02-19-2011, 07:40 PM
Kathedrale des Bluterlösers, Dammstadt
Im fortschreitenden Zyklus des Spiels, welcher abwechselnd beide Kontrahenten ziehen ließ, manifestierten sich gewisse grundlegende Wahrheiten. Ob dies nun geboren wurde aus der empirischen Empfindungswelt selbst oder aber aus dem rationellen Erkennen ihres nicht gerade stofflichen Gegenübers oder aber gar aus dessen auraartiger Sinneswahrnehmung der materiellen Welt schien mit dahinscheidender Zeit immer unbedeutender. Sie sprachen von einer Abstraktion des Unwürdigen, dezimierten also Schritt für Schritt gültige Maxime, menschliche Verhaltensweisen, die Existenz an sich, die gerühmte Außenwelt, aber auch die Grundkonzeption einfacher, einleuchtender Logik sowie der Erfahrungswelt an sich. Dem folgend war also jeglicher weiterreichende Aufbau des Bewusstseinsfähigen, ausgedehnten Wesens kaum mehr als Illusion einer gänzlich anderen Wesenheit, einem so titulierten Schöpfer. Die dämonische Präsenz machte jedoch nicht den verhängnisvollen Ausdruck einer Spezifikation, ob dies nun eine Ausgeburt des Eldar-Pantheons, der menschlichen Urvorstellungen oder aber gar der Alten selbst sei. Mit Anbeginn der Existenz jedoch wurde die Einheit zerrissen, so entstanden die ausgedehnte Welt des Materiums mitsamt ihrer “sogenannten” Götter aber auch die immaterielle Welt des Empyrean. Die meisten sterblichen Kreaturen verfügten über eine seltsame Verbindung hin zu dieser “Schweinwelt”, welche allein aus irrationalen Empfindungen und Gemütsschwankungen bestehen würde, während sie genauso in der stofflichen Welt bestand hätten. Dies unterschied nun also grundlegend die Essenz des Dämons von jener des Sterblichen, den der Dämon war von “Natur” aus konzipiert allein auf der unwirklichen Ebene zu existieren, konnte allerdings auf dieser Basis auch Einfluss auf das Materium nehmen. Im strengen, unharmonischen Kontrast dazu standen nunmehr die ältere Rasse, welche einstmals Vorläufer der sogenannten Necrons war, mittels ihrer Wissenschaften “beschworen” sie Wesenheiten herbei, welche ähnliche Aspekte wie die großen Entitäten besaßen, allerdings keinerlei Kommunikation mit der empathischen Ebene führten.
Menschen welche in einer gewissen Harmonie mit dem Empyrean existierten waren allerdings dazu befähigt, auf die ursprüngliche Essenz des Materiums zurückzugreifen, konnten somit auch diese Welt willentlich formen und nach ihren Vorstellungen manipulieren. Der Größte dieser Seelenwandler wurde demnach daran gehindert zurückzukehren zum Zyklus und durch abstrakte Maschinerien im Materium gehalten, folglich war seine Macht nicht rückgeflossen, was wiederum einer Schwächung des menschlichen Genotyps entsprach. Durch die damit einhegenden Doktrinen und Irrlehren würde die Evolution hin zu einem größeren Wesen behindert, ja gar über Jahrtausende hinweg aufgehalten. Die Ekklesiearchie sei demzufolge also auch Ursprung aller menschlichen Leiden, würde man nur das Rad weit genug zurückdrehen, allerdings schwelgte ein durchtriebenes Grinsen über die physischen Züge des Besessenen während er dies sinnbildlich dachte. Ausdruck für diese physiologische Missentwicklung waren demzufolge unterschiedliche Manifestationen unausgeprägter Emotionen, Hass, Begierde, Dekadenz und Lüge. Diese waren unreine Abspaltungen des Grundgedankens und nahmen eine Art Stellvertreterposition ein, degenerierten also die physische Ebene ihren Ansprüchen entsprechend. Sogenannte ältere Rassen isolierten sich von diesem Konzept um nicht einseitig befallen zu werden, den menschliche Genotyp jedoch erkannte den praktischen Nutzen dahinter und negierte die Effekte nur stellenweise, manche auch gar nicht. Somit konnte letztendlich aus dem vergänglichen Bewusstsein welches nach dem Ableben einer Katharsis unterlaufen würde, somit alles erworbene Wissen verliere, eine höhere Lebensform auf nicht materiellerer Basis entstehen. Das Geschöpf verharrte ruhig, während sich die ausgedehnten, knöchernen Fingerspitzen versteifend um die drei Würfel krümmten.
