifbar, eine Dusche weit entfernt. Zumindest so lange würde er noch durchhalten können, durchhalten müssen. Etwas schwerfällig suchte er sich ein schmieriges Fass.
Was nun?
Jetzt warten wir. Es sei den du möchtest noch eine Runde in den Ring?
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
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Während sich der Fürst und Pestor um die Verwahrung des Geldes kümmerten, gesellte sich Caleb zu den Schaulustigen an der Bar. Aus offensichtlichen Gründen wurde ihm ein Barhocker zur Verfügung gestellt. Auch wenn die Meute inzwischen mehr ans trinken und grölen interessiert war, zollte man den siegreichen Kämpfern genügend Respekt. Der dunkle Priester bestellte sich einen Whisky und säuberte seine Zeremoniendolche und Wurfmesser, die er nach dem schwerfälligen Kampf aus den Überresten der Feinde entfernte. Der heimische Whisky änderte seinen Gebrauch schnell, denn aufgrund seines nicht zu beschreibenden schlechten Geschmacks, sorgte er letztlich dafür, gröbere Blutflecken zu lösen. Während Caleb mit einem sauberen Stofftuch sanft über die Klinge rieb, schossen ihm einige Gedanken zur den Kopf.
Je mehr Lebensjahre vergehen, desto mehr stelle ich fest, dass ich meine Geschichte in Meilensteine messe, Ereignissen von solcher Intensität, dass sie einem für immer im Gedächtnis haften bleiben; so wie die letzten Tage, ja Wochen.
Der Priester wurde durch Kogans amüsante Showeinlage mit dem großmäuligen Arschloch aus seinen Gedanken gerissen. Kurz darauf wanderte sein Blick zu Naradas und der neuen Mitstreiterin; beide sahen nicht gut aus. Der Tzeentchdiener konnte sich von seinen Verletzungen kaum erholen und fing sich auch jetzt wieder einige Hiebe ein. Voller Begeisterung musterte Caleb Naradas. Eine solche Hingabe zu seinem Chaosfürsten und einen solch eisernen Willen kann nicht jedes Wesen an den Tag legen. Der Barkeeper näherte sich und Caleb rief ihn mit einem Handzeichen zu sich.
Bring mit einen Sacra, sagte er fast flüstern, während er wieder anfing seine Dolche zu polieren, und bitte einen den man verdauen kann, euren Whisky kann man nur als Insektengift verwenden...
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Noch eine gute halbe Stunde verweilten sie im Schlachthaus bis alles soweit erledigt war das sie ans Abreisen denken konnten. Nachdem Kogan sich unter eine Dusche gestellt hatte die früher sicher einmal dazu gedacht gewesen war Squam-Squamhälften zu säubern und ihm nun Blut und Schweiß von der vernarbten Haut spülte, ging es ihm um einiges besser. Fünf Minuten gestand er sich für diese Katzenwäsche zu und kehrte dann in den Bereich um die Arena zurück. Er sprach mit einigen Leuten um herauszufinden wer in der Stadt ihnen beim Verlassen der selbigen behilflich sein konnte. Schließlich kam der erfolgversprechendste Ansatz von sehr unerwarteter Seite. Ein Lächeln schwamm in den Augen des Fürsten als er zu seinen Leuten zurückkehrte. Dabei gab er Caleb ein Zeichen, da dieser etwas abseits an der Bar saß und sich mit dem Reinigen seiner Dolche und seiner Leber in gleicher Weise widmete.
Als sie vereint vor dem Schlachthof auf der Straße standen sprach er zu seinen Leuten.
