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War das zu glauben, der Fürst zog Anhänger an wie die Scheiße Fliegen, Naradas schloss die Möglichkeit nahezu sofort aus, der Kerl könnte ihn einfach verarschen. Manche Male kam es ihm so vor, als hinterließ der Kontakt zum Fürsten an jedem Individuum so etwas wie einen Abdruck, der sich auf viele Weisen zeigen und vom Aufmerksamen ebenso deutlich gelesen werden konnte. Man konnte es fühlen, schmecken, riechen. Auch Caleb haftete die Präsens seines Herrn an, nicht so deutlich die einem der Rasankuri, aber immer noch ausreichend, um Zweifel zu zerstreuen.
Ich stimme zu, bringe mich zum Fürsten. Ayris ist nicht länger von Bedeutung und nach den anderen kannst du dann immer noch suchen. Vorausgesetzt das spielt dann noch eine Rolle.
Naradas nahm die Hand von der Laterne, dabei schwankte er schon weniger, dafür hatte das schmerzhafte Pochen der Verletzung wieder zugenommen. Langsam hob er seinen Arm, so als wolle er ihn einem Kumpel um die Schulter legen.
Dann hilf deinem Mitstreiter, ich werde noch einige Zeit lang... Probleme mit meiner Koordination haben. Da ist mir lieber wenn ich meine Hilfe ganz nahe bei mir habe.
Das begleitende, freundliche Lächeln deutete an, dass er es ernst meinte, das Funkeln in seinen Augen legte aber nahe, es könne einen deutlich greifbareren Grund haben, als könnte er versuchen Caleb den Hals zu brechen, wenn er das Gefühl hatte, er wäre verarscht worden. Und dann war da noch die wirkliche Verletzung.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
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Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
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Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
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Und du bist dir sicher?
Der Schwarzkünstler wiegte den Kopf hin und her und ließ seine Zähne mit einem schelmischen Grinsen aufblitzen.
Was ist schon sicher mein Gebieter? Ich würde es eher als ziemlich wahrscheinlich beschreiben. Viel dunkler Kunst bedarf es dazu nicht, wie ihr schon ganz richtig bemerktet.
Kogan strich sich nachdenklich über das stoppelige Kinn, was getrocknetes Blut, sein eigenes wie auch fremdes, abplatzen ließ. Der Hüne selbst bemerkte es nicht einmal. Sein Blick ging zur Seherin, doch die blonde Frau starrte nur gedankenversunken in die Flammen. Kogan kannte diesen Zustand bereits. Eine Art Kontemplation, deren Dauer sich unmöglich bestimmen ließ. Von ihr war also kein Rat zu erwarten. Wobei selbst im klaren Zustand dieser wohl wie ein kryptischer Sphinxenspruch ausgefallen wäre.
Immerhin war es positiv das ihm nicht alle Anhänger genommen wurden waren. Denn neben dem Hexer, der scheinbar jegliche Unbill des Schicksals ausmanövrieren konnte, rückte sein machtvolles Heer von beiden Seiten an. Diese zynische Beschreibung traf auf Pestor zu, welcher aus Richtung Stadt kam, eine Zigarette zwischen den rissigen Lippen hatte und dabei nicht weniger angesengt wirkte als der geknickte Glimmstängel. Den zweiten Truppenteil stellte Naradas und sein neuster Jünger Caleb dar. Von den Frauen war nichts zu sehen und der Fürst konnte sich ihr Schicksal nur zu gut vorstellen. Der Kampf war ziemlich mörderisch gewesen.
Von dem Seuchendiener wusste er, dass er in die Schlacht gefolgt war, hatte er ihn doch auch der Mauer gesehen. Naradas hingegen hatte er verdächtigt sich um die Auseinandersetzung gedrückt zu haben. Er verwarf den Gedanken jedoch wieder als er den Rasankuri näher betrachtete. Ganz offensichtlich hatte er einiges mitgemacht und so wie es aussah dabei Ayris und ihre quirlige Begleiterin verloren. Nun ja, der Verlust seiner Kampfkraft und seines technischen Verständnisses hätte mehr geschmerzt als es der Ausfall der labilen Frau tat.