Was wiederum also vermochte das individuelle Lebewesen einer derartigen “Ansammlung”, einem Gefühlsstau innerhalb des Empyreans tatsächlich entgegenhalten? Nichts. Immerhin war die fanatisch verfolgte Perfektion menschlichen Lebens nicht Ausdruck einer sterblichen Kreatur gewesen, denn immerhin seien diese weder vollkommen noch unsterblich, folgerichtig nicht zum Gedankengange der Vollkommenheit befähigt, nicht aus eigenem Antrieb heraus. Darin also möge sich das Immaterium abermals manifestieren, als Ausdruck unwillentlicher Sehnsucht hin zur “Göttlichkeit”. Die Apotheose war allerdings kein leichtfertig vollziehbarer Schritt sonder bedurfte sorgfältiger, langjähriger Planung sowie ein immenses Potential größerer psychischer Ströme. Ein einzelnes Individuum besaß lediglich dieses gewisse Quäntchen an roher Essenz, war jedoch durch eine, hierbei primitiv ausgesprochene Metapher, Abart des Kannibalismus durchaus dazu befähigt diese latenten Kräfte zu steigern. Kannibalismus? Die schwebende Gestalt reagierte mit einer seichteren Formulierung, Assimilierung, Angliederung an die höhere Wesenheit, im selben Ausmaße etwa würden die “Tyraniden” ihren Metabolismus gebrauchen, um potenziell nützliche Gensaat in ihre individuell konstruierten Proteinketten einzugliedern. Allerdings war dies eine stoffliche Methode, die immaterielle war etwas... komplizierter nachzuvollziehen, zumindest für sterbliche Laien. Die Krallen verschlossen sich gleichsam einer abendlichen Blüte in der Handfläche, die darin eingeschlossenen Würfel zerliefen zu verflüssigter, schwarzer Asche, tröpfelten zischend über die Kante seiner Fleischpolster und vereinten sich in sich windenden Miasmen mit dem staubigen, eisüberzogenen Flur.
Innerhalb der nebelartigen, schwelgenden Schatten welche die dritte Ebene beanspruchten formten sich flehende, stellenweise gar betende Gesichter, welche wie durch einen einzigen Willen aufgezwungen versuchten dieser undurchdringlichen Wand zu entfliehen. Gerade als der besessene Prediger abermals sein Podest erreicht hatte, erhoben aus dem Nichts geborene fadenscheinige Tentillen schwärzer den die umgebenden Schemen, den leblosen, ausgebluteten Leib der Nonne. Voller inbrünstiger, fieberhafter Begeisterung glitten die unnatürlich langen Glieder der Kreatur über den Leichnam, ehedem ein beschwichtigender Singsang von den Antlitzen herüber drang, merkwürdig befangen verweilten dann die Kuppen an jener Stelle wo der Frau die Brust zerstochen worden war. Etwas belauerndes gewann Ausdruck auf den eingefallenen Gesichtszügen, während sich die menschlichen Lippen des Besessenen zurückzogen und der lange fleischige Muskel seiner Zunge hervorquoll und sich wie eine verfressene Made in der aufgerissenen Wunde gütlich tat. Auf diese weise durchdrang der Halbdämon die fleischliche Hülle und schlang sich auf nun scheinbar psychischer Ebene, in einem unnatürlichen Willenskampf begriffen um die verbliebene Essenz der Frau. Dieses eigentümliche Reigen dauerte kaum eineinhalb Minuten, ehedem sich das aufgequollene Gebilde aus Sehnen mitsamt dem stummen Herzen zurückzog und diese nun wie eine Trophäe in die aufgerissenen Handflächen bettete.