Wir fahren zurück zum Kloster. Den Rest der Nacht und den morgigen Tag könnt ihr eure Wunden soweit behandeln das ihr reisen könnt. Den anderen ist es immerhin möglich einiges an Schlaf nachholen. Morgen Abend verlassen wir Horning in Richtung Heimat, wenn alles so klappt wie geplant. Er drehte sich um und ging in Richtung des Schwebefahrzeuges. Verharrte nach drei Schritten und richtete das Wort noch einmal an Caleb und Circe. Das ihr würdig seit mit uns zukommen habt ihr bewiesen. Trotzdem habe ich beschlossen euch die Wahl zu lassen. Ihr könnt die Bluttaufe empfangen und damit den Pakt mit dem Schwarzen Drachen eingehen, welche von uns werden und euch endgültig und unwiederbringlich in den Dienst wahrhaftiger Macht stellen. Oder ihr bleibt zurück und lebt das Leben das euch am besten düngt. Nutzt die Fahrt um über mein Angebot nachzudenken. Ich bin großzügig in meinen Geschenken, aber ich wiederhole sie niemals. Damit gingen sie zum Fahrzeug, oder schleppten sich dort hin wenn man den Gang der Verletzten genauer umschreiben wollte. Während Caleb der verwundeten Circe beim Einsteigen unter die Arme griff und auch für Naradas die möglichst schmerzfreiste Position auf der Rückbank gefunden wurde, führte der Fürst Pestor ein Stück weit außer Hörweite. Für die anderen musste es so aussehen als wolle er mit dem Seuchenjünger über die sicherste Aufbewahrung des Geldes reden.
Pass auf! Im Kloster müssen der Priester und das Mädchen sich entscheiden ob sie den Seelenpakt eingehen. Falls ja, gut. Falls sie sich aber dagegen entschließen stellen sie eine Gefahr für uns dar, egal wie gering die Wahrscheinlichkeit eines Verrates sein mag. Wir kamen im Geheimen und wir gehen wieder im Geheimen. Sollten sie also ihren eigenen Weg gehen wollen, trägst du die Verantwortung dafür das er kurz ist und in Schweigen mündet.
Eine Minute später waren sie über die entvölkerten, nächtlichen Straßen in Richtung Kloster unterwegs.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Das ihr würdig seit mit uns zukommen habt ihr bewiesen. Trotzdem habe ich beschlossen euch die Wahl zu lassen. Ihr könnt die Bluttaufe empfangen und damit den Pakt mit dem Schwarzen Drachen eingehen, welche von uns werden und euch endgültig und unwiederbringlich in den Dienst wahrhaftiger Macht stellen. Oder ihr bleibt zurück und lebt das Leben das euch am besten düngt. Nutzt die Fahrt um über mein Angebot nachzudenken. Ich bin großzügig in meinen Geschenken, aber ich wiederhole sie niemals.
Man konnte ihrem verwirrten blick entnehmen das sie nicht verstand um was es genau ging. Allerdings setzte sie sich doch ins Fahrzeug und nahm es sich heraus an Naradas anzulehnen auch wenn sie seinen Namen immer noch nicht kannte. Er war ein gutes Kissen und äußerst bequem. Das monoton Surren des Auto ließ sie fast einschlafen aber ihr geisterten immer noch die Sätze von Kogan im Kopf herum. „Sag mal.“ sprach sie Naradas an. „Was meint er mit Bluttaufe? Pakt und den ganzen Kram..“ sie wusste es wirklich nicht. Dann dachte sie über das seltsame Gefühl nach welches sie zu Anfang hatte. „Er sagte etwas wegen eines..Drachen. Eines schwarzen Drachen..ich habe..so etwas gesehen in einem Traum.“ Gehörte das alles wirklich zusammen? Ergab alles nun einen Sinn? Hatte sie endlich ihren Weg gefunden?
Circe konnte es gerade kaum greifen es war so widernatürlich. Etwas in ihr sagt das es mehr als richtig war es schrie nach dieser Bluttaufe. Nach dem Packt. Die schmerzenden Wunden waren fast angenehm für sie. Alleedings störten sie immer noch dies bleibenden Narben die entstehen sollten.
„Hast du es schon gemacht?“ wollte sie wissen. Vielleiber würde sie seinen Namen erfahren. Sie schmiegte ihren Körper förmlich an seinen weil er einfach bequem war.