Setzt euch! Forderte er seine Getreuen mit rauer Stimme auf und wies auf die Konservendosen, welche im offenen Feuer standen. Auch abgekochtes Wasser war vorhanden.
Esst, trinkt.
Dann sind Dinge zu bereden.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
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Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
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Der Neuling und Naradas gingen auf ein freies Holzgestell in der Nähe des Feuers zu. Noch immer schwankte er leicht und Caleb half seinem Mitstreiter, sich auf die Bank zu platzieren. Gänsehaut durchfuhr die beiden. Ein natürlicher Effekt, wenn man frisch aus der Kälte kam und sich ans wärmende Feuer gesellte. Kogan, seine ins Feuer starrende Seherin und Magal, der Chaoshexer unter den Streitern, teilten sich eine Bank gegenüber, wenn man dies als Bank bezeichnen konnte – nichts weiter als zusammengeschlagene Holzstämme. Pestor stand am Feuer, einen weiteren Glimmstengel verglühend. Caleb nahm sich eine aufgewärmte Konservendose, füllte einen alten Holzbecher mit abgekochtem Wasser und reichte sie Naradas. Dann stellte er sich zur Bank seines Fürsten und löste sein Buch von seinem Gurt. Es war lediglich durch einen verzierten S-Haken des Ministorums befestigt und durch die klimatischen Bedingungen auch angefeuchtet. Er reichte es Magal, der zunächst fragend hochblickte, und flüsterte zu ihm:
Wie ich hörte bist du ein Gelehrter der psionischen Künste. Dieses Buch eröffnete mir einst die Wahrheit unserer Götter und die verräterische Niedertracht des Ministorums. Ich fand es auf einem meiner Reisen in den Kellern von alten Wohnblockruinen in den unteren Ebenen von Gohmor. Ich kenne es inzwischen in- und auswendig, doch stehen dort diverse Rituale und Sprüche, die meine Fertigkeiten weit übersteigen. Vielleicht könnt ihr damit mehr anfangen als ich.
Magal nickte dankend, schwieg jedoch weiterhin und musterte zunächst das in Mitleidenschaft gezogene Buch. Caleb hingegen gesellte sich wieder zu Naradas und füllte etwas abgekochtes Wasser in ein flaches, kleines Fläschchen. Er öffnete seine Weste, löste einen Dolch nach dem anderen von den Halterungen und legte sie fein säuberlich, und in einer der Größe nach geordneten Reihe auf den Boden, wo er zuvor ein Tuch ausgelegt hatte. Dann begann er sie zu reinigen und mit einem kleinen Bimsstein zu schärfen. Naradas unterbrach sein Mahl, blickte grinsend zu Caleb und aß kopfschüttelnd weiter.
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Ein wenig verblüfft nahm der Hexer das Geschenk ihres neuen Mitstreiters entgegen. Die Bezeichnung Psioniker mochte ihm gar nicht gefallen. Mutanten die andere mit Gedankenkraft an Wände schleudern konnten, das waren Psioniker, Stümper die sich gottgleich wähnten weil sie Gedanken lesen konnten, das waren Psioniker. Er hingegen war soviel mehr als das.
Sei's drum. Wenn er sich diesen enthusiastisch Burschen so ansah, konnte er ihm die übereifrige Titulierung nachsehen.
Er blätterte das Werk durch. Bei dem zerlesenen Buch handelte es sich scheinbar um eine Abschrift des Liber Obtestatio, ein recht verbreitetes Pamphlet in entsprechenden Kreisen, auch wenn dieses hier zu den etwas hochwertigeren Exemplaren zu gehören schien. Die Rituale, so wusste Magal, waren sehr verschnörkelt, unnütz verkompliziert. Es war sicher nicht leicht gewesen aus dieser ungenügenden Anleitung ein Grundkonzept des Glaubens zu konstruieren. Auch die fanatisierten Worte Calebs, die den Hexer sehr an das Reden von Kultisten erinnerte, welche die Starre eines alten Glaubens gegen das losere Korsett, letztlich doch aber nur wieder ein Korsett, eines neuen einzutauschen.
