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Schöne Scheiße! Murmelte Kurt vor sich hin und besah sich zum dritten Mal die Anweisungen auf dem schweren Pergament. Vom Kardinal persönlich, sowas war nie gut. Je größer die Person die etwas anordnete um so größer auch der Ärger der zu erwarten war. Auch sein Verlangen in diese verdammte Dammstadt zurückzukehren hielt sich arg in Grenzen. Verdammter Damm... dasklang doch.
Obendrein mussten sie ihre Carnaks zurücklassen. Im Augenblick war seine Gruppe damit beschäftigt einen guten Stall für die Tiere zu finden und dazu jemanden der ein Auge auf sie hatte während ihrer Abwesenheit. Hinzu kam das er bei all den Pilgern und Soldaten, tausende Kilometer von Gohmor entfernt mit den selben Pappnasen zutun hatte vor denen er sich hier in Sicherheit gewähnt hatte. Er hoffe das man es ihm anrechnen würde das er die bewusstlose Junior-Kommissarin nach ihrer Verletzung gerettet, bewacht und schließlich an die eintreffenden PVSler übergeben hatte. War nicht verkehrt wenn sowas in irgendwelchen Akten auftauchte.
Er steckte die Order weg und blickte zum verhangenen Himmel. Langsam aber sicher entwickelte sich die ganze Sache hier in eine Richtung die ihm nicht gefallen wollte.
War das dahinten dieser Orsianer? Wie hieß er noch? Salamander... Verbrannter... Lysandmann? Irgend so einen Name der jedem zu verstehen gab das er ein Pomadenprinz von Lackaffe war. Naja konnte ihm egal sein, vor dem Verein war er sicher. War eben doch was dran an der Gnade der Kirche und so.
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"Ha, das muss er doch sein!" Dieses hässliche Narbengesicht kann doch nur einem gehören., murmelte er kaum verständlich hinterher. Der Melder vor ihm störte gerade. Mit seinen geschätzten 1m85 und einer von Bürokratiearbeit verknitterten Uniform, die gerade erst begann, Regen zu sehen. Dazu noch so selten unbedeutend. Gehen Sie aus dem Weg!, forderte der Aristokrat von dem unbescholtenen Diensttuer harsch und schob sich streng an selbigem vorbei. Ein Rempler blieb da nicht aus, wurde von dem Priviligiertem jedoch keineswegs wahrgenommen. Es konnte Lysander schließlich egal sein. Messer, SIE, zu mir!, befahl er mit lauter Stimme dem narbengesichtigen Mann, der so viel Dreck am Stecken in seinem Lebenslauf hatte, wie das Lager mit all diesen abscheulichen Fremdweltlergestalten zusammen. Und das hieß doch einiges! Trotz der Anweisung zu jenem bestimmten Verhalten an den verhassten Herrn Gefreiten kam ihm "der Orsianer" mit flinken Schritten entgegen. Dabei, obgleich total von dem Antlitz des Mannes vereinnahmt, gelang es obendrauf, größere Pfützen aus geschmolzenem Schnee, Brackwasser und dem Wechsel zu Regen zu meiden und seine exquisiteren Uniformstoffe vor ihrem weiteren Ruin zu beschützen. Reichlich unbeeindruckt von Lysander hatte sich Messer kaum einen Meter bewegt. Doch nun stand Lysander vor ihm. Einen halben Kopf größer, intelektuell deutlich überlegen und kultiviert. Bedrohlich vorgebeugt. Beinahe Stirn an Stirn. Nur Lysanders Helmkante schien hier schlichten zu wollen und stemmte sich eisern zwischen die Männer, womit sie sich in Messers Stirn grub. Hinter seiner Maske leuchteten seine Augen voller aufrichtiger Verabscheuung. Im Vergleich zu Messer hätte sich der Fahnenjunker mit einem beliebigen Widerling dieses Lagers noch annähernd anfreunden. Messer, der seine Maske, sofern er diese noch besaß, nicht trug, ebenso wenig den Helm, bot dazu keinen verschönenden Anblick. In hinterlistige blaue Augen schaute Lysander, jene Augen, die voller Freude ihn am liebsten hätten sterben sehen. Auf der Architendes. Und vorher auf dem großen Appellplatz, wo jener Mann ihn mit Wonne ausgepeitscht hat. Noch heute trug Lysander Rückstände von jenem schmerzvollen Ergeinis, das sich wahrlich ins Fleisch eingebrannt hat. Fauler Atem stieg aus Messers leicht geöffnetem Mund hinauf. Sein zweiter Incisivi und sein Canini im linken oberen Quadranten durch billiges Gold ersetzt. Unrasiert, die große Narbe am rechtsoberen Haaransatz. Lysander hätte sich mit Freuden an diesem Mann jetzt vergangen. Aber er musste sich zügeln. Passen Sie auf! Sie krieg ich auch noch!, zischte der Fahnenjunker durch seine Maske. Mit einem brutalen Grinsen fügter er normal hinzu: Ich vergesse nichts! Niemals. Dann bemerkte er den Melder hinter sich, der es erneut zu versuchen schien.