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Die schlichten Mauern der Klosteranlage, war zumindest ein wenig erfreulich, es konnte sein das er dort Ruhe und Schlaf fand. Nur sicher würde es nicht sein, zumindest nicht für ihn. Manche Fanatiker gerieten gern ein wenig außer Kontrolle, vor allem wenn ihr Patient strahlte wie ein Fusionsreaktor, die Kirche war eben überaus klein kariert. Zumindest für ihn verlief die Fahrt zum Kloster ruhig, wenn tatsächlich jemand mit ihm hatte reden wollen antwortete er knapp und nichtssagend, einerseits wegen seiner Erschöpfung, andererseits war er mit den Gedanken ganz wo anders, meist bei seinem brennenden Sehnerv. Er hatte schon Leuten die Augen mit glühenden Eisen ausgebrannt. Das musste in etwa vergleichbar sein. Außerdem lenkte er sich ab, indem er den Klingenstab auseinander und wieder zusammensetzte, nicht nur die grundlegenden Segmente sondern bis auf Servos und Platinen. Es war fast ein Wunder das kaum Sand aus dem geöffneten Kernstab rieselte. Andererseits war es deprimierend, die Klingen hatten einiges an Schärfe eingebüßt, mehrere Rillen zogen sich über die stählerne Oberfläche und die feinen Lötstellen und Kontakte waren durch Hitze und Belastung stumpf geworden. Er musste einen Weg finden das Konzept zu verbessern, hochwertigere Materialien und vielleicht die Steuerung verbessern. So hing er seinen eigenen Gedanken nach bis es Zeit war den Schweber wieder zu verlassen und in die Höhle des Löwen hinab zu steigen. Nahezu Zeitgleich schloss er das Gehäuse seiner Waffe und verbarg den Waffengurt unter einer leichten Decke. Wenn er etwas Handfestes gelernt hatte, dann sicher, dass man niemals gut genug vorbereitet war. Ein verdammter Ogryn, mittlerweile musste er fast schon wieder lächeln. Aber nur fast. Erst musste das Blut weg. Er würde einen Priester finden und ihn überreden, sich seine Wunden etwas näher anzuschauen. Na gut, die von der Kleinen auch immerhin hatte er selbst so etwas wie einen Anteil daran gehabt, abgesehen davon schien die Verrückte einen Narren an ihm gefressen zu haben. Auf alle Fälle war sie am schmollen, er hatte ihre Fragen wohl gehört, diese aber ignoriert, schließlich hatte er so etwas wie den letzten Rest seiner Wehrhaftigkeit sicherstellen müssen. Auch wenn er sich mit einer Plasmagranate sicherer gefühlt hätte, den er hätte sie wenigstens benutzen können.
Na dann mal los, Kleine, zu manchen Fragen geht es hier entlang.
Er deutete etwas schwerfällig, so etwas wie eine Verbeugung in Richtung des Fürsten an, dann schleppte er sich auf gut Glück ins innere des modrigen Gebäudes. Er schlug dabei nur grob die Richtung zu ihren Unterkünften ein, schließlich wollte er nach seinen Wunden sehen lassen und konnte gleichzeitig die Chance nutzen, sich einen Überblick über die umliegenden Gebäude verschaffen.
Name:Naradas
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Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
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Als sie keine Antwort von Naradas bekam schmollte sie etwas und wollte eigentlich noch etwas patziges dazu sagen aber sie war einfach zu Müde dafür.
Hätte er etwas erzählt hätte sie mit Sicherheit an seinen Lippen gehangen.
Doch das tat sie nicht. Sie schloss die Augen und viel in einen Tiefen Schlaf.
Wenn ihr Kissen sich bewegte wurde sie zum Glück nicht wach.
Da war es wieder. Das helle licht einer Wüste. Sie spürte den heißen Sand an ihren Füßen und die knallende Sonne. Der Wüstenwind spielte mit ihren langen blonden Haaren. Dann wurde es dunkel um sieh herum wie ein schwarzer Schleier der im Wind tanzte und sich schlängelte. Sie betrachtet ihn genau und es formte sich ein Wesen daraus. Ein Drache. Er schwirrte vor ihr her und sie folgte ihn instinktiv. Er war erschrecken und doch verführerisch zu gleich. Es versprach Macht. Als sie dem Drachen folgte wurde er immer größer. Die Schemen nahmen Gestalt an und Plötzlich drehte sich das gigantische Wesen um und verschlang sie in einem mal.