Ich danke euch für dieses mächtige Geschenk, mein Junge. Sprach er mit gemessenem Ton über das Feuer hinweg. Ihr habt also die Herrlichkeit unseres geliebten Fürsten erkannt und seit bereit euer Leben in die Waagschale der Wahrhaftigkeit zu werfen. Das ist überaus löblich mein Junge.
Der Widerschein der Flammen blitzte auf seinen Zähnen als er sie für ein Grinsen entblößte.
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Kogan wartete geduldig bis sich seine handvoll Mannen um das Feuer versammelt hatten und sich an Essen und Trinken, so ungenügend es auch sein mochte, gütlich getan hatten. Caleb überreichte Magal irgendein blasphemisches Bucht. Die Gefahr, welche der Besitz einer solchen Schrift mit sich brachte, wog wohl kaum den letztlichen Nutzen auf. Das Chaos konnte man nicht in Wörtern und Glaubenssätzen bannen.
Aber das sollten die Robenträger und Sprücheklopfer unter sich ausmachen, das war nicht sein Weg.
Er zog einen brennenden Span aus der Glut und entzündete seine Zigarre mit der Flamme. Kurz genoss er den aufwallenden Qualm der Tabakrolle und wandte sich dann an die abgekämpften Männer um das Feuer.
Naradas, wir haben zusammen bei Al-Chtan gekämpft. Pestor, du standest mir auf der Mauer der Dammstadt bei. Ihr beide habt von meinem Blut getrunken und damit eure Treue geschworen, jetzt aber spricht nicht der Fürst zu seinen Getreuen, es spricht ein Krieger zum anderen.
Als wir dieses Unternehmen in Rasankur begannen weihte ich euch nur in das Nötigste ein, denn zu viele Mitwisser gefährden einen Plan nur. Jetzt aber sind wir an einem Punkt angekommen welcher uns in zwei Richtungen führen kann. Da ich mich in dem was kommt auf euch verlassen können muss, werde ich euch das gesamte Bild eröffnen, so wie ich es sehe. Danach gilt es zu entscheiden was wir weiterhin tun werden. Wir haben einige Mitstreiter auf dieser Reise verloren, doch niemand hat gesagt das es leicht werden würde und wie ihr seht erhalten wir bereits wieder Zuwachs. Er deutete mit der Zigarre auf Caleb.
Unser aller Feind, die Knechte des Leichenkaisers, beherrschen den gesamten Planeten oder glauben zumindest es zu tun, ohne zu wissen das wir längst unter ihnen sind und stärker und stärker werden. Dennoch lässt sich nicht leugnen das wir nicht in der Position sind uns mit dem ganzen Planeten anzulegen. Jedenfalls nicht wenn dieser Planet geeint gegen uns steht. Es ist also unser Bestreben einen Keil zwischen die Mächtigen Korons zu treiben, damit sie sich gegenseitig zerfleischen und wir ihnen nur den Todesstoß versetzen müssen. Als dieser Zefarius sich zum Gegenkardinal ausgerufen hat und unser lieber Kardinal so brav auf den hingeworfenen Knochen angesprungen ist, war die Zeit gekommen den ersten Nagel in den Sarg dieser widerlich heilen Welt zu schlagen. Unser Plan bestand darin auf der Höhe eine großen Schlacht zwischen beiden Fraktionen einen Dämon zu beschwören, wofür die Seherin und Magal vorgesehen waren.