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Kurt blickte sich mit gespielter Unschuldsmiene um und deutet dann auf seine Brust. Reden sie mit mir? Naja müssen sie wohl, kennen ja immerhin meinen Namen. Er wendete den Blick ab als wäre die Sache damit erledigt und las noch einmal die Anweisungen. Dann sah er wieder auf und schien überrascht den anderen noch immer dort stehen zu sehen. Auch jetzt ließ er sich zu nichts hinreißen. Mit Bedacht faltete er den Zettel und steckte ihn wieder weg. Verzeihung aber ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern das wir uns kennen würden... oder halt.
Jetzt wo ich diese unmelodische Stimme höre... Yllyus altes Haus. Was macht das Strafbataillon? Mit wem hast du denn da angebändelt um wieder raus zukommen. Sein Ton war übertrieben jovial und einige der andren Soldaten blickten sich bereits nach ihnen um. Und dem Rücken geht’s gut? Diese Squam- Squam- Lederpeitschen sagen mit selbst ja nicht so zu, kriegt man Blasen an der Hand, sehr unangenehm. Naja ich würde gern noch plaudern, aber ich hab noch ein bisschen was zu erledigen bis heute Abend. Hörte du kommst auch mit, find ich gut das die jemanden für die Verpflegung mitschicken. Ich nehm meinen Tee dann mit Zucker.
Also wir sehen uns Yllyus und nicht das Kreuz so belasten. Weißt schon, immer aus den Knien heraus heben und so.
Man sieht sich alter Knabe.
Damit wandte er dem Fähnrich bewusst unbesorgt den Rücken zu und schlenderte davon.
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Sabbatus blickte Nyssa nach, die in die Richtung verschwand aus der sie gekommen waren und zuckte dann mit den Schultern. Er drehte sich um und schlenderte weiter. Ein LHO paffend blickte er sich um. Hier müssen doch irgendwo Duschcontainer sein..., murmelte er zu sich selbst. He, sie da!, sprach er einen Pilger an der grad an ihm vorbei lief. Wo kann man denn hier mal duschen? Der drahtige kleine Mann blickte zu ihm auf und überlegte kurz. Da hinten, murmelte dieser, zeigte wage in eine Richtung und ging weiter.
Vor sich hinpaffend machte sich Sabbatus auf in besagte Richtung. Nach ungefähr hundert Schritten erreichte er ein Fertigbau, der nach Duschen aussah. Er warf den Stummel in den Matsch und ging hinein.
Nach einer halben Stunde kam er wieder heraus, frisch geduscht mit neuen Ausrüstungsteilen. Er zündete sich ein neues LHO an und bewegte sich gemächlich wieder zurück. auf halben Weg ging er an Messer vorbei, beachtete den Mann aber nicht weiter.
Er sondierte die Lage und entdeckte Nyssa. Gemütlich lief er zu ihr rüber. Und was herausgefunden?
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„Nein, nicht wirklich alles sind irgendwie weg und ich sehe nicht ein denen hinter her zu latschen...ich bin ja kein Laufbursche oder so.“
Sie lente sich an die Sandsäcke und musterte ihn. „Igitt du bist ja sauber! Man könnte meinen du hast im Gefecht geschlafen oder dich eingepackt das du nicht dreckig wirst.“
Sie grinste ihn frech an und streckte sich dann kurz.
