03-06-2011, 09:16 PM
“Man mag gleichwohl kaum etwas verderblicheres finden als einen derartigen Sündenpfuhl, dennoch, mag dieser Erkenntnis aus unseren Mündern kaum mehr den fragwürdige Praktiken aufwerfen, meint ihr nicht auch? Menschen verderben nun mal Menschen, eine größere Teufelei als diejenige der Glaubenshäresie kann man gemäß dem imperialen Recht nur unzureichend ohne den notwendigen Beweis erheben und selbst wenn ein gewöhnlicher, sterblicher Mensch, so wie wir diese “sind”, einen derartigen vorzubringen vermag, so wird dennoch dessen persönliche Geschichte in ebensolcher Manie begutachtet und durchforscht, da ja möglicherweise das Individuum selbst der Malificar ist. Und wir wollen schlussendlich nicht unnötigerweise das Aufsehen eines Kettenhundes der Kirche auf diese kleine, unbescholtene und jungfräuliche Welt locken, nicht wahr? Der Ordo Malleus verfügt laut gewissen... weniger puritanischen Quellen über eine simple Art Codex, in welchem die wahrhaftigen, unsterblichen Namen der Wesenheiten niedergeschrieben wurden.... unwichtiges Wissen. Betrachtet es nun so, wird dieses Ereignis einer zu breiten Öffentlichkeit gewahr, werden davon beinahe zwangsläufig auch die falschen Ohren erfahren, dies wiederum entspricht einer unweigerlichen Gefahr für die Macht welche auf dieser Welt zu erhalten ist. Die Hexenjäger und ihre profaneren Jünger und Häscher verstecken sich in vielerlei Gestalt an vielerlei Orten, wenn allerdings das Gerücht eines dämonenehrenden Kardinals die Runde machen würde, vermutlich würde die größte Gefahr dann für uns selbst bestehen. Nichts fürchten sie mehr denn das Ungewisse, nichts mehr als die Leere welche ihnen unverhohlen aus dem Auge ihrer Galaxie entgegenstarrt. Sie wissen um ihre eigene Vergänglichkeit und künstliche balsamierte Schwäche, während sie sich weiterhin an zerschlissene Fetzen ihrer ruhmreichen Erkenntnis krallen und nichts, aber auch gar nichts davon verstehen wollen oder können. Ausdruck dieses kindlichen Willens, dieser Naivität ist ihr gewaltiger Scheiterhaufen, welchem Tag um Tag tausende geopfert werden müssen, um wie ein weisendes Licht dort im Immaterium zu erstrahlen, um ihre Schiffe zu geleiten und zu schützen, wie sie törichter Weise annehmen, und dennoch verlieren sie sich auf tausend Jahre und mehr zwischen den physischen Welten. Sie stehen in einer Abhängigkeit zu dieser und auch der nächsten Welt, wie beinahe jegliche Rasse, ihr Verständnis beschränkt sich lediglich auf die Physis, das Vergängliche und kaum mehr als ein Bruchteil dessen was menschliche Motive vermögen. Seht euch diese Welt nur an, seht euch diese Stadt an, mit ihren Tempeln, Türmen und ihrem pulsierenden Leben. Selbst die aufrichtigsten Sklaven ihres Leichnams fallen unter den Schatten welcher durch ein anbrechendes Zeitalter vorhergeworfen wird, dies ist allerdings alles nur Abbild der versprochenen Herrlichkeiten die den gläubigen Aposteln der Vier versprochen werden. Ganze Welten werden verschlugen, entsagen den “fundamentalen” Gesetzmäßigkeiten ihrer Wissenschaften und werden neu geformt, so wie alles Leben neu geformt wird, gänzlich ohne die Lästigkeit der Äonen, wie es die lachhafte Evolution vorsehen würde. Wir sprechen von etwas das in der Frequenz von kaum mehr den gewöhnlichen Herzschlägen geschehen mag, etwas das die gesamte Lebensspanne eines gewöhnlichen Menschen binnen Wimpernschlag vollzieht, wertet und auslöscht wenn notwendig. Soviel mehr, soviel mehr, mein Fürst. Fragmente des Immateriums erleuchteten den Verstand dieser unwürdigen Knechte und trieben sie soweit in den Wahnsinn das sie schlachtend für ihren geglaubten Engel hinausstürmten und in offener Rebellion gegen die aufrechten Verteidiger des Imperiums zogen. Was erst würde dies anstellen mit Menschen, welche nicht im Geiste gestärkt wurden? Was ist denn ein sogenannter Engel anderes als eine Wesenheit des Immateriums, was unterscheidet sie von den Verlockungen eines Slaaneshs? Wohl kaum mehr denn die indoktrinierte Glaubenslehre einiger verkalkter alter Männer. Wir hingegen haben dieses jämmerliche Wissen überwunden, wissen allerdings auch um die Gefahren welche damit einhergehen und vollziehen einen derartigen Pakt nicht leichtfertig und naiv, seht nur, wie die Priester ihre Seelen darboten im vergeblichen Flehen nach der Erlösung. Sie fanden ihre Erlösung von den leidlich profanen Dingen gleichwohl, allerdings in anderer Manier denn es ihnen lieb gewesen wäre, Erlösung durch Blut, Erlösung durch den Raub der Schädel und des Verstandes sind keine leichtfertigen Versprechungen, sondern entnommen aus anderen Fibeln den der ihrigen. Es gilt zu bedenken, mein Fürst, bald schon... werdet ihr wie ich jenen sorgfältig gewahrten Punkt überschritten haben, an welchem unsere Leiber nicht unterschieden werden können von denen gewöhnlicher Menschen...”