Was dann schließlich geschah war nicht geplant, doch nur Narren vertrauen allein auf vorgefertigte Pläne. Als erstes wurden wir von unseren beiden Hexereibefähigten getrennt als diese unnütze Pilotin eigenmächtig gehandelt hat. Aber es gibt Bande die stärker sind als bloße Entfernung und so war ich zuversichtlich das wir in Hornig wieder vereint werden würden. So war es ja dann auch.
Mit dem was dann geschah hatte ich weder etwas zu tun, noch habe ich es vorhergesehen. Als sich nach dem Gefecht heute morgen die übriggebliebenen Zefariusanhänger in die Dammstadt zurückzogen und die Kardinalstreuen die Belagerung begonnen hatten geschah etwas in der Stadt selbst. Vollständig erschließen sich mir die Ereignisse auch nicht, doch es sieht so aus als ob ein lokaler Chaoskult die Zeit für gekommen hielt loszuschlagen und seinerseits einen Dämon zu beschwören. Da sag noch jemand die Götter hätten keinen Humor. Vielleicht habt ihr die Erschütterung in der Realität gespürt, auf alle Fälle sind wir bei der Belagerung den Kultisten begegnet. Er tätschelte das Schwert auf seinen Knien. Die Beschwörung war augenscheinlich stümperhaft und das Wesen konnte sich nicht lange auf dieser Seite halten.
Das Resultat brennt dahinten vor sich hin. Jetzt ist also die Frage was wir weiterhin tun wollen. Ich habe mich mit Magal beraten und er ist mit mir einer Meinung das die Staatsmacht jetzt auf die ein oder andere Weise reagieren muss. Es ist eine Sache wenn sich auf dem eigenen Land ein paar Kirchenspinner gegenseitig den Schädel einschlagen, eine andere jedoch wenn imperiale Städte brennen. Sie werden jetzt also eingreifen, Truzt auf jeden Fall, vielleicht sogar Gohmor. Die Sache wird also unschön, denn dieser Haufen kann es nicht annähernd mit einer organisierten Streitmacht aufnehmen. Auch möglich das der Kardinal das selbst erkennt und einlenkt. Ich frage euch also nach eurer Meinung. Bleiben wir bis zum bitteren Ende bei diesen unseren Feinden oder versuchen wir in die Heimat zurückzukehren und uns anderen Aufgaben zuzuwenden?
Name: Kogan, Fürst des Chaos
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Zunächst vernahm man nur das knistern der Flammen und das knacken der Holzstücke. Naradas hatte sein Mahl beendet und schien langsam wieder zu Kräften zu kommen. Magal las ein paar Zeilen in seinem neuen Buch und grübelte, die Hand an der Schläfe, vor sich hin. Caleb verstaute seine gründlich gereinigten Dolche in die Halterungen in seiner Weste und am Gurt. Dann meldete er sich zu Wort.
Ich bin Neu, doch habe ich durch Eure Ausführung einen guten Überblick über unsere Ziele und das Voranschreiten bekommen. Mein kommender Vorschlag ist äußerst riskant und muss relativ schnell von statten gehen. Aber sortieren wir erst einmal die Fakten.
Wir haben die Kreuzzügler aus Gohmor auf der einen Seite und die Kardinalsgetreuen auf der anderen Seite, zudem einen neu aufgetauchten Chaoskult, der in meiner Idee auch eine wichtige Rolle findet. Wir wissen, dass die Beschwörung fehlgeschlagen ist, wir wissen, dass die Dammstadt so gut wie ausbrennen wird und wir wissen, dass der Hammer des Leichengottes, so etwas nicht ignorieren wird. Trutz wird auf jeden Fall zuschlagen und für Ordnung sorgen, doch wissen wir auch, dass sich der Kult dann nicht lange halten wird.