„Ich bin gespannt wie es weiter geht das ganze reicht für mich etwas faul und es scheint so das da was großes auf uns zu kommt.“
Sie nahm den Helm ab und öffnete ihre Haare. Sie fuhr sich durch das Schwarze Haar und nahm das Haargummi zwischen die Zähne um sich einen neuen Zopf zu Binden.
„ich glaube ich bekomme keine Auge heute zu.“ kam es zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. „Ich meine warum sollen gerade wir Priester begleiten?“
Sie ließ es mit den Haaren sein und klemmte machte sich ihr Haargummi um das Handgelenk wie ein Armband. „Ich brauch neue Schulterklappen..“ merkte sie an.
„Aber ich glaube die Kriege ich hier nicht.“
Sie zuckte mit den Schultern.
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Kann ich verstehen. Würde den auch nicht hinterher laufen. Er sah sich um. Dann müssen wir wohl noch warten, bis wir was erfahren.
Ja Ich bin sauber, ich finde wenn wir schon nicht wissen, wie lange wir im Feld bleiben, kann man sich ja auch vorher noch mal eine Dusche gönnen.
Als sie die Haare öffnete schlichen sich wieder Gedanken in Sabbatus Kopf, wie hübsch die Kleine doch eigentlich war. Er schüttelte den Kopf, um den Gedanken los zu werden wie eine Mücke. Im Moment muss ich mich auf den Einsatz konzentrieren., rief er sich in Erinnerung. An Frauen denken kann ich auch wann anders.
Ja, das könnte ein ganz bisschen schwierig werden. Er grinste. Schief, wie immer. Dann setzte er sich auf die Sandsäcke und holte aus seiner Koppel das Waffenpflegeset und legte sich das Gewehr auf den Schoß, um es auseinander zu nehmen und zu reinigen. Er saß ein paar Minuten schweigend da und putzte seine Waffe. Dem Gewehr folgte die DW1 aus seinem Privatbesitz.
Also.. hättest du Lust mit mir mal in eine Kneipe oder so zu gehen, wenn wir von dem Einsatz mit den Priestern wieder zurück sind?
Er setzte die Pistole wieder zusammen um die Klinge seines Bajonetts mit dem Schleifstein zu bearbeiten.
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Sie blickte auf und sah ihn geradewegs mit ihren Grünen Augen an.„Öhm, ja warum nicht auf mich wartet eh niemand zu Hause und ich denke es kann nicht schaden.“
Selin sah ihn verwundert an. „Die meisten wollen nicht wirklich was mit mir zu tun haben. Aber so wie es scheint werden wir keine Gelegenheit haben..die daure eines Krieges ist nicht wirklich Planbar.“
Mit ein paar Handgriffen fing sie an ihre Ausrüstung zu reinigen.
Die meisten liefen an ihnen vorbei und schienen es eilig zu haben. Der Schnee macht das ganze etwas ungemütlich.
„Vielleicht sollten wir irgendwo hin gehen wo es warm ist.“
Sie packte alles wieder zusammen und sprang von der Kiste runter und sah sich um. Irgendwo mussten sie ja unterkommen. Zumindest wo sie nicht gerade im Schnee standen wo es ihre Sachen durch weichte.
Selin Marschierte los und suchte einen guten und trockenen Platz. Sie kam am Essenszelt an und setzte sich dort ins Trockene. Langsam aber sicher wurde ihr Kalt. Messer stand dort und auch Lysander was sie besprachen bekam sie nicht wirklich mit aber anscheint kannten sie sich und an der Haltung des Fahrjunkers konnte sie erkennen das er nicht sonderlich erfreut war Messer zu sehen.