Nun stand sie in einem Raum. „Schwöre mir die Treue...“ das ganze vernahm sie gleich vier mal nur jeweils in einer anderen Stimmenlage. Ein Gefühl des Zerreißens des Zerfetzens des Verfaulens und purer Lust ergriff sie. Konnte man das überhaupt haben? Ja, in diesem Moment konnte sie es.
Ein irres lachen. Ein Raunen. Ein Stöhnen und Husten vernahm sie. Sie war verwirrt. „Wähle mich..wähle unseren Weg.Schenke uns deine Seele und werde ein teil von uns“
Die Tänzerin schrack hoch sie war immer noch im Fahrzeug und nun hieß es auch schon das sie aufstehen sollte. Eigentlich wollte sie noch schlafen aber sie wollten ja in das Gebäude. Sie hatte geschwitzt. Das war wieder einer dieser Träume nur das sie nun mehr zu Gesicht bekam. Naradas war keine wirkliche große Hilfe gewesen. Dieser Traum war nun sehr eindeutig und für wen sollte sich nun entscheiden. Da war wieder die Verwirrung die sie gerade noch im Traum hatte.
Circe suchte den blick von Kogan. Vielleicht konnte sie ihn fragen er war einer der wenigen dessen Namen hier sie kannte. Noch etwas wackelig auf den Beinen suchte sie das Gespräch mit ihm.
Sie kam sich bei ihm so klein vor. Wie eine Puppe.
„Kogan?“ sie wusste es nicht besser wie sie ihn ansprechen sollte. Schließlich wusste sie nicht einmal das er ein Fürst war. „Ich habe da noch ein zwei fragen..“ sie zögerte weil sie nicht wusste ober er ihre gleich den Kopf abreißen würde oder nicht. „Die Sache mit der Bluttauf versteh ich nicht..aber das mit dem schwarzen Drachen..“ Sie sah ihn ernst an. „Ich habe ihn im Traum gesehen wo ist der Zusammenhang mit dem ganzen hier?“ sie sprach leiser da sie nicht wusste was das alles zu bedeuten hatte.
Naradas ignorierte sie pfleglich da er es ja auch tat und außerdem wollte sie ihre Antworten jetzt.
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Der Hüne blickte über die respektlose Anrede hinweg, die in Rasankur wohl die Pfählung zur Folge gehabt hätte. Schwarz und lichtlos drohend ragte der heilige Ort ihres erklärten Feindes vor ihnen auf. Das Schwebefahrzeug passte so wenig in dieses archaische Bild wie es ein Rosa Elefant getan hätte. Naradas hatte bereits gegen die kleine Pforte in dem gewaltigen Holztor gehämmert und einen altersschwachen Mönch mit einer flackernden Gaslaterne aus seinem warmen Pförtnerhäuschen gescheucht. Der Greis öffnete ihnen und die Szenerie entbehrte nicht einer gewissen Komik, als der Mann des imperialen Glaubens dem verwundeten Chaoskrieger eine stützende Hand anbot. Blieb nur zu hoffen das der Tzeentchgeweihte das Leuchten seiner Augen vor dem frommen Mann zu verbergen wusste. Beide verschwanden im schwarzen Schlund des Tores. Caleb und Pestor verbargen die schweren Waffen so gut es ging in einer Decke aus dem Kofferraum und als sich die Blicke von Fürst und Seuchendiener trafen tauschten beide und unmerklichen Nicken aus. Dann blickte Kogan auf die Frau neben sich hinab.