Meine Idee ist es nun, den ersten Plan auf ein ganz neues Level zu bringen. Damit meine ich den Zwist der beiden Kardinäle und ihren Dienern, sowie den Kult nutzen, um einen Krieg der Streitmächte heraufzubeschwören. Trutz und Gohmor wissen nichts genaueres über den Kult, also müssten wir dafür sorgen das jede der beiden Seiten, die andere Verantwortlich macht, wenn nicht sogar direkt mit dem Kult in Verbindung bringt. Wenn die jeweilige Armee mit Ketzerei in Verbindung gebracht wird, hat die andere keine Wahl, als diese Korruption im Keim zu ersticken. Ergo müssen wir zum einen dafür sorgen, dass Trutz die Meinung vertritt, dass der Chaoskult und die Kreuzzügler die Vorboten einer häretischen Verschwörung Gohmors sind. Zugleich müssen wir Gohmor davon überzeugen, das Trutz den Kult dazu benutzt hat, um die gläubige Dienerschaft des Imperators zu vernichten. Solch eine offene Ketzerei wird zum direkten militärischen Konflikt der beiden Parteien führen. Sicher ist, dass diese Opfer mehr als ausreichen werden, um eventuell einen erneuten Versuch mit dem Dämon zu starten.
Die Frage ist nur – schafft das eine Hand voll Leute? Und schaffen wir das rechtzeitig. Ich kann lediglich mit meinen Verbindungen zur Kirche dienen, denn ich bin an manchen Orten immer noch ein angesehener Prediger. Jedoch habe ich keine Verbindungen zu den Fürstenhäusern oder den Streitkräften…
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Die Beine ausgestreckt und die Arme auf der Brust verschränkt, lehnte Pestor mit Nacken und Kopf an seinem Rucksack und lauschte den Ausführungen des Fürsten und Calebs, die Mütze über die Augen gezogen machte er den Anschein als würde er schon wieder dösen.
Eijentlich, keene schlechte Idee, erwiderte er auf die Worte des Neulings, aba ich glohb uns fehlt der politische Einfluss dafür.
Der Seuchenjünger faste sich an den Hinter Kopf, zog die Mütze nach hinten um seine Augen zu befreien, richtete sich auf und legte die Beine im Schneidersitz zusammen.
Außerdem befürcht' ick dass, selbst wenn wir dat schaff'n sollt'n, die Situation früher o'r später eskalieren könnte.
Er suchte aus seinen Taschen Tabak und Papier
Ich mehn: Atombomben, Imeriale Armee, Space Marines , Exterminatus un' so 'n Scheiß.
Mit einem glühenden Holzscheit entzündete er die Zigarette, warf das Holz zurück ins Feuer und sah den aufsteigenden Funken kurz hinterher.
Nahm einen tiefen Zug von der Zigarette, streckte das rechte Bein wieder aus, zog das Andere heran und stützte den linken Arm, mit der Zigarette in der Hand, darauf, dann blies er genüsslich die Qualmwolke aus.
Dat sin' immerhin mindestens zwe Makropolen die sich dann da die Köppe einschlag'n. Sowat könnte schon Aufmerksamkeit erreg'n.
Ein weiterer Zug vom Sargnagel.
Wir könnt'n zwar überall kleene Metastasen bild'n und so nebenbei für Zersetzung sorg'n. Hmm, Metastasen.
Noch ein weiterer Zug während er ins feuer blickte und schmuzelte.
Aba irjentwie hört sich 's langweilich an. Ich meine wir sollte'n zurück nach Rasankur geh'n, unsere Kräfte samml'n und dann 'ne Weile plündernd und brandschatzend über den Globus zieh'n. Uns neue Ausrüstung, Waffen und Fahrzeuge, vielleicht auch Sklaven zulegen. Und danach …
danach seh'n wir weiter.
Pestor lehnte sich wieder zurück an seinen Rucksack und starrte in den Himmel, mit der Zigarette im Mund und die Arme hinter dem Kopf verschränkt.
Wie wär 's mit 'ner Armee?
Und wie ihr schon sagtet, mein Fürst, wir sin' nich' in der Lage es mit 'ner organisierten Armee aufzunehm', vielleicht sollte man sich dann och ers' ma' um 'ne eigene schlagkräftige Streitmacht kümmern.