Selin wartet ab und holte dann einen Teller mit einem Eintopf an Sabbatus deutet sie an sich schon mal einen Platz zu sichern. Sie ging zum Messer rüber. „Hey, sie sehen aus als könnten sie was vertragen.“ Selin hielt ihn den Teller mit dem Eintopf hin. „Ist zwar kein Viersterne Menü aber besser als nichts und so schlecht schmeckt es auch nicht.“
Selin deutet mit einem nicken auf die Plätze die noch frei waren. „Wollen sie sich zu uns setzten?“
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Messer wollte den Konflikt! Und er würde ihn bekommen. Ungeachtet der Anwesenheit anderen soldatischen Ungeziefers wagte es das Narbengesicht, ihn ohne Dienstgrad und gar beim Vornamen anzusprechen. "Altes Haus" und das Ordern eines Erfrischungsgetränkes. Messer wollte sterben. Verdient hatte er es sich. Immerzu Hohn in den Worten, kein Respekt. Dabei war Lysander dienstgradhöher. Und wie der Fahnenjunker es mit aller Macht wusste auch gesellschaftlich von höherer Bedeutung.
Ein weiteres Mal stieß Lysander den armen Melder zur Seite, der gar nicht mehr wusste, wie ihm geschah. Verärgert zog der Fahnenjunker mit aller Entschlossenheit seine schwere Automatikpistole hervor. Acht Schuss, die darauf warteten, sich in Fleisch und Gebein zu wühlen, dort tödlich zu wüten und nichts als Chaos zu hinterlassen. Äußerst sicher und ruhig vollführte der Arm das Ritual des Anlegens. Einarmig natürlich, linkshändig, damit der rechte und stärkere Arm das Gladius mit todbringendem Gesang führen konnte. Lysander entsicherte und spannte mit dem Daumen. Dann senkte der Fahnenjunker seinen Arm ein Stück und schoss dem Gefreiten zwischen die Beine. Auf Kniehöhe passierte das Projektil um Haaresbreite die sich bewegenden Gliedmaßen. Die Kugel schlug gerade so in Sichtweite vor die Stifelspitzen des fortgehenden Mannes. Ein weniger geübter Schütze hätte Messer mit Sicherheit den Semimembranosus zerfetzt. Das Publikum war entsetzt.
Welch ein Versehen, verzeiht mir, Herr Gefreiter! Mit all der ihm möglichen Verabscheuung schwängerte Lysander den Dienstgrad. nur um auf den seinen zu verweisen. Beim nächsten Schuss werde ich dann doch bestimmt treffen. Ich werde mir aller größte Mühe geben, beim Imperator! Ein überzeugend vorgespieltes Heucheln für den Pöbel. Die einzige Eigenschaft, die Messer und Lysander teilten, war ihre Imperiumsferne. Aber das machte sie nicht unbedingt zu Freunden. Abschaum blieb Abschaum.
Ich könnte Sie zerquetschen, wie ein Insekt, Messer! Sie werden jetzt jegliche plötzliche Bewegung unterlassen und sich einfach langsam und unauffällig entfernen. Kommen Sie mir nochmals in ihrem gesamten mickrigen Leben krumm, dann werde ich mein Versprechen erfüllen! Weg mit Ihnen!
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Ace kam mit seinem Kumpel zufällig an dem von Sabbatus genutzten Hygienebau vorbei, während dieser gerade den Luxus von tropfendem Wasser genoss. Sie gingen hinein, erleichterten sich ihrer übrigen Bedürfnisse und wechselten in einer der vielen Umkleiden in ihren trockenen Uniformensatz. Sabbatus trafen sie dabei nicht. Welch eine Wohltat! Solange man sich draußen bewegte, fror man nicht allzu sehr, doch wehe man stand auch nur kurz still. Der Wind, längst kein Sturm, war bei jenen Temperaturen um den Gefrierpunkt von Wasser schlicht unerbittlich. Jeder Falte nassen Stoffs, die neu auf den Körper gepresst wurde, schreckte den Träger auf. Und über Nacht, oder wie lange sie Zeit hatten, die Kleidung trocken zu bekommen, konnte man bei der hohen Luftfeuchtigkeit des nasskalten Wetters völlig vergessen. Die Waschanstalt wirkte warm, war sie aber nicht. Eine gewisse Luftfeuchte und die Geschlossenheit des Gebäudes ermittelten diesen Eindruck jedoch eifrig, wenn man die Kälte, den Niederschlag und den Wind draußen ließ und sich einer feuchten Kleidung entledigen konnte. Die Heizung, sofern man eine installiert hatte, war ausgefallen. Defekte an den wenigen Annehmlichkeiten des Lebens gehörten zur Front wie die ständige Gefahr.Wo gab es hier nun also eine Art Heizung? Als sie aus dem