02-25-2011, 08:56 PM
“Wie ich sehe haben es meine fürstliche Hochwohlgeborenheit nicht mehr notwendig rationellen Gedankengängen der Vortritt vor primitiven Instinkten zu überlassen.”, wie beiläufig diesen letzten Rageanfall überspielend zuckte sie mit den Achseln, während sie melodisch fortsetzte, “Seltsamerweise, wie ich anmerken möchte, hätten wir diesen Verhaltensaspekt bereits hinter uns gebracht, aber alte Angewohnheiten sterben nun mal recht... langsam ab, wenn ich das so anmerken darf. Vormals schlechte Gesellschaft, wie die eures geschätzten Enwor-Rasankuri, tat ihr übriges um euch selbst vom Pfad der Macht abzubringen. Es bedarf einer gewissen Organisation, einer gemäßigten Natur um hehre Absichten zu erreichen, mein Fürst. Das Irrationale mag euch zwar in der unweigerlichen Tiefe der blutigen Schlacht durchaus nutzen, ist allerdings hier vollkommen ohne jegliche Existenzberechtigung. Immerhin...”, dabei grub sie sich mit ihren smaragdgrünen Linsen in die seinigen, “... wäre es doch am allerwenigsten in meinem persönlichen Interesse meinen heraklidischen Gemini herauszufordern, meint ihr nicht auch? Wurden wir nicht geschaffen als widerspiegelte Antlitze einer einzigen Medaille, waren es nicht schlussendlich eure Worte, die meinten dies sei die Personalunion des Drachen? Eure Macht und meine Vision? Wünschte ich euch zu betrügen, mein Fürst, hätte ich dazu doch bereits mehr als genug Gelegenheiten gehabt, stattdessen vereinfachte ich gar noch eure Flucht an jenem Tag als wir voneinander getrennt wurden für mehr den ein dutzend Sonnenzyklen. Ich denke nicht, dass ich ernsthaft Grund hätte euch zu hintergehen. Allein da ich dadurch auch einen beträchtlichen Part meiner eigenen Lebensessenz vernichten würde, allein dadurch das meine persönliche “Macht” aus diesem Bündnis erwächst... Es wäre nur zu meinem Nachteil, mein Fürst...”, sie legte ganz vorsichtig die Hände an seinen ausgestreckten Arm, “Die Kreatur hat die seltsame Tauglichkeit ihres Wirtes wohl überschätzt, zuviel ihre metaphysischen Essenz in den sterblichen Leib übertragen und sich dadurch selbst vernichtet, wie es die Gesetzmäßigkeiten des Immateriums nun mal fordern, doch das wisst ihr freilich besser denn ich. Ihr habt doch die Werke der großen Hexer gesehen, welche in der Flotte des schwächlichen halbcelestischen Lords dienten, ihr tatet gut daran diesen Wurm von einem Mann zu hintergehen und selbst ein Reich zu beanspruchen das eurer Größe überhaupt erst gerecht wird.”