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Das Schlucken hatte ihm Schmerzen bereitet, dafür war wie versprochen der Schwindel und die Orientierungslosigkeit verschwunden. Er hatte Schmerzen aber es war noch erträglich, zumindest wenn er sich nicht bewegen müsste. Während er Reihum den Worten der Leute lauschte atmete er tief ein, so tief wie es mit den dicken Bandagen nun einmal machen lies, gleichzeitig versuchte er seine Gedanken und das aktuelle Geschehen in einen klaren Zusammenhang zu bringen. Der Reihe nach sammelte er Kogans, Calebs und Pestors Einschätzungen der gegenwärtigen Lage. Es überraschte ihn ganz besonders, dass der Fürst von Rasankur sich nach ihrer Sicht der Dinge erkundigte. Mehr noch, er wollte ihre Meinung als Krieger, nicht als Herrscher der er sein sollte. Bis zu diesem Punkt hatte Naradas nicht das Gefühl gehabt, dass er Interesse an Rat hatte, zumindest nicht von ihnen, aller höchstens noch von der schillernden und gleichzeitig auf unfassbare Weise schaurigen Hohepriesterin. Andererseits, wo und wen sonst sollte er in dieser Einöde um einen breiteren Lagebericht bemühen? Und der Drache könnte sich ja immer noch anders entscheiden, einer klaren Logik zu folgen war ja nicht unbedingt dessen erklärtes Ziel.
Naradas hatte mittlerweile sein eigenes Päckchen zu tragen. Trotz der kleinen Menge von Schmerzmittel, welche einzunehmen ihm an sich schon sehr widerstrebte, machte er sich keine Illusionen. Er war hier so nützlich wie Münzgeld für einen Freihändler, die verdammte Verletzung stellte eine Bremse und eine schwer zu fassende Gefahr dar, die körperliche Beeinträchtigung ein Risiko und der Rat sich zu schonen war zwar nicht sonderlich willkommen, aber sicherlich nicht der schlechteste. Sollte der Fürst sich entschließen vom Kreuzzug Abstand zu nehmen, dann würde er wertvolle Zeit zum Ausheilen gewinnen und außerdem Abstand zwischen sich und Ayris bringen. Beides hinterließ einen bitteren Geschmack auf Naradas Zunge. Aber der Gedanke sie könnten der kleinen Frau zufällig im Heerlager über den Weg laufen war alles andere als erleichternd, und seinem Grundgedanken Ayris zu schützen mehr als abträglich, denn der Fürst würde das sicher als verweigerten Gehorsam deuten. Aber alle diese Gründe hätten in den Augen seines Fürsten kein Gewicht, also wäre es wohl das beste sich auf Pestors Seite zu schlagen, so sehr es ihm auch widerstrebte, augenscheinlich einer Meinung mit dem Stinker zu sein.
Zum Gegenwärtigen Zeitpunkt muss ich sagen, dass ich eine Weiterführung des ursprünglichen Plans für kontraproduktiv halte. So wie ich über die Lage und die Beteiligten informiert bin, haben die drei Parteien ausreichend Grund zu handeln, aber kaum einen Grund, die Angelegenheit zu beenden. Die Pilgerschar ist nur Schlachtvieh, nur ein Spielball der beiden größeren Mächte, ein Stolperstein welcher Trutz und Gohmor zu Fall bringen kann, aber nicht alleine.
Naradas unterbrach sich kurz um einen Schluck Wasser zu nehmen, blechern im Geschmack aber kühl und erfrischend.