Gebäude heraustraten, schaute sich Ace in alle Richtungen um. Er verzog die Miene, denn der fließende Wechsel von Regen zu Schnee im ständigen hin und her war ihm unangenehm. Beim Thron, das Wetter ist doch Kacke! Zur Bestätigung donnerte ein Fahrzeug in der Lagergeschwindigkeit von fünfunddreißig imperialen Kilometern durch sämtliche Pfützen, die die verwitterten Rutschbahnen darboten. Verärgerte Rufe von bespritzten Soldaten warnten rechtzeitig, sodass der Blondschopf seinen Freund und sich zurück ins Trockene bringen konnte. Als das Fahrzeug nahe ihrem Eingang vorbeizog, pflügte es durch reichlich Kielwasser und einen Strahl von Schlamm, den es selbst produzierte. Von ungefilterten Abgasen ganz zu schweigen. Ich sags Dir, bei den Verhältnissen hier sollten wir uns langsam mal Gedanken um unsere spätere Gesundheit machen! Meinst Du, wir können noch ausreichend vorsorgen?, scherzte Ace sarkastisch. Den beiden war klar, das ein Sozialwesen abseits des Hierarchiesystems absolute Utopie war. Wohl kaum, Du totes Aas! Los, lass uns nach einem Heizer schauen., trieb Banks an. Jetzt hocken wir schon in auf diesem tollen Adelsplaneten und es reicht nicht einmal für einen Mehrzweckponcho gegen den Siff von Oben. Das mit dem Trockensein wird nicht lange halten. Auf Pryarch hatten wir wenigstens sowas für die aussichtslosen Missionen. Danke Ekklesiarchie, dass das Gebot der Besitzlosigkeit auch für den frommen Soldaten gelten darf. Dafür hattest Du auf Pryarch auch keine tolle blaue Uniform mit dienstlich gelifertem Blaublut! Los jetzt, hilft ja nichts. Sie traten wieder hinaus. Das Wasser der Pfützen schlug immer noch Wellen, als es versuchte, sich den dem Reifen preisgegebenen Platz zurückzuerobern. Die Soldaten nahe des Fahrtweges fluchten immer noch lautstark. Das Wetter ist scheiße, was Jungs? Tötende Blicke erntete Ace dafür. Wenn die wüssten, dass wir bis eben auch so aussahen. Tz.
Nach einigem Suchen fanden sie tatsächlich eine provisorische Heizeinrichtung zwischen zwei großen Gefechtszelten, die nicht von anderen frierenden Gestalten blockiert wurde. Mhm, das Kommandozelt., stellte Banks nachdenklich fest. Ah, deshalb steht hier auch "für uns reserviert"., scherzte Ace. Heut nen Clown in der grauen Nährpaste gehabt, wie? Immer, Du kennst mich doch! Los, wir sind dreist. Haben ja immerhin einen Sonderauftrag mit hoher Priorität. Und wenn die meckern, solls mir egal sein. Für die Akte leben wir wohl nicht mehr lange genug. Ace stiefelte los und breitete sich in dem knapp anderthalb Meter breiten Abstand zwischen den großen zelten aus. Der Heizpils stand mittig und hielt seinen Sicherheitsabstand. Links und rechts im Zelt war genug Betrieb, als dass man sie soweit bemerken würde. Solange kein Überambitionierter um Schläge bettelte, würden sie also ihre Ruhe haben. Der Heizpils tat derweil sein wunderbares Werk. Ace hatte zwar keine Ahnung, wie dieses seltsame Gerät funktionierte, empfing aber gerne dessen wohltuendes Produkt. Es roch etwas nach Schmieröl und etwas Salbung. Momentan ein herrlicher Geruch. Ace breitete eine seiner beiden Decken nahe dem Heizgerät aus. Der Boden war so nah nur leicht feucht, der Regen war ja nicht so stark. Wie eine Glocke der Wärme war es um den Heizpils. Sie breiteten ihre nassen Habseligkeiten zum Pils aus und setzten sich mit dem Rücken dazu. Etwas seitlich, damit man auch geschickte Diebe noch erkennen konnte. Manch gewiefter Langfinger erleichterte seine Kamaraden in deren Not um ihr Weniges und verdiente ganz gut daran. Denke, hier könnte man die Nacht verbringen. Die hohen Tiere links und rechts werden uns das hier bestimmt gerne frei halten.Das nenne ich mal gelebte Fürsorge. Sonst annektieren wir nachträglich Kraft des Amtes unserer gemeinen Erscheinung. Wenn wir das hier etwas trockner haben, können wir uns mal nach etwas Essbarem umsehen. Hier gibt es doch bestimmt einen Schweinetrog für uns. Ja, und lass uns mal den Einstand mit dem Frischfleisch begießen! Wenn die tüchtig sind, werden die vielleicht auch noch so betagt, wie wir alten Hasen.
