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Überfall auf die Schüttig- West Bank
#1
Geduckt lauerte die Echse im Schatten einer wenig genutzten Brücke. Dieser Tage fuhren nicht mehr viele Wagen auf dieser Route und robustes Unkraut, welches dem giftigen Wetter trotzte und sogar den Asphalt zu sprengen vermochte, war dabei die Fahrbahn zurückzuerobern. Nur alle paar Tage wurde das Refugium mutierter Insekten und räudiger Nager vom Dröhnen eines Schwerlasttransporters gestört. Diese Servitor gesteuerten Ungetüme brachten Erz und Schrott aus der Breche ins Stadtgebiet, wo das Material von Firmen verarbeitet wurde, die sich nicht zu schade waren diesen Kesselstein verflossener Aufschwungstage zu verwerten. Hier, wo man Unterscheidungen zwischen verödeten Landstrichen bemühte, an der Peripherie zum post-industriellen Brachland, noch immer weit von der eigentlichen Wüste entfernt, kamen nicht viele Menschen vorbei. Die Gesetzlosen des Toten Landes scheuten die Nähe zur Stadt, die Bewohner selbigen, hatten in diesem Niemandsland nur selten etwas zu schaffen. Zuweilen streiften wilde Mutanten umher, doch auch sie suchten lieber die aufgegebenen Manufakturen nach Brauchbarem ab.
So gab es niemanden, der die Lumpengestalt hätte beobachten können, dieses Bündel stinkender Leinen, zweifellos ein Bettler, nach Osten gezogen um seinem erbärmlichen Leben ein Ende zu setzen, Gnade in der Gnadenlosigkeit zu erhoffen.
So jedoch verhielt es sich hier keineswegs.
Unter den Lagen aus vorsätzlich beschmutzten Stoffen starrten geschlitzte Pupillen die staubige Straße hinunter, welche im steten Zwielicht des Smogs den Staubteufeln als Tanzplatz diente.
Die schäbige Tarnung hatte Schrekt'Orn einmal mehr treffliche Dienste erwiesen und ihn sicher von seinem Versteck, durch Slums und Umland, bis an den bestimmten Ort beschirmt.
Nun wartete der Xeno auf den Menschen, den er vor drei Tagen das erste Mal getroffen und seit er ihn durch die verfallene Kanalisation wieder bis an einen sicheren Platz geführte, nicht mehr gesehen hatte. Salem hatte zugesichert sich um einen fahrbaren Untersatz zu kümmern und ihn im Laufe des frühen Morgens abzuholen. Seinen Teil der Abmachung führte der Nichtmensch derweil in einer einfachen Plastiktüte mit sich. Sieben zurecht gesägte Metallrohrstücken, jedes etwa zwanzig Zentimeter lang und mit Schraubkappen an beiden Enden verschlossen. Eine einfache Zündschnur würde das Gemisch im Inneren entflammen und eine Explosion erzeugen, die sich nicht verstecken brauchte, berücksichtigte man, was für unzulängliche Materialien der Echsenmann hatte verwenden müssen.
Nun lag es nur an der Zuverlässigkeit des Söldners, ob sie die Sache durchziehen konnten.
Seiner kaltblütigen Natur entsprechend verspürte Schrekt'Orn keine Aufregung im menschlichen Verständnis. Ihm war bewusst das es diverse Unwägbarkeiten gab, die ihnen einen Strich durch die Rechnung machen konnten. Doch er war zuversichtlich, dass sich derartige Probleme mit Improvisationstalent und einem Thermostrahler würden lösen lassen.
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[Kein Betreff] - von - 02-07-2011, 08:57 PM
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[Kein Betreff] - von - 05-16-2011, 08:56 PM

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