Unter den gegebenen Umständen haben wir ein Gerücht und eine ausradierte Stadt, welche ihren Beitrag leisten wird, aber eben keine unmittelbar glaubwürdigen Zeugen oder gar Beweise für etwas was das Einschreiten höherer Mächte vor den Augen der Regierungen rechtfertigen könnte. Wenn wir den Faden weiter spinnen, dann liefern wir einen solchen Grund. Ich weiß nicht genug darüber um Schwierigkeiten einer Beschwörung einzuschätzen, doch wenn es einem Kult unter den gegebenen Umständen nur fehlerhaft möglich war, bin ich sicher das ein besseres Resultat eben nicht nur planetare Streitkräfte aufs Feld ruft. Zumindest wird man mit einer weitläufigen Untersuchung beginnen, ein Vertuschen wird nicht mehr möglich sein, in wenigen Monaten könnte es eng werden auf Koron III, Atombomben, Imperiale Armee... und so `n Scheiß.
Naradas nahm noch einen weiteren Schluck, atmete tief durch um die Aufsteigende Übelkeit in den Griff zu bekommen, während er Pestor, dessen Phrase er aufgeschnappt hatte, fast schon übertrieben freundlich zunickte, was gar nicht einfach war wenn man mit der Magensäure kämpfte und sich zwingen musste dem Pockengesicht nicht auf die zerfledderten Stiefel zu kotzen.
Gohmor muss eingreifen ganz ohne Frage, den ansonsten könnte man ihnen vorwerfen, die Zeichen nicht gesehen zu haben, Trutz muss ebenso reagieren, muss in dieser Situation Stärke demonstrieren oder wieder unter das Joch zurück kriechen, was völlig außer Frage steht, nicht zuletzt wegen drohender Sanktionen. Selbst wenn die Makropolen sich nicht sofort zerfleischen, dann sollten die Gerüchte doch auf fruchtbaren Boden fallen und euer Sache weit dienlicher sein als es die Gewissheit über das Auftauchen eines Dämons es jemals sein konnte.
Naradas starrte hinaus zur brennenden Stadt, die sich aus jeder Sicht wie ein funkelndes Juwel vom Grau der Nacht abhob, strahlend und herrlich, dass Glühen ähnelte dem Feuersturm mit dem er sein früheres Leben gefeiert hatte, aber ungleich lebendiger. Vielleicht weil das Feuer von weit mehr Seelen genährt wurde, wahrscheinlicher aber, weil mehr Sauerstoff die Flammen in die Höhe schießen lies. Sicher wäre es unvergleichlich gewesen, die beiden Raumschiffe in der Atmosphäre verglühen zu lassen. Es stimmte ihn fast traurig das er gezwungen war, die erste Möglichkeit zu ergreifen welche sich ihm bot.
Wir sollten uns also zurückziehen, die Ablenkung annehmen und die Konsequenz aus der Ferne beobachten. Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir zu wenige und zu schlecht ausgerüstet um die richtigen Fäden zu ziehen. Vielleicht wenn wir noch über die ursprünglich geplanten Geldmittel verfügen würden, aber wie die Dinge stehen sind wir niemand, nicht einmal eine anerkannte Gruppe von Söldnern, sodass wir Einfluss nehmen könnten. Wofür wir dankbar sein sollten, denn auf diese Weise, wird sich niemand an uns erinnern, wir können verschwinden und es wir so erscheinen als seien wir niemals hier gewesen, nur die Folgen werden bleiben, wachsen, sich still und heimlich ausbreiten.
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Ich sehe es ähnlich wie Pestor und Naradas, auch wenn mir der Sinn freilich mehr danach stünde auf Calebs Idee einzugehen. Es hätte etwas für sich den Chaoskult für unsere Zwecke einzuspannen, doch dagegen spricht leider die Tatsache das diese Vereinigung bei den Kämpfen beinahe vollständig ausgelöscht wurde. Wer hinter den Mauern war wird erlebt haben mit welcher Agression diese possierlichen Kerlchen die Selbstauslöschung im Kampf betrieben haben. Kein Khornekult hätte sich dieses Enthusiasmus schämen müssen. Es mocht blanker Zufall sein, doch als Magal den Namen der Verkörperung des Krieges aussprach, fuhr eine jaulende Windbö in das Feuer und ließ glühende Funken in den Himmel wirbeln. Gleichzeitig trug der Luftzug das Wehklagen und Jammern der Verwundeten aus Richtung Lazarett mit sich.
