02-09-2011, 12:34 AM
Kathedrale des Bluterlösers, Dammstadt
Schwarz lackiert, mit blütenweißen Perlmutintarsien, etwa drei Finger dick, wobei durch die Mitte des gut zwei Ellen langen Brettes eine schmale Kluft verlief, gerade recht um die Konstruktion zusammenzufalten sodann bedarf danach bestand. An beiden Enden befanden sich jeweils sechs Einkerbungen, gerade tief und weit genug um darin einen schwarzen Würfel fassen zu können. In Zentrum der Spielfläche erstreckte sich eine archaische Malerei, neun schwarze und weiße Drachen verstrebten sich zu einem komplexen Muster ineinander, wobei die Hälse sich in der Mitte des Spielfeldes exakt überschnitten und dann wiederum auseinander strebten, allerdings lediglich in acht Richtungen. Womit wiederum heilige Zahl und Kräftestern ineinander harmonierten, allmählich zeichnete ein kontinuierliches Vorgehen in dieser Manierlichkeit ab. Die ausgemergelte Kreatur, vornämlich ein lebender Heiliger, oder welchen Namen auch immer die imperialen Indoktrinierten für etwas derartiges bereithielten, schwebte auf etwa halber Höhe des zweiten Raumes, wobei sie die Füße charakteristisch überschlagen vor sich hielt, während es zwischen den einzelnen Fingergliedern, welche auf erstaunliche Weise binnen weniger Minuten auf knapp das eineinhalb fache angewachsen waren, ein Kontingent unterschiedlich gefärbter Würfel aus gänzlich unterschiedlichen Materialien balancierte. Die vorbehaltene Mimik des Greises blieb dabei regelrecht unverändert, nur ein schwach glimmendes Grinsen unterhalb des begrenzenden Schnauzers, während sich die winzigen Krähenfüßchen entlang seiner Augenränder minimalst bewegten. Die langen schwarzen Priesterkleider wurden durch einen schier unnatürlichen Winde belebt und bebten förmlich, während sich deren Ausläufer ineinander verschlangen und wie Ranken an der Szenerie empor kletterten. Inzwischen polterten die Würfel ein erstes Mal über das schwebende Brett, sieben an der Zahl, wobei drei auf Neun, zwei auf Acht, einer auf Sechs und einer auf Drei plädierte. Dabei kratzten die krallenartigen Fingerkuppen darüber, und schoben eine Neun, die Sechs und die Drei in die Einkerbungen. Den Rest verwarf er mit abfälliger Handbewegung, während sie nun ihrerseits wohl an der Reihe war. Aus dem Handgelenk heraus, allerdings nur mit den verbliebenen vier Würfeln, Sieben, zwei Sechsen und eine Eins. Instinktiv tendierte sie dazu beide Sechsen sowie die Eins in die Kerbungen einzufassen. Es lächelte sanft, kaum hörbar, mehr wie die grundlegende Frequenz einer Erheiterung denn ein vollständiges, akustisches Signal, strich sich dabei über den dunklen Bart, ehedem es mit den Fingern schnippte und ein weiteres Septett auf die Spielfläche beschwor. Abermals ließ er die kristallartigen Würfel tanzen, dieses Mal allerdings in der Konstellation zweier Neunen, einer Sieben, zwei Vieren und zwei Zweiern. Eine Zwei und eine Vier fanden den Weg in seine Kerben, während sie die Prozedur wiederholte und ihrerseits nun zwei Dreier einlochte. In der nächsten Runde waren dies dann seinerseits eine weitere Neun, sie hingegen entschied sich für eine Drei.
“Dreiunddreißig gegen Zweiundzwanzig. Ihr habt wohl gewonnen, denn eure Zweieinhalb gleicht eher der Zahl meines Herren als meine schlampige Dreieinhalb.”, grinsend wischte er sämtliche bestehende Würfel aus der realen Existenz um wiederum einige neue herbeizuzaubern, “Doch dies war nur ein kindlicher Probelauf, das Vorspiel gewissermaßen. Dein Einsatz mein Kind wird also deine unsterbliche Seele sein, während ich schlichtweg die Seele dieser Priesterchen dagegen halte?”, er wartete ein kalkuliertes Nicken ab, ehedem er nun seinerseits wiederum zum Wurf ansetzte...