Was du in deinem Traum gesehen hast ist der Ruf uralter Mächte. erläuterte er, während er in Richtung Tor ging, langsam genug das die angeschlagen Frau schritthalten konnte. Bemerkenswert das sie sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte, bedachte man das sie auf Stahlstangen aufgespießt gewesen war. Diese hatten zwar keine lebenswichtige Organe verletzt, aber ohne die medizinische Keule, welche ihr der Arenasanitäter in Form von zwei Spritzen verabreicht hatte, würde sie jetzt vermutlich bereits im Koma liegen. So oder so, wenn die Wirkung nachließ würde der Schmerz sehr erlesen werden. Kogan wusste das aus erster Hand. Der Drachen ist ein Symbol der alten, der wahren Götter. Götter die jenseits des Schleiers der Realität herrschen und doch realer sind als es der dort, er nickte zu dem stilisierten Imperatorbild im Schlussstein des Torbogens, je wieder sein wird.
Der Drachen offenbart sich denjenigen die fähig sind hinter die trügerische Sicherheit der angeblich wahren Welt zu blicken. Viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt. Diejenigen die den Pakt mit der fleischgewordenen Manifestation des Drachen eingehen tun den letzten Schritt auf dem Pfad ihres alten Lebens und den ersten auf dem Weg ihrer neuerlichen Bestimmung. Magal oder Melanie hätten das Ganze vermutlich blumiger umschreiben können, doch wozu etwas erklären das sich in letzter Instanz selbst erklärte. Es liegt bei dir ob du den Mut aufbringst dich dem zu stellen vordem Milliarden andere Menschen in Furcht zurückschrecken und sich wimmernd in den Schatten ihrer schwachen Prediger kauern. Und jetzt schweig. Schweige war geboten da in diesem Moment einer jener Prediger aus dem Tor trat, sich schlaftrunken die Augen rieb und zwei Novizen Anweisung gab ihnen zu leuchten. Kogan wusste nicht was genau ihnen Caleb über seine Person vorgelogen hatte, doch es musste Eindruck geschunden haben wenn sich ein Priester aus den warmen Federn bemühte um sie willkommen zu heißen. Sie tauschten ein paar unbedeutende Floskeln aus und der Ordensmann erkundige sich nach dem Erfolg ihrer Geschäfte. Die offensichtlichen Wunden überging er geflissentlich, warf dem vermeintlichen Freudenmädchen jedoch einen mehr als verächtlichen Blick zu. Kogan zwang sich zur Freundlichkeit und versicherte dem Bruder das sie die Gastfreundschaft des Klosters nur noch einen Tag lang in Anspruch nehmen würden. Der Pfaffe lächelte milde, konnte seine Erleichterung jedoch nur schwer verbergen.
Im Inneren ihrer zugewiesenen Kemenate erhellten unzählige Kerzen das Dunkel der Nacht. Magal wachte unverändert am Bett der bleichen Seherin. Aller Siegesdünkel und Triumph wurde beim Anblick seiner Gefährtin aus Kogan vertrieben und der Schmerz des erlittenen Verlust presste das sonst so erbarmungslose Herz des Schlächters neuerlich zusammen. Selbst auf der einfachen Holzpritsche besaß die blonde Frau die Erhabenheit einer Göttin, glich gar dem Pondon der verwunschenen Prinzessin aus völkischer Sage, verflucht zu ewigem Schlaf. Freilich eine Schönheit die über das grausame Wesen der Frau hinwegtäuschte und deren Kunst im Zufügen von Leid und Qual letztlich jenes verzerrte Gefühl im Inneren des Fürsten erweckt hatte, welches nur sehr entfernt mit dem Begriff Liebe zu umschreiben war. Welche Marter hätte er freudig empfangen wenn sie nur in diesem Augenblick die Augen aufgeschlagen hätte um wieder an seiner Seite zu stehen. Doch dieser Wunsch erfüllte sich nicht und so musste sich der Schlächter von ihrem Anblick losreißen und wieder den unzulänglichen, Sterblichen unter seinem Kommando zuwenden. Wie beiläufig hielt Pestor seine Waffe in den Händen, während er Platz machte und somit Caleb und Circe in der exponierter Mitte des Raumes stehen ließ. Auch Magal erhob sich und trat mit in den Ärmeln der Robe verborgenen Händen an den Rand. Die Kerzen hüllten die Szenerie in flackerndes Licht, an dessen Rand gierige Schatten leckten.
Nun?
Hab ihr eure Entscheidung getroffen?