Der Hexer stieß ein wisperndes Kichern aus bevor er weitersprach. Nichts was wir derzeit unternehmen könnten geht über das Beschmieren von Wänden mit Chaossternen hinaus. Das Risiko dieser Tat wiegt den Nutzen jedoch in keinster Weise auf, zumal die Chancen gut stehen das besagte Mauern abgebrannt sind bevor einer dieser Schafsköpfe begriffen hat das die Provokation ihm gilt. Bedächtig legte er das literarische Geschenk ihres neusten Mitstreiters beiseite, sorgsam darauf achtend es es nicht mit Schnee oder Dreck in Berührung kam.
Ich schließe mich also unseren beiden tapferen Kempen an, obgleich ich hinzufügen möchte das ich Imperiale Armee und Space Marines doch für etwas hoch gegriffen halte. Vom Exterminatus ganz zu schweigen. Gewiss bediente sich Freund Pestor hier dem Stilmittel der Überspitzung, was ein interessanter Bruch in seiner sonst so... gradlinigen Rhetorik darstellt.
Makropolen schätzen ihre Autonomie und würden nur in allerletzter Konsequenz um Hilfe von Außerhalb ersuchen. Mit einer Intervention des Imperiums ist dann nach durchschnittlich zwanzig bis fünfzig Jahren zu rechnen, im dreistelligen Bereich kann dies jedoch auch zutreffen. Genügend Zeit also um sich entsprechend vorzubereiten. Ein Exterminatus ist ebenfalls unwahrscheinlich, jedenfalls nicht bevor ausgiebige Rückeroberungsversuche gestartet wurden.
Bliebe also die Möglichkeit der Atombombe, welche bei den hiesigen Machtblöcken durchaus im Bereich des Kalkulierbaren liegt. Er sah in den Gesichtern der anderen das sie scheinbar nicht mehr über das Nervenkostüm verfügten um seinen Ausführungen die angemessene Beachtung zu zollen.
Sei's wie's sei und wie es ist, ich rate euch ebenfalls zu einer Rückkehr nach Rasankur. Um die Folgen dieses kleinen Intermezzos kann sich dann mit den Mitteln der Heimat gestellt werden. Und es gibt schließlich schlimmeres als Atombomben.
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Ick hab' keine Ahnung, we hier berechticht is' die Imps um Hilfe zu bitt'n oda wie vieler Gerüchte es bedarf damit die aus Eigeninitiative handeln, aba dat hatt'n wir ja schon abgehakt.
Er drehte den Kopf, immer noch liegend, in Naradas' Richtung.
Ich will dir ja nich' ans Bein piss'n
Warum denn nich'? scherzte es in seinem Hinterkopf und ihm selbst entwich ein Zeichen der Belustigung bei diesem Gedanken.
Aber, …
Pestor erhob den Oberkörper, stützte sich auf den rechten Ellenbogen und rauchte weiter, während er sich an den Fürsten wandte ohne ihn direkt anzusehen, nur um noch ma' meine Aussage zu untermal'n, Naradas scheint nich' grad in der besten Verfassung zu sein un' so wie dat aussieht is der Kreuzzug, oder was auch imma, per pedes unterwegs. Außerdem schätze ich ma' dass die Moral, bald genauso schnell sinkt wie die Tep'ratur'n und sich dat Ganze dann eh im Sande verläuft.
Jetzt hob er den Kopf um direkt zum Fürsten zu sprechen.
Was mich zu der Frage bringt: komm' wir hier so einfach wieder wech?
Sicher, dat. Schwimm'!
Pestor hatte danach noch einmal einen tiefen Zug von der Kippe genommen, schnipste sie dann ins Feuer und starrte ihr nach.
Klar, du zuerst, als wäre die Zigarette Ziel seiner Aussage.
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