Zunächst widerwillig, dann zunehmends interessierter schritt sie nun selbst auf die obskure Szenerie zu, im selben Augenblick da die Kreatur die Fänge reißend im Herzmuskel versenkte und sich aus dem Gebilde der Schatten eben dieses Antlitz der Nonne erhob. Allzu offensichtlich nun, was hier von statten gegangen war. Der Besessene schürzte seine Lippen über ein dornenartiges Gebilde unförmiger Zähne, während unter dem schwarzen Blut immer deutlicher die physische Erscheinung des Dämons selbst zum Vorschein kamen. Unweigerlich jedoch siechte die fleischliche Hülle unter der zuströmenden Essenz dahin, aufgequollen und unverunstaltet blähte sich die Haut auf, während sich die Knochen selbst deformierten und mehr und mehr dem menschlichen Phenotypus entfremdet wurden. Unmittelbar bevor die Kreatur ihren gesamten “physischen” Leib rekonstruieren konnte, zerplatzten deutlich erkennbar selbst die winzigsten Kapillare, Augen wurden blutrot durchtränkt, während die Lebensessenz selbst durch jegliche Pore des Leibes heraus gequetscht wurde. Sehnen rissen, während die elastischen Bänder welche Organe und Gedärme stabilisierten zerfaserten und sich der Inhalt des Bauches quer über das Vorfeld des Podiums ergoss. Noch im ekstatischen Grinsen, inspiriert durch den wohl unerträglichen Schmerz welcher diesen Leib durchblitzen musste, zerflossen die im Schädel befindlichen Augen gänzlich, bis das jegliche physische Substanz mit Ausnahme des Gerippes selbst durch eine seltsame austretende Energie verschlungen worden war. Im selben Augenblick da die gebärende Essenz des Dämons zurück durch den kolossaleren Spiegel gerissen wurde, kräuselte sich der leblose Fels selbst, während ein schneidend eisiger Wind quer durch die Halle peitschte und alles in einem feinen Nebel von mikroskopischen Frost und Raureif zurückließ.
Verloschenes Licht und eine seelenlose Leere inmitten einer brennenden, zum Untergang verdammten Stadt, war alles was geblieben war. Mahnend, beinahe ironisch gebietend rollte der letzte Satz bestehend aus drei Würfeln, Schwarz, Weiß und Purpur über die blutverkrustete Schwelle des Podests. Ausgestreckter Hand umschlang sie nun selbst diese, hob sie empor und erkannte das schwache, unirdische Glimmen innerhalb der oktaederförmigen Körper. Sie dort draußen hatten ihre Seelen willentlich verpfändet, an einen namentlich nicht bekannten Erlöser, aus welchen Beweggründen auch immer, sie hatten sie verloren. Und dies war dieser schwache Widerhall, diese dumpfe Reflektion, das ersterbende Licht. Seele.
Im fortschreitenden Zyklus des Spiels, welcher abwechselnd beide Kontrahenten ziehen ließ, manifestierten sich gewisse grundlegende Wahrheiten. Ob dies nun geboren wurde aus der empirischen Empfindungswelt selbst oder aber aus dem rationellen Erkennen ihres nicht gerade stofflichen Gegenübers oder aber gar aus dessen auraartiger Sinneswahrnehmung der materiellen Welt schien mit dahinscheidender Zeit immer unbedeutender. Sie sprachen von einer Abstraktion des Unwürdigen, dezimierten also Schritt für Schritt gültige Maxime, menschliche Verhaltensweisen, die Existenz an sich, die gerühmte Außenwelt, aber auch die Grundkonzeption einfacher, einleuchtender Logik sowie der Erfahrungswelt an sich. Dem folgend war also jeglicher weiterreichende Aufbau des Bewusstseinsfähigen, ausgedehnten Wesens kaum mehr als Illusion einer gänzlich anderen Wesenheit, einem so titulierten Schöpfer. Die dämonische Präsenz machte jedoch nicht den verhängnisvollen Ausdruck einer Spezifikation, ob dies nun eine Ausgeburt des Eldar-Pantheons, der menschlichen Urvorstellungen oder aber gar der Alten selbst sei. Mit Anbeginn der Existenz jedoch wurde die Einheit zerrissen, so entstanden die ausgedehnte Welt des Materiums mitsamt ihrer “sogenannten” Götter aber auch die immaterielle Welt des Empyrean. Die meisten sterblichen Kreaturen verfügten über eine seltsame Verbindung hin zu dieser “Schweinwelt”, welche allein aus irrationalen Empfindungen und Gemütsschwankungen bestehen würde, während sie genauso in der stofflichen Welt bestand hätten. Dies unterschied nun also grundlegend die Essenz des Dämons von jener des Sterblichen, den der Dämon war von “Natur” aus konzipiert allein auf der unwirklichen Ebene zu existieren, konnte allerdings auf dieser Basis auch Einfluss auf das Materium nehmen. Im strengen, unharmonischen Kontrast dazu standen nunmehr die ältere Rasse, welche einstmals Vorläufer der sogenannten Necrons war, mittels ihrer Wissenschaften “beschworen” sie Wesenheiten herbei, welche ähnliche Aspekte wie die großen Entitäten besaßen, allerdings keinerlei Kommunikation mit der empathischen Ebene führten.