So ihr gehen wollt geht, niemand wird euch daran hindern. Wenn ihr aber bereit seit den Weg in die Finsternis zu wagen, dann kniet nieder. Kniet als Gefangene einer falschen und scheinheiligen Welt nieder und empfangt die Befreiung von diesen Ketten durch meine Hand.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
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Kogan gab ihr genau das was sie hören wollte. Er hatte eben recht das Imperium machte seine Leute zu Hirnlosen Idioten. Die Reaktion der Priester war sie wirklich gewohnt. Dabei waren sie die größten Heuchler die sie je gesehen hatte. Den einen hatte sie sogar schon mal gesehen.
Circe war es gar nicht aufgefallen das sie nun in der Mitte standen.
Sie sah sich um. Was würde nun kommen. Dann erhob Kogan die stimmt.
Ketten, ja das war der richtige Ausdruck für ihr Leben was sie hier führte.
Sie wollte diese nie. Sie wollte nicht immer nur die Tänzerin sein.
Circe schloss kurz die Augen. Von außen sah es so aus als wenn sie kurz überlegte. Dann sah sie zu Caleb der neben ihr stand. Sie hatte ihren Entschluss gefasst was hatte sie zu verlieren? Sie hatte schon alles verloren.
Es kam ihr vor wie in Zeitlupe aber es war wohl doch etwas schnelle. Circe ließ sie auf die Knie sinken. Das war dann wohl der erste schritt auf den neuen Weg.
Mit gesenktem Haupt kniete sie vor Kogan. Sie wusste noch immer nicht das er ihr neuer Fürst werden würde. Sie merkte wie die Medizin nach ließ und sie wirklich mühe hatte zu knien.
„Befreit mich von meinen Ketten..“ war das einzige was sie sagte.
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Nachdem Circe ihre Bereitwilligkeit kundtat versank Caleb in Gedanken. So viele Jahre lang hatte Priester auf eine Gelegenheit gewartet, Auserwählte der wahren Götter zu finden, jene die Erleuchtung und Freiheit bringen und die Ketzerei des Imperiums entgegentreten. So nah an seinem Ziel wie heute, war er noch nie; teilweise hatte er alle Hoffnung aufgegeben, bis zu diesem schicksalhaften Tag in der Dammstadt. Umso bewusster wurde ihm, dass weder Er noch Circe eine Wahl hatten. Auch wenn der Chaosfürst ihnen die Entscheidung lies, gab es nur einen Weg oder den Tod; da war er sich sicher. Caleb hatte aus gutem Grund noch nicht all zu viel von sich preisgegeben. Wenn die Zeit kommt, wird er es tun, das stand außer Frage. Genauso wie seine Loyalität, die sich nicht kaufen lässt.
Ich sagte Euch bereits unter den brennenden Aschewolken der Dammstadt, dass ich jederzeit bereit bin mein Leben für euch zu geben, mein Fürst. Und daran hat und wird sich nichts ändern.
Caleb blickte in die Runde, angefangen bei Magal, über Pestor zu Naradas. Vom Chaos gesegnete Krieger, die sich dem Wahn der Unterdrücker entgegenstellen und die Welt von unreinen Seelen säubern. Dann ging auch der Priester auf die Knie.
Ich hoffe, dass meine Dienste Euch weiterhin behilflich sein werden und ich ein würdiges Mitglied eures Stabes werden kann. Ich bin bereit.
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Die eine sprach ihm beim Namen an, der andere dachte er könne direkt in den Kreis seiner engsten Getreuen aufgenommen werden. Wie wenig diese beiden doch wussten, wie viel sie würden lernen müssen. Nun gut, heute würden sie den Anfang machen und so es den Göttern gefiel, lang genug leben um ihm und Rasankur nützlich zu sein.
Ohne jede Hast entledigte er sich seines Staubschutzmantels und legte ihn bedächtig über die Lehne des einzigen Stuhls im Zimmer. Dann trat er wieder vor beide.
Seine Stimme war nun monoton und betonungslos, so das die Worte tatsächlich den Charakter eines rituellen Singsang annahmen.