Nach einer knappen halben Stunde zogen die beiden dann mit Wärme im Leib durch das kühle Lagerleben. Sie fanden ein großes Essenszelt, das einige Sitzgelegenheiten bot. Für den großen Ansturm reichte es nicht aus. Diensthabende zehrten dann meist von ihrer Nährpaste aus der Tube. Nahrhaftigkeit vom Feinsten. Immerhin geschmacksneutral und einsatzerprobt, das wussten die beiden Alt-Pryarcher nur zu gut. Und unendlich haltbar. Ah, sieh an, wenn man sich das Elend herbeiwünscht, da ist ja unser frisch befördertes Mädchen. Ich sags Dir ja immer, Banks, das Böse ist ein elysianisches Eichhörnchen. Und auch der werte Aristokrat mag sich zum begnadeten Pöbel hinzugesellen. Und wer ist das? Ist das da tatsächlich Messer? Ha, wie klein die Welt doch ist. Ich lach mich gleich schlapp! Schon gesehen, dass Lysander uns gerade einen Gefallen tun will. Der hat sein heißes Eisen auf den Mistkerl gerichtet. Scheint ja spannend zu sein!, fügte Banks hinzu. Wen meinst Du jetzt genau mit Mistkerl? Komm, gehen wir zu der Rekrutin und essen erstmal. Einen vollen Magen möchte ich nicht gegen zwei weitere Todesmeldungen eintauschen, der Imperator behüte!
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Kommen Sie mir nochmals in ihrem gesamten mickrigen Leben krumm, dann werde ich mein Versprechen erfüllen! Weg mit Ihnen!
Kurt entblößte die Zähne zu einem goldglänzenden Lächeln.
So läuft das Spiel nicht Yllyus. Er breitete die Hände aus um anzuzeigen das er nicht vor hatte die Waffe gegen den anderen zu ziehen.
Das du genauso wenig Autorität wie Zielvermögen hast hast du jetzt allen gezeigt. Aber was nun? Was passiert in deiner wirren Welt wenn ich nicht verschwinde? Man zieht seine Knarre nicht wenn man sie nicht benutzen will. Komm schon Orsius!
Deine Leute wollen was sehen, beweise ihnen das der Schwanz in deiner Hand nicht der einzige ist über den du verfügst. Na los du kleiner Sitzpisser, verpass mir ne Kugel.
Aber ziel auf den Kopf, nicht auf den Brustharnisch. Er schlug sich mit der Faust auf das verbeulte Stück Schutzkleidung unter seiner gefütterten Weste.
Komm schon, ist doch ein guter Deal. Deine Kugel für mich, das Erschießungskommando für dich. Was glaubst du? Das ich Respekt vor einem Hosenscheißer wie dir habe, oder gar Angst. Ich bin mit Kultisten, Überläufern und Orks fertig geworden und da meinst du die Aussicht erschossen zu werden ist etwas das mich mit Tränen in den Augen davonlaufen lässt? Weit gefehlt Bürschlein.
Also los Herr Fahnenjunker. Er spie das Wort aus wie die verächtlichste Beleidigung im Universum.
Nur Mut! Glaub mir ich hätte an deiner Stelle weitaus weniger gelabert und schon gar nicht soviel Munition verschwendet. Pilgermörder macht sich bestimmt nicht gut im Stammbaum, aber wenigstens würdest du mit der Gewissheit sterben einmal im Leben Eier gehabt zu haben.
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