Menschen welche in einer gewissen Harmonie mit dem Empyrean existierten waren allerdings dazu befähigt, auf die ursprüngliche Essenz des Materiums zurückzugreifen, konnten somit auch diese Welt willentlich formen und nach ihren Vorstellungen manipulieren. Der Größte dieser Seelenwandler wurde demnach daran gehindert zurückzukehren zum Zyklus und durch abstrakte Maschinerien im Materium gehalten, folglich war seine Macht nicht rückgeflossen, was wiederum einer Schwächung des menschlichen Genotyps entsprach. Durch die damit einhegenden Doktrinen und Irrlehren würde die Evolution hin zu einem größeren Wesen behindert, ja gar über Jahrtausende hinweg aufgehalten. Die Ekklesiearchie sei demzufolge also auch Ursprung aller menschlichen Leiden, würde man nur das Rad weit genug zurückdrehen, allerdings schwelgte ein durchtriebenes Grinsen über die physischen Züge des Besessenen während er dies sinnbildlich dachte. Ausdruck für diese physiologische Missentwicklung waren demzufolge unterschiedliche Manifestationen unausgeprägter Emotionen, Hass, Begierde, Dekadenz und Lüge. Diese waren unreine Abspaltungen des Grundgedankens und nahmen eine Art Stellvertreterposition ein, degenerierten also die physische Ebene ihren Ansprüchen entsprechend. Sogenannte ältere Rassen isolierten sich von diesem Konzept um nicht einseitig befallen zu werden, den menschliche Genotyp jedoch erkannte den praktischen Nutzen dahinter und negierte die Effekte nur stellenweise, manche auch gar nicht. Somit konnte letztendlich aus dem vergänglichen Bewusstsein welches nach dem Ableben einer Katharsis unterlaufen würde, somit alles erworbene Wissen verliere, eine höhere Lebensform auf nicht materiellerer Basis entstehen. Das Geschöpf verharrte ruhig, während sich die ausgedehnten, knöchernen Fingerspitzen versteifend um die drei Würfel krümmten.
Was wiederum also vermochte das individuelle Lebewesen einer derartigen “Ansammlung”, einem Gefühlsstau innerhalb des Empyreans tatsächlich entgegenhalten? Nichts. Immerhin war die fanatisch verfolgte Perfektion menschlichen Lebens nicht Ausdruck einer sterblichen Kreatur gewesen, denn immerhin seien diese weder vollkommen noch unsterblich, folgerichtig nicht zum Gedankengange der Vollkommenheit befähigt, nicht aus eigenem Antrieb heraus. Darin also möge sich das Immaterium abermals manifestieren, als Ausdruck unwillentlicher Sehnsucht hin zur “Göttlichkeit”. Die Apotheose war allerdings kein leichtfertig vollziehbarer Schritt sonder bedurfte sorgfältiger, langjähriger Planung sowie ein immenses Potential größerer psychischer Ströme. Ein einzelnes Individuum besaß lediglich dieses gewisse Quäntchen an roher Essenz, war jedoch durch eine, hierbei primitiv ausgesprochene Metapher, Abart des Kannibalismus durchaus dazu befähigt diese latenten Kräfte zu steigern. Kannibalismus? Die schwebende Gestalt reagierte mit einer seichteren Formulierung, Assimilierung, Angliederung an die höhere Wesenheit, im selben Ausmaße etwa würden die “Tyraniden” ihren Metabolismus gebrauchen, um potenziell nützliche Gensaat in ihre individuell konstruierten Proteinketten einzugliedern. Allerdings war dies eine stoffliche Methode, die immaterielle war etwas... komplizierter nachzuvollziehen, zumindest für sterbliche Laien. Die Krallen verschlossen sich gleichsam einer abendlichen Blüte in der Handfläche, die darin eingeschlossenen Würfel zerliefen zu verflüssigter, schwarzer Asche, tröpfelten zischend über die Kante seiner Fleischpolster und vereinten sich in sich windenden Miasmen mit dem staubigen, eisüberzogenen Flur.
Innerhalb der nebelartigen, schwelgenden Schatten welche die dritte Ebene beanspruchten formten sich flehende, stellenweise gar betende Gesichter, welche wie durch einen einzigen Willen aufgezwungen versuchten dieser undurchdringlichen Wand zu entfliehen. Gerade als der besessene Prediger abermals sein Podest erreicht hatte, erhoben aus dem Nichts geborene fadenscheinige Tentillen schwärzer den die umgebenden Schemen, den leblosen, ausgebluteten Leib der Nonne. Voller inbrünstiger, fieberhafter Begeisterung glitten die unnatürlich langen Glieder der Kreatur über den Leichnam, ehedem ein beschwichtigender Singsang von den Antlitzen herüber drang, merkwürdig befangen verweilten dann die Kuppen an jener Stelle wo der Frau die Brust zerstochen worden war. Etwas belauerndes gewann Ausdruck auf den eingefallenen Gesichtszügen, während sich die menschlichen Lippen des Besessenen zurückzogen und der lange fleischige Muskel seiner Zunge hervorquoll und sich wie eine verfressene Made in der aufgerissenen Wunde gütlich tat. Auf diese weise durchdrang der Halbdämon die fleischliche Hülle und schlang sich auf nun scheinbar psychischer Ebene, in einem unnatürlichen Willenskampf begriffen um die verbliebene Essenz der Frau. Dieses eigentümliche Reigen dauerte kaum eineinhalb Minuten, ehedem sich das aufgequollene Gebilde aus Sehnen mitsamt dem stummen Herzen zurückzog und diese nun wie eine Trophäe in die aufgerissenen Handflächen bettete.
Zunächst widerwillig, dann zunehmends interessierter schritt sie nun selbst auf die obskure Szenerie zu, im selben Augenblick da die Kreatur die Fänge reißend im Herzmuskel versenkte und sich aus dem Gebilde der Schatten eben dieses Antlitz der Nonne erhob. Allzu offensichtlich nun, was hier von statten gegangen war. Der Besessene schürzte seine Lippen über ein dornenartiges Gebilde unförmiger Zähne, während unter dem schwarzen Blut immer deutlicher die physische Erscheinung des Dämons selbst zum Vorschein kamen. Unweigerlich jedoch siechte die fleischliche Hülle unter der zuströmenden Essenz dahin, aufgequollen und unverunstaltet blähte sich die Haut auf, während sich die Knochen selbst deformierten und mehr und mehr dem menschlichen Phenotypus entfremdet wurden. Unmittelbar bevor die Kreatur ihren gesamten “physischen” Leib rekonstruieren konnte, zerplatzten deutlich erkennbar selbst die winzigsten Kapillare, Augen wurden blutrot durchtränkt, während die Lebensessenz selbst durch jegliche Pore des Leibes heraus gequetscht wurde. Sehnen rissen, während die elastischen Bänder welche Organe und Gedärme stabilisierten zerfaserten und sich der Inhalt des Bauches quer über das Vorfeld des Podiums ergoss. Noch im ekstatischen Grinsen, inspiriert durch den wohl unerträglichen Schmerz welcher diesen Leib durchblitzen musste, zerflossen die im Schädel befindlichen Augen gänzlich, bis das jegliche physische Substanz mit Ausnahme des Gerippes selbst durch eine seltsame austretende Energie verschlungen worden war. Im selben Augenblick da die gebärende Essenz des Dämons zurück durch den kolossaleren Spiegel gerissen wurde, kräuselte sich der leblose Fels selbst, während ein schneidend eisiger Wind quer durch die Halle peitschte und alles in einem feinen Nebel von mikroskopischen Frost und Raureif zurückließ.
Verloschenes Licht und eine seelenlose Leere inmitten einer brennenden, zum Untergang verdammten Stadt, war alles was geblieben war. Mahnend, beinahe ironisch gebietend rollte der letzte Satz bestehend aus drei Würfeln, Schwarz, Weiß und Purpur über die blutverkrustete Schwelle des Podests. Ausgestreckter Hand umschlang sie nun selbst diese, hob sie empor und erkannte das schwache, unirdische Glimmen innerhalb der oktaederförmigen Körper. Sie dort draußen hatten ihre Seelen willentlich verpfändet, an einen namentlich nicht bekannten Erlöser, aus welchen Beweggründen auch immer, sie hatten sie verloren. Und dies war dieser schwache Widerhall, diese dumpfe Reflektion, das ersterbende Licht. Seele.