Schwarz lackiert, mit blütenweißen Perlmutintarsien, etwa drei Finger dick, wobei durch die Mitte des gut zwei Ellen langen Brettes eine schmale Kluft verlief, gerade recht um die Konstruktion zusammenzufalten sodann bedarf danach bestand. An beiden Enden befanden sich jeweils sechs Einkerbungen, gerade tief und weit genug um darin einen schwarzen Würfel fassen zu können. In Zentrum der Spielfläche erstreckte sich eine archaische Malerei, neun schwarze und weiße Drachen verstrebten sich zu einem komplexen Muster ineinander, wobei die Hälse sich in der Mitte des Spielfeldes exakt überschnitten und dann wiederum auseinander strebten, allerdings lediglich in acht Richtungen. Womit wiederum heilige Zahl und Kräftestern ineinander harmonierten, allmählich zeichnete ein kontinuierliches Vorgehen in dieser Manierlichkeit ab. Die ausgemergelte Kreatur, vornämlich ein lebender Heiliger, oder welchen Namen auch immer die imperialen Indoktrinierten für etwas derartiges bereithielten, schwebte auf etwa halber Höhe des zweiten Raumes, wobei sie die Füße charakteristisch überschlagen vor sich hielt, während es zwischen den einzelnen Fingergliedern, welche auf erstaunliche Weise binnen weniger Minuten auf knapp das eineinhalb fache angewachsen waren, ein Kontingent unterschiedlich gefärbter Würfel aus gänzlich unterschiedlichen Materialien balancierte. Die vorbehaltene Mimik des Greises blieb dabei regelrecht unverändert, nur ein schwach glimmendes Grinsen unterhalb des begrenzenden Schnauzers, während sich die winzigen Krähenfüßchen entlang seiner Augenränder minimalst bewegten. Die langen schwarzen Priesterkleider wurden durch einen schier unnatürlichen Winde belebt und bebten förmlich, während sich deren Ausläufer ineinander verschlangen und wie Ranken an der Szenerie empor kletterten. Inzwischen polterten die Würfel ein erstes Mal über das schwebende Brett, sieben an der Zahl, wobei drei auf Neun, zwei auf Acht, einer auf Sechs und einer auf Drei plädierte. Dabei kratzten die krallenartigen Fingerkuppen darüber, und schoben eine Neun, die Sechs und die Drei in die Einkerbungen. Den Rest verwarf er mit abfälliger Handbewegung, während sie nun ihrerseits wohl an der Reihe war. Aus dem Handgelenk heraus, allerdings nur mit den verbliebenen vier Würfeln, Sieben, zwei Sechsen und eine Eins. Instinktiv tendierte sie dazu beide Sechsen sowie die Eins in die Kerbungen einzufassen. Es lächelte sanft, kaum hörbar, mehr wie die grundlegende Frequenz einer Erheiterung denn ein vollständiges, akustisches Signal, strich sich dabei über den dunklen Bart, ehedem es mit den Fingern schnippte und ein weiteres Septett auf die Spielfläche beschwor. Abermals ließ er die kristallartigen Würfel tanzen, dieses Mal allerdings in der Konstellation zweier Neunen, einer Sieben, zwei Vieren und zwei Zweiern. Eine Zwei und eine Vier fanden den Weg in seine Kerben, während sie die Prozedur wiederholte und ihrerseits nun zwei Dreier einlochte. In der nächsten Runde waren dies dann seinerseits eine weitere Neun, sie hingegen entschied sich für eine Drei.
“Dreiunddreißig gegen Zweiundzwanzig. Ihr habt wohl gewonnen, denn eure Zweieinhalb gleicht eher der Zahl meines Herren als meine schlampige Dreieinhalb.”, grinsend wischte er sämtliche bestehende Würfel aus der realen Existenz um wiederum einige neue herbeizuzaubern, “Doch dies war nur ein kindlicher Probelauf, das Vorspiel gewissermaßen. Dein Einsatz mein Kind wird also deine unsterbliche Seele sein, während ich schlichtweg die Seele dieser Priesterchen dagegen halte?”, er wartete ein kalkuliertes Nicken ab, ehedem er nun seinerseits wiederum zum Wurf ansetzte...