Entsage den Fesseln allen falschen Bekennens, begehe die ewigen Sünden aufs Neu. Sei treu dem Schwarzen Drachen und den Vier die ewiglich sind, ansonsten nur gegen dich selbst.
Genau im richtigen Moment trat Magal neben den Fürsten und streckte die Hände aus. Quer über beide Handflächen ruhte ein Dolch. Nicht etwa eine verschnörkelte Klinge wie sie jeder Möchtegernkultist für ein paar Schekel unter der Hand bekam. Nein ein simples Kampfmesser, scharf und in seiner Funktion einzig zum töten bestimmt.
Kogan nahm die Klinge entgegen.
Vergieße das Blut im wonnigen Schauer, sei Herold des Chaos bis die Finsternis dich umfängt.
Sicher setzte er die Spitze des Messer auf Circes Unterlippe und drückte ihr mit der Waffe den Mund auf. Dabei übten die Finger, denen soviel mörderische Kraft innewohnte, kaum nennenswerten Druck aus. Doch es reichte aus das die penibel geschliffene Schneide in das Fleisch der Lippe drang. Ganz sacht nur, kaum mehr als der Kuss singenden Stahls. Ein einzelner Blutstropfen quoll hervor.
Ohne mit dem rezitieren der Litanei aufzuhören wandte er sich an Caleb und wiederholte den Vorgang gewissenhaft.
Nun streckte er den linken Arm aus, die Hand zur Faust geballt, die Unterseite nach oben gedreht. Ohne mit der Wimper zu zucken, oder mit dem Sprechgesang zu brechen zog er sich das Messer quer über den Arm. Tief biss die Klinge ins Fleisch und die graue Neutralität ihrer Tödlichkeit wurde von hervorsprudelnem, schwarzem Lebenssaft umspült. Ein Geruch wie von erhitzen Metall breitete sich in der Kemenate aus und die Kerzen begannen nervös zu zucken. Als das Rinnsal seinen Weg über die vernarbte Haut des Schwarzen Drachen genommen hatte und auf die kalten Steinfliesen tropfte zischte die Flüssigkeit leise und bösartig. Durch das Gemäuer lief ein Ächzen, mehr spür-, als hörbar. Der Stein knacke leise und an einigen Stellen rieselte Mörtel aus den Fugen als sich das eingesegnete Gebäude unter der Qual des begangenen Frevels wand.
Dein Blut zu unserem Blut, deine Feinde zu unseren Feinden.
Nun ließ er den Arm über das Gesicht der knienden Frau wandern. Schwarzer Regen benetzte ihre Stirn, das Gesicht und fand schließlich den Weg in ihren geöffneten Mund. Auch Caleb wurde diese Taufe zu teil und auch sein Gesicht färbte sich schwarz bevor das Blut auf seine Zunge fand.
Unser Blut zu deinem Blut, unsere Feinde zu deinen Feinden.
Wieder war der Hexer zur Stelle um seinem Herren das Messer abzunehmen.
Der Hüne sah zufrieden auf die Gesalbten herab.
Von nun an sei ein Rasankuri geheißen, sei erfüllt von Hass, Lust und Gier. Mach dir die Welt zum Sklaven.
Mit einer Stimme die jetzt wieder mehr wie seine eigene klang sagte er.
Erhebt euch Krieger der Stadt. An einem Tempel der Schwäche sollt ihr das letzte mal das Knie gebeugt haben.
Er drehte sich von ihnen weg und bettete seinen blutenden Arm in ein von Magal dargebotenes Leinentuch.
Beantworte ihre Fragen Schwarzkünstler, so sie welche haben. Ich habe noch ein paar Dinge zu tun, damit unsere Abfahrt morgen Abend reibungslos vonstatten geht. Damit verließ er den Raum ohne den neu ernannten Chaoskriegern noch einen weiteren Blick zu schenken. Zurück blieben die beiden Blutverschmierten, ein breit grinsender Hexer und ein dienstälterer Rasankuri der etwas enttäuscht darüber wirkte das er seine Waffe nicht hatte benutzen